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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft einen Mehrkammerschlauch, der ein Hauptteil eines
Schlauchbehälters ist
und mehrere Kammern aufweist, die länger als breit sind, miteinander
verbunden angeordnet sind und getrennt mit verschiedenen Produkten
gefüllt sind,
die miteinander verwendet werden sollen, etwa durch Mischen der
Bestandteile des Inhalts.
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Technischer
Hintergrund
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Mehrkammerschläuche sind
als Behälter
für Kosmetika
oder Kleber bekannt. Diese Behälter
haben mehrere Kammern zur getrennten Füllung mit. unterschiedlichen
Produkten, die sich in Farbe und Eigenschaften unterscheiden, aber
zusammen miteinander verwendet werden, wie durch Mischen der Bestandteile.
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Bei
schlauchartigen Behältern
hat der Schlauch eine ringförmige,
in einige Kammern unterteilte Querschnittsfläche und wird im Folgenden als Mehrkammerschlauch
bezeichnet. Der Schlauch wird auf eine gewisse Länge geschnitten und jeder Abschnitt
des Schlauchs wird am oberen Ende mit einem Kopfteil zum Entnehmen
des Inhalts versehen, das einen Hals umfasst. Am anderen Ende wird
jeder Schlauchkörper
durch Flachpressen und Verschweißen des unteren Endes verschlossen.
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In
der herkömmlichen
Technik wurden folgende Verfahren zur Herstellung des Mehrkammerschlauchkörpers vorgeschlagen,
der ein Hauptteil des Mehrkammerschlauchbehälters ist:
- 1.
Ein Verfahren zum Kombinieren und Befestigen eines Satzes geformter
Bauteile, etwa durch Adhäsion,
und
- 2. Ein Verfahren zum Einsetzten von Trennwänden in den geformten Schlauch,
um den Innenraum in mehrere Kammern zu teilen, etwa durch Schweißmittel.
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Das
oben beschriebene erste Verfahren des Standes der Technik hatte
jedoch folgende Probleme:
- 1. Dieses Verfahren
erfordert einen Schritt zum Zusammenfügen der Bauteile, etwa durch
Adhäsion.
- 2. Die Nähte
der zusammengefügten
Bauteile sind von außen
sichtbar. Weil diese Nähte
das Aussehen der nachteilig beeinflussen, kann ein Blatt eines dekorativen
Materials zum Verbergen der Nähte
verwendet werden. Dafür
wird ein weiteres Material und ein zusätzlicher Verfahrensschritt
erforderlich, was erhöhte
Kosten verursacht.
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Das
zweite Verfahren des Standes der Technik hatte folgende Probleme:
- 1. Dieses Verfahren erfordert den Schritt des
Formens und Einsetzens von einer oder zwei Trennwänden an
die Innenfläche
des Schlauchs, was erhöhte
Kosten verursacht.
- 2. Das untere Schlauchende wird zum Verschließen flachgedrückt. Da
hierbei die Dicke des unteren Endes wegen der Trennwände ungleichmäßig wird,
ist das Verschweißen
mühsam.
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Diese
Erfindung wurde zur Lösung
der oben beschriebenen Probleme gemacht. Eine technische Aufgabe
dieser Erfindung ist es, einen Mehrkammerschlauch für einen
Schlauchbehälter
in einem Arbeitsgang zu erhalten, bei dem der Innenraum durch eine
Trennwand oder Trennwände
in mehrere Kammern geteilt ist. Eine andere Aufgabe ist es, Nähte zu vermeiden,
welche das Aussehen des Mehrkammerschlauchkörpers verschlechtern könnten. Noch
eine andere Aufgabe ist es, das Flachdrücken des unteren Schlauchendes
zu gleichmäßiger Dicke
zu ermöglichen.
Ziel der Erfin dung ist es, einen Mehrkammerschlauch bereitzustellen,
der mit niedrigen Kosten und mit möglichst wenigen Produktionsschritten
hergestellt werden kann.
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Offenbarung
der Erfindung
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Zur
Lösung
der oben beschriebenen Aufgabe umfasst der Mehrkammerschlauch eines
Kunststoffschlauchbehälters
mit ringförmigem
Querschnitt nach dem beigefügten
Anspruch 1:
- – mindestens einen abziehbaren
Abschnitt, der sich über
ein Teil der Umfangslänge
in einem gewissen Bereich des Querschnitts erstreckt und eine Innenschicht
und eine Außenschicht
umfasst, die abnehmbar auf die Innenschicht laminiert ist, und
- – mindestens
einen haftenden Abschnitt, der den Rest des Querschnitts einnimmt
und die Innenschicht und die Außenschicht
untrennbar aufeinander laminiert umfasst,
- – wobei
die Innenschicht im abziehbaren Abschnitt von der Außenschicht
gelöst
ist, um eine Trennwand oder Trennwände zu bilden, die eine Teilung
des Innenraums des Schlauchbehälters
in Kammern ermöglichen.
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Bei
einer Ausführungsform
des Anspruchs 1 ist ein Teil oder sind Teile der Umfangslänge des Querschnitts
aus Innen/Außenschicht
als abziehbarer Abschnitt oder Abschnitte ausgebildet, welche(r) die
Innenschicht und die ablösbar
auf die Innenschicht laminierte Außenschicht umfassen. Durch diese
Konfiguration kann bei der Herstellung der Mehrkammerschlauchbehälter die
Innenschicht des abziehbaren Abschnitts von seiner Außenschicht
gelöst
werden. Demzufolge bilden die Innenschicht(en) eine Trennwand oder
Trennwände
zur Teilung des Innenraums des Mehrkammerschlauchkörpers in
mehrere Kammern.
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Durch
richtige Einstellung des Umfangsbereichs eines jeden abziehbaren
Abschnitts und der Form einer jeden abgezogenen Innenschicht kann der
Innenraum im gewünschten
Verhältnis
in Kammern geteilt werden. Daher ist es möglich geworden, den Mehrkammerschlauchbehälter mit
getrennt und mit verschiedenen Produkten zu füllenden Kammern leicht mit
einem bestimmten festen Verhältnis
herzustellen. Ein Beispiel für
solche Produkte ist ein Kleber, der eine Grundmasse und einen Härter umfasst, die
bei der Verwendung des Klebers in einem bestimmten Verhältnis gemischt
und gemeinsam entnommen werden.
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Beim
Verschließen
des unteren Endes des Mehrkammerschlauchkörpers kann das untere Ende mit
gleichmäßiger Dicke
flachgedrückt
werden, weil die abgezogene Innenschicht dieses Abschnitts in ihre
Ursprungslage zurückgebracht
werden kann, so dass der Schlauch einen einfachen ringförmigen Querschnitt
ohne Trennwände
bekommt.
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Bevor
die Innenschicht von der Außenschicht
gelöst
wird, kann der erfindungsgemäße Mehrkammerschlauchkörper als
einfacher Zylinder ohne Trennung behandelt werden. Wenn also der Schlauch
durch Bedrucken oder Heißprägen der
Außenschicht
verziert wird, kann vorhandenes Dekorationsgerät wie es ist verwendet werden.
Es gibt keinen besonderen dekorationskostensteigernden Faktor.
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Die
Trennwand zum Trennen des Innenraums wird durch Ablösen eines
Teils der auf die Außenschicht
laminierten Innenschicht von der Außenschicht gebildet. Nach Bildung
der Trennwand gibt es keine Änderung
des Aussehens der Außenschicht. Es
tritt keine Schwierigkeit durch Erzeugen irgendeiner Naht auf, die
das Aussehen beeinträchtigt.
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Nach
Anspruch 2 umfasst die Erfindung des Anspruchs 1 zusätzlich,
dass die Innenschicht und die Außenschicht aus Kunststoffen
geformt werden, die miteinander höchst verträglich sind, dass der abziehbare
Abschnitt die Innenschicht und die Außenschicht umfasst, die durch
Vermittlung einer Kleber schicht aufeinander laminiert sind, die
auf eine der Innen- oder
Außenschicht
ablösbar,
auf die andere Schicht aber unlösbar
laminiert ist, und dass der haftende Abschnitt durch unmittelbares
Laminieren der Innen- mit der Außenschicht gebildet wird.
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Bei
der Erfindung nach Anspruch 2 werden Innenschicht, Außenschicht
und abziehbare Schicht miteinander extrudiert. Dadurch wird ein
Mehrkammerschlauch mit abziehbarem und haftendem Abschnitt in einem
Arbeitsgang geformt.
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Nach
Anspruch 3 umfasst die Erfindung des Anspruchs 1 zusätzlich,
dass die Innenschicht und die Außenschicht aus Kunststoffen
geformt werden, die kaum miteinander verträglich sind, dass der abziehbare
Abschnitt Innen- und Außenschicht
unmittelbar aufeinander laminiert umfasst, und dass der haftende
Abschnitt die durch Vermittlung einer Kleberschicht unlösbar aufeinander
laminierte Innen- und Außenschicht
umfasst.
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Bei
der Erfindung nach Anspruch 3 werden Innenschicht, Außenschicht
und Kleberschicht miteinander extrudiert. Dadurch wird ein Mehrkammerschlauch
mit abziehbarem und haftendem Abschnitt geformt.
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Die
Erfindung nach Anspruch 4 umfasst die erfindungsgemäße Konfiguration
der Ansprüche
1, 2 und 3 und zusätzlich,
dass als abziehbarer Abschnitt die halbe Umfangslänge auf
der rechten oder der linken Seite des Querschnitts verwendet wird,
und dass die Innenschicht sich von der Außenschicht des abziehbaren
Abschnitts löst
und eine Trennwand bildet, die aus der abgezogenen Innenschicht
besteht und eine Trennung des Innenraums in zwei Kammern ermöglicht.
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Bei
der Erfindung nach Anspruch 4 hat der abziehbare Abschnitt die halbe
Umfangslänge
auf einer Seite des Querschnitts, und die Trennwand ist auf dieselbe
Länge wie
die halbe Umfangslänge
des Mehrkammerschlauchs eingestellt. Wenn das untere Ende des Mehrkammerschlauchs
von beiden Seiten flachgedrückt
wird, um den Ring am unteren Ende in eine längliche sehr flache Form zu
bringen, folgt die Trennwand dieser Bewegung flexibel und unterstützt das
Flachwerden des unteren Endes. Die Trennwand verhindert auch, dass
das Querschnittsverhältnis
des Innenraums nachteilig verändert
wird.
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Nach
Anspruch 5 umfasst die Erfindung der Ansprüche 1, 2 und 3 zusätzlich,
dass die abziehbaren Abschnitte auf beiden Seiten des Querschnitts über eine
gewisse Länge
in bestimmten Bereichen des Querschnitts angeordnet sind, und dass
die Innenschicht sich von der Außenschicht jedes abziehbaren
Abschnitts ablöst,
um zwei aus der Innenschicht bestehende Trennwände zu bilden, welche die Teilung
des Innenraums in drei Kammern ermöglichen.
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Bei
der Erfindung nach Anspruch 5 sind die abziehbaren Abschnitte auf
beiden Seiten und in gewissen Querschnittsbereichen angeordnet,
und dadurch werden zwei Trennwände
in einander gegenüberliegenden
Positionen gebildet. Diese Trennwände teilen den Innenraum des
Mehrkammerschlauchs in drei Kammern. Wenn der aus diesem Mehrkammerschlauch
hergestellte Mehrkammerschlauchbehälter von beiden Seiten zusammengedrückt wird,
werden alle Kammern gleichmäßig gedrückt und
die Produkte in den entsprechenden Kammern können gleichzeitig entnommen
werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Querschnitt und zeigt ein Beispiel des Mehrkammerschlauchs in
der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
in einem Zustand, bei dem der Innenraum nicht geteilt ist.
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2(A) und 2(B) sind
Querschnitte des in 1 gezeigten Mehrkammerschlauchs,
wobei 2(A) den Zustand vor dem Ausdrücken und 2(B) einen viel flacheren Zustand nach
dem Drücken
zeigt.
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3(A) und 3(B) sind
Querschnitte eines anderen Beispiels des Mehrkammerschlauchs nach der
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform, wobei
in 3(A) der Innenraum nicht geteilt
und in 3(B) der Innenraum geteilt ist.
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4(A) und 4(B) sind
Querschnitte eines Beispiels des Mehrkammerschlauchs nach der zweiten
erfindungsgemäßen Ausführungsform,
wobei in 4(A) der Innenraum nicht geteilt
ist und 4(B) eine teilweise vergrößerte Ansicht
des mit einem Kreis in 4(A) bezeichneten
Abschnitts ist.
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5(A) und 5(B) sind
Querschnitte des in 4(A) und 4(B) gezeigten Mehrkammerschlauchs, wobei 5(A) den Zustand mit geteiltem Innenraum
und 5(B) einen viel flacheren Zustand
nach Zusammendrücken
zeigt.
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6(A) und 6(B) sind
Querschnitte und zeigen ein anderes Beispiel des Mehrkammerschlauchs in
der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform, wobei 6(A) den Zustand mit ungeteiltem Innenraum und 6(B) den Zustand mit geteiltem Innenraum
zeigt.
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7(A), 7(B), 7(C) und 7(D) sind
erläuternde
Zeichnungen und zeigen ein Beispiel für den Herstellungsprozeß des Mehrkammerschlauchbehälters unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Mehrkammerschlauchs.
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Ausführungsformen
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Der
Mehrkammerschlauch 1 wird im Hinblick auf die erfindungsgemäßen Ausführungsformen,
nun mit Bezug auf die Zeichnungen, weiter beschrieben.
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1(A) ist ein Querschnitt und zeigt ein Beispiel
des Mehrkammerschlauchs in der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform.
Der Mehrkammerschlauch 1 hat einen ringförmigen Querschnitt mit
einem abziehbaren Abschnitt 6 längs der linken Umfangshälfte und
einem haftenden Abschnitt 7 längs der rechten Umfangshälfte. Der
abziehbare Abschnitt 6 umfasst eine Innenschicht 2,
eine unlösbar
auf die Innenschicht 2 laminierte abziehbare Schicht 4 und
eine Außenschicht 3,
die ablösbar
auf die abziehbare Schicht 4 laminiert ist. Der haftende Abschnitt 7 umfasst
die Innenschicht 2 und die Außenschicht 3, die
unlösbar
aufeinander laminiert sind.
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Wenn
aus diesem Mehrkammerschlauch 1 ein Mehrkammerschlauchbehälter 11,
wie in 7 gezeigt, hergestellt wird, wird die abziehbare
Schicht 4 des abziehbaren Abschnitts 6 von der
Außenschicht 3 nach
innen gelöst,
wie in 2(A) gezeigt. Diese abziehbare
Schicht 4 bildet zusammen mit der auf die abziehbare Schicht 4 laminierte
Innenschicht 2 eine S-förmig
gebogene Trennwand 8. Diese Trennwand 8 teilt
den Innenraum 9 in zwei Kammern – eine Kammer 10 auf
der linken Seite und eine zweite Kammer 10 auf der rechten
Seite – welche
die Querschnittsfläche
in einem bestimmten Verhältnis einnehmen.
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Der
Mehrkammerschlauch 1 wird am unteren Ende von rechts und
links flachgedrückt,
um einen verschlossenen Abschnitt des Mehrkammerschlauchbehälters 11 zu
bilden. Wenn der in 2(A) gezeigte
Mehrkammerschlauch 1 von beiden Seiten zusammengedrückt wird,
verformt sich der ringförmige
Querschnitt am unteren Ende zu einer länglichen, viel flacheren Form,
wie in 2(B) gezeigt. Dabei wird die
Trennwand 8 nicht zur Seite gezogen, sondern in eine leicht
gebogene Form längs
der Längsachse
der Ellipsenform verformt, wodurch das im Querschnitt eingenommene
Verhältnis zwischen
rechter und linker Kammer 10 erhalten bleiben kann.
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3(A) ist ein Querschnitt und zeigt ein
anderes Beispiel des Mehrkammerschlauchs 1 der ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
mit einem ringförmigen
Querschnitt. Der Mehrkammerschlauch 1 hat einen abziehbaren
Abschnitt 6, der auf der linken Seite über ein Teil der Umfangslänge in einem bestimmten
Bereich des Rings angeordnet ist, und umfasst eine Innenschicht 2,
die unlösbar
mit der Innenschicht 2 laminierte abziehbare Schicht 4 und eine
Außenschicht 3,
die lösbar
auf die Innenschicht 2 laminiert ist. Der Mehrkammerschlauch 1 hat
auch einen anderen abziehbaren Abschnitt 6, der an der rechten
Seite des Rings über
eine gewisse Umfangslänge
in einem bestimmten Bereich des Rings angeordnet ist und gleichermaßen die
Innenschicht 2, die unlösbar
auf die Innenschicht 2 laminierte abziehbare Schicht 4 und
die lösbar
auf die abziehbare Schicht 4 laminierte Außenschicht 3 umfasst.
Der Rest des Rings wird von zwei haftenden Abschnitten 7 eingenommen,
die jeweils die Innenschicht 2 und die darauf unlösbar laminierte
Außenschicht 3 umfassen.
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Wenn
der Mehrkammerschlauchbehälter 11 aus
diesem Mehrkammerschlauch 1 hergestellt wird, löst sich
die abziehbare Schicht 4 an den abziehbaren Abschnitten
von der Außenschicht 3 und
bildet zwei Trennwände 8,
die aus der abziehbaren Schicht 4 und der Innenwand 2 bestehen,
wie in 3(B) gezeigt. Diese Trennwände 8 teilen
den Innenraum 9 in eine Kammer 10 auf der linken
Seite, eine Kammer 10 in der Mitte und eine Kammer 10 auf
der rechten Seite.
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3(B) zeigt beide abziehbaren Schichten 4,
die gegeneinander umgekehrt sind, weil sie sich von der Außenschicht 3 gelöst haben.
In diesem Zustand sind die drei Kammern im die Querschnittsfläche einnehmenden
Verhältnis
1:2:2 geteilt. Dieses Verhältnis
der Querschnittsfläche
ist in Anlehnung an das Verhältnis,
in dem die entsprechenden Produkte im Mehrkammerschlauchbehälter 11 verpackt
werden, eingestellt.
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Der
Mehrkammerschlauch 1 in beiden Beispielen der oben beschriebenen
Ausführungsformen kann
durch das bekannte Koextrusionsformen geformt werden. Hinsichtlich
der für
diese Schichten verwendeten Materialien müssen Innenschicht 2 und abziehbare
Schicht 4 wie auch Innenschicht 3 und Außenschicht 3 jeweils
Kombinationen von höchst verträglichen
Kunststoffen sein, so dass diese Paare aneinander haften, wenn der
Schlauch geformt wird. Andererseits muß die abziehbare Schicht 4 geringe Verträglichkeit
mit der Außenschicht 3 haben,
so dass diese Schichten nicht aneinander haften, wenn der Schlauch
geformt wird.
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Ferner
ist bevorzugt, dass die zur Bildung des Körpers 12 des Mehrkammerschlauchbehälters 11 verwendeten
Innenschicht 2 und Außenschicht 3 aus
Kunststoffen bestehen, die hervorragend in Eigenschaften wie Formbarkeit,
Kostengünstigkeit, mechanische
Festigkeit, Flexibilität
und chemische Beständigkeit
sind. Die abziehbare Schicht 4 sollte aus undurchdringlichem
Kunststoff bestehen, der verhindern kann, dass ein Bestandteil oder
Bestandteile der Produkte in den entsprechenden Kammern 10 in
andere Kammern 10 wandern.
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Beispiel
von Materialien, welche diese Bedingungen erfüllen, umfassen adhäsive Polyolefinharze,
wie ADMER (Handelsname) und MODIC (Handelsname) für die Innenschicht 2,
Olefinharze für
die Außenschicht 3 und
Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (EVOH) und Nylonharze für die abziehbare Schicht 4.
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4(A) ist ein Querschnitt und zeigt ein Beispiel
des Mehrkammerschlauchs in der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform.
Der Mehrkammerschlauch 1 hat einen ringförmigen Querschnitt,
mit dem abziehbaren Abschnitt 6 an der linken Umfangshälfte ausgebildet,
und den haftenden Abschnitt 7 an der rechten Umfangshälfte. Der
abziehbare Abschnitt 6 umfasst die Innenschicht 2 und eine
lösbar
auf die Innenschicht 2 laminierte Außenschicht 3. Der
haftende Abschnitt 7 umfasst die Innenschicht 2 und
die Außenschicht 3,
die durch Vermittlung einer Kleberschicht 5 unlösbar miteinander laminiert
sind, wie in der vergrößerten Ansicht 4(B) gezeigt.
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Wenn
aus diesem Mehrkammerschlauch 1 ein Mehrkammerschlauchbehälter 11 hergestellt wird,
wie in 7 gezeigt, löst
sich die Innenschicht 2 des abziehbaren Abschnitts 6 von
der Außenschicht 3 nach
innen, wie in 5(A) gezeigt. Die Innenschicht 2 bildet
eine S-förmig
gebogene Trennwand. Diese Trennwand 8 teilt den Innenraum 9 in zwei
Kammern – eine
Kammer 10 auf der linken und eine Kammer 10 auf
der rechten Seite – in
einem gegebenen, die Querschnittsfläche einnehmenden Verhältnis.
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Der
Mehrkammerschlauch 1 wird am unteren Ende von beiden Seiten
flachgedrückt,
um den verschlossenen Abschnitt des Mehrkammerschlauchbehälters 11 zu
bilden. Wenn der Mehrkammerschlauch 1 von beiden Seiten
gedrückt
wird, wird der ringförmige
Querschnitt am unteren Ende zu einer länglichen, sehr flachen Form
verformt, wie in 5(B) gezeigt. Dabei
wird die Trennwand 8 nicht zur Seite gezogen, sondern in
eine leicht gebogene Form längs
der Längsachse
des elliptischen Querschnitts verformt, wodurch das in der Querschnittsfläche eingenommene
Verhältnis
zwischen rechter und linker Kammer 10 erhalten bleiben
kann.
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6(A) ist ein Querschnitt und zeigt ein
anderes Beispiel eines Mehrkammerschlauchs 1 der zweiten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
mit einem ringförmigen
Querschnitt. Der Mehrkammerschlauch 1 hat einen abziehbaren
Abschnitt 6, der an der linken Seite des Rings über ein
Teil der Umfangslänge
in einem bestimmten Bereich des Rings angeordnet ist und die Innenschicht 2 und
die mit der Innenschicht 2 lösbar laminierte Außenschicht 3 umfasst.
Der Mehrkammerschlauch 1 hat auch einen anderen abziehbaren
Abschnitt 6, der auf der rechten Seite des Rings über ein
Teil der Umfangslänge
in einem bestimmten Bereich des Rings angeordnet ist und gleichermaßen die
Innenschicht 2 und die mit der Innenschicht 2 lösbar laminierte
Außenschicht 3 umfasst.
Der Rest des Rings wird von zwei haftenden Bereichen 7 eingenommen,
die im oberen und unteren Abschnitt des Ringquerschnitts angeordnet
sind jeweils und die Innenschicht 2 und Außenschicht 3 umfassen,
die durch Vermittlung der Kleberschicht 5 unlösbar miteinander
laminiert sind.
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Wenn
aus diesem Mehrkammerschlauch 1 ein Mehrkammerschlauchbehälter 11 hergestellt wird,
löst sich
die Innenschicht 2 jeweils von der Außenschicht 3, wie
in 6(B) gezeigt und bildet zwei aus
der Innenwand 2 bestehende Trennwände 8. Diese Trennwände 8 teilen
den Innenraum 9 in eine Kammer 10 auf der linken
Seite, eine Kammer 10 in der Mitte und eine Kammer 10 auf
der rechten Seite.
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6(B) zeigt die Innenschichten 2,
die gegeneinander gekehrt sind, weil diese Schichten sich von der
Außenschicht 3 gelöst haben.
In diesem Zustand sind die drei Kammern 10 im die Querschnittsfläche einnehmenden
Verhältnis
1:2:2 geteilt. Dieses Verhältnis
der Querschnittsfläche
ist in Anlehnung an das Verhältnis,
in dem die entsprechenden Produkte im Mehrkammerschlauchbehälter 11 verpackt
werden, eingestellt.
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Der
Mehrkammerschlauch 1 in den oben beschriebenen Ausführungsformen
kann durch bekanntes Koextrusionsformen geformt werden. Als Beispiele
für die
in diesen Schichten verwendeten Materialien kann das Material für die Innenschicht 2 ein
Nylonharz, für
die Außenschicht 3 ein
mit dem Nylonharz weniger verträgliches
Polyolefinharz und für
die Kleberschicht 5 ein adhäsives Harz mit voller Adhäsion am
Nylon- und am Polyolefinharz umfassen.
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Es
wird ein Beispiel für
den Herstellungsprozeß des
Mehrkammerschlauchbehälters 11 aus
dem oben beschriebenen Mehrkammerschlauch 1 mit Bezug auf 7 beschrieben.
Der Mehrkammerschlauch 1 wird aus dem Düsenkopf eines Extruders extrudiert
und auf eine für
den Körper 12 des
Mehrkammerschlauchbehälters 11 geeignete
gegebene Länge
geschnitten, wie in 7(A) gezeigt.
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Der
Mehrkammerschlauch 1 wird auf der Oberfläche durch
Bedrucken oder Heißprägen dekoriert,
wobei durch Einsetzen einer formstabilisierenden Aufspannvorrichtung
in den Körper 1 eine
Verformung vermieden wird.
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Nach
dem Dekorationsvorgang wird die formstabilisierende Aufspannvorrichtung
herausgezogen, und der Innenraum 9 des Mehrkammerschlauchs 1 wird
in Kammern 10 von bestimmter Querschnittsform geteilt,
indem man die Innenschicht 2 von der Außenschicht 3 löst. Dann
wird der Kopfabschnitt 15, der zur Entnahme des Inhalts
mit dem Hals 14 integriert ist, durch Spritzgießen usw.
auf das obere Ende des Mehrkammerschlauchs 1 geschweißt, wie
in 7(B) gezeigt.
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Der
Deckel 16 wird auf den Hals 14 geschraubt, um
die Öffnung
zu verschließen,
wie in 7(C) gezeigt. Dann wird der
Mehrkammerschlauch 1 auf den Kopf gestellt, um das untere
Ende 13 nach oben zu bringen. Vorgegebene Mengen verschiedener
Pro dukte werden durch das nun nach oben weisende untere Ende 13 in
die Kammern 10 gefüllt.
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Schließlich wird
das untere Ende 13 von beiden Seiten flachgedrückt und
verschlossen. Der Mehrkammerschlauchbehälter 11 ist nun fertig.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Die
Erfindung mit der oben beschriebenen Ausgestaltung hat die folgenden
Wirkungen:
Bei der Erfindung nach Anspruch 1 werden ein Teil oder
Teile der Umfangslänge
in einem bestimmten Bereich oder in Bereichen des Ringquerschnitts
zu einem abziehbaren Abschnitt oder Abschnitten ausgebildet. Wenn
die Innenschicht oder -schichten eines abziehbaren Abschnitts oder
von Abschnitten von deren Außenschicht
gelöst
werden kann, bildet die abgezogene Schicht oder bilden die Schichten eine
Trennwand oder Trennwände,
um den Innenraum in mehrere Kammern zu teilen.
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Der
Innenraum kann im gewünschten
Verhältnis
der Querschnittsflächen
für jede
Kammer in Kammern geteilt werden, indem der Umfangsbereich für jeden
abziehbaren Abschnitt und die Form jeder abgezogenen Innenschicht
richtig eingestellt werden. So wurde es möglich, den Mehrkammerschlauchbehälter mit
Kammern, die getrennt mit verschiedenen Produkten in gewissem festem
Verhältnis
gefüllt
werden sollen, leicht herzustellen.
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Der
Mehrkammerschlauch kehrt zum früheren
ringförmigen
Querschnitt zurück,
wenn man die abgezogene Innenschicht am unteren Ende des Körpers in
die Ursprungslage zurückführt. In
diesem Zustand kann das untere Ende des Körpers zu gleichmäßiger Dicke
flachgedrückt
werden und stabil, glatt und sicher verschlossen werden.
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Bei
der Erfindung nach den Ansprüchen
2 und 3 hat der Mehrkammerschlauch einen einfachen Querschnittsaufbau,
bei dem eine abziehbare Schicht oder Schichten oder eine Kleberschicht
oder -schichten zwischen Innen- und Außenschicht laminiert werden.
Aufgrund dieses einfachen Aufbaus kann der Mehrkammerschlauch in
einem Arbeitsgang durch Koextrusionsformen geformt werden, ohne
irgendeine Naht zu erzeugen, welche das äußere Aussehen beeinträchtigt.
Auch können
die Herstellungskosten vermindert werden.
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Bei
der Erfindung nach Anspruch 4 kann das Verhältnis, das beide Kammern in
der Querschnittsfläche
einnehmen, auf einem konstanten Wert gehalten werden. So wird es
möglich,
leicht einen Mehrkammerschlauchbehälter herzustellen, aus dem
verschiedene Produkte in den entsprechenden Kammern durch Ausdrücken des
Schlauchkörpers
von beiden Seiten gleichzeitig entnommen werden können.