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Die
vorliegende Erfindung betrifft Laminate kreuzweiser Schichtung (Kreuzlaminate),
d.h. Laminate aus Folien, von denen wenigstens zwei uniaxial oder
unabgeglichen biaxial orientiert sind, bei denen die Hauptrichtung
der Orientierung in einer dieser Folien die Hauptorientierungsrichtung
der anderen kreuzt. Genauer dargestellt, betrifft die Erfindung
Abwandlungen, vorgenommen in passenden Rastern, der Eigenschaften
der Oberflächen
der zwei Folien, die sich im Inneren des Laminates befinden und
gegeneinander befestigt sind. Es gibt zwei verschiedene praktische
Gründe,
derartige Rastern oder Mustern nachgeformten Modifikation vorzunehmen.
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Eine
bekannte Modifikation innerer Oberflächen eines Laminates (obwohl
nicht tatsächlich
für Kreuzlaminate
angewendet) besteht im Druck eines Textes oder einer dekorativen
Darstellung auf eine der Oberflächen,
die dann eine innenliegende Oberfläche wird. Damit kann der Text
oder die dekorative Darstellung während der Benutzung des Laminates nicht
abgetragen werden.
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Ein
Aspekt der Erfindung ist eine Verbesserung dieses Verfahrens allerdings
begrenzt auf dekorative, verkaufsfördernde Darstellungen, aus
sich überkreuzenden,
gefärbten
Streifen, durch welche der relativ teure Druckvorgang ersetzt wird
durch niedrigpreisige Abwandlung des Extrusionsverfahrens. Ferner
liefert eine besondere Ausführungsform dieses
Aspektes der Erfindung einen dreidimensionalen Effekt, wie im Folgenden
beschrieben.
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Bezüglich der
Bedeutung visueller Effekte in oder auf Kunststoffprodukten wird
Bezug genommen auf einen Artikel in „Modern Plastics, Dezember 2002,
Seite 50, mit dem Titel: Sichtbare Effekte bedeuten Geschäfte", der festhält, anstelle
ein Äusseres
einfach als Abdeckung für
Einzelteile zu nutzen, Hersteller dieses Äusseren als Marketingwerkzeug nutzen
würden,
um Waren gegeneinander abzugrenzen und um eine persönliche Zuordnung
zu gewährleisten.
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Modifikationen
der inneren Oberflächen
in einem Kreuzlaminat in passenden Schritten oder Schrittfolgen
vorgenommen, können
auch wie vorgeschlagen benutzt werden, um den Rissfortschrittswiderstand
zu verbessern. Dies wird nun im Einzelnen behandelt und in diesem
Zusammenhang ist eine generelle Erklärung der bekannten Kreuzlaminier-Technik
hilfreich. Auch ist für
diesen Aspekt der Erfindung der Hauptzweck der Erfindung, die relativ
teuren und wenig effizienten Verfahrensschritte durch eine preisgünstige Abwandlung
des Extrusionsverfahrens zu ersetzen.
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Kreuzlaminate
aus orientierten Folien aus synthetischen Polymermaterialien werden
in kommerziellem Massstab seit 1968 hergestellt, damals wie hauptsächlich beschrieben
in dem Patent GBA 0.792.976 des Erfinders vom 23.05.1955. Nach Wissen
des Erfinders beträgt
die gesamte weltweite Produktion heute ungefähr 30'000 Tonnen. Insbesondere wird das Kreuzlaminat
für Industriesäcke, Abdeckplanen,
Tarpauline, Teichauskleidungen und ähnliche Produkte verwendet.
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Die
Polymermaterialien, die für
diese Kreuzlaminate zur Anwendung kamen und kommen sind hauptsächlich Polyethylene
und Polypropylene verschiedener Arten, häufig abgewandelt durch Mischung
und der alte und derzeitige Herstellprozess umfasst die Schritte
Extrusion eines Rohres, dass durch Abzug überwiegend in seiner Längsrichtung verstreckt
wird, spiralförmies
Aufschneiden dieses Rohres zu einem Folienstreifen mit Hauptorientierungsrichtung
an seiner Basis und kontinuierliche Laminierung von zwei oder mehreren
Folienstreifen mit sich über
kreuz schneidenden Orientierungsrichtungen. Eingeschlossen werden
kann auch in Laminate eine Folie oder Folienstreifen, die beziehungsweise der,
hauptsächlich
in Längsrichtung
orientiert ist.
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Bei
der anfänglich
kommerziellisierten Technik, basierend auf diesen Prinzipien, bei
der die extrudierte rohrförmige
Folie hauptsächlich
schmelzorientiert in ihrer Längsrichtung
ist, wird sie ferner vor dem Spiralschnitt in gleicher Richtung
kaltverstreckt. In einer später
kommerzialisierten Technik, beschrieben in der U.S. Patentschrift
Nr. 4,039,364 (Rasmussen), wird jede rohrförmige Folie koextrudiert, die eine
Schichtung aufweist, die hauptsächlich
einen Beitrag zur Dehnfestigkeit leistet (folgend die Hauptschichtung
genannt) und wenigstens eine Oberflächenschichtung (folgend die
erste Bindeschichtung genannt) dazu bestimmt, die Verbindung der
Folien, die wenigstens teilweise durch Druck und Wärme erfolgt,
zu unterstützen.
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Es
werden auch spezielle Schichten auf die Folien koextrudiert, die
zu einem Äusseren
in dem Laminat werden. Diese speziellen Schichten sind dazu bestimmt,
die Oberflächeneigenschaften
des Laminates zu modifizieren, im Besonderen zur Verbesserung der
Heisssiegelfähigkeit.
Bei dieser späteren
Technik findet die spiralige Aufschneidung unmittelbar der Koextrusion
folgend statt und zwar ohne Zwischenschaltung einer Kaltverstreckung,
ausser in einer separaten Produktionslinie. Jedoch wird eine weitere
Verstreckung vorgenommen, wenn die Folien in einer Sandwich-Anordnung
zusammengebracht sind und zwar verbunden oder noch nicht verbunden, um
ein Laminat zu bilden. Die Folien sind bei relativ niedriger Temperatur
biaxial verstreckt.
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Die
querlaufende Komponente dieser biaxialen Verstreckung findet zwischen
gerillten Walzen statt.
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Gemäss U.S.
Patent Nr. 5,028,289 (Rasmussen) und U.S. Patent Nr. 5,626,944 (Rasmussen)
wurde diese Art Verstreckung zwischen gerillten Walzen weiterentwickelt.
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Praktische
Wege zur Ausführung
des spiralförmigen
Schneidens sind in dem U.S. Patent Nr. 5,248,366 (Rasmussen) beschrieben.
Dieses Patent erwähnt
auch eine andere Schneidetechnik, nämlich die rohrförmige Folie
kann auch mit einer sich spiralig erstreckenden Schmelzorientierung
ausgestattet werden, während
sie vom Extrusionswerkzeug abgezogen wird, dies durch eine relative
Drehung zwischen Ausgang und Werkzeug und anschliessend kann der
Schnitt parallel zur Achse oder kann in einem Winkel zur Hauptorientierungsrichtung
erfolgen. Dieser Prozess kann so angepasst werden, dass er ein Band
erzeugt, bei dem die Hauptrichtung der Schmelzorientierung senkrecht
zur Längsrichtung des
Bandes steht.
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Aus
Gründen
der Vollständigkeit
sollte auch erwähnt
werden, dass in sehr frühen
Patenten auch die Möglichkeit
beschrieben wird, dass in Längsrichtung
orientierte Polymerfolienmaterialien diskontinuierlich in einer
Presse über
kreuz laminiert und verbunden werden können.
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Bei
einem Prozess, der sich vollständig
von dem oben beschriebenen unterscheidet, werden Kreuzlaminate sehr
steifer Ausgestaltung zur Verwendung für spezielle, fortschrittliche
Produkte hergestellt. Sie bestehen aus Polymeren, die in geschmolzenem
oder teilgeschmolzenem Zustand fluide Kristalle sind und bereits
im Werkzeug orientiert und über
Kreuz laminiert werden, zufolge gegenläufiger Werkzeugteile. Jedoch
ist dieser Prozess und seine Produkte nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Zurückkommend
auf die anderen Arten von Kreuzlaminaten, die mehrheitlich Gebrauchsgüter oder
technische Produkte sind, so kennzeichnen sich diese durch hohe
Einstich- und Rissfortschrittsfestigkeiten.
Die Heisssiegelfestigkeit bei einer Abschersiegelung ist ausreichend,
wenn ein passendes niedriger schmelzendes Polymer für die Oberflächenschichten
des Laminates ausgewählt
wurde, während
sehr spezielle Vorkehren zu ergreifen sind, wenn eine gute Schockheisssiegelfestigkeit
bei Abschälheisssiegelungen
gefordert ist, wie gewöhnlich erforderlich
für Industriesäcke, die
mit solchen Heisssiegelungen geliefert werden. Diese Vorkehren sind in
den Publikationen des Erfinders (U.S. Patent 5,205,650 und WO-A-98/23434)
offenbart.
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Wie
vorstehend erwähnt
können
Kreuzlaminate besonders hohe Rissfortsetzungsfestigkeiten aufweisen,
dies jedoch unter der Bedingung einer im allgemeinen niedrigen Verbindungsstärke. Zufolge der
unabgeglichenen Orientierung in den einzelnen Folien und der sich überkreuzenden
Hauptorientierungsrichtungen wird eine Folie die Neigung zeigen, die
Verzerrung in einer Richtung anzuzeigen und die andere Folie wird
die Verzerrung in einer anderen Richtung anzeigen. Dadurch entsteht
eine Tendenz, die Verbindung an der Stelle, an der die Kräfte konzentriert
sind zu beseitigen und wenn diese Neigung ausreichend herausgebildet
ist, wird der Riss „fork-out" unter örtlicher
Delamination und der „notch-effekt" des Reissens wird
fast beseitigt.
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Hierdurch
wird, allgemein ausgedrückt,
Konkurrenz geschaffen zwischen den Haftkräften, die versuchen, sich der
Delamination entgegenzustellen und den kohesiven Kräften in
jeder Folie, die zu vermeiden suchen, einen Riss oder Bruch oder
Fluss entlang irgendeiner Richtung, die nicht parallel zur Hauptorientierungsrichtung
verläuft.
Die Haftkräfte sind
(weiter allgemein ausgedrückt)
unabhängig
von der Foliendicke, während
die kohesiven Kräfte
im wesentlichen proportional zur Foliendicke sind, wenn alle anderen
Parameter unverändert
sind. Als Folge dieser „Konkurrenz" zeigen „dünne" Kreuzlaminate entweder
eine relativ unbefriedigende Rissfortsetzungsfestigkeit oder eine
hohe Neigung zur Delamination auf.
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Dies
ist ein wesentlich geringeres Problem für Kreuzlaminate aus „dicken" Schichtungen. Für Säcke schafft
dieser „Wettbewerb" gewöhnlich keine Probleme,
da gefüllte
Säcke normalerweise
keinen Delaminationskräften
ausgesetzt sind, was bedeutet, dass eine niedrige Verbindungskraft
gewählt
werden kann, aber dieser Sachverhalt ist sehr bedeutsam für Tarpauline,
Abdeckplanen und ähnliche
Produkte, die sich wiederholenden Biegungen während ihrer Benutzung, d.h.
auch Flattern im Wind, ausgesetzt sind. Als eine Sache praktischer
Erfahrung haben der Erfinder und seine Lizenznehmer gefunden, dass
bei einem Tarpaulin, hergestellt aus Zweifolien – Kreuzlaminat, basierend LLDPE – und HM
WDPE jede der Folien ein Kaliber von 45–50 gm–2 aufweisen
muss, anderenfalls entweder die Verbindungsstärke oder die Rissfortsetzungsfestigkeit
für die
Benutzer nicht annehmbar wird. Diese Erfahrungen betreffen Tarpaulins
für „statische" Anwendungen, bei
denen im Wind keine Flatterbewegungen stattfinden. Für „dynamische" Anwendungen, wie
beispielsweise Abdeckungen über
Lastwagen oder Güterwagen,
bei denen das Tarpaulin (Plane) einem starken, wiederholten Flattern
ausgesetzt ist, ist das Kaliber sehr viel höher anzusetzen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, dieses Problem zu lösen, so
dass eine hohe Rissfortschrittsfestigkeit und eine ausreichende
Verbindung zwischen den Folien erreicht wird, gleichzeitig praktisch
gesehen sogar in Kreuzlaminaten geringerer Stärke.
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Im
Zusammenhang mit der Lösung
vorstehend umrissenen Problems wurde vom Erfinder ein rundes Koextrusionswerkzeug
entwickelt, das in praktischer Art fähig ist, eine Reihe von Strängen auf eine
rohrförmige
Folie zu koextrudieren und diese Konstruktion ist auch Gegenstand
der vorliegenden Erfindung.
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In
der GB Patentschrift No. 1 095 479 vom 3. März 1964 (übertragen auf Metal Containers)
schlägt der
Erfinder vor, dass das oben umrissene Problem durch starkes Verschweissen
der Folien aneinander punktuell oder in Linien und schwaches Verschweissen
gegeneinander über
den verbleibenden Rest der Berührungsflächen gelöst werden
kann (eine starke Verbindung/schwache Verbindung ist im allgemeinen besser
als eine starke Verbindung/keine Verbindung). Dies versetzt den
Riss in die Lage zum "„fork-out" wie oben in den
schwach verbundenen Bereichen beschrieben, während eine über alles greifende Delamination
vermieden ist, durch die starken punktuellen oder linienförmigen Verschweissungen.
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Zur
starken Verschweissung schlägt
das Patent Heizung, Ultraschall-Schweissen, Anwendung eines Lösungsmittels
(vorzugsweise heisse Dämpfe) zur
Auflösung
einer dünnen
Oberflächenschicht
oder die Verwendung schnell polymerisierender Monomere, die als
starke Binder wirken, vor. Zur schwachen Verschweissung schlägt das Patent
vor (benutzend als Beispiel Kreuzlaminate aus Polyethylen) ein Gel anzuwenden
aus einem Polyethylen niedrigen Molekulargewichtes oder ein Paraffinwachs,
das gelöst wurde
in Toluen oder Xylen durch Erwärmen
und durch Abkühlen
ein Gel bildet. Eine dünne
Schicht dieses Gels, einschliessend Lösungsmittel, wird durch selektives
Aufdrucken aufgebracht, vor Vornahme der starken Verschweissung
durch Blasen von Toluen- oder Xylendämpfen auf die Folienoberflächen, während sie
zwischen Walzen verbunden werden. Abweichend wird eine geringe Menge
Gleitmittel dem Toluen oder Xylen beigefügt und dieses „kontaminierte" Lösungsmittel
wird in ähnlicher
Art wie ein Gel angewendet.
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Die
DK Patentschrift: 1017/67 (Du Pont) veröffentlicht am 24. Februar 1967,
beansprucht Folien, die punktuell oder linienförmig (diese können zwei
Linienanordnungen, die ein Netzmuster bilden) verbunden sind, während der
Rest der Berührungsfläche (zitierend
den Hauptanspruch) praktisch nicht verbunden sind. Drei Verfahren
zur punktuellen oder linienförmigen
Verbindung sind offenbart. Eines besteht in Aufbringung eines kautschuckartigen
Binders in gewünschtem
Muster. Diese Aufbringung, so wird gesagt, erfolgt vermittels bekannter
Verfahren und wird nicht weiter erläutert.
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Ein
zweites Verfahren umfasst die Behandlung eines ausgewählten Bereiches
auf einer der Folien mit Chlorin, gefolgt von einer Lamination unter Druck,
bei erhöhten
Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes des Folienwerkstoffes.
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Ein
drittes Verfahren, welches als bevorzugt dargestellt wird, wird
ausgeführt
durch Behandlung ausgewählter
Bereiche der Folienoberfläche
vermittels einer Koronaentladung, gefolgt von der Lamination unter
Druck bei erhöhter
Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des Folienwerkstoffes. In
diesem Fall wird eine walzenförmige,
geerdete Elektrode mit dem gewünschten
Muster (welches ein sogenanntes Netto-Muster sein kann) beigezogen,
so dass die elektrische Entladung nur in dem Bereich, wie durch
die Musterung bestimmt, erfolgt. Die dazu anliegende Folienoberfläche ist über ihre
gesamte Fläche
Korona behandelt. Angedeutet wird, dass diese Behandlung eine Leistung
von 20 W pro cm–1 Breite erfordert,
wenn die Geschwindigkeit 0,5 Meter pro Minute beträgt.
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In
oben erwähntem
späteren
Patent, U.S. Patent No. 4,039,364 (Rasmussen), gemäss dem eine
Oberflächenschicht
auf jede orientierte Folie (die erste Verbindungsschicht) aufextrudiert
ist, wird zur Verbesserung und Kontrolle der Verbindung ein starke
Verbindung/schwache Verbindung Verbindungssystem durch Benutzung
verschiedener Laminationstemperaturen an verschiedenen Stellen des Laminates
etabliert. So werden in Beispiel 1 durch Anwendung von Koextrusion
und spiraligem Schnitt drei Folien mit unterschiedlichen Schmelzorientierungen
und Oberflächenschichten
aus EVA erstellt, um die Lamination zu unterstützen (im vorangehenden die
erste Laminationsschicht genannt). Es wird auch eine schwache Verbindung
gleichzeitig mit der Querorientierung etabliert, indem ein Sandwich
von drei verschieden orientierten Folien siebenmal durch einen Satz
ineinandergreifender Walzen geleitet wird. Die Steigung dieser Walzen
beträgt
1,5 mm, wobei die Breite der Rillung 1,0 mm beträgt und die Breite des kreisförmigen „Zahnes" 0,5 mm. Zwischen
jedem Durchlauf durch die gerillten Walzen werden die Faltungen,
die sich im Foliensandwich gebildet haben, geglättet.
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Diese
Verstreckungsschritte finden bei 20°C statt, aber sie erzeugen immer
noch etwas Verbindung (Abschälfestigkeit
10 g/cm), zufolge des innigen Kontaktes zwischen den Folien und
dem Effekt ihrer gemeinsamen Verstreckung. Nach sieben Durchgängen bei
20°C wird
die Folie einmal durch einen ähnlichen
Satz gerillter Walzen mit gleichen Abmessungen und Ineinandergreifen
geleitet, aber aufgeheizt auf 120°C,
wodurch Linien starker Verbindung gebildet werden. Am Ende ist das
Laminat in Längsrichtung
orientiert.
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Im
EP Patent 0.099.222 (Mercer et al) vom 04.07.1983 wird Orientierung
und Kreuzlamination in punktförmig
geschweisster Form in einem einheitlich gesamten Prozess ausgeführt und
unmittelbar, d.h. verzögerungsfrei,
einem kreisförmigen
Werkzeug mit zwei gegenläufigen
drehenden Werkzeugteilen. Jedes dieser Werkzeugteile erzeugt eine
Folie mit einer Anordung von Rippungen, die so angeordnet sind, dass
zwei Anordnungen sich gegenüberliegen.
Als Folge der Gegendrehung wird die Schmelzorientierung in und die
Anordnung der Rillungen auf den gerillten Filmen rechts- und für die anderen
linkshändig. Die
zwei Anordnungen von Rippen werden dazu gebracht, aufeinander zu
stossen am Werkzeugausgang oder unmittelbar danach und die Verbindung
erfolgt nur an den Stellen, wo sich die Rippen kreuzen. Die Rippen
halten die zwei punktgeschweissten Folien von einander separiert
und dies auch im Endprodukt.
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Schmelzorientierung
mit sich kreuzender Orientierung erfolgt während das Polymermaterial durch
die zwei gegenläufig
drehenden Werkzeugteile fliesst und durch Beblasung und Längsabzug,
nachdem das Laminat den Ausgang des Werkzeuges verlassen hat. Es
wird kein nachfolgender Orientierungsprozess durchgeführt.
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Der
Prozess ist kein Koextrusionsprozess. Die Folien und Rippen bestehen
aus dem gleichen Polymermaterial und kommen aus dem gleichen Extruder.
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Nach
Wissen des Erfinders sind keine der oben erwähnten Verfahren zur Herstellung
starkverbindiger/schwachverbindiger oder starkverbindiger/nicht
verbindiger Verbindungsmuster bei Kreuzlaminaten für kommerzielle
Produktionen zur Anwendung gekommen, obwohl das Prinzip und die
grossen Vorteile solcher Verbindungssysteme bei Kreuzlaminaten seit über 40 Jahren
unbestritten sind. Jedoch hat jeder der vorgeschlagenen Methoden schwerwiegende
Nachteile. Die Methoden, die sich für Polyoletine organischer Lösungsmittel,
besonders in Form von Dämpfen
bedienen, sind mit gesundheitlichen Gefährdungen belastet, es sei denn,
es wird eine kostspielige maschinelle Ausrüstung benutzt, dessen ungeachtet,
ist die Vermeidung von Spuren des Lösungsmittels im Endprodukt
schwierig.
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Die
vorgeschlagene, einem Muster folgende Koronabehandlung, gefolgt
von einer Lamination unter Druck und Wärme, jedoch unter dem Schmelzpunkt
des Polymermateriales ist nur anwendbar, wenn die Produktionskapazität sehr niedrig
ist. Bei kommerzieller Produktion von Kreuzlaminaten zur Verwendung
von Massengebrauchsgütern
wie Tarpauline oder Abdeckplanen muss die Laminationsgeschwindigkeit
60 Meter pro Minute oder mehr und die Breite 150 cm oder mehr betragen.
Bei vorstehend erwähnter
Geschwindigkeit und Breite beträgt
der Energieverbrauch 900 KW, was natürlich praktisch nicht möglich ist.
Auch ist einem Muster folgende Chlorbehandlung kein Verfahren, das
sich für
eine industrielle Fertigung in grossem Stil eignen würde.
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Die
Verwendung von Bindemitteln, aufgebracht vermittels einer Drucktechnik,
ausgehend von einer Dispersion oder Lösung erfordert vorgängig eine
intensive Oberflächenbehandlung,
wenn der Polymerwerkstoff ein Polyethylen oder Polypropylen ist, normalerweise
eine sehr starke Behandlung vermittels Korona und deshalb ist dieses
Verfahren auch nicht wirtschaftlich.
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Eine
starke Verbindung/schwache Verbindung oder eine starke Verbindung/keine
Verbindungs-Rasterung, erzeugt durch unterschiedliche Temperaturen,
erzeugt zwangsläufig
eine differentielle Schwindung und wenn die Rasterung eine Linie oder
ein Muster (einschliesslich eines Netzmusters) ist, lässt dies
das Kreuzlaminat unattraktiv oder unsauber verarbeitet, erscheinen.
Differentielle Schwindung kann vermieden werden, wenn die Bereiche
der starken Bindung kleine Punkte sind, aber in diesem Fall erhält das Produkt
ein gepunktetes Aussehen, das unattraktiv wirken kann.
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Ferner
ist die benötigte
Vorrichtung, die zur ausreichenden Heizung einer Punktmusterung
auf eine bestimmte Temperatur notwendig ist, relativ kompliziert,
wenn die Geschwindigkeit hoch ist, da das Laminat in Berührung mit
den heissen Punkten einer Heizung über eine lange Wegstrecke bleiben muss,
ohne dass eine Verschiebung des Laminates aufgrund seiner Neigung
zur Schrumpfung stattfinden könnte.
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Bei
dem genormten Verfahren der Kreuzlamination, vermittels gegenläufiger Werkzeugteile,
ist es aus Sicht der Festigkeit ein Nachteil, dass die Folienbildung
und molekulare Orientierung so nahe beieinander liegen. Die macht
es praktisch unmöglich, Eigenschaften
auf verschiedene Verwendungszwecke ausgerichtet, einzustellen. Ferner
hat der Erfinder gefunden, dass ein Kreuzlaminat, ausser in Punkten,
völlig
ungebunden ist, eine relativ niedrige Fliessgrenze und eine starke
Neigung zum Kriechen in eine Richtung zwischen den Hauptorientierungsrichtungen
in den beiden laminierten Folien aufweist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes und vereinfachtes
starke Bindung/schwache Bindungs-System zur Kreuzlamination unter
Verwendung der Extrusion und/oder dieses mit verbesserten ästhetischen
Effekten durch eine ähnliche
Koextrusion bereitzustellen.
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Die
Erfindung betrifft ein Kreuzlaminat, umfassend gegeneinander verbundene
Polymerfolien, von denen wenigstens zwei einander gegenüberliegende
Folien A und B jeweils extrudierte Folien sind, die uniaxial orientiert
oder unabgeglichen biaxial orientiert sind, wobei die Hauptorientierungsrichtung
in A die Hauptorientierungsrichtung in B kreuzt und jede eine Schichtung
umfasst, aus einem Polymermaterial, selektioniert für hohe Zugfestigkeit
(folgend die Hauptschicht genannt) und auf jeder Hauptschicht, die
gegenüberliegt
der benachbarten Folie A oder B befindet sich wenigstens eine Oberflächenschichtung.
Besagte erste Oberflächenschichtung
auf jeder Folien A oder B ist eine diskontinuierliche Schichtung,
bestehend aus einer Reihe koextrudierter Stränge, bestehend aus einem Material,
ausgewählt zur
Modifikation der Oberflächeneigenschaften
der betreffenden Folie. Diese Modifikation betrifft entweder die
optischen Eigenschaften des Laminates oder die Bindung zwischen
A und B.
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Entsprechend,
bei dem Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemässen Kreuzlaminates, welches
Laminat die Folien A und B umfasst (aber es können auch weitere Folien im
Laminat sein) werden A und B jede in einem flachen oder kreisförmigen Koextrusionswerkzeug
koextrudiert und jede umfasst eine Hauptschicht aus einem Polymermaterial,
ausgewählt
für hohe
Zugfestigkeit und die oben erwähnte
erste Oberflächenschicht
aus einem anderen Werkstoff hergestellt wird. A und B werden ausgestattet
jeweils mit einer uniaxialen oder unabgeglichenen biaxialen Molekularorientierung
bei irgendeiner Stufe nach Verbindung der verschiedenen Materialien
im Koextrusionswerkzeug und vor Lamination. Vor Lamination werden
A und B so angeordnet, dass die Hauptorientierungsrichtung in A
die Hauptorientierungsrichtung in B kreuzt und während der Lamination die Verbindung
von A und B wenigstens teilweise erfolgt durch Wärme. Das charakteristische Merkmal
des Verfahrens ist, dass während
der Koextrusion jede der ersten Oberflächenschichten als diskontinuierliche
Schichtung (in Querrichtung diskontinuierlich zur Extrusionsrichtung),
bestehend aus einer Anordnung von Strängen ausgebildet wird und während der
Lamination die Anordnung der Stränge auf
A so angeordnet werden, dass sie die Anordnung der Stränge auf
B kreuzt.
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Das
Verfahren kennzeichnet sich weiter dadurch, dass der Werkstoff,
aus dem die Stränge
extrudiert werden, ausgewählt
wird, um die Oberflächeneigenschaften
der entsprechenden Folien zu modifizieren.
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Der
Aspekt der Erfindung, der die Verbindungseigenschaften betrifft
und auf die verbesserte Rissfortschrittsfestigkeiten abzielt, kennzeichnet
sich dadurch, wie in Anspruch 2 dargestellt, während eine weitere Charakteristik
des Verfahrens für
diesen Zweck, Anspruch 24, ableitbar ist. Der Aspekt, der die optische
Erscheinungsform und dekorativ ästhetische
Zwecke betrifft, ist in Anspruch 3 charakterisiert.
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Die
bevorzugten Abmessungen des Produktes sind dargestellt in den Ansprüchen 4 bis
7.
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Als
Erklärung
für das
Erfordernis ansprechender dekorativer Effekte sei vorgetragen, dass gemäss der Erfahrung
des Erfinders die Vorteile der Materialeinsparung, die durch die überkreuzlaminierten
Folien ermöglicht
ist, aus kommerzieller Sicht durch negative, subjektive Beurteilungen
aufgehoben werden. Als Beispiel, eine in der Landwirtschaft verwendete
Plane (zum Beispiel zum Schutze von Ernten), hergestellt aus einem
70 g/m2 Kreuzlaminat aus orientierten Polyethylen
Folien wäre
ein ausreichender Ersatz für
eine 100 g/m2 Plane, hergestellt aus einer extrusionsbeschichteten,
gewobenen Bahn, wenn nur objektiv messbare Kriterien zur Anwendung
kommen.
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Jedoch
und dies als Tatsache, trifft der Kunde landwirtschaftlicher Tarpauline
in erheblichen Ausmass seine Auswahl gemäss Handhabbarkeit und Erscheinungsform
und wird ein 70 g/m2 Tarpaulin aufgrund
seiner Schwäche
oder technischen Einfachheit und seiner Erscheinungsform als einfache Kunststofffolie
ablehnen. Das Problem der scheinbaren Schwächlichkeit ist reduziert durch
Anwendung der früheren
Erfindung, die in WO-A-9314928 beschrieben ist, die folgend in Verbindung
mit besonderen Ausgestaltungen der Erfindung erläutert wird, während die
Erscheinungsform einer einfachen Plastikfolie noch besteht. Glaubhaft
ist jedoch, dass das Muster sich überkreuzender Stränge gemäss der vorliegenden
Erfindung die Erkenntnis vermittelt, dass dies ein Kreuzlaminat
und deshalb von besonderer Festigkeit ist. In diesem Zusammenhang
ist für den
Benutzer ersichtlich, dass die Rasterung nicht auf die Oberfläche des
Laminates aufgeprägt,
sondern innerhalb desselben ist. Die leicht unscharfe Zeichnung
der Rasterung, die ein zwangsläufiges
Ergebnis der Koextrusionstechnik ist, zeigt, dass die Linien von
der Herstellung herrühren
und nicht von einem späteren
Druckvorgang auf eine oder mehrere Schichtungen. Alles in allem
zeigt die Rasterung an, dass es sich um ein Kreuzlaminat handelt
und deshalb zu erwarten ist, dass stark oder fest ist. Weiter bleibt
die Rasterung durch Reibung unberührt, wohingegen eine Rasterung,
die auf ein Laminat aufgedruckt ist, empfindlich auf solche Belastungen
reagiert.
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Ein
grosser Anteil von kreuzlaminierten Folien, die weltweit hergestellt
werden, werden durch Durchlauf eines oder mehrerer Sätze gerillter
Walzen querverstreckt, siehe zum Beispiel die vorerwähnte WO-A-9314928,
die die bestehende Technik in Verbindung mit kreuzlaminierten Folien
beschreibt. Dieser Prozess der Querverstreckung vermittelt dem Kreuzlaminat
immer eine mehr oder weniger streifige Erscheinungsform, zufolge
Oberflächenwellungen mit
entsprechenden Dickenabweichungen im Laminat. Eine geringfügige Abweichung
einer Musterung selbst so geringfügig wie +/– minus 5% wird sehr sichtbar
durch Lichtreflexionen. Der Erfinder hat nun unerwarteterweise gefunden,
dass die Kombination dieser streifigen Musterung mit gefärbten Strängen innerhalb
des Laminates einen ausgesprochenen dreidimensionalen Effekt erzeugt.
Abgesehen davon, dass es ein interessanter Effekt ist, der Neugier
erzeugen kann, vermittelt er dem Betrachter den Eindruck, dass das
Laminat wesentlich dicker als es in Wirklichkeit ist und er so der
subjektiven, negativen Einschätzung
entgegenwirkt, das das vorliegende Laminat lediglich eine einfache
Kunststofffolie sei. Dieser besondere dreidimensionale Effekt wird
folgend weiterbehandelt.
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Beim
Koextrusionsvorgang werden A und/oder B vorzugsweise mit einer durchgehenden, geschlossenen
Oberflächenschicht
(folgend die zweite Verbindungsschicht genannt) ausgestattet, die
zum Zwecke des dekorativen Aspektes auf die Oberseite der Stranganordnung
oder unter letzterer aufexdrudiert werden kann. Hinsichtlich des
Aspektes der Verbindbarkeit ist die zweite Verbindungsschichtung
auf der Hauptschicht koextrudiert unter der Rasterung der Stränge, wobei
die Zusammensetzung der zweiten Verbindungsschichtung verschieden
von der Zusammensetzung der Hauptschichtung und der ersten Verbindungsschichtung
ist. Weiter zum Zwecke des Aspektes der Verbindbarkeit wird die
zweite Verbindungsschichtung so gewählt, dass sie während der
Lamination Verbindungen auch an Stellen erzeugt, die ohne eine erste
Verbindungsschichtung sind und eine geringere Festigkeit aufweisen
als die Verbindungen in den Stellen.
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Das
Verfahren nach der Erfindung und das danach hergestellte Erzeugnis
weisen keine der vorerwähnten
Nachteile auf. Das Verfahren eignet sich besonders für eine kommerzielle
Fertigung für
Massenprodukte, da keine gesundheitlichen Gefährdungen mit ihm einhergehen,
die Zusatzkosten, verglichen mit einer Lamination, die sich vollflächig über alle
Flächen
erstreckt sind minim, Extrusion, Verstreckung und Lamination sind
im wesentlichen getrennte Verfahrensschritte, so dass jeder für den angestrebten
Endzweck optimiert werden kann die Erscheinungsform des Produktes
unter der differentiellen Schrumpfung oder der gepunkteten Erscheinung leiden
und gewöhnlicherweise
benutzte Maschinen zur Herstellung von Kreuzlaminaten mit nur kostengünstigen
Zusätzen
zu bestehenden Koextrusionswerkzeugen können Anwendung finden, wie
folgend erläutert
wird.
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Zur
Optimierung der Bindungsrasterung ist es ein sehr wichtiger Vorteil,
das das Laminationsraster nicht nur zwei, sondern drei Elemente
umfasst, vorausgesetzt, dass die Extrusionsvorrichtung Mittel zur
Extrusion der zweiten Verbindungsschicht aufweist. Die Extrusionsvorrichtung
mit diesen Mitteln muss nicht ständig
zur Extrusion dieser Schicht verwendet werden.
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Diese
drei Elemente der Kreuzlaminat-Rasterung sind folgende:
- a) jeder Punkt, an dem sich zwei Stränge erster Verbindungsschichtungen
kreuzen
- b) jeder Bereich, in dem beide Kontaktflächenteile ohne erste Bindungsschichtung
sind und
- c) die Bereiche, in denen sich eine erste Bindungsschichtung
auf einer der zwei Berührungsflächen befindet
und keine erste Bindungsschichtung auf der anderen.
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Teile
(a) und (b) bilden die Netzrasterung.
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Durch
unterschiedliche Anpassung der Bindungsstärke der Komponenten (a), (b)
und (c) für
unterschiedliche Verwendungszwecke, aber indem die gleiche Maschinenausstattung
Verwendung findet, kann dieses Verbindungssystem sehr hilfreich
zur besonderen Ausgestaltung der Eigenschaften des Kreuzlaminates
sein.
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So,
als Beispiel, gibt es gewisse Tarpaudin ähnliche Verwendungen, bei denen
aus Kostengründen
die Stärke
soweit wie möglich
herabgesetzt werden sollte, aber bei denen die Rissfortschrittsfestigkeit
und die endliche Zugfestigkeit von überwiegender Bedeutung sind,
während
die Streckgrenzenspannung und ästhetische
Erscheinungsform von relativ geringerer Bedeutung sind, aber wo
die Widerstandsfähigkeit
gegen Delamination, zufolge Bewegungen im Wind, sehr hoch sein muss.
In diesem Fall ist eine starke Verbund/kein Verbund Rasterung bevorzugt
und vermieden ist die Koextrusion einer zweiten Verbindungsschichtung.
Die Hauptkomponente kann nicht nur von ihrem eigenen Extruder und
eigenem Kanalsystem angewendet werden, sondern auch vom Extruder
und dem Kanalsystem, das sonst in weiterer Anwendungsmöglichkeit
für die
zweite Verbindungsschichtung Anwendung findet. Die Verbindung wird
erzeugt als starke Verschweissung, in den Punkten (a), wo sich die
Stränge
kreuzen.
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In
anderen Fällen
kann ein Bedürfnis
bestehen, eine starke Verbindung nicht nur in den Punkten (a), sondern
auch in den Bereichen (c) zu erzeugen, während eine gewisse, ausgesprochen
schwächere Verbindung,
in den Bereichen (b) vorzunehmen wäre.
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Dies
kann auch durch eine passende Auswahl polymerischer Materialien
für die
ersten und zweiten Verbindungsschichtungen (in diesem Fall muss
die zweite Verbindungsschichtung Anwendung finden) erreicht werden.
Die Kombination einer starken Verbindung in einer Netzrasterung
und eine vergleichsweise schwächere
Verbindung über
den verbleibenden Rest des Bereiches erzeugt eine sehr interessante
Laminationsrasterung, gewöhnlich
besser als starke Punktschweissung in Verbindung mit schwacher Verbindung über den
Rest gesehen. In letzterem Falle wird sich eine unbeabsichtigte Delamination über einen
weiten Bereich fortsetzen, wenn das Laminat wiederholt gebogen wird,
d.h. wenn es im Wind flattert. Die Folien werden dabei zusammengehalten,
wo sie punktverschweisst sind, aber der Rest wird bindungsmässig gelöst, verliert
die ästhetische
Erscheinungsform und in einem gewissen Ausmass die Streckgrenze
und den Kriechwiderstand.
-
Im
Gegensatz dazu ist eine schwache Verbindung in einer Netzrasterung,
umgeben von einer starken Verbindung, nicht einer zufälligen Delamination
dieser Art aussetzbar.
-
Jedoch
sollte auch Erwähnung
finden, dass es Anwendungen gibt, bei denen die beste Kombination
folgende ist:
- (a) starke Verscheissung
- (b) schwache Verbindung und
- (c) auch schwache Verbindung, jedoch stärker als (b)
-
Vorzugsweise
sollte jede der Folien A und B aus Polyethylen oder Polypropylen
bestehen, d.h. die Hauptschicht kann vorteilhafterweise aus HDPE
oder LLDPE oder einer Mischung aus beiden bestehen, die zweite Verbindungsschichtung,
hauptsächlich aus
LLDPE, aber mit einem Zusatz von 5–25% eines Kopolymeres des
Ethylens mit einem Schmelzpunkt oder einem Schmelzbereich innerhalb
des Temperaturintervalles von 50–80°C, während die Stränge überwiegend
aus einem Kopolymer des Ethylens bestehen, können mit einem Schmelzpunkt
oder einem Schmelzbereich innerhalb des Temperaturintervalles von
50–100°C oder einer Mischung
eines solchen Kopolymeres und LLDPE mit wenigstens 25% Anteil besagten
Kopolymeres.
-
Der
Abstand von Mitte zu Mitte benachbarter Stränge in jeder Rasterung sollte
normalerweise zwischen 2 cm und 8 cm, vorzugsweise nicht mehr als
4 cm und weiter bevorzugt nicht mehr als 2 cm betragen.
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Die
Bindungsfestigkeit an den Punkten (a) durch Abschälen gemessen
(ausgeführt
an schmalen Mustern bei einer Geschwindigkeit von 1 mm pro Sekunde)
sollte normalerweise 40g pro Zentimeter und die Verbindungsfestigkeit
der Bereiche (b) gleicherweise bestimmt, sollte höchstens
75%, vorzugsweise nicht mehr als 50% der Verbindungsfestigkeit von
(a) betragen.
-
Ungleich
dem Kreuzlaminat hergestellt vermittels gegenläufig drehender Werkzeugteilen
und umfassend sich kreuzender Rasterungen von Rippen, wie vorstehend
in der Beschreibung des Standes der Technik dargestellt, sollte
die Dickenzunahme in jeder der Folien A und B an den Stellen, an
denen die Stränge
koextrudiert werden, höchstens 30%,
gesehen von den unmittelbar umgebenden Stellen, betragen, bevorzugt
höchstens
20% und weiter bevorzugt höchstens
10%.
-
Die
Koextrusion einer oder beider Folien A und B wird vorzugsweise vermittels
eines kreisförmigen
Koextrusionswerkzeuges vorgenommen zur Bildung und zum Abzug einer
rohrförmigen
Folie. Der Abzug ist so ausgelegt, um eine deutlich uniaxiale oder
eine nicht abgeglichen biaxiale Schmelzorientierung mit der Hauptorientierungsrichtung
und der Richtung der Strängerasterung
entlang der Längsrichtung
der Folie entstehen zu lassen. Dazu abweichend kann die Orientierung
und die Rasterung der Stränge
spiralförmig
entlang der rohrförmigen
Folie, vermittels Relativdrehung zwischen Ausgang des Werkzeuges
und den Einrichtungen der Abnahme der Folien nach Extrusion erreicht
werden.
-
Der
Abstand von Mitte zu Mitte benachbarter Stränge am Austritt vom Extruder
sollte normalerweise höchstens
8 cm, vorzugsweise nicht höher
als 4 cm und weiter bevorzugt nicht höher als 2 cm sein und der Umfang
des Rohres an diesem Ausgang sollte mindestens 20 cm betragen.
-
Es
liegt auch im Rahmen der Erfindung, beide Folien A und B aus einem
flachen Werkzeug zu extrudieren und die Kreuzverbindung unter Verwendung
einer Heisspresse vorzunehmen, vorzugsweise nach erfolgter Kaltverstreckung
beider.
-
Das
Kreuzlaminat gemäss
vorliegender Erfindung ist nicht notwendigerweise auf zwei Folien
A und B beschränkt,
aber kann drei oder mehr Schichtungen umfassen. So, als vorteilhafte
Ausgestaltung kann es zwei Paare bereichverbundene Folien A und B,
vorzugsweise der Anordnung A-B-A oder B-A-B umfassen, bei dem die
mittlere Folie auf beiden ihrer Oberflächen eine Strangrasterung trägt, d.h.
einer ersten Bindungsschichtung und vorzugsweise auch einer zweiten
Bindungsschicht.
-
In
einer zweiten passenden Anordnung, umfassend mehr als zwei Folien
A und B, ist in der Lamination mindestens eine weitere Folie vorgesehen. Diese
Folie wird auch durch Koextrusion hergestellt und ist demgemäss mit einer
Schichtung aus einer Materialzusammensetzung zur Gewährleistung
seiner Verbindung im Laminat ausgestattet. Die Zusammensetzung und
die Laminationsbedingungen sind so gewählt, dass die Stärke dieser
Verbindung höher ist
als die Verbindungsstärke
zwischen A und B an Stellen, die frei sind von extrudierten Strängen. So wird
einer Delamination der zusätzlichen
Folie entgegengewirkt.
-
Die
Oberfläche
des Laminates sollte vorzugsweise aus einer Schichtung bestehen,
die die Heisssiegeleigenschaften und/oder Reibeigenschaften bestimmt.
Solche Schichten werden bei den benutzten Folien als äussere Schichten
koextrudiert.
-
Normalerweise
sollte in jeder Folie A und B die molekulare Orientierung, die eine
uniaxiale oder unabgeglichen biaxiale Orientierung sein kann, nicht auf
das begrenzt sein, was in Verbindung mit der Extrusion erreicht
ist. Da kann eine weitere Längsverstreckung
zur spiralförmigen
Trennung vorgenommen werden. Andererseits oder zusätzlich können die
Folien durch Verstreckung in Längs-
und/oder Querrichtung, folgend der Anordnung der Folien, zu einem
Sandwich zur Lamination orientiert werden. Dies kann stattfinden
nach Heissverbindung dieser Anordnung zu einem Laminat.
-
Solche
Schritte sind in sich nicht unbedingt neu, siehe z.B. vorstehend
erwähnte WO-A-9314928,
aber sie können
im Zusammenhang mit vorliegender Erfindung spezielle Vorteile zeitigen.
-
Bei
der Lamination können
die Stränge
in A direkt auf die Stränge
in B gesiegelt werden, andererseits kann der Laminationsprozess
eine Extrusionslamination sein, wobei die Bindung vermittels einer separat
extrudierten Schichtung hergestellt wird.
-
Normalerweise
die Strangrasterung auf jeder Folie A und B nicht mehr als 15%,
vorzugsweise höchstens
10% und weiter bevorzugt höchstens
5% des Volumens der betreffenden Folien A oder B umfassen.
-
Ausgenommen
der Situation, dass eine zweite Oberflächenschichtung oben auf der
Stranggeformten ersten Oberfläche
koextrudiert ist, ist es zum Zwecke einer leichten oder verbesserten
Lamination vorteilhaft, die Zusammensetzung des Strangmateriales,
so dass die Stränge
allgemein gesagt bei einer Temperatur aufschmelzen, bei der die
Hauptschichtung noch überwiegend
fest ist. So sollte der durchschnittliche Schmelzpunkt der Polymere,
die die mit Strängen
geformte Schichtung darstellen, normalerweise wenigstens 10°C, vorzugsweise
wenigstens 15°C
und weiter bevorzugt wenigstens 20°C niedriger sein als der durchschnittliche
Schmelzpunkt des Polymeres, das die Hauptschichtung bildet.
-
In
diesem Zusammenhang sollte „der
Durchschnitt oder durchschnittlich" verstanden werden als ein Durchschnitt,
der unterschiedliche Gewichte und andere Bestandteile berücksichtigt.
So sollten die Stränge
aus 20% des Polymers X mit einem Schmelzpunkt von 125°C und aus
80% eines Polymers Y mit einem Schmelzpunkt von 90°C bestehen, ist
sein durchschnittlicher Schmelzpunkt 125 × 20% – 90 × 80% = 97°C.
-
Für den Aspekt
der Erfindung, dessen Zweck die Erzeugung eines Laminiersystems
aus einer Starkbindung/Schwachbindung ist und dadurch eine passende
Kombination von Rissfortschrittswiderstand und Delaminationswiderstand
bildet, sollte eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung Erwähnung finden.
Bei dieser Ausführungsform
wird die Schwachbindung, die hier vielleicht besser eine Blockierung genannt
werden sollte, mit Hilfe eines Polymerzusatzes in der zweiten Oberflächenschichtung
eines Polymertypusses, wie er als Zusatz bei Klebefolien Verwendung
findet. Dies kann als Klebehilfe oder Blockiermittel bezeichnet
werden. Ein solcher Zusatz ist ein klebriges Polymer, e.g. ein Polyisobutylen,
normalerweise eines niedrigen Molekulargewichtes, das die Tendenz
hat, zur Oberfläche
zu wandern. Als Beispiel für
ein anderes geeignetes Polymer zu besagtem Zweck wäre ataktisches
Polyprylen zu nennen. Der Anteil dieses Zusatzes sollte jedoch nicht
so hoch sein, dass die Siegelung zwischen dieser zweiten Oberflächenschichtung
und der mit Strängen ausgeformten
ersten Oberflächenschichtung
zerstört wird.
-
Bezugnehmend
auf den anderen Aspekt, der die optische Erscheinungsform zum Gegenstand
hat, es sollten die Stränge
innerhalb des Laminates eingefärbt
und von einer oder beiden Seiten des Laminates sichtbar sein. Wie
bereits erwähnt,
resultiert daraus ein interessanter, vorteilhafter und überraschender
dreidimensionaler, optischer Effekt, wenn die Oberfläche des
Laminates durch welche die Stränge
betrachtet werden, mit einem kettenähnlichen Muster geprägt ist.
Eine separate Prägung
zu diesem Zweck ist gewöhnlich
nicht notwendig, denn sie kann als Ergebnis der Querverstreckung
zwischen gerillten Walzen entstehen, die heute weitverbreitet bei
der Herstellung kreuzlaminierter Folien Anwendung findet, siehe
auch WO-A-9314928
und EP-B-0624126 (Rasmussen).
-
Es
ist möglich,
ein Kreuzlaminat herzustellen, das eine allgemeine Dicke von 0,3
mm höchstens
herzustellen, ihm aber das Aussehen zu verleihen, als wären die
Stränge
wenigstens 0,5 mm von der Streifung entfernt. Die Bezeichnung „allgemeine Dicke" wird benutzt, da
die Prägung
der Streifung Kalieber- oder Dickenvariationen zur Folge haben kann. Die
allgemeine Dicke in einer Ebene, die sich zu den Streifungen erstreckt,
sollte als allgemeine Dicke in dieser Ebene verstanden werden.
-
Diese
Ausführungsform
der Erfindung ist spezifischer dargestellt definiert wie folgt:
- (a) das Laminat besitzt eine allgemeine Dicke
von höchstens
0,3 mm
- (b) A bildet eine Oberfläche
des Laminates
- (c) Die Laminatoberfläche
wenigstens auf der A Seite zeigt eine sichtbare Musterung von Streifungen
entlang einer Richtung, gebildet von Oberflächenriffelungen mit entsprechenden Dickenabweichungen
in A, die Teilungen in der Musterung betragen höchstens 3 mm
- (d) die dünnen
Stränge
sind eingefärbt
und der Rest der Folie A ist ausreichend transparent, die eingefärbten Stränge sichtbar
zu lassen, wenn das Laminat von der A Seite betrachtet wird, wobei
die Tiefe der Riffelung ausreichend ist, um den Strängen das
Aussehen zu vermitteln, dass sie wenigstens 0,5 mm von den Streifungen
entfernt lägen.
-
Die
dreidimensionale Wirkung lässt
sich teilweise als psychologische Illusion erklären und teilweise durch die
Tatsache, dass die Streifungen wechselnder Anordnung von Strukturen
bilden, die in etwa als zylindrische Sammellinsen und zylindrische Streulinsen
beschrieben werden können.
Jedoch muss dies nicht als absolut unfraglich angesehen werden,
da Linsen auch vermehrt den Charakter von Prismen haben können, auch
kann ein Abwechseln von linsenähnlichen
und flachen Segmenten vorliegen. Die Prägung kann eine im wesentlichen
konstante Teilung oder eine mehr zufällig ausgestattete Teilung
aufweisen, wenn die Prägung
von verschiedenen Paaren gerillter Walzen ausgeht, die miteinander
interferieren.
-
Was
immer die Erklärung
des dreidiemensionalen Effektes sein mag, hat der Erfinder diesen
als bedeutsam, wie sich auch aus dem Beispiel ergibt, erkannt.
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Ein
besonders starker optischer oder psychologischer Effekt der Streifungen
kann erreicht werden, wenn das Laminat, betrachtet in einem Querschnitt
rechtswinklig zu den Streifungen, eine im wesentlichen gleichförmige oder
reguläre
Anordnung der Rippen zeigt, die Dicker sind als die Durchschnittsdicke
der Laminate und eine im wesentlichen konkave und eine im wesentlichen
konvexe Oberfläche
haben, so dass eine Biegung der Rippen in Querrichtung und Längsrichtung
geformt wird und weiter, dass der Werkstoff in den oder an die Grenzen
der Rippen stossend, wenn der Werkstoff spannungsfrei ist in entgegengesetzter
Richtung zur Rippe gebogen wird, um dem Werkstoff zwischen zwei
benachbarten Rippen eine im wesentlichen eben gestellte Form zu geben.
Dies ist als solches nicht neu, aber es ist ein Hauptmerkmal, in
der vorstehend erwähnten WO-A-9314928
(Rasmussen). In diesem Patent ist es Zweck der Rippen, dem Laminat
im wesentlichen verbesserte Steifigkeit in einer Richtung zu vermitteln,
aber in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung vermitteln sie
auch den besonderen optischen Effekt.
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Eine
besondere ästhetische
Wirkung kann erzielt werden, wenn die Farbe der Stränge von
einem Pigment gebildet wird, dies einen metallischen Glanz oder
leuchtenden Effekt erzielt. Grundmischungen solcher Farben sind
meist sehr teuer, aber wird die Anwendung auf die Stränge begrenzt,
ist der Kosteneffekt eher unwichtig und die Wirkung, die so erzielt
wird, kann grösser
sein als die einer vollflächigen
Einfärbung
einer Folie mit solchen Pigmenten.
-
So
nach einem Aspekt der Erfindung wird ein neues Verfahren zur Herstellung
eines Kreuzlaminates bereitgestellt, umfassend gegenseitig verbundene
Polymerfolien, von denen wenigstens zwei benachbarte Folien A und
B, jede durch Koextrusion in einem flachen oder kreisförmigen Werkzeug
gebildet ist, eine Hauptschichtung aus Polymermaterial, ausgewählt für hohe Zugfestigkeit
und eine erste Oberflächenschicht
aus einem Polymermaterial und bei dem A und B ausgestattet wird
mit einer uniaxialen oder unabgeglichenen biaxialen molekularen
Orientierung an irgendeiner Stufe nach der Verbindung der unterschiedlichen
Werkstoffe im Koextrusionswerkzeug und vor der Lamination und vor
Lamination A und B so angeordnet werden, dass die Hauptorientierungsrichtung
in A die Hauptorientierungsrichtung in B kreuzt und während der
Lamination die Verbindung von A und B wenigstens teilweise durch
Wärme erfolgt,
wobei sich dieses Verfahren dadurch kennzeichnet, dass während der
Koextrusion jede der ersten Oberflächenschichtungen in Querrichtung
nicht kontinuierlich, d.h. unterbrochen, ausgestaltet wird, wodurch
sie aus einer Anordnung von Strängen
auf A bestehen und während
der Lamination die Stränge auf
A so angeordnet werden, dass sie die Anordnung der Stränge auf
B kreuzen und dass sich weiter kennzeichnet, dass die A Folie mit
Riffelungen mit Dickenabweichungen seiner Koextrusion ausgestattet
ist, wobei die Teilung zwischen den Riffelungen nicht mehr als 3
mm beträgt.
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Vorzugsweise
werden Riffelungen durch Querverstreckung durch ineinandergreifende
geriffelte Walzen wie in WO-A-9314298 beschrieben, erstellt, so
dass das ganze Laminat Oberflächenriffelungen
aufweist und die oben beschriebenen Rippen aufweisen. Vorzugsweise
wird bei diesem Aspekt der Werkstoff, aus dem die Stränge extrudiert
werden, gefärbt
und der Werkstoff, aus dem die Folie A gebildet wird, verbleibt
ausreichend durchsichtig, so dass die Stränge von der A Seite des Laminates
aus sichtbar bleiben.
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Es
wurde bereits darauf verwiesen, dass allgemein benutzte maschinelle
Ausstattung zur Herstellung von Kreuzlaminaten Verwendung finden kann,
mit nur billigen Zusätzen
oder Ergänzungen
zu bestehenden Koextrusionslinien. Dies betrifft die Koextrusion
der Rasterung der Stränge
und die nicht durchgehende erste Verbindungsschicht. Der Erfinder
hat gefunden, durch Zusatz relativ einfacher und billiger Maschinenteile
am Ausgang, fast jeder Ausführung
bestehender Koextrusionswerkzeuge, erreicht werden kann. Natürlich besteht
der Bedarf für einen
zusätzlichen
Extruder, aber die Stränge
besetzen normalerweise nur 1 bis 5% der extrudierten Folien, so
dass dieser Extruder ein Kleiner und somit billiger sein kann. Von
solchen angepassten Werkzeugen wird angenommen, dass sie neu sind.
-
Das
Extrusionswerkzeug nach der Erfindung ist ein kreisförmiges Extrusionswerkzeug,
umfassend einen Verteilerteil, in dem wenigstens ein erstes Polymermaterial
zu einem im wesentlichen gleichformigen, kreisförmigen Fluss ausgeformt werden
kann, und getrennt davon ein Austrittsteil, umfassend einen kreisförmigen Hauptkanal
mit im wesentlichen zylindrischen oder konischen Wänden, welcher
Kanal einen flachen Bereich umfassen kann, um das aufgeschmolzene
Polymermaterial in Richtung auf die Austrittsöffnung zu leiten, von der aus
das Polymermaterial das Werkzeug in Form einer rohrförmigen Folie verlässt. Das
besondere Merkmal der Erfindung ist, dass der Austrittsteil auch
ein Kanalsystem zur Umfangsextrusion einer kreisförmigen Anordnung schmaler
Stränge
aus einem zweiten geschmolzenen Polymermaterial umfasst, dieses
Kanalsystem in einer kreisförmigen
Reihe innerer Oeffnungen in der nach aussen gerichteten, im wesentlichen
zylindrischen oder konischen Wandung des Hauptkanales endet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
beginnt die Extrusion an einem oder mehreren Einlässen zu
dem Auslassteil und umfasst zur gleichförmigen Aufteilung ein Labyrinth-Kanalsystem beginnend an
jedem Einlasse, wobei jedes solcher Systeme wenigsten Kanalverzweigungen
umfasst.
-
Der
Begriff labyrinthische Aufteilung wurde mit der US-A-4.403.934 eingeführt und
bezieht sich auf die Aufteilung von Flüssen, bei denen sich ein Fluss
in zwei Zweige gleicher Länge
aufteilt, sich jeder dieser Flüsse
wiederum in zwei Zweige gleicher Länge etc. aufteilt, wobei alle
Zweige hauptsächlich kreisförmig und
parallel zueinander verlaufend sind. Dies ist in 6 gezeigt.
-
Um
möglichst
besonders kurze Abstände zwischen
den inneren Oeffnungen zu erzielen, können die Kanäle des labyrinthförmigen Systems
oder Systeme in einen gemeinsamen kreisförmigen Kanal ausmünden, der
einer Wand gemeinsam mit der zylindrischen oder konischen Wandung
des Hauptkanales ist. Die kreisförmige
Reihe innerer Oeffnungen ist in dem Wandungsteil angeordnet.
-
Dieses
Koextrusionswerkzeug wurde mit Blick auf die Herstellung von Kreuzlaminaten
konzipiert mit einer Starkbindung/Schwachbindung oder Starkbindung/keine
Bindung Rasterung und zu diesem Zweck kann der Bedarf einer durchgehenden zweiten
Verbindungsschichtung bestehen. Deshalb besteht vorzugsweise zusätzlich zu
den Einrichtungen zur Koextrusion der ersten und zweiten aufgeschmolzenen
Polymermaterialien das Bedürfnis
Mittel bereitzustellen, einen kreisförmigen Fluss eines dritten
aufgeschmolzenn Polymermateriales auf der Seite des ersten Materiales
zu extrudieren, die dem zweiten Material gegenüberliegt. Kanalanordnungen zur
Zusammenführung
der Flüsse
des ersten und dritten Materiales sind vorgesehen entweder in dem Verteilerteil
oder teilweise zwischen letzterem und dem ausführungsmässig getrennt gestalteten Austrittsteil.
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Innerhalb
des Werkzeuges beträgt
der Umfang der inneren Wandung am Ausgang vorzugsweise wenigstens
20 cm, und der Abstand von Mitte zu Mitte nebeneinanderliegender
Oeffnungen in kreisförmiger
Reihe ist abgestimmt zur Herstellung, nach Vergrösserung oder Reduktion, die
eintreten, wenn die Wandungen des Hauptkanales im wesentlichen konisch
sind, eines Abstandes von Mitte zu Mitte benachbarter Stränge, die
höchstens
8 cm, vorzugsweise nicht mehr als 4 cm und weiter bevorzugt nicht mehr
als 2 cm beträgt.
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Vorteilhafterweise
kann das Werkzeug auch angewendet werden zur Herstellung von Polymerfolien
nicht kreuzlaminierter Art, z.B. für eine Folie mit dekorativer
Musterung gefärbter Streifen.
Neben den vorstehend beschriebenen wirtschaftlichen Vorteilen, nämlich, dass
bestehende Werkzeugausführungen zusammen
mit zusätzlichen
kostengünstigen
Werkzeugteilen und einem kleinen Extruder Verwendung finden können, ist
es ein weiterer Vorteil, dass die Wegstrecke des Flusses vom Extruder
zum Werkzeugausgang möglich
wird am kürzesten
zu sein, wenn der Einlass für
das zweite Material zum Werkzeug und das ganze innere Verteilsystem
nahe am Ausgang vom Werkzeug liegt, wodurch die Degradierung des
Polymers bestmöglich
verhindert werden kann.
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Aus
Gründen
der Vollständigkeit
sollte hinzugefügt
werden, dass die Anordnung von Strängen auf den koextrudierten
Folien A und B für
das beschriebene Kreuzlaminat natürlich auch aus einem Fluss gebildet
werden kann, der das ganze Verteilsystem eines Koextrusionswerkzeuges
parallel zu anderen Flüssen
durchläuft,
aber in diesem Fall besteht das Risiko der Degradierung, da diese
Stränge
wie vorstehend erwähnt
gewöhnlich
nur 1–5
% jeder Folie darstellen.
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Es
können
auch zwei Labyrinthsysteme der beschriebenen Art vorgesehen sein
oder dazu equivalente Verteilsysteme, eins folgend dem anderen, und
jeder ausmündend
in kreisförmiger
Aufreihung der Austrittsöffnungen,
wahlweise mit vorstehend erwähntem
ringförmigen
Kanal eingebracht zwischen den letzten Verzweigungen und den inneren
Oeffnungen. Vorzugsweise sollte jedes dieser labyrinthförmigen Systeme
gespeist werden von einem separaten kleinen Extruder. Verwendung
finden können
verschiedene kleine Extruder. Die inneren Oeffnungen, die die labyrinthförmigen Kanalsysteme
beenden, sollten gegeneinander versetzt werden, um zu verhindern,
dass die verschiedenen Anordnungen koextrudierter Stränge einander überdecken.
Dies wird folgend im Zusammenhang mit 5a beschrieben.
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Obwohl
wie vorstehend erwähnt
verschiedene Einzelbestandteile der Produktionslinie für Laminate
bekannt sein könnten,
wird davon ausgegangen, dass die Vorrichtung zur Durchführung des
neuartigen Verfahrens neu ist.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Kreuzlaminates bereitgestellt, die ein Werkzeug zur Koextrusion
einer Folie A und ein Werkzeug zur Koextrusion einer Folie B umfasst,
wobei jedes der Werkzeuge einen ersten Verteilteil (8)
aufweist, mit dem ein erstes aufgeschmolzenes Polymermaterial zu
einem allgemein gleichförmigen
Fluss geformt werden kann, einen zweiten Verteilteil (9),
in dem ein zweites aufgeschmolzenes Polymermaterial zu einem Fluss
geformt werden kann, eine Ausgangsöffnung, einen Ausgangsteil
umfassend einen Hauptkanal (12) zur Leitung des ersten
aufgeschmolzenen Polymermateriales zur Ausgangsöffnung und ein Kanalsystem
(10, 11) auf einer Seite des Hauptkanales zur
Leitung des zweiten Flusses aufgeschmolzenen Polymermateriales zur
Bildung einer Oberflächenschichtung
auf einer Seite des Flusses aus erstem aufgeschmolzenem Polymermaterial
in Richtung auf die Oeffnung, wobei das koextrudierte Material in
Form einer Folien (16) von der Austrittsöffnung abströmt, Einrichtungen zur
Orientierung von A und B uniaxial oder unabgeglichen biaxial nach
Austritt aus dem Werkzeug, Einrichtung zur Anordnung der orientierten
Folien A und B, so dass die Oberflächenschichten sich gegenüberliegen
und so dass ihre Richtungen oder Hauptrichtungen sich überkreuzen,
und Einrichtungen zur Laminierung von A und B vermittels Wärme, sich
als Erfindung kennzeichnend, dadurch, dass das Kanalsystem zur Leitung
des zweiten Polymermateriales einen Fluss diese zweiten Materiales
bereitstellt, der diskontinuierlich in einer Richtung im wesentlichen quer
zur Flussrichtung ist, wobei jede der Oberflächenschichten von A und B als
Anordnung von Strängen
ausgeformt werden und wenn die Folien mit ihrem Oberflächenschichten
gegenüberliegend
angeordnet sind die Stränge
von A die Stränge
von B kreuzen.
-
Dort
wo A und B identisch sind kann ein einzelnes Werkzeug Teil der Vorrichtung
sein. Diese produziert eine Folienart mit den gewünschten
Oberflächenschichten
und richtet zwei Folien sich gegenüberliegend zur Bildung des
Laminates aus.
-
Andere
Merkmale der Vorrichtung, die besonders geeignet sind, das neue
Verfahren auszuführen,
ergeben sich aus den Vorrichtungsansprüchen.
-
Die
Erfindung wird in den Zeichnungen dargelegt, bei denen:
-
1 ist
eine Ansicht in ungefähr
originalgetreuem Masstab der Zwischenphase zwischen zwei koextrudierten,
orientierten, spiralig geschnittenen und kreuzlaminierten Folien
A und B, jede überlicherweise
aber nicht immer versehen mit einer dünneren, durchgehenden Schicht
für eine
schwache Verbindung und auf dieser Schicht eine Anordnung von Strängen einer
ersten Verbindungsschicht, so dass drei verschiedene Verbindungselemente
a, b, c geschaffen werden.
-
2 ist
eine Ansicht in ungefähr
originalgetreuem Massstab zweier koextrudierter, orientierter, spiralig
geschnittener und kreuzlaminierter Folien (A und B). Sie beleuchtet
den Aspekt der Erfindung, der die optische Erscheinung liefernd
einen dreidimensionalen Effekt unter Verwendung koextrudierter Stränge (101)
und (102) zum Gegenstand hat, wobei eine streifige Prägung (103)
die dreidimensionale Wirkung bewirkt.
-
3 zeigt
einen Schnitt durch a-a in 2. Dieser
Schnitt ist senkrecht zu den Streifungen. Die Dicke jeder Schichtung
wird hier in 400-facher Vergrösserung
gezeigt, während
die Abmessungen parallel zu den Oberflächen in 20-facher Vergrösserung gezeigt
sind.
-
4 ist
eine schematisierte, perspektivische Zeichnung einer Koextrusionslinie
zur Herstellung rohrförmiger
Folien nach spiraligem Schnitt zur Herstellung des in den 1, 2 und 3 gezeigten
Kreuzlaminates. Der Fluss von Polymermaterial für die Stränge kommt aus einem sehr kleinen Extruder
(4) und die Flüsse
der anderen drei Polymermaterialien (für die Hauptschicht durchgehende zweite
Oberflächenschicht
und Schicht für
die Oberfläche
des Laminates) kommen von grösseren
Extrudern (5), (6) und (7). Die letztgenannten
Materialien werden in den Verteilteil (8) des Extrusionswerkzeuges
eingeleitet und dort zu einem kreisförmigen Fluss ausgeformt. Die
Zusammenführung
dieser Flüsse
erfolgt am Austritt von (8) während sie in den konstruktiv
getrennten Austrittsteil (a) einlaufen. Der Fluss von dem kleinen
Extruder (4) wird direkt in den Austrittsteil (9)
eingeleitet, wo er, ausgehend vom Umfang gleichförmig in das labyrinthische
Kanalsystem wie in 6 gezeigt eingeleitet und durch
die kreisförmige
Reihe innerer Oeffnungen auf die Aussenseite des rohrförmigen Gesamtflusses
der drei anderen Komponenten aufgetragen wird. Das Konzept der labyrinthischen
Kanäle
ist vorangehend beschrieben.
-
5a ist
ein Axialschnitt gezeigt in ungefähr halber Grösse des
konstruktiv getrennten Austrittsteiles (9), der aus den
Unterteilen (9a), (9b), (9c), (9d)
und (9e) besteht. Der Schnitt geht durch die Line x-x in 6.
Gezeigt sind mehrere Kanäle
des labyrinthischen Systems.
-
5b ist
eine Einzelheit aus 5a, darstellend die letzte Verzweigung
des labyrinthischen Kanalsystems und eine der 64 inneren Oeffnungen (11),
durch die die Flüsse
des strangbildenden Materiales auf den rohrförmigen Fluss (12)
der anderen drei koextrudierten Materialien treffen. Diese Einzelheit
ist in einem Massstab ungefähr
sechs mal grösser
als der wirkliche Massstab dargestellt.
-
6 ist
eine perspektivische Ansicht von oben vom Unterteil (9a),
zeigend das untere Halbteil des labyrinthischen Kanalsystemes (10),
durch das ein Fluss des stangbildenden Materiales aus Extruder (4)
eingeleitet durch den Einlass (13) stufenweise geteilt
wird in 64 gleiche Teilflüsse
durch die Kanäle (10),
jeder für
sich extrudiert durch eine innere Oeffnung (11). Der obere
Halbteil des labyrinthischen Kanalsystemes, der das Unterteil (9b)
ist, ist genau symmetrisch mit dem in 6, ausgenommen
des Einlasses (13).
-
In
den 1 und 2 ist die Längsrichtung des kreuzlaminierten
Bandes mit Pfeil (1) gekennzeichnet. Die Hauptorientierungsrichtung,
die eine uniaxiale Orientierung oder eine unabgeglichene biaxiale
Orientierung sein kann, ist mit Pfeil (2) für eine Folie
und Pfeil (3) für
die andere Folie dargestellt. Jede ist dargestellt als habe sie
einen Winkel von 60° zur
Längsrichtung
(1). Diesen hat der Erfinder als beste Bemessung für Tarpauline
und Abdeckplanen betrachtet, während
Winkel von nahe 30° generell
als beste Bemessung erkannt wurde für Kreuzlaminate zur Herstellung
von Verpackungssäcken.
In nur wenigen Fällen
zeigte sich ein Winkel von 45° als
vorteilhaft.
-
Für jede Folie
ist die Hauptorientierungsrichtung fast, aber nicht ganz parallel
mit der Anordnung der Stränge
in der Folie dargestellt. Falls die rohrförmige Folie, sobald sie aus
dem Extrusionswerkzeug austritt, gerade abgezogen worden ist und
falls sie nach dem Spiralschnitt nicht verstreckt wurde, ist die Hauptorientierungsrichtung
genau parallel zur Anordnung, aber sollte die rohrförmige Folie
während
des Abzuges verdreht worden sein, um eine spiralförmige Schmelzorientierung
zu erzeugen, oder falls sie uniaxial oder biaxial orientiert wurde
nach dem spiralförmigen
Schnitt, wie dargestellt in vorerwähntem US Patent Nr. 4.039.364
(Rasmussen), ist die Hauptorientierungsrichtung nicht genau parallel
mit der Anordnung.
-
Bei
den Stellen (a), an denen eine Anordnung die andere kreuzt, wird
eine starke Punktschweissung erzeugt. Normalerweise sollte die Verbindung
so stark sein, dass im Falle einer versuchten Delamination das Laminat
um diese Stellen herum reisst.
-
Wird
keine zweite durchgehende Verbindungsschicht zwischen den Strängen und
der Hauptschicht koextrudiert, findet eine Verbindung nur an den
Stellen (a) statt, dies ist aber wie bereits erwähnt eine starke Verbindung.
Wie in der allgemeinen Beschreibung dargelegt, ist dieses einfache
Verbindungssystem in einigen Fällen
bevorzugt. Jedoch sollte das Koextrusionswerkzeug vorzugsweise ein Kanalsystem
umfassen für
die zweite Verbindungsschichtung, obowhl seine Verwendung nicht
auf diese Fälle
beschränkt
ist.
-
Ueberwiegend
sollte eine Verbindungsschicht in jeder Folie zwischen Hauptschicht
und Anordnung der Stränge
koextrudiert werden. In den Bereichen, die mit (b) bezeichnet sind,
besteht eine direkte Klebverbindung zwischen den zweiten Klebschichten
in beiden Folien und durch Wahl der Materialbestandteile und Laminiertemperatur
wird hier eine gut eingestellte leichte Verbindung hergestellt.
-
In
den Bereichen (c) sind die Stränge
auf einer Folie klebend verbunden mit der zweiten Klebschicht auf
der anderen Folie. Somit hat die Verbindungsfestigkeit in den Bereichen
(c) eine Grössenordnung,
die ungefähr
in der Mitte zwischen jenen in (a) und (b) liegt. Es gibt eine grosse
Wahlfreiheit zwischen diesen drei Werten und das Verbindungssystem
kann sozusagen für
die beabsichtigte Verwendung des Kreuzlaminates speziell eingestellt
werden.
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Mit
relativ dünner
Folie ist es möglich,
in den (c) Bereichen eine Verbindung so stark auszugestalten, dass
sie ohne Reissen des Materiales nicht aufgehoben werden kann, selbst
dann nicht, wenn die Verbindung in den (b) Bereichen besonders schwach eingestellt
sind. Hierdurch sind die Bereiche schwacher Bindung voll eingebettet
in Bereiche starker Bindung. Die Vorteile dieses für besondere
Zwecke werden in der allgemeinen Beschreibung dargestellt. In anderen
Fällen
kann es bevorzugt sein, noch während
einer sehr schwachen Verbindung in den (c) Bereichen einen passenden
Wert zwischen denen von (a) und (b) zu geben, welches während des
Rissfortschrittes eine Delamination erlaubt, aber einen so hohen
Widerstand gegen diese Delamination ausübt, dass die Reissenergie absorbiert
wird und Reissen um die Punkte (a) vermieden wird.
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In 2 ist
die Maschinenrichtung des kreuzlaminierten Bandes mit (1)
bezeichnet. Die Hauptorientierungsrichtung, die Orientierung wird hier
als unabgeglichen biaxial angenommen, ist mit Pfeil (2)
für eine
Folie und mit Pfeil (3) für die andere Folie bezeichnet.
Sie sind beide unter einem Winkel von 30° zur Maschinenrichtung dargestellt.
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Für jede Folie
ist die Hauptorientierungsrichtung fast aber nicht ganz parallel
zur Anordnung der Stränge
(101) in Folie A und (102) in Folie B dargestellt.
Diese Stränge
sind in 2 vermittels starker, unterbrochener
Linien dargestellt.
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Gemäss 2 sind
die Linien (103) nicht gestrichelt, stellen aber die Streifungen
durch Prägung dar,
welche im Querschnitt von 3 aufscheinen. Diese
Prägung
wird erzeugt durch Streckung zwischen gerillten Walzen, siehe das
Beispiel. Infolge dieser Streifung erscheinen die gefärbten Stränge (101),
(102) in deutlichem Abstand liegend zu den Streifungen,
selbst wenn der wirkliche Abstand gleich oder kleiner als die Auflösung des
Auges ist, die 0,1 mm beträgt.
Wie bereits erwähnt
wird angenommen, dass dieser scheinbare Eindruck in Verbindung steht mit
der Tatsache, dass die Oberfläche
des Laminates in wechselnder Folge konkav und konvex ist, oder in anderen
Worten, Folie A, die hier als transparent bezeichnet ist, wird aus
einer Vielzahl feiner zylindrischer Sammellinsen, abwechselnd aus
einer Vielzahl feiner Verteilerlinsen angesehen. Auch eine Rolle spielen
kann, dass der von den gerillten Walzen ausgeübte Druck eine Rasterung variierenden
Glanzes erzeugt. Die Folie B kann auch durchsichtig sein, kann aber
auch stark gefärbt
sein, um einen aesthetischen Hintergrund für die eingefärbten Stränge zu bilden.
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3 zeigt
weiter zweite Oberflächenschichten
(104) und (105) zur Einstellung der Bindungsfestigkeit
und Laminatoberflächenschichten (106)
und (107) aus Polymermaterialien, die zur Verbesserung
der Heissiegeleigenschaften und/oder der Reibeigenschaften des Laminates
selektiv ausgewählt
oder bestimmt wurden. Im Falle die Erfindung nicht nur zur Herstellung
besonderer optischer Effekte benutzt werden sollte, sondern auch
als eine Stark-/Schwachbindungsrasterung – dies ist
normalerweise der Fall – sollten
die zweiten Oberflächenschichten
zwischen den entsprechenden stranggebildeten ersten Oberflächenschichten
(101) oder (102) und der entsprechenden Hauptschichtung
(108) oder (109) wie hier gezeigt liegen, und
wie weitergehend in der Beschreibung dargelegt.
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Ist
jedoch eine Stark-/Schwachverbindung nicht notwendig, kann jede
stranggebildete erste Oberflächenschicht
(101) oder (102) zwischen die Hauptschichtung
(108) oder (109) und die Verbindung bildenden
zweiten Oberflächenschichten
(104) oder (105) koextrudiert werden.
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Der
in 3 gezeigte Querschnitt ist gezeichnet ausgehend
von einem Mikrophoto des in 2 beschriebenen
Laminates. Wie bereits erwähnt,
wird angenommen, dass die dreidimensionale Wirkung, die die eingefärbten Stränge sehr
viel weiter entfernt erscheinen lässt von den Streifungen als wirklich
sind, ein Ergebnis ist, zumindest teilweise, der alternierenden
Anordnung zylindrischer Sammel- und Verteillinsen, die die Streifungen
verursachen.
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4, 5a, 5b und 6 sind
zum Zwecke des grundsätzlichen
Verständnisses
bereits ausreichend beschrieben, das Folgende sollte jedoch hinzugefügt werden:
Verschiedene
Reihen von Bohrungen (14) für Bolzen oder Schrauben halten
die Teile fest verbunden. In 5a ist
ein flacher Kanal für
Drainage vorgesehen, wie üblich
bei Werkzeugkonstruktionen. Tatsächlich sollte
ein System von Kanälen
zur Drainage, einnehmend den grössten
Teil des Bereiches zwischen den Unterteilen (9a) und (9b)
gezeigt sein, aber aus Gründen
der Verständlichkeit
ist nur dieser eine Kanal gezeigt. In bezug auf 5b ist
der abstromseitigen Seite der inneren Oeffnungen (11) eine
Form gegeben, die eine Beschädigung
des axialen Flusses verhindert, die andererseits eintreten kann,
wenn auf dieser Seite scharfe Kanten vorliegen würden.
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Herausgestellt
wurde, dass ein Ausgangsteil (9) konstruktiv getrennt vom
Verteilteil (8) vorgesehen ist. Wie gezeigt, Werkzeugteil
(9) besteht normalerweise aus verschiedenen Unterteilen,
d.h. Einzelteilen. Die gezeigten Einzelteile (9c) und (9e)
können als
ein Einzelteil ausgebildet sein. Die Zentrierung des Einzelteiles
(9d) ist einstellbar um Dickenschwankungen der extrudierten
rohrförmigen
Folie (16) auszugleichen.
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Dort
wo mehrere labyrinthische Systeme, jedes von einem separaten Extruder
gespiesen, zur Anwendung kommen, kann ein zusätzlicher Werkzeugring zwischen
den Ringen (9a) und (9b) angeordnet werden, die
Oberfläche
dieses eingesetzten Ringes ist so gestaltet, dass sie zusammen mit
(9a) ein labyrinthisches System bildet und zusammen mit (9b)
ein anderes labyrinthisches System.
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In 6 endet
jedes der 64 Endverzweigungen des labyrinthischen Systemes in einer
inneren Oeffnung, die direkt in den axial rohrförmigen Fluss einspeist. Es
ist jedoch nicht zweckmässig,
in mehr als 64 Verzweigungen aufzuteilen, und sollte eine grössere Anzahl
von Strängen
erwünscht
sein, kann jede letzte Verzweigung sich in einen gemeinsamen ringörmigen Kanal öffnen, letzterer
nahe dem Kanal (12) für
den axialen Fluss. Von diesem ringförmigen Kanal ausgehend kann
die grössere
Anzahl Oeffnungen in den Kanal (12) ausgehen.
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Beispiel 1
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Der
Ablauf ist gleich wie in Beispiel 3 von
US 5.028.289 (Rasmussen), folgendes
ausgenommen:
Die Koextrusionslinie ist aufgebaut wie in den
4,
5a und
6a gezeigt, und koextrudierte Stränge sind
vorgesehen aus niedrig schmelzendem metallocen-katalysiertem Kopolymer
des Ethylens und Oktan mit einem Schmelzbereich von 50–60°C und einem
Schmelzflussindex von 1.0.
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Dem
wird eine Grundmischung von Silberpigmenten beigegeben. Die Höhe dieses
Zusatzes beträgt
das Dreifache dessen, was bei normaler Extrusion von Folien mit
Silbereffekt zur Anwendung kommt.
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Die
Schichtung, die in besagtem US Patent Laminierschicht und hier zweite
Verbindungsschicht genannt wird, ist eine Mischung aus 90 % LLDPE
und 10 % eines niedrig schmelzenden Kopolymers. Das LLDPE hat eine
dichte von 0,92 g pro ml und einen Schmelzflussindex von 1.0. Die
Hauptschichtung und die Heissiegelschicht (zur Heissiegelung des
endgültigen
Kreuzlaminates) sind dieselben wie in Beispiel 3. Die Hauptschicht
bildet 75 %, die Heissiegelschicht 15 %, die zweite Verbindungsschicht
8 % und die Stränge
2 % der Folie, volumenbezogen.
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Die
Komponenten für
die Hauptschicht, zweite Verbindungsschicht und Heissiegelschichten enthalten
keine Farbpigmente.
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Der
Schnittwinkel beträgt
57°.
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Die
Temperaturen zur Lamination, für
den Streckprozess und die finale Wärmebehandlung sind auch verschieden,
nämlich
zur
Vorheizung 60°C
zur
Querverstreckung zwischen den speziell gerillten Walzen, beschrieben
in besagtem US Patent und für den
ersten längsgerichteten
Streckvorgang 50°C
für die folgenden
Querverstreck- und Längsverstreckvorgänge 35°C
für die Wärmebehandlung,
die die endgültige
Verbindung beeinflusst, 90°C
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Weiter
wird kein Luftstrahl verwendet zur Kühlung der Folien während der
Hauptquerverstreckung.
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Wie
in Beispiel 3 gesagt beträgt
das Kaliber des fertigen Laminates, welches folgend (I) genannt wird,
ungefähr
70 g pro m2. Dies weist eine Verbindungsmusterung wie in 1 gezeigt.
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Ein ähnliches
Kreuzlaminat (genannt II) jedoch ohne Stränge wird zu Vergleichszwecken
hergestellt.
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Weiter
wird ein drittes Laminat (genannt III) ähnlich mit I hergestellt, aber
ohne Stränge
und mit 15% anstelle der 10% des niedrig schmelzenden Kopolymeres
in der zweiten Verbindungsschichtung.
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Muster
(I) zeigt die höchste
Rissfortschrittsfestigkeit, Muster (II) eine fast gleichwertige
und Laminat (III) eine wesentlich tiefere Rissfortschrittsfestigkeit
unter Schock-Rissbeanspruchung, was für Tarpauline nicht annehmbar
ist. Diese Eigenschaft wird ermittelt durch Reissen von Hand bei
gemessener Geschwindigkeit von 5–7 m pro sec von einem Team
von Leuten, die mit solcher Art Messungen vertraut sind und die
Anforderungen der Kunden kennen. Nach Wissen des Erfinders existiert
kein genormter Test für
Rissfortschrittsfestigkeit, die den praktischen Zuständen des
Reissens nahe kommt.
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Laminate
(I), (II) und (III) wurden auch nach beschleunigter Alterung bezüglich Biegefestigkeit
untersucht. Die Laminate werden zu 8 cm breiten Streifen geschnitten,
von denen jeder an einer Stange mit einem Durchmesser von 25 mm
wie eine Fahne befestigt wird und so geschnitten, dass er sich 25
cm von der Stange erstreckt. Die Fahne wird dann vermittels einer
künstlich erzeugten
Luftströmung
mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 100 km pro h geprüft.
Laminate (II) und (III) delaminierten innerhalb weniger Minuten,
während
Muster (I) während
der zweistündigen
Versuchsdauer an allen Stellen verbunden blieb, an denen sich die
Stränge
kreuzen.
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Das
Folgende bezieht sich auf Prüfungen
vor der beschriebenen beschleunigten Biegebehandlung. Wird Muster
(I), egal von welcher Seite, betrachtet, vermittelt es den Eindruck,
dass die eingefärbten
Stränge
einige mm von den Streifungen entfernt liegen.
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Der
Querschnitt von Muster (I) wird mikroskopisch untersucht. Er zeigt
ein reguläres
Muster von Dickenabweichungen und eine entsprechende Wellung, dies
jedoch in geringem Ausmass. In Beispiel 1 oben erwähnten EP
Patentes 0.624.126 wird diese Struktur – dort "U Rippenstruktur" genannt – sehr viel deutlicher herausgestellt
oder stark bemessen, siehe 1 des Patentes.
Die U Rippenstruktur ist in Anspruch 9 dieser Anmeldung beschrieben.
Bei dem vorliegenden Beispiel war es Aufgabe, eine weniger deutliche
oder schwächer
bemessene U Rippe durch Modifikation der Prozessbedingungen zu bilden, nämlich durch
einen grösseren
Schnittwinkel, sanftere Abkühlbedingungen
nach Längsverstreckung
und leicht höhere
Spannung während
des Normalisierens.
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Die
Dicke des Musters (I) variiert um ± 10 % in einem generell regulären Raster
während
der Winkel zwischen der mit A bezeichneten Oberfläche und der
durchschnittlichen Fläche
der Oberfläche
um +/– 3
% innerhalb einer Teilung in einem regulären Raster variiert. Auf Grund
ihres Einflusses auf die Lichtreflektion vermitteln diese relativ
kleinen Winkelveränderungen
den Eindruck stark ausgeprägter
Streifungen. Auch eine Rolle spielt, dass die gerillten Verstreckwalzen
ein Muster variierenden Glanzes eingeprägt haben.
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Beispiel 2
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Zielsetzung
dieses Beispieles ist eine weitere Untersuchung der optischen Effekte
der überkreuz laufenden
Stränge
vor und nach der durch Biegung beschleunigten Alterung.
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Der
Ablauf von Beispiel 1 wird genau nachgestellt, ausgenommen die Pigmentierung
der Bestandteile.
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Muster
IV: Die Stränge
haben den gleichen silbrigen Effekt durch Pigmentzusatz wie in Beispiel 1.
In einer Schicht des Laminates ist die Hauptschicht mit einer tiefblauen
Farbe eingefärbt
unter Verwendung einer Farbmenge, die doppelt so hoch ist wie normalerweise
verwendet. In der anderen Schichtung des Laminates sind nur die
Stränge
eingefärbt, der
Rest ist durchsichtig.
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Muster
V: Die Stränge,
gefärbt
weiss vermittels einer Grundmischung die TiO2 enthält. Die
Menge der Grundmischung entspricht der dreifachen der sonst verwendeten
Menge.
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In
beiden Lagen des Laminates ist die Hauptschichtung mit dem gleichen
blauen Farbstoff wie in Beispiel IV eingefärbt, aber nur mit der halben
Menge der Grundmischung.
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Muster
VI: Keine Stränge,
die Hauptschichtungen sind gefärbt,
wie in Muster V. Gleiche Verbindungsschichten wie in Muster IV und
V.
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Prüfung der
Muster vor vorgezogener Alterung durch Biegung:
Muster IV:
Betrachtet von der durchsichtigen Seite eine stark aufscheinende
3-dimensionale silbrige Musterung. Betrachtet von der "gegenüberliegenden, umgekehrten" Seite eine ausgesprochen
aesthetisch aber nicht stark aufscheinende dreidimensionale Musterung
von Linien in einer dunkleren blauen Kolorierung.
Muster V:
Von beiden Seiten betrachtet eine aesthetisch ansprechende Musterung
von Linien in hellerer blauer Färbung.
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Untersuchung
des Muster nach 5 Minuten beschleunigter Biegung (Flexierung) wie
in Beispiel 1 erläutert.
Muster
IV: von der gegenüberliegenden
Seite (Rückseite)
erscheint es noch aesthetisch einwandfrei und es zeigen sich keine
Anzeichen einer Delamination dort wo sich Strangmaterial befindet.
Von der transparenten Seite erscheint es bedeutend weniger aesthetisch
als Folge fortgeschrittener Delamination in den Bereichen wo sich
kein Strangmaterial befindet.
Muster V: Beide Seiten des Laminates
sehen etwas gealtert aus, aber die Anordnung der Ueberkreuzrasterung
ist weiter vollständig
intakt und aesthetisch ansehnlich.
Muster VI (ohne Stränge): Schwerwiegend
delaminiert und nicht gebrauchsfähig.
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Prüfung des
Musters V nach einer Stunde beschleunigter Biegung (Flexierung)
wie in Beispiel 1 erläutert.
Das Material ist noch punktverbunden an allen Punkten, an denen
die Stränge
kreuzen. Auf beiden Seiten zeigt es eine lineare Rasterung in leichterer
Färbung.
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Beispiel 3
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Das
Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt mit der Abwandlung, dass
die Folien dicker extrudiert werden, um dem fertigen Laminat ein
Gewicht von 120 g pro m2 zu geben und in der zweiten Verbindungsschicht
wird der Anteil niedrig schmelzenden Kopolymers von 10 % auf 15
% erhöht.
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Die
Färbung
ist wie in Beispiel 2, Muster IV nämlich: die Stränge silbern,
die Hauptschicht in einer Lage dunkelblau, in der anderen Lage ohne
irgendwelche Farben.
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Das
Kreuzlaminat hat ausgezeichnete Eigenschaften bezüglich Rissfortschritt,
bewertet wie in Beispiel 1. Nach 5 Minuten beschleunigter Flexierung gemäss Verfahren
nach Beispielen 1 und 2 zeigte es immer noch keine Anzeichen einer
Delamination.
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Deshalb
sieht die dreidimensionale Rasterung von der durchsichtigen Seite
nach dieser Behandlung noch aufscheinend, d.h. leuchtend aus.