DE69916616T2

DE69916616T2 - Spender für fluide medien

Info

Publication number: DE69916616T2
Application number: DE69916616T
Authority: DE
Inventors: François Brule
Original assignee: Valois SAS
Current assignee: Aptar France SAS
Priority date: 1998-07-31
Filing date: 1999-07-28
Publication date: 2005-04-28
Anticipated expiration: 2019-07-29
Also published as: CN1106886C; EP1100624A1; DE69916616D1; JP2002522207A; CN1316926A; FR2781767B1; EP1100624B1; US6360919B1; WO2000007738A1; FR2781767A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt und insbesondere eine derartige Vorrichtung, die mit einer Pumpe ohne Ansaugung von Luft arbeitet.
Es ist insbesondere im Bereich der Pharmazie, der Kosmetik oder der Parfümerie allgemein bekannt, Abgabevorrichtungen für ein fluidförmiges Produkt zu realisieren, die einen Behälter, der das Produkt, im allgemeinen eine Flüssigkeit, enthält, und eine Pumpe umfassen, wobei die Pumpe auf dem Behälter mit Hilfe eines Drehkörpers und/oder eines Befestigungsringes befestigt ist. Im allgemeinen arbeitet die Pumpe ohne Ansaugung von Luft, um eine Verschmutzung des im Inneren des Behälters enthaltenen Produktes zu vermeiden, doch stellt sich in diesem Fall das Problem, dass im Inneren des Behälters ein Unterdruck erzeugt wird.
Um dieses Problem zu lösen, wurde insbesondere vorgeschlagen, einen freien Luftzutritt zwischen dem Behälter und der Außenseite der Vorrichtung vorzusehen, wobei ein Filter eingeschaltet ist, um eventuelle Verschmutzungs-Wirkstoffe, insbesondere Bakterien auszufiltern. Vorrichtungen dieser Art sind insbesondere in den Dokumenten EP-0 189 549 und EP-0 800 869 beschrieben. Der Hauptnachteil dieser Art von Vorrichtung besteht darin, dass die Herstellung und der Einbau eines Filters zwischen dem Behälter und dem freien Luftzutritt erforderlich ist, was die Herstellung und die Montage der Vorrichtung beträchtlich kompliziert und einen negativen Einfluss auf die Endkosten ausübt. Darüber hinaus ist diese Art von Systemen nicht immer leicht an Standardpumpen anpassbar, die üblicherweise verwendet werden.
Die Dokumente US-5 752 629, US-5 431 310 und WO 98/48943 beschreiben ebenfalls Filterelemente, die im Bereich der Belüftungslöcher eingebaut werden.
Eine andere Lösung ist in dem Dokument EP-0 771 734 vorgeschlagen worden. In diesem Dokument wurde vorgeschlagen, den Behälter, der das Produkt enthält, ganz oder teilweise aus einem für Luft durchlässigen Material herzustellen. Der Hauptnachteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass die Herstellung eines speziellen Behälters mit geeigneten Materialien erforderlich ist, was die Kosten für diesen Behälter beträchtlich erhöht und vor allem nicht die Verwendung von beliebigen Behältern oder beliebigen Materialien und insbesondere solchen ermöglicht, die heute in großem Umfang verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt zu schaffen, die die oben erwähnten Nachteile nicht aufweist.
Die vorliegende Erfindung hat auch zum Ziel, eine Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt zu schaffen, die mit einer Pumpe ohne Ansaugung von Luft arbeitet, die als "Airless"-Pumpe bezeichnet wird, wobei diese Vorrichtung es ermöglicht, den Unterdruck im Inneren des Behälters auszugleichen, ohne dass damit eine Verschmutzung des in dem Behälter befindlichen Produktes verbunden ist, und ohne dass eine Komplikation der Herstellung und des Zusammenbaus der Vorrichtung und somit eine Erhöhung ihrer Kosten verursacht wird.
Die vorliegende Erfindung hat auch zum Ziel, eine Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt zu schaffen, die mit jeder Art von Behälter mit beliebiger Form und aus beliebigem Material in wirksamer Weise arbeitet.
Die vorliegende Erfindung hat auch zum Ziel, eine derartige Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt zu schaffen, die jede Veränderung des in dem Behälter enthaltenen Produktes verhindert und dabei eine perfekte Abgabe des Produktes bei jeder Betätigung garantiert.
Die vorliegende Erfindung hat somit eine Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt zum Gegenstand, die einen Behälter für das Produkt, ein Abgabeorgan, wie z. B. eine Pumpe und einen haspelförmigen Körper umfasst, der in fester Weise das Abgabeorgan trägt, wobei der haspelförmige Körper auf dem Behälter durch einen Befestigungsring befestigt ist und der haspelförmige Körper aus einem für Luft durchlässigen Kunststoffmaterial hergestellt ist.
Gemäß einer speziellen Ausführungsform der Erfindung ist der haspelförmige Körper mit dem Befestigungsring einstückig ausgebildet.
Vorzugsweise lässt das für Luft durchlässige Kunststoffmaterial Luft in das Innere des Behälters durch, blockiert aber den Durchtritt von Bakterien.
Vorteilhafterweise umfasst das für Luft durchlässigen Kunststoffmaterial thermoplastische Polymere.
Vorteilhafterweise umfasst das für Luft durchlässige Kunststoffmaterial einen Füllstoff.
Vorteilhafterweise ist der Füllstoff Kreide, Talk oder Silicon.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante umfasst der haspelförmige Körper ein Fenster aus einem für Luft durchlässigen Kunststoffmaterial, wobei dieses Fenster gemeinsam mit dem aus einem nicht durchlässigen Material hergestellten, haspelförmigen Körper co-spritzgegossen ist.
Andere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der detaillierten folgenden Beschreibung, die unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung nicht einschränkend zu verstehende Ausführungsbeispiele erläutert. In der Zeichnung zeigen:
1 eine schematische Ansicht, die eine erste Variante des haspelförmigen Körpers gemäß der vorliegenden Erfindung wiedergibt und
2 eine der 1 ähnliche Ansicht, die eine zweite Variante des haspelförmigen Körpers gemäß der vorliegenden Erfindung wiedergibt.
Wie man den Figuren entnimmt, umfasst die Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt einen Produktbehälter (nicht dargestellt), der eine beliebige Form besitzen und aus einem beliebigen Material hergestellt sein kann, ein Abgabeorgan 10, insbesondere eine Airless-Pumpe, d. h. eine Pumpe, die ohne die Ansaugung von Luft arbeitet, und einen haspelförmigen Körper 20, der die Pumpe 10 fest trägt. Dieser haspelförmige Körper 20 ist seinerseits auf dem Hals des Behälters mit Hilfe eines Befestigungsrings 30 befestigt. Bei der in der 1 dargestellten Ausführungsform sind der haspelförmige Körper 20 und der Ring 30 in der Form von zwei verschiedenen Teilen ausgeführt, während bei der in 2 gezeigten Ausführungsform der haspelförmige Körper 20 und der Ring 30 ein einziges Teil bilden. Der Befestigungsring 30 kann von irgend einer geeigneten Art und insbesondere so beschaffen sein, dass er eingerastet (1) oder aufgeschraubt (2) oder aufgequetscht werden kann. Es sei darauf hingewiesen, dass verschiedene Befestigungsarten an verschiedene Ausführungsvarianten des haspelförmigen Körpers gemäß der Erfindung anpassbar sind und dass die in den Figuren dargestellten Kombinationen nur spezielle Beispiele wiedergeben. Beispielsweise ist die Variante, bei der der haspelförmige Körper 20 einstückig mit dem Befestigungsring 30 (2) ausgebildet ist, mit jeder Art von Befestigung realisierbar.
Gemäß der Erfindung ist der haspelförmige Körper 20 aus einem für Luft durchlässigen Kunststoffmaterial hergestellt. Somit kann nach jeder Betätigung der Vorrichtung der im Inneren des Behälters erzeugte Unterdruck durch eine Luftströmung kompensiert werden, die in den Figuren schematisch durch den Pfeil A wiedergegeben ist und durch den haspelförmigen Körper 20 hindurch strömt. Wie sich dies aus den Figuren ergibt, ist der haspelförmige Körper 20, durch welchen die Luft hindurch strömt, in dem Teil angeordnet, der sich zwischen dem Teil 22 des haspelförmigen Körpers 20, der die Pumpe 10 trägt, und dem Teil 23 des haspelförmigen Körpers 20 befindet, der am Befestigungsring 30 befestigt ist. Es ist vorteilhaft, den gesamten haspelförmigen Körper 20 aus dem gleichen Material herzustellen, wie dies in den 1 und 2 gezeigt ist.
Die Erfindung ermöglicht somit die Verwendung einer Pumpe herkömmlicher Art, die nicht modifiziert werden muss, sowie die Verwendung eines beliebigen Behälters herkömmlicher Art, der ebenfalls nicht modifiziert werden muss.
Das einzige Teil, das bei den Abgabevorrichtungen für ein fluidförmiges Produkt, wie sie heute verwendet werden, modifiziert werden muss, ist der besagte haspelförmige Körper 20, der ein Element mit kleinen Abmessungen ist, das sehr leicht hergestellt werden kann. Dieser haspelförmige Körper kann beispielsweise durch Gießen, insbesondere mit Hilfe eines Spritzgieß- beziehungsweise Blasgieß-Verfahrens oder durch ein Verfahren der Co-Injektion hergestellt werden.
Ein spezielles, vorteilhaftes Merkmal der Erfindung ist, dass der für Luft durchlässige, haspelförmige Körper gemäß der vorliegenden Erfindung mit der gleichen Maschine und/oder der gleichen Form hergestellt werden kann, mit der die bisher verwendeten haspelförmigen Körper hergestellt werden, wobei lediglich das der besagten Maschine zugeführte Kunststoffmaterial geändert werden muß.
Die durch die vorliegende Erfindung vorgeschlagene Lösung ist somit besonders wirtschaftlich und ermöglicht eine sehr einfache und daher kostengünstige Herstellung und Montage der verschiedenen, die Abgabevorrichtung bildenden Teile, wobei keine Maschine der Montagekette geändert werden muss.
Gemäß der Erfindung kann das für Luft durchlässige Kunststoffmaterial, das den haspelförmigen Körper 20 bildet, vorteilhafter weise von thermoplastischen Polymeren, wie z. B. Polyolefinen, PVC oder technischen Polymeren gebildet werden, die vorteilhafter weise einen Füllstoff umfassen. Dieser Füllstoff, der dazu dient, die Diffusion von Luft zu erhöhen, kann insbesondere Kreide, Talk oder Silicon sein.
Der Vorteil dieser Kunststoffmaterialien besteht darin, dass sie Luft hindurch treten lassen und dabei kontaminierende Wirkstoffe, wie zum Beispiel Bakterien vollständig zurückhalten und es somit ermöglichen, eine Änderung des im Inneren des Behälters enthaltenen Produktes zu vermeiden.
Was die für Luft durchlässigen Kunststoffmaterialien anbelangt, die verwendet werden können, um den haspelförmigen Körper gemäß der Erfindung zu realisieren, so können diese insbesondere solche Materialien sein, wie sie verwendet werden, um die Wände des Flacons in dem Dokument EP-0 771 734 herzustellen. Diese Druckschrift wird somit in die vorliegende Beschreibung durch Bezugnahme auf dieses spezielle Merkmal mit aufgenommen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es somit, eine besonders vorteilhafte und wirtschaftliche Lösung zu schaffen, um das Problem zu lösen, das darin besteht, eine Kontamination des in der Abgabevorrichtung enthaltenen Produktes bei Verwendung einer Airless-Pumpe zu vermeiden.

Claims

Abgabevorrichtung für ein fluidförmiges Produkt, die einen Behälter für das Produkt, ein Abgabeorgan (10), wie z. B. eine Pumpe, und einen türmchenförmigen Körper (20) umfasst, der in fester Weise das Abgabeorgan (10) trägt, wobei der türmchenförmige Körper auf dem Behälter durch einen Befestigungsring (30) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der türmchenförmige Körper (20) aus einem für Luft durchlässigen Kunststoffmaterial hergestellt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der türmchenförmige Körper (20) mit dem Befestigungsring (30) einstückig hergestellt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das für Luft durchlässige Kunststoffmaterial Luft in das Innere des Behälters durchläßt aber den Durchtritt von Bakterien blockiert.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das für Luft durchlässige Kunststoffmaterial thermoplastische Polymere umfasst.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das für Luft durchlässige Kunststoffmaterial einen Füllstoff umfasst.
Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der der Füllstoff Kreide, Talk oder Silikon ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Abgabeorgan (10) eine Pumpe ist, die ohne Luftansaugung arbeitet.