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Technisches
Sachgebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein rotorgesponnenes Mehrkomponenten-Garn, seine Produktionsweise
und die Spinneinheiten für
die Durchführung
dieses Verfahrens.
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Bisher bekannter
Stand der Technik
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Für die Zwecke
der Musterung und Produktion von textilen Flächengebilden laut Anforderungen der
Kunden und verschiedenen Modetrends sind Garne mit verschiedensten
Eigenschaften nötig.
Das Rotorspinnen ist sehr produktiv und sein Anwendungsbereich wird
stets erweitert. Das Spinnen von Mehrkomponenten-Garnen ist bekannt und wird dort verwendet,
wo die Materialien der Spinneinheit gemeinsam vorgelegt werden,
die in ein Band schon bei der Produktionsvorbereitung gemischt sind.
Das Mischverhältnis
dieser Materialien wird im Verlauf des Spinnens nicht geändert und
ist durch ihr Verhältnis
in der Vorlage gegeben.
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Für dieses
Verfahren ist es nötig,
dass es bei der Bandvorbereitung möglich ist, beide Textilmaterialien,
z.B. beim Strecken, in ein Band gemeinsam zu verarbeiten. Es ist
jedoch immer nicht möglich,
z.B. bei deren erheblich abweichenden Eigenschaften, z.B. was die
Stapellänge
anbelangt. Solche Materialien ist es dann nicht möglich, auf
diese Weise zu verarbeiten.
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Es
sind die technischen Lösungen
des Eintritts der Spinneinheit bekannt, bei welchen mehr als ein
Band mit Hilfe von einzelnen Verdichtern einer Zuführvorrichtung
zugeführt
wird, siehe zum Beispiel
GB 1
490 756 . Diese Maßnahme
löst das
Problem jedoch nur teilweise. Es ist zwar möglich, qualitativ verschiedene
Materialien zuzuführen,
deren gegenseitiges Mischverhältnis
ist jedoch fest, ist durch das Verhältnis der Längengewichte der einzelnen
Komponenten gegeben und kann nach den neuen Anforderungen durch
die Einstellung der Maschine flexibel nicht angepasst werden. Beide
Materialien müssen für ihre Verarbeitbarkeit ähnliche
Eigenschaften haben, denn sie werden gemeinsam verarbeitet und die Eintrittsgeometrie
beider Materialien, wie zum Beispiel die Entfernung der Drucklinie
vom Bezug der Ausstosswalze, ist für die beiden gleich. Es erschwert wesentlich
oder verunmöglicht
ganz die gemeinsame Verarbeitung des lang- und kurzfaserigen Materials.
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Wenn
es schließlich
gelingt, solche Mischungen zu verarbeiten, sind die Eigenschaften
des fertigen Garns entlang seiner Länge mehr oder weniger stabil.
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DE 23 41 664 setzt fest,
wie das Mehrkomponenten-Garn aus zwei extra gesteuerten Bändern hergestellt
wird, wo jedes Band die abweichende Farbcharakteristik hat. Das
resultierende Band enthält
die sich abwechselnden Sektionen, deren Verfärbung abweichend sein wird,
nachdem sie der folgenden Farbphase ausgesetzt sein werden. Dieses
Dokument führt
nichts über
den Gegenstand der Übergangszonen
zwischen den benachbarten Sektionen und beschäftigt sich nicht mit einer
anderen Charakteristik des Garns als mit der Farbe.
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Bisher
ist es jedoch nicht gelungen, ein rotorgesponnenes Mehrkomponenten-Garn
für die
Zwecke der Musterung oder de Gewinnung dessen speziellen Eigenschaften
herzustellen, die die Luftdurchlässigkeit,
die Wasseraufnahmefähigkeit
betreffen.
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Wesen der
Erfindung
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein rotorgesponnenes Mehrkomponenten-Garn herzustellen, das
in den sich wiederholenden Abschnitten seinen Charakter durch seine
Materialzusammensetzung, Farbe, Stapellänge und ähnlich ändern wird und dessen Produktion
auf einfache Weise unter Anwendung einer einfachen Einrichtung möglich sein
wird.
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Es
wird im wesentlichen mit dem rotorgesponnenen Mehrkomponenten-Garn
nach der Erfindung erreicht, deren Wesen insbesondere darin liegt, dass
es aus mindestens zwei Systemen der Stapelfasern besteht, die in
den aufeinander folgenden Abschnitten einander abwechseln, die mit
den durch die Stapelfasern aus beiden Systemen der Stapelfasern gebildeten Übergangsabschnitten
miteinander verbunden sind.
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Für die geläufige Verarbeitung
erscheint es vorteilhaft, wenn das Längengewicht der Abschnitte und
der Übergangsabschnitte
gleich ist, im Gegenteil für
die speziellen Techniken ist es vorteilhaft, das Garn zu verwenden,
dessen Längengewicht
wenigstens einer der Abschnitte der Systeme der Stapelfasern gegenüber den Übergangsabschnitten
der Stapelfasern abweichend ist.
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Es
ist vorteilhaft, hinsichtlich der Verarbeitung der kurzen und langen
Fasern oder der Fasern mit einer abweichenden Material- oder Farbzusammensetzung,
wenn immer einer der Abschnitte aus dem System der kürzeren oder
hinsichtlich des Materials oder der Farbe abweichenden Fasern als
der andere Abschnitt gebildet ist.
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Die
Verwendbarkeit der Garne erfindungsgemäß kann zweckmäßig einfach
durch ihr Umspinnen mit einem Faden entweder aus unendlichen Fasern oder
aus Stapelfasern erweitert werden, der durch die Abschnitte der
Stapelfasern und die Übergangsabschnitte
kontinuierlich durchgeht.
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Die
einfache Produktionsweise des Mehrkomponenten-Garnes mit dem Rotorspinnverfahren besteht
darin, dass die einzelnen Fasern aus mindestens zwei hinsichtlich
der Faserzusammensetzung abweichenden Bändern gesponnen werden, die
in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung des Fasersystems des gerade gesponnenen
Abschnittes des Mehrkomponenten-Garnes ausgekämmt werden, wobei bei Fertigstellung
des gesponnenen Abschnittes das Auskämmen der Bänder nach der Zusammensetzung
des Fasersystems des folgenden Abschnittes des Mehrkomponenten-Garnes
angepasst wird, womit ein die Fasern aus den beiden Fasersystemen
enthaltender Übergangsabschnitt
zwischen den aufeinander folgenden Abschnitten des Mehrkomponenten-Garnes
gebildet wird.
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Es
kann einfach so verfahren werden, dass das Auskämmen abwechselnd immer aus
einem Band oder aus dem anderen Band durchgeführt wird, was für die Herstellung
des verschiedenfarbigen Garnes geeignet ist.
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Wenn
es geeignet ist, den Übergangsabschnitt
möglichst
kurz zu bilden, dann ist es möglich, die Änderung
der Geschwindigkeit des Auskämmens respektive
der Bandzuführung
sprungweise durchzuführen,
d.h. gleichzeitig bei der Stillegung der Zuführung und damit auch des Auskämmens wird
ein Band eingestellt, während
das andere in Bewegung gesetzt wird.
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Ein
längerer Übergangsabschnitt
und die Kontinuität
der Änderung
der Zusammensetzung kann einfach durch die zügige Änderung der Geschwindigkeit
des Auskämmens
des Bandes erreicht werden.
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Die Änderung
des Längengewichtes
des Bandes entlang des Garnes kann einfach durch die Änderung
der Menge der ausgekämmten
Fasern des Bandes erreicht werden, wobei es möglich ist, die Änderungen
sowohl in den einzelnen Abschnitten, als auch unabhängig vom
gesponnenen Abschnitt durchzuführen,
wodurch sich Schwächungen
oder Verstärkungen
auf dem Garn zufällig
oder periodisch bilden können,
bzw. das Auskämmen
in allen Abschnitten und Übergangsabschnitten
so durchzuführen,
damit die Menge der ausgekämmten
Fasern konstant ist.
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Weitere
Möglichkeiten
des Aussehens und der Zusammensetzung des Garnes können dadurch erreicht
werden, dass der endlose Faden zu den gesponnenen Fasern zugeführt wird.
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Die
Spinnweise des rotorgesponnenen Mehrkomponenten-Garnes kann erfindungsgemäß mit der
Spinneinheit einfach durchgeführt
werden, deren Wesen darin besteht, dass sie einen Spinnrotor, der
mit einem Transportkanal mit mindestens einer Auskämmwalze
verbunden ist, und mindestens ein Paar der zur Auskämmwalze
zugestellten, mit individuellen Antrieben versehenen Zuführvorrichtungen
einschließt.
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Für das abwechselnde
Spinnen und für
die Einfachheit ist es zweckmäßig, wenn
die Zuführvorrichtungen
hintereinander entlang des Umfangs der Auskämmwalze angeordnet sind.
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In
Bezug auf die Lufttechnik und für
das Auskämmen
der Fasern des unterschiedlichen Stapels erscheint zweckmäßiger, wenn
die Zuführvorrichtungen
nebeneinander parallel mit der Achse der Auskämmwalze angeordnet sind.
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Für die Möglichkeit
der einfachen Regelung des Auskämmens
ist es vorteilhaft, wenn mindestens eine Zuführvorrichtung mit dem Servomotor
versehen ist.
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Es
ist in Bezug auf die bestehende Ausführung der Maschine vorteilhaft,
wenn die Zuführvorrichtung
durch eine Zuführwalze
und einen Andrucktisch gebildet ist.
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Für das Spinnen
von Materialien mit der gleichen Stapellänge ist die Auskämmwalze
möglich,
deren Bezug in seiner ganzen Breite gleich ist.
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Für die parallele
Anordnung in Bezug auf die Qualität des Auskämmens ist es zweckmäßig, wenn die
Auskämmwalze
für jede
Zuführvorrichtung
mit einem separat angepassten Bezug versehen ist.
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Für die Möglichkeit
einer einfacheren Produktion erscheint vorteilhaft, wenn die Auskämmwalze
durch ein System der mit einem Bezug versehenen Ringe gebildet ist.
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Solche
Anordnung der Auskämmwalze bringt
ebenfalls den Vorteil, wenn diese Ringe selbständig gelagert und mit den individuellen
Antrieben versehen sind, was die Möglichkeit der Regelung des Auskämmens erweitert.
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Für die Verarbeitung
von umfangreichen Bändern
ist es vorteilhaft, zwei Auskämmwalzen
zu verwenden, deren Transportkanäle
in den gemeinsamen Spinnrotor münden.
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Für die Herstellung
des umsponnenen Garnes ist es nötig,
einen Spinnrotor zu verwenden, in dem ein Rohr für den Zusatzfaden ausgemündet ist.
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In
Bezug auf die bestehende Konstruktion der Maschinen für das spindellose
Spinnverfahren ist es zweckmäßig, wenn
die Antriebe der Zuführwalzen und
der Auskämmwalzen
an die programmierbare Steuereinheit der Maschine angeschlossen
sind.
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Übersicht über die
Bilder auf den Zeichnungen
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Die
Erfindung ist im folgenden an Hand von Zeichnungen näher erläutert, wobei 1 das
Garn, 2 die alternative Garnausführung, 3, 4, 5 eine andere
Garnausführunge, 6 die
Spinneinheit mit einem Paar der Zuführwalzen, 7 ein Detail
des Paars der Zuführwalzen, 8 die
Darstellung eines Paars der parallel angeordneten Bandeintritte
in die Auskämmwalze
mit zwei verschiedenen Bezügen, 9 die
Auskämmwalze
in Form der Ringe und 10 in axonometrischer Sicht
ein Paar der Auskämmwalzen,
jede mit separater Zuführvorrichtung,
schematisch zeigen.
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Ausführungsbeispiele
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Das
Mehrkomponenten-Garn 1 in der Ausführung gemäß 1 ist rotorgesponnen
und also mit der charakteristischen Verflechtung der Stapelfasern 4, 5 für dieses
Spinnverfahren. Das Mehrkomponenten-Garn 1 ist aus zwei
Systemen 2, 3 der Stapelfasern 4, 5 gebildet,
die entlang des Mehrkomponenten-Garnes 1 in den aufeinander
folgenden Abschnitten 6, 7 des Mehrkomponenten-Garnes 1,
einander abwechseln, die durch die Übergangsabschnitte 8 gegenseitig
verbunden sind, die durch die Stapelfasern 4, 5 aus
beiden Systemen 2, 3 der Stapelfasern 4, 5 gebildet
sind.
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Die
Stapelfasern 4 eines Systems 2 können von
den Stapelfasern 5 des zweiten Systems 3 mit der
Farbe, der Stapellänge
oder der Materialzusammensetzung abweichen. Zum Beispiel ein System 2 kann
aus natürlichen
Materialien wie Baumwolle oder Wolle und das zweite System 3 aus
Kunstmaterialien sein. Selbstverständlich können nach Bedarf verschiedene
Kombinationen der Zusammensetzung der Stapelfasern 4, 5 in
den einzelnen Systemen 2, 3 durchgeführt werden.
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In
der Ausführung
gemäß 2 ist
die Variante dargestellt, bei welcher sich die einzelnen Abschnitte 6, 7 und
der Übergangsabschnitt 8,
außerdem,
dass sie aus unterschiedlichen Systemen 2, 3 der
Stapelfasern 4, 5 sind, auch dadurch unterscheiden,
dass der Übergangsabschnitt 8 ein
abweichendes Längengewicht
hat. Ebenso können
der Übergangsabschnitt 8 und
einer der Abschnitte 6 das gleiche Gewicht, während der
restliche Abschnitt 7 das Längengewicht unterschiedlich
haben.
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3 zeigt
die Ausführung
des Mehrkomponenten-Garnes 1, bei dem sein Längengewicht
sowohl in den einzelnen Abschnitten 6, 7, als
auch im Übergangsabschnitt 8 schwanken.
Diese Schwankung des Längengewichtes
kann regelmäßig sowie ganz
zufällig
sein und auf dem Mehrkomponenten-Garn 1 entstehen so Verstärkungen
und Schwächungen.
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Alle
beschriebenen Ausführungen
des Mehrkomponenten-Garnes 1 haben zwei Systeme 2, 3 der Stapelfasern 4, 5 enthalten.
Das Mehrkomponenten-Garn 1 kann jedoch auch mehrere verschiedene Systeme 2, 3 der
Stapelfasern 4, 5 enthalten. 4 zeigt
drei Systeme 2, 3, 9 der Stapelfasern 4, 5, 10, die
drei verschiedene Abschnitte 6, 7, 11 zeigen,
die sich entlang des Mehrkomponenten-Garnes 1 wiederholen. 5 zeigt
das Mehrkomponenten-Garn 1, das durch zwei Systeme 2, 3 der
Stapelfasern 4, 5 gebildet ist, das mit dem endlosen
Faden 12 umsponnen ist, der durch die endlose Faser oder
Garn gebildet ist.
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Die
Produktionsweise der beschriebenen Mehrkomponenten-Garne 1 mit
dem Rotorspinnverfahren besteht darin, dass sie für die einzelnen
Abschnitte 6, 7, 11 des Mehrkomponenten-Garnes 1 der Stapelfasern 4, 5, 10 aus
einigen Bändern 13 ausgekämmt werden,
und zwar in Abhängigkeit
davon, welcher der Abschnitte 6, 7, 11 des
Mehrkomponenten-Garnes 1 gerade gesponnen wird. Wenn das Mehrkomponenten-Garn 1 gemäß 1 gesponnen wird
und der Abschnitt 6 weiß und der Abschnitt 7 schwarz
sein soll, werden die Stapelfasern 4, 5 aus zwei
Bändern 13 ausgekämmt, von
denen eines die weißen
und das andere die schwarzen Stapelfasern 4, 5 enthält, und
zwar abwechselnd immer eine von ihnen. Das Auskämmen kann diskontinuierlich
geändert
werden, d.h. gleichzeitig mit der Beendigung des Auskämmens eines
der Bänder 13 beginnt
das Auskämmen
des anderen Bandes 13, oder kontinuierlich geändert werden,
d.h. das Auskämmen
eines Bandes 13 wird reduziert, während das Auskämmen des anderen
der Bänder 13 proportional
vergrößert wird. Beim
diskontinuierlich beendeten Auskämmen
wird ein kürzerer Übergangsabschnitt 8 gewonnen,
der die Stapelfasern 4, 5 aus zwei Farben enthält, bei
der kontinuierlichen Änderung
des Auskämmens
ist der Übergangsabschnitt 8 länger in
Abhängigkeit
davon, wie schnell die Änderung
im Auskämmen
durchgeführt
wird. Grundsätzlich
kann die Länge
der Abschnitte beliebig geändert
werden. Die einzige beschränkende
Bedingung ist, dass die Länge
des Umfangs des Spinnrotors 14 die minimale Länge der
Abschnitte 6, 7, 11 limitiert.
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Die
in der Zusammensetzung der Stapelfasern 4, 5 abweichenden
Abschnitte 6, 7 können auch durch das gleichzeitige
Auskämmen
der Stapelfasern 4, 5 aus beiden Bändern 13 gewonnen
werden. Wenn zum Beispiel einer der Abschnitte 6 durch
das System 2 der Stapelfasern 4 gebildet ist,
das 30% der Stapelfasern 4, 5 aus einem Band 13 und
70% der Stapelfasern 5 aus dem anderen Band 13,
der weitere Abschnitt 7 je 50% der Stapelfasern 4, 5 aus
beiden Bändern 13 enthält und das
Verhältnis
folgend auf 70% zu 30% geändert
wird, dann werden die Bänder 13 in
den angegebenen Verhältnissen
ausgekämmt.
Das Auskämmen
der Bänder 13 kann
ebenfalls kontinuierlich im Bereich von 0–100% geändert werden. Das ermöglicht zum
Beispiel die Bildung von verschiedenen Farbeffekten entlang des
Mehrkomponenten-Garnes 1. Gleichermaßen kann auch bei den Bändern 13 verfahren
werden, die sich durch die Länge
der Stapelfasern 4, 5 oder die Materialzusammensetzung
z.B. Wolle oder Baumwolle unterscheiden, womit ebenfalls das Aussehen
und die Eigenschaften des Mehrkomponenten-Garnes 1 auf
interessante Weise beeinflusst werden können.
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In
der Ausführung
gemäß 3 weist
das Mehrkomponenten-Garn 1 die einander abwechselnden Verstärkungen
und Schwächungen
auf. Die Schwächungen
werden durch das reduzierte Auskämmen
der Stapelfasern 4, 5 gebildet, was durch die
kurzfristige Einstellung oder Erniedrigung der Geschwindigkeit der
Zuführung
des ausgekämmten Bandes 13 einfach
erzielt werden kann. Im Übergangsabschnitt 8 ist
es möglich,
dies beim Wechseln des Auskämmens
der Bänder 13 einfach
zu erreichen. Ähnlich
kann die wiederholte Verstärkung
des Mehrkomponenten-Garnes 1 erreicht
werden, die sich regelmäßig oder
ganz zufällig
durch die sofortige Intensitätssteigerung
des Auskämmens
wiederholen kann.
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Weitere
Effekte bei den beschriebenen Mehrkomponenten-Garnen 1 können durch
die kontinuierliche Zuführung
des Fadens 12 zu den gesponnenen Stapelfasern 4, 5 erreicht
werden. Damit wird das Mehrkomponenten-Garn 1 gewonnen,
das außer den
beschriebenen Effekten, das heißt
mit der Struktur der Abschnitte 6, 7, die durch
die verschiedene Zusammensetzung der Stapelfasern 4, 5 gebildet sind,
den verstärkten
oder geschwächten
Abschnitten 6, 7, mit dem Faden 12 kontinuierlich
umsponnen ist, der ausdrückliche
Aussehenseigenschaften oder spezielle mechanische Eigenschaften
haben kann.
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Alle
beschriebenen Typen des Mehrkomponenten-Garnes 1 können mit
dem Rotorspinnverfahren erzeugt werden, und zwar nach der relativ
einfachen Konstruktionsanpassung der Spinneinheit 15, wie
es sich aus der Beschreibung der beispielhaften Ausführung gemäß 6 ergibt.
Die Spinneinheit 15 schließt den Spinnrotor 14 ein,
aus welchem das Mehrkomponenten-Garn 1 durch das Abzugsrohr 16 abgezogen
wird. Der Spinnrotor 14 ist durch den Transportkanal 17 mit
der Auskämmwalze 18 verbunden,
die im Körper 19 der
Spinneinheit 15 angebracht ist. Zur Auskämmwalze 18 ist
der Ablaufkanal 20 der Schmutzstoffe ausgemündet, der
mit dem Saugkanal 21 verbunden ist, der im Gehäuse 19 der Spinneinheit 15 ebenfalls
angeordnet ist.
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Die
Auskämmwalze 18 und
der Spinnrotor 14 ist auf die gewöhnliche Weise angetrieben,
beispielhaft der Spinnrotor 14 und die Auskämmwalze 18 mit
dem endlosen Riemen 22, 23. Zur Auskämmwalze 18 ist
ein Paar der Zuführvorrichtungen 24 der Bänder 13 zugestellt,
die hintereinander in Drehrichtung der Auskämmwalze 18 angeordnet
sind. Beide Zuführvorrichtungen 24 sind
einfachheitshalber identisch gebildet, und zwar sie bestehen aus
der Zuführwalze 25,
auf welche der Andrucktisch 26 durchlaufend zugedrückt wird,
und aus dem vorgebauten Verdichtungstrichter 27. Unter
der Zuführvorrichtung 24 befinden
sich die Kannen 28, aus welchen das Band 13 mit
der Zuführvorrichtung 24 abgenommen
wird.
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Der
Antrieb der Zuführwalzen 25 kann
in der einfachen Ausführung,
in dem Fall, dass nur das abwechselnde Auskämmen der Bänder 13 gefordert wird,
durch die nicht dargestellten elektromagnetischen, an die Steuereinheit 29 angeschlossenen Kupplungen
alternativ sichergestellt werden. Vorteilhafter ist es jedoch, die
Zuführwalzen 25 individuell mit
dem nicht dargestellten Servomotor oder dem an die Steuereinheit 29 angeschlossenen
Schrittmotor 30 gemäß 7 zum
Beispiel nach dem Gebrauchsmuster anzutreiben.
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Es
ist keine Bedingung, dass die Zuführvorrichtungen 24 hintereinander
am Umfang der Auskämmwalze 18 angebracht
sind, aber es ist deren Anordnung nebeneinander in Richtung der
Achse der Auskämmwalze 18 möglich, wie
es vereinfacht auf 8 ersichtlich ist. Die Auskämmwalze 18 ist
in diesem Fall breiter und ist mit zwei verschiedenen Bezügen 31 und 32 für das Auskämmen der
in der Zusammensetzung unterschiedlichen Bänder 13 versehen. Es
ist selbstverständlich,
dass die Auskämmwalze 18 nach
Bedarf auch einen identischen Bezug 31 für beide
Zuführvorrichtungen 24 haben
kann. Hinsichtlich der Konstruktion ist es zweckmäßig, wenn
die Auskämmwalzen 18 aus
den Ringen 33 erzeugt sind, die auf der gemeinsamen Drehachse
gelagert und mit den Bezügen 32 versehen
sind. Der Antrieb der Ringe 33 kann individuell zum Beispiel
mit den Schrittmotoren 30 gewählt werden, wie aus 9 ersichtlich
ist.
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In
der Ausführung
gemäß 10 sind
zwei Auskämmwalzen 18 verwendet,
die mit den parallelen Drehachsen angeordnet sind und jede nur mit
einer Zuführvorrichtung 24 versehen
ist. Diese Ausführung
ist jedoch räumlich
anspruchsvoller und erfordert den Transportkanal 17, durch
welchen die Fasern von beiden Auskämmwalzen 18 gesammelt werden,
oder zwei separate Transportkanäle 17.
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Wenn
eine der beschriebenen Spinneinheiten 15 auch das umsponnene
Garn spinnen soll, wird in den Spinnrotor 14 die Zuführung 34 des
Fadens 12 ausgemündet,
wie es auf 1 schraffiert dargestellt ist.
Es ist nötig,
die Spinneinheit 15 mit dieser Zuführung nur in diesem beschriebenen
Fall zu versehen.
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Das
Spinnen des Mehrkomponenten-Garnes 1 bei der Ausführung gemäß 6 mit
dem zentralen Antrieb der Zuführwalzen 25 über die
elektromagnetischen Kupplungen, wird beim wechselnden Aus- und Einschalten
der Kupplungen der Zuführwalzen 25 nach
dem Programm durchgeführt.
Wenn die Ausschaltung der elektromagnetischen Kupplungen nach dem
konstanten Zeitintervall also eingestellt ist und das Band 13 aus
der linken Kanne 28 zugeführt wird, in welcher zum Beispiel
das weiße
Band 13 ist, werden die Stapelfasern 4 daraus
ausgekämmt
und durch den Transportkanal 17 in den Spinnrotor 14 transportiert,
in welchem der Abschnitt 6 des Mehrkomponenten-Garnes 1 weißer Farbe
gesponnen wird. Nach Ablauf des eingestellten Zeitintervalls kommt
es zum Auskuppeln der elektromagnetischen Kupplung der linken Zuführwalze 25 und
zur Unterbrechung der Zuführung
des Bandes 13 aus der linken Kanne 28. Mit dem
gleichzeitigen Verkuppeln der elektromagnetischen Kupplung oder
der Einschaltung des Antriebs 30 der Zuführwalze 25 der
rechten Zuführvorrichtung 24 wird
das Band 13 zum Beispiel mit den Stapelfasern 5 schwarzer
Farbe aus der rechten Kanne 28 abgenommen. Die daraus ausgekämmten Stapelfasern 5 werden
durch den Transportkanal 17 in den Spinnrotor 14 transportiert,
in welchen noch die Stapelfasern 4 aus dem Band 13 aus
der linken Kanne 28 laufen und gleichzeitig beginnen auch
die Stapelfasern 5 aus der rechten Kanne 28 zu
laufen, also eine gewisse Zeit sind im Spinnrotor 14 die
Stapelfasern 4, 5 aus beiden Bändern 13 und der Übergangsabschnitt 8 des
Mehrkomponenten-Garnes 1 wird gesponnen. Durch die Unterbrechung
des Auskämmens
der Stapelfasern 4 aus dem Band 13 in der linken
Kanne 28 wird ihre Anzahl im Spinnrotor 14 allmählich reduziert,
bis der Spinnnrotor 14 nur die Fasern 5 aus dem
Band 13 in der rechten Kanne 28 ausfüllt und
es beginnt also das Spinnen des schwarzen Abschnittes 7 des
Mehrkomponenten-Garnes 1, der durch das Auskuppeln der Kupplung
der rechten Zuführvorrichtung 24 beendet wird
und durch das Einkuppeln der elektromagnetischen Kupplung wird die
linke Zuführvorrichtung 24 des
Bandes 13 aus der linken Kanne 28 in Betrieb genommen,
was zur Bildung des Abschnittes 6, 7 des Mehrkomponenten-Garnes 1 und
der Übergangsabschnitte 8 wiederholt
durchgeführt
wird. In dem Fall der gesteuerten individuellen Antriebe ist es
nicht nötig,
die Bänder 13 abwechselnd
auszukämmen,
aber sie können
gleichzeitig ausgekämmt
und so gemischt werden. Zum Beispiel bei der Verwendung der Auskämmwalze 18 gemäß 8 kann
das Programm so eingestellt werden, dass die unterschiedlichen Abschnitte 6, 7 aus
den Stapelfasern 4, 5 gebildet werden, die aus
zwei Bändern 13 mit
dem unterschiedlichen Verhältnis
der ausgekämmten
Stapelfasern 4, 5 und zwar durch die abwechselnde
Erhöhung
und Reduzierung des Geschwindigkeitsverhältnisses der Zuführung der
Bänder 13 gleichzeitig
ausgekämmt werden.
Bei den individuell angetriebenen Zuführwalzen 25 können aufgrund
der Geschwindigkeitsänderung
der Zuführung
des Bandes 13 auf dem Mehrkomponenten-Garn 1 Verstärkungen
und Schwächungen
gebildet werden. In der Ausführung
mit einem Paar der Auskämmwalzen 18 ist
das Verfahren ähnlich.
Bei allen Ausführungen,
wenn die Spinneinheit 15 mit dem kontinuierlich zugeführten Faden 12 ausgeführt ist,
kann das umsponnene Mehrkomponenten-Garn 1 gebildet werden.
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Wie
es sich aus der Beschreibung ergibt, ermöglicht die Einrichtung die
Herstellung auch des spindellosen Garnes, aus den Materialgemischen, deren
Spinnen in Bezug auf die Notwendigkeit der Bildung eines Bandes 13 bisher
schwierig war.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Die
Erfindung ist für
das Spinnen von Mehrkomponenten-Garnen bestimmt.