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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein Hängefördersystem
eines Typs, bei welchem eine Mehrzahl an Laufwägen durch Kontaktieren einer
rotierenden Antriebswelle entlang einer Schiene antreibbar sind.
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Stand der
Technik
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Derartige
Hängefördersysteme
sind seit geraumer Zeit bekannt, wobei es bei diesem Typ von System
bisweilen wünschenswert
ist, Laufwägen "puffern" zu können, d.h.
eine Folge von Laufwägen an
einem vorherbestimmten Punkt entlang der Schiene anhalten zu können. Dies
kann beispielsweise vor einer Arbeitsstation oder in der Nähe einer
Hubeinrichtung zweckmäßig sein.
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Bei
Systemen gemäß dem Stand
der Technik wird das Puffern durch zusätzliche Antriebsquellen oder
durch verschiedene Schaltsysteme bewirkt, doch sind solche Lösungen sowohl
teuer als auch unflexibel.
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Darüber hinaus
kann es je nach Antriebstyp der Fall sein, dass verschiedene Laufwägen in Abhängigkeit
von unterschiedlichen Lasten und/oder Toleranzunterschieden mit
verschiedenen Geschwindigkeiten angetrieben werden. In die sem Fall
ist es für
den Antrieb eines schnell angetriebenen Laufwagens erwünscht, diesen
zu unterbrechen, wenn der Laufwagen einen langsam angetriebenen
Laufwagen "einholt".
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Dies
kann zu einem Schlupf des Antriebs des schnellen Laufwagens einschließlich eines
erhöhten Verschleißes und
einer verminderten Lebensdauer der beteiligten Komponenten führen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Aus
diesem Grund besteht ein Ziel der vorliegenden Erfindung darin,
die vorgenannten Probleme zu vermeiden oder zu verringern und eine
Vorrichtung für
ein Hängefördersystem
vorzuschlagen, welche eine zweckdienliche Trennung eines Laufwagens
ermöglicht.
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Dieses
sowie weitere Ziele werden bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art dadurch erreicht, dass sie einen Betätigungsarm, welcher in Verbindung
mit einem ersten Laufwagen angeordnet und derart ausgebildet ist,
um durch Bewegen eines Kraftübertragungselementes
eine Trennung des Laufwagens von dem Kontakt mit der Antriebswelle zu
bewirken; und einen Anschlag aufweist, welcher in Verbindung mit
einem zweiten Laufwagen angeordnet ist, wobei der Betätigungsarm
derart angeordnet ist, um mit dem Anschlag in Kontakt zu treten,
wenn die Laufwägen
aufeinander zu bewegt werden, so dass der Betätigungsarm auf diese Weise
eine Bewegung ausführt
und den ersten Laufwagen abtrennt.
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Die
Erfindung beruht folglich auf der Erkenntnis, dass die Kraft, welche
beim Kontakt zwischen zwei Laufwägen
auftritt, dazu genutzt werden kann, um den Laufwagen, welcher sich
in einer verhältnismäßig schnelleren
Bewegung be findet, abzutrennen. Demzufolge lassen sich die vorgenannten
Probleme auf effektive Weise vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird der
Antrieb eines Laufwagens unterbrochen, sobald er sich so nahe auf
einen anderen, voranlaufend angeordneten Laufwagen zu bewegt hat,
dass sein Betätigungsarm
mit dem Anschlag dieses voranlaufend angeordneten Laufwagens in
Kontakt tritt. Auf diese Weise lassen sich Laufwägen durch einen ersten, angehaltenen Laufwagen
(dessen Antrieb getrennt worden ist) puffern und ist es nachfolgenden
Laufwägen
dann möglich,
auf diesen Laufwagen aufzufahren und dadurch getrennt zu werden.
Wird der erste Laufwagen wieder freigesetzt (wird dessen Antrieb
wieder verbunden), so wird der Anschlag von dem Betätigungsarm gelöst und wirkt
keine Kraft mehr auf den Betätigungsarm.
Folglich wird auch der Antrieb des nächsten Laufwagens verbunden,
etc.
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In
gleicher Weise wird die Gefahr gebannt, dass ein schneller Laufwagen,
welcher einen langsamen Laufwagen einholt, einen Schlupf erfährt, da sein
Antrieb getrennt wird, sobald er sich hinreichend nahe an den langsamen
Laufwagen angenähert
hat. Sobald der Antrieb getrennt worden ist, bewegt sich der langsame
Laufwagen gegebenenfalls von dem nun getrennten Laufwagen fort,
wodurch die Trennung unterbrochen wird und der Vorgang wiederholt werden
kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, dass der Betätigungsarm
schwenkbar angeordnet ist und der Anschlag von einer Stützfläche gebildet
ist, welche einen Winkel mit der Antriebsrichtung des Laufwagens
bildet. Ferner ist der Betätigungsarm
derart ausgebildet, um mit der abgewinkelten Stützfläche in Kontakt zu treten und
entlang derselben bewegt zu werden, wenn die Laufwägen aufein ander
zu bewegt werden, so dass der Betätigungsarm auf diese Weise
eine Drehbewegung ausführt.
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Die
Verwendung einer solchen Drehbewegung des Betätigungsarms stellt eine wirksame
Realisierungsweise der Erfindung dar.
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In
diesem Fall kann der Betätigungsarm zweckmäßig mit
einem Gleitmittel, z.B. einem drehbaren Rad, ausgestattet sein,
welches mit sehr geringer Reibung auf der Stützfläche zu rollen vermag.
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Das
Kraftübertragungselement
kann in einem Verbindungsstück
mit Abstand von einer Drehachse schwenkbar angeordnet sein, wobei
das Verbindungsstück
derart ausgebildet ist, um durch eine Bewegung des Betätigungsarms
um die Drehachse bewegt zu werden. Dies stellt eine einfache Möglichkeit
zur Übertragung
der Bewegung des Betätigungsarms
(sei es eine translatorische, Schwenk- oder Drehbewegung) in eine
Translation des Kraftübertragungselementes
dar. Das Verbindungsstück
kann insbesondere an dem Betätigungsarm
angeordnet sein, welcher in diesem Fall um die Drehachse schwenkbar
ist, wobei jedoch auch andere Ausführungen möglich sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
das Kraftübertragungselement
derart ausgebildet, um aus einer Position unterhalb des ersten Laufwagens
eine Kraft zum Trennen des Laufwagens von der Antriebswelle zu übertragen.
Auf diese Weise lassen sich der Betätigungsarm wie auch die Stützfläche auf
einem Niveau anordnen, welches für
die ihnen zugedachte Funktion zweckmäßiger ist. Ferner lassen sie
sich näher
an der Last anordnen, welche – an
den jeweiligen Laufwägen
aufgehängt – gefördert wird.
Bei einer solchen Ausführungsform
kann es für das
Kraftübertragungselement
zweckmäßig sein, dass
es auf dem Niveau des Laufwagens angelenkt ist, um jegliche Neigung
der Last in Bezug auf den Laufwagen, wie sie zum Zeitpunkt des Kontaktes
auftreten kann, handhaben zu können.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Hängefördersystem
von einem Typ, bei welchem die Antriebswelle oberhalb der Schiene
angeordnet und der Laufwagen mit wenigstens einem Antriebsrad ausgestattet
ist, welches in Bezug auf die Antriebsrichtung des Laufwagens geneigt
angeordnet ist und welches den Laufwagen entlang der Schiene antreibt,
wenn es mit der Antriebswelle in Kontakt steht. Das Kraftübertragungselement
kann in diesem Fall derart ausgebildet sein, um eine nach unten
gerichtete Kraft auf das Antriebsrad zu übertragen, wodurch das Antriebsrad
von der Antriebswelle trennbar ist.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Laufwägen
des Systems paarweise miteinander verbunden und tragen miteinander eine
gemeinsame Last, wobei der erste Laufwagen einem ersten Paar und
der zweite Laufwagen einem zweiten Paar zugeordnet ist. Ein solcher
Typ einer paarweisen Förderung
ist bei Systemen von Vorteil, welche für schwere Lasten (in der Größenordnung von
100 kg) vorgesehen sind. Paarweise miteinander verbundene Laufwägen sind
ferner in Verbindung mit gewissen Unterbrechungen des Antriebs vorteilhaft, z.B.
in Verbindung mit bestimmten Typen von Weichen.
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In
diesem Fall kann der Betätigungsarm
vorzugsweise derart ausgebildet sein, um ein zweites Kraftübertragungselement
zum Trennen des zweiten Laufwagens des ersten Paa res zu betätigen. Dies stellt
eine gänzliche
Trennung des gesamten lasttragenden Paares von Laufwägen sicher.
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Das
zweite Kraftübertragungselement
kann in einem zweiten Verbindungsstück mit Abstand von einer zweiten
Drehachse schwenkbar angeordnet sein, während ein Verbindungsmittel
derart ausgebildet sein kann, um eine Drehbewegung um die erste Drehachse
auf eine Drehbewegung um die zweite Drehachse zu übertragen,
wodurch das zweite Verbindungsstück
um die zweite Drehachse mitgenommen wird. Dies stellt eine einfache
Möglichkeit
zum Bewirken einer synchronisierten Trennung beider Laufwägen durch
Betätigen
des Betätigungsarms dar.
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Das
zweite Verbindungsstück
kann in einem Distanzstück
angeordnet sein, welches um die zweite Drehachse schwenkbar ist
und an welchem ein Ende des Verbindungsmittels schwenkbar befestigt ist.
Ein solches Distanzstück
stellt auf einfache Weise sicher, dass der Drehpunkt unter einem
konstanten Abstand von der Drehachse gehalten wird, wobei es beispielsweise
von einem Rad oder einem Verbindungsarm gebildet sein kann.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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In 1a bis 1b ist
jeweils eine perspektivische Ansicht eines Hängefördersystems dargestellt, welches
mit einer Vorrichtung gemäß einer ersten
Ausführungsform
der Erfindung ausgestattet ist. In 1a ist
das System in einer ersten, getrennten Position gezeigt, während das
System in 1b in einer zweiten, verbundenen
Position wiedergegeben ist.
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In 2 ist
ein Betätigungsarm
gemäß einer alternativen
Ausführungsform
der Erfindung dargestellt.
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Detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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In 1a und 1b ist
ein Hängefördersystem
eines Typs dargestellt, wie er aus der WO 00/34161 A1 bekannt ist,
bei welchem die Laufwägen mit
einer Vorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung ausgestattet sind.
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Das
gezeigte Hängefördersystem
umfasst eine Schiene 2, welche aus zwei parallelen Schienenelementen 3 gebildet
ist, wobei jedes Schienenelement aus einem Hohlprofil mit rechteckigem
Querschnitt besteht. Die Schiene 2 ist mittels Bügeln 4 befestigt,
welche mit Abstand voneinander an den Außenseiten des Schienenelemente
angeordnet sind und welche ferner für die Aufhängung des Hängefördersystems 1 verantwortlich
sind. Oberhalb der Schiene 2 und entlang derselben erstreckt
sich eine rotierbare Antriebswelle 5, welche mit Hilfe
von hieran angepassten Mitteln (nicht dargestellt), wie einem mit
einem Elektromotor verbundenen Riemen, antreibbar ist. Eine Mehrzahl
an Laufwägen 7 ist
entlang der Schiene 2 bewegbar. Die Laufwägen 7 sind zwischen
der Schiene 2 und der Antriebswelle 5 angeordnet.
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Die
gezeigten Laufwägen
umfassen einen Körper 8 sowie
vier Räder 9.
An der oberen Seite des Laufwagenkörpers 8 ist eine Antriebseinheit 11 angeordnet,
welche von wenigstens einem Antriebsrad 12 gebildet ist,
welches in Bezug auf die Längserstreckungsrichtung
der Antriebswelle 5 geneigt ist und welches unter Federwirkung
in Richtung der Antriebswelle gedrückt ist.
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Die
in 1 wiedergegebenen Laufwägen 7 besitzen vier
Antriebsräder 12,
welche paarweise an jeder Seite der Antriebswelle 5 angeordnet
sind. Sämtliche
Räder sind
in entsprechend parallelen Ebenen rotierbar, d.h. sämtliche
Antriebsräder 12 sind
vorzugsweise unter demselben Winkel in Bezug auf die Antriebswelle
geneigt. Die Anzahl an Antriebsrädern 12 eines
jeden Laufwagens kann selbstverständlich variieren und beispielsweise
zwei oder auch nur eins betragen.
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Die
Abmessungen der Antriebseinheit 11 und der Abstand zwischen
der Schiene und der Antriebswelle sind derart gewählt, dass
die Antriebsräder 12 mit
der Umfangsfläche
der Antriebswelle 5 in Kontakt gebracht werden, wenn der
Laufwagen unterhalb der Antriebswelle angeordnet wird. Während der
Rotation der Welle wird der Laufwagen entlang der Schiene angetrieben.
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An
einem ersten Laufwagen 7 ist eine Stange 13 angelenkt,
wobei sich die Stange 13 nach unten zwischen die Schienenelemente 3 erstreckt.
An ihrem unteren Ende 13a weist die Stange einen Bügel 14 auf,
in welchem ein Ende eines Balkens 15 mittels eines durchgehenden
Bolzens 16 festgelegt ist. Das andere Ende des Balkens
ist auf entsprechende Weise mit einem zweiten Laufwagen 7 verbunden.
Der von dem Balken 15, den beiden Stangen 13 und
den beiden Laufwägen 7 gebildete
Aufbau stellt eine Transporteinheit dar, welche in 1a und 1b insgesamt
mit den Bezugszeichen 17 versehen ist.
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An
dem Ende 17a der Transporteinheit 17, welches
das rückwärtige Ende
in Bezug auf die Transportrichtung A darstellt, ist ein Anschlag – im vorliegenden
Fall in Form einer Stützfläche 20 – angeordnet,
welcher einen Winkel α mit
der Transportrichtung A der Transporteinheit bildet. Die Stützfläche 20 kann
ferner gebogen sein, so dass die in eine Mehrzahl an in unterschiedlicher
Weise abgewinkelte Ab schnitte unterteilt ist. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
besitzt die Stützfläche 20 zwei
Abschnitte 21, 22, wobei dazwischen angeordnete
Biegung eine Scheitellinie 23 bildet. Die Stützfläche kann
aus einem Stück
Blech gefertigt sein, welches an dem Balken 15, z.B. durch
Schweißen,
befestigt ist. Selbstverständlich
können
auch andere Materialien, wie Kunststoff oder Holz, eingesetzt werden
und kann die Verbindung geeignete Befestigungsmittel, wie Bolzen,
Schrauben, Nieten etc., umfassen.
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An
dem Ende 17b der Transporteinheit 17, welches
das vordere Ende in Bezug auf die Transportrichtung A darstellt,
ist in Nachbarschaft zu der Antriebseinheit 11 des vorderen
Laufwagens 7b ein Kraftübertragungselement 24 angeordnet.
Das Kraftübertragungselement,
welches z.B. von einer Stange, einem Seil, einem Riemen, einer Kette
etc. gebildet sein kann, ist derart ausgebildet, um eine Kraft auf
die Antriebseinheit 11 zu übertragen und diese folglich
zum Lösen
des Kontaktes mit der Antriebswelle 5 zu betätigen. Das
Kraftübertragungselement 24 ist
in geeigneter Weise in der Antriebseinheit montiert, z.B. mittels
an beiden Seiten der Antriebseinheit angeordneten Buchsen.
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Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Kraftübertragungselement
von einer Stange gebildet, welche sich von der Antriebseinheit 11 nach unten
erstreckt. Seine Erstreckungsrichtung deckt sich folglich mit derjenigen
der Stange 13, welche aus diesem Grund hohl, beispielsweise
in Form eines Rohres, ausgebildet sein kann, so dass die Stange 24 in
letzteres hinein ragt. Das Rohr 13 endet an einem Punkt,
an welchem es an dem Bügel 14 festgelegt
ist, während
sich die Stange 24 bis zu einer schwenkbaren Halterung 25 jenseits
dieses Punktes fortsetzt. Ist das Rohr 13 an dem Laufwagen 7b angelenkt,
was zuweilen von Vorteil ist, so kann es ferner zweckmäßig sein,
wenn die Stange 24 auf einem Niveau mit dem Anschluss des
Rohres 13 an dem Laufwagen angelenkt ist, wodurch Spannungen
in der Stange 24 vorgebeugt wird.
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Des
weiteren ist ein um eine Drehachse 26 drehbarer Betätigungsarm 28 in
dem Bügel 14 angeordnet,
d.h. zwischen dem Balken 15 und dem unteren Ende 13a der
rohrförmigen
Stange 13. Der Arm 28 ist derart ausgebildet,
um eine Drehbewegung auf eine Bewegung der Stange 24 zu übertragen.
Dies bedeutet, dass eine Drehung des Betätigungsarms 28 dazu
führt,
dass die Stange 24 die Antriebseinheit 11 außer Kontakt
mit der Antriebswelle bringt.
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Der
Betätigungsarm 28 ist
ferner – wenn
er mit der Stützfläche 21 in
Kontakt gebracht wird – zum Gleiten
entlang derselben ausgebildet und lässt sich folglich um die Drehachse 26 drehen.
Zu diesem Zweck kann der Betätigungsarm 28 mit
einem an seinem freien Ende angeordneten Gleitmittel 30,
z.B. einem Rad aus Kunststoff oder Gummi, ausgestattet sein, wodurch
die Relativbewegung zwischen der Stützfläche 21 und dem Betätigungsarm 28 erleichtert
wird. Alternativ kann die Stützfläche mit
einer Art Gleitmittel versehen sein.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Betätigungsarm 28 in
einem Distanzstück 32 – im vorliegenden
Fall in Form eines Rades – angeordnet,
welches eine schwenkbare Halterung 25 aufweist, an welcher
die Stange 24 festgelegt ist. Wird das Distanzstück 32 dazu
veranlasst, mittels des Betätigungsarms 28 um
die Drehachse 26 gedreht zu werden, so wird die Halterung 25 bewegt,
wodurch die Stange 24 nach oben oder nach unten bewegt wird.
Alternativ kann der Betätigungsarm
in der in 2 wiedergegebenen Weise ausgebildet
sein, wobei das Kraftübertragungselement 24 direkt
an dem Betätigungsarm 28 befestigt
ist.
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Wird
eine Transporteinheit 17 mit zwei Laufwägen 7a, 7b verwendet,
wie es in 1a und 1b der
Fall ist, so ist es zweckmäßig, ein
Kraftübertragungselement 33 auch
in Verbindung mit der Antriebseinheit 11 des zweiten Laufwagens 7a vorzusehen.
Der Aufbau kann mit dem oben beschriebenen identisch sein, außer dass
kein Betätigungsarm erforderlich
ist. Statt dessen kann ein Verbindungsarm 34 derart ausgebildet
sein, um eine Drehbewegung um die erste, vordere Drehachse auf eine
Drehbewegung um eine zweite, rückwärtige Drehachse 36 zu übertragen,
wodurch eine zweite schwenkbare Halterung 38 betätigbar ist,
an welcher das Kraftübertragungselement 33 festgelegt
ist.
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Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das rückwärtige Kraftübertragungselement 33 an
einem Distanzstück 39 – im vorliegenden
Fall in Form eines Rades – befestigt,
an welchem auch ein Ende 34a einer sich in Längsrichtung
erstreckenden Stange 34 festgelegt ist. Die Stange 34 kann
alternativ in Form eines Seils, eines Riemens, einer Kette etc. ausgebildet
sein. Das andere Ende 34b der Stange 34 ist auf
entsprechende Weise an dem vorderen Distanzstück 32 befestigt, wodurch
deren Bewegungen koordiniert sind.
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Die
Distanzstücke 32, 39 können eine
Vielzahl an alternativen Ausgestaltungen besitzen. Wie aus 2 ersichtlich,
kann das Distanzstück 32 beispielsweise
von einem vorstehenden Element 32' gebildet sein, welches sich von
dem Betätigungsarm
erstreckt, während
das Distanzstück 39 von
einem abgewinkelten Element 39' gebildet sein kann.
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Um
das gewünschte
Bewegungsmuster zu erreichen, sind die beiden vertikalen Stangen 24, 33 bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
an dem entsprechenden Punkt der beiden Räder 32, 39 festgelegt
und sind die beiden Enden der sich in Längsrichtung erstreckenden Stange 34 überdies
an den entsprechenden Punkten der beiden Räder befestigt. Die Räder 32, 39 sind
folglich zur Durchführung
von identischen Bewegungen vorgesehen. Was den Betätigungsarm 28 betrifft,
welcher bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
derart ausgebildet ist, um zum Trennen nach oben verschwenkt zu
werden, so sind die vertikalen Stangen 24, 33 – in Transportrichtung A
betrachtet – ebenfalls
zweckmäßig hinter
den jeweiligen Drehachsen festgelegt.
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Nachstehend
ist die Funktion der Vorrichtung näher erläutert.
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Wird
das freie Ende des Betätigungsarms 28 nach
oben bewegt, so werden die vorderen und rückwärtigen Räder 32, 39 um
die jeweiligen Drehachsen 26, 36 gedreht, wobei
ihre Bewegungen über
die sich in Längsrichtung
erstreckende Stange 34 koordiniert werden. Die vertikalen
Stangen werden folglich nach unten gedrückt und drängen die Antriebseinheit 11 eines
jeden Laufwagens entgegen der Wirkung der Federbelastung, welche
die Antriebseinheit in Richtung der Antriebswelle 5 drückt. Auf
diese Weise wird jede Antriebseinheit 11 von der Antriebswelle 5 getrennt, wodurch
der Antrieb des Laufwagens unterbrochen wird. Dieses Bewegungsmuster
ist in Verbindung mit der Transporteinheit 18 in 1b durch
Pfeile angedeutet.
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Dies
bietet eine wirksame Möglichkeit
zur Trennung einer Transporteinheit mittels ihres Betätigungsarms 28,
welcher dadurch zur Abtrennung des Laufwagens veranlasst wird, indem
er von außen
betätigt
wird. Eine solche Betätigung
von außen
kann durch einen vertikal beweglichen Anschlag 40 erzeugt
werden, welcher zu einem vorgegebenen Zeitpunkt aktiviert wird und
den Betätigungsarm 28 anhebt,
wodurch der Laufwagen abgetrennt wird.
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Eine
nachlaufende Transporteinheit 18, welche selbstverständlich nach
wie vor entlang der Schiene 2 angetrieben wird, nähert sich
sodann der getrennten Transporteinheit 17 an (vgl. 1a),
wobei ihr Betätigungsarm 18 mit
der Stützfläche 20 der ruhenden
Transporteinheit in Kontakt gebracht wird. Die Gleitmittel des Betätigungsarms 28 werden
dann dazu veranlasst, entlang dem ersten Abschnitt 21 der Stützfläche 20 und über die
Scheitellinie 23 hinweg zu gleiten, bis sie schließlich eine
nach oben verschwenkte Endposition einnehmen. Auf diese Weise findet
auch eine Abtrennung der zweiten Transporteinheit 18 statt
(vgl. 1b). Dieser Vorgang wird für jede Transporteinheit
wiederholt, welche auf die ruhenden Transporteinheiten "auffährt".
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Der
Winkel α kann
je nach den Bedingungen der speziellen Anwendung in geeigneter Weise
vom Fachmann festgelegt werden, wobei der Zweck darin besteht, eine
hinreichende Drehung des Betätigungsarms 28 zu
erreichen, ohne dass der Widerstand in Bewegungsrichtung zu groß wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
beträgt
der Winkel α etwa
80°, wobei
er im Bereich von 0° bis
90° variieren
kann.
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Der
Betätigungsarm 28 kann überdies
eine Biegung 27 aufweisen, wie es der 2 zu
entnehmen ist, sofern dies zur Verbesserung des Zusammenwirkens
zwischen dem Betätigungsarm
und der Stützfläche als
zweckdienlich erachtet wird. Eine solche Biegung bewirkt eine verbesserte
Blockie rung in der Endposition, wobei jedoch zugleich die Winkelabweichung
des Betätigungsarms
beeinträchtigt
wird.
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Wird
der Anschlag 40 abgesenkt, so kehrt der Betätigungsarm 28 in
Folge der Federwirkung der Antriebseinheiten 11 in seine
Ruheposition zurück (1a),
wodurch die Antriebseinheiten wieder mit der Antriebswelle 5 in
Kontakt gebracht werden. Sobald die erste angehaltene Transporteinheit 17 auf diese
Weise freigesetzt worden ist, gleitet der Betätigungsarm 28 der
nächsten
Transporteinheit 18 entlang der Stützfläche 20 der ersten
Transporteinheit 17 und wird von derselben gelöst, so dass
auch die Antriebseinheiten 11 dieser Einheit 18 wieder
in ihre aktive Position zurückkehren,
in welcher sie mit der Antriebswelle 5 in Kontakt stehen.
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In
diesem Zusammenhang ist es von Bedeutung, sowohl den Winkel β des gebogenen
Abschnittes 32 als auch eine mögliche Biegung 27 des
Betätigungsarms 28 einzustellen,
so dass der Betätigungsarm
nicht zu fest in seiner Endposition gehalten wird. Sofern aus dem
ein oder anderen Grund eine stärkere
Blockierung in der Endposition erwünscht ist, so kann eine Art
mechanische Blockierung (nicht gezeigt) vorgesehen sein, um eine
nachfolgende Transporteinheit 18 zurückzuhalten, wenn eine Transporteinheit 17 freigesetzt
wird.
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Der
Anschlag 40 kann auf diese Weise zur Freisetzung eines
oder mehrerer Laufwägen
jeweils in einem Rhythmus genutzt werden, welcher für anschließende Vorgänge, Hubvorgänge etc.
zweckmäßig ist.
Der Anschlag 40 kann durch einen geeigneten Sensor 41 gesteuert
werden, um ihn zum richtigen Zeitpunkt bezüglich der passierenden Laufwägen anzuheben
und abzusenken.
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Selbstverständlich ist
eine Vielzahl an Variationen der vorgenannten Ausführungsformen
innerhalb des Schutzbereiches der beigefügten Ansprüche möglich.
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Was
vorstehend als ein Betätigungsarm
bezeichnet ist, kann z.B. in Form einer Mehrzahl an miteinander
verbundenen Teilen ausgebildet sein, sofern dies als zweckmäßig erachtet
wird.
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Ferner
ist eine große
Anzahl an alternativen Bewegungsmustern zwischen den Teilen der
Vorrichtung denkbar. So kann der Betätigungsarm beispielsweise derart
ausgebildet sein, um eine translatorische Bewegung auszuführen, wenn
er mit dem Anschlag in Kontakt tritt, welcher in diesem Fall nicht
abgewinkelt ausgestaltet sein muss. Ist ein solcher Betätigungsarm
schwenkbar an der oberen Seite des Rades 32 angeordnet,
so kann der übrige
Aufbau im Wesentlichen unverändert
bleiben. Alternativ kann eine horizontale translatorische Bewegung
mittels eines Körpers
mit keilförmigen
Oberflächen,
auf welchen die Enden der Stangen zu gleiten vermögen, auf
eine vertikale Bewegung der Stangen 24, 33 übertragen
werden. Der Betätigungsarm
kann gleichfalls derart ausgebildet sein, um eine schraubenförmige Bewegung
in Transportrichtung auszuführen, wobei
es in einem solchen Fall möglich
ist, die Stangen 24, 33 an einer sich in Längsrichtung
erstreckenden, drehbaren Welle anzuordnen. Eine schraubenförmige Bewegung
des Betätigungsarms
bewirkt dann eine Drehung dieser sich in Längsrichtung erstreckenden Welle
und folglich eine Translation der Stangen.
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Das
Verbindungsmittel 34, welches vorstehend in Form einer
Stange beschrieben ist, kann von einer Kette gebildet sein, wobei
die Räder 32, 39 in diesem
Fall zweckmäßig als
Zahnräder
ausgestaltet sind.
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Ungeachtet
dessen, dass die oben beschriebenen Ausführungsformen auf ein System
von Transporteinheiten 17, 18 angewandt worden
sind, welche jeweils zwei Laufwägen 7a, 7b aufweisen, kann
die Erfindung auch in Verbindung mit einem System mit einem einzigen
Laufwagen eingesetzt werden. In diesem Fall ist die sich in Längsrichtung erstreckende
Stange 34 entbehrlich, wobei ein Betätigungsarm sowie eine Stützfläche in Verbindung
mit ein und demselben Laufwagen vorgesehen sein können. So
können
der Betätigungsarm 28 und
die Stützfläche 20 z.B.
an entgegengesetzten Seiten einer Stange 34 angeordnet
sein, welche sich zwischen dem Laufwagen und einer von dem Laufwagen
getragenen Last erstreckt.