DE4108993C2 - Hilfshebevorrichtung für Eisenbahnschienen - Google Patents
Hilfshebevorrichtung für EisenbahnschienenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hilfshebevor
richtung für Eisenbahnschienen gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
In den letzten Jahren wurden beim Verlegen von Ei
senbahngleisen immer schwerere Weichen und Kreuzungen
verwendet, um zu gewährleisten, dass die Züge auch Wei
chen und Kreuzungen mit verhältnismässig hoher Ge
schwindigkeit überfahren können. Ausserdem wurden immer
häufiger aus Beton gefertigte Schwellen verwendet. Aus
diesen Gründen ist es schwierig, bei Gleisbauarbeiten,
insbesondere beim Stopfen der Gleise, eine Weiche oder
eine Kreuzung nur an zwei Punkten anzuheben, die sich
unterhalb der Gleisbaumaschine, insbesondere unterhalb
der Gleisstopfmaschine, befinden, welche auf einem der
Gleise, im Falle einer Weiche auf dem Hauptgleis oder
dem abzweigenden Gleis, vorrückt. Abgesehen davon, dass
zum Heben Vorrichtungen benötigt werden, die grössere
Lasten tragen können, muss der Umstand berücksichtigt
werden, dass beim Heben einer Weiche oder einer Kreu
zung lediglich die Schienen von Greiforganen, insbeson
dere von Schienenzangen oder Haken, ergriffen werden
und dass folglich die die Schienen mit den Betonschwel
len verbindenden Befestigungselemente infolge des hohen
Gewichts dieser Schwellen überbelastet oder sogar her
ausgerissen werden können, da ja die von diesen Befe
stigungselementen anzuhebende Last verhältnismässig
gross ist.
Um die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten zu
vermeiden, ist aus der DE 37 38 751 A1 bereits eine
fahrbare Gleisstopfmaschine bekannt, die eine Hilfshe
bevorrichtung in Form eines quer zur Gleisachse ver
schiebbaren Auslegers mit einem an dessen äusserem Ende
montierten Greifhaken aufweist. Auf diese Weise kann
eine Weiche oder eine Kreuzung ausser an den Punkten,
an denen die üblichen Hebeorgane unterhalb der Gleis
stopfmaschine angreifen, noch an einem weiteren Punkt
angehoben werden. Dazu wird der Ausleger mit seinem
Greifhaken so weit seitlich ausgefahren, dass er unter
die Aussenschiene des abzweigenden Gleises greifen
kann.
Wenn diese bekannte Maschine von einer zur näch
sten Arbeitsstellung vorrückt, ist es erforderlich, den
Greifhaken der Hilfshebevorrichtung von der Schiene zu
lösen und anzuheben, damit er längs der Schiene ver
schoben werden kann.
Ausgehend von einer solchen Hilfshebevorrichtung,
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Hilfshebevorrichtung zu schaffen, mit welcher die
Arbeitsgeschwindigkeit erhöht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Der Hauptvorteil der Hilfshebevorrichtung nach der
Erfindung besteht darin, dass der am freien Ende des
Arms angebrachte Schienenheber an derselben Stelle ver
bleibt während die Gleisbaumaschine zwischen wenigstens
zwei aufeinanderfolgenden Hebestellungen, insbesondere
Stopfstellungen, vorrückt, so dass also während dieses
Vorrückens der Schienenheber nicht längs der Schiene
verschoben zu werden braucht, was zur Erhöhung der Ar
beitsgeschwindigkeit beiträgt.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfin
dungsgemässen Hilfshebevorrichtung erfolgt ihre Betäti
gung durch eine Fernsteuerung. Diese Fernsteuerung er
laubt es, zusätzliche Arbeitskräfte sowohl zur Betäti
gung als auch zum Verschieben des Schienenhebers einzu
sparen.
Durch die vorteilhafte Ausgestaltung gemäss An
spruch 4 ist die Hilfshebevorrichtung sehr flexibel an
wendbar, weil nämlich der Abstand des abzweigenden
Gleises von dem Gleis, auf welchem die Maschine vor
rückt, keinen direkten Einfluss auf die Positionierung
des Schienenhebers hat, da die Verschwenkbarkeit des
Arms um seine wenigstens näherungsweise vertikale
Schwenkachse auf einfache Weise eine Anpassung an die
sen Abstand erlaubt, der in dem Masse grösser wird, wie
die Maschine vorrückt.
Gemäss der weiteren Ausgestaltung der Erfindung
nach Anspruch 20 ist dieser Arm in seiner Länge verän
derbar, zum Beispiel ausziehbar, damit er extremen Si
tuationen angepasst werden kann. So befindet sich ja
bei einer Weiche die äussere Schiene des abzweigenden
Gleises unmittelbar hinter der Abzweigung verhältnis
mässig nahe dem Hauptgleis, und wenn die Länge des Arms
verhältnismässig gross ist, dann ist in diesem Falle
der Angriffspunkt der Hilfshebevorrichtung stark gegen
über den beiden üblichen Hebepunkten am Hauptgleis ver
setzt, wodurch ein unerwünschtes Ungleichgewicht beim
Heben einer Weiche oder einer Kreuzung auftreten kann.
Diese Gefahr lässt sich durch Verringerung der Armlänge
vermeiden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Gleisstopfma
schine, die mit einer schematisch dargestellten Hilfs
hebevorrichtung nach der Erfindung ausgerüstet ist,
Fig. 1a eine der Fig. 1 analoge Seitenansicht
mit einer etwas abgewandelten Hilfshebevorrichtung,
welche mit einer Einrichtung zum Verschieben des Arms
in einer wenigstens näherungsweise senkrecht zur Glei
sebene orientierten Ebene versehen ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Weiche, auf wel
cher die nur schematisch durch ihren Rahmen und durch
Teile der Hilfshebevorrichtung nach der Erfindung ange
deutete Gleisstopfmaschine nach der vorangehenden Figur
steht,
Fig. 3 eine den Fig. 1 und 1a ähnliche Sei
tenansicht einer Gleisstopfmaschine mit einer anderen
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3a eine teilweise Draufsicht auf die Hilfs
hebevorrichtung nach Fig. 3,
Fig. 4 eine den Fig. 1 und 2 ähnliche Seiten
ansicht einer Gleisstopfmaschine mit einer weiteren
Ausführungsform der Hilfshebevorrichtung nach der Er
findung und
Fig. 5 und 6 zwei verschiedene Seitenansichten
eines Gleishebers.
Fig. 1 zeigt eine Gleisbaumaschine 1, insbesonde
re eine Gleisstopfmaschine, die im Sinne des Pfeils F
vorrückt und mit den üblichen, zum Stopfen erforderli
chen Vorrichtungen ausgerüstet ist, von denen ein
Stopfaggregat 2, zwei Gleistaster 3 und 4 sowie übliche
Gleishebezangen 5 dargestellt sind. An einer Seite des
Chassis der Stopfmaschine ist ein als Laufschiene aus
gebildetes Führungsmittel 6 für ein auf diesem abrol
lendes, als Laufgestell ausgebildetes bewegliches Teil
7 installiert, an welchem ein Arm 8 mit seinem Ende
angelenkt ist. Am anderen freien Ende dieses Arms 8 ist
ein Schienenheber 9 zum Greifen und Heben der Schienen
gelenkig befestigt. Die Laufschiene verläuft wenigstens
näherungsweise parallel zur Achse des Gleises, auf der
die Stopfmaschine vorrückt. Die Verschiebung des Lauf
gestells auf der Laufschiene erfolgt mit Hilfe einer
Kette 10, in die ein am Laufgestell befestigter Finger
11 eingreift und welche über zwei Kettenräder 12 und 13
verläuft, von denen wenigstens eines angetrieben wird.
Anstelle einer Kette kann auch ein anderes biegsames
Übertragungsglied, beispielsweise ein Riemen, verwendet
werden.
Im betrachteten Beispiel wird der Schienenheber 9
hydraulisch betätigt; die Zuführung des Druckmittels
erfolgt über Schläuche 14, die an einem ebenfalls seit
lich am Chassis vorgesehenen Träger 15 aufgehängt sind.
In Fig. 2 sind schematisch der mit ausgezogenen
Linien dargestellte Rahmen er Gleisbaumaschine 1, das
Hauptgleis P, auf dem die Gleisbaumaschine vorrückt, und
das abzweigende Gleis D einer Weiche dargestellt. An
der Seite der Stopfmaschine sind die Laufschiene und
das sich auf dieser bewegende Laufgestell mit dem Arm 8
und dem Schienenheber 9 dargestellt. Mit Hilfe dieses
Schienenhebers 9, welcher später näher beschrieben
wird, wird die Weiche an drei Punkten angehoben, von
denen sich der eine an der Stelle des Schienenhebers 9
und die beiden anderen an denjenigen Stellen befinden,
welche die Gleishebezangen 5 einnehmen. Da sich, wie
später erläutert, der Gleisheber 9 auf der Gleisbettung
abstützt, wird auf diese Weise die von den Gleishebe
zangen 5 und folglich von der Stopfmaschine getragene
Last verringert. Aufgrund des Vorhandenseins der Lauf
schiene braucht man beim Vorschub der Stopfmaschine den
Schienenheber 9 nicht in jede neue Hebestellung zu ver
schieben, da sich ja das Laufgestell frei auf der Lauf
schiene verschieben kann. Selbst wenn das Anheben des
Gleises im Abstand von jeweils zwei Schwellen erfolgt,
ist es nicht nötig, den Schienenheber 9 für jede Anhe
bung neu zu positionieren. Um zu vermeiden, dass die
Weiche nur an einem Punkt angehoben wird, genügt es,
sie an den drei Hebepunkten, nämlich an den drei Stel
len, an denen sich der Schienenheber 9 und die beiden
Hebezangen 5 befinden, gleichzeitig anzuheben und abzu
senken. Auf diese Weise genügt es also, bei jedem Vor
rücken der Stopfmaschine innerhalb eines der Länge der
Laufschiene entsprechenden Bereichs die nach dem voran
gehenden Stopfvorgang abgesenkte Weiche in der abge
senkten Lage und den Schienenheber 9 am Ort der voran
gehenden Hebestelle zu belassen, während lediglich die
Hebezangen 5 bis zu den folgenden Hebepunkten vorrüc
ken, und, sobald die Hebezangen 5 ihre neue Hebestel
lung und die Stopfwerkzeuge ihre neue Stopfstelle er
reicht haben, die Weiche an den drei erwähnten An
griffspunkten anzuheben, usw.. Es handelt sich dabei
um eine synchrone Speisung und Steuerung des Schienen
hebers 9 und der Hebezangen 5. Man kann auch vorsehen,
dass die Steuerung des Schienenhebers 9, insbesondere
hinsichtlich Hebekraft und Höhe, an der Messbasis der
Gleisstopfmaschine erfolgt.
Wenn man davon ausgeht, dass das Anheben der Wei
che an jeder zweiten Schwelle erfolgt, dann kann man im
Prinzip den Schienenheber 9 für wenigstens drei ver
schiedene Stellungen der Hebezangen 5 in derselben
Stellung belassen. Diese Wahl hängt natürlich von der
Länge der Laufschiene und des Arms 8 und vor allem vom
Gewicht und von den Abmessungen der anzuhebenden Weiche
oder dem Querschnitt der anzuhebenden Weiche ab. Wenn
das Laufgestell an das Ende der Laufschiene gelangt,
dann wird beim nächsten Vorschub der Stopfmaschine der
Schienenheber 9 ebenfalls verschoben, indem seine Grei
forgane, welche die Schiene erfasst haben, gelöst wer
den und er entlang dieser Schiene bewegt, insbesondere
auf der Schiene gerollt wird; diese Bewegung entlang
der Schiene ist eine Überlagerung der Bewegung der
Stopfmaschine und der Bewegung des durch die Kette 10
angetriebenen Laufgestells, welches auf der Laufschiene
bis zum vorderen Ende derselben verschoben wird.
Damit die Hilfshebevorrichtung an besondere Situa
tionen angepasst werden kann, ist der Arm 8 vorzugswei
se teleskopisch ausgebildet, so dass seine Länge verän
dert werden kann. Das ist insbesondere dann von Vor
teil, wenn aufgrund der Abstandsverhältnisse zwischen
dem Hauptgleis P und dem abzweigenden Gleis D der
Schienenheber 9 ziemlich weit von den beiden Hebepunk
ten der Hebezangen 5 entfernt ist, was die angehobene
Weiche aus dem Gleichgewicht bringen könnte. In diesem
Falle erlaubt ein teleskopischer Arm 8, den Schienenhe
ber 9 näher an die beiden Hebestellungen der Hebezangen
5 heranzurücken.
Gemäss der Ausführungsform nach Fig. 1a wird der
Arm 8 von wenigstens einem Stellglied, insbesondere ei
nem hydraulischen Zylinder 8a gesteuert, der es er
laubt, diesen Arm so zu verschwenken, dass er sowohl
auf der äusseren Schiene des abzweigenden Gleises posi
tioniert als auch bei Leerfahrt bzw. Überfahrt der
Stopfmaschine unter deren Chassis oder an die Seite der
Stopfmaschine zurückgezogen werden kann.
Die Hilfshebevorrichtung nach dieser Figur unter
scheidet sich von der nach Fig. 1 dadurch, dass der
Arm 8 auch im vertikalen Sinne schwenkbar ist. Zu die
sem Zwecke ist das Laufgestell mit einer dreieckförmi
gen Erweiterung 7a versehen, die sich in einer wenig
stens näherungsweise senkrecht zur Gleisebene orien
tierten Ebene nach oben erstreckt, und am oberen Ende
dieser Erweiterung 7a ist mittels eines Gelenks 7b in
Form eines Kugelgelenks das Stellglied, vorzugsweise
der hydraulische Zylinder 8a, angelenkt. Dieser Zylin
der 8a, der mit seinem anderen Ende am Arm 8 angreift,
dient dazu, den Arm 8 in einer wenigstens näherungswei
se senkrecht zur Gleisebene orientierten Ebene zu he
ben, um den Schienenheber 9 in Stellung zu bringen und
ihn bei Leerfahrt der Stopfmaschine zurückzuziehen.
In Fig. 3 ist eine Gleisstopfmaschine mit einer
etwas abgewandelten Hilfshebevorrichtung dargestellt.
Die Elemente der Fig. 3, welche mit denen der Fig.
1 und 1a identisch sind, sind mit denselben Bezugszei
chen versehen.
In diesem Falle ist ein Arm 80 vorgesehen, der mit
seinem einen Ende am Schienenheber 9 angelenkt und mit
seinem anderen Ende mittels eines Gelenks 82 gelenkig
an einem zweiten Arm 81 befestigt ist, welcher seiner
seits mittels einer vertikalen Schwenkachse 83 an der
Stopfmaschine angelenkt ist. Der Arm 81 kann, wie Fig.
3a veranschaulicht, eine halbkreisförmige Bewegung um
die Schwenkachse 83 ausführen. Das lässt sich mittels
einer Rückstellvorrichtung, beispielsweise einer Feder,
erreichen, welche den Arm 81 nach vorn in Richtung des
Pfeils F zieht, d. h. in Vorschubrichtung der Stopfma
schine. Auf diese Weise befindet sich der Arm 81, wenn
die Arbeit beginnt, in der Ruhestellung, in der das Ge
lenk 82 auf der Stopfmaschine seine vordere Lage ein
nimmt, während der Schienenheber 9 an der Hebestelle
positioniert ist. Beim anschliessenden Vorrücken der
Stopfmaschine dreht sich der Arm 81, sofern der Schie
nenheber 9 nicht verschoben wird, um die Schwenkachse
83 nach hinten, wobei diese Drehbewegung des Arms 81 in
Abhängigkeit von Vorrücken der Stopfmaschine innerhalb
des durch die Geometrie der anzuhebenden Weiche defi
nierten Bereichs erfolgt. Wenn der Schienenheber 9 zur
folgenden Stellung verschoben werden soll, kann diese
Bewegung einzig und allein durch die Rückstellkraft der
erwähnten Rückstellvorrichtung, die den Arm 81 nach
vorn verschwenkt, oder auch durch irgendwelche anderen
geeigneten Mittel, wie hydraulische Zylinder, Getriebe
oder dergleichen, erzeugt werden.
Natürlich könnte die Schwenkachse 83 mit Mitteln
zum Antrieb des Arms 81 in die gewünschte Position ver
sehen sein, beispielsweise mit einem Zahnradgetriebe,
einem hydraulischen Zylinder, einem biegsamen Transmis
sionsorgan wie einer Kette oder einem Riemen, oder der
gleichen. Es ist auch möglich, am Gelenk 82 einen eige
nen Antrieb vorzusehen, der es erlaubt, den Arm 80 um
dieses Gelenk herum zwecks Verschiebung des Schienenhe
bers 9 zu schwenken.
In Fig. 4 ist die Seitenansicht einer Gleisstopf
maschine mit einer weiteren Ausführungsform einer
Hilfshebevorrichtung dargestellt. Hier befindet sich
der Schienenheber 9 am freien Ende eines Arms 800, des
sen anderes Ende vermittels einer Hülse 801 am Chassis
der Stopfmaschine angelenkt ist. Die Anordnung ist so
getroffen, dass die Hülse 801 auf dem Arm 800 ver
schiebbar gelagert und mittels einer Gelenkverbindung
802, insbesondere eines Kugelgelenks, am Chassis der
Stopfmaschine aufgehängt ist. Zwischen der Gelenkver
bindung 802 und einem Zwischenpunkt am Arm 800 ist ein
Stellglied 803, beispielsweise in Form eines Zylinders
oder auch einer Schraubenspindel, derart angeordnet,
dass mit Hilfe dieses Stellglieds 803 der Abstand zwi
schen der Gelenkverbindung 802 und dem am freien Ende
des Arms 800 angelenkten Schienenheber 9 verändert wer
den kann. Dieser Abstand lässt sich auch durch andere
Mittel, beispielsweise eine Zahnstange, ein System von
Antriebsrollen oder dergleichen, verändern.
In den Fig. 5 und 6 ist eine Ausführungsform
des Schienenhebers 9 zum Greifen und Heben einer Schie
ne dargestellt. Dieser Schienenheber 9 ist, wie im Bei
spiel nach Fig. 1 beschrieben, am Arm 8 mit Hilfe ei
ner vertikalen Gelenkachse 16 oder irgendeiner anderen
Gelenkverbindung angelenkt und weist einen vertikalen
Träger 17 auf, der auf einer mit Laufrollen 19 versehe
nen Grundplatte 18 ruht. Mittels dieser Rollen 19 kann
der ganze Schienenheber 9 auf der Schiene R, im be
trachteten Beispiel einer Schiene des abzweigenden
Gleises D (Fig. 2) rollen. An beiden Seiten des Trä
gers 17, beiderseits der anzuhebenden Schiene R, sind
zwei, in Abwärtsrichtung schräg nach aussen gerichtete
Stützen 20 und 21 vorgesehen, die sich längs des Trä
gers 17 mit Hilfe eines an diesem angebrachten Stell
glieds 22, vorzugsweise eines Zylinders verschieben
lassen, so dass sie sich auf der Gleisbettung B, also
auf dem Schotter, abstützen oder in eine zurückgezogene
Stellung, die in Fig. 5 strichpunktiert dargestellt
ist, relativ zum Träger 17 angehoben werden können. Zum
Ergreifen der Schiene R dient ein Greiferorgan in Form
eines Hakens 24, der durch ein weiteres, am Träger 17
angebrachtes Stellglied 23, vorzugsweise in Form eines
Zylinders, verschwenkt werden kann. In der Arbeitsstel
lung untergreift der Haken den Schienenkopf, der auf
der anderen Seite an einem am Träger 17 befestigten An
schlag 25 anliegt. Die Ruhestellung des Hakens, in wel
cher er die Schiene freigibt, ist in Fig. 5 strich
punktiert dargestellt.
Um die Schiene R anzuheben, wird mittels des
Stellglieds 23 der Haken in seine den Schienenkopf ein
klemmende Stellung gebracht, und dann werden mit Hilfe
des Stellglieds 22 die beiden Stützen 20 und 21 ab
wärtsgedrückt, derart, dass sie sich auf der Gleisbet
tung B abstützen und danach durch weitere Verschiebung
dieser Stützen relativ zum Träger 17 dieser angehoben
wird, wobei die zwischen Haken und Anschlag 25 einge
klemmte Schiene mitsamt den Schwellen T, auf denen sie
befestigt ist, mitgenommen wird. Auf diese Weise wird
also die ganze Weiche, deren Schienen durch die Schwel
len, auf denen sie befestigt sind, zusammenhängen, an
gehoben. Infolge der Abstützung des Schienenhebers 9
auf dem Schotterbett wird die Stopfmaschine durch diese
Anhebung nicht belastet.
Die ganze Hilfshebevorrichtung und vor allem der
Schienenheber 9 werden vorzugsweise durch eine Fern
steuerung von der Kabine der Stopfmaschine aus betä
tigt; die Schläuche, an welche die Stellglieder 22 und
23 zur Speisung und Steuerung angeschlossen sind, sind
in den Fig. 5 und 6 nicht dargestellt.
Es ist auch möglich, das von der Grundplatte 18
mit ihren Rollen 19 gebildete verfahrbare Gestell mit
einer in Fig. 6 angedeuteten Antriebseinrichtung 19a
auszurüsten, welche durch die hydraulische Energie der
Stopfmaschine oder durch eine Eigenenergiequelle des
Schienenhebers 9 gespeist wird, um die Verschiebung
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsstellungen zu
gewährleisten. In diesem Falle kann auf die Ausrüstung
der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele mit
Antriebsvorrichtungen zur Erzielung einer Relativbewe
gung zwischen dem Schienenheber 9 und der Stopfmaschine
verzichtet werden, weil diese Relativbewegung durch die
Antriebseinrichtung 19a erfolgt.
Die Hebekraft und die Hubhöhe des Schienenhebers 9
werden entweder synchron mit der Bewegung der Hebezan
gen 5 der Stopfmaschine bestimmt und gesteuert, oder
durch ein von der Messbasis der Stopfmaschine abhängi
gen Steuersystem.
Claims (21)
1. Hilfshebevorrichtung für Eisenbahnschienen,
welche auf einer Gleisbaumaschine, insbesondere einer
Gleisstopfmaschine, installiert ist und zur Unterstüt
zung der üblichen, auf einer derartigen Maschine in
stallierten Mittel zum Anheben einer Weiche oder einer
Kreuzung dient, wobei diese Hilfshebevorrichtung wenig
stens einen an einer Verstelleinrichtung angeordneten,
quer zur Gleisachse verstellbaren Arm (8; 80; 800) mit
einem am freien Ende dieses Arms angebrachten Schienen
heber (9) aufweist, der zum Anheben einer Schiene (R)
unter Abstützung auf der Gleisbettung (B) eingerichtet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Ver
stelleinrichtung angeordnete Ende des Arms (8; 80; 800)
gelenkig verschwenkbar daran befestigt ist und diese
Verstelleinrichtung derart ausgebildet ist, dass das
freie Ende des Arms mit dem Schienenheber (9) auch in
Gleislängsrichtung relativ zur Gleisbaumaschine (1)
wenigstens näherungsweise parallel zur Gleisachse ver
schiebbar ist, so dass der Schienenheber (9) beim Vor
rücken der Gleisbaumaschine (1) zwischen wenigstens
zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsstellungen an dersel
ben Stelle verbleiben kann.
2. Hilfshebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Fernsteuerung zu ihrer Betä
tigung vorgesehen ist.
3. Hilfshebevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die den Arm (8) gelenkig
lagernde Verstelleinrichtung aus einem beweglichen Teil
(7) besteht, welcher längs linearer Führungsmittel (6)
verschiebbar ist, die wenigstens näherungsweise
parallel zur Gleisachse an der Gleisbaumaschine befe
stigt sind.
4. Hilfshebevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (8) an ei
ner Schwenkachse angeordnet ist, die wenigstens nähe
rungsweise senkrecht zur Gleisebene orientiert ist.
5. Hilfshebevorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die linearen Führungsmit
tel (6) aus einer an der Seite der Gleisbaumaschine (1)
befestigten Laufschiene und der bewegliche Teil (7) aus
einem auf dieser Laufschiene verfahrbaren Laufgestell
bestehen.
6. Hilfshebevorrichtung nach einem der Ansprüche 3
bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil
(7) durch ein beispielsweise durch eine Kette (10) oder
durch einen Riemen gebildetes, biegsames Transmis
sionsorgan antreibbar ist, welches zwischen zwei dreh
baren Elementen (12, 13) gespannt ist, von denen wenig
stens das eine ein Antriebselement ist.
7. Hilfshebevorrichtung nach einem der Ansprüche 3
bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Teil
(7) mit Hilfe eines Stellglieds, insbesondere eines Zy
linders, antreibbar ist.
8. Hilfshebevorrichtung nach einem der Ansprüche 3
bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (8) in ei
ner wenigstens näherungsweise senkrecht zur Gleisebene
orientierten Ebene mit Hilfe eines Stellglieds, insbe
sondere eines Zylinders (8a), bewegbar ist, der einer
seits an einer Erweiterung (7a) des beweglichen Teils
(7) und andererseits am Arm (8) angelenkt ist.
9. Hilfshebevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (80) an einem
zweiten Arm (81) angelenkt ist, welcher seinerseits ge
lenkig an der Gleisbaumaschine (1) derart befestigt
ist, dass er um eine wenigstens näherungsweise senk
recht zur Gleisebene orientierte Schwenkachse (83)
schwenkbar ist.
10. Hilfshebevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass der zweite Arm (81) mit Antriebs
mitteln oder mit einer Rückstellvorrichtung ausgerüstet
ist, durch welche er um die Achse (83) schwenkbar ist.
11. Hilfshebevorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass sie mit Mitteln ausgerü
stet ist, welche ein Verschwenken des ersten Arms (80)
in bezug auf den zweiten Arm (81) um ein gemeinsames
Gelenk (82) erlauben.
12. Hilfshebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Arm (800) mit Mitteln zur Ver
änderung des Abstands zwischen seinem an der Gleisbau
maschine (1) angelenkten Ende und seinem freien Ende
versehen ist.
13. Hilfshebevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die Mittel zur Abstandsveränderung
aus einem an der Gleisbaumaschine (1) gelenkig be
festigten, den Arm (800) umgebenden Hülse (801) beste
hen, in welcher der Arm (800) verschiebbar ist, und
aus einem Stellglied (803), beispielsweise in Form ei
ner Zahnstange, eines Zylinders oder eines biegsamen
Transmissionsorgans, das zur Steuerung der Verschiebung
vorgesehen ist.
14. Hilfshebevorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schienenhe
ber (9) mit Rollen (19) versehen ist, welche auf der
anzuhebenden Schiene (R) beim Vorrücken von einer zur
nächsten Hebestellung abrollen.
15. Hilfshebevorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5, 9 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der
Schienenheber (9) Rollen (19) aufweist, welche auf der
anzuhebenden Schiene beim Vorrücken von einer nächsten
Hebestellung abrollen, und mit Antriebsmitteln zum Vor
rücken zwischen zwei Hebestellungen ausgerüstet ist.
16. Hilfshebevorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Schienenhe
ber (9) durch hydraulische Energie der Gleisbaumaschine
gespeist wird.
17. Hilfshebevorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, dass die Speisung des Schienenhebers
(9) beim Heben einer Weiche oder einer Kreuzung syn
chron mit den anderen Hebemitteln der Gleisbaumaschine
steuerbar ist.
18. Hilfshebevorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, dass die Speisung des Schienenhebers
(9) unabhängig von der Gleisbaumaschine steuerbar ist.
19. Hilfshebevorrichtung nach Anspruch 18, dadurch
gekennzeichnet, dass die Speisung des Schienenhebers
(9) durch die Messbasis der Gleisbaumaschine steuerbar
ist.
20. Hilfshebevorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm (8, 80,
800) in seiner Länge veränderbar ist.
21. Hilfshebevorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Schienenhe
ber (9) einen vertikalen Träger (17), längs dieses Trä
gers (17) durch ein Stellglied (22), vorzugsweise einen
Zylinder, verschiebbare Stützen (20, 21), die sich auf
der Gleisbettung (B) beiderseits der anzuhebenden
Schiene (R) abstützen können, und zum Greifen der
Schiene (R) vorgesehene Greiforgane (24) aufweist, die
verstellbar an dem Träger (17) angebracht und von einem
weiteren Stellglied (23), vorzugsweise einem Zylinder,
betätigbar sind.
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