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Die
vorliegende Erfindung betrifft Auftrageinrichtungen, die es gestatten,
mindestens ein Produkt, insbesondere ein Pflege- oder Schminkprodukt,
auf die Haut oder auf Hautanhangsorgane aufzutragen.
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Man
kennt aus
US 3 958 571 eine
Auftrageinrichtung, die ein eine Flüssigkeit enthaltendes Rohr und
ein Auftragelement an einem Ende des Rohrs umfasst. Eine solche
Auftrageinrichtung ist vorgesehen, um ein Medikament, wie eine Iodlösung, aufzutragen.
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US 5 702 035 beschreibt
eine andere Auftrageinrichtung, die ein eine Flüssigkeit enthaltendes Rohr
und ein Auftragelement umfasst, wobei die Flüssigkeit von dem Auftragelement
durch einen Siliconstopfen getrennt ist.
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EP 0 535 534 beschreibt
eine Vielzahl von Auftrageinrichtungen, deren jede ein Auftragelement und
ein Rohr umfasst, wobei die Rohre miteinander durch einen mehreren
Auftrageinrichtungen gemeinsamen Stopfen verbunden sind, der ausgebildet
ist, um jedes Rohr an dem Ende zu verstopfen, das demjenigen, das
das Auftragelement trägt,
entgegengesetzt ist.
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Gewisse
in Flaschen verpackte kosmetische Produkte, beispielsweise Abschminkmittel,
sind zweiphasig und umfassen eine wässrige Phase und eine ölige Phase.
Zum Zeitpunkt der Verwendung wird die Flasche geschüttelt, um
die Zusammensetzung zu homogenisieren. Es wurde festgestellt, dass ziemlich
häufig
am Ende der Verwendung eine der beiden Phasen in der Flasche bleibt,
da das Schütteln
von den Benutzern nicht immer in ausreichender Weise ausgeführt wird.
Daraus ergibt sich ein Verlust an Produkt und eine Änderung
der relativen Verhältnisse
der verschiedenen Bestandteile im Laufe der Verwendung, die für die Wirksamkeit
des Produkts nachträglich
sein kann.
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Es
ist ferner bekannt, Emulsionen zu bilden, indem Tenside und Verdickungsmittel
verwendet werden, um sie zu stabilisieren, diese Verbindungen können jedoch
der Unschädlichkeit
der Zusammensetzung schaden oder Probleme der Konservierung von
in dieser enthaltenen Wirkstoffen verursachen.
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Es
besteht ein Bedarf daran, über
eine neue Auftrageinrichtung zu verfügen, die leicht transportierbar
ist, die sich für
einen einmaligen Gebrauch eignet, die von relativ niedrigen Kosten
ist und die insbesondere die getrennte Lagerung von zwei Produkten
vor der Verwendung gestattet.
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Es
besteht ferner ein Bedarf daran, das Verpacken von mindestens zwei
Phasen zu gestatten, indem die Menge an verwendetem Tensid oder
Verdickungsmittel verringert wird oder sogar kein Tensid oder Verdickungsmittel
verwendet wird, wobei gleichzeitig die Verwendung jeder der beiden
Phasen in ihrer Gesamtheit begünstigt
wird.
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Ziel
der Erfindung ist es, diese Anforderungen ganz oder teilweise zu
erfüllen.
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Gegenstand
der Erfindung ist gemäß einem ihrer
Aspekte eine Auftrageinrichtung, wie sie im Anspruch 1 definiert
ist.
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Unter "getrennt" ist zu verstehen,
dass das erste und das zweite Produkt entweder voneinander durch
eine dritte Kom ponente getrennt sind, die gegebenenfalls ein Stopfen
aus einem flüssigen
oder pulverförmigen
Produkt sein kann, oder im Kontakt miteinander mindest zwei Phasen
bilden.
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Die
Erfindung gestattet es, in ein und derselben Auftrageinrichtung
auf wirtschaftliche Weise mindestens zwei Produkte zu verpacken,
die beispielsweise dazu bestimmt sind, zum Zeitpunkt des Gebrauchs
gemischt zu werden oder nacheinander auf die Haut, einschließlich der
Schleimhäute
oder der Hautanhangsorgane, aufgetragen zu werden.
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Die
Erfindung gestattet es ferner im Falle der Verpackung von mindestens
zwei Phasen, diese beiden Phasen zu stabilisieren, ohne Tensid oder
Verdickungsmittel zu verwenden, oder gestattet es zumindest, davon
eine geringere Menge zu verwenden.
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Die
beiden Phasen können
nämlich
insbesondere dank der Kapillar- und Oberflächenspannungskräfte voneinander
getrennt gehalten werden, die sich mit der Innenwand des Rohrs ausüben, selbst
wenn der Naturunterschied der beiden Produkte, die die Phasen bilden,
relativ gering ist, insbesondere wenn die beiden Produkte beispielsweise nur
einen geringen Dichte- oder Polaritätsunterschied besitzen.
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Die
Erfindung gestattet auf diese Weise gemäß einem ihrer Aspekte, dem
oben erwähnten
Problem der Stabilisierung einer mehrere Phasen umfassenden Zusammensetzung
abzuhelfen.
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Im
Fall eines ersten und eines zweiten flüssigen Produkts, die die beiden
Phasen im Inneren des Rohrs bilden, kann eines der Produkte beispielsweise
eine wässrige
Lösung
und das andere eine ölige Lösung sein,
ohne jedoch den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen,
können
die beiden Produkte alle beide wässrige
oder ölige
Lösungen oder
auch andere sein.
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Die
beiden Produkte können
jeweils inkompatible Verbindungen enthalten, die nicht während einer
langen Periode zusammen verpackt sein könnten, und das Vorhandensein
der mindestens zwei Phasen kann es gestatten, die Austauschfläche zwischen
den beiden Produkten zu begrenzen, was die Konservierung dieser
Verbindungen verbessern kann.
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Das
Rohr kann zwei Phasen umfassen, die jeweils einen Abschnitt der
Länge des
Rohrs einnehmen, und zwar mit einer einzigen Trennfläche zwischen
den beiden Phasen.
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Eine
der beiden Phasen kann auch in Form von Kügelchen in der anderen Phase
dispergiert sein, und zwar insbesondere in Form von Kügelchen, die
in im Wesentlichen regelmäßigen Intervallen längs des
Rohrs angeordnet sind, was sich aus ästhetischen und/oder Dosierungsgründen als
vorteilhaft herausstellen kann.
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Das
Rohr kann mehr als zwei Produkte umfassen, die mehr als zwei Phasen
entsprechen, und insbesondere kann das Rohr eine Phase umfassen, in
der die anderen Phasen in Form von Kügelchen dispergiert sind, wobei
jedes Kügelchen
beispielsweise einem jeweiligen Produkt entspricht, wobei diese
Kügelchen
beispielsweise von verschiedenen Farben sein können oder verschieden dosierte
Wirkstoffe enthalten können
und gegebenenfalls von verschiedenen Größen sein können.
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Die
Erfindung gestattet es gemäß einem
ihrer Aspekte, eine zweiphasige oder mehrphasige Zusammensetzung
stabil zu machen, ohne die herkömmlichen
Techniken der Emulgierung oder Gelierung zu Hilfe zu nehmen. Die
Erfindung kann insbesondere gestatten, die Gefahr des Wanderns oder des
Mischens während
der Lagerung zu verringern. Insbesondere gestattet die Erfindung
es, das unästhetische
Aussehen einer schlechten Entmischung zu vermeiden.
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Die
Erfindung kann auf diese Weise das stabile Verpacken von mindestens
einer zwei- oder mehrphasigen Zusammensetzung, die keine Tenside enthält, und
die Verringerung des Gehalts an Konservierungszusätzen gestatten,
wobei die Lagerung der Produkte unter Luftabschluss stattfinden
kann.
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Ferner
kann die Erfindung eine Verwendung ohne vorhergehendes Schütteln unter
Beibehaltung der relativen Verhältnisse
der verschiedenen Phasen mit der Zeit gestatten.
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Eine
erfindungsgemäße Auftrageinrichtung kann
sich für
eine einmalige Verwendung eignen.
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Die
Produkte können
in der Auftrageinrichtung auch noch auf andere Weisen verpackt sein,
die mit den vorhergehenden kombiniert sein können.
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Wenn
die Auftrageinrichtung zwei Rohre umfasst, die jeweils ein Produkt
enthalten, umfasst jedes Rohr vorzugsweise einen Stopfen aus einer
Flüssigkeit
oder einem Pulver im Inneren.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann das Rohr eine innere Trennwand umfassen, die
zwei Abteile begrenzt, in denen die Produkte jeweils enthalten sind.
Diese Trennwand kann sich über
die ganze Länge
des Rohrs erstrecken, wobei sie beispielsweise durch Extrusion von
Kunststoff mit dem Rest des Rohrs hergestellt ist.
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Die
Auftrageinrichtung kann zwei Produkte enthalten, die zum Zeitpunkt
des Gebrauchs gemischt werden müssen,
beispielsweise Produkte, die Komponenten enthalten, die zusammen
reagieren können,
um neue Komponenten mit begrenzter Lebensdauer zu liefern, wobei
die beiden Komponenten beispielsweise zu einer Reaktion der Aufschäumung, der
chemischen oder enzymatischen Hydrolyse, der Oxidation führen, wobei
diese Liste nicht begrenzend ist.
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Die
Auftrageinrichtung kann ein Auftragelement umfassen, das porös, beispielsweise
fasrig sein kann.
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Das
Auftragelement kann aus einer Gruppe ausgewählt sein, die unter anderem
besteht aus: einem Ansatz aus Baumwolle, einem Ansatz aus Schaumstoff,
einer Filzspitze, einem beflockten Ansatz, einem Ansatz aus Keramik
oder aus einem Sintermaterial, einem Tampon. Das Auftragelement kann
auch eine Bürste,
ein Kamm oder ein Pinsel sein, um einen Auftrag auf die Wimpern,
die Augenbrauen, die Haare, die Nägel, die Zähne oder das Zahnfleisch zu
gestatten. Das Auftragelement kann gegebenenfalls abreibende Eigenschaften
besitzen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann das zweite Produkt das Auftragelement tränken oder
in diesem verteilt oder an diesem angeklebt sein, oder mindestens
einen Teil von diesem bilden. Das zweite Produkt kann insbesondere
in der Form einer Schicht an der Oberfläche des Auftragelements vorliegen.
Das zweite Produkt kann auch auf Fasern oder Haaren des Auftragelements
befestigt oder aufgepfropft sein. So kann das Auftragelement beispielsweise
Fasern insbesondere aus Zellulose umfassen, auf denen eine Verbindung
aufgepfropft oder befestigt wurde.
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Gemäß einer
Abwandlung kann die Auftrageinrichtung kein Auftragelement aufweisen.
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Wenn
der Stopfen ein Stopfen aus einer Flüssigkeit ist, kann die Flüssigkeit
des Flüssigkeitsstopfens
aus der Gruppe ausgewählt
sein, die besteht aus: Mineralölen,
Fluorprodukten, Siliconen, wobei diese Liste nicht begrenzend ist.
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Wenn
der Stopfen ein Pulverstopfen ist, kann dieses Pulver organische
oder mineralische, volle oder hohle Teilchen umfassen und beispielsweise
ein Pulver aus Copolymer-Mikrokugeln
(wie z.B. Expancel® (Nobel Industrie), Nylon® (beispielsweise
Orgasol®),
Wachse, Siliciumoxide oder Silikone, sein.
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Der
Innenraum des Rohrs kann auf einer zweiten, dem Stopfen entgegengesetzten
Seite durch einen abnehmbaren, perforierbaren oder verformbaren,
gegebenenfalls durch- bzw. abtrennbaren Endteil des Rohrs begrenzt
sein.
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Wenn
die Auftrageinrichtung zwei Rohre umfasst, kann der Endteil den
beiden Rohren gemeinsam sein. Gemäß einer Abwandlung kann jedes
Rohr einen unabhängigen
abnehmbare, insbesondere abtrennbaren Teil umfassen.
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Die
Auftrageinrichtung kann ein Element beispielsweise aus Baumwolle,
zum Halten jedes abtrennbaren Teils an der Auftrageinrichtung nach
seiner Abtrennung umfassen.
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Das
in dem oder jedem Rohr enthaltene Produktvolumen kann beispielsweise
zwischen 0,01 und 5 ml oder auch 0,05 ml und 5 ml, besser zwischen 0,05
ml und 1 ml, betragen.
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Das
oder jedes Rohr kann aus einem transparenten Werkstoff, insbesondere
aus einem transparenten Kunststoff hergestellt sein, um dem Benutzer
beispielsweise zu gestatten, den Stand des oder der Produkte in
jedem Rohr und/oder ihre Farbe zu beobachten. Das oder jedes Rohr
kann eine Mehrschichtstruktur mit mindestens einer Schicht umfassen,
die eine Sperre gegenüber
der Luft bildet, beispielsweise einer luftundurchlässigen Lackschicht, oder
eine Sperre gegenüber
einem Lösungsmittel oder
eine Anti-UV-Sperre bildet.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner gemäß einem
anderen ihrer Aspekte eine Auftrageinheit, umfassend mindestens
eine Auftrageinrichtung, wie sie oben definiert wurde, und eine
Verpackung, in der diese mindestens eine Auftrageinrichtung vor
der Verwendung angeordnet ist.
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Die
Verpackung kann einen Beutel zum individuellen Verpacken der Auftrageinrichtung
umfassen, wobei dieser Beutel luftdicht geschlossen sein kann, insbesondere
wenn das Auftragelement mit einem flüssigen Produkt getränkt ist,
oder eine Kette von Verpackungsbeuteln, die jeweils mindestens eine
Auftrageinrichtung umfassen.
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Die
Verpackung kann gemäß einer
Abwandlung ein Gehäuse
umfassen, in dem mindestens eine Auftrageinrichtung untergebracht
sein kann.
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Die
oben definierte Auftrageinrichtung kann beispielsweise zum Schminken
oder Abschminken der Wimpern oder Augenbrauen, der Lippen, der Lider,
der Nägel
oder eines Teils des Gesichts oder des Körpers oder zum Färben oder
Entfärben
der Haare, der Wimpern und Augenbrauen oder zur Mundhygiene, insbesondere
Zahn- oder Zahnfleischhygiene, oder zum Schutz insbesondere gegenüber der
Sonne verwendet werden.
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Die
Auftrageinrichtung kann ferner zum Aufbringen einer Tätowierung
auf der Haut oder der Herstellung einer Zeichnung mit Hilfe eines
selbstbräunenden
Produkts verwendet werden.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner unabhängig
oder in Kombination mit dem Vorhergehenden ein Verfahren zum Auftragen
mindestens eines in einem Innenraum des Rohrs enthaltenen Produkts,
bei dem man das Rohr vor dem Auftragen des Produkts einer Wärmequelle
aussetzt. Dieses Produkt kann beispielsweise mindestens ein thermoreversibles
Verdickungsmittel umfassen, so dass das Produkt sich verflüssigt, wenn
die Wärme
zunimmt. Die Wärmequelle
kann beispielsweise die menschliche Wärme sein oder beispielsweise
eine außerhalb des
menschlichen Körpers
angeordnete Wärmequelle.
Die Tatsache, dass das Produkt vor dem Auftragen verflüssigt wird,
kann es gestatten, seine Konservierung während der Lagerung im Rohr
zu verbessern, insbesondere seine Verdampfung zu begrenzen. Die
Tatsache, dass das Produkt verflüssigt
wird, kann auch seinen Durchgang durch einen Auftragansatz erleichtern,
insbesondere einen aus einem porösen
Werkstoff, beispielsweise aus Baumwolle, hergestellten Ansatz. Das
Rohr kann einen auf einer Seite des Produkts angeordneten Stopfen
aus einer Flüssigkeit
oder aus einem Pulver umfassen oder nicht, wobei dieser Flüssigkeits-
oder Pulverstopfen mit dem Produkt austreten kann, wenn dieses den
Innenraum des Rohrs bei der Verwendung verlässt.
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Die
folgende ausführliche
Beschreibung von nicht begrenzenden Ausführungsbeispielen der Erfindung
und die beiliegende Zeichnung dienen zum besseren Verständnis der
Erfindung. In dieser Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht einer gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung ausgeführten
Auftrageinheit,
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2 bis 4 Darstellungen
einer Auftrageinrichtung getrennt,
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5 einen
Querschnitt durch die Auftrageinrichtung von 2,
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6 bis 8 eine
Darstellung von verschiedenen Möglichkeiten
der Verwendung der Auftrageinrichtung der 2 bis 4 unter
anderem,
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9 ein
anderes Beispiel einer erfindungsgemäßen Auftrageinheit,
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10 bis 12 eine
Darstellung eines anderen Beispiels einer Auftrageinrichtung,
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13 einen
schematischen Querschnitt gemäß XIII-XIII
von 10,
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14 und 15 eine
Darstellung eines anderen Beispiels einer Auftrageinrichtung,
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16 einen
schematischen Querschnitt gemäß XVI-XVI
von 14,
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17 ein
anderes Beispiel einer Auftrageinrichtung, die in einem Beutel verpackt
ist,
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18 eine
Darstellung eines anderen Beispiels eines Auftragelements,
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19 eine
Darstellung eines anderen Beispiels einer Auftrageinrichtung, die
in einem Beutel verpackt ist,
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20 einen
schematischen Schnitt durch die Einzelheit XXII der Auftrageinrichtung
von 19,
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21 bis 30 Darstellungen
von anderen Beispielen von Auftragelementen,
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31 eine
Darstellung eines anderen Beispiels einer erfindungsgemäßen Auftrageinrichtung ohne
Auftragelement,
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32 eine
Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform des abtrennbaren
Teils des Rohrs,
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33 und 34 schematische
Darstellungen von Auftrageinrichtungen, die zweiphasige oder mehrphasige
Zusammensetzungen umfassen,
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35 eine
schematische Teilansicht einer Abwandlung einer erfindungsgemäßen Auftrageinrichtung,
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36 eine
schematische Darstellung einer in einem Behälter verpackten Auftrageinrichtung
und
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37 eine
schematische Darstellung eines Beispiels eines Auftrageinrichtungshalters.
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Man
hat in 1 ein Beispiel einer erfindungsgemäß ausgeführten Auftrageinheit 10 dargestellt,
die ein Gehäuse 11 umfassen
kann, das eine Vielzahl von Abteilen 12 umfasst, die jeweils
mehrere Auftrageinrichtungen 20 aufnehmen, die mindestens zwei
Produkte P1 und P2,
wie z.B. Flüssigkeiten,
enthalten, die dazu bestimmt sind, wenn sie gemischt sind, ein kosmetisches
oder Pflegeprodukt zu bilden, und unkompatible Wirkstoffe enthalten
können,
die getrennt gelagert werden müssen.
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Die
Auftrageinrichtungen 20 sind in den Abteilen 12 gemäß den Produkten,
die sie enthalten, geordnet. Ein Etikett 14 gestattet es,
jedes Abteil zu identifizieren, und eine Angabe 15, wie
ein alphanumerisches Zeichen oder eine Farbe, kann auf jeder Auftrageinrichtung 20 vorhanden
sein.
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Das
Gehäuse 11 kann
ferner einen Spiegel 17 auf der Innenseite des Deckels
umfassen.
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In
den 2 bis 4 hat man getrennt eine Auftrageinrichtung 20 dargestellt.
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Diese
kann beispielsweise ähnlich
derjenigen sein, die in dem Patent
US
5 702 035 beschrieben ist, dessen Inhalt hier als durch
Bezug aufgenommen gilt. Auftrageinrichtungen dieses Typs werden
von der kalifornischen Firma Swabplus Inc. vertrieben.
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Die
Auftrageinrichtung 20 umfasst ein Rohr 21, das
bei dem betrachteten Beispiel zwei Produkte P1 und
P2 enthält,
wobei dieses Rohr beispielsweise aus Kunststoff hergestellt ist
und an einem geschlossenen Ende mit einem abtrennbaren Teil 22 versehen ist.
Dieser ist bei dem betrachteten Beispiel durch einen Baumwollansatz
bedeckt. Das Rohr 21 ist an dem dem abtrennbaren Teil 22 entgegengesetzten Ende
offen, wobei es an diesem Ende mit einem Auftragelement 23,
beispielsweise einem Baumwollansatz nach der Art eines Wattestäbchens versehen
ist.
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Bei
dem dargestellten Beispiel sind die beiden Produkte P1 und
P2 in einem Innenraum des Rohrs 21 enthalten,
der zwischen dem abtrennbaren Teil 22 und einem ersten
Stopfen 24 gelegen ist, der in dem Rohr 21 auf
der Seite seines offenen Endes vorhanden ist, beispielsweise einem
Flüssigkeitsstopfen.
Die Produkte P1 und P2 sind
voneinander durch einen zweiten Stopfen 25, beispielsweise
einen Flüssigkeitsstopfen,
getrennt.
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Das
Volumen der in dem Rohr 21 enthaltenen Produkte P1 und P2 kann sich
für einen
einmaligen Gebrauch der Auftrageinrichtung eignen, wobei es in Abhängigkeit
von der Natur der Produkte und der vorgesehenen Anwendung bestimmt
ist und beispielsweise zwischen 0,01 ml und 5 ml, besser zwischen
0,05 und 1 ml, variieren kann. Der Außendurchmesser des Rohrs 21 ist
beispielsweise kleiner als 6 mm oder sogar kleiner oder gleich etwa
3 mm. Der Innendurchmesser des Rohrs 21 kann beispielsweise
zwischen etwa 0,5 mm und etwa 3 mm betragen.
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Der
Werkstoff der Stopfen 24 oder 25 kann aus jedem
inerten, mit der Verpackung der Produkte P1 und
P2 in dem Rohr 21 kompatiblen Werkstoff
bestehen, insbesondere einem Werkstoff, der mit den Produkten P1 und P2 nicht reagiert,
leicht zum Zeitpunkt der Verwendung aus dem Rohr 21 abgeführt werden
kann und ferner physiologisch annehmbar ist, beispielsweise unter
anderem ein Mineralöl
oder ein Fluorprodukt. Bei dem betrachteten Beispiel sind die Stopfen 24 oder 25 aus
Silicon gebildet.
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Der
Stopfen 24 gestattet es insbesondere, das Produkt P2 von der Luft zu trennen, seine Verdunstung
zu verhindern und das Eindringen von äußeren Verunreinigungen zu verhindern.
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Die
die Stopfen 24 und 25 bildende Menge an Flüssigkeit
oder Pulver ist im Verhältnis
zu der der Produkte P1 und P2 gering.
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Wenn
der abtrennbare Teil 22 abgebrochen ist, kann Luft auf
der dem offenen Ende entgegengesetzten Seite in das Rohr 21 eindringen
und die Produkte P1 und P2 können nacheinander
durch Schwerkraft in dem Rohr 21 fließen und das Auftragelement 22 erreichen,
wie in den 3 und 4 dargestellt ist,
wo sie sich mischen können,
bevor sie beispielsweise auf die Haut aufgetragen werden. Die Stopfen 24 und 25 treten
mit den Produkten P1 und P2 aus.
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Bei
dem betrachteten Beispiel gestattet der den abtrennbaren Teil 22 bedeckende
Baumwollansatz, diesen selbst nach seinem Brechen mit dem Rest des
Rohrs 21 fest verbunden zu halten.
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Die
Auftrageinrichtung 20 kann beispielsweise verwendet werden,
um die Mischung der Produkte P1 und P2 auf die Lippen, wie in 6 dargestellt,
auf die Wimpern, wie in 7 dargestellt, oder auf die Nägel, wie
in 8 dargestellt, aufzutragen.
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Die
Auftrageinrichtungen 20 können in einem Gehäuse wie
in 1, aber auch in einer anderen Verpackung verpackt
sein, ohne dass man den Rahmen der vorliegenden Erfindung verlässt.
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Die
Verpackung kann beispielsweise aus einer Kette 30 von Beuteln 31 bestehen,
die jeweils eine Auftrageinrichtung, wie in 9 dargestellt,
enthalten.
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Die
unter Bezugnahme auf die 1 bis 9 beschriebene
Auftrageinrichtung umfasst zwei Produkte P1 und
P2, die in demselben Rohr 21 enthalten
sind und durch einen Stopfen 25 getrennt sind.
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Die
Auftrageinrichtung kann auch in einer anderen Form vorliegen, und
insbesondere, wie in 10 bis 13 dargestellt,
zwei verschiedene und längs
einer gemeinsamen Erzeugenden verbundene Rohre 21 umfassen.
Die Auftrageinrichtung kann ein den beiden Rohren 21 gemeinsames
Auftragelement 23 umfassen.
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Bei
dem betrachteten Beispiel umfasst jedes Rohr 21 einen abtrennbaren
Teil, der von dem des anderen Rohrs unabhängig ist, und die beiden Rohre enthalten
voneinander verschiedene Produkte P1 und
P2. Jedes Rohr enthält auch einen Stopfen 24 nach
der Art der unter Bezugnahme auf die 2 bis 4 beschriebenen
Auftrageinrichtung, der vor der Verwendung zwischen dem Produkt
P1 oder P2 und dem
Auftragelement gelegen ist.
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Wie
in den 11 und 12 dargestellt, kann
man die Auftrageinrichtung von 10 verwenden,
indem man zunächst
den Endteil 22 von dem Rohr 21 abtrennt, das das
Produkt P1 enthält, das nun in das Auftragelement 23 fließt. Man
kann dann den abtrennbaren Teil des Rohrs 21 abtrennen,
das das Produkt P2 enthält, das seinerseits in das
Auftragelement 23 fließt.
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Eine
solche Auftrageinrichtung kann zweckmäßig sein, um nacheinander zwei
Produkte beispielsweise auf eine Oberfläche aufzutragen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform,
die in den 14 bis 16 dargestellt
ist, kann die Auftrageinrichtung ein einziges Rohr umfassen, das
eine innere Trennwand 26 umfasst, die durch Extrusion hergestellt
sein kann und die man in 16 sehen kann.
Diese Trennwand 26 definiert zwei Abteile 21a und 21b im
Inneren des Rohrs 21, was die Trennung der Produkte P1 und P2 vor Verwendung
gestattet. Das Rohr 21 umfasst zwei Stopfen 24 jeweils
in einem Abteil 21a und 21b und einen den beiden
Abteilen 21a und 21b gemeinsamen abtrennbaren
Teil 22.
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Bei
dem betrachteten Beispiel umfasst der abtrennbare Teil kein Element
zum Halten an dem Rest des Rohrs nach seiner Abtrennung. Man sieht, dass
der abtrennbare Teil 22 mit dem Rest des Rohrs durch eine
bevorzugte Bruchzone 27 verbunden sein kann, die beispielsweise
von einer Verdünnung
der Wand des Rohrs 21 oder einem Einschnitt gebildet wird.
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Zum
Trennen des Rohrs 21 kann man manuell eine Drehbewegung
ausüben,
indem man das Rohr 21 mit einer Hand und den abtrennbaren
Teil 22 zwischen zwei Fingern der anderen Hand hält.
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Wenn
man das Rohr 21 trennt, fließen die beiden Produkte P1 und P2 gleichzeitig
in das Auftragelement 23.
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Die
Auftrageinrichtung kann so ausgebildet sein, dass der Benutzer nach
Bruch des abtrennbaren Endes die Flüssigkeitsmenge, die sich nach
unten bewegt, dosieren kann, indem er die Auftrageinrichtung wie
eine Pipette manipuliert, deren oberes Ende er mit dem Zeigefinger
verschließt,
wobei das Rohr gegebenenfalls mehr oder weniger geneigt sein kann.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann das Rohr wieder verschlossen werden, nachdem
nur ein Teil der im Inneren enthaltenen Flüssigkeit sich nach unten bewegt
hat. Diese Wiederschließung
kann beispielsweise mit Hilfe des abtrennbaren Endes stattfinden.
Dieses kann beispielsweise ausgebildet sein, um einen Verschlussstopfen bilden
zu können,
wobei das abtrennbare Ende beispielsweise eine Spitze besitzt, die
geeignet ist, in das Rohr einzutreten oder auf das Rohr aufgesteckt zu
werden, um es zu verschließen.
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Eine
andere Ausführungsform
ist in 17 dargestellt.
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Die
Auftrageinrichtung besitzt bei diesem Beispiel ein Rohr 21,
das ein Produkt P1 enthält, während das Auftragelement 23 mit
einem Produkt P2 vorgetränkt ist, das von dem Produkt
P1 durch einen Flüssigkeitsstopfen 24 getrennt
ist.
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Das
Produkt P2 kann beispielsweise in Pulverform
vorliegen, wobei es in dem Auftragelement 22 verteilt ist,
oder flüssig
sein.
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Das
Produkt P2 kann beispielsweise ein Pulver
aus eine Flüssigkeit
enthaltendem emulgierbaren Granulat sein. In einer Flüssigkeit,
insbesondere Wasser, selbst dispergierbares Granulat ist in den Anmeldungen
WO 97/15386, WO 97/15385 und WO 00/26280 beschrieben. Solche Granulate
können mindestens
ein aktives Material in Form von hydrophober Flüssigkeit und mindestens eine
wasserlösliche
Verbindung umfassen, die einen durchgehenden festen Film bilden
kann, der Tröpfchen
von aktivem hydrophobem Material einschließt.
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Ein
luftdicht geschlossener Beutel 30 kann die Auftrageinrichtung
vor der Verwendung enthalten, insbesondere wenn das Produkt P2 flüssig
ist.
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Das
Produkt P1 kann, wenn das Produkt P2 ein Feststoff ist, ein Lösungsmittel
und/oder ein Dispersionsmittel sein, das geeignet ist, das Produkt
P2 zu lösen
oder zu dispergieren, und beispielsweise aus der Gruppe ausgewählt ist,
die besteht aus: reinem Wasser, einer wässrigen oder öligen Lösung, einer
mindestens ein Tensid enthaltenden Lösung, einem Fluorlösungsmittel,
wobei diese Liste nicht begrenzend ist.
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Das
Produkt P2 kann in dem ganzen Auftragelement
oder nur in einem Teil von diesem verteilt sein, indem es beispielsweise
in der Form einer Schicht vorliegt, die sich an der Oberfläche des
Auftragelements befindet, wie in 18 dargestellt.
In dieser Figur sieht man, dass ein Halter 46 in Form eines
Napfes an dem Ende des Rohrs 21 befestigt sein kann, wobei
dieser Halter einen Tampon 45 aus einem elastisch verformbaren
und porösen
Material trägt,
an dessen Oberfläche
die auf die Haut aufzutragende Produktschicht P2 aufgebracht
wurde.
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Das
in dem Rohr 21 enthaltene Produkt P1 kann
beispielsweise dazu dienen, ein Bindemittel aufzulösen, das
das Produkt P2 an der Oberfläche des
Tampons 45 zurückhält, so dass
gestattet wird, das Produkt P2 auf die Haut
zu übertragen,
um eine Tätowierung
herzustellen.
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Das
Produkt P2 kann auch ausgebildet sein, um
mindestens einen Teil des Auftragelements zu bilden, wie in 19 dargestellt.
Man sieht in dieser Figur, dass das Produkt P2 beispielsweise
in der Form eines festen Blocks 48 ausgeführt sein
kann, der an dem Ende des Rohrs 21 befestigt ist. Das Produkt
P2 ist beispielsweise porös, so dass
das Produkt P1 es leicht tränken kann
und seine Übertragung
auf die zu behandelnde Oberfläche
gestatten kann. Das Auftragelement kann beispielsweise ausgebildet
sein, um allmählich
zu zerfallen, um Material abzulagern, das beispielsweise das Ausfüllen der
Falten gestattet.
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Man
sieht in 20, dass der Block 48 aus Produkt
P2 eine Aufnahme 49 umfassen kann,
in der das Ende des Rohrs 21 aufgenommen ist.
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Das
Auftragelement kann verschiedene Formen aufweisen, und zwar insbesondere
ein abgerundetes oder gespitztes Ende beispielsweise in Flammenform,
wie in 21 dargestellt.
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Das
Auftragelement kann auch eine Gabelform aufweisen, wie in 22 dargestellt,
um beispielsweise das Ergreifen einer Strähne, einer Wimper oder einer
Augenbraue zu erleichtern.
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Das
Auftragelement kann auch in der Form eines Ansatzes aus Schaum,
wie in 23 dargestellt, eines beflockten
Ansat zes, wie in 24 dargestellt, eines Ansatzes
aus Keramik oder aus Sintermaterial vorliegen. Man sieht in 24,
dass das Auftragelement eine exzentrische Form aufweisen kann, die
beispielsweise an die Natur der auszuführenden Schminkung oder an
das Relief des Bereichs des Körpers
oder des Gesichts angepasst ist, auf den die Produkte aufgetragen
werden sollen.
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Wenn
das Auftragelement einen porösen
Ansatz umfasst, kann dieser so ausgebildet sein, dass er Poren oder
Zellen umfasst, die das Produkt P2 oder
jede andere zusätzliche
Verbindung enthalten, wobei die Struktur mindestens eines Teils
der Poren oder Zellen sich bei der Verwendung ändern kann, um das Produkt
P2 oder die zusätzliche Verbindung freizugeben.
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Das
Auftragelement kann einen Ansatz umfassen, der aus einem Schaum,
insbesondere Polyurethan, hergestellt ist, in dem man Mikrokapseln
abgelagert hat, die das Produkt P2 oder
eine zusätzliche Verbindung
enthalten. Der Ansatz kann unter anderem auch aus Schaum aus Siliconelastomer,
EVA, Polysulfan, Polyethylen hergestellt sein. Mindestens ein Teil
der Zellen des Schaums kann unter dem Druck der Haut platzen oder
die Wände
der Zellen können
bei der Verwendung mindestens teilweise durch das Produkt P1 aufgelöst
werden, um das Produkt P2 oder die zusätzliche
Verbindung freizusetzen.
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Das
Auftragelement kann auch mit einer zugespitzten Form, wie in 25 dargestellt,
für den Auftrag
beispielsweise eines Eyeliners oder in Form eines Pinsels insbesondere
für den
Auftrag eines Produkts auf die Nägel,
wie in 26 dargestellt, oder in Form
eines Tampons, insbesondere eines ein Ziermuster umfassenden Tampons,
wie in 27 dargestellt, ausgeführt sein.
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Das
Auftragelement kann auch in der Form eines Kamms ausgeführt sein,
wie in 28 dargestellt. Man sieht in 29,
dass dieser Kamm einen inneren Kanal 28 umfasst, der mit
dem Rohr 21 in Verbindung ist, so dass den Produkten P1 und P2 gestattet
wird, zu mindestens einer an der Basis der Zähne hergestellten Öffnung 29 zu
gelangen. Bei einer nicht dargestellten Abwandlung können die
Austrittsöffnungen
am Ende der Zähne
ausmünden.
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Das
Auftragelement kann auch in der Form einer durch Spritzguss von
Kunststoff hergestellten Bürste
ausgeführt
sein, die beispielsweise, wie in 30 dargestellt,
einen Halter 41 umfasst, der eine Vielzahl von radial gerichteten
Borsten 40 trägt
und zwischen diesen auf dem Halter Öffnungen 42 zur Zufuhr
der Produkte.
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Das
Auftragelement kann auch klebende und/oder abreibende Eigenschaften
besitzen.
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Das
Auftragelement kann feste Teilchen oder jedes Material umfassen,
das beispielsweise ein Peeling oder ein Abbimsen gestattet, beispielsweise ein
mineralisches Pulver wie Bimsstein, Glas, Korund, Metall, ein organisches
Pulver, Holzfasern oder Kunststoffteilchen.
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Der
abreibende Effekt kann beispielsweise verwendet werden, um die Zähne zu polieren
oder um eine hyperkeratinisierte Haut zu behandeln, um die Nägel zu polieren
und die Nagelhäute
zu entfernen, wobei diese Anwendungsliste nicht begrenzend ist.
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Die
Auftrageinrichtung 20 kann auch kein Auftragelement aufweisen,
wie in 31 dargestellt.
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Eine
solche Ausführung
kann insbesondere zweckmäßig sein,
wenn die Produkte P1 und P2,
die in dem Rohr 21 enthalten sind, in der Form eines Tropfens
beispielsweise auf der Oberfläche
der Haut aufgebracht werden sollen.
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Der
abtrennbare Teil 22 kann von dem Rohr 21 ganz
getrennt werden, wie oben unter Bezugnahme auf die 15 beschrieben
wurde.
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Gemäß einer
Abwandlung kann die Auftrageinrichtung so ausgebildet sein, dass
der abtrennbare Teil 22 nach der Verwendung mit dem Rohr 21 fest verbunden
bleibt, wie in 32 dargestellt, und zwar dank
einer Materialbrücke 50.
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Das
Ende des Rohrs
21, das dem Ende entgegengesetzt ist, über welches
das Produkt austritt, kann beispielsweise anders als mit einem manuell abtrennbaren
Teil verschlossen sein, und zwar mit Hilfe eines Stopfens oder eines
Kolbens, beispielsweise auf eine der Weisen, die in den
3 bis
8 des
Patents
US 3 958 571 dargestellt
sind, dessen Inhalt als hier durch Bezug aufgenommen gilt.
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Das
Rohr 21 kann mit einem ausgebauchten Teil ausgebildet sein,
der beispielsweise gestattet, auf das Produkt einen Druck auszuüben, um
es aus dem Rohr austreten zu lassen.
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Die
oben beschriebenen Auftrageinrichtungen eignen sich je nach der
Natur der Produkte P1 und P2 für eine große Anzahl
von Anwendungen.
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Die
Produkte P1 und P2 können gleichzeitig auf
dieselbe zu behandelnde Oberfläche
oder nacheinander aufgetragen werden.
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Die
Produkte P1 und P2 können zusammen reagieren
oder nicht.
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Insbesondere
im Fall der Auftrageinrichtung von 19 kann
das Produkt P2 so beschaffen sein, dass
es durch Übertragung
aufgetragen wird, ohne durch das Produkt P1 gelöst oder
dispergiert werden zu müssen.
Auf diese Weise kann der Benutzer zunächst das Produkt P2 auftragen
und dann nach Durchführung
dieses Auftrags auf das Rohr 21 einwirken, um das in ihm
enthaltene Produkt P1 freizusetzen. Das
Produkt P1 kann sich nun auf der zuvor behandelten
Oberfläche
ablagern. Man kann auf diese Weise beispielsweise in einem ersten
Schritt eine Schminkung mit dem Produkt P2 vornehmen,
um eine Farbe aufzutragen, und dann sich des Produkts P1 bedienen,
um der Schminkung Glanz zu verleihen oder den Halt des Produkts
P2 auf der behandelten Oberfläche zu verbessern.
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Wenn
ein Produkt P2 in dem Auftragelement vorhanden
ist oder mindestens einen Teil von diesem bildet, kann das Produkt
P2 beispielsweise ein Produkt sein, das
dazu bestimmt ist, mit dem Produkt P1 zu
reagieren, um insbesondere eine exotherme oder endotherme Reaktion
oder eine Aufschäumungsreaktion
zu bewirken.
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Das
Produkt P1 kann beispielsweise Essigsäure oder
jede andere physiologisch annehmbare Säure umfassen und das Auftragelement
kann Natriumcarbonat oder jedes andere Salz umfassen, das mit der
in dem Rohr enthaltenen Säure
reagieren kann, um eine Gasfreisetzung zu bewirken. Mindestens eines
der Produkte P1 und P2 kann
außerdem mindestens
eine Verbindung umfassen, die auf die Haut eine beispielsweise bleichende,
reinigende oder andere Wirkung hat. Die Gasfreisetzung kann zweckmäßig sein,
um die Wirkung dieser Verbindung zu begünstigen oder um eine akustische
oder optische Angabe zu liefern, die die Dauer anzeigt, während der
die Behandlung durchgeführt
werden muss. Dem Benutzer kann beispielsweise empfohlen werden,
mit Hilfe der Auftrageinrichtung eine Behandlung vorzunehmen, solange
die Schäumung
dauert. Dies kann gestatten, die Gefahr einer zu kurzen Verwendung
der Auftrageinrichtung zu verringern, um eine wirksame Behandlung
durchzuführen.
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Die
Aufschäumung
kann auch gestatten, Schaum zu erzeugen, der die Reinigung oder
die Abschminkung oder die Verteilung des Produkts auf Keratinfasern
erleichtert.
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Gegebenenfalls
kann das Auftragelement eine Verbindung umfassen, die die Farbe
wechselt, indem sie mit dem in dem Rohr enthaltenen Produkt P1 reagiert. Das Produkt P2 kann
sogar nur dazu dienen, eine solche Farbänderung zu erzeugen, die verwendet
werden kann, um dem Benutzer zu gestatten, die Tränkung des
Auftragelements mit dem Produkt P1 zu visualisieren,
was insbesondere dann zweckmäßig sein
kann, wenn dieses transparent oder relativ viskos ist und wenn eine
Mindestzeit eingehalten werden muss, um dem Produkt P1 zu
gestatten, das Auftragelement ausreichend zu tränken. In diesem Fall kann der
Benutzer den Auftrag erst vornehmen, wenn das Auftragelement die
Farbe vollständig
gewechselt hat.
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Die
in der Auftrageinrichtung vorhandenen Produkte P1 und
P2 können
auch Verbindungen sein, die die Durchführung einer Färbung oder
Entfärbung von
Keratinfasern gestatten.
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Das
Auftragelement kann beispielsweise ein Produkt P2,
wie ein oxidierendes Pulver, umfassen und das in dem Rohr enthaltene
Produkt P1 kann ein Oxidationsfärbemittel
sein, was beispielsweise gestattet, eine Färbung oder eine Entfärbung der
Wimpern, der Augenbrauen oder eine Behandlung der Haarwurzeln vorzunehmen.
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Das
Produkt P2 kann ferner Fasern umfassen,
die dazu bestimmt sind, durch das Produkt P1 auf
der behandelten Oberfläche,
beispielsweise der Haut, den Wimpern oder den Augenbrauen, verstreut zu
werden, um auf dieser in bevorzugten Richtungen verteilt zu werden
und beispielsweise optische Wirkungen der Verlängerung, der Kräftigung,
des Glanzes und andere zu erzeugen.
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Das
in dem Auftragelement enthaltene Produkt P2 kann
ein quellendes Polymer, beispielsweise ein Polymer umfassen, das
geeignet ist, mit Wasser zu reagieren, wobei das Produkt P2 in Kontakt mit dem Produkt P1 reagiert,
um ein Gel oder eine Creme zu bilden. Das Produkt P2 kann
insbesondere so beschaffen sein, dass es auf der Oberfläche der
Lippen einen Film, insbesondere einen glänzenden oder schützenden
Film, bildet. Das Produkt P2 kann ferner ausgebildet
sein, um beispielsweise ein Gel für Wimpern oder Augenbrauen
zu bilden, das ihre Formung gestattet. Im Fall eines Glanzmittels
für die
Lippen oder eines Gels für
Wimpern oder Augenbrauen kann das Produkt P1 beispielsweise
ein Öl
umfassen.
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Eines
der Produkte P1 kann auch ein Produkt enthalten,
dessen Wirkung auf die Haut oder die Hautanhangsorgane nach einer
gewissen Zeit erscheint, und das andere in der Auftrageinrichtung enthaltene
Produkt kann dem Benutzer gestatten, den Auftrag des ersten Produkts
zu visualisieren.
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Bei
einem Beispiel kann eines der Produkte auf diese Weise ein Selbstbräunungsmittel
enthalten und das andere Produkt kann eine Farbe enthalten, die
dem Benutzer gestattet, den Weg der Auftrageinrichtung auf der behandelten
Oberfläche
zu visualisieren. Das das Selbstbräunungsmittel enthaltende Produkt
kann beispielsweise Dihydroxyaceton (DHA) in konzentriertem Zustand
enthalten.
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Die
Auftrageinrichtung kann gegebenenfalls in Kombination mit einer
Schablone verwendet werden, um Tätowierungen
durchzuführen
oder eine lokalisierte Behandlung zu erleichtern.
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Das
Auftragelement kann unabhängig
von dem in dem Rohr enthaltenen Produkt P1 oder
dem Produkt P2, das mit diesem gegebenenfalls
kombiniert ist, thermogene, hämostatische
oder biozide Eigenschaften besitzen. Das Auftragelement kann beispielsweise
eine thermogene Watte wie Methylnicotinat oder Coalgan umfassen.
Das Auftragelement kann auch Wachse oder Polymere umfassen.
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In 33 ist
ein Rohr 21 dargestellt, das zwei flüssige Produkte P1 und
P2 umfasst, die in Form von zwei Phasen
vorliegen, die jeweils einen Abschnitt der Länge des Rohrs einnehmen.
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Diese
beiden Phasen können
gegebenenfalls verschiedene Farben besitzen.
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Beispielsweise
kann es sich um eine ölige Phase
und eine wässrige
Phase handeln, die zum Abschminken bestimmt sind, wobei die wässrige Phase
beispielsweise ein Tensid umfasst.
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Die
beiden Produkte P1 und P2 sind über eine Grenzfläche 60 miteinander
in Kontakt. Die Kapillar- und Oberflächenspannungskräfte, die
von dem Rohr, das einen kleinen Durchmesser hat, auf die einzelnen
Phasen ausgeübt
werden, gestatten es, zwei Phasen gut getrennt zu halten.
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Eines
der Produkte kann auch in der Form mindestens eines Kügelchens
im Inneren der anderen Phase vorliegen, beispielsweise in Form von mehreren
Kügelchen 61,
wie in 34 dargestellt ist. Dies kann
beispielsweise gestatten, eine Dosierung vorzunehmen, indem man
sich des Rohrs wie einer Pipette bedient, oder die Ästhetik
der Auftrageinrichtung verbessern.
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Es
können
auch mehrere verschiedene Flüssigkeiten
in der Form von mehreren Kügelchen
in einer gemeinsamen Phase dispergiert sein. Die verschiedenen Kügelchen
können
auf diese Weise Produkten entsprechen, die verschiedene Farben haben und/oder
verschieden dosierte Wirkstoffe enthalten und/oder von verschiedenen
Naturen sind.
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Das
Produkt P2 kann, wenn es im Rohr enthalten
ist, auch fest sein, wobei es beispielsweise aus einem in dem Produkt
P1 löslichen
Pulver besteht, wobei die Produkte P1 und
P2 vor der Verwendung durch einen Stopfen
getrennt sind. Das Produkt P2 kann beispielsweise
Vitamin C oder ein oxidierendes Pulver sein. Das Produktvolumen
P2 kann ausreichend klein sein, so dass
das Produkt P2 sich bei der Verwendung leicht
auflösen
kann.
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Die
Erfindung ist natürlich
nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Die
Anzahl von in der Auftrageinrichtung vorhandenen Produkten kann
insbesondere größer als zwei
sein, ohne dass man den Rahmen der vorliegenden Erfindung verlässt. Ebenso
kann das Ende des Rohrs, das zum Zeitpunkt der Verwendung mit der
Luft in Verbindung gesetzt wird, anders ausgeführt sein.
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In 35 hat
man das obere Ende eines Rohrs dargestellt, das beispielsweise drei
innere Kanäle 76 umfasst,
die beispielsweise jeweils eine Flüssigkeit und einen zugeordneten
Stopfen aufweisen, wobei das Rohr an diesem Ende vor der Verwendung durch
einen abnehmbaren Deckel 77 geschlossen sein kann, der
beispielsweise an dem Rohr angeklebt oder heiß gesiegelt ist.
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In 36 ist
ein Behälter
dargestellt, der eine Auftrageinrichtung vor oder nach der Verwendung
aufnehmen kann.
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Ein
solcher Behälter
kann beispielsweise einen Sockel 70 umfassen, der einen
Körper 71 trägt, dessen
oberes Ende ausgebildet ist, um die Befestigung einer Verschlusskappe 72 zu
gestatten, die es gestatten, den Behälter im Wesentlichen dicht
zu schließen.
Ein Halteelement 73 ist im Inneren des Körpers 71 angeordnet
und umfasst mindestens eine Öffnung 74,
die die Einführung
einer Auftrageinrichtung 20 gestattet.
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Auf
diese Weise kann der Benutzer nach dem Auftrag, wenn er es wünscht, die
Auftrageinrichtung im Inneren des Behälters anordnen, um sie später wieder
zu verwenden. Das Vorhandensein der Kappe 72 gestattet
es zu vermeiden, dass das Auftragelement austrocknet.
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Man
kann auch in Kombination mit mindestens einer Auftrageinrichtung
einen Halter 80 verwenden, wie er in 37 dargestellt
ist, der es gestattet, die Auftrageinrichtung mit dem Auftragelement
sichtbar zu halten, wobei dieser Halter beispielsweise Mittel 81 umfassen
kann, die es gestatten, das abtrennbare Ende zu zerbrechen, während die
Auftrageinrichtung in dem Halter 80 an ihrem Platz ist.
Diese Mittel 81 umfassen beispielsweise ein Fenster, das
das abtrennbare Ende zugänglich macht,
oder ein bezüglich
des Halters bewegliches Element, dessen Betätigung einen seitlichen Druck auf
das abtrennbare Ende bewirkt. Das Rohr kann auch nicht mit einem
abtrennbaren Ende versehen sein, sondern einfach ein geschlossenes
Ende umfassen, und der Halter kann beispielsweise mit einer Klinge
oder einer Spitze ausgerüstet
sein, die es gestattet, das Rohr zu zerschneiden oder zu durchbohren,
um zu gestatten, dass Luft in das Innere eindringt und die Flüssigkeit
und der Stopfen auf das Auftragelement zu austritt, wenn die Auftrageinrichtung
verwendet wird.
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In
der gesamten Beschreibung einschließlich der Ansprüche muss
der Ausdruck "umfassend
ein" verstanden
werden als Synonym von "umfassend mindestens
ein", es sei denn,
das Gegenteil wird angegeben.
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Unter "Rohr" ist jeder vorzugsweise
allgemein langgestreckte Körper
mit konstantem oder nicht konstantem Querschnitt zu verstehen, der
mindestens einen inneren Kanal besitzt, der eine Flüssigkeit
enthalten kann, wobei ein solches Rohr eine geradlinige oder nicht
geradlinige Längsachse
besitzen kann. Die Erfindung ist nicht auf ein Rohr mit kreisförmigem Außenquerschnitt
und auch nicht auf ein Rohr, das gemäß der Lehre des Patents
US 5 702 035 ausgeführt ist,
begrenzt.