-
In Beuteln verpackte Watte Watte wird unter anderem in der Kosmetik
verwendet, sei es zum Abschminken, zum Auftragen von Cremes und Lot Ionen usw.
-
rq insbesondere werden für diese Zweckerunterschiedlich eingefärbte
Wattebällchen verwendet. Die Watte wird in unterschiedlicher Form in den Handel
gebracht. Üblich ist dabei eine Verpackung der Watte, die aus einem meist durchsichtigen
Beutel besteht. Der Beutel ist im allgemeinen aus einem Kunststoff, wie insbesondere
Polyäthylen hergestellt.
-
Es ist weiterhin bekannt, Toilettenseifen mit einer Parfümierung auszurüsten,
die aus einem leichten und schnell verfliegenden Parfüm besteht.
-
Die Erfindung befasst sich mit der Aufgabe, Watte, insbesondere Watte
für kosmetische Zwecke, zu parfümieren. Dabei wäre es naheliegend, die Watte selbst
zu parfümieren. Nachteilig ist dann aber, dass das Parfüm von der Watte nicht genügend
festgehalten wird, und dass demzufolge das Parfüm bald ve flüchtigt.
-
Dies gilt insbesondere auch bei der in Beuteln verpackten Watte.
-
Die Beutel sind im allgemeinen nicht luftdicht verschlossen, sondern
nur durch eine Schnur zugebunden.
-
Es soll vorgeschlagen sein, Plastikfolie selbst zu parfümieren.
-
So könnte man die Beutelfolie ftlr die Verpackung der Watte mit einer
Parfümierung versehen. Diese Ausbildung hätte den Nachteil, dass die Parfümnote
von vornherein praktisch durch die Verwendung einer Folie festgelegt ist und dass
man die Parfümnote nicht mehr späterhin wechseln kann. Ausserdem ist nachteilig,
dass bei der grossen Oberfläche der aus der Folie hergestellten Beutel das Parfüm
verhältnismässig schnell verflüchtigt. Es würde ein verhältnismässig grosser Verlust
an Duftstoffen eintretgen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in Beuteln verpckte Watte
so zu parfümieren, dass das Parfüm auch nach längerer Lagerzeit der Beutel in diesen
erhalten bleibt und dass die Watte beim Herausnehmen aus dem Beutel und bei der
Handhabung mit dem gevflnschten leichten Duft versehen ist.
-
Insbesondere soll in Beuteln verpackte Watte den Duft auch bei langer
Lagerzeit beibehalten. Die Erfindung besteht darin, dass in dem Beutel ein kleiner
Beutel (Parfümbeutel) angeordnet ist, der mit einem Gemisch eines Parfüms bzw. einer
Parfümkomposition und einen saugfähigen Trägermaterial gefüllt ist.
-
Die Erfindung hat den Vorteil, dass in dem die Watte enthalt#enden
Beutel gleichsam ein Speicher für die ätherischen Parfüm Öle hinzugefügt ist, durch
den die Verdunstungsoberfläche des Parfüms auf jedes gevtlnschte Maß verkleinert
werden kann.
-
Gemäss der Erfindung kann die Watte je nachdem über ktirzere oder
längere Zeit so parftimiert werden, dass stets eine verhältnismässig gleicbässige
Parfümierung erreicht wird. Das Parfüm wird zum Teil von der Watte absorbiert, zum
Teil dringt das Parfüm durch die Beutelwandung nach aussen. Der Speicher zeigt für
sich allein praktisch nicht eine stärkere Duftwirkung als die parftinile te Watte.
Der durch den Verpackungsbeutel der Watte nach aussen dringende Duft ist angenehm
und bildet einen Anreiz. Die Watte kann in unterschiedlicher Gestaltung, wie in
Ballchen-, Zick-Zack-Form, Wattescheiben, Watterollen od. dgl. vorliegen.
-
Je nach der Ausbildung des Parfümbeutels kann eine über lange Zeit
gleichmässige Parfümierung des Inneren des Verpackungsbeutels der Watte erreicht
werden. Es ist auch möglich, den Parfümbeutel derart auszubilden, dass die Parfümierung
des Inneren des Wattebeutels unmittelbar oder einige Tage nach der Herstellung des
Vattebeutels geringer ist, durch die Parfümierung jedoch bei weiterer Lagerung deutlich
stärker wird und dann ihre Intensität Uber lange Zeit behält. Dies ist für die Parfümierung
von Watte sehr erwünscht, da zwischen der Herstellung der Watte bzw. der Wattebeutel
und dem Vertrieb eine gewisse Zeitspanne liegt. Die erfindungsgemässe Parfümierung
ist demzufolge auch sparsam.
-
Eine einfache Ausfillirungsforin besteht darin, dass die Wandungen
des kleinen Beutels (Parfflmbeutel) selbst aus parfümdurchlässiger Folie bestehen.
-
Vorteilhaft ist jedoch eine Ausführungsform, bei der die Wandung des
kleinen Beutels (Parfümbeutel) aus einem gegen die Materialien seiner Füllung innerten
Material besteht und perforiert ist. Bei dieser Ausführungsform ist die Dauer und
Intensität der Duftwirkung des Parffimbeutels durch Anzahl und Durchmesser der Perforationen
regelbar.
-
Dabei kann die Wandung des kleinen Beutels (Parffimbeutel) aus Metallfolie
gebildet sein. Als Metallfolie kann eine Aluminiumfolie verwendet werden.
-
Da das Parfüm bzw. die Parfümkomposition auf einer saugfähigen Trägermasse
untergebracht ist, wird verhindert, dass das Parfüm selbst aus dem Parffimbeutel
austritt und beispielsweise die zu parfOmierende Watte unmittelbar benetzt. Ausserdem
lässt sich durch diese Ausführungsform der kleinere Beutel (Parfümbeutel) sehr klein
ausbilden, so dass das Volumen dieses Speichers gering ist. So lassen sich beispielsweise
in einem Speicher von einem Volumen von etwa 3 ml bis zu 1,5 g einer Parfümölkomposition
zur Parfümierung von Watte speichern, die ihrerseits in einem luftdurchlässigen
Verpackungsbeutel aus Kunststoffen verpackt ist.
-
Der Vorteil der erfindungsgemässen Verpackung ist insofern überraschend,
als die Parfümölkonzentration in der Trägersubstanz offenbar linear abnimmt, obwohl
das Verhältnis der Verdunstungsoberfläche zur Menge des vorhandenen Parfümöls sehr
gering ist. Dieser ffberraschende Vorteil ist wahrscheinlich der Grund da mir ,
dass bei gleicher Parffirn5lkonzentration und unter gleichen Lagerungsbedingungen
wahrend der Lagerzeit praktisch die gleiche Parfümnote und die gleiche Parfümintensität
festzustellen ist.
-
Für die erfindungsgemässe Verpackung kennen Nassen verwendet werden,
bei denen Parfflm oder Parfümkompositionen auf innerten, saugfähigen Materialien
absorbiert sind. Vorteilhaft sind die Materialien fein gepulvert.
-
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, dass das Parfüm bst.
die Parfümkomposition ait einem bei normaler Temperatur nicht flüchtigen Lösungsmittel
verrührt und mit einem Trägermaterial tu einer nicht fliessfähigen Paste verarbeitet
ist. Mit dieser Masse können die kleinen Beutel (Parfümbeutel) aus innertem, parfümdichtem
Material derart gefüllt werden, dass die kleineren Beutel (Parfümbeutel) durch die
das Parftis enthaltende Masse völlig ausgefüllt zind. Die Wandung des Beutels kann
mit einer oder mehreren Öffnungen von vorzugsweise 0,2 bis 1,0 mm2 Querschnitt versehen
sein.
-
Als saugfähige, feinstgepulverte Materialien eignen sich beispielsweise
Kieselgur, Aerosil, Talkum, Kaclin usw.
-
Eine vorteik@hafte Ausführung@form besteht darin, dass das Lösungsmittel
für das Parfüm bzw. die Parfü@komposition aus einem flüssigen Polyalkylenglyko@
mit einem Erstarrungsbereich unter 0° besteht.
-
Gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann das Lösungsmittel
aus einem Polyalkylenglykol mit einem Erstarrungsbereich von 12 bis 150 bestehen,.
Bei dieser Ausführungsform wird die Duftwirkung des Parfümbeutels bei den normalen
Lagerungen in Kellertemperaturen mit einer Temperatur von unterbalb etwa 15° sehr
gering bzw. setst die Duftwirkung ganz aus.
-
Die Duttwirkung beginnt erst wieder, wenn die Verpackungsbeutel bei
normaler Raumtemperatur aufbewahrt werden. Durch die Anwendung eines derartigen
Lösungsmittels werden überflüssige Verluste an Parfümen veruteden.
-
Die Erfindung sei an den folgenden Ausführungsbeispielen erläutern.
-
Als Parfümmaterial verwendet man vorzugsweise nicht oder nur wenig
fixierte Kompositionen.
-
Beispiel 1.
-
5 Gewichtsteile eines unter der Bezeichnung Aerosil bekannten, feinst
verteilten Präparates von Kieselsäure und 3 Gewichtsteile einer Citronellalhaltigen
Parfümölkomposition werden innig verrieben. 2 g dieser Masse werden in Flachbeutel
aus Aluminiumfolie gefüllt und beim Schliessen der Folie soweit wie möglich zusammengepresst,
so dass der Inhalt des Beutels etwa 2 ml beträgt. Dann werden 7 Perforationen von
Je 0,3 mm Querschnitt in die Wandung des Aluminiumbeutels angebracht.
-
Der so hergestellte Parfümspeicher wird in einen mit 100 g Wattebällchen
gefüllten, duftdurchlässigen Plastikbeutel gegeben. Die Watte erhält über mehr als
2 Monate bti 20 bis 250 C einen gleichmässigen deutlichen Duft. Dieser ist durch
den Plastikbeutel hindurch bemerkbar.
-
Beispiel 2.
-
15 Gewichtsteile Polyålllenglykol 300 und 2,4 Gewichtsteile der in
Beispiel 1 genannten Parfümölkomposition werden vermischt und 16,4 Gewichtsteile
Bolus alba hinzugefdtt. Diese Masse wird verrührt bis eine nicht mehr fliessfähige
Paste entstanden ist. 10,4 Gewichtsteile dieser Paste werden in einen 10 x 5 cm
grossen Flachbeutel aus Aluminiumfolie gefüllt und beim Schliessen des Beutels soweit
zusammengedrückt, dass der Beutel prall gefüllt ist. Dann wird eine Perforation
von 0,2 mm Durchmesser in die Wandung des so hergestellten Parfümspeichers eingebracht.
Der Parfümspeicher wird in einen duftdurchlässigen Plastikbeutel mit etwa 100 g
Wattebälichen eingelegt. Der Plastikbeutel wird lediglich durch eine Schnur zugebunden
und bei 20 - 25O C gelagert. Es wird ein gleichmässiger, intensiver Duft festgestellt
- wie in Beispiel @ -der über zwei Monate anhält.
-
Beispiel 3.
-
11 Gewichtsteile eines unter dem Namen Pluronic 64L bekannten Polyälkylenglykols
mit einem Erstarrungsbereich von 12 - 150C werden mit 1,8 tewichtsteilen der in
Beispiel 1 genannten Parfümölkomposition gemischt und unter Rühren 15 Gewichtsteile
Bolus alba (DAB 6) hinzugefügt. Die nicht mehr fliessfähige Masse wird in Flachbeutel
aus Aluminium, 10 x 15 cm, gafüllt und beim Schliessen soviel Druck angewandt, dass
der Alu im niumbeutel prall gefüllt ist. Dann werden vier Öffnungen von Je 0,2 mm
in die Wandungen des Aluminiumbeutels angebracht.
-
Der so hergestellte Parfümspeicher wird in einen durftdurchlässigen
Plastikbeutel gegeben, der ca. 100 g Watte in BEllchenform enthält und nur durch
eine Schnur verschlossen ist. Dieser Beutel kann zunächst 3 Wochen bei 12 - 15°
C gelagert werden. Während dieser Zeit ist eine Duftwirkung nicht festzustellen.
Dann kann der Beutel weitere 2 Monate bei 20 - 250C gelagert werden, wobei die gewünschte
Parfilmierung der Watte eintritt und bis zum Ende der Lagerung bestehen bleibt.
-
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 eine Aufsicht und Fig. 2 einen Schnitt in der
angegebenen Ebene.
-
In dem Plastikbeutel 1, der mit einem Handgriff 2 versehen ist, sind
Wattekugeln 3 verpackt. Anstelle der Wattekugeln können Watterölichen, Zick-Zack-Watte
od. dgl. vorliegen. In dem Beutel befindet sich ein kleiner ParfUmbeutel 4, dessen
eine Seitenwandung 5 mit Perforierungen versehen ist. In diesem Beutel sind die
in den Beispielen beschriebenen Materialien unter bracht.