DE2052267B2 - In Beuteln verpackte Watte - Google Patents

In Beuteln verpackte Watte

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Description

Die Erfindung betrifft in Beuteln verpackte Watte. Watte wird unter anderem in der Kosmetik verwendet sei es zum Abschminken, zum Auftragen von Cremes und Lotionen usw. Insbesondere werden für diece Zwecke weiße oder unterschiedlich eingefärbte Wattebällchen verwendet Die Watte wird in unterschiedlicher Form in den Handel gebracht Üblich ist dabei eine Verpackung der Watte, die aus einem meist durchsichtigen Beutel besteht Der Beutel ist im allgemeinen aus einem Kunststoff, wie insbesondere Polyäthylen hergestellt
So beschreibt das DE-GM 18 52 770 eine Packung für so Kosmetikwatte, insbesondere für abgeteilte Wattebäusche, die in Form einer Taschenpackung die Gestalt einer tuben- bzw. rohrförmigen Hülle aus Kunststoffolie hat Der Durchmesser der tuben- bzw. rohrförmigen Hülle kann dem Durchmesser der Wattebäusche entjprechen. An einer Stirnseite des beschriebenen Behälters kann ein Schnappverschluß angeordnet sein. An dessen Stelle kann ein Aufreißverschluß treten.
Die US-PS 3244 318 beschreibt ebenfalls einen Kunststoffbeutel, der aus einer ermüdungsfreien flexiblen Kunststoffolie besteht. Die Wandungen des Beutels bestehen jeweils aus zwei Folien. Der Beutel ist durch Falten dieser Folien und Verschließen gebildet. Die eine Seitenfläche des Beutels ist mit einer durch Perforation vorgebildeten Entnahmeöffnung versehen, aus der die Wattebäusche entnommen werden können.
Das DE-GM 17 39 635 beschreibt einen Träger für flüssiges Parfüm, der aus einem süiigfähigen, naßfesten und ribbelfesten gearbeiteten Papier besteht. Die Oberfläche des Papiers kann durch Kreppen, Körnung oder Prägung mechanisch vergrößert sein. Das Papier kann mehrschichtig in eine luftdichte und flüssigkeitsdichte Verpackung eingeschlossen sein. Dabei kann der Träger aus Mehreren Papierschichten bestehen, die durch leichtes Pressen oder Prägen, Verkleben oder Heften zu einem zusammenhängenden Kissen gearbeitet sind. Das saugfähige, naßfeste und ribbelfest gearbeitete Papier kann, auch zur Aufnahme flüssiger Reinigungsmittel oder Desinfektionsmittel dienen. Zum Gebrauch des Parfüms wird der Rand der Packung abgeschnitten oder aufgerissen und darauf der Parfümträger aus der Umhüllung herausgenommen. Der Parfümträger kann in beliebiger Weise zur Parfümierung eines Raumes, von Körperflächen, oder Kleidungsstücken verwendet werden. Dabei kann der Träger auch gleichzeitig zur Reinigung bzw. Desinfektion verwendet werden.
Es ist weiterhin bekannt, Toflettenseifen mit einer Parfümierung auszurüsten, die aus einem leichten und schnell verfliegenden Parfüm besteht
Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, Watte, insbesondere Watte für kosmetische Zwecke, zu parfümieren. Dabei wäre es naheliegend, die Watte selbst zu parfümieren. Nachteilig ist datin aber, daß das Parfüm von der Watte nicht genügend festgehalten wird und daß demzufolge das Parfüm bald verfliegt Dies gilt' insbesondere auch bei der in Beuteln verpackte Watte. Die Beutel sind im allgemeinen nicht luftdicht verschlossen, sondern nur durch eine Schnur zugebunden.
Es soll vorgeschlagen sein, Plastikfolie selbst zu parfümieren. So könnte man die Beutelfolie für die Verpackung der Watte mit einer Parfümierung versehen. Diese Ausbildung hätte den Nachteil, daß die Parfümnote von vornherein praktisch durch die Verwendung einer Folie festgelegt ist und daß man die Parfümnote nicht mehr späterhin wechseln kann. Außerdem ist nachteilig, daß bei der großen Oberfläche der aus der Folie hergestellten Beutel das Parfüm verhältnismäßig schnell verfliegt Es würde ein verhältnismäßig großer Verlust an Duftstoffen eintreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in Beuteln verpackte Watte so zu parfümieren, daß das Parfüm auch nach längerer Lagerzeit der Beutel in diesen erhalten bleibt und daß die Watte beim Herausnehmen aus dem Beutel und bei der Handhabung mit dem gewünschten leichten Duft versehen ist. Insbesondere soll in Beuteln verpackte Watte den Duft auch bei längerer Lagerzeit beibehalten.
Die Erfindung besteht bei der eingangs genannten in Beuteln verpackte Watte darin, daß in dem Beutel ein an sich bekannter Parfümbeutel angeordnet ist, dessen Wandung aus Folie, gegebenenfalls Metallfolie besteht, und der mit einem Gemisch eines Parfüms und einer saugfähigen Trägermasse gefüllt ist, und daß die Wandung des Parfümbeutels aus parfümdurchlässiger Folie besteht
Die Erfindung hat den Vorteil, daß in dem die Watte enthaltenden Beutel gleichsam ein Speicher für die ätherischen Parfümöle hinzugefügt ist, durch den die Verdunstungsoberfläche des Parfüms auf jedes gewünschte Maß verkleinert werden kann. Gemäß der Erfindung kann die Watte je nachdem, über kürzere oder längere Zeit so parfümiert werden, daß stets eine verhältnismäßig gleichmäßige Parfümierung erreicht wird.
Das Parfüm wird zum Teil von der Watte absorbiert, zum Teil dringt das Parfüm durch die Beutelwandung nach außen. Der Speicher zeigt für sich allein praktisch nicht eine stärkere Duftwirkung als die parfümierte Watte. Der durch den Verpackungsbeutel der Watte nach außen dringende Duft ist angenehm und bildet einen Anreiz. Die Watte kann in unterschiedlicher Gestaltung, wie in Bällchen, Zick-Zack-Form, Wattescheiben, Watte-, ollen oder dergl vorliegen.
Je nach der Ausbildung des Parfümbeutels kann eine über lange Zeit gleichmäßige Parfümierung des Inneren des Verpackungsbeutels der Watte erreicht werden. Es ist auch möglich, den Parfümbeutel derart auszubilden, daß die Parfümierung des Inneren des Wattebeutels unmittelbar oder einige Tage nach der Herstellung des Wattebeutels geringer ist, durch die Parfümierung jedoch bei weiterer Lagerung deutlich stärker wird und dann ihre Intensität über lange Zeit behält Dies ist für die Parfümierung von Watte sehr erwünscht, da zwischen der Herstellung der Watte bzw. der Wattebeuiei und dem Vertrieb eine gewisse Zeitspanne liegt Die erfindungsgemäße Parfümierung ist demzufolge auch sparsam.
Die Parfümdurchlässigkeit der Beutelwandungen des Parfümbeutels kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden. Einmal kann die Folie aus einem parfümdurchlässigen Material bestehen. Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß die Wandung des kleinen Beutels (Parfümbeutels) aus einem gegen die Materialien seiner Füllung inerten Material besteht und perforiert ist Bei dieser Ausführungsform ist die Dauer und Intensität der Duftwirkung des Parfümbeutels durch Anzahl und Durchmesser der Perforation regelbar. Dabei kann die Wandung des kleinen Beutels (Parfümbeutel) aus Metallfolie gebildet sein. Als Metallfolie kann eine Aluminiumfolie verwendet werden.
Da das Parfüm bzw. die Parfümkomposition auf einer saugfähigen Trägermasse untergebracht ist, wird verhindert, daß das Parfüm selbst aus dem Parfümbeutel austritt und beispielsweise die zu parfümierende Watte unmittelbar benetzt Außerdem läßt sich darch diese Ausführungsform der kleinere Beutel (Parfümbeutel) sehr klein ausbilden, so daß das Volumen dieses Speichers gering ist So lassen sich beispielsweise in einem Speicher von einem Volumen von etwa 3 ml bis zu 1,5 g einer Parfümölkomposition zur Parfümierung von Watte speichern, die ihrerseits in einem luftdurchlässigen Verpackungsbeutel aus Kunststoffen verpackt ist so
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Verpackung ist insofern überraschend, als die Parfümölkonzentration in der Trägersubstanz offenbar linear abnimmt, obwohl das Verhältnis der Verdunstungsoberfläche zur Menge des vorhandenen Parfümöls sehr gering ist Dieser überraschende Vorteil ist wahrscheinlich der Grund dafür, daß bei gleicher Parfümölkonzentration und unter gleichen Lagerungsbedingungen während der Lagerzeit praktisch die gleiche Parfümnote und die gleiche Parfümintensität festzustellen ist
Schutz wird nur für einen Gegenstand begehrt, der zumindest sämtliche im Patentanspruch I aufgeführten Merkmale aufweist.
Für die erfindungsgemäße Verpackung können Massen verwendet werden, bei denen Parfüm oder »'> Parfümkompositionen auf inertem, saugfähigem Material absorbiert sind. Vorte ihaft sind die Materialien fein gepulvert.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteilt darin, daß das Parfüm bzw. die Parfümkomposition mit einem bei normaler Temperatur nicht flüchtigen Lösungsmittel verrührt und mit einem Trägermaterial zu einer nicht fließfähigen Paste verarbeitet ist Mit dieser Masse können die kleinen Beutel (ParfümbeuteJ) aus inertem, parfümdichten Material derart gefüllt werden, daß die kleinen Beutel (Parfümbeutel) durch die das Parfüm enthaltende Masse völlig ausgefüllt sind. Die Wandung des Beutels kann mit einer oder mehreren öffnungen von vorzugsweise 0,2 bis 1,0 mm2 Querschnitt versehen sein.
Als saugfähige, feinstgepulverte Materialien eignen sich beispielsweise Kieselgur, Aerosil, Talkum, Kaolin usw.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß das Lösungsmittel für das Parfüm bzw. die Parfümkomposition aus einem flüssigen Polyalkylenglykol mit einem ErstUTungsbereich unter 0° besteht
Gemäß einer weiteren Ausbildu^ der Erfindung kann das Lösungsmittel aus einem Poijaikyiengiyko) mit einem Erstarrungsbereich von 12 bis 15° bestehen. Bei dieser Ausführungsform wird die Duftwirkun» des Parfümbeutels bei den normalen Lagerungen in Kellertr-Tiperaturen mit einer Temperatur von unterhalb etwa 15° sehr gering bzw. setzt die Duftwirkung ganz aus. Die Duftwirkung beginnt erst wieder, wenn die Verpackungsbeutel bei normaler Raumtemperatur aufbewahrt werden. Durch die Anwendung eines derartigen Lösungsmittels werden überflüssige Verluste an Parfümen vermieden.
Die Erfindung sei an den folgenden Ausführungsbeispielen erläutert:
Als Parfümmaterial verwendet man vorzugsweise nicht oder nur wenig fixierte Kompositionen.
Beispiel 1
5 Gewichtsteile eines unter der Bezeichnung Aerosil bekannten, feinst verteilten Präparates von Kieselsäure und 3 Gewichtsteile einer citronellalhaltigen Parfümölkomposition werden innig verrieben. 2 g dieser Masse werden in Flachbeutel aus Aluminiumfolie gefüllt und beim Schließen der Folie soweit wie möglich zusammengepreßt, so daß der Inhalt des Beutels etwa 2 ml beträgt Dann werden 7 Perforationen von je 03 mm Querschnitt in die Wandung des Aluminiumbeutels angebracht Der so hergestellte Parfümspeicher wird in einen mit 100 g Wattebällchen gefüllten, duftdurchlässigen Plastikbeutel gegeben. Die Watte erhält über mehr als 2 Monate bei 20 bis 25° C einen gleichmäßigen deutlichen Duft Dieser ist durch den Plastikbeutel hindurch bemerkbar.
Beispiel 2
15 Gewichtsteile Polyalkylenglykol 300 und 2,4 Gewichtsteile der in Beispiel 1 genannten Parfümölkomposition werden vermischt und 16,4 Gewichtsteile Bolus alba hinzugefügt Diese Masse wird verrührt bis eine nicht mehr fließfähige Paste entstanden ist 10,4 Gewichtsteile dieser Paste werden in einen 10 χ 5 cm großen Flachbeutel aus Aluminiumfolie gefüllt und beim Schließen des Beutels soweit zusammengedrückt, daß der Beutel prall gefüllt ist. Dann wird eine Perforation von 0,2 mm Durchmesser in die Wandung des so hergestellten Parfümspeichers eingebracht. Der Parfümspeicher wird in einen duftdurchlässigen Plastikbeutel mit etwa 100 g Wattebällchen eingelegt. Der Plastikbeutel wird ledtelich durch eine Schnur ziii/ehnn-
den und bei 20—25°C gelagert. Es wird ein gleichmäßiger, intensiver Duft festgestellt — wie in Beispiel I —, der über zwei Monate anhält.
Beispiel 3
11 Gewichtsteile eines unter dem Namen Pluronic 64L bekannten Polyalkylenglykols mit einem Erstarrungsbereich von 12— 15°Cwerdenmit 1,8 Gewichtsteilen der in Beispiel 1 genannten Parfümölkomposition gemischt und unter Rühren 15 Gewichtsteile Bolus alba (DAB 6) hinzugefügt. Die nicht mehr fließfähige Masse wird in Flachbeutel aus Aluminium, 1Ox 15 cm, gefüllt und beim Schließen soviel Druck angewandt, daß der Aluminiumbeutel prall gefüllt ist. Dann werden vier Öffnungen von je 0,2 mm in die Wandungen des Aluminiumbeutels angebracht. Der so hergestellte Parfümspeicher wird in einen duftdurchlässigen Plastikbeutel gegeben, der ca. 100 g Watte in Bällchenform enthält und nur durch eine Schnur verschlossen ist. Dieser Beutel kann zunächst 3 Wochen bei I2-I5°C gelagert werden. Während dieser Zeit ist eine Duftwirkung nicht festzustellen. Dann kann der Beutel weitere 2 Monate bei 20—250C gelagert werden, wobei die gewünschte Parfümierung der Watte eintritt und bis zum Ende der Lagerung bestehen bleibt.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, und /.war zeigt
F i g. I eine Aufsicht und
ίο F i g. 2 einen Schnitt in der angegebenen Ebene.
In dem Plastikbeutel 1, der mit einem Handgriff 2 versehen ist, sind Wattekugeln 3 verpackt. Anstelle der Wattekugeln können Watteröllchen, Zick-Zack-Watte od. dgl. vorliegen. In dem Beutel befindet sich ein kleiner Parfümbeutel 4, dessen eine Seitenwandung 5 mit Perforierungen versehen ist. In diesem Beutel sind die in den Beispielen beschriebenen Materialien untergebracht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. in Beuteln verpackte Watte, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Beutel ein an sich bekannter Parfümbeutel angeordnet ist, dessen Wandung aus Folie, gegebenenfalls Metallfolie, und der mit einem Gemisch eines Parfüms und einer saugfähigen Trägermasse gefüllt ist, und daß die Wandung dieses Parfümbeutels aus parfümdurchlässiger Folie besteht
2. In Beuteln verpackte Watte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Parfüm bzw. die farfümkomposition mit einem bei normaler Temperatur nicht flüchtigen Lösungsmittel versehen und '5 mit dem saugfähigen Trägermaterial zu einer nicht fließfähigen Paste verarbeitet ist
3. In Beuteln verpackte Watte nach Anspruch 1 bis
2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel für das Parfüm bzw. die Parfümkomposition aus einem flüssigen Poiyalkylenglykoi mil einem Erstarrungsbereich von unter 0° besteht
4. In Beuteln verpackte Watte nach Anspruch 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel aus einem Poiyalkylenglykoi mit einem Erstarrungsbereich von 12 bis 15° besteht.
5. In Beuteln verpackte Watte nach Anspruch 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial zumindest zu 50% aus feinstverteilter Kieselsäure besteht
6. In Beufe/'u verpackte Watte nach Anspruch 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial eine saugfähige Pudergrundiage, vorzugsweise Bolus alba enthält
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