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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken und
Auftragen eines Produkts gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, insbesondere eines kosmetischen oder Pflegeprodukts, umfassend
einen Behälter
mit einem Innenraum, in dem das Produkt enthalten ist, ein Auftragelement, eine
Kammer zur Aufnahme des Auftragelements und eine durchlässige Wand,
die zwischen dieser Kammer und dem das Produkt enthaltenden Innenraum
angeordnet ist.
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Man
kennt aus dem britischen Patent GB 403 219 eine Vorrichtung dieses
Typs, bei der das Produkt ein Pulver ist, das im Inneren des Behälters zwischen
der durchlässigen
Wand und einem perforierten Boden enthalten ist. Bei der Verwendung
bläst der
Benutzer über
den perforierten Boden unter das Pulver Luft ein. Dieses wird in
den Innenraum gespritzt und erreicht über die durchlässige Wand
das Auftragelement.
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Eine
solche Vorrichtung ist nur mit einem Pulver verwendbar und besitzt
einen relativ komplexen Aufbau.
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Man
kennt aus der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 612 488 eine Vorrichtung, bei der das Auftragelement
verformbar ist und die Kammer einen Kapillaransatz aufweist, der
mit mindestens einer Öffnung
versehen ist und an den das Auftragelement angelegt und verformt
wird, wenn der Behälter geschlossen
ist. Wenn der Behälter
offen ist, nimmt das Auftragelement seine Anfangsform wieder an und
erzeugt eine Saugwirkung, durch die Produkt angesaugt wird.
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Man
kennt aus der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 688 516 eine Aufragvorrichtung mit einem
perforierten Kolben, die ein elastisches Mittel aufweist, um einen
Druck des Auftragelements auf den Kolben zu gewährleisten.
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Man
kennt aus der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 416 185 einen Lippenstiftauftrager mit einem
Innenraum, der Produkt enthält,
und Mitteln zum Extrudieren dieses Produkts in eine Kammer, die
das Auftragelement enthält.
Das Produkt füllt den
Innenraum in verdichtetem Zustand vollständig.
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Man
kennt aus den Patenten GB 1 158 412 und
DE 938 658 Vorrichtungen, die ein geschmeidiges
Rohr ohne Formspeicher aufweisen, das einen Innenraum begrenzt,
dessen Volumen dem des Produkts entspricht und bei jeder Verwendung
kleiner wird.
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Es
besteht ein Bedarf daran, über
eine neue Verpackungs- und Auftragvorrichtung mit relativ einfachem
Aufbau zu verfügen,
die es gestattet, ein Auftragelement einfach mit Produkt zu laden,
wobei dieses Produkt ein Pulver ist.
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Die
erfindungsgemäße Verpackungs-
und Auftragvorrichtung umfasst einen Behälter mit einem Innenraum, in
dem das Produkt enthalten ist, wobei das Produkt ein Pulver ist,
ein Auftragelement, eine Kammer zur Aufnahme des Auftragelements
und eine durchlässige
Wand, die zwischen dieser Kammer und dem das Produkt enthaltenden
Innenraum angeordnet ist, wobei das Auftragelement und die Kammer
so ausgebildet sind, dass das Auftragelement, wenn es in dieser
Kammer ist, mindestens einen Flächenbereich
aufweist, der ohne wesentliche axiale Kompression gegenüber einer Öffnung der durchlässigen Wand
gelegen ist, wobei der Innenraum von veränderlichem Volumen ist.
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Diese
Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass Kompressionsmittel
vorgesehen sind, um dieses Innenvolumen wahlweise von einem ersten Volumen,
das größer als
das Produktvolumen ist, auf ein zweites Volumen, das kleiner als
das erste ist, übergehen
zu lassen, wobei diese Volumensverkleinerung von einem Überdruck
begleitet ist, der geeignet ist, die Produktübertragung durch die durchlässige Wand
auf das Auftragelement zu zu begünstigen.
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Die
Kompressionsmittel sind vorteilhafterweise so ausgebildet, dass
der Innenraum unter der Einwirkung einer elastischen Rückholkraft
wieder sein erstes Volumen einnimmt.
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Die
elastische Rückholkraft
kann dadurch erhalten werden, dass der Behälter mit Formspeicherung ist,
wobei er vorzugsweise aus Kunststoff ausgeführt ist.
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Die
elastische Rückholkraft
kann auch mit Hilfe einer Feder, insbesondere einer Schraubenfeder,
erhalten werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
besitzt zahlreiche Vorteile.
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Zunächst gestattet
das Vorhandensein von Luft im Behälter, die Verdichtung des Produktvorrats zu
vermeiden, wenn der Innenraum sein zweites Volumen einnimmt, und
zwar beispielsweise im Unterschied zu der in der Anmeldung EP-A-0
416 185 beschriebenen Vorrichtung.
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Ferner
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
einen einfacheren Aufbau als die in der erwähnten britischen Patentschrift
GB 403 219 beschriebenen Vorrichtung besitzen, da das Produkt in
dem Innenraum des Behälters
enthalten sein kann, ohne dass ein perforierter Boden vorzusehen
ist, der das Einblasen von Luft gestattet.
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Das
Fehlen einer axialen Komprimierung des gegenüber der durchlässigen Wand
gelegenen Oberflächenbereichs
des Auftragelements gestattet dem Produkt, diese leicht zu durchqueren,
wenn der Überdruck
erzeugt ist.
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Die
Vorrichtung besitzt vorteilhafterweise Rückhaltemittel auf der durchlässigen Wand und/oder
dieser benachbart, und zwar auf der Seite des das Produkt enthaltenden
Innenraums, wobei diese Rückhaltemittel
geeignet sind, insbesondere durch Kapillarität oder durch elektrostatische
Anziehung die Zurückhaltung
von Produkt in der Öffnung oder
in ihrer Umgebung zu begünstigen,
und zwar zum Zweck seiner Übertragung
in die Kammer bei der Komprimierung eines im Innenraum zwischen der
durchlässigen
Wand und der Produktreserve vorhandenen Luftvolumens.
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Auf
diese Weise kann die Vorrichtung zu dem Zeitpunkt, zu dem der Überdruck
erzeugt wird und/oder zu dem das Auftragelement aus seiner Kammer
gezogen wird, mit dem Kopf nach oben angeordnet sein, was die Verwendung
erleichtert.
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Ferner
ist es möglich,
die Rückhaltemittel
so auszubilden, dass die Verteilung des Produkts gesteuert wird,
indem insbesondere vermieden wird, dass ein Produktüberschuss
die Kammer des Auftragelements bei der Verwendung erreicht.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
besitzt der Behälter
eine bewegliche Wand, die die Erzeugung dieses Überdrucks gestattet.
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Diese
bewegliche Wand kann eine flexible Wand des Behälters, beispielsweise eine
flexible Wand in Form eines Balges umfassen, die unter relativ geringen
Kosten herzustellen ist.
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Gemäß einer
Abwandlung kann die bewegliche Wand eine starre Wand eines Kolbens
umfassen.
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Die
Komprimierungsmittel, die die Erzeugung des Überdrucks gestatten, können ausgebildet sein,
um zur Abgabe einer vorbestimmten Produktmenge bei jeder Verwendung
beizutragen, indem sie dem Benutzer gestatten, jedes Mal in dem
Innenraum des Behälters
einen vorbestimmten Überdruck auszuüben.
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Bei
einer besonderen Ausführung
besitzt die durchlässige
Wand eine Vielzahl von durchgehenden Öffnungen.
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Die
genannten Rückhaltemittel
können Querwände aufweisen,
zwischen denen Produkt zurückgehalten
werden kann.
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Die
Rückhaltemittel
können
auch ein gegenüber
der durchlässigen
Wand angeordnetes Rückhalteorgan
aufweisen, wobei dieses Rückhalteorgan seitliche Öffnungen
aufweist, die dem Produkt gestatten, einen Produktrückhaltezwischenraum
zu erreichen, der zwischen dem Rückhalteorgan
und der durchlässigen
Wand vorgesehen ist.
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Dieses
Rückhalteorgan
kann auch ein Ablenkelement bilden, das dafür ausgelegt ist, einen Luftstrom
und/oder Produktstrom zu lenken, wenn der Überdruck erzeugt wird, um die Übertragung
des Produkts durch die durchlässige
Wand zu begünstigen.
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Die
Rückhaltemittel
können
durch Formung hergestellt sein oder gemäß einer Abwandlung aus einem
angebrachten Teil wie beispielsweise einem Schaumblock bestehen.
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Die
Natur der Rückhaltemittel
wird in Abhängigkeit
von der des Produkts und von der abzugebenden Menge gewählt.
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Bei
einer besonderen Ausführung
sind das Auftragelement und die Kammer so ausgebildet, dass die
zum Auftragen des Produkts dienende Fläche des Auftragelements von
der durchlässigen Wand
entfernt ist, wenn das Auftragelement in dieser Kammer an seinem
Platz ist.
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Auf
diese Weise kann sich in dem zwischen der durchlässigen Wand und dem Auftragelement gebildeten
Raum leichter Produkt ansammeln.
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Um
die Schaffung eines solchen Raums zu erleichtern, kann die durchlässige Wand
mindestens eine Rippe auf der Seite des Auftragelements aufweisen,
an der das Auftragelement zum Aufliegen kommen kann.
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Die
durchlässige
Wand kann auch an dem Behälter über einen
Absatz anschließen,
der auf der Seite des Auftragelements einen Napf bildet.
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Gemäß einer
Abwandlung sind das Auftragelement und die Kammer so ausgebildet,
dass die zum Auftragen des Produkts dienende Fläche des Auftragelements mit
der durchlässigen
Wand in Kontakt ist, wenn das Auftragelement in der Kammer an seinem
Platz ist.
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Das
Auftragelement kann so ausgebildet sein, dass die Fläche des
Auftragelements, die, wenn das Auftragelement in der Kammer an seinem
Platz ist, gegenüber
der durchlässigen
Wand gelegen ist, unter der Wirkung des Überdrucks in dem Behälter zurückweichen
kann.
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Auf
diese Weise kann sich diese Fläche leicht
mit Produkt laden.
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Bei
einer besonderen Ausführung
ist die Kammer durch eine vorzugsweise volle Seitenwand begrenzt,
an der das Auftragelement mit seinem Umfang anliegt.
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Das
Auftragelement liegt an dieser Seitenwand vorzugsweise dicht an.
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Das
Auftragelement kann sich bei seinem Herausziehen wie ein Kolben
verhalten, und zwar beispielsweise auf einem Weg von 4 mm, wodurch
es in seiner Aufnahme einen Unterdruck erzeugt.
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Weiterhin
bei einer besonderen Ausführung ist
der Behälter
so ausgebildet, dass, wenn der Innenraum sein zweites Volumen einnimmt,
der Stand des Produkts im Behälter
nicht die durchlässige Wand
erreicht.
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Bei
einer besonderen Ausführung
bildet die durchlässige
Wand den Boden der das Auftragelement aufnehmenden Kammer, wobei
dieses durch eine in der Achse des Behälters gelegene Öffnung auf
der dieser durchlässigen
Wand entgegengesetzten Seite in die Kammer eingeführt wird.
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Weiterhin
bei einer besonderen Ausführung besitzt
die durchlässige
Wand Kanäle,
deren Querschnitt und Länge
so gewählt sind,
dass sie gestatten, eine vorbestimmte Menge an Produkt aufzunehmen
und/oder durchzulassen.
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Man
kann auf diese Weise die Produktmenge, die in diese Kammer gelangt,
wenn der Überdruck
ausgeübt
wird, dosieren.
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Das
Auftragelement kann vorteilhafterweise mit einem Greifelement fest
verbunden sein, das auch eine Kappe zum Verschließen des
Behälters
bildet.
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Das
Greifelement kann Dichtungsmittel aufweisen, um einen dichten Verschluss
der das Auftragelement aufnehmenden Kammer zu gewährleisten.
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Die
durchlässige
Wand kann durch Formung mit dem Behälter oder einem Element von
diesem ausgeführt
sein.
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Gemäß einer
Abwandlung kann die durchlässige
Wand aus einem an dem Behälter
angebrachten Teil bestehen.
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Die
durchlässige
Wand kann ein Gitter oder einen Schaum umfassen.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
ist die durchlässige
Wand im Wesentlichen eben.
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Gemäß einer
Abwandlung kann sie beispielsweise auf die Öffnung der Kammer zu konkav sein.
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Bei
einer anderen besonderen Ausführung besitzt
die durchlässige
Wand eine Form, die zu der des Auftragelements komplementär ist.
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Ebenfalls
bei einer besonderen Ausführung besitzt
die durchlässige
Wand im Wesentlichen radiale oder axiale Öffnungen.
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Die
durchlässige
Wand kann insbesondere aus einem Gewebe, einer perforierten Kunststofffolie, einem
angeschweißten
oder aufgeformten Sieb bestehen.
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Bei
einer besonderen Ausführung
ist die durchlässige
Wand an ihrem Umfang an dem Behälter
auf unbewegliche Weise befestigt.
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Ebenfalls
bei einer besonderen Ausführung ist
das Auftragelement absorbierend, wobei es aus einem Werkstoff wie
einem Schaum, einem Filz oder einem Sinterwerkstoff besteht.
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Weiterhin
bei einer besonderen Ausführung ist
das Auftragelement elastisch komprimierbar. Gemäß einer Abwandlung kann das
Auftragelement im Wesentlichen nicht komprimierbar sein.
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Das
Auftragelement kann innen nicht porös sein.
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Bei
einer besonderen Ausführung
ist das Auftragelement beflockt oder weist auf seiner Oberfläche ein
Textilmaterial auf.
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Die
das Auftragelement aufnehmende Kammer kann bezüglich des Innenraums des das
Produkt enthaltenden Behälters
beweglich sein.
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Die
Vorrichtung kann ein zweites Auftragelement, eine zweite Kammer
und eine zweite durchlässige
Wand aufweisen.
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Das
zweite Auftragelement kann von derselben Art wie das erste, jedoch
von anderer Größe sein.
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Das
erste und das zweite Auftragelement können auch nicht von derselben
Art sein.
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Der
Behälter
kann einen Hals besitzen, der an einem Ende, das auf der zum Auftragelement
entgegengesetzten Seite gelegen ist, durch ein abnehmbares Verschlusselement
verschlossen ist.
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Das
Produkt kann mindestens zum Teil von mindestens ein Fluid enthaltenden
Teilchen gebildet sein, wobei dieses beispielsweise in Mikrokapseln eingeschlossen
ist.
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Zusammensetzungen,
die solche Teilchen enthalten, besitzen hervorragende kosmetische
Eigenschaften, wobei sie in der Lage sind, an der Haut ausreichend,
jedoch nicht zu stark zu haften, und sehr weich sind und leicht
aufzutragen sind.
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Bei
dem Auftrag auf die Haut bewirkt der von dem Auftragelement auf
die Haut ausgeübte
Druck die Freisetzung der Flüssigkeit,
die ein angenehmes Gefühl
von Frische und Weichheit hervorruft.
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Derartige
Zusammensetzungen können
eine pulverförmige
Phase besitzen, die Pigmente und/oder Perlmutt und/oder Füllstoffe
und/oder Schuppen bzw. Glitzer und/oder ihre Mischungen umfasst.
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Die
genannten Pigmente sind vorteilhafterweise ausgewählt aus:
Titan-,
Zirkonium- oder Ceriumdioxide, Zink-, Eisen- oder Chromoxide, Nanotitane,
Nanozinke, Eisenblau, Kohlenstoffschwarz, Lacke wie Calcium-, Barium-,
Aluminium- oder Zirkoniumsalze, saure Farbstoffe wie Halogensäure-, Azo-
oder Anthrochinonfarbstoffe, Pigmente, die mit Silikonverbindungen
wie Polydimethylsiloxanen und/oder Polymeren, insbesondere Polyethylenen,
umhüllt
sind.
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Die
genannten Füllstoffe
sind vorteilhafterweise ausgewählt
aus: Talk, Glimmer, Silika, Kaolin, Nylon-, Poly-β-Alanin-
und Polyethylen-Pulver, Teflon, Lauroyl-Lysin, Stärke, Bornitrid,
Wismuthoxychlorid, Tetrafluorethylenpolymer-Pulver, Polymethylmethacrylat-Pulver,
Polyurethan-Pulver, Polystyrol-Pulver,
Polyester-Pulver, hohle Kunststoff-Mikrokugeln, Mikroschwämme und
Mikrokugeln aus Silikonharz, Zink- und Titanoxiden, Zirkonium- oder
Ceriumoxiden, ausgefälltes
Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat und -hydrocarbonat, Hyroxyapatit,
hohle Silika-Mikrokugeln, Mikrokapseln aus Glas oder Keramik, Metallseifen,
die von organischen Carboxylsäuren
mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
abgeleitet sind, beispielsweise Zink-, Magnesium- oder Lithiumstearat, Zinklaurat
und Magnesiummyristat.
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Das
in diesen Teilchen enthaltene Fluid liegt insbesondere in wässriger
oder öliger
Form, insbesondere in Form von essentiellen Ölen, von Gel, von Wasser-in-Öl- oder Öl-in-Wasser-Emulsion vor.
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Das
Fluid kann in porösen
Wachsen, in Bläschen
oder Mikrokapseln, deren Wände
insbesondere aus Epoxy, Polyethylen, aus Gelatine oder aus Polyester
bestehen, oder in Mikroschwämmen
oder Mikrokugeln enthalten sein.
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Das
Produkt kann mindestens einen Wirkstoff enthalten, insbesondere
antioxidierende Mittel oder Mittel gegen freie Radikale, hydratisierende oder
befeuchtende Mittel, UV-Filter, keratolytische Mittel, Bräunungsbeschleuniger,
Depigmentierungsmittel, natürliche
Farbstoffe, Selbstbräunungsmittel, fettre gulierende
Mittel, Mittel gegen Altern und Falten, entzündungshemmende und wundheilende
Mittel, antibakteriell und antifungisch wirkende Mittel, Insektenschutzmittel
oder Konditionierungsmittel für die
Haut.
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Die
Vorrichtung kann ein Einrichtungsventil zur Luftaufnahme aufweisen,
das einen Eintritt von Luft in den Behälter im Fall eines Unterdrucks
in diesem gestattet.
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Wenn
das Volumen des Innenraums gleich dem ersten Volumen ist, ist der
Innenraum vorteilhafterweise auf atmosphärischem Druck.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Laden eines Auftragelements
mit Produkt, wobei dieses Produkt aus einem Pulver besteht und in
einem Innenraum eines Behälters
enthalten ist, wobei dieser Innenraum eine wesentliche Menge Luft über dem
Produkt enthält,
wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass es die Schritte umfasst,
die darin bestehen, dass:
- – das Auftragelement in einer
Kammer angeordnet wird, die mindestens teilweise durch eine erste
Seite einer durchlässigen
Wand begrenzt ist,
- – Produkt
mit einer zweiten Seite der durchlässigen Wand, die der ersten
entgegengesetzten ist, in Kontakt gebracht wird, indem der Behälter bewegt
oder umgekehrt angeordnet wird,
- – vorübergehend
ein Überdruck
in diesem Innenraum erzeugt wird, wobei die durchlässige Wand und
der Behälter
so ausgebildet sind, dass dieser Überdruck Produkt, das mit der
zweiten Seite in Kontakt oder in ihrer Umgebung vorhanden ist, auf
die erste Seite zu und auf diese Weise auf das Auftragelement zu
bewegt, und
- – das
Auftragelement aus der Kammer gezogen wird.
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Die
Tatsache, dass zum Zeitpunkt der Verwendung ein Überdruck zu erzeugen ist, gestattet
es, die durchlässige
Wand so auszuführen,
dass das Produkt diese beispielsweise allein durch Einwirkung der
Schwerkraft nicht leicht durchquert.
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Man
verringert auf diese Weise die Gefahr des Verlusts von Produkt im
Fall beispielsweise eines versehentlichen Umkippens.
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Man
kann insbesondere die Größe der Durchgänge der
durchlässigen
Wand in Abhängigkeit von
den rheologischen Eigenschaften des Produkts, insbesondere seiner
Viskosität,
so wählen,
dass ein Überdruck
ausgeübt
werden muss, damit eine ausreichende Produktmenge die durchlässige Wand durchquert.
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Das
Innere des Behälters
ist vorzugsweise vor der Erzeugung dieses Überdrucks auf atmosphärischem
Druck.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner die Verwendung einer Vorrichtung der oben
beschriebenen Art für
den Auftrag eines Produkts auf dem Körper oder dem Gesicht, wobei
das Auftragelement und die durchlässige Wand entsprechend bemessen
sind.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner die Verwendung einer Vorrichtung der oben
beschriebenen Art im Bereich der Haarpflege, der Dermatologie oder Kosmetik.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung folgt eine ausführliche
Beschreibung von nicht begrenzenden Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung. In dieser zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht einer Vorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung in einem axialen Schnitt,
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2 bis 5 Darstellungen
von Ausführungsvarianten
des Behälters,
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6 bis 9 Darstellungen
von Ausführungsvarianten
der durchlässigen
Wand,
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10 eine
Darstellung einer Ausführungsvariante
der Mittel zur Erzeugung des Überdrucks
im Behälter,
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11 eine
Darstellung einer Vorrichtung mit zwei Auftragelementen,
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12 bis 15 Darstellungen
der Verwendung der Vorrichtung von 1,
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16 eine
schematische Ansicht eines Luftaufnahmeventils,
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17 eine
Darstellung einer Ausführungsvariante
der durchlässigen
Wand,
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18 eine
Darstellung der Ausführung
der Rippen auf der durchlässigen
Wand,
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19 eine
Darstellung der Ausführung
einer zweiten Öffnung
an dem Behälter,
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20 eine
Darstellung einer Vorrichtung mit zwei Auftragelementen, die eine
Ausführungsvariante
der Vorrichtung von 11 bildet, und
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21 eine
Darstellung der Verwendung von zwei Auftragelementen verschiedener
Art.
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Die
in 1 dargestellte Verpackungs- und Auftragsvorrichtung 10 besitzt
einen Behälter 11 mit einem
biegsamen rohrförmigem
Körper 24a mit Formspeicherung
mit der Achse X, der einen Innenraum 12 begrenzt, der einen
Produktvorrat P enthält.
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Das
Produkt P ist beispielsweise ein Pulver wie eine Grundierung, die
aus mit Bindemittel umhüllten
Pigmentteilchen besteht.
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Das
Produkt P kann auch aus einer Zusammensetzung bestehen, die Teilchen
umfasst, die mindestens ein Fluid enthalten.
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Das
Produkt P kann insbesondere beispielsweise ein "flüssiges
Pulver" sein, das
einschließt:
a) eine "trockene" oder "pulverförmige" Phase, die gegebenenfalls
ein Bindemittel umfasst und im Allgemeinen auf der Basis von Pigmenten
und/oder Perlmutt und/oder Füllstoffen
und/oder Schuppen bzw. Glitzer und/oder ihren Mischungen gebildet
ist, und b) eine "flüssige" Phase, die insbesondere
als bindende Phase dienen kann und im Inneren von Mikrokapseln,
Bläschen,
Mikroschwämmen,
porösen
Wachsen oder jeder anderen Struktur, die geeignet ist, ein Fluid
zu speichern und insbesondere als Antwort auf einen Druck freizusetzen,
eine Flüssigkeit
wie Wasser, Propylenglycol, Öl,
Gel oder auch eine Öl-in-Wasser-Emulsion
oder Wasser-in-Öl-Emulsion enthält.
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Bei
dem Auftrag, indem das Pulver auf der Haut ausgebreitet und gegen
sie gedrückt
wird, wird die in den Bläschen
oder Mikrokapseln oder dergleichen enthaltene Flüssigkeit freigesetzt, was ein
angenehmes Gefühl
von Frische erzeugt.
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Das
Produkt P kann eine pulverförmige
Phase in Mischung mit der "flüssigen" Phase umfassen, die
von Pigmenten und/oder Perlmutt und/oder Füllstoffen und/oder Schuppen
bzw. Glitzer, die gewöhnlich
in kosmetischen Zusammensetzungen verwendet werden, und/oder ihren
Mischungen gebildet sein kann.
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Die
die pulverförmige
Phase bildenden Teilchen können
ferner mit einem Bindemittel umhüllt sein.
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Unter
Pigmenten sind weiße
oder farbige anorganische oder organische, im Medium unlösliche Teilchen
zu verstehen, die dazu bestimmt sind, die Zusammensetzung zu färben und/oder
undurchsichtig zu machen.
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Die
Teilchen können
von gewöhnlicher
oder nanometrischer Größe sein.
Von den anorganischen Pigmenten und Nanopigmenten sind zu nennen:
Titan-, Zirkonium- oder Ceriumoxide sowie Zink-, Eisen- oder Chromoxide,
Nanotitane, Nanozinke, Eisenblau. Von den organischen Pigmenten
sind zu nennen: Kohlenstoffschwarz und Lacke wie Calcium-, Barium-,
Aluminium- oder Zirkonium-Lacke, saure
Farbstoffe wie Halogensäure-,
Azo- oder Anthrachinonfarbstoffe.
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Die
Pigmente können
insbesondere mit Silikonverbindungen umhüllt sein, wie Polydimethylsiloxane
und/oder mit Polymeren, insbesondere Polyethylenen. So sind die
von der Firma MAPRECOS vertriebenen Pigmente SA oder SI zu nennen.
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Unter
Füllstoffen
sind farblose oder weiße anorganische
oder synthetische, lamellare oder nicht lamellare Teilchen zu verstehen,
die dazu bestimmt sind, der Zusammensetzung Körper oder Festigkeit und/oder
der Schminkung Weichheit, Mattheit und Gleichmäßigkeit zu verleihen.
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Die
Füllstoffe
können
von anorganischer oder synthetischer lamellarer oder nicht lamellarer Natur
sein. Es sind zu nennen Talk, Glimmer, Silika, Kaolin, Nylon-, Poly-β-Alanin-
und Polyethylen-Pulver, Teflon, Lauroyl-Lysin, Stärke, Bornitrid,
Wismuthoxychlorid, Tetrafluorethylenpolymer-Pulver, Polymethylmethacrylat-Pulver,
Polyurethan-Pulver, Polystyrol-Pulver, Polyester-Pulver, hohle synthetische
Mikrokugeln wie EXPANCEL (NOBEL INDUSTRIES), Mikroschwämme, wie
POLYTRAP (DOW CORNING) und Silikonharz-Mikrokugeln TOSPEARLS (TOSHIBA),
Zink- und Titanoxide, Zirkonium- oder Ceriumoxide, ausgefälltes Calciumcarbonat,
Magnesiumcarbonat und -hydrocarbonat, Hyroxyapatit, hohle Silika-Mikrokugeln
SILICA BEADS (MAPRECOS), Mikrokapseln aus Glas oder Keramik, Metallseifen,
die von organischen Carboxylsäuren mit
8 bis 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen,
abgeleitet sind, beispielsweise Zink-, Magnesium- oder Lithiumstearat,
Zinklaurat, Magnesiummyristat.
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Unter
Perlmutt sind irisierende Teilchen zu verstehen, die das Licht reflektieren.
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Als
Perlmuttarten, die in Betracht kommen können, können genannt werden: natürliches
Perlmutt, Glimmer, der mit Titanoxid, Eisenoxid, natürlichen
Pigmenten oder Wismuthoxychlorid bedeckt ist, sowie gefärbter Titanglimmer.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch Schuppen umfassen.
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Das
erfindungsgemäße Pulver
kann außerdem
jeden in dem betreffenden Bereich gewöhnlich verwendeten Zusatz,
Antioxidantien, essentielle Öle, Konservierungsmittel,
Neutralisierungsmittel, Wasser-in-Öl- und Öl-in-Wasser-Tenside, Vitamine,
Wirkstoffe gegen Falten umfassen.
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Das
in der "flüssigen" Phase enthaltene
Fluid kann in wässriger
oder öliger
Form vorliegen, insbesondere in Form von essentiellen Ölen, Gel,
insbesondere kubische Gelteilchen, in Form von Wasser-in-Öl-Emulsionen
(W/Ö) oder Öl-in-Wasser-Emulsionen
(Ö/W).
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Das
Fluid kann in Bläschen
oder Mikrokapseln, deren Wände
insbesondere aus Epoxy, Polyethylen, Gelatine oder aus Polyester
bestehen, oder in Mikroschwämmen
oder Mikrokugeln enthalten sein. Das Fluid kann auch in porösen Wachsen
wie Polyacrylaten enthalten sein.
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Das
Fluid kann, insbesondere wenn es sich um Wasser handelt, in einer
wasserfreien Struktur enthalten sein, wie sie in der Patentanmeldung EP-A-0
855 177 beschrieben wird.
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Beispielsweise
umfasst die "flüssige" Phase ferner auch
eine wässrige
Dispersion von Bläschen, die
aus einer Lipidphasemembran bestehen, in der eine wässrige Phase
eingekapselt ist. Die verwendbaren Bläschen können auch mit einer lamellaren Flüssigkristallumhüllung versehen
sein.
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Die
Zusammensetzung enthält
vorzugsweise mindestens einen Wirkstoff. Ein solcher Wirkstoff kann
hydrophil, lipophil oder eine Mischung von beiden sein.
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Von
den verschiedenen Wirkstoffen, die eingearbeitet werden können, kann
man insbesondere nennen:
- – antioxidierende Mittel oder
Mittel gegen freie Radikale, wie Proteine und Enzyme, Lactoperoxydase
und Lactoferrin, Peptide und ihre Derivate, Sequestriermittel, Flavonoide,
Chlorophyllin, Ethoxyquin, Guanosin, Tocopherole und ihre Derivate,
Ascorbylpalmitat, β-Caroten,
Vitamin E und seine Derivate, Vitamin C und seine Derivate, Vitamin
A und seine Derivate,
- – hydratisierende
oder befeuchtende Mittel, wie Hyaluronsäure und ihr Natriumsalz, β-Glycerophosphat,
Glycerin, Sorbit, Panthenol,
- – UV-Filter,
wie die Produkte, die unter den Bezeichnungen "EUSOLEX 232"® von der Firma MERCK, "PARSOL 1789"® und "PARSOL MCX"® von
der Firma GIVAUDAN-ROURE, "MEXORYL SX"® von
der Firma CHIMEX und "UNIVUL T150"® von
der Firma BASF vertrieben werden,
- – keratolytische
Mittel, wie proteolytische Enzyme, Salicylsäure und ihre Derivate wie n-Dodecanoyl-5-salicylsäure und
Retinolsäure
und ihre Derivate,
- – Bräunungsbeschleuniger,
wie Cafein und die Tyrosinderivate wie Glucosetyrosinat und das
Dinatriumsalz von N-L-Malyltyrosin,
- – Depigmentierungsmittel,
wie Kojisäure,
Hydroxyessigsäure,
Vitamin C und insbesondere Magnesiumascorbylphosphat und Arbutin
und seine Derivate,
- – natürliche Farbstoffe,
wie von Pflanzen extrahierte Farbstoffe, wie Chlorophyllin und β-Caroten oder
tierische Extrakte wie Carmin aus Schildläusen und Karamell,
- – Selbstbräunungsmittel,
wie Dihydroxyaceton und Indole,
- – fettregulierende
Mittel wie γ-Octanoyl,
Extrakt aus Centella asiatica, der Genin und Asiatsäure enthält, Cafein
und Theophyllin,
- – Mittel
gegen Altern und gegen Falten, wie Hydroxysäuren wie Hydroxyessigsäure, n-Octanoylsalicylsäure, Retinol
und seine Derivate wie Retinolacetat, -palmitat und -propionat und
Retinoide,
- – entzündungshemmende
Mittel und wundheilende Mittel wie 18-β-Glycyrrhetinsäure und ihre Salze wie insbesondere
ihr Ammoniumsalz, α-Bisabolol,
Corticoide, Extrakt aus Centelle asiatica, Aloe Vera,
- – antibakterielle
und antifungisch wirkende Mittel, wie Benzalkoniumchlorid, Chlorhexidin,
Hexetidin, Hexamidin,
- – Insektenschutzmittel,
wie Diethyl- und Dimethyltoluamide,
- – Deodorants,
wie Hexachlorophen und Trichlosan, das von der Firma CIBA GEIGY
unter der Bezeichnung "IRGASAN
DP 300"® hergestellt
und vertrieben wird,
- – Konditionierungsmittel
für die
Haut, wie kationische Polymere und Katione.
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Die "flüssige" Phase kann beispielsweise
1 bis 50 %, vorzugsweise 2 bis 30 % und noch bevorzugter 5 bis 20
% vom Gewicht der Zusammensetzung darstellen.
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Um
auf die Vorrichtung 10 zurückzukommen, so sieht man in 1,
dass der Körper 24a unten durch
eine volle Bodenwand 24b geschlossen ist.
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Der
Behälter 11 besitzt
einen Hals 13 mit der Achse X, der aus einem angebrachten
Teil besteht, wobei der Hals 13 eine Kammer 14 begrenzt,
die dazu bestimmt ist, einen Auftrager 15 aufzunehmen, der
ein Auftragelement 16 und ein Greiforgan 17 um fasst,
das auch eine Kappe zum Verschließen des Halses 13 bildet.
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Die
Kappe 17 kann einen Dichtungsmantel 18 aufweisen,
der sich an die Innenfläche
des Halses 13 dicht anlegt.
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Die
Kappe 17 besitzt ferner einen Außenmantel 19, der
mit einem Gewinde versehen ist, das geeignet ist, auf ein ergänzendes
Gewinde 20 aufgeschraubt zu werden, das auf der Außenfläche des Halses 13 in
seinem oberen Teil vorgesehen ist.
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Eine
durchlässige
Wand 23 trennt die Kammer 14 von dem das Produkt
P enthaltenden Innenraum 12.
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Die
im Behälter 11 enthaltene
Produktmenge ist so gewählt,
dass eine wesentliche Luftmenge in den Behälter über dem Produkt vorhanden ist.
Der das Produkt enthaltende Innenraum des Behälters ist auf diese Weise anfangs
beispielsweise zur Hälfte oder
zu drei Viertel gefüllt.
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Bei
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist
die durchlässige
Wand 23 durch Formung von Kunststoff einstückig mit
dem Hals 13 hergestellt.
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Die
durchlässige
Wand 23 besitzt eine dem Innenraum 32 zugewandte
Innenseite und eine den Boden der Kammer 14 begrenzende
Außenseite 31.
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Eine
Vielzahl von Öffnungen 25,
deren Durchmesser bei dem beschriebenen Beispiel von der Größenordnung
eines Millimeters ist, durchqueren die durchlässige Wand 23, wobei
diese Öffnungen 25 gleichmäßig verteilt
sind.
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Das
Auftragelement 16 besteht aus einem Schaum.
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Die
Frontfläche 16a des
Auftragelements 16, die gegenüber der Außenseite 31 der durchlässigen Wand 23 gelegen
ist, liegt auf dieser mit Kontakt ohne wesentliche axiale Komprimierung
auf.
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Die
Seitenfläche 16b des
Auftragelements 16 liegt an der Seitenwand des Halses 13 an,
indem sie radial komprimiert wird.
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Die
Fläche 16a ist
geeignet, sich unter der Wirkung eines im Behälter 11 erzeugten Überdrucks zurückzuziehen
und sich von der Wand 23 zu entfernen.
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Nun
wird die Arbeitsweise der Vorrichtung 10 unter Bezugnahme
auf die 12 bis 15 beschrieben.
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Man
geht davon aus, dass der Behälter 11 mit
dem Kopf nach unten gelagert wird, das heißt, dass das Produkt P auf
der durchlässigen
Wand 23 aufliegt, wie in 12 dargestellt
ist.
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Der
Benutzer dreht den Behälter 11 um
und komprimiert die biegsame Wand des Körpers 24a, wie in 13 dargestellt
ist, wobei er den das Produkt enthaltenden Innenraum 12,
der anfangs auf atmosphärischem
Druck ist, von einem ersten Volumen auf ein zweites Volumen, das
kleiner als das erste ist, übergehen
lässt,
indem er in diesem Innenraum 12 einen Überdruck erzeugt.
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Wenn
der Benutzer seinen Druck nachlässt, kehrt
der Innenraum infolge der Formspeicherung des Behälters zu
seinem Anfangsvolumen, das heißt zum
ersten Volumen, zurück.
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Das
Produkt, das durch Kapillarität
und/oder elektrostatische Anziehung auf der Seite der Innenseite 30 der
durchlässigen
Wand 23 sowie in den Öffnungen 25 zurückgehalten
wird, wird 16 unter der Einwirkung des Überdrucks im Innenraum 12 in
die Kammer 14 in den Kontakt mit dem Auftragelement getrieben,
wie in 15 mit den Pfeilen dargestellt ist.
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Das
Auftragelement 16 lädt
sich auf diese Weise mit Produkt und kann dann für den Auftrag herausgezogen
werden, wie in 14 dargestellt ist, wobei sich
das Produkt auf seiner Frontseite 16a befindet.
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Wenn
der Behälter
nicht mit dem Kopf nach unten gelagert wird, kann der Benutzer Produkt
mit der Innenseite 30 der durchlässigen Wand in Kontakt bringen,
indem er den Behälter
bewegt.
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Produkt
lagert sich nun auf der durchlässigen Wand 23 ab,
die geeignet ist, von diesem durch Kapillarität und/oder durch elektrostatische
Anziehung eine gewisse Menge zurückzuhalten.
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Der Überdruck,
der dann erzeugt wird, gestattet es, die Übertragung des Produkts von
der Innenseite 30 zur Außenseite 31, um das Auftragelement 16 zu
laden, zu begünstigen.
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Man
bemerkt, dass bei dem beschriebenen Beispiel beim Herausziehen des
Auftragelements 16 ein leichter Unterdruck erzeugt wird,
da dessen Seitenfläche 16b an
der Seitenwand des Halses 13 anliegt.
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Der Überdruck
kann in den das Produkt enthaltenden Innenraum durch verschiedene
Mittel erzeugt werden.
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Beispielsweise
hat man in 2 eine Vorrichtung 40 dargestellt,
bei der das Produkt in einem Behälter 41 enthalten
ist.
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Dieser
besitzt einen balgförmigen
verformbaren Teil 42, der den oberen Teil 43 und
den unteren Teil 44 des Behälters verbindet.
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Um
in dem das Produkt enthaltenden Innenraum einen Überdruck zu erzeugen, drückt der
Benutzer auf den oberen Teil 43, während die Vorrichtung mit dem
Kopf nach unten über
das Greifelement 45 des Auftragers auf einer Auflagefläche aufliegt, wie
dargestellt ist.
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In 3 ist
eine Vorrichtung 50 dargestellt, bei der der Behälter 51 einen
im Wesentlichen nicht verformbaren Körper 52 aufweist,
der im oberen Teil mit einem Drücker 54 versehen
ist, der mit dem Körper 52 durch
einen Balg 53 verbunden ist.
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Dieser
Balg kann mit dem Körper 52 einstückig ausgeführt sein
oder aus einem angebrachten Teil bestehen.
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Um
den Überdruck
auszuüben,
drückt
der Benutzer auf den Drücker 54,
während
der Behälter 51 mit
dem Kopf nach unten über
das Greifelement 45 des Auftragers aufliegt, wodurch der
Balg 53 zusammengefaltet wird.
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Die
in 4 dargestellte Vorrichtung 60 besitzt
einen Behälter 61 mit
einem Körper 62 und
einem Hals 63, der mit dem Körper 62 durch einen balgförmigen verformbaren
Teil 64 verbunden ist.
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Ein
Einsatz 66 mit einer allgemeinen Handschuhfingerform ist
in dem Hals 63 montiert, um eine Kammer 67 zur
Aufnahme eines Auftragers 69 zu begrenzen.
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Dieser
Auftrager besitzt ein Auftragelement 69a und eine Verschlusskappe 69b,
die auch ein Greifelement bildet.
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Die
Kappe 69b besitzt einen inneren Dichtungsmantel 69c,
der geeignet ist, an der Innenseite des Einsatzes 66 dicht
anzuliegen, um einen dichten Verschluss des Behälters zu gewährleisten,
wobei der Einsatz 66 seinerseits in den oberen Teil des
Halses 63 dicht eingesetzt ist.
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Eine
im Wesentlichen ebene durchlässige Wand 65 ist
im Boden des Einsatzes 66 in Form eines Gitters vorgesehen.
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Die
Frontseite 69d des Auftragelements 69a kann, wie
dargestellt, nicht mit der durchlässigen Wand 65 in
Kontakt sein.
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Die
Frontseite 69d kann sich unter der Einwirkung eines Überdrucks
im Behälter 61 zurückziehen,
was eine gute Verteilung des Produkts auf der Oberfläche des
Auftragelements begünstigt.
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Um
in dem das Produkt enthaltenden Innenraum 68 den Überdruck
herzustellen, drückt
der Benutzer auf die Kappe 69b, wodurch der balgförmige Teil 64 zusammengefaltet
wird.
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Die
in 5 dargestellte Vorrichtung 70 besitzt
einen Behälter 62,
auf dessen Hals 74 ein Kopf zur Aufnahme des Auftragers
montiert ist, wobei dieser Aufnahmekopf einen äußeren Balg 75 und
einen inneren Teil 76 besitzt, der ein Auftragelement 77 aufnehmen
kann.
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Zum
Erzeugen des Überdrucks
drückt
der Benutzer auf die Verschlusskappe 78, was die Komprimierung
des Balgs 75 und die Abwärtsbewegung des inneren Teils 76 in
den Behälter
bewirkt.
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Die
Verwendung eines Einsatzes wie des Einsatzes 66 ist vorteilhaft,
da man auf ein und demselben Behältertyp
bequem je nach der Natur des zu verteilenden Produkts und der des
Auftragelements verschiedene Einsätze montieren kann.
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Der
Einsatz kann auf verschiedene Weisen ausgeführt sein, wobei die durchlässige Wand
unter anderem aus einem Gewebe, einer perforierten Kunststofffolie,
einem verschweißten
oder auf geformten Sieb bestehen kann.
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In 6 ist
als Beispiel ein Einsatz 80 mit einer rotations-zylindrischen Seitenwand 81 mit
der Achse X dargestellt, die an ihrem oberen Ende mit einer nach
außen
gerichteten Randleiste 82 versehen ist, die zur Befestigung
auf dem Behälter
dient, und an ihrem unteren Ende mit einer nach innen gerichteten
Randleiste 83, die zur Befestigung eines Siebs 84 dient,
das auf der Unterseite der Randleiste 83 befestigt ist.
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In
dem Beispiel von 7 besitzt der Einsatz 90 eine
rotationssymmetrische Seitenwand 91 mit der Achse X, die
an ihrem oberen Ende mit einer nach außen gerichteten ringförmigen Randleiste 92 versehen
ist, die zur Befestigung am Hals des Behälters dient, und an ihrem unteren
Ende mit einem durchbrochenen Boden 93, wobei dieser Boden
von einer Vielzahl von Öffnungen 94 durchsetzt
ist.
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Ein
Sieb 95 ist auf der Bodenwand 93 befestigt.
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Die
Maschen des Siebs 95 besitzen einen kleineren Querschnitt
als die Öffnungen 94 der
Wand 93.
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Die
Wand 93 dient gleichzeitig als mechanischer Halter für das Sieb
und begünstigt
die Ansammlung von Produkt im Kontakt mit diesem Sieb 95 oder
in seiner Nähe,
so dass, wenn der Unterdruck in dem das Produkt enthaltenden Innenraum erzeugt
wird, das in den Öffnungen 94 vorhandene Produkt
durch das Sieb 95 getrieben wird.
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Der
in 8 dargestellte Einsatz 100 besitzt eine
rotationssymmetrische Seitenwand 101 mit der Achse X, die
an ihrem oberen Ende nach außen durch
eine ringförmige
Randleiste 102 verlängert
ist, die zur Befestigung an dem Behälter dient, und an ihrem unteren
Ende durch eine Bodenwand 103 geschlossen ist, die Öffnungen 104 aufweist.
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Damit
die Zurückhaltung
von Produkt in Kontakt mit der Unterseite 105 der Bodenwand 103 begünstigt wird,
ist ein Element wie eine Schaumschicht 106 mit offenen
Zellen mit großen
Abmessungen an dem Einsatz 100 unter der Bodenwand 103 befestigt.
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Bei
dem Beispiel von 9 besitzt der Einsatz 110 eine
rotationssymmetrische Seitenwand 111 mit der Achse X, die
eine ringförmige
Randleiste 112 im oberen Teil und eine durchbrochene Bodenwand 113 aufweist.
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Ein
Rückhalteorgan 115 ist
an dem Einsatz angebracht, wobei dieses Rückhalteorgan eine volle Wand 116 aufweist,
die unter der Bodenwand 113 angeordnet ist und mit dieser
einen Zwischenraum 117 bildet, in dem Produkt zurückgehalten
werden kann.
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Das
Rückhalteorgan 115 besitzt
eine Seitenwand 118, die an der Seitenwand 111 des
Einsatzes befestigt ist und mit seitlichen Öffnungen 119 versehen
ist, die dem Produkt gestatten, in den oben erwähnten Zwischenraum 117 zu
gelangen.
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Die
Wand 116 besitzt eine im Wesentlichen konische Form, so
dass die Höhe
des Zwischenraums 117 im Maße der Annäherung an die Achse X abnimmt.
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Das
Rückhalteorgan
spielt auch die Rolle eines Ablenkorgans, indem es den Luftumlauf
im Zwischenraum 117 führt.
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Die
Erfindung ist natürlich
nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Man
kann insbesondere den Überdruck
im Inneren des das Produkt enthaltenden Innenraums auf eine andere
Weise als durch Verformung einer flexiblen Wand des Behälters erzeugen.
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So
kann man z.B. einen Kolben 120 verwenden, der in einer
Buchse 121 des Behälters
verschiebbar montiert ist, wie in 10 dargestellt
ist.
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Man
kann, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen, eine
Verpackungs- und Auftragvorrichtung schaffen, die zwei Auftrager
aufweist, die jeweils ein Auftragelement besitzen, das in einer
Kammer untergebracht ist, deren Boden aus einer durchlässigen Wand
besteht, wie in 11 dargestellt ist.
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In 11 sieht
man, dass die beiden Auftragelemente 140, 141 von
derselben Art, jedoch von verschiedener Größe sein können.
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Außerdem sieht
man in 11, dass die Volumensverringerung
des Behälters
mit Hilfe eines Balgs 142 erreicht werden kann, der zwischen
den beiden die beiden Auftragelemente 140 und 141 aufnehmenden
Kammern angeordnet ist.
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Die
Verringerung des Innenvolumens des Behälters kann auch anders als
mit Hilfe eines Balgs erreicht werden, wie in 20 dargestellt
ist.
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In
dieser Figur ist eine Vorrichtung dargestellt, die einen oberen
Teil besitzt, der mit dem der in 1 dargestellten
Vorrichtung identisch ist, sowie einen Behälter, der einen sich nach unten
verbreiternden Körper 151 besitzt,
der im unteren Teil eine durchlässige
Wand 152 aufweist, die zu einer Kammer führt, die
ein zweites Auftragelement 153 enthält.
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Dieses
ist auf den Behälter 151 auf ähnliche Weise
wie das erste Auftragelement 16 montiert.
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Die
Verringerung des Innenvolumens findet statt, in dem auf den Behälter 151 ein
seitlicher Druck ausgeübt
wird, der mit Formspeicherung ist.
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Um
die Ansammlung von Produkt in Nähe des
Auftragelements zu begünstigen,
kann die durchlässige
Wand einen Absatz 160 aufweisen, wie in 17 dargestellt
ist.
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In
dieser Figur sieht man, dass die mit 23' bezeichnete durchlässige Wand
dank des Absatzes 160 einen Raum 161 bildet, in
dem sich Produkt P ansammeln kann.
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Die
durchlässige
Wand kann ferner, wie in 18 dargestellt
ist, auf ihrer Außenseite
eine oder mehrere Rippen aufweisen, die geeignet sind, mit der Frontseite
des Auftragelements in Kontakt zu kommen.
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In 18 ist
eine durchlässige
Wand 23" dargestellt,
die sich von der oben beschriebenen Wand 23 durch das Vorhandensein
einer ringförmigen
Rippe 165 auf der Außenseite 31 unterscheidet, die
einen durchbrochenen zentralen Bereich umgibt.
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Das
Auftragelement 16 kommt an dieser Rippe 165 zur
Auflage, was zwischen der durchlässigen Wand 23" und dem Auftragelement 16 einen
Raum 161 erzeugt, in dem sich Produkt ansammeln kann.
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Der
Behälter
kann mit einem mit einem Hals 170 versehenen Boden ausgeführt sein,
wie in 19 dargestellt ist.
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Dieser
Hals 170 kann mit Gewinde versehen sein oder nicht und
ist mit einem abnehmbaren Stopfen 171 verschlossen.
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Der
Benutzer kann den Stopfen 171 abziehen, um direkten Zugang
zu dem im Inneren des Behälters
enthaltenen Produkt P zu haben, wenn dies erforderlich ist, wobei
das Produkt beispielsweise mit Hilfe eines Fingers oder eines Auftragorgans
wie eines Pinsels oder anderes (nicht dargestellt) entnommen werden
kann.
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Die
Vorrichtung kann zwei Auftragelemente aufweisen, wie dies bereits
unter Bezugnahme auf die 11 und 20 beschrieben
wurde.
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Diese
beiden Auftragelemente können
nicht von derselben Natur sein.
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Als
Beispiel ist in 21 ein Behälter dargestellt, der im unteren
Teil eine durchlässige
Wand 180 besitzt, die zu einer Kammer führt, die ein Auftragelement 190 wie
einen Pinsel enthält.
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Die
Vorrichtung kann ein Einrichtungsventil zur Luftaufnahme besitzen,
das eine Luftaufnahme in den Behälter
gestattet, wenn das Auftragelement an seinem Platz ist.
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Als
keineswegs begrenzendes Beispiel ist in 16 ein
Luftaufnahmeventil 130 dargestellt, das auf einer Wand 131 des
Behälters
so montiert ist, dass im Ruhezustand eine Öffnung 132 verschlossen wird,
durch die im Fall eines Unterdrucks im Behälter Luft in diesen eintreten
kann.