DE102008014955B4 - Auftraggerät für lose Substanzen mit automatischer Dosiereinrichtung - Google Patents

Auftraggerät für lose Substanzen mit automatischer Dosiereinrichtung Download PDF

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Abstract

Auftraggerät (10) mit wenigstens einem Gehäuse, mit einem Speicher (30) für eine lose Substanz und mit einem mit einem Griffstück (14) versehenen Applikator (16) zum Applizieren der Substanz, wobei der Applikator (16) im geschlossenen Zustand des Auftraggeräts (10) im Inneren des Gehäuses wenigstens in der Nähe einer für die Substanz durchlässigen Wandung (40; 40a; 40b) des Speichers (30) angeordnet ist, wobei Schlagmittel (70; 72; 74; 76; 80; 82, 86; 90; 92, 94; 43) sowie zumindest ein Federmittel (50; 84) zur Erzeugung mindestens eines Stoßes mit vorbestimmter Stärke auf den Speicher (30) vorgesehen sind, um den Applikator (16) mit einem Teil der losen Substanz zu beladen, wobei durch eine vorbestimmte Relativbewegung zwischen dem Gehäuse und dem Speicher (30) das Federmittel (50; 87) spannbar und entspannbar ist und die Schlagmittel (70, 72, 74, 76; 80, 82, 86; 90, 92, 94, 43) betätigbar sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Auftraggerät für lose Substanzen, insbesondere eine kosmetische Substanz, mit einer integrierten Dosiereinrichtung, die bevorzugt halbautomatisch, besonders bevorzugt vollautomatisch betätigbar ist.
  • Im Stand der Technik sind Geräte für das Auftragen kosmetischer Substanzen, wie beispielsweise einem Puder, bekannt. Beispielsweise gibt es Puderstifte mit einer aus einem gepressten kosmetischen Puder geformten Mine, die von einer Hülle aus anspitzbarem Material umgeben ist. Auch freitragende Puderminen in Gehäusen, aus denen sie zur Applikation vorgeschoben werden können, sind beispielsweise aus der DE 20 2004 020 158 U1 bekannt. Ein weiteres Beispiel sind gepresste kosmetische Puder, die zur Anwendung aus einem Pfännchen mittels eines Applikators entnommen werden.
  • Des Weiteren gibt es Kosmetikbehältnisse aus denen eine lose kosmetische Substanz, wie ein loser Lidschatten, beispielsweise durch Herausstreuen entnommen werden kann. Ferner gibt es Kosmetikbehälter, die unter dem Oberbegriff Dipp-Systeme zusammengefasst werden. Üblicherweise erfolgt dort die Beladung des Applikators durch Eintauchen des Applikators in die im Behältnis enthaltene lose bzw. pulverförmige Kosmetik. Als Applikatoren seien beispielhaft Pinsel genannt, aber auch Applikatoren aus Schaumstoff- oder Moosgummi sind bekannt.
  • Das Anhaften einer zu applizierenden kosmetischen Substanz an einem Applikator, d. h. seine Beladung, ist bei einem Dipp-System unter anderem von der Füllhöhe des Behältnisses abhängig. Dabei wurde festgestellt, dass die Beladung der Applikatoroberfläche mit abnehmendem Füllstand des Behältnisses ungleichmäßig erfolgt. Bekanntlich ist ein zu viel an aufzutragender Kosmetik auf dem Applikatorelement unerwünscht, da diese nach dem Herausziehen aus dem Kosmetikbehälter abfallen kann und möglicherweise Kleidungsstücke verschmutzen kann. Besonders unangenehm ist es, wenn überschüssiges Material, beispielweise beim Auftragen eines Lidschattens, in den Bindehautsack des Auges gerät, wo es zu Reizungen kommen kann. Schließlich kann der Schminkerfolg durch ungenau dosiertes, insbesondere überschüssiges, kosmetisches Material beeinträchtigt werden.
  • US 2007/00 20 026 A1 zeigt ein Auftraggerät mit einem Speicher für eine lose Substanz und mit einem Applikator zum Applizieren der Substanz, wobei sich der Applikator in geschlossenem Zustand in der Nähe einer für die Substanz durchlässigen Wandung des Speichers befindet.
  • US 28 67 828 A zeigt ein Auftraggerät, das zwei durchlässige Wandungen zwischen Speicher und Applikator enthält, wobei eine der Wandungen über einen Stößel bewegbar ist.
  • DE 198 15 667 A1 zeigt einen Puderstift, bei dem der Kontakt zwischen dem Applikator und der Applikationssubstanz im Speicher durch Bewegung des Speichers durch Federmitteln gewährleistet wird.
  • Zur Vermeidung einer Überdosierung wird in der DE 20 2004 017 614 U1 ein Behältnis vorgeschlagen, aus dem eine lose kosmetische Substanz mittels eines an einem Stiel befestigten Applikators portionsweise entnommen werden kann. Überschüssige Kosmetik kann mittels einem, durch ein im Applikatorstiel oder Griffstück liegendes Einsatzstück, erzeugbaren Impuls abgeklopft wird. Damit können die oben erwähnten Nachteile einer Überdosierung verhindert werden, das Problem der Einstellung einer optimalen Dosiermenge, insbesondere das Beladen des Applikators mit einer ausreichenden Menge bzw. Dosis zu applizierender Substanz, bleibt ungelöst.
  • Folglich besteht bei den vorstehend angesprochenen Applikationssystemen hinsichtlich der Dosierung einer zur Applikation vorgesehen Menge einer kosmetischen Substanz, insbesondere im Fall eines losen Puders, weiter die Möglichkeit für Verbesserungen.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Auftraggerät für lose Substanzen, insbesondere eine pulverförmige kosmetische Substanz, bereitzustellen, durch das eine dosierte Beladung des Applikators mit einer zur Applikation bestimmten, insbesondere dosierten, Menge der losen Substanz, idealerweise unabhängig von der vorhandenen Menge der Substanz im Auftraggerät, bevorzugt halbautomatisch, besonders bevorzugt vollautomatisch ermöglicht wird.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Auftraggerät für lose Substanzen gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen finden sich in den daran angeschlossenen abhängigen Ansprüchen 2 bis 16.
  • Entsprechend weist das Auftraggerät wenigstens ein Gehäuse mit einem Speicher für eine lose Substanz, die bestimmungsgemäß eine pulverförmige, bevorzugt eine kosmetische, Substanz sein kann, und ein Griffstück mit einem Applikator zum Applizieren der Substanz auf. Der Applikator ist im geschlossenen Zustand des Auftraggeräts im Inneren des Gehäuses in der Nähe, d. h. mit einem vorbestimmten Abstand, zu einer für die Substanz durchlässigen Wandung des Speichers angeordnet. Weiter weist das Auftraggerät Schlagmittel auf, die zur Erzeugung mindestens eines Stoßes auf den Speicher eingerichtet sind, um den Applikator mit einem Teil der losen Substanz zu beladen. Mit anderen Worten unter Einwirkung der erzeugbaren Stoßbelastung kann die lose Substanz durch Durchlässe bzw. Öffnungen in der Wandung für eine dosierte Beladung des Applikators hindurchgeklopft werden. Durch die im erfindungsgemäßen Auftraggerät erzeugbaren Stöße, die besonders bevorzugt in ihrer Stärke bzw. Intensität vorbestimmt und reproduzierbar sind, wird die lose Substanz wenigstens im Bereich der für die lose Substanz durchlässige Wandung erschüttert bzw. in Vibration versetzt, sodass die Substanz durch die Wandung mit einer vorbestimmten Rate ähnlich wie durch ein Sieb hindurchgeklopft und damit auf den Applikator geladen werden kann.
  • Die Schlagmittel werden von wenigstens einem Gehäuseteil bzw. einem mit dem Gehäuse verbundenen Teil und dem Speicher gebildet und können gegeneinander im Ruhezustand, d. h. wenn die integrierte Dosiereinrichtung nicht betätigt wird, vorgespannt sein. Durch eine vorbestimmte Relativbewegung zwischen dem Gehäuseteil bzw. dem mit dem Gehäuse verbundenen Teil und dem Speicher antreibbar, d. h. die für eine Stoßerzeugung benötigte Energie durch das bzw. die Schlagmittel kann durch den Anwender des Auftraggeräts durch Ausführen dieser Relativbewegung zugeführt werden.
  • Mit der somit gegebenen Möglichkeit über die Dimensionierung unter anderem der Schlagmittel und der Durchlässigkeit der Speicherwandung kann eine gleichbleibende Dosierung der losen Substanz mittels des wenigstens einen voreingestellten, somit reproduzierbaren, Stoßes realisiert werden. Insbesondere wurde festgestellt, dass es unerheblich zu sein scheint, welche Richtung der erzeugbare Stoß hat. Im Ergebnis wird bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Auftraggeräts, im Falle eines kosmetischen Puders, die o. g. Verschmutzungsgefahr erheblich verringert und das Schminkergebnis durch Applikation der im Auftraggerät voreingestellten Beladungsmenge (Dosis) des Applikators deutlich verbessert.
  • In bestimmten Ausführungen des Auftraggeräts ist wenigstens ein Federmittel vorgesehen, mittels dem die Schlagmittel in den Ruhezustand vorgespannt sein können. Der mindestens eine Stoß kann so durch ein Anschlagen des Speichers am Gehäuseteil bei einer durch das Federmittel angetriebenen Rückkehr in den Ruhezustand erzeugt werden. Wie vorstehend erwähnt, wird die für den Stoß notwendige Energie mittels der vorbestimmten Relativbewegung durch den Anwender im Federmittel gespeichert, d. h. dem Federmittel zugeführt, und von diesem bei der Ausführung des wenigstens einen Stoßes wieder abgegeben. In einer Ausführung dient, indem die Schlagmittel durch wenigstens den Teil des Gehäuses und dem demgegenüber beweglich angeordneten Speicher gebildet werden, der Speicher als eine Art Prallkörper, der im Gehäuse des Auftraggeräts um eine vorbestimmte Strecke beweglich ist. Beim Zusammentreffen des Speichers mit dem Gehäuseteil wird der beabsichtigte Stoß erzeugt.
  • In einer bevorzugten Ausführung besitzen das Auftraggerät, der Speicher und das Gehäuseteil eine gemeinsame Achse, besonders bevorzugt eine gemeinsame Längsachse, und die vorbestimmte Relativbewegung zum Antreiben der Schlagmittel besteht in einer Drehung um diese Achse bzw. Längsachse des Speichers gegenüber dem Gehäuse.
  • Der Speicher und das Gehäuseteil des Auftraggeräts weisen jeweils eine Kontaktfläche auf, über die der Speicher und das Gehäuseteil wenigstens im Ruhezustand in Kontakt stehen. Wenigstens eine der Kontaktflächen weist eine Zahnung auf, die mit wenigstens einem Anschlagelement an der anderen Kontaktfläche in Kontakt steht.
  • In einem bestimmten Ausführungsbeispiel sind Zahnflanken der Zahnung an wenigstens einer der Kontaktflächen so geformt, dass das Anschlagelement bei der Relativbewegung durch die Zahnung geführt und entsprechend dem Zahnverlauf ausgelenkt wird. Die Führung des wenigstens einen Anschlagelements durch die Zahnung bewirkt so einen axialen Versatz des Speichers gegenüber dem Gehäuse um eine vorbestimmte Strecke, wobei dieser Versatz bevorzugt entgegen der Federkraft der Federmittel erfolgt. Selbstverständlich kann es sich im Fall einer Feder als Federmittel sowohl um eine Druck- als auch eine Zugfeder oder eine Kombination davon handeln. Der wenigstens eine Stoß kann dann durch das bzw. die Federmittel angetriebene Anschlagen bei der Rückkehr der Schlagmittel in den Ruhezustand erzeugt werden.
  • In einer bevorzugten Ausführung des Auftraggeräts weisen die Zahnflanken im Wesentlichen, d. h. näherungsweise, die Form eines rechtwinkligen Dreiecks auf. Die Hypotenuse bildet bevorzugt die den axialen Versatz erzeugende Zahnflanke. Selbstverständlich müssen die die Kontaktfläche bildenden Zahnflanken nicht linear verlaufen, d. h. der Begriff „rechtwinkliges Dreieck” wird hier im Wesentlichen für eine bessere Veranschaulichung verwendet. Der wenigstens eine Stoß wird beim Überfahren der freien Ecke des Dreiecks, d. h. bei Erreichen der maximalen Auslenkung bzw. des maximalen Versatzes der Schlagmittel relativ zueinander, mittels dem vom Federmittel angetriebenen Anschlagen bei der Rückkehr über die bzw. entlang der Kathete in den Ruhezustand der Schlagmittel erzeugt. In einer bestimmten Ausführung ist der Speicher gegenüber dem Gehäuse in der durch die gezahnten Kontaktflächen definierten Ebene drehbar, wodurch für die Schlagmittel ein reversibler Hub, d. h. der Versatz zwischen Speicher und Gehäuse, um eine vorbestimmte Strecke voreingestellt ist. Der wenigstens eine Stoß kann dann mittels einer Drehung als Relativbewegung des Gehäuses gegenüber dem Speicher erzeugt werden.
  • Alternativ oder zusätzlich zum Federmittel kann das wenigstens eine Anschlagelement als selbstfederndes Element oder federnd gelagertes Element ausgeführt sein. Die Zahnung kann dann beispielsweise derart geformt sein, dass das selbstfedernde Anschlagelement bzw. das Federmittel des federnd gelagerten Anschlagelements während der Relativbewegung durch die Zahnung gespannt wird und danach freigegeben wird, um den mindestens einen Stoß durch die gespeicherte Federenergie zu erzeugen. In einer bevorzugten Ausführung werden die Schlagmittel durch einen Teil des Gehäuses und den demgegenüber beweglich angeordneten Speicher gebildet, wobei zwischen Speicher und Gehäuseteil mittels der Zahnfläche und dem Anschlagelement ein Schlagmechanismus in der Art eines Ratschen-Mechanismus oder der Art eines Sperrklinken-Mechanismus gebildet ist. Der wenigstens eine Stoß kann mittels Drehen des Gehäuseteils gegenüber dem Speicher erzeugt werden. Mit anderen Worten, mit einer Drehung des Speichers gegenüber dem Gehäuseteil, kann mit dem Schlagmechanismus der Speicher mittels der erzeugten Stöße in Vibration versetzt werden.
  • Alternativ zur Drehbewegung kann die vorbestimmte Relativbewegung in einer Bewegung des Speichers gegenüber dem Gehäuseteil um eine vorbestimmte Strecke bestehen, wobei es sich um eine Drehung oder translatorische Bewegung oder eine Kombination davon handeln kann.
  • Es sei angemerkt, dass die folgenden Merkmale mit allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können bzw. für diese Geltung beanspruchen.
  • Zum Verschließen des Auftraggeräts können das Gehäuse und das Griffstück mittels einer lösbaren Verbindung im geschlossenen Zustand des Auftraggeräts miteinander verbunden sein, wobei diese Teile im geschlossenen Zustand des Auftraggeräts eine relativ zum Speicher bewegliche Einheit bilden. Alternativ können auch der Speicher und das Griffstück mittels einer lösbaren Verbindung im geschlossenen Zustand des Auftraggeräts miteinander verbunden sein, wobei diese Teile im geschlossenen Zustand des Auftraggeräts eine relativ zum Gehäuse bewegliche Einheit bilden.
  • Die lösbare Verbindung als Verschlussmechanismus kann als eine Schraubverbindung oder eine Schnappverbindung oder eine Bajonettverbindung ausgeführt sein. In einer bevorzugten Ausführung ist die vorbestimmte Relativbewegung zum Antreiben der Schlagmittel mit der für ein Lösen der lösbaren Verbindung zum Öffnen des Auftraggeräts notwendigen Bewegung zwischen Speicher und Gehäuse gekoppelt. Besonders vorteilhaft kann dann beim Öffnungsvorgang eine automatisch dosierte Beladung des Applikators erfolgen. Es sei noch angemerkt, dass grundsätzlich als Verschlussmechanismus für den Kosmetikbehälter mit dem den Applikator tragenden Griffstück jeglicher leicht lösbare, aber gegen unbeabsichtigtes Lösen sichere Verschlussmechanismus geeignet ist. Insbesondere für die vollautomatische Dosiereinrichtung sind die vorstehen genannten Verbindungslösungen bevorzugt, da dort der Öffnungsvorgang einen eindeutig vorbestimmten Bewegungsablauf aufweist, der sich vorteilhaft für ein definiertes Antreiben der Schlagmittel eignet.
  • Hinsichtlich des Applikators des Auftraggeräts ist anzumerken, dass je nach bestimmungsgemäßer Anwendung verschiedene Applikatorformen zur Anwendung gelangen können. Dabei kann der Applikator ein Pinsel sein, ein flächiges Element aus einem Gewebe, aus einem Schaumstoff, aus Kunstleder, aus Moosgummi sein, als beflocktes Trägermaterial, d. h. ein Flockapplikator, ausgeführt sein, oder aus wenigstens zwei mittels Mehr-Komponenten-Spritztechnik verbundenen Kunststoffen geformt sein.
  • Die für die lose Substanz durchlässig Wandung kann netzartig, siebartig oder als gelochte Wandung mit einer Vielzahl von Löchern ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist, dass dabei die Maschenweite der netz- oder siebartigen Wandung bzw. die geometrischen Abmessungen der Löcher als ein Parameter für die Durchlässigkeit für die lose Substanz entsprechend der Partikelgröße der losen Substanz eingestellt werden kann.
  • Alternativ zur netzartigen oder siebartigen Ausführung der durchlässigen Wandung kann das Material der durchlässigen Wandung derart ausgewählt bzw. geformt werden, dass es eine schwammartige Struktur besitzt, d. h. die Struktur eines Schwamms bzw. eine Schwammstruktur aufweist. Ebenso kann ein Material gewählt werden, das durch Aufschäumen in Form gebracht werden kann, d. h. im festen Zustand eine schaumartige Struktur, d. h. die Struktur eines Schaumes bzw. eine Schaumstruktur aufweist. Geeignet sind auch Materialien mit der Struktur eines Vlieses oder Flauschs, auch als sogenannte nicht gewebte („Nonwoven”), beispielsweise gewirkte, Materialen bekannt, oder mit der Struktur eines Gewebes, sogenannte gewebte („Woven”) Materialien.
  • Selbstverständlich sind für die durchlässige Wandung auch Kombinationen aus den vorstehend genannten Alternativen möglich.
  • Die Durchlassrate der Wandung kann vor allem über die Dimensionierung der Durchlässe, insbesondere der für die lose Substanz zur Verfügung stehenden Querschnittsfläche der Durchlässe, in der Wandung sowie des zur Stoßerzeugung eingesetzten Mittels, insbesondere der beim Stoß aufeinanderstoßenden Massen, eingestellt werden.
  • Mit einer Abstimmung der Durchlässe der Wandung auf die Partikelgröße ist hier gemeint, dass die Stärke der durchlässigen Wandung, welche die lichte Höhe der Durchlässe bestimmt, und der wirksame Querschnitt der einzelnen Löcher bzw. Durchlässe so ausgelegt werden können, dass aufgrund der Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Partikeln bzw. Teilchen der losen Substanz, diese nicht ohne äußere Einwirkung durch die durchlässige Wandung hindurchtritt, sondern erst unter Einwirkung eines Dosierstoßes aus dem Speicher zur Beladung der benachbarten Applikatoroberfläche gelangen kann.
  • Die einstellbaren Parameter bei der siebartigen Wandung sind der Durchmesser der einzelnen Öffnungen, d. h. die Maschenweite, aber auch die Höhe der Sieböffnungen bzw. Maschen. Ein weiterer Nebeneffekt dieser Siebwirkung der für die lose Substanz durchlässigen Wandung besteht in der damit sicherstellbaren Feinkörnigkeit der auf den Applikator geladenen Substanz, was besonders bei einer zu applizierenden Kosmetik von Bedeutung ist. Auch die Beladungsmenge bzw. Applikationsmenge kann weitgehend durch die Größe der Oberfläche und Durchlässigkeit der siebartigen Wandung sowie durch die voreingestellte Stoßstärke, d. h. den maximalen Impuls, bestimmbar und so gesteuert werden. Als weitere Parameter sind der Abstand der Löcher und/oder die Anzahl der Löcher pro Fläche, d. h. die Dichte der Durchlässe in der durchlässigen Wandung, zu nennen.
  • Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der Erfolg der Anwendung des erfindungsgemäßen Kosmetikbehälters mit Applikator hierfür und integrierter halb- bzw. vollautomatischer Dosiereinrichtung grundlegend verbessert wird. Das durch eine Betätigung der Schlagmittel hervorgerufene Geräusch stellt eine akustische Rückmeldung für den Dosiervorgang bei der Beladung des Applikators dar. Weiter wird durch die Funktion der durchlässigen Wandung des Speichers ähnlich zu einem Sieb eine Beladung des Applikators mit einer vorbestimmten Menge, unabhängig vom Füllstand des Kosmetikbehälters erreicht, d. h. unabhängig davon, ob das Behältnis gefüllt oder bereits relativ weit entleert ist.
  • Es sei noch erwähnt, dass das die Bestandteile des Kosmetikbehälters vorzugsweise als Kunststoffteile im Spritzguss- oder Blasformverfahren aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt werden können. Es ist aber auch möglich, das Griffstück mit Applikator in einem Pressverfahren aus einem duroplastischen Material herzustellen. Ebenso ist Pappe, Glas, Keramik oder Metall denkbar.
  • Bevorzugt handelt es sich bei der losen, insbesondere pulverförmigen, Substanz um eine kosmetische Substanz, insbesondere einen kosmetischen Puder, wie zum Beispiel einen Lidschatten.
  • Weitere Vorteile der Erfindung werden im Zusammenhang mit den Erläuterungen eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung zusammen mit den Zeichnungsfiguren erläutert. Die hierbei verwendeten Begriffe „links”, „rechts”, „unten” und „oben” beziehen sich auf die Zeichnungsfiguren mit normal lesbaren Figurenbezeichnungen. Weiterhin ist darauf hinzuweisen, dass in den einzelnen Zeichnungsfiguren gleiche Teile durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Es zeigt:
  • 1 zeigt als Beispiel für ein Auftraggerät, in das die erfindungsgemäße halb- oder vollautomatische Dosiereinrichtung integriert werden kann;
  • 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Schlagmittel zur Stoßerzeugung für erfindungsgemäßes Auftraggerät;
  • 3 zeigt eine alternative Ausführung für ein Schlagmittel zur Stoßerzeugung der 2 für ein erfindungsgemäßes Auftraggerät;
  • 4 zeigt eine alternative Ausführung für ein Schlagmittel zur Stoßerzeugung für ein erfindungsgemäßes Auftraggerät für einen halbautomatischen Dosiervorgang; und
  • 5 veranschaulicht eine alternative Ausführung zum Ausführungsbeispiel der 4.
  • Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele für eine integrierte Dosierfunktion, die insbesondere halb- bzw. vollautomatisch eingerichtet werden kann, für ein Auftraggerät bzw. Einzelheiten davon anhand der 2 bis 5 näher erläutert. Ohne Beschränkung der Erfindung sei zur anschaulicheren Beschreibung angenommen, dass es sich bei der losen, dosiert zu applizierenden Substanz um einen losen kosmetischen Puder, wie es ein Lidschatten sein kann, handelt.
  • 1 zeigt zunächst ein Beispiel für Auftraggerät mit einer integrierten Dosierfunktion, die jedoch im Sinne der vorliegenden Erfindung weder halb- noch vollautomatisch betätig wird. Das Auftraggerät der 1 kann aber für den Fachmann leicht mit der nachfolgend beschrieben erfindungsgemäßen halb- bzw. vollautomatischen integrierten Dosierfunktion ausgerüstet werden.
  • Unter einer halbautomatischen Dosierung soll hier ein derart vorbestimmt ablaufender Dosiervorgang verstanden werden, dass im Wesentlichen die Beladungsmenge für den Applikator mit der losen Substanz für einen einzelnen Dosiervorgang (in den technisch üblichen Grenzen) vorgegeben ist. Vollautomatisch meint im Zusammenhang mit der Erfindung eine Automatisierung der Dosierung derart, das auch die Anzahl der einzelnen Dosiervorgänge derart, beispielsweise durch eine Kopplung mit dem Öffnungsvorgang des Auftraggeräts, festgelegt ist, dass die Beladung des Applikators immer mit nahezu derselben Dosis, d. h. Beladungsmenge, gewährleistet wird.
  • Das mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnete Auftraggerät der 1 besteht aus einer das Gehäuse bildenden Hülse 12, einem Speicher 30 für den kosmetischen Puder und einem Griffstück 14 mit einem Applikator 16. An dem Griffstück 14 ist mit diesem einstückig eine vorgeformte Unterlage 18 für den flächigen Applikator 16 gebildet, wobei die Applikationsfläche 20 über die Unterlage 18 gespannt und mittels eines Spannrings 22 gehalten wird. An der umlaufenden Außenfläche des Spannrings 22 befindet sich ein umlaufender Gewindezug eines Außengewindes 24, das mit einem entsprechenden Gewindezug eines Innengewindes 26 in verlängerten Seitenwänden 28 eines Speichers 30 zusammenwirken kann. Mittels dieser Schraubverbindung zwischen Griffstück 14 und Speicher 30 kann eine lösbare Verbindung hergestellt werden, d. h., der Öffnungsvorgang besteht in einer entsprechenden Relativbewegung, nämlich einer Drehbewegung, zwischen dem Griffstück 14 gegenüber dem Speicher 30 um die gemeinsame Längsachse LA von Auftraggerät 10, Speicher 30 und Griffstück 14.
  • Der Speicher 30 für die lose Substanz und das Griffstück 14 sind, wenn das Auftraggerät 10 geschlossen ist, miteinander lösbar verbunden und axial entlang der Längsachse LA beweglich in der Hülse 12 angeordnet. Am Speicher 30 befinden sich seitliche Führungen 32 und 34, die mit korrespondierenden Führungen 36 und 38 in der Innenoberfläche der Hülse 12 in Eingriff stehen. Dies verhindert ein axiales Verdrehen des Speichers 30 gegenüber der Hülse 12. Damit kann auch eine aus Designgründen erwünschte bestimmte Anordnung des Griffstücks 14 gegenüber der Hülse 12 im geschlossenen Zustand des Auftraggeräts 10 festgelegt werden.
  • Es sei noch angemerkt, dass alternativ anstelle der Schraubverbindung auch eine Rast- oder Schnappverbindung verwendet werden kann. Beispielsweise kann an der umlaufenden Außenfläche des Spannrings 22 ein umlaufender oder abschnittsweise bzw. punktuell ausgeführter Vorsprung als Schnappnase vorgesehen werden, die mit einer bzw. entsprechenden Vertiefungen in den verlängerten Seitenwänden 28 des Speichers 30 in Eingriff stehen kann, um eine lösbare Verbindung in Form eines Schnappverschlusses zu bilden. Schließlich kann die lösbare Verbindung auch nach dem Prinzip einer Bajonettverbindung oder einfach über Reibschluss als Steckverbindung ausgestaltet werden. Es sei jedoch angemerkt, dass für bestimmte Ausführungen der erfindungsgemäßen integrierten, insbesondere vollautomatisierten Dosiervorrichtungen solche Verbindungen bevorzugt geeignet sind, die einen eindeutig vorbestimmten Bewegungsablauf beim Öffnen bzw. Schließen des Auftraggeräts erfordern.
  • Hinsichtlich des Applikators 16 sei kurz ausgeführt, dass dieser auch durch eine Halterung für Haare eines Pinsel oder – wie in 1 dargestellt – als flächiger Applikator aus einem Gewebe, Schaumstoff, Leder, Kunstleder oder Moosgummi, der durch ein Klemmmittel am Griffstück 14 befestigt oder dort angeklebt oder angespritzt ist, hergestellt sein kann. Alternativ kann der Applikator durch Beflockung eines Trägermaterials oder mittels Mehr-Komponenten-Spritztechnik aus wenigstens zwei verbundenen Kunststoffen hergestellt sein. Da die Ausführung des Applikators selbst und seine Herstellung für das hier gezeigte Prinzip eines in das Auftraggerät integrierten halb- oder vollautomatischen Dosiermechanismus nicht wesentlich ist, sei auf eine detaillierte Erläuterung im Folgenden verzichtet.
  • Der Speicher 30 besitzt eine für die lose Substanz durchlässige Wandung 40. Die Durchlässigkeit der Wandung 40 kann beispielsweise aus einem netz- bzw. maschenartigen Material, einem Gewebe oder einem Vlies oder alternativ aus einem gelochten (perforierten) Material hergestellt sein. Die Durchlässigkeit der Wandung 40 für die lose Substanz kann auch erreicht werden, indem das Material der Wandung derart ausgewählt bzw. geformt ist, dass es die Struktur eines Schwamms oder eines erstarrten (festen) Schaumes aufweist. Selbstverständlich sind auch Kombinationen der genannten Alternativen möglich.
  • Wie bereits oben erläutert, ist ein wesentlicher Aspekt, die Durchlässigkeit der Wandung 40 für die lose Substanz mittels einer entsprechenden Einstellung der Durchlassrate, z. B. im Wege einer Dimensionierung der Maschenweite einer netzartig bzw. siebartig strukturierten Wandung oder der wirksamen Öffnungsfläche/Querschnittsfläche der Löcher bzw. Durchlässe 41 und/oder der Dichte der Maschen bzw. Löcher (d. h. Löcher bzw. Maschen pro Flächeneinheit) in der Wandung 40 eingestellt werden.
  • Beim in 1 dargestellten Auftraggerät 10 kann sich die Einheit aus Speicher 30 und Griffstück 14 in der das Gehäuse bildenden Hülse 12 um eine Wegstrecke L axial entlang der Längsachse LA bewegen. In die Hülse 12 ragende ringförmige Stirnflächen 42 einer Kappe 44 definierten hierfür einen Endanschlag für die axial beweglich angeordnete Einheit aus Speicher 30 und Griffstück 14 mit Applikator 16. Durch Schütteln können so auf den Speicher 30 wirkende Dosierstöße oder Dosierimpulse erzeugt werden.
  • Das hier beschriebene Auftraggerät kann einem Hersteller des kosmetischen Puders vormontiert geliefert werden. Vorteilhaft können die Funktionsteile Griffstück 14 mit Applikator 16 und Speicher 30 bereits miteinander lösbar verbunden, d. h. bei der Ausführung der 1 verschraubt, sein. Die durchlässige Wandung 40 des Speichers 30 wird dann durch die Applikationsfläche 20 abgedeckt. Nach erfolgter rückseitiger Befüllung des Speichers 30 wird dieser mit einem Deckel 46 verschlossen, die Einheit aus Griffstück 14 und Speicher 30 in die Hülse 12 eingesetzt und anschließend die Hülse 12 mit der Kappe 44 verschlossen. Die Befestigung des Deckels 46 am Speicher 30 sowie der Kappe 44 an der Hülse 12 kann jeweils beliebig, zum Beispiel mittels Kleben oder Verschweißen materialschlüssig oder alternativ mittels einer Klemm- oder Schnappverbindung formschlüssig, erfolgen.
  • Der bestimmungsgemäße Gebrauch des Auftraggeräts 10, soweit es das Grundprinzip der darin integrierten Dosierfunktion anbelangt, sei im Folgenden kurz erläutert. Beim Auftraggerät 10 der 1 kann ein kosmetischer Puder durch Schütteln durch die durchlässige dem Applikator 16 zugewandte Wandung 40 des Speichers 30 unter Einwirkung von Stößen austreten, um so die Applikatoroberfläche 20 zu beladen. In 1 ist die durchlässige Wandung 40 als eine mit Löchern oder Durchlässen perforierte Wandung 40 dargestellt. Die Wandung 40 des Speichers 30 kann mit diesem einstückig hergestellt sein, aber auch getrennt als Einzelteil mit dem Rest des Speichers 30 bei der Herstellung zusammengefügt werden. Bei einer mehrteiligen Ausführung ergibt sich der Vorteil, dass für den Speicher 30 ein anderes Material als für die durchlässige Wandung 40 verwendet werden kann. Des Weiteren könnte dann die für die durchlässige Wandung vorgesehene Öffnung des Speichers für eine zur oben beschriebenen rückseitigen Befüllung alternativ verwendet werden, wobei der Speicher anschließend mit der durchlässigen Wandung 40 und der Applikationsfläche 20 zu verschließen wäre.
  • Durch Schütteln des geschlossenen Auftraggeräts 10 wird die Einheit aus Speicher 30 und Griffstück 14 um die Wegstrecke L in der Hülse hin und her bewegt und so Stöße auf den Speicher 30 ausgeübt. Durch die so erzeugten Stöße bzw. Impulse beim Anschlagen des Speichers 30 an der ringförmigen Stirnfläche 42 bzw. den Enden 13 der Führungen 36 und 38 kann die lose, zu applizierende Substanz durch die durchlässig gestaltete Wandung 40 des Speichers 30 auf den gegenüber der Außenseite der Wandung 40 angeordneten Applikationsfläche 20 des Applikators 16 geladen werden. Die erzeugten Stöße übertragen Impulse auf den Speicher 30 und die für die lose Substanz durchlässige Wandung 40 wird erschüttert bzw. in Vibration versetzt, d. h. einer Stoßbelastung ausgesetzt. Als Folge eines oder mehrerer derartig erzeugter Stöße wird durch die voreingestellte Durchlässigkeit der Wandung 40 sowie der eingestellten Stärke der Stöße mit den Eigenschaften der Partikel des Puders eine vorbestimmte Menge davon auf die Applikationsfläche 20 aus dem Speicher 30 übertragen, d. h. beladen.
  • Es sei noch angemerkt, dass durch entsprechende Ausgestaltung des Abstandes zwischen der Applikatoroberfläche 20 zur durchlässigen Wandung 40 des Speichers 30 im geschlossenen Zustand des Auftraggeräts 10 die maximal aus dem Speicher 30 auf den Applikator 16 ladbare Substanzmenge, d. h. die Dosis, festgelegt, also voreingestellt werden kann. Eine Überdosierung durch beispielsweise zu langes Schütteln des Auftraggeräts bzw. unbeabsichtigte Dosiervorgänge beispielsweise während des Transports des Auftraggeräts in einer Handtasche ist damit ausgeschlossen. Im Übrigen muss der Abstand zwischen der Wandung 40 und der Applikatoroberfläche 20 nicht an allen Stellen, d. h. über der gesamten der Wandung 40 zugewandten Applikatorfläche, gleich sein. Der Abstand kann hierbei bis auf Null reduziert werden, sodass sich damit Ornamente erzeugen lassen, wenn die Wandung 40 nicht vollständig über der gesamten Fläche, sondern nur teilweise durchlässig, z. B. dort mit entsprechenden Durchlässen 41 versehen ist. So könnten beispielsweise Herzchen oder Sternchen als Pudermuster auf die Applikatoroberfläche 20 übertragen werden oder auch das Logo bzw. Monogramm der entsprechenden Kosmetikmarke. Der Abstand könnte zu diesem Zweck auch entsprechend variiert werden, sodass mittels eines entsprechenden Verlaufs des Abstandes eine entsprechend unterschiedlich dicke Beladung der Applikatoroberfläche 20 für eine bestimmte optische Wirkung aber auch Schminkwirkung erziel wird. Durch die Anordnung des Applikators 16 gegenüber der Wandung 40 im Ruhezustand ist auch die maximal mögliche Beladungsmenge für den Applikator festgelegt, die sich im Wesentlichen durch das Volumen des von Applikatoroberfläche 20 und durchlässiger Wandung 40 eingeschlossenen Raumes bestimmt.
  • Um eine ausreichende Beladung des Applikators 16 sicherstellen zu können, kann das im Zusammenhang mit der 1 beschriebene Auftraggerät 10 gemäß der vorliegenden Erfindung zu einer halbautomatischen oder auch vollautomatischen integrierten Dosiervorrichtung weitergebildet werden, deren Betätigung eine voreingestellte Beladung des Applikators sicherstellt. Bei der Vollautomatik wird die integrierte Dosierfunktion bevorzugt zusammen mit einem Öffnen des Auftragsgeräts betätigt. Damit wird dem Hersteller der zu applizierenden Substanz ermöglicht, eine bestimmte Applikationsdosis vorzugeben, die sich beispielsweise bei einem Kosmetikprodukt hinsichtlich des Schminkvorganges als besonders geeignet erwiesen hat.
  • In 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße halb- oder vollautomatische Erzeugung der Dosierstöße bzw. Dosierimpulse für die Dosierfunktion des Auftraggeräts 10 der 1 dargestellt. Selbstverständlich sind für die Umsetzung der im Folgenden beschriebenen integrierten Dosierautomatiken entsprechende Modifikationen des Auftraggeräts 10 der 1 notwendig, die für einen Fachmann jedoch ohne Weiteres ersichtlich sein dürften.
  • Beim ersten Ausführungsbeispiel der 2 ist der Speicher 30 für die lose Substanz mit der für die Substanz mit einer vorbestimmten Durchlassrate ausgeführten durchlässigen Wandung 40 mittels einer Feder 50 als Federmittel axial beweglich in der das Gehäuse bildenden Hülse 12 gelagert. Dadurch kann der Speicher entgegen der Feder 50 aus seinem Ruhezustand axial entlang der Längsachse des Auftraggeräts bewegt werden. Das Griffstück 14 mit dem Applikator 16 ist in diesem Fall im geschlossenen Zustand des Auftraggeräts lösbar – beispielsweise über eine nicht gezeigte Bajonett- oder Schraubverbindung – mit der Hülse 12 und oder wie in 1 mit dem Speicher 30 verbunden, jedenfalls ist der Speicher 30 im geschlossenen Zustand gegenüber der Hülse 12 als Gehäuse beweglich angeordnet, wobei die Feder 50 den Speicher 30 im Ruhezustand gegen den Applikator 16 vorspannt.
  • An der Stirnfläche 71 des unteren Endes der, beispielsweise rohrförmig, verlängerten Seitenwände 28 des Speichers 30 befinden sich Anschlagelemente 70, die gegen eine ringförmige und gezahnte Kontaktfläche 72 am Griffstück 14 im Ruhezustand durch die Feder 50 vorgespannt anliegen. Wie in 2 dargestellt, weist die gezahnte Kontaktfläche 72 in regelmäßigen Abständen angeordnete Zähne 74 mit der Form eines rechtwinkligen Dreiecks auf, das mit einer Kathete 74a mit dem Griffstück 14 verbunden ist. Folglich bildet die Hypotenuse 74b eine ansteigende Fläche, über welche die Anschlagelemente 70 bei einer Drehung des Griffstücks 14 gegenüber dem Speicher 30 derart geführt werden können, dass dadurch ein axialer Versatz bzw. Hub des Speichers 30 in der Hülse 12 hervorgerufen wird. Bei vorgesetzter Drehung wird sobald die Spitze eines Anschlagelements 70 die freie Spitze 74d eines Zahns 74 erreicht, eine durch den Hub in der Feder 50 gespeicherte Energie schlagartig frei und der Speicher schlägt dadurch beschleunigt mit den Anschlagelementen 70 in einem Zahnungstal 76 an. Folglich kann durch eine Drehung des Griffstücks 14 gegenüber dem Gehäuse die eingebaute Feder 50 als Federmittel mittels der am Griffstück 14 oder alternativ (nicht gezeigt) an der in der Innenseite der Hülse 12 vorgesehenen gezahnten Kontaktfläche 72 und den Anschlagelementen 70 am Speicher 30 gebildete Verzahnungen durch den vorbestimmten Hub H Energie in der Feder 50 gespeichert werden. Durch die in der gespannten Feder gespeicherte Energie und im Wesentlichen aus der Masse des Speichers 30 bestimmt sich folglich die wirksame Beschleunigung für den Speicher 30, sobald das Anschlagelement 70 bei Überfahren der freien Spitze 74d eines Zahnes 74 freigegeben wird. Sobald das bzw. die Anschlagelemente 70 in einem Zahnungstal 76 anschlägt bzw. anschlagen, wird der Speicher 30 in seiner Bewegung schlagartig abgebremst und dadurch der gewünschte Stoß bzw. Impuls auf den Speicher ausgeübt. Durch die voreingestellten Parameter der Anordnung kann der wenigstens eine Stoß gleichbleibend reproduziert werden, entsprechend kann damit eine Dosiermenge für die Beladung des Applikators eingestellt werden.
  • Es ist grundsätzlich unerheblich, ob die gezahnte Kontaktfläche 72 gegenüber dem Anschlagelement gedreht wird oder umgekehrt, es kommt allein auf die Relativbewegung zwischen den Antagonisten an. Selbstverständlich können die Anschlagelemente 70 auch am Griffstück oder am Gehäuse und die gezahnte Kontaktfläche am Speicher vorgesehen sein. Für den Fachmann sollte auch klar sein, dass natürlich die gegenseitige geometrische Anordnung der Zahnung und der Anschlagelemente, wie z. B. die Abstände der Zahnungstäler und die Abstände zwischen den Anschlagelementen, falls mehr als eines vorgesehen sein sollte, miteinander harmonieren müssen.
  • Prinzipiell kann die erfindungsgemäße automatische Erzeugung der Stöße bzw. Impulse für die Dosierung auch mittels in radialer Richtung bewegter Anschlagelemente beim Drehen des Griffstücks gegenüber der Hülse relativ zueinander erreicht werden. Als ein mögliches Ausführungsbeispiel sei hierfür eine Anordnung nach Art eines Ratschen-Mechanismus oder einer Sperrklinke, wie in 3 schematisch in Form einer Draufsicht auf einen Querschnitt eines Auftraggeräts dargestellt, erläutert.
  • In 3 ist ein Querschnitt der Hülse 12 dargestellt, an deren Innenseite sich eine gezahnte Kontaktfläche 80 des Ratschen-Mechanismus befindet. Als Kooperationspartner der Zähne 82 der gezahnten Kontaktfläche 80 befindet sich am Griffstück oder alternativ am Speicher wenigstens eine Klinke 84 als Anschlagelement, die in die gezahnte Kontaktfläche 80 eingreift. Bei einer Drehung der Anordnung werden mittels der Zähne 82 die eine oder die mehreren Klinken 84, die hier als selbstfedernde Zungen ausgeführt sind, um die Höhe der einzelnen Zähne 82 in der gezahnten Kontaktfläche 80 angehoben, d. h. analog der Feder 50 in 2 gespannt. Nach Überschreiten der maximalen Auslenkung, d. h., der Zahnspitzen 82a springen die laschenförmigen Klinken 84 in das jeweils nächste Zahnungstal 86 zurück, wobei die gewünschten Dosierstöße bzw. Dosierimpulse erzeugt werden. Mittels der Elastizität des Materials für die Klinken 82, d. h. über eine Eigenschaft des hierfür verwendeten Materials, zusammen mit der maximalen Auslenkung der Klinken beim Betätigen des Mechanismus kann die Stärke der erzeugbaren Stöße bzw. Impulse vorgegeben werden.
  • Die in 3 dargestellte Variante für die Schlagmittel zur automatischen Dosierung lassen sich besonders einfach in das Auftaggerät der 1 integrieren, indem z. B. die gezahnte Kontaktfläche 80 im Inneren der Hülse 12 vorgesehen wird und die selbstfedernden Klinken 84 am in der Hülse 12 um die Längsachse drehbar gelagerten Speicher 30 vorgesehen werden. Die Beweglichkeit des Speichers in axialer Längsrichtung wird dann nicht mehr benötigt. Um die Funktion der Schraubverbindung sicherzustellen, könnte beispielsweise eine Sperrnase am Speicher vorgesehen werden, die in einer im Gehäuse umlaufende Nut oder Kulisse eingreift, wobei in der Nut wenigstens ein Endanschlag vorgesehen ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Nut im Speicher und eine entsprechende Sperrnase an der Innenseite der Hülse vorzusehen. Folglich wäre in jede der beiden Drehrichtungen eine Drehbarkeit des Speichers 30 in der das Gehäuse bildenden Hülse 12 um einen Betätigungswinkel von nahezu 360° möglich, danach würde ein Weiterdrehen des Speichers durch die Sperrnase und den Endanschlag verhindert, sodass die Schraubverbindung zwischen Griffstück und Speicher hergestellt bzw. gelöst werden kann. Besonders vorteilhaft kann der Ratschen-Mechanismus mittels einer Betätigungsdrehrichtung dann so ausgelegt werden, dass eine Betätigung der Schlagmittel nur beim Öffnen der Schraubverbindung erfolgt. Über die Einstellung des Betätigungswinkels könnte beispielsweise die Anzahl der automatisch beim Öffnen erzeugten Impulse eingestellt werden. Wird die Nut als Spirale ausgeführt, sind theoretisch auch Betätigungswinkel von mehr als 360° realisierbar.
  • Die mit der Anordnung der 3 erzeugbaren „Vibrationsstöße” lassen eine beliebig genaue Dosierung der Pudermenge durch die nahezu lineare Abhängigkeit vom überstrichenen bzw. durchlaufenen Drehwinkel zusammen mit dem vorgegebenen Zahnabstand der Zahnung des Ratschen-Mechanismus zu. Darüber hinaus zeigt diese Ausführung auch, dass die Annahme zutrifft, dass im Wesentlichen der Betrag und weniger die Richtung der erzeugten Stöße die maßgebliche Größe für eine reproduzierbar voreingestellte Dosierung ist. Mit anderen Worten es kommt weniger auf die Richtung sondern im Wesentlichen auf die Stärke (Betrag) der erzeugten Stöße an.
  • Die 4 und 5 zeigen jeweils ein Ausführungsbeispiel für jeweils eine halbautomatisch betätigbare integrierte Dosiereinrichtung.
  • In 4 ist der Speicher 30 in der Hülse 12 als Gehäuse des Auftraggeräts parallel zur durch die durchlässige Wandung 40 des Speichers 30 definierten Ebene beweglich angeordnet. Mit einer Feder 50 als Federmittel ist der Speicher 30 in einen Ruhezustand vorgespannt. Ein Betätigungsknopf 90 ist gegenüber der mit der Feder 50 gelagerten Seite des Speichers 30 an diesem befestigt und erstreckt sich durch einen Durchgang 96 in der Hülse 12. Am Betätigungsknopf 90 ist ein erster Anschlag 94 vorgesehen, der die maximale Eindrücktiefe festlegt. Ein zweiter Anschlag 92 legt die Ruhelage des Speichers 30 fest. Alternativ zu den Anschlägen 92 und 94 könnte auch dieselbe Funktion über Kontaktflächen oder Kontaktflächen des Speichers 30 mit der Hülse 12 erreicht werden. Ein Drücken des Betätigungsknopfes 90 versetzt den Speicher 30 aus seinem Ruhezustand entgegen der Federkraft der Feder 50. Wird der Betätigungsknopf 90 dann losgelassen, wird der Speicher 30 durch die gespannte Feder 50 beschleunigt und in den Ruhezustand zurückgedrückt. Dabei wird durch Anschlagen des Anschlags 92 an der Innenwandung der Hülse 12 der gewünschte Dosierstoß auf den Speicher ausgelöst.
  • Bei der in 5 gezeigten Ausführung ist im Vergleich zur 4 die Feder 50 als Federmittel, mittels dem der Speicher 30 in den Ruhezustand vorgespannt wird, an der Achse des Betätigungsknopfs 90 angeordnet und spannt über den Anschlag 94 den Speicher 30 im Ruhezustand an der Außenseite der Hülse vor. Die Funktion des ersten Anschlags 92 der 4 erfüllt in der 5 ein Teil des Speichers 30. Als wesentlicher Unterschied zur 4 ist bei der Dosierfunktion der 5 die für die lose Substanz durchlässige Wandung nicht im Speicher 30 vorgesehen sondern als Zwischenwandung 40b ein Teil des Gehäuses, d. h. der Hülse 12. In der Wand 40a des Speichers 30, die der durchlässigen Zwischenwandung 40b zugewandt ist, befinden sich relative große Durchlässe 40c, sodass die erfindungsgemäß eingestellte Durchlassrate im Wesentlichen mittels der durchlässigen Zwischenwandung 40b realisiert wird.
  • An der Seite der durchlässigen Wand 40a des Speichers 30, die der durchlässigen Zwischenwandung 40b zugewandt ist, befinden sich Kontaktpunkte 43. Diese Kontaktpunkte erleichtern zum einen die Betätigung der Dosiereinrichtung, indem der Kontakt zwischen der Wandung 40a des Speichers 30 und der durchlässigen Zwischenwandung 40b auf wenige durch die Kontaktpunkte 43 definierte Stellen beschränkt wird. Die Hauptfunktion der Kontaktpunkte 43 ist jedoch ähnlich zur Funktion der Anschlagelemente 70 des in der 2 gezeigten Ausführungsbeispiels. In Folge der Gewichtskraft der zu applizierenden Substanz und des Speichers 30 ist der Speicher 30 – soweit er sich in der in der 5 gezeigten räumlichen Lage befindet – nach unten, d. h. auf die durchlässige Zwischenwandung 40b gelagert. Aufgrund der durchlässigen Struktur der Zwischenwandung 40b besitzt diese, beispielsweise bei einer entsprechenden Dimensionierung der Kontaktpunkte 43 in Bezug auf die Geometrie der Durchlässe 41, eine relative Unebenheit. Diese Unebenheit bewirkt , dass der Speicher 30, während er (in radialer Richtung) über diese hinwegbewegt wird, gerüttelt wird, da die Kontaktpunkte 43 zumindest teilweise in die Durchlässe 41 hineinrutschen oder hineinfallen bzw. eintauchen. Durch diese Wirkung der relativen Unebenheit wird ein axial wirkender Impuls erzeugt, in Folge dessen die zu applizierende Substanz aus dem Speicher 30 austritt. Da sich dieser Impuls auf die durchlässige Zwischenwandung 40b überträgt, wird auch diese gerüttelt, d. h. in Vibration versetzt, und der Durchtritt der zu applizierenden Substanz durch die Zwischenwandung 40b erleichtert.
  • Im Zusammenhang mit der 5 sei angemerkt, dass die Anordnung der für die lose Substanz, durchlässigen Wandung für die erfindungsgemäße Dosierfunktion nicht zwingend eine Einheit aus durchlässiger Wandung und Speicher für die Substanz erfordert, sondern diese Wandung auch getrennt vom Speicher vorgesehen werden kann. Lediglich eine Übertragung der beim Dosiervorgang mit den Schlagmitteln erzeugten Dosierstöße auf die durchlässige Wandung sollte sichergestellt werden.
  • Die Ausführungen der 4 und 5 zeigten halbautomatische Dosierfunktionen, da dort die Anzahl der zur Dosierung erzeugten Dosierstöße seitens des Anwenders bzw. der Anwenderin beeinflusst wird und nicht technisch in irgendeiner Weise vorgegeben ist.
  • Das Erzeugen der gewünschten Stöße bzw. Impulse auf den Speicher kann, wie gezeigt wurde, automatisiert auf verschiedene Arten und Weisen erfolgen, wobei eine Anwenderin bzw. ein Anwender eine hörbare Rückkopplung dafür erhält, dass der integrierte Dosiervorgang erfolgt. Es könnte sogar über die Zählbarkeit der Dosierstöße eine sehr genaue Einstellung der Dosiermenge erreicht werden, wobei eine Überdosierung, wie bereits erwähnt, durch den definierten Abstand zwischen Applikator und durchlässiger Wandung ausgeschlossen ist.
  • Die beiden vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele für eine automatisierte Dosierfunktion sind besonders für eine vollautomatische integrierte Dosierfunktion geeignet. Dazu kann die Betätigung der Dosierfunktion einfach mit einem Öffnungsvorgang, bevorzugt dem Betätigungsvorgang einer Schraub- oder Bajonettverbindung, entsprechend gekoppelt werden, wodurch die dosierte Beladung des Applikators selbsttätig, d. h. vollautomatisch erfolgt. Weiter ist noch anzumerken, dass mittels der Form der wenigstens einen gezahnten Kontaktfläche festgelegt werden kann, dass eine Betätigung des integrierten Dosiervorgangs nur in eine bestimmte Drehrichtung stattfindet. Damit kann besonders vorteilhaft sichergestellt werden, dass eine Dosierung nur beim Öffnen und nicht beim Schließen erfolgt. Alternativ ist es aber auch möglich die integrierte automatische Dosiervorrichtung durch eine entsprechende Formgebung für die wenigstens eine gezahnte Kontaktfläche sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen des Auftraggeräts erfolgt, wobei dies lediglich für die gewünschte Beladungsmenge, beispielsweise durch eine verringerte Durchlassrate der für die lose Substanz durchlässigen Wandung, berücksichtigt werden müsste.
  • Mit der vorliegenden Erfindung wurde ein Auftraggerät für eine lose Substanz, insbesondere eine kosmetische Substanz wie ein kosmetischer Puder, mit wenigstens einem Gehäuse mit einem Speicher für die Substanz und ein Griffstück, an dem sich ein im geschlossenen Zustand des Auftraggeräts im Inneren des Gehäuses in Richtung des Speichers angeordneter Applikator befindet, wobei eine dem Applikator zugewandte Wandung des Speichers mit Durchlässen für die lose Substanz versehen ist, und Stoßmitteln zur Erzeugung wenigstens eines definierten Stoßes auf wenigstens einen Teil des Speichers vorgesehen sind, sodass ein Teil der losen Substanz durch die durchlässige Wandung des Speichers mittels derartig dosierender Stöße auf den Applikator geladen werden kann, offenbart.
  • Insbesondere durch eine Relativbewegung, beispielsweise ein Drehen, von Teilen des geschlossenen Auftraggeräts, beispielsweise dem Griffstück mit dem Applikator gegenüber dem übrigen Gehäuse und/oder dem Speicher für die zu applizierende Substanz, können voreingestellte Stöße bzw. Impulse erzeugt werden, mittels derer über eine für die lose, zu applizierende Substanz durchlässig gestaltete Wandung des Speichers eine Beladung des auf der anderen Seite der Wandung angeordneten Applikators mit einer optimalen Dosis der Substanz erfolgt. Besonders vorteilhaft ist, dass bei entsprechender Gestaltung bzw. Materialwahl der Dosiervorgang mit einem Geräusch verbunden ist, das eine akustische Rückmeldung für die Anwenderin oder den Anwender hinsichtlich des Beladungsvorgangs des Applikators darstellt.
  • Abschließend sei angemerkt, dass die Verwendung des erfindungsgemäßen Behältnisses prinzipiell nicht auf kosmetische Produkte beschränkt ist. Ein derartiges Auftraggerät kann prinzipiell in allen Bereichen verwendet werden, in denen eine dosierte Menge einer pulverförmigen Substanz mittels eines Applikators auf eine Oberfläche aufgetragen werden soll und eine hinreichend genau dosierte, insbesondere definiert reproduzierbar dosierte Beladung des Applikatorelements mit der pulverförmigen Substanz weitgehend unabhängig vom Füllstand des Behältnisses gewährleistet sein soll.

Claims (16)

  1. Auftraggerät (10) mit wenigstens einem Gehäuse, mit einem Speicher (30) für eine lose Substanz und mit einem mit einem Griffstück (14) versehenen Applikator (16) zum Applizieren der Substanz, wobei der Applikator (16) im geschlossenen Zustand des Auftraggeräts (10) im Inneren des Gehäuses wenigstens in der Nähe einer für die Substanz durchlässigen Wandung (40; 40a; 40b) des Speichers (30) angeordnet ist, wobei Schlagmittel (70; 72; 74; 76; 80; 82, 86; 90; 92, 94; 43) sowie zumindest ein Federmittel (50; 84) zur Erzeugung mindestens eines Stoßes mit vorbestimmter Stärke auf den Speicher (30) vorgesehen sind, um den Applikator (16) mit einem Teil der losen Substanz zu beladen, wobei durch eine vorbestimmte Relativbewegung zwischen dem Gehäuse und dem Speicher (30) das Federmittel (50; 87) spannbar und entspannbar ist und die Schlagmittel (70, 72, 74, 76; 80, 82, 86; 90, 92, 94, 43) betätigbar sind.
  2. Auftraggerät nach Anspruch 1, wobei wenigstens ein Federmittel (50; 84) vorgesehen ist, das die Schlagmittel (70, 72, 74; 76; 80, 82; 86; 90, 92, 94, 43) in den Ruhezustand vorspannt.
  3. Auftraggerät nach Anspruch 2, wobei der mindestens eine Stall durch ein Anschlagen des Speichers (30) oder eines mit dem Speicher verbundenen Teils (92, 94) an dem Gehäuse oder an dem mit dem Gehäuse verbundenen Griffstück (14) bei einer durch das Federmittel (50; 84) angetriebenen Rückkehr in den Ruhezustand erzeugbar ist.
  4. Auftraggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Speicher (30) und das Griffstück (14) oder das Gehäuse jeweils eine Kontaktfläche (71, 72; 80, 84) aufweisen, über die der Speicher (30) und das Griffstück (14) oder der Speicher (30) und das Gehäuse wenigstens im Ruhezustand in Kontakt stehen und wenigstens eine Kontaktfläche (72; 80) eine Zahnung (74; 82) aufweist, die mit wenigstens einem Anschlagelement (70; 84) an der anderen Kontaktfläche (71; 84) mit Kontakt steht.
  5. Auftraggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Auftraggerät (10) der Speicher (30) und das Gehäuse eine gemeinsame Längsachse (LA) aufweisen und die vorbestimmte Relativbewegung des Speichers (30) gegenüber dem Gehäuse eine Drehung um die Längsachse ist.
  6. Auftraggerät nach Anspruch 4 oder 5, wobei Zahnflanken (74a; 74b) der Zahnung (74) so geformt sind, dass das Anschlagelement (70) bei der Relativbewegung durch die Zahnung geführt einen axialen Versatz des Speichers (30) gegenüber dem Gehäuse um eine vorbestimmte Strecke gegen die Federkraft hervorruft und den wenigstens einen Stoß mittels einem durch die Federmittel (50) angetriebenen Anschlagen bei der Rückkehr in den Ruhezustand erzeugt.
  7. Auftraggerät nach Anspruch 6, wobei die Zahnflanken (74a; 74b) im Wesentlichen die Form eines rechtwinkligen Dreiecks aufweisen, dessen Hypotenuse die den axialen Versatz erzeugende Zahnflanke bildet und der wenigstens eine Stoß beim Überfahren der freien Ecke (74d) des Dreiecks mittels dem vom Federmittel (50) angetriebenen Anschlagen bei der Rückkehr über die Kathete in den Ruhezustand erzeugt wird.
  8. Auftraggerät nach Anspruch 4, wobei das Anschlagelement (84) ein selbstfederndes Element oder ein federnd gelagertes Element ist und die Zahnung (80, 82, 86), derart geformt ist, dass das Anschlagelement (84) bei der Relativbewegung mittels der Zahnung (80, 82, 86) gespannt und freigegeben wird, wobei der mindestens eine Stoß durch die im Anschlagelement (84) gespeicherte Federenergie erzeugt wird.
  9. Auftraggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die vorbestimmte Relativbewegung in einer Bewegung des Speichers (30) gegenüber dem Gehäuse um eine vorbestimmte Strecke besteht.
  10. Auftraggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse und das Griffstück (14) mittels einer lösbaren Verbindung im geschlossenen Zustand des Auftraggeräts miteinander verbunden sind.
  11. Auftraggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Speicher (30) und das Griffstück (14) mittels einer lösbaren Verbindung im geschlossenen Zustand des Auftraggeräts (10) miteinander verbunden sind.
  12. Auftraggerät nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei die lösbare Verbindung eine Schraubverbindung oder eine Schnappverbindung oder eine Bajonettverbindung ist und wobei Relativbewegung zum Betätigen der Schlagmittel mit der für ein Lösen der lösbaren Verbindung zum Öffnen des Auftraggeräts notwendigen Bewegung zwischen Speicher (30) und Gehäuse gekoppelt ist, sodass durch einen Öffnungsvorgang eine automatische dosierte Beladung des Applikators (16) erfolgt.
  13. Auftraggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Applikator (16) ein Pinsel, ein flächiges Element aus einem Gewebe, aus einem Schaumstoff, aus Kunstleder, aus Moosgummi, ein beflocktes Trägermaterial, oder ein aus wenigstens zwei mittels Mehr-Komponenten-Spritztechnik verbundenen Kunststoffen geformt ist.
  14. Auftraggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die für die lose Substanz durchlässig Wandung (40; 40a, 40b) netzartig, siebartig oder als gelochte Wandung mit einer Vielzahl von Löchern ausgebildet ist, wobei die Maschenweite der netz- oder siebartigen Wandung (40; 40a, 40b) bzw. die geometrischen Abmessungen der Löcher als Parameter für die Durchlässigkeit für die lose Substanz entsprechend der Partikelgröße der losen Substanz eingestellt ist.
  15. Auftraggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens die für die lose Substanz durchlässige Wandung (40; 40a, 40b) aus einem Material besteht, das eine Schwammstruktur, eine Schaumstruktur, die Struktur eines Vlieses oder eines Gewebes oder eine Kombination hiervon aufweist.
  16. Auftraggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse im Wesentlichen durch eine Hülse (12) gebildet ist.
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