-
Die
Erfindung betrifft ein Auftraggerät mit einer Mine, bevorzugt
einer Pudermine, mit einer sie in axialer Richtung wenigstens teilweise
umfassenden, flexiblen Umhüllung
und einer in Radialrichtung wirkenden Rückstellsicherung.
-
Auftraggeräte mit Minen
aus für
kosmetische Anwendungen geeigneten Massen auf Lipid- oder Gelbasis,
im weiteren auch „Stifte" genannt, sind grundsätzlich bekannt.
Bekannt sind auch Minen auf Puderbasis, die aus einer mit Wasser
angeteigten und mittels geeigneter Bindemittel, wie z.B. Cellulosederivaten
und/oder Calciumsulfathemihydrat verfestigt und anschließend extrudiert
und getrocknet werden.
-
Die
Minen auf Lipidbasis können
in bekannter Weise durch Extrusion hergestellt und auf das erforderliche
Maß abgelängt oder
durch Eingießen
einer über
den Verflüssigungsbereich
erwärmten
Masse in geeignete Formen und anschließendes Kühlen hergestellt werden. Die
hierzu geeigneten verfahren sind dem einschlägig befaßten Fachmann hinreichend bekannt.
-
Erwähnt seien
hier unter anderem Stifte zur Anwendung im Bereich der dekorativen
Kosmetik oder der Körperpflege,
wie zum Beispiel Lippenstifte, Lipliner, Eyeliner, Lidschattenstifte,
Blusher, Rouge, Abdeckstifte (Concealer) und dergleichen, aber auch Lippenpflegestifte,
Deostifte und Antiperspirantien. Allen gemeinsam ist, daß die Minenmasse
mit den unterschiedlichsten in eine geeignete Drehmechanik axial
beweglich eingesetzt ist. Die Minenmasse kann dabei direkt an der
inneren Wandung des Minenführungsrohres
anliegen oder, befestigt in einem Minenhalter, der an der inneren
Wandung gleitbeweglich anliegt, zur Wandung beabstandet, axial bewegt
werden. Vorzugsweise sind die Minen dieser Auftraggeräte axial
in beiden Richtungen beweglich – also
aus dem Auftraggerät
zur Benutzung herausdrehbar und nach der Benutzung wieder in die
Ausgangsposition zurückdrehbar.
-
Minen
aus kosmetische Massen der genannten Art sollen leicht applizierbar
sein und gut und möglichst
ohne Druck abgeben, da sie auch auf dünnen und elastischen Hautregionen
aufgetragen werden sollen solche Massen sollen also möglichst
stabil sein, um unterschiedliche thermische vor allem aber mechanische
Belastungen auf dem Transport unbeschadet überstehen und gleichzeitig
weich genug, um sich durch die Verbraucherin problemlos auftragen
zu lassen. Die axiale Bewegung der Mine des genannten Auftraggerätes soll
sich zudem leicht und ggf. mit einer Hand bewerkstelligen lassen.
Bei leichtgängigen
Auftraggeräten
kann die Mine aber durch den zum Auftragen erforderlichen Druck
in das Auftraggerät
zurückgedrückt werden,
was von der Verbraucherin mindestens als unangenehm empfunden wird
und den erwünschten
Erfolg der Anwendung stört.
-
Ein
Auftraggerät,
welches eine Pudermine enthält,
ist beispielsweise aus der
DE
203 13 776 bekannt. Die Mine wird hier in einer Klemmeinrichtung sicher
fixiert und die Mine ist gegen eine elastische Federkraft axial
nach hinten verschieblich, so daß sie in das Auftraggerät hinein
ausweichen kann, wenn auf ihre Auftragfläche ein zu hoher Druck ausgeübt wird,
der ihre Struktur zerstören
könnte.
Wird das Auftraggerät
beim Applizieren der Minenmasse schräg auf das Aufnahmemedium aufgesetzt,
so ist sehr leicht – nach
dem Ausweichen der Mine – ein Kontakt
der Wandung der Patrone mit dem Aufnahmemedium möglich, was z.B., wenn eine
kosmetische Masse auf die Haut aufgetragen wird, von der Anwenderin
als störend
und unangenehm empfunden wird.
-
Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, bekannte Auftraggeräte derart
weiterzubilden, daß die
Minenmasse zum Schutz vor Belastungen, insbesondere mechanischen
Belastungen, in axialer Richtung wenigstens teilweise mit einer
flexiblen Umhüllung
umfaßt
ist, und gleichzeitig die Mine bei einer Bedienung des Auftraggerätes mit
den Fingern nur einer Hand gegen ein verschieben in das Auftraggerät hinein
gehindert ist. Die wenigstens teilweise Umhüllung der Mine soll gleichzeitig
das radiale Spiel zwischen Mine und Gehäuse verringern und die Gefahr
der Beschädigung
der Mine bei seitlicher Druckbelastung minimieren.
-
Die
erfindungsgemäß gestellte
Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß eine
Minenmasse auf Lipid- oder Gelbasis sowie Minen auf Puderbasis wenigstens teilweise
in eine schlauchartige Umhüllung
aus einem flexiblen thermoplastischen Kunststoffmaterial eingebracht
werden. Die hierzu geeigneten Verfahren sind beispielsweise aus
DE 32 21 296 A1 oder
DE 35 35 999 C1 bekannt – bei diesen
Verfahren werden Puderminen mit einem Schlauchabschnitt umhüllt, der
anschließend
thermisch geschrumpft wird. Möglich
ist aber auch, als Umhüllung
einen Abschnitt einer Röhre,
vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, vorzusehen,
welches zur Verbesserung der flexiblen und elastischen Eigenschaften
des Materials wenigstens teilweise mit einem Einschnitt versehen
werden kann, der axial oder spiralig gewunden oder auch sinusförmig, in
Art einer Wellenlinie, verläuft.
Vorteilhaft ist es dabei, den Rand jeweils auf der Innenseite des
Einschnittes, der der Minenmasse zugewandt ist, nicht scharfkantig sondern
abgerundet auszuarbeiten, damit dieser Rand bei einem eventuellen
Auf- und Zufedern keine Kerbwirkung ausübt und so nicht die Minenmasse abschabt.
Bei den Kunststoffmaterialien, welche sowohl als Schlauchabschnitt
als auch als Abschnitt einer Röhre – eine Wandstärke zwischen
0,01 und 1 mm aufweisen können,
kann es sich um ein Polyolefin, Polyester, Polyacetal, Polyether,
Polvinylchlorid, Polyurethan, Polyamid, Butadien-Styrol-Copolymere und
dergl. handeln. Da bei der Verwendung eines Schrumpfschlauchs nur
eine kurzfristige thermische Belastung auftritt, können Minenmassen
auf Lipid- oder Gelbasis – ebenso
wie eine Pudermine – durchaus
auch mittels eines Schrumpfschlauchs ummantelt werden.
-
Die
in
DE 32 21 296 A1 und
DE 35 35 999 C1 genannten
Puderminen werden anschließend
mittels der dem einschlägig
befaßten
Fachmann bekannten Verfahren in eine spitzbare Umhüllung eingebracht und
somit durch Abschärfen
wieder entfernt. Dieses Abschärfen
ist aber nicht möglich
bei einer Mine, die in einem Auftraggerät der vorgenannten Art aufgenommen
ist. Die in dem Kunststoffmaterial wenigstens teilweise aufgenommene
Minenmasse kann nur mittels einer geeigneten Schiebeeinrichtung
aus der Kunststoffumhüllung
herausbefördert
werden. Eine axiale Bewegung in das Auftraggerät hinein gilt es zu verhindern.
Weiche Minenmassen können,
wenn sie aus der Umhüllung
heraustransportiert wurden, ihre Stabilität verlieren; andererseits können die
Minenmassen in ihrer Struktur beschädigt werden, wenn die flexible
Umhüllung
beim Zurückdrehen
gestaucht wird und dabei Falten und unregelmäßige Strukturen bildet, die
in die weiche Minenmasse eindringen und sie ggf. völlig unbrauchbar
machen.
-
Somit
liegt der Erfindung die weitere Aufgabe zugrunde, bekannte Auftraggeräte derart
weiterzubilden, daß ein
Herausdrehen der Minenmasse in axialer Richtung leicht möglich, ein
Zurückdrehen
der Minenmasse aber zuverlässig
verhindert wird. Vorzugsweise soll die Vorwärtsbewegung der Minenmasse getaktet
erfolgen und dabei zusätzlich
noch durch ein akustisches Signal angezeigt werden.
-
Eine
Lösung,
die sich abnutzende Kunststoffspitzen eines Schreibgerätes aus
dem Gerät
herauszuführen,
ein Zurückdrehen
aber zu verhindern, findet sich bspw. in
US 4,357,117 : Ein drehbares Minenführungsteil
weist an seinem hinteren, nach innen gerichtetem Ende eine biegsame
Zunge auf, die einen sägezahnförmigen Nocken
trägt.
Das Widerlager des Minenführungsteils,
welches im Halteteil des Schreibgerätes angeordnet ist, weist dem
Nocken entsprechende Einschnitte auf. Die beiden Bauteile stoßen stumpf
aufeinander und sind senkrecht zur großen Hauptachse des Schreibgerätes angeordnet. Verdreht
man das Minenführungsteil
relativ zum Halteteil, so bewegt sich dieses aus dem Halteteil heraus,
wobei der Nocken an der biegsamen Zunge jeweils unter Erzeugung
eines Klickgeräusches
in einem Einschnitt einrastet. Die Elastizität der Zunge erlaubt es zwar,
das Minenführungsteil
aus dem Halteteil herauszudrehen, ein Zurückstellen wird jedoch bei der
hier gewählten
Geometrie nicht sicher verhindert.
-
Eine
Lösung
der vorstehend geschilderten Aufgabe bietet diese Schrift demnach
noch nicht, da die biegsame Zunge hier immer eine axiale Bewegung
in beiden Richtungen ausführen
kann – eine axiale
Bewegung der Faserspitze in das Auftraggerät hinein – also eine Rückstellbewegung – ist aber
zur Schonung der Minenstruktur bei der erfindungsgemäß angestrebten
Lösung
absolut unerwünscht.
-
Die
erfindungsgemäß gestellte
Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß Mittel
in Form von Rastelementen vorgesehen werden, die bei einer axialen
Bewegung die Rückstellbewegung
sicher verhindern, und die allein eine radiale Lageveränderung
wenigstens eines der Rastelemente erfordern.
-
Hierzu
wird beispielsweise am unteren, nach innen gerichteten Ende des
Minenführungsteils,
der sog. „Patrone", eine biegsame,
in radialer Richtung verschwenkbare Sperrklinke ausgeformt und auf
der Innenseite des Halteteils, dem sog. „Schaft" des Auftraggerätes mindestens eine in radialer
Richtung vorspringende Rastnocke, die mit der Sperrklinke in Eingriff
treten kann.
-
Die
Sperrklinke stellt letztlich ein Segment dar, welches als Ausschnitt
in der Wandung des hülsenförmigen Minenführungsteils
ausgebildet und einseitig über
einen verbliebenen Steg mit diesem verbunden ist. Vorzugsweise ist
es am unteren, nach innen gerichteten Ende des hülsenförmigen Minenführungsteils
angeordnet.
-
Die
Sperrklinke ist der Form eines ungleichseitigen Trapezes angenähert, dessen
längere
Seite über
ansonsten ebene Schnittfläche
des unteren Ende des hülsenförmigen Minenführungsteils
axial, zum Halteteil hin, hinausragt und so letztlich, auf der Umfangsfläche des
hülsenförmigen Minenführungsteils
eine schiefe Ebene ausbildet. Vorteilhaft ist es dabei beispielsweise,
zwei Sperrklinken auszubilden, die sich dann nicht diametral – also in
einem Winkel von 180 ° – gegenüberstehen
sondern in einem Winkel der von 180 ° verschieden ist und dabei beispielsweise
etwa 135 ° nach
der einen oder der anderen Seite beträgt, damit beim relativen Verdrehen
der Patrone gegen den Schaft nicht beide Sperrklinken gleichzeitig
in Kontakt mit jeweils einer Rastnocke treten. Diese Winkelangabe
dient nur als Orientierungswert für eine bevorzugte Ausführungsform – sie bedeutet
dabei keine Einschränkung
des Erfindungsgedankens
-
Die
Ausformung der Sperrklinke als ungleichseitiges Trapezoid ist nicht
zwingend, jedoch bevorzugt, da die aufzuwendende Kraft zur radialen Auslenkung
der Sperrklinke zu ihrem freien Ende hin abnimmt und so das Auflaufen
der Sperrklinke auf die Rastnocke gewissermaßen über eine „schiefe Ebene" erfolgt. Die Sperrklinke
kann sowohl in radialer als gleichzeitig auch in axialer Richtung
ausgelenkt werden, wenn sie auf die Flanke des Rastnockens aufläuft.
-
Die
Rastnocke ist im Querschnitt rechteckig, trapezförmig oder dreieckig ausgeformt – sie kann aber
im Querschnitt andere, gerundete geometrische Formen aufweisen und
als Kreissegment, Halboval oder Paraboloid oder ähnliches ausgebildet sein.
Bevorzugt wird ein Querschnitt des Rastnockens in Form eines Rechtecks.
Sie erstreckt sich wenigstens über
einen Teilbereich der inneren Wandung des Schaftes. Um die Handhabung
des erfindungsgemäßen Auftraggerätes im Sinne
des Vortriebs der Mine möglichst
leichtgängig
und damit komfortabel zu gestalten und ein Rückstellen der Mine dabei sicher
zu verhindern, wird bevorzugt eine Ausgestaltung des oberen, zur Öffnung des
Auftraggerätes
hin gerichteten Endabschnitts des Rastnockens gewählt, bei
der die Fläche
dieses Endabschnitts nicht eben und im rechten Winkel zur Längsachse
des Schaftes verläuft sondern
eine geneigte Fläche
ausbildet, die zum Innenraum des Schaftes hin ansteigt. Gleichzeitig
ist diese Fläche
so geneigt, daß sie
in Drehrichtung des Schaftes abfällt.
In montiertem Zustand verlaufen die Neigung dieser Fläche und
die Neigung der unteren Fläche
der Sperrklinke im wesentlichen parallel zueinander. Bei einer relativen
Drehung der Patrone gegen das Halteteil läuft die Sperrklinke auf den
Endabschnitt des Rastnocken auf und wird dabei sowohl radial als
auch axial ausgelenkt. Der Widerstand gegen diese Auslenkung wird
aber durch die vorgenannte, bevorzugte Ausführungsform leichter überwunden.
-
Beim
Passieren der Rastnocke federt die Sperrklinke zurück in ihre
Ausgangsposition und erzeugt dabei ein gut wahrnehmbares Klickgeräusch, welches
die erfolgte Vorwärtsbewegung
somit auch akustisch verdeutlicht. Das sichere Verhindern einer Rückstellbewegung
verhindert aber nicht nur – wie oben
bereits dargelegt – eine
Beschädigung
der Minenmasse durch die sie einschließende Umhüllung oder einen Verlust der
Stabilität
der Minenmasse, da sie ja irreversibel aus der sie umschließenden Umhüllung herausgeführt wird,
sondern erlaubt auch eine sichere und komfortable Bedienung des
Auftraggerätes
mit nur einer Hand, da das Auftraggerät ja nicht mehr händisch gegen
die aus einer relativen Verdrehung der „Patrone" gegen den „Schaft" resultierenden Rückstellbewegung gesichert werden muß.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
wird an den freien Ende der Sperrklinke ein parallel zur Längsachse
des Auftraggerätes
verlaufender Ausschnitt angebracht, der sich über einen Teilbereich dieses
Endes erstreckt und vorzugsweise so tief ist, wie es der Materialstärke der
Sperrklinke entspricht. Die Neigung des radial verlaufenden Einschnitts
entspricht dabei in etwa der Neigung des Endabschnitts des Rastnockens.
-
Die Öffnung des
Auftraggerätes
wird durch eine abnehmbare Abdeckkappe, einen sog. „Schoner" verschlossen. Bei
puderförmigen
Massen dient er allein dem Schutz des Produktes gegen Beschädigung und
vor Verschmutzung bei Nichtgebrauch. Werden Minen verwendet, die
flüchtige
Bestandteile enthalten, ist ein dichter Sitz des Schoners von besonderer
Bedeutung.
-
Geeignete
thermoplastische Kunststoffmaterialien, die sich zur Herstellung
der Teile des erfindungsgemäßen Auftraggerätes eignen,
sind dem einschlägig
befaßten
Fachmann in ausreichender Anzahl bekannt. Beispielhaft aber nicht
abschließend genannt
seien hier: HD-Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Celluloseacetat
oder Copolymere wie ABS (Acrylnitril/Butadien/Styrol), MABS (Methacrylnitril/Butadien/Styrol),
SAN (Styrol/Acrylntril), POM (Polyoxymethylen), PMMA (Polymethylmethacrylat),
Polyamid, Polycarbonat, Polyvinylchlorid, Polyvinyidenchlorid, Polyacrylnitril,
Polyacetal und dergleichen.
-
Die
möglichen
Minendurchmesser der erfindungsgemäßen Auftraggeräte unterliegen
grundsätzlich
keinerlei Beschränkungen – bevorzugt
weisen Minen, insbesondere Puderminen der vorgenannten Art, die
im Bereich der dekorativen Kosmetik Verwendung finden sollen, Durchmesser
im Bereich von 3 bis 15 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 6
bis 10 mm auf.
-
Im
folgenden wird die Erfindung anhand des bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten
näher erläutert. Dabei
zeigen
-
1 ein
Auftraggerät
entsprechend dem Stand der Technik
-
2 eine
schematische Längsschnittansicht
eines erfindungsgemäßen Auftraggerätes
-
3 eine
schematische Längsschnittansicht
in Höhe
der Schnittebene A-A als vergrößerter Ausschnitt
-
3a eine
schematische Längsschnittansicht
in Höhe
der Schnittebene A-A als vergrößerter Ausschnitt,
mit einem zweiten Ausführungsbeispiel der
Erfindung
-
4 eine
schematische Querschnittansicht eines erfindungsgemäßen Auftraggerätes in Höhe der Schnittebene
A-A
-
5 eine
schematische Querschnittansicht eines erfindungsgemäßen Auftraggerätes in Höhe der Schnittebene
B-B
-
1 zeigt
eine Längsschnittansicht
eines Auftraggerätes
für Puderminen
nach dem Stand der Technik. Zu dem in 1 gezeigten
Stift gehört
eine Patrone 10, in der eine Mine 12 gehalten
ist. Die Patrone 10 ist drehbar bezüglich eines Schaftes 14 gehalten.
Auf den Schaft ist ein Schoner 16 aufgesteckt. In der Patrone 10 steckt
ein Minenhalter 18, der mittels einer Sechskant-Kontur
drehfest, jedoch axial verschieblich gehalten ist. Der Minenhalter
weist 18 ein Außengewinde 20 auf,
das mit einem feststehend in dem Schaft 14 verankerten
Gewindesegment 22 kämmt.
Der Minenhalter 18 drückt
mit seiner Stirnseite an eine Schraubenfeder 24 aus Stahl.
Die Schraubenfeder weist drei Bereiche auf: einen Abstützbereich 26,
einen Klemmbereich 28, dessen Innendurchmesser geringfügig kleiner
ist, als der Außendurchmesser
der Mine 12, und einen Vorspannbereich 30. Der
Klemmbereich 28 ist radial geringfügig aufweitbar, um die Mine
sicher zu fixieren, sie aber nicht zu beschädigen. Die Feder 24 verringert
den Luftspalt zwischen Mine 12 und Patrone 10 und
erlaubt so eine weitgehend spielfreie Führung der Mine. Wird auf die
Auftragfläche 32 der
Mine 12 Druck in Axialrichtung ausgeübt, so kann die Mine aufgrund des
elastischen Abstützbereiches 26 axial ausweichen,
was einer Beschädigung
der Mine 12 vorbeugt. Im oberen Bereich der Patrone 10 ist
ein Federanschlag 34. In montiertem Zustand ist der Vorspannbereich 30 gegen
den Federanschlag 34 vorgespannt. Da Patrone 10 und
Schaft 14 relativ zu einander verdrehbar sind, kann Minenhalter 18 zusammen mit
der Mine 12 axial in den Schaft 14 zurückgeschoben
werden, wenn auf die Auftragfläche 32 ein
zu starker Druck in axialer Richtung ausgeübt und das Auftraggerät – in üblicher
Weise mit einer Hand – entweder
nur an der Patrone 10 oder am Schaft 14 gehalten
wird.
-
2 zeigt
eine Längsschnittansicht
des erfindungsgemäßen Auftraggerätes mit
Rückstellsicherung,
welches sich zur Verwendung bei Puderminen für kosmetische Anwendungen ebenso
eignet wie für Stifte
aus dem Bereich der Schreibgeräte,
wie z.B. Schreibstifte, Zeichenstifte, Malstifte, Markierstifte und
dergl. mehr.
-
Zu
dem in 2 gezeigten Stift gehört eine Patrone 10,
in der eine Mine 12 gehalten ist. Die Patrone 10 ist
drehbar bezüglich
eines Schaftes 14 gehalten. Auf den Schaft ist ein Schoner 16 aufgesteckt. In
der Patrone 10 steckt ein Minenhalter 18, der
mittels einer Verdrehsicherung 29 drehfest, jedoch axial verschieblich
durch die Rastnocken 40 gehalten ist. Innerhalb der Patrone 10 befindet
sich eine Minenführungshülse 50,
welche einen axial verlaufenden Führungsschlitz (Längsschlitz) 52 aufweisen
kann. Die Minenführungshülse 50,
in der die Mine 12 axial gleitbeweglich aufgenommen ist,
läuft auf
den Anschlag 34 auf, der ihre axiale Bewegungsmöglichkeit begrenzt
und dem Federanschlag 34 der 1 wirkungsgleich
entspricht. Der Minenhalter 18 kann in seinem oberen, der Öffnung des
Auftraggerätes
zugewandten Abschnitt ein in etwa pilzförmig erweitertes Kopfteil 19 aufweisen,
dessen Durchmesser im wesentlichen dem Innendurchmesser der Minenführungshülse 50 entspricht.
Es liegt direkt am unteren Ende der Mine an. Patrone 10 und
Schaft 14 sind in montiertem Zustand radial gegeneinander
verdrehbar verrastet. Der Schaft 14 weist auf seiner Innenseite
wenigstens einen, sich in axialer Richtung wenigstens über einen
Teilbereich der inneren Wandung erstreckenden Rastnocken 40 auf.
Er reicht bevorzugt in etwa bis in die Schnittebene A-A. In anderen Ausführungsformen
können
auch zwei, drei oder mehr Rastnocken 40 vorgesehen sein.
Die Rastnocken 40 werden bevorzugt mit einem rechteckigen Querschnitt
ausgebildet – sie
können
aber auch in jeder anderen, für
den Anwendungszweck geeigneten Querschnitt ausgeformt sein. Am unteren,
nach innen gerichteten Ende der Patrone 10 ist wenigstens eine
Sperrklinke 42 angebracht, die aufgrund ihrer Formgebung
in der Draufsicht als Segment eines ungleichseitigen Trapezes beschrieben
werden kann, über
die ansonsten ebene Schnittfläche
dieses Endabschnitts hinausragt und gewissermaßen eine "schiefe Ebene" ausbildet. In montiertem Zustand berührt die
Schnittfläche
des unteren Endabschnitts der Patrone 10 wenigstens teilweise
den oberen Endabschnitt des oder der Rastnocken 40. Der
obere Endabschnitt der Rastnocken 40 muß dabei nicht als Fläche eben
und im rechten Winkel zur Längsachse des
Schaftes 14 verlaufen. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der obere Endabschnitt der Rastnocke als eine wenigstens in
einer Raumrichtung geneigte Fläche
ausgebildet, die einerseits zum Innenraum des Schaftes 14 hin
ansteigend ausgebildet ist und andererseits in Drehrichtung des
Schaftes 14 abfällt.
In montiertem Zustand können
die Neigung der unteren Fläche,
also die längere
Seite der Sperrklinke 42, und die axiale Neigung der Fläche der
Rastnocke 40 im wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
Der Minenhalter weist 18 ein Außengewinde 20 auf,
das in montiertem zustand von Patrone 10 und Schaft 14 mit
einem feststehend in dem Schaft 14 verankerten Gewindesegment 22 kämmt.
-
3 stellt
einen Längsschnitt
durch das erfindungsgemäße Auftraggerät gemäß 2 als
vergrößerten Ausschnitt
in Höhe
der Schnittebene A-A dar.
-
3a stellt
einen Längsschnitt
durch das erfindungsgemäße Auftraggerät gemäß 2 als vergrößerten Ausschnitt
in Höhe
der Schnittebene A-A dar, wobei bei dieser Ausführungsform die Sperrklinke 42 einen
Ausschnitt 44 aufweist. Dieser Ausschnitt 44 verhindert,
daß die
Sperrklinke 42 über
den tieferen, zur inneren Wandung des Schaftes 14 hin gelegenen
Bereich „ausweichen" kann, wenn bei einem
Versuch, die Mine 12 wieder in das Auftraggerät zurückzudrehen,
eine stärkere
Kraft ausgeübt
wird. Bevorzugt entspricht die Tiefe des in etwa quer zur Hauptachse
des Auftraggerätes
verlaufenden Abschnittes ungefähr
der Materialstärke
der Sperrklinke 42.
-
4 stellt
einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Auftraggerät gemäß 2 in
Höhe der
Schnittebene A-A dar. In dieser hier dargestellten Ausführungsform
sind zwei sich gegenüberliegende Sperrklinken 42 vorhanden,
die mit vier Rastnocken 40 zusammenwirken. Die Außenseite
des Auftraggerätes
weist hier eine Dekorationsschicht 46 auf, die aus einer
Lackschicht oder einer Folienumhüllung bestehen
kann.
-
5 stellt
einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Auftraggerät gemäß 2 in
Höhe der
Schnittebene B-B dar. Die Mine 12 wird umhüllt von
einer Minenführungshülse 50,
die einen wenigstens über
einen Teilbereich ihrer Längserstreckung einen
Führungsschlitz 52 aufweist.
In diesen Führungsschlitz 52 greift
ein auf der Innenseite der Patrone angebrachter Arretierungsnocken 54 ein,
der als über
wenigstens einen Teilbereich der Innenwandung axial verlaufender
Steg ausgebildet ist. Der Führungsschlitz 52 gleicht
zum einen eventuelle produktionsbedingte, geringfügige Unterschiede
des Durchmessers der Mine 10 aus, zum anderen wirkt er in
Verbindung mit dem Arretierungsnocken 54 als Verdrehsicherung
für die
geführte
Mine 12. Statt der Minenführungshülse 50 kann die Mine 10 auch
mit einem Schrumpfschlauch aus einem geeigneten thermoplastischen
Kunststoffmaterial umgeben werden. Das Material dieser Umhüllung sollte
dann eine etwas höhere
Wandstärke
aufweisen, da der Minenhalter dann ebenfalls darin geführt werden
muß.
-
Die
vorstehend genannten Gewindesegmente 22 sind bevorzugt
als radial bewegliche, im wesentlichen rechteckige Ausschnitte der
Wandung ausgebildet, die auf ihrer Innenseite mit einem zur Steigung
des Außengewindes
Teilprofil eines Innenwindes versehen sind und die mit dem Außengewinde 20 des
Minenhalters kämmen,
sobald die Patrone 10 bei der Montage des Auftraggerätes mit
dem Schaft 14 verrastet wird.
-
Die
in der obigen Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
-
- 10
- Patrone
- 12
- Mine
- 14
- Schaft
- 16
- Schoner
- 18
- Minenhalter
- 19
- Kopfteil
- 20
- Außengewinde
- 22
- Gewindesegment
- 24
- Schraubenfeder
- 26
- Abstützbereich
- 28
- Klemmbereich
- 29
- Verdrehsicherung
- 30
- Vorspannbereich
- 32
- Auftragfläche
- 34
- Federanschlag/Anschlag
- 40
- Rastnocken
- 42
- Sperrklinke
- 44
- Aussparung
- 46
- Dekorationsschicht
- 50
- Minenführungshülse
- 52
- Führungsschlitz
- 54
- Arretierungsnocken