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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von
kosmetischen oder medizinischen Massen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Derartige
Vorrichtungen bzw. Auftraggeräte mit
Minen aus für
kosmetische oder medizinischen Anwendungen geeigneten Massen auf
Lipid- oder Gelbasis sind grundsätzlich
bekannt. Diese Vorrichtungen, im weiteren auch „Stifte” genannt, werden zur Anwendung
im Bereich u. a. der dekorativen Kosmetik oder der Körperpflege,
wie zum Beispiel Lippenstifte, Lipliner, Eyeliner, Lidschattenstifte,
Blusher, Rouge, Abdeckstifte (Concealer) und dergl., aber auch als
Lippenpflegestifte, Deostifte und Antiperspirantien verwendet. Allen
gemeinsam ist, dass die Mine in eine geeignete Drehmechanik axial
beweglich eingesetzt ist. Die Mine kann dabei direkt an der Innenwand
des Minenführungsrohres
anliegen oder, befestigt in einem Minenhalter, der an der Innenwand
gleitbeweglich anliegt, zur Wandung beabstandet, axial bewegt werden.
Die Mine dieser Auftraggeräte
ist dabei axial in beide Richtungen beweglich, d. h. die Mine kann
mittels der Drehmechanik aus dem Auftraggerät zur Nutzung heraus gedreht werden
und nach der Benutzung wieder in die Ausgangsposition in dem Gehäuse zurückgeholt
werden.
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Minen
auf Lipidbasis können
dabei in bekannter Weise durch Extrusion hergestellt und auf das
erforderliche Maß abgelängt oder
durch Eingießen
einer über
den Verflüssigungsbereich
erwärmten Masse
in geeignete Formen und anschließendes Kühlen hergestellt werden. Die
hierzu geeigneten Verfahren sind dem einschlägig befassten Fachmann hinreichend
bekannt.
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Auch
sind Minen auf Puderbasis bekannt. Diese werden zunächst aus
einer mit Wasser angeteigten Masse hergestellt. Anschließend wird
dieses Vorprodukt mittels geeigneter Bindemittel, wie z. B. Cellulosederivaten
und/oder Calciumsulfathemihydrat verfestigt, anschließend extrudiert
sowie getrocknet.
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Minen
aus kosmetischen oder medizinischen Massen der genannten Art sollen
leicht applizierbar sein und möglichst
ohne Druck Massepartikel gut abgeben, da sie auch auf dünnen und
elastischen Hautregionen aufgetragen werden. Des weiteren sollen solche
Massen möglichst
stabil sein, um unterschiedliche thermische, vor allem aber mechanische
Belastungen auf dem Transport unbeschadet überstehen zu können. Gleichzeitig
sollen sie weich genug sein, um sich durch den Nutzer problemlos
auftragen zu lassen. Die axiale Bewegung der Mine derartiger Auftraggeräte bzw.
Vorrichtungen soll sich zudem leicht und ggf. mit einer Hand bewerkstelligen
lassen. Bei leichtgängigen
Auftraggeräten
kann die Mine aber durch den zum Auftragen erforderlichen Druck
in das Auftraggerät
zurückgedrückt werden,
was von dem Nutzer mindestens als unangenehm empfunden wird und
den erwünschten
Erfolg der Anwendung stört.
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Eine
Vorrichtung bzw. ein Auftraggerät
der Eingangs genannten Art, welches eine Pudermine enthält, ist
beispielsweise aus der
DE
203 13 776 U1 bekannt.
1 zeigt
eine Längsschnittansicht
dieses Auftraggerätes
für Puderminen
nach dem Stand der Technik. Zu dem in
1 gezeigten
Stift gehört
ein erster Gehäuseabschnitt
bzw. eine Patrone
10a, in der eine Mine
12 gehalten
ist. Der erste Gehäuseabschnitt
10a ist
drehbar bezüglich
eines zweiten Gehäuseabschnitts
bzw. Schaftes
10b gehalten. Auf den zweiten Gehäuseabschnitt
10b ist
eine Schonerkappe
16 aufgesteckt, durch die bei aufgesteckter Schonerkappe
16 der
erste Gehäuseabschnitt
10a und
insbesondere die nicht näher
bezeichnete Austreiböffnung
vollständig
um- bzw. verschlossen werden. In dem zweiten Gehäuseabschnitt
10b steckt ein
Minenhalter
18, der mittels einer Sechskant-Kontur drehfest,
jedoch axial verschieblich gehalten ist. Der Minenhalter
18 weist
ein Außengewinde
20 auf, das
mit einem feststehend in dem zweiten Gehäuseabschnitt
10b verankerten
Gewindesegment
22 kämmt.
Der Minenhalter
18 drückt
mit seiner Stirnseite an eine Schraubenfeder
24 aus Stahl.
Die Schraubenfeder
24 weist drei Bereiche auf: einen Abstützbereich
26,
einen Klemmbereich
28, dessen Innendurchmesser geringfügig kleiner
ist, als der Außendurchmesser
der Mine
12, und einen Vorspannbereich
30. Der
Klemmbereich
28 ist radial geringfügig aufweitbar, um die Mine
sicher zu fixieren, sie aber nicht zu beschädigen. Die Schraubenfeder
24 verringert
den Luftspalt zwischen Mine
12 und dem ersten Gehäuseabschnitt
10a und
erlaubt so eine weitgehend spielfreie Führung der Mine
12.
Wird auf die Auftragfläche
32 der
Mine
12 Druck in Axialrichtung ausgeübt, so kann die Mine
12 aufgrund
des elastischen Abstützbereiches
26 axial
ausweichen, was einer Beschädigung
der Mine
12 vorbeugt. Im oberen Bereich des ersten Gehäuseabschnitts
10a ist
ein Federanschlag
34 vorgesehen. Im montierten Zustand
ist der Vorspannbereich
30 gegen den Federanschlag
34 vorgespannt.
Da der erste und der zweite Gehäuseabschnitt
10a,
10b relativ
zu einander verdrehbar sind, kann der Minenhalter
18 zusammen mit
der Mine
12 axial in den zweiten Gehäuseabschnitt
10b zurückgeschoben
werden, wenn auf die Auftragfläche
32 ein
zu starker Druck in axialer Richtung ausgeübt und das Auftraggerät – in üblicher Weise
mit einer Hand – entweder
nur an dem ersten oder dem zweiten Gehäuseabschnitt
10a oder
10b gehalten
wird.
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Die
Mine wird hier in einer Klemmeinrichtung sicher fixiert und die
Mine ist gegen eine elastische Federkraft axial nach hinten verschieblich,
so dass sie in das Auftraggerät
hinein ausweichen kann, wenn auf ihre Auftragfläche ein zu hoher Druck ausgeübt wird,
der ihre Struktur zerstören
könnte.
Wird das Auftraggerät
beim Applizieren der Minenmasse schräg auf das Aufnahmemedium aufgesetzt,
so ist sehr leicht – nach
dem Ausweichen der Mine – ein Kontakt
der Wandung der Patrone mit dem Aufnahmemedium möglich, was z. B., wenn eine
kosmetische Masse auf die Haut aufgetragen wird, von der Anwenderin
als störend
und unangenehm empfunden wird.
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Eine
gegenüber
dem Stand der Technik weitere Möglichkeit,
die Mine sicher zu führen
und sie vor Beschädigung
zu schützen,
besteht darin, dass eine Minenmasse auf Lipid-, Gelbasis oder Puderbasis
wenigstens teilweise in eine schlauchartige Umhüllung aus einem flexiblen thermoplastischen Kunststoffmate rial
eingebracht wird. Die hierzu geeigneten Verfahren sind beispielsweise
aus
DE 32 21 296 A1 oder
DE 35 35 999 C1 bekannt.
Bei diesen Verfahren werden Puderminen mit einem Schlauchabschnitt
umhüllt,
der anschließend
thermisch geschrumpft wird.
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Die
in
DE 32 21 296 A1 und
DE 35 35 999 C1 genannten
Puderminen werden mittels der dem einschlägig befaßten Fachmann bekannten Verfahren
in eine spitzbare Umhüllung
eingebracht und somit durch Abschärfen wieder entfernt. Dieses
Abschärfen
ist aber nicht möglich
bei einer Mine, die in einem Auftraggerät, wie es aus dem
DE 203 13 776 U1 bekannt
ist, aufgenommen ist. Die in dem Kunststoffmaterial wenigstens teilweise
aufgenommene Minenmasse kann nur mittels einer geeigneten Schiebeeinrichtung
aus der Kunststoffumhüllung
herausbefördert
werden. Eine axiale Bewegung in das Auftraggerät hinein gilt es aber zu verhindern.
Weiche Minenmassen können,
wenn sie aus der Umhüllung
heraustransportiert wurden, ihre Stabilität verlieren; andererseits können die
Minenmassen in ihrer Struktur beschädigt werden, wenn die flexible
Umhüllung beim
Zurückdrehen
gestaucht wird und dabei Falten und unregelmäßige Strukturen bildet, die
in die weiche Minenmasse eindringen und sie ggf. völlig unbrauchbar
machen.
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Aus
der
US 4357117 A geht
ein Schreibgerät hervor,
das ein drehbares Minenführungsteil
umfasst. An dem hinteren, nach innen gerichteten Ende des Minenführungsteils
ist eine biegsame Zunge vorgesehen, die einen sägezahnförmigen Nocken trägt. Das
Widerlager des Minenführungsteils,
welches im Halteteil des Schreibgerätes angeordnet ist, weist dem
Nocken entsprechende Einschnitte auf. Die beiden Bauteile stoßen stumpf
aufeinander und sind senkrecht zur großen Hauptachse des Schreibgerätes angeordnet.
Wird das Minenführungsteil
relativ zum Halteteil verdreht, so bewegt sich dieses aus dem Halteteil
heraus, wobei der Nocken an der biegsamen Zunge jeweils unter Erzeugung
eines Klickgeräusches
in einem Einschnitt einrastet. Die Elastizität der Zunge erlaubt es zwar,
das Minenführungsteil aus
dem Halteteil herauszudrehen, ein Zurückstellen wird jedoch bei der
hier gewählten
Geometrie nicht sicher verhindert.
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In
der
EP 0 799 589 A2 wird
eine Lippenstifthülse
mit Rückstoßverhinderungseinrichtung
offenbart. Die Rückstoßverhinderungseinrichtung
weist keine Verdrehsicherung mit einem Sperrklinkenwerk auf.
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Somit
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass ein Herausdrehen der Minenmasse
in axialer Richtung leicht möglich,
ein Zurückdrehen
der Minenmasse aber zuverlässig
verhindert wird.
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Die
vorstehende Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
In den sich daran anschließenden
Ansprüchen
2 bis 20 finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen hierzu.
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Durch
das Vorsehen der mindestens einen unidirektional bzw. einseitig
wirkenden Verdrehsicherung wird ermöglicht, dass eine Relativdrehung
zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseabschnitt zum axialen Verschieben
des Minenaustreibers zusammen mit der Mine in Richtung der Austreiböffnung des
Gehäuses
zugelassen wird, eine Relativdrehung zwischen den beiden Gehäuseabschnitten
in die entgegengesetzte Richtung aber verhindert wird. Hierdurch
wird die Beschädigung
der Pudermine sicher verhindert. Die besonders sichere und kostengünstige Lösung der
vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Verdrehsicherung
durch ein Sperrklinkenwerk gebildet ist.
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Um
den Nutzer der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu verdeutlichen, dass eine Drehung in die „erlaubte” Richtung erfolgt, ist es
weiterhin vorteilhaft, wenn die Bauteile der Verdrehsicherung bei
einer Relativdrehung zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseabschnitt
in Austreibrichtung der Mine aus der Austreiböffnung ein für das menschliche
Ohr hörbares,
vorzugsweise getaktetes Geräusch
erzeugen. Mit anderen Worten soll die Vorwärtsbewegung der Mine getaktet
erfolgen und dabei zusätzlich
noch durch ein akustisches Signal angezeigt werden.
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Das
Sperrklinkenwerk kann wenigstens eine vorzugsweise an dem ersten
Gehäuseabschnitt
angeordnete, von der Austreiböffnung
wegweisende Sperrklinke und mindestens einen vorzugsweise an dem
zweiten Gehäuseabschnitt
angeordneten, in Richtung der Austreiböffnung weisenden Rastnocken
aufweisen. Weiterhin kann die Sperrklinke ein mit dem ersten Gehäuseabschnitt
kragarmartig verbundenes Federelement sein, welches sowohl radial als
auch axial auslenkbar ist, und der Rastnocken kann durch einen zumindest
annährend
parallel zu der Mittellängsachse
verlaufenden, in den Hohlraum des zweiten Gehäuseabschnitts vorspringenden
und mit dem zweiten Gehäuseabschnitt
starr verbundenen Steg gebildet sein. Es wird also durch die Verdrehsicherung
eine axiale Bewegung für
ein Rückstellen
der Mine sicher verhindert, wobei allein eine radiale Lageveränderung
wenigstens eines Elements der Verdrehsicherung erforderlich ist.
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Um
die Federung der Sperrklinke zu ermöglichen, kann weiterhin vorgesehen
sein, dass die Sperrklinke durch einen vorzugsweise L-förmigen Ausschnitt
von dem ersten Gehäuseabschnitt
getrennt ist. Dabei kann die Sperrklinke beim Passieren der Rastnocke
zurückfedern
und dabei ein für
das menschliche Ohr wahrnehmbares Geräusch erzeugen.
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Damit
ein Überdrehen
der Verdrehsicherung zuverlässig
vermieden wird, kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Sperrklinke,
vorzugsweise an ihrem freien Ende, eine Ausnehmung zur Arretierung am
Rastnocken aufweist.
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Eine
zuverlässige
Sicherung gegen eine Relativdrehung des ersten gegenüber dem
zweiten Gehäuseabschnitt,
und umgekehrt, kann dadurch bewerkstelligt werden, dass mehrere,
vorzugsweise zwei Sperrklinken sowie mehrere, vorzugsweise vier Rastnocken
vorgesehen sind. Dabei können
die Sperrklinken in ungleichmäßiger Teilung
in Umfangsrichtung des Gehäuses
und/oder die Rastnocken in gleichmäßiger Teilung in Umfangsrichtung
des Gehäuses
angeordnet sein.
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Die
Sperrklinke stellt letztlich ein Segment dar, welches als Ausschnitt
in der Wandung des hülsenförmigen ersten
Gehäuseabschnitts
ausgebildet und einseitig über
einen verbliebenen Steg mit diesem verbunden ist. Vorzugsweise ist
es am unteren, nach innen gerichteten Ende des hülsenförmigen ersten Gehäuseabschnitts
angeordnet.
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Die
Sperrklinke ist der Form eines ungleichseitigen Trapezes angenähert, dessen
längere
Seite über
ansonsten ebene Schnittfläche
des unteren Ende des ersten Gehäuseabschnitts
axial, zum Minenaustreiber hin, hinausragt und so letztlich, auf
der Umfangsfläche
des ersten Gehäuseabschnitts
eine schiefe Ebene ausbildet. Vorteilhaft ist es dabei beispielsweise,
zwei Sperrklinken auszubilden, die sich dann nicht diametral – also in
einem Winkel von 180° – gegenüberstehen,
sondern in einem Winkel der von 180° verschieden ist und dabei beispielsweise
etwa 135° nach
der einen oder der anderen Seite beträgt, damit beim relativen Verdrehen
des ersten Gehäuseabschnitts
gegen den zweiten Gehäuseabschnitt nicht
beide Sperrklinken gleichzeitig in Kontakt mit jeweils einer Rastnocke
treten. Die genannte Winkelangabe dient nur als Orientierungswert
für eine
bevorzugte Ausführungsform – sie bedeutet
dabei keine Einschränkung
des Erfindungsgedankens
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Die
Ausformung der Sperrklinke als ungleichseitiges Trapezoid ist nicht
zwingend, jedoch bevorzugt, da die aufzuwendende Kraft zur radialen Auslenkung
der Sperrklinke zu ihrem freien Ende hin abnimmt und so das Auflaufen
der Sperrklinke auf die Rastnocke gewissermaßen über eine „schiefe Ebene” erfolgt.
Die Sperrklinke kann sowohl in radialer als gleichzeitig auch in
axialer Richtung ausgelenkt werden, wenn sie auf die Flanke des
Rastnockens aufläuft.
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Die
Rastnocke ist im Querschnitt rechteckig, trapezförmig oder dreieckig ausgeformt – sie kann aber
im Querschnitt andere, gerundete geometrische Formen aufweisen und
als Kreissegment, Halboval oder Paraboloid oder ähnliches ausgebildet sein.
Bevorzugt wird ein Querschnitt des Rastnockens in Form eines Rechtecks.
Die Rastnocke erstreckt sich wenigstens über einen Teilbereich der inneren
Wandung des zweiten Gehäuseabschnitts.
Um die Handhabung des erfindungsgemäßen Auftraggerätes im Sinne
des Vortriebs der Mine möglichst
leichtgängig und
damit komfortabel zu gestalten und ein Rückstellen der Mine dabei sicher
zu verhindern, wird bevorzugt eine Ausgestaltung des oberen, zur Öffnung des Auftraggerätes hin
gerichteten Endabschnitts des Rastnockens gewählt, bei der die Fläche dieses
Endabschnitts nicht eben und im rechten Winkel zur Längsachse
des zweiten Gehäuseabschnitts
verläuft,
sondern eine geneigte Fläche
ausbildet, die zum Innenraum dieses Gehäuseabschnitts hin ansteigt.
Gleichzeitig ist diese Fläche
so geneigt, dass sie in Drehrichtung des zweiten Gehäuseabschnitts abfällt. In
montiertem Zustand verlaufen die Neigung dieser Fläche und
die Neigung der unteren Fläche der
Sperrklinke im wesentlichen parallel zueinander. Bei einer relativen
Drehung des ersten Gehäuseabschnitts
gegenüber
dem zweiten Gehäuseabschnitt läuft die
Sperrklinke auf den Endabschnitt des Rastnocken auf und wird dabei
sowohl radial als auch axial ausgelenkt. Der Widerstand gegen diese
Auslenkung wird aber durch die vorgenannte, bevorzugte Ausführungsform
leichter überwunden.
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Beim
Passieren der Rastnocke federt die Sperrklinke zurück in ihre
Ausgangsposition und erzeugt dabei ein gut wahrnehmbares Klickgeräusch, welches
die er folgte Vorwärtsbewegung
somit auch akustisch verdeutlicht. Das sichere Verhindern einer Rückstellbewegung
verhindert aber nicht nur – wie oben
bereits dargelegt – eine
Beschädigung
der Minenmasse durch die sie ggf. einschließende Umhüllung oder einen Verlust der
Stabilität
der Minenmasse, da sie ja irreversibel aus der sie umschließenden Umhüllung herausgeführt wird,
sondern erlaubt auch eine sichere und komfortable Bedienung der
Vorrichtung bzw. des Auftraggerätes
mit nur einer Hand, da das Auftraggerät ja nicht mehr manuell gegen
die aus einer relativen Verdrehung des ersten Gehäuseabschnitts
gegen den zweiten Gehäuseabschnitt
resultierenden Rückstellbewegung
gesichert werden muss.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird an dem freien Ende der Sperrklinke ein parallel zur Längsachse
der Vorrichtung verlaufender Ausschnitt angebracht, der sich über einen
Teilbereich dieses Endes erstreckt und vorzugsweise so tief ist,
wie es der Materialstärke
der Sperrklinke entspricht. Die Neigung des radial verlaufenden
Einschnitts entspricht dabei in etwa der Neigung des Endabschnitts des
Rastnockens.
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Das
in Richtung der Austreiböffnung
weisende Ende des Rastnockens ist zumindest teilweise als wenigstens
eine in eine Raumrichtung geneigte, ebene Fläche ausgebildet. Dabei ist
die geneigte, ebene Endfläche
des Rastnockens in Richtung zum Innenraum des Minenaustreibers hin
ansteigend ausgebildet ist. Weiterhin ist die Sperrklinke in der
Draufsicht als Segment eines ungleichseitigen Trapezes ausgebildet
ist, dessen längere
Seite über
die ebene Schnittfläche
des Endabschnitts des ersten Gehäuseabschnitts
unter Ausbildung einer schiefen Ebene hinausragt.
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Der
Rastnocken kann im Querschnitt rechteckig, trapezförmig oder
dreieckig sein oder im Querschnitt die Form eines Kreissegments,
Halbovals oder Paraboloids aufweisen. Weiterhin kann der Rastnocken
bevorzugt im Querschnitt in Form eines Rechtecks ausgebildet ist.
Dabei kann die ebene, geneigte Endfläche des Rastnockens in Drehrichtung des
Halteteils abfallend geneigt ist. Die Fläche des Endabschnitts des Rastnockens
kann in Richtung zum Innenraum des Halteteils hin ansteigend ausgebildet
ist und in Drehrichtung des Halteteils abfallend geneigt ist. Hierbei
kann die Schnittfläche
des unteren Endabschnitts des ersten Gehäuseabschnitts in montiertem
Zustand des Auftraggerätes
den oder die Rastnocken des zweiten Gehäuseabschnitts wenigstens teilweise
berührt.
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Um
eine Beschädigung
der empfindlichen Pudermine, zu verhindern, ist es weiterhin vorteilhaft, dass
die Mine wenigstens teilweise von einer vorzugsweise flexiblen und/oder
weiter vorzugsweise elastischen Umhüllung umfasst ist. Dabei kann
die Umhüllung
schlauchartig ausgebildet sein und vorzugsweise aus einem thermoplastischen
Kunststoffmaterial bestehen oder ein Rohrabschnitt, vorzugsweise
aus einem Kunststoffmaterial, sein. Somit wird die Mine zum Schutz
vor Belastungen, insbesondere mechanischen Belastungen, in axialer
Richtung wenigstens teilweise mit einer flexiblen Umhüllung umfasst,
und gleichzeitig die Mine bei einer Bedienung der Vorrichtung bzw.
des Auftraggeräts
mit den Fingern nur einer Hand gegen ein Verschieben in das Auftraggerät hinein
gehindert ist. Die wenigstens teilweise Umhüllung der Mine soll gleichzeitig
das radiale Spiel zwischen Mine und Gehäuse verringern und die Gefahr
der Beschädigung
der Mine bei seitlicher Druckbelastung minimieren.
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Bei
dem Material für
die Umhüllung
kann es sich um Polyolefin, Polyester, Polyacetal, Polyether, Polyvinylchlorid,
Polyurethan, Polyamid oder Butadien/Styrol-Copolymere handeln, wobei eine Wandstärke zwischen
0,01 mm und 1 mm bevorzugt ist. Da bei der Verwendung eines Schrumpfschlauchs
nur eine kurzfristige thermische Belastung auftritt, können Minenmassen
auf Lipid-, Gel- oder Puderbasis durchaus auch mittels eines Schrumpfschlauchs
ummantelt werden.
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Um
ein Verdrehen der Umhüllung
zu vermeiden und um die Montage der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu erleichtern, kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Umhüllung wenigstens
teilweise mit einem Schlitz versehen ist. Dabei kann der Schlitz axial
spiralig gewunden oder sinusförmig
oder zumindest annährend
parallel zur Mittellängsachse
des Gehäuses
verlaufen.
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Damit
die Mine nicht beschädigt
wird, kann der Rand des Schlitzes auf der der Mine zugewandten Seite
zumindest teilweise abgerundet sein. Vorteilhaft ist es dabei, den
Rand jeweils auf der Innenseite des Einschnittes, der der Minenmasse
zugewandt ist, nicht scharfkantig sondern abgerundet auszuarbeiten,
damit dieser Rand bei einem eventuellen Auf- und Zufedern keine
Kerbwirkung ausübt und
so nicht die Minenmasse abschabt.
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Um
ein Mitdrehen der Umhüllung
zu verhindern, kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Schlitz
mit einem Arretierungsnocken vorzugsweise in Form eines axial auf
der Innenseite des ersten Gehäuseabschnitts
angeordneten Steges zusammenwirkt.
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Der
Minenaustreiber kann in seinem oberen, der Austreiböffnung zugewandten
Abschnitt ein pilzförmig
erweitertes Kopfteil aufweisen, das vorzugsweise im wesentlichen
dem Innendurchmesser einer die Mine umschließenden Umhüllung entspricht. Hierdurch
wird ein sicherer Übergang
zwischen Umhüllung
und Minenaustreiber erreicht.
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Die
Austreiböffnung
des Auftraggerätes
bzw. der Vorrichtung kann durch eine abnehmbare Abdeckkappe, einen
sog. „Schoner” verschlossen
werden. Bei puderförmigen
Massen dient er allein dem Schutz des Produktes gegen Beschädigung und
vor Verschmutzung bei Nichtgebrauch. Werden Minen verwendet, die
flüchtige
Bestandteile enthalten, ist ein dichter Sitz des Schoners von besonderer
Bedeutung.
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Geeignete
thermoplastische Kunststoffmaterialien, die sich zur Herstellung
der Teile des erfindungsgemäßen Auftraggerätes bzw.
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eignen, sind dem einschlägig befaßten Fachmann
in ausreichender Anzahl bekannt. Beispielhaft aber nicht abschließend genannt seien
hier: HD-Polyethylen,
Polypropylen, Polyester, Celluloseacetat oder Copolymere wie ABS
(Acrylnitril/Butadien/Styrol), MARS (Methacrylnitril/Butadien/Styrol),
SAN (Styrol/Acrylntril), POM (Polyoxymethylen), PMMA (Polymethylmethacrylat),
Polyamid, Polycarbonat, Polyvinylchlorid, Polyvinyidenchlorid, Polyacrylnitril,
Polyacetal und dergleichen.
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Die
möglichen
Minendurchmesser der erfindungsgemäßen Vorrichtung unterliegen
grundsätzlich
keinerlei Beschränkungen – bevorzugt
weisen Minen, insbesondere Puderminen der vorgenannten Art, die
im Bereich der dekorativen Kosmetik Verwendung finden sollen, Durchmesser
im Bereich von 3 mm bis 15 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 6
mm bis 10 mm auf.
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Die
Mine kann ein Gegenstand der dekorativen Kosmetik oder der Körperpflege
sein. Hierbei kann der Gegenstand ein Lippenstift, Lipliner, Eyeliner,
Lidschattenstift, Blusher, Rouge, Abdeckstift (Concealer), Lippenpflegestift,
Deostift oder Antiperspirant ist.
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Die
Außenseite
des Auftraggerätes
bzw. der Vorrichtung kann eine Dekorationsschicht aufweisen, die
aus einer Lackschicht oder einer Folienumhüllung besteht.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand des bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten
näher erläutert. Die
dabei verwendeten Begriffe „oben”, „unten”, „links” und „rechts” beziehen sich
auf die Zeichnungsfiguren mit normal lesbaren Figurenbezeichnungen
und Bezugszeichen. Dabei zeigen:
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1 eine
Vorrichtung entsprechend dem Stand der Technik;
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2 eine
schematische Längsschnittansicht
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 eine
schematische Teillängsschnittansicht
in Höhe
der Schnittebene III-III in 2 als vergrößerter Ausschnitt;
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3a eine
schematische Teillängsschnittansicht
in Höhe
der Schnittebene III-III als vergrößerter Ausschnitt, mit einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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4 eine
schematische Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Auftraggerätes in Höhe der Schnittebene
III-III in vergrößertem Maßstab; und
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5 eine
schematische Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Auftraggerätes in Höhe der Schnittebene
V-V in vergrößertem Maßstab.
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2 zeigt
eine Längsschnittansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bzw. eines erfindungsgemäßen Auftraggerätes, die
bzw. das zum Auftragen von kosmetischen und/oder medizinischen Massen
auf die menschliche Haut dient. Für die Vorrichtung bzw. das
Auftraggerät
kann auch die Bezeichnung „Stift” Verwendung
finden. Die Massen sind als Minen geformt und beruhen auf Puderbasis.
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Die
in 2 gezeigte, langgestreckte Vorrichtung besitzt
ein zumindest annährend
kreiszylindrisches Gehäuse 10 aus
vorzugsweise Kunststoff. Die Außenseite
der Vorrichtung kann eine Dekorationsschicht aufweisen, die aus
einer Lackschicht oder einer Folienumhüllung bestehen kann. Das Gehäuse 10 umfasst
wenigstens einen ersten Gehäuseabschnitt 10a,
der auch als Patrone bezeichnet werden kann, sowie einen zweiten
Gehäuseabschnitt 10b, der
auch als Schaft bezeichnet werden kann. Der erste Gehäuseabschnitt 10a und
der zweite Gehäuseabschnitt 10b sind
an ihren zueinander weisenden Stirnenden vorzugsweise irreversibel
ineinander gesteckt. Das Gehäuse 10 bzw.
der erste und der zweite Gehäuseabschnitt 10a, 10b umschließen einen Hohlraum 10c,
der einen zumindest annährend
kreisförmige
Querschnittsfläche
besitzt, wie dies aus den 4 und 5 entnehmbar
ist.
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Der
erste Gehäuseabschnitt 10a ist
an seinen beiden stirnseitigen Enden offen, wobei die von dem zweiten
Gehäuseabschnitt 10b wegweisende Öffnung des
ersten Gehäuseabschnitts 10a eine
vorzugsweise eine zumindest annährend
kreisförmige Querschnittsfläche aufweisende
Austreiböffnung 10d für die in
dem Hohlraum 10c aufgenommene kosmetische oder medizinische
Masse bildet. Der zweite Gehäuseabschnitt 10b besitzt
an seinem in Richtung des ersten Gehäuseabschnitts 10a weisenden
stirnseitigen Ende ebenfalls eine nicht näher bezeichnet Öffnung,
wogegen er an seinem von der Austreiböffnung 10d wegweisenden
Stirnende verschlossen ist. Damit erstreckt sich der Hohlraum 10c durchgehend von
der Austreiböffnung 10d bis
zu dem verschlossenen Stirnende des zweiten Gehäuseabschnitts 10b.
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Wie
aus 2 weiter hervorgeht, ist der in Richtung des zweiten
Gehäuseabschnitts 10b weisende
stirnseitige Endbereich des ersten Gehäuseabschnitts 10a in
seiner umfangsseitigen Wandstärke
in Richtung der Außenumfangsseite
verringert. Hierdurch kann dieser Endbereich das ebenfalls in seiner
Wandstärke
in Richtung der Außenumfangsseite
verringerte stirnseitige Endbereich des zweiten Gehäuseabschnitts 10b aufnehmen.
Durch die Verringerung der Wandstärken der beiden Gehäuseabschnitte 10a, 10b an
ihren jeweils gegenüberliegenden
Stirnendbereichen ergibt sich dort trotz der ineinander gesteckten
Gehäuseabschnitte 10a, 10b eine Gesamtwandstärke, die
zumindest annährend
der ungeschwächten
Wandstärke
der Gehäuseabschnitte 10a, 10b entspricht,
wobei dann eine Schonerkappe 50 aufgesetzt werden kann,
wie dies nachstehend erläutert
wird.
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Im
Inneren des Hohlraums 10c ist die kosmetische oder medizinische
Masse in Form einer vorzugsweise zumindest annährend kreiszylindrischen Mine 12 angeordnet.
Das in Richtung der Austreiböffnung 10d weisende
Ende der Mine 12 bildet das Auftragende 12a der
Mine 12. Wie aus 2 entnehmbar
ist, kann das Auftragende 12a der Mine 12 nach außen konkav
oder kalottenförmig
ausgewölbt
sein. An ihrem zu dem Auftragende 12a gegenüberliegenden
Ende 12b liegt die Mine 12 vorzugsweise vollflächig an
der Stirnseite eines Minenaustreibers 14 an. Die Mine 12 kann
einen Durchmesser im Bereich von 3 mm bis 15 mm, bevorzugt im Bereich
von 6 mm bis 10 mm aufweisen.
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Der
vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte Minenaustreiber 14,
der ebenfalls in dem Hohlraum 10c angeordnet ist, besitzt
vorzugsweise einen kreiszylindrischen Querschnitt und ist in seinem
Inneren hohl. An seinem zu der Mine 12 weisenden Ende 14a weist
der Minenaustreiber 14 eine Minenanlagefläche 14a auf,
die zumindest annährend
mit der Mittellängsachse
M einen Winkel von 90° einschließt. An seinem
gegenüberliegenden
Stirnende 14b ist der Minenaustreiber 14 offen.
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An
seiner Außenumfangsseite
ist der Minenaustreiber 14 mit einem Außengewinde 14c versehen,
welches sich vorzugsweise über
wenigstens 2/3 seiner axialen Länge
von dem der Austreiböffnung 10d gegenüberliegenden
Ende 14b aus erstreckt. Das Außengewinde 14c des
Minenaustreibers 14 steht in Gewindeeingriff mit einem
Innengewindeabschnitt 10e des Gehäuses 10. Der Innengewindeabschnitt 10e ist
an dem zweiten Gehäuseabschnitt 10b vorgesehen.
Vorzugsweise erstreckt sich der Gewindeabschnitt 10e nicht
vollständig
in Umfangsrichtung der Innenwand des Gehäuses 10, sondern ist
in Umfangsrichtung segmentartig unterbrochen, um den der Austreiböffnung 10d gegenüberliegende
Ende des ersten Gehäuseabschnitt 10a an
dem Innengewindeabschnitt 10e vor bei weiter in das Innere
des zweiten Gehäuseabschnitts 10b hineinzuführen. Hierzu
ist der entsprechende Endbereich des ersten Gehäuseabschnitts 10a ebenfalls
in Umfangsrichtung unterbrochen, wobei die Unterbrechungen des Endbereichs
des ersten Gehäuseabschnitts 10a und des
Gewindeabschnitts 10e des zweiten Gehäuseabschnitts 10b in
ihrer Breite in Umfangsrichtung so aufeinander abgestimmt sind,
dass der Endbereich des ersten Gehäuseabschnitts 10a an
dem Innengewindeabschnitt 10e bei der Montage des Gehäuses 10 vorbei
geführt
werden kann. Wie aus 2 hervorgeht, ist der Innengewindeabschnitt 10e des
Gehäuses 10 bzw.
des zweiten Gehäuseabschnitts 10b durch
eine Ausbauchung in Richtung des Inneren des Hohlraums 10c gebildet,
die an der Innenwand des Gehäuses 10 angebracht
ist oder dort einstückig ausgeformt
ist. Der Innengewindeabschnitt bzw. die ihn bildenden Innengewindesegmente 16 können bevorzugt
auch als radial bewegliche, im wesentlichen rechteckige Ausschnitte
der Innenwand des Gehäuses 10 ausgebildet
sein.
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An
seinem der Austreiböffnung 10d gegenüberliegenden
Ende 14b weist der Minenaustreiber 14 einen von
seiner Umfangsseite sich in radialer Richtung nach Außen erstreckenden
Zapfen 14d auf, der in eine an der Innenwand des zweiten
Gehäuseabschnitts 10b entsprechend
gestaltete Ausnehmung 10f eingreift. Hierdurch ist der
Minenaustreiber 14 drehfest, jedoch axial verschieblich
in dem Hohlraum 10c des Gehäuses 10 gehalten.
Anzumerken ist noch, dass die Ausnehmung 10f durch einen
Rastnocken 44 einer unidirektionalen Verdrehsicherung 40 der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
gebildet ist, die nachstehend noch näher erläutert wird.
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Die
Mine 12 und der Minenaustreiber 14 sind von einer
vorzugsweise flexiblen und/oder vorzugsweise elastischen Umhüllung 16 umschlossen,
deren Außendurchmesser
zumindest annährend
dem Innendurchmesser des ersten Gehäuseabschnitts 10a entspricht.
Das Material der Umhüllung 16 ist
so gewählt,
dass die Mine 12 entlang der ortsfesten Umhüllung 16 gleiten
kann, ohne dass die Mine 12 hierdurch beschädigt wird.
Die als Minenführungshülse dienende
Umhüllung 16 kann
daher aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial, wie beispielsweise aus
Polyolefin, Polyester, Polyacetal, Polyether, Polyvinylchlorid,
Polyurethan, Polyamid oder Butadien/Styrol-Copolymere bestehen.
Bevorzugt weist sie eine Wandstärke
zwischen 0,01 mm und 1 mm aufweist.
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Wie
aus 2 hervorgeht, erstreckt sich die Umhüllung 16 von
dem Bereich des Auftragendes 12a der Mine 12 bis
zu dem Beginn des Außengewindes 14c des
Minenaustreibers 14, der in diesem von der Umhüllung 16 übergriffenen
Bereich zumindest annährend
glattwandig ausgebildet ist. Im Bereich der Austreiböffnung 10d des
ersten Gehäuseabschnitts 10a ist
ein in Richtung der Mittelängsachse M
weisender Kragen 10h an dem ersten Gehäuseabschnitt 10a vorgesehen,
an dem sich die Umhüllung 16 axial
abstützt
und der verhindert, dass die Umhüllung 16 beim
Austreiben der Mine 12 mit aus dem Gehäuse 10 ausgetrieben
wird. Der Kragen 10h begrenzt die axiale Bewegungsmöglichkeit
der Umhüllung 16 und
entspricht dem Federanschlag der 1 wirkungsgleich.
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An
seinem die Austreibfläche
aufweisende Ende 14a ist der Minenaustreiber 14 mit
einem nach Außen
weisenden Kragen bzw. einer pilzförmigen Erweiterung 14e versehen,
der bzw. die zumindest abschnittsweise in Umfangsrichtung in einer
Ebene senkrecht zu der Mittellängsachse
M verläuft.
Der Außendurchmesser
des Kragens 14e entspricht dabei zumindest annährend dem
Innendurchmesser der Umhüllung 16.
Weiterhin weist die Umhüllung 16 einen
axial verlaufenden Führungs-
bzw. Längsschlitz 16a auf.
In den Längsschlitz 16a greift
ein, wie dies aus 5 entnehmbar ist, an der Innenwand des
ersten Gehäuseabschnitts 10a angeordneter,
in den Hohlraum 10c ragender Zapfen 10g ein, der
als über
wenigstens einen Teilbereich der Innenwandung axial verlaufender
Steg ausgebildet ist. Der Längsschlitz 16a gleicht
zum einen eventuelle produktionsbedingte, geringfügige Unterschiede
des Durchmessers der Mine 12 aus, zum anderen wirkt er in
Verbindung mit dem Zapfen 10g als Verdrehsicherung für die geführte Mine 12.
Statt der Umhüllung bzw.
der Minenführungshülse 16 kann
die Mine 12 auch mit einem Schrumpfschlauch aus einem geeigneten
thermoplastischen Kunststoffmaterial umgeben werden. Das Material
dieser Umhüllung
sollte dann eine etwas höhere
Wandstärke
aufweisen, da der Minenaustreiber 14 dann ebenfalls darin
geführt werden
muß.
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Die
beiden Gehäuseabschnitt 10a, 10b sind, wie
bereits vorstehend dargelegt, vorzugsweise irreversibel ineinander
gesteckt, insbesondere gegeneinander verrastet. Weiterhin sind die
beiden Gehäuseabschnitte 10a, 10b relativ
in ihre Umfangsrichtung gegeneinander verdrehbar. Hierdurch kann
die sich in dem Hohlraum 10c befindliche Mine 12 aus
der Austreiböffnung 10d herausbewegt
wer den. Wird dabei der erste Gehäuseabschnitt 10a gegenüber den zweiten
Gehäuseabschnitt 10b,
oder umgekehrt, verdreht, wird in Folge des Gewindeeingriffs zwischen dem
Außengewinde 14c des
Minenaustreibers 14 und dem Innengewindeabschnitt 10e des
Gehäuses 10 der
Minenaustreiber 14 axial verschoben. Wenn die Axialbewegung
des Minenaustreibers 14 in Richtung der Austreiböffnung 10d des
Gehäuses 10 erfolgt,
wird hierbei die Mine 12 aus der Austreiböffnung 10d ausgetrieben.
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Um
eine Relativdrehung zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseabschnitt 10a, 10b in eine
Drehrichtung, die der Drehrichtung zum Austreiben der Mine 12 entgegengesetzt
ist, zu unterbinden, ist eine unidirektionale bzw. einseitig wirkende
Verdrehsicherung 40 vorgesehen. Die Verdrehsicherung wird
durch ein Sperrklinkenwerk 40 gebildet. Das Sperrklinkenwerk 40 weist
zwei an dem ersten Gehäuseabschnitt 10a vorgesehene
Sperrklinken 42 sowie vier an dem zweiten Gehäuseabschnitt 10b angeordnete
Rastnocken 44 auf, wie dies aus 4 zu entnehmen
ist, in der die Mine 12 aus Vereinfachungsgründen nicht
dargestellt ist.
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Die
Sperrklinken 42 sind an dem der Austreiböffnung 10d gegenüberliegenden
Ende des ersten Gehäuseabschnitts 10a als
kragarmartige, federnde Zungen ausgebildet, die aus der Umfangswand
des ersten Gehäuseabschnitts 10a in
Richtung der Mittellängsachse
M hervorstehen. Wie aus 3 hervorgeht, ist hierzu die
Außenumfangswand
des ersten Gehäuseabschnitts 10b mit
einem L-förmigen Ausschnitt 42a versehen,
dessen kürzer
L-Schenkel zumindest annährend
vertikal, d. h. parallel zu der Mittellängsachse M, und dessen längerer L-Schenkel in der zweidimensionale
Projektion der 3 zumindest annährend horizontal,
d. h. im wesentlichen senkrecht zu der Mittellängsachse M verläuft. Durch diese
Ausgestaltung kann die Sperrklinke 42 sowohl in Richtung
der Mittellängsachse
M als auch in radialer Richtung ausweichen.
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Weiterhin
weist die Sperrklinke 42 eine Klinkenerhebung 42b in
Form eines rechtwinkligen Dreiecks auf, die sich im Bereich des
horizontal verlaufenden L-Schenkel
des Ausschnitts 42a befindet. Die den rechten Winkel miteinschließende Kathete
der Klinkenerhebung 42b bildet dabei einen Teil des vertikal
verlaufenden L-Schenkels des Ausschnitts 42a. Gegen die
vertikal verlaufende Drei ecksseite der Klinkenerhebung 42b liegt
einer der nachstehend noch näher
erläuterten
Rastnocken 44 an, wenn die beiden Gehäuseabschnitte 10a, 10b relativ
zueinander in eine Richtung verdreht werden, die der Richtung entgegengesetzt
ist, die zu einem Austreiben der Mine 12 führt.
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Weiterhin
ragt die Klinkenerhebung 42b in Richtung der Mittellängsachse
M weiter in den Hohlraum 10c hinein als der übrige stirnseitige
Rand des ersten Gehäuseabschnitts 10a.
Die Hypotenuse der dreiecksförmigen
Klinkenerhebung 42b verläuft von dem stirnseitige Rand
des ersten Gehäuseabschnitts 10a bis
zu der Dreiecksspitze gleichmäßig ansteigend.
Entlang dieser schräg
ansteigenden Dreiecksseite der Klinkenerhebung 42 gleiten
die Rastnocken 44, wenn die beiden Gehäuseabschnitte 10a, 10b relativ
zueinander in eine Richtung verdreht werden, die zu einem Austreiben
der Mine 12 führt.
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Wie
aus 3 weiterhin zu entnehmen ist, ist zwischen der
vertikal verlaufenden Kathete der Klinkenerhebung 42b und
dem sich daran anschließenden
stirnseitigen Rand des ersten Gehäuseabschnitts 10a ein
Abstand vorhanden, der ausreicht, damit die Sperrklinke 42 in
axialer Richtung und ggf. in radialer Richtung des Gehäuses 10 aus
ihrer in 3 gezeigten Ausgangstellung
ausweichen kann, wenn die beiden Gehäuseabschnitte 10a, 10b relativ zueinander
in eine Richtung verdreht werden, die zu einem Austreiben der Mine 12 führt.
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Der
Ausschnitt 42a verhindert, dass die Sperrklinke 42 über den
tieferen, zur inneren Wandung des zweiten Gehäuseabschnitts 10b hin
gelegenen Bereich „ausweichen” kann,
wenn bei einem Versuch, die Mine 12 wieder in die Vorrichtung
zurückzudrehen,
eine stärkere
Kraft ausgeübt
wird. Bevorzugt entspricht die Tiefe des in etwa quer zur Hauptachse
der Vorrichtung verlaufenden Abschnittes des Ausschnitts 42a ungefähr der Materialstärke der
Sperrklinke 42.
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Die
beiden bei diesem Ausführungsbeispiel vorgesehenen
Sperrklinken 42 sind nicht diametral gegenüberliegend,
also um 180° versetzt
zueinander angeordnet, sondern in einem hiervon abweichenden Winkel.
Dabei kann jeder von 180° abweichende Winkel
vorgesehen werden.
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In 3a ist
eine weitere Ausführungsform der
Sperrklinke 42 gezeigt. Diese unterscheidet sich von der
in 3 gezeigten dadurch, dass an der vertikal ver laufenden
Kathete des rechtwinkligen Dreiecks eine Ausnehmung 42c vorgesehen
ist, gegen die einer der Rastnocken 44 bei einer Relativdrehung zwischen
dem ersten und dem zweiten Gehäuseabschnitt 10a, 10b anliegt.
Hierdurch wird ein Überdrehen
sicher verhindert, so dass dabei die Sperrwirkung der Verdrehsicherung 40 weiter
verbessert wird. Diese Lösung
kann auch dann vorteilhaft eingesetzt werden, wenn nur eine Sperrklinke 42 vorhanden
ist.
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Die
vier Rastnocken 44, die bevorzugt mit einem rechteckigen
Querschnitt ausgebildet werden, bezogen auf eine Querschnittsebene
senkrecht zu der Mittellängsachse
M, (sie können
aber auch in jeder anderen, für
den Anwendungszweck geeigneten Querschnitt ausgeformt sein), sind
als an der Innenwand des zweiten Gehäuseabschnitts 10b einstückig in
einer in Umfangsrichtung erfolgenden Teilung von 90° angeformte
Stege gebildet (vgl. auch 4). Wie aus 2 hervorgeht,
erstrecken sich die Stege 44 in axialer Richtung von dem
von der Austreiböffnung 10d wegweisenden
Ende des zweiten Gehäuseabschnitts 10b bis
zu dem stirnseitigen Ende des ersten Gehäuseabschnitts 10a,
an dem die Sperrklinken 42 ausgebildet sind. Wie bereits
weiter oben kurz erwähnt,
bilden die Rastnocken 44 einen Teil der Verdrehsicherung
für den
Minenaustreiber 14. Sie wirken dabei mit dem an dem Minenaustreiber 14 einstückig angeformten
Zapfen 14d zusammen.
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Die
Rastnocken 44 besitzen an ihrem in Richtung der Austreiböffnung 10d weisenden
Ende eine Rasterhebung 44a, die in der zweidimensionalen
Projektion ebenfalls die Form eines rechtwinkligen Dreiecks besitzen.
Die zumindest annährend vertikal
verlaufende Kathete der Rasterhebung 44a, d. h. die parallel
zu der Mittellängsachse
M verlaufende Kathete gerät
in Anlange an der ebenfalls vertikal verlaufenden Kathete der Klinkenerhebung 42b der Sperrklinke 42,
wenn die beiden Gehäuseabschnitte 10a, 10b relativ
zueinander in eine Richtung verdreht werden, die der Richtung entgegengesetzt
ist, die zu einem Austreiben der Mine 12 führt. Weiterhin
weist die Rasterhebung 44a eine schräg verlaufende Hypothenuse auf, über die
die Klinkenerhebung 42a mit ihrer Hypothenuse gleitet,
wenn die beiden Gehäuseabschnitte 10a, 10b relativ
zueinander in eine Richtung verdreht werden, die zu einem Austreiben
der Mine 12 führt.
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Die
Sperrklinken 42 können
auf Grund ihrer Formgebung in der Draufsicht als Segment eines ungleichseitigen
Trapezes beschrieben werden, über die
ansonsten ebene Schnittfläche
dieses Endabschnitts des ersten Gehäuseabschnitts 10a hinausragt
und gewissermaßen
eine ”schiefe
Ebene” ausbildet.
In montiertem Zustand berührt
die Schnittfläche
des der Austreiböffnung 10d gegenüberliegenden,
stirnseitigen Endabschnitts des ersten Gehäuseabschnitts 10a wenigstens
teilweise den in Richtung der Austreiböffnung 10d weisenden
stirnseitigen Endabschnitt des oder der Rastnocken 44. Der
obere Endabschnitt der Rastnocken 44 muss dabei nicht als
Fläche
eben und im rechten Winkel zur Mittellängsachse M des Gehäuses 10 verlaufen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der obere Endabschnitt der Rastnocken 44 als eine wenigstens
in einer Raumrichtung geneigte Fläche ausgebildet, die einerseits
zum Innenraum des zweiten Gehäuseabschnitts 10b hin
ansteigend ausgebildet ist und andererseits in Drehrichtung des
zweiten Gehäuseabschnitts 10b abfällt. In
montiertem Zustand können die
Neigung der unteren Fläche,
also die längere
Seite oder Hypothenuse der Sperrklinke 42, und die axiale
Neigung der Fläche
der Rastnocke 44 im wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
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Abschließend ist
noch zu bemerken, dass auf den ersten Gehäuseabschnitt 10a bei
Nicht-Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Schonerkappe 50 aufgesteckt
sein kann. Die Schonerkappe 50 verschließt dabei
die Austreiböffnung 10d und
erstreckt sich bis zu dem zweiten Gehäuseabschnitt 10b,
den sie zumindest in einem kleinen Teil übergreift. Hierzu weist der
zweite Gehäuseabschnitt 10b an
seiner Außenwand
eine Wandreduzierung auf, so dass, wie dies in 2 gezeigt
ist, die Schonerkappe 50 nahezu bündig mit dem zweiten Gehäuseabschnitt 10b abschließt.