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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kosmetischen
Haarbehandlung, insbesondere zur Haarsträhnchenbehandlung.
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Die
Haarsträhnchenbehandlung
ist eine der Hauptstützen
der Branche professioneller Salons. Bei diesem Verfahren werden
Haarsträhnen
vom restlichen Haar getrennt und mit einer Zusammensetzung behandelt,
die in der Regel Peroxide und/oder Persulfate umfasst. Aufgrund
der technischen Fertigkeit, die zum Trennen des Zielhaars und zum
Mischen und Auftragen von Entfärbungsprodukten
nur auf diese Bereiche erforderlich ist, ist dieses Verfahren überwiegend
auf den Bereich der Friseursalons beschränkt geblieben. Herkömmlicherweise
erfolgte die Trennung des Haars, indem eine Kunststoffkappe auf
den Kopf aufgesetzt und kleine Haarabschnitte durch diese hindurchgezogen
wurden. Heute ist es üblicher,
dass das Haar durch Flechten ausgewählt und dann auf Metallfolien
(üblicherweise
Aluminiumfolie) gelegt wird, die dann mit der Strähnchenzusammensetzung
bestrichen werden. Dies ermöglicht
die Behandlung kleinerer, unabhängigerer
Abschnitte, was zu einem natürlicheren
gesträhnten
Aussehen führt.
Der Effekt ist zwar optisch ansprechender, jedoch sind diese Verfahren
zeitaufwendig und erfordern im Allgemeinen die Fertigkeit eines
professionellen Haarfärbers.
In Salons wird dies entsprechend berechnet – oftmals mehr als 100 USD
pro Dienstleistung.
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Einige
Strähnchendienstleistungen,
besonders bei Kunden mit hellerer Haarfarbe oder denjenigen, die weniger
Kontrast in ihren Strähnchen
wünschen,
werden unter Anwendung oxidativer Haarfarbeverfahren und -produkte
durchgeführt.
Diese werden mit Hilfe oxidativer Haarfarbtönungen durchgeführt, die
wenige oder keine oxidativen Farbstoffvorläufer aufweisen und mit relativ
hohen Mengen an üblichen
Haarfarbstoff-Alkalisierungsmitteln (im Allgemeinen, jedoch nicht
beschränkt
auf, Ammoniumhydroxid und Monoethanolamin) alkalisiert werden. Diese
werden zum Zeitpunkt der Dienstleistung mit hochvolumigen Peroxidentwicklern
unter Bildung einer instabilen, stark alkalisierten Peroxidzusammensetzung
kombiniert, die Haar in begrenztem Maße wirksam entfärben kann.
Mit „hochvolumigem
Peroxidentwickler" ist,
wie im Allgemeinen auf dem Friseurfachgebiet bekannt, eine wässrige Peroxidlösung, -suspension
oder -emulsion gemeint, die Wasserstoffperoxid in einer Menge von
mehr als 30 Volumenprozent (ungefähr 9,0 % Gew./Gew.) enthält. Höhere Anteile
von oxidativen Farbstoffvorläufern
(Kupplern und Entwicklern) zusätzlich
zu dem Alkalisierungsmittel können
ebenfalls verwendet werden, wenn eine weitere Färbewirkung gewünscht wird.
In diesem Fall werden die betonten Haarsträhnen, zusätzlich zum Verlust ihres natürlichen
Farbtons aufgrund der Zerlegung der natürlichen Haarpigmente (Melanin)
durch das Oxidationsmittel, mindestens teilweise durch die oxidativen
Farbstoffe gefärbt.
Daher umfasst für
die Zwecke dieser Anmeldung der Ausdruck „Strähnchenbehandlung" eine „Nur-Bleichen"-Behandlung und eine „Bleichen-plus-Färben"-Behandlung (auf
dem Fachgebiet auch als „Dauerfärben" bezeichnet).
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Üblicherweise
werden in Friseursalons pulverförmige
Bleichmittel mit hoher Aufhellung für Strähncheneffekte verwendet. Bleichmittel
mit hoher Aufhellung, in denen Kombinationen von Natrium-, Kalium-
und Ammoniumpersulfat zusammen mit Wasserstoffperoxid bei erhöhtem pH-Wert
verwendet werden, sorgen für eine
schnelle Entfärbung
mit einem akzeptablen Maß an
Haarschädigung.
Bis zu sieben Aufhellungsstufen sind mit einer einzigen Anwendung
einiger kopfhautfern angewendeter Bleichmittel möglich. Diese sind aufgrund
der Notwendigkeit, die Persulfatmischung unmittelbar vor Gebrauch
mit dem Peroxid zu kombinieren, schwierig anzuwenden. Das hochvolumige
Peroxid kann für
Haut und Schleimhäute
reizend sein. Die Persulfatpulver sind staubig und können reizend
sein, wenn sie eingeatmet werden. Außerdem wird dieses Verfahren durch
die Technik insofern eingeschränkt,
als die Metallfolien regelmäßig geöffnet werden
müssen,
um das Maß an
Entfärbung
zu bestimmen. Somit sind Behandlungen mit hoher Aufhellung trotz
der hohen Nachfrage nach die sen Effekten auf einen kleinen Randbereich
des Heimverbrauchermarkts beschränkt.
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Wasserstoffperoxidlösungen werden
in Haaraufhellungsprodukte zur Anwendung durch Verbraucher hineinformuliert.
Produkte wie Sun In (RTM), A Touch of Sun (RTM) und in jüngster Zeit
Salon Selectives Lighten Up Highlighting Mousse (RTM) wurden eingeführt, um
Verbrauchern einen schrittweisen Strähncheneffekt zu verleihen.
Wasserstoffperoxid ist instabil für eine Lagerung bei erhöhtem pH-Wert
(im Allgemeinen mehr als pH 4,0) und seine Entfärbewirkung bei niedrigem pH-Wert
ist relativ schwach. Daher sind mehrere Anwendungen von Produkten
mit niedrigem pH-Wert, die im Laufe der Zeit wiederholt aufgetragen
werden, erforderlich, um einen gewünschten Aufhellungseffekt zu
erzielen. Ferner handelt es sich dabei um den ganzen Kopfbetreffende
Aufhellungseffekte. Weitere Beispiele für Bleichmittelzusammensetzungen
sind in
US 5,888,484 und
US 5,888,249 offenbart.
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Wie
vorstehend erörtert,
umfasst eine Strähnchenbehandlung üblicherweise
das Mischen einer ersten Zusammensetzung, umfassend ein Oxidationsmittel,
und einer zweiten Zusammensetzung, umfassend ein Alkalisierungsmittel
und wahlweise oxidative Farbstoffvorläufer. Die gemischte Zusammensetzung
sollte sorgfältig
auf die zu behandelnden Haarsträhnen
aufgetragen werden, so dass sie sich nicht auf benachbarte Haarabschnitte
ausbreitet. Zusätzlich
zu der vorstehend besprochenen Aluminiumfolie wurden verschiedene
Systeme vorgeschlagen, um sicherzustellen, dass die Zusammensetzung
auf den zu behandelnden Haarsträhnen verbleibt.
Beispielsweise offenbaren
US
5,845,653 und
US 5,931,168 Applikatoren
zum Übertragen
von farbänderndem
Material von einem steifen Substrat auf Haar oder Fasern.
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Es
wurden auch Verfahren vorgeschlagen, bei denen die zu färbenden
Haarsträhnen
in eine Röhre gezogen
werden, die dann mit einer Farbstoff- oder Bleichmittelzusammensetzung
gefüllt
wird.
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In
US 2,655,924 werden die
zu behandelnden Haarsträhnen
mit Hilfe einer mit einem Haken versehenen Nadel in eine Röhre gezogen.
Anschließend
wird eine Färbe-
oder Bleichmittelzusammensetzung in die Röhre gegossen, die dann für die Dauer
der Behandlung versiegelt wird.
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US 2,819,721 offenbart ein
anderes Verfahren zum Färben
oder Bleichen von Haar, wobei das zu behandelnde Haar in eine erste
Röhre aus
einem verformbaren flüssigkeitsundurchlässigen Material
gezogen wird. Die Haarsträhnen
werden mit Hilfe einer zweiten Röhre,
die innerhalb der ersten verschiebbar ist und einen Backenmechanismus
aufweist, der vom Benutzer betätigt
werden kann, in die erste Röhre
aus verformbarem Material gezogen. Anschließend wird die erste Röhre mit
der Behandlungszusammensetzung gefüllt.
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US 5,146,937 offenbart die
Verwendung einer Folie aus Polymermaterial, vorzugsweise Polystyrol,
als Unterlage zum Auftragen von Farbstoff zur Haarsträhnchenbehandlung.
Die Polystyrolfolie bestimmt einen flachen Teil und einen weiteren
gegenüberliegenden
flachen Teil, die sich an einer Faltlinie vereinigen. Eine Haarlocke
wird über
einen flachen halben Teil der Folie gelegt, und eine flüssige Farbstofflösung, die
Oxidationsmittel enthält,
wird auf die Haarlocke aufgetragen. Anschließend wird der andere flache
halbe Teil der Folie über
den ersten Folienteil gefaltet und flach dagegen gepresst, um die
Locken für
eine ausreichende Entwicklungszeit zur Ermöglichung einer dauerhaften
Haarfärbung
in eine Sandwichanordnung zu bringen.
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Bei
diesen Verfahren ist jedoch die Handhabung einer flüssigen reaktiven
Zusammensetzung durch den Verbraucher erforderlich, die schwierig
sein kann und möglicherweise
spezielle Übung
erfordert. Daher besteht eine Notwendigkeit für eine Vorrichtung zur Durchführung von
Behandlungen wie Haarsträhnchenbehandlung,
die gebrauchsfertig ist, d. h. keine Handhabung von Chemikalien
durch den Verbraucher erfordert.
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US 5,891,453 und
5,879,691 lehren die Verwendung
von Streifen aus klarem Kunststoff, die mit einem Wasserstoffperoxidgel
unter Verwendung eines Carbopol-Harzes beschichtet sind, zum Aufhellen
von Zähnen.
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US 5,116,388 lehrt die Verwendung
von Persulfatzusammensetzungen, die in PVA-Päckchen eingeschlossen sind,
und deren Verwendung beim Haarbleichen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von
Haarsträhnen
mit einer Zusammensetzung. Die Vorrichtung umfasst:
- a. einen Behälter,
der eine erste Öffnung
und eine zweite Öffnung
umfasst und eine Zusammensetzung enthält, die zum Behandeln von Haar
in der Lage ist,
- b. Führungsmittel,
das in der Lage ist, in dem Behälter
zu gleiten, wobei das Führungsmittel
Folgendes umfasst:
i. einen Körper, der sich von der ersten Öffnung zu
der zweiten Öffnung
durch den Behälter
erstreckt,
ii. Ziehmittel, das aus der zweiten Öffnung herausragt,
um das Führungsmittel
mindestens teilweise durch die zweite Öffnung aus dem Behälter herauszuziehen,
iii.
Befestigungsmittel, das aus der ersten Öffnung herausragt, um die Haarsträhnen an
dem Führungsmittel zu
befestigen, so dass beim Herausziehen des Führungsmittels aus dem Behälter durch
die zweite Öffnung die
zu behandelnden Haarsträhnen
durch die erste Öffnung
in den Behälter
gezogen werden.
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Die
Vorrichtung ist vorzugsweise gebrauchsfertig.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
teilt der Körper
des Führungsmittels
den Behälter
(vorzugsweise hermetisch) in zwei Regionen, wobei die erste Region eine
erste Zusammensetzung umfasst und die zweite Region eine zweite
Zusammensetzung umfasst, die sich von der ersten unterscheidet.
Die beiden Zusammensetzungen reagieren miteinander unter Bildung
einer Haarbehandlungszusammensetzung, wenn sie in Kontakt gebracht
werden, wahlweise mit einem Aktivierungsschritt. Wenn das Führungsmittel
durch die zweite Öffnung
aus dem Behälter
herausgezogen wird, werden die erste und die zweite Zusammensetzung
in Kontakt gebracht und reagieren unter Bildung der Behandlungszusammensetzung.
Gleichzeitig werden die Haarsträhnen
in den Behälter
gezogen und in der vom Führungsmittel
verlassenen Position angeordnet, wodurch die Haarsträhnen mit
der Behandlungszusammensetzung in Kontakt kommen.
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Außerdem ist
der Behälter
vorzugsweise länglich
und umfasst an einem Ende die erste Öffnung und am anderen Ende
die zweite Öffnung.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Erfindung.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform von 1,
wobei das Führungsmittel
teilweise aus dem Behälter
herausgezogen ist.
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3 ist
eine Nahansicht eines Hakens, der in der Ausführungsform von 1 zum
Befestigen der Haarsträhnen
an dem Führungsmittel
verwendet wird.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Zu
den Zwecken dieser Erfindung bedeutet „Haarbehandlung" oder „Verfahren
zur Haarbehandlung", wie
für einen
Kosmetiker erkennbar, eine beliebige der üblichen kosmetischen Haarbehandlungen.
Die Behandlung kann das Mischen von zwei oder mehr Zusammensetzungen
erfordern, die chemisch oder physikalisch unter Bildung einer wirksamen
Zusammensetzung reagieren können.
Die Behandlungen umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
Verfahren zur dauerhaften oder oxidativen Färbung, Dauerwellenbehandlung,
Entfärbung
wie: Bleichen, Strähnchenbehandlung,
Blockbehandlung, Folienbehandlung usw. Für Fachleute auf dem Gebiet
der kosmetischen Haarbehandlung ist offensichtlich, dass diese Erfindung
Nutzen und Vorteile unter anderen Behandlungsmodalitäten hat.
Der Anmelder zieht auch in Betracht, dass andere Substratgeometrien
verwendet werden können.
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In
dieser gesamten Beschreibung kann ein Verbraucher eine beliebige
Person sein, die das erfindungsgemäße Verfahren oder die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
anwendet. Einige nichteinschränkende Beispiele:
(a) im Falle einer Person, welche die Vorrichtung persönlich nutzt,
zum Beispiel zur Strähnchenbehandlung
ihres eigenen Haars oder des Haars einer Freundin oder Verwandten
bzw. eines Freundes oder Verwandten zu Hause, ist der Verbraucher
diese Person; (b) im Falle einer Person, die einen Salon oder einen anderen
Ort aufsucht, um ein Kosmetikprodukt von einem Spezialisten für Schönheitspflege
auf ihren Körper auftragen
zu lassen, beispielsweise Haarfärben
durch einen Fachmann für
Haarpflege, ist der Spezialist für Schönheitspflege
der Verbraucher; und (c) im Falle einer Person, die ein gemischtes
Produkt auf das Fell eines Haustiers oder eines anderen Tiers abgibt,
ist der Verbraucher diese Person.
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Sofern
nicht anders angegeben, sind alle Beträge, einschließlich Mengen,
Prozentsätzen
und Anteilen, so zu verstehen, dass sie durch das Wort „etwa" modifiziert sind,
und durch Beträge
sollen keine maßgeblichen
Ziffern angegeben werden. Sofern nicht anders angegeben, bedeuten
die Artikel „ein" bzw. „eine" und „der", „die" oder „das" „ein oder mehrere", „eine oder
mehrere" oder „eines
oder mehrere". Alle
zitierten Dokumente sind in ihrem relevanten Teil durch Bezugnahme
hierin eingeschlossen. Die Zitierung eines Dokuments ist nicht als
Eingeständnis
dafür auszulegen,
dass es den Stand der Technik bezüglich der vorliegenden Erfindung
darstellt.
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Wie
hier verwendet, kann der Ausdruck zu behandelndes „Haar" „lebend" sein, d. h. auf einem lebenden Körper, oder „nicht
lebend" sein, d.
h. in einer Perücke,
einem Haarteil oder einer anderen Anhäufung von nicht lebenden keratinhaltigen
Fasern. Säugetierhaar,
vorzugsweise Menschenhaar, ist bevorzugt. Wolle, Fell und andere
keratinhaltige Fasern sind jedoch geeignete Substrate für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen.
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Wie
hier verwendet, soll der Ausdruck „aufgetragen" in Bezug auf eine
Zusammensetzung die Ausdrücke
beschichtet, absorbiert, adsorbiert und geklebt einschließen. Obwohl
die Zusammensetzungen vorzugsweise direkt ohne eine Zwischenschicht
auf die Innenwand des Behälters
aufgetragen werden, kann in einigen Fällen eine Zwischenschicht,
wie ein doppelseitiges Band, verwendet werden, um das Anhaften der
Zusammensetzungen an dem Substrat zu erleichtern. Vorzugsweise wird
die Vorrichtung mit bereits auf die Wand des Behälters aufgetragenen Zusammensetzungen
und „gebrauchsfertig" für den Verbraucher
vertrieben.
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Der
Ausdruck „in
gebrauchsfertiger Form verpackt" oder „gebrauchsfertig", wie hier verwendet,
bedeutet, dass der Verbraucher die Vorrichtung verwenden kann, ohne
eine Chemikalie handhaben zu müssen.
Die Vorrichtung wird vorzugsweise mit bereits auf die Innenwand
des Behälters
aufgetragenen Zusammensetzungen und „gebrauchsfertig" vertrieben.
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Der
Ausdruck „einmalige
Verwendung", wie
hier verwendet, bedeutet, dass die Vorrichtung normalerweise nur
einmal verwendet wird, bevor sie weggeworfen wird.
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Wesentliche
und fakultative Elemente der erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtungen
werden nun ausführlich
mit Bezug auf verschiedene beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben, von denen mehrere hierin auch illustriert werden, wobei
gleiche Bezugszahlen in der gesamten Beschreibung dieselben Elemente
bezeichnen.
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Die Vorrichtung
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Die 1–3 veranschaulichen
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die allgemein als 10 bezeichnet ist.
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Wie
in 1 veranschaulicht, umfasst die Vorrichtung 10 der
vorliegenden Erfindung einen Behälter 20,
umfassend eine erste Öffnung 30 und
eine zweite Öffnung 40.
Der Behälter
ist vorzugsweise im Wesentlichen länglich, so dass er mit der
länglichen
Form menschlichen Haars übereinstimmt.
Der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Öffnung beträgt vorzugsweise mindestens
5 cm, mehr bevorzugt 10, noch mehr bevorzugt zwischen 15 und 20
cm, obwohl ein längerer
Behälter
für längeres Haar
verwendet werden könnte. Der
Behälter
kann auf vielfältige
Weise und aus einer Vielfalt an Materialien geformt werden. Eine
praktische Methode zum Formen des Behälters liegt darin, einen dünnen Streifen
aus flexiblem Material entlang seiner Längsachse zu falten, um einen
Behälter
mit einer Röhrenform
zu formen, wie in den 1–2 veranschaulicht.
Der Behälter
kann durch Heißsiegeln,
Auftragen eines Klebstoffs an den Längsrändern des Materialstreifens
in seiner Position gehalten werden, oder der Behälter kann eine Zusammensetzung
enthalten, die ausreichend klebrig ist, damit der Behälter seine
gefaltete Position beibehält.
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Das
Material, das die Wand des Behälters
bildet, kann, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, aus Material wie
Papier, Kunststoff, Stoff, Gummi, Metallfolie, natürlichem
oder synthetischem Gewebe- oder Vliesmaterial, Polymerfolien, wie
Thermoplastfolien aus Polyethylen oder Polypropylen, Verbundmaterialien,
wie einem beschichteten Vliesmaterial oder einem mit einer Schicht überzogenen
Vliesmaterial, oder beliebigen Kombinationen davon geformt werden.
Polymerfolien sind bevorzugt, beispielsweise lineares Polyethylen
geringer Dichte, Polyethylen geringer Dichte, Polyethylen mittlerer
Dichte oder Polyethylen hoher Dichte. Polymerfolien können leicht
extrudiert oder gegossen und abgestanzt werden, um mit der gewünschten
Form und den gewünschten
Abmessungen der Substrate übereinzustimmen.
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Die
Materialien, die für
den Behälter
verwendet werden können,
sind vorzugsweise strapazierfähig und
wegwerfbar. Vorzugsweise sind sie undurchlässig für Flüssigkeiten und chemisch mit
den verwendeten Zusammensetzungen kompatibel und werden vorzugsweise
aus einer dünnen
Kunststofffolie hergestellt, obwohl andere flexible, flüssigkeitsundurchlässige Materialien
ebenfalls verwendet werden können.
Das Material ist vorzugsweise ausreichend flexibel, um leicht und
sicher auf Haar aufgetragen werden zu können, und ausreichend steif,
um während
des Gebrauchs seine Gesamtform beizubehalten, besonders in einer
gefalteten Position. Das Substrat kann somit ferner beschrieben
werden als:
- – in der Lage, die Zusammensetzung
bzw. die Zusammensetzungen während
der gesamten Lagerung und kosmetischen Anwendung zu tragen,
- – undurchlässig für Flüssigkeiten,
- – vor
oder während
der Anwendung nicht chemisch mit der Zusammensetzung bzw. den Zusammensetzungen
reagierend,
- – ausreichend
flexibel, um leicht und sicher auf Haar aufgetragen werden zu können, und
ausreichend steif, um während
des Gebrauchs seine Form beizubehalten, und/oder
- – in
der Lage, zu einem Endlosband geformt zu werden.
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Die
Substrate können
vorzugsweise in klar oder durchsichtig bereitgestellt werden, damit
der Bediener den Fortschritt der chemischen Behandlung betrachten
kann. Die Substrate können
auch ein spezielles Indikatormittel umfassen, das den Fortschritt
der Reaktion anzeigt, zum Beispiel durch Anzeigen von Änderungen von
pH-Wert oder RA (Reservealkalität).
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Die
Substrate können
teilweise oder vollständig
aus einem wasserlöslichen
Material (z. B. Polyvinylalkohol) hergestellt werden, so dass sie
sich beim Spülen
entweder auflösen
oder leicht aus den Haarsträhnen, auf
die sie aufgetragen wurden, entfernt werden.
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Der
Behälter
umfasst mindestens eine Zusammensetzung, die zum Behandeln von Haar
in der Lage ist. Der Behälter
kann auch zwei Zusammensetzungen umfassen, die in der Lage sind,
eine Haarbehandlungszusammensetzung zu bilden, wenn sie gemischt
werden. Geeignete Zusammensetzungen werden nachfolgend besprochen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst ferner ein Führungsmittel 50,
das in der Lage ist, in dem Behälter
zu gleiten. Das Führungsmittel
umfasst einen Körper 50,
der sich durch den Behälter
erstreckt und die erste Öffnung
mit der zweiten Öffnung
verbindet. Wie in den 1–3 gezeigt,
kann der Körper 50 in Form
eines Materialstreifens vorliegen, der den Behälter (vorzugsweise hermetisch)
in zwei separate Regionen unterteilt. Der Körper kann aus einem Material
gebildet werden, das ausgewählt
ist aus Papier, Kunststoff Gummi, Metallfolie, natürlichem
oder synthetischem Gewebe- oder Vliesmaterial, Polymerfolien, wie
Thermoplastfolien aus Polyethylen oder Polypropylen, Verbundmaterialien,
wie einem beschichteten oder einem mit einer Schicht überzogenen
Vliesmaterial, oder beliebigen Kombinationen davon. Die durch den
Körper 50 unterteilten
Behälterregionen
sind vorzugsweise im Wesentlichen symmetrisch und besitzen im Wesentlichen dasselbe
Volumen. Die erste Region kann mit einer Zusammensetzung gefüllt werden,
die sich von der Zusammensetzung, welche die zweite Region füllt, unterscheidet,
wie nachfolgend besprochen.
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Das
Führungsmittel
umfasst ferner ein Ziehmittel 60, das aus der zweiten Öffnung des
Behälters
herausragt, um das Führungsmittel
mindestens teilweise durch die zweite Öffnung aus dem Behälter herauszuziehen.
Wie in 1 gezeigt, kann das Ziehmittel in Form eines Materialstreifens,
auf dem Fachgebiet häufig als „Ziehstreifen" bezeichnet, vorliegen.
Der Körper
und das Ziehmittel können
aus demselben Material oder aus einem unterschiedlichen Material
hergestellt sein. Beispielsweise könnte der Ziehstreifen aus 1 eine Verlängerung
des Körpers 50 sein,
an die eine weitere Schicht eines Verstärkungsmaterials wie Papier
geklebt worden ist. „Ziehstreifen"-Systeme sind heutzutage
gewöhnlich
in Verpackungen zum täglichen
Gebrauch zu linden und werden von einem Verbraucher intuitiv verwendet.
Eine weitere Schicht kann Anweisungen in Form von darauf aufgedruckten
Wör tern
oder Zeichnungen (wie einem Pfeil) einschließen, um die Intuition des Verbrauchers
weiter zu verstärken.
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Das
Führungsmittel
umfasst ferner ein Befestigungsmittel 70, das aus der ersten Öffnung herausragt, um
die Haarsträhnen 80 an
dem Führungsmittel
zu befestigen. Wenn der Verbraucher das Führungsmittel aus dem Behälter herauszieht,
werden die zu behandelnden Haarsträhnen, die an dem Führungsmittel
befestigt sind, durch die erste Öffnung
in den Behälter
gezogen. Wie in 3 gezeigt, kann das Befestigungsmittel
in Form eines Hakens vorliegen. Das für das Befestigungsmittel verwendete
Material sollte vorzugsweise ausreichend steif sein, um seine Form
beizubehalten, wenn es in den Behälter gezogen wird. Weitere
wohl durchdachte Befestigungsmittel können ersonnen werden, zum Beispiel
Haken, die es ermöglichen,
dass das Haar geflochten wird. Es sei klargestellt, dass in den 1 und 2 nur
ein Teil des an dem Haken befestigten Haars dargestellt ist. Um
die Fähigkeit
der Haarsträhnen,
um den Haken herum zu gleiten, wenn dieser hineingezogen wird, zu
verringern, kann der Verbraucher die zu behandelnden Haarsträhnen in
einer engen Schleife halten, während
der Haken in den Behälter
gezogen wird. Mit diesem Haken beträgt die maximale Länge des
Haars, das behandelt werden kann, das Doppelte der Länge des
Behälters.
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2 veranschaulicht
die Vorrichtung 10 in einer Zwischenposition, wobei das
Führungsmittel
teilweise aus dem Behälter 20 herausgezogen
worden ist. Demgemäß ist der
Haken 70 gleichzeitig um dieselbe Distanz in den Behälter gezogen
worden, wobei er einen Abschnitt des zu behandelnden Haars mit sich
geführt hat.
Der Haken kann noch weiter in den Behälter gezogen werden, wobei
die Grenze die Länge
des Behälters oder
die Länge
des Haars, das hineingezogen wird, ist. Wenn das Haar ausreichend
lang ist, kann der Haken durch die zweite Öffnung aus dem Behälter herausgezogen
und wahlweise aus dem Haar, an dem er befestigt ist, entfernt werden,
während
die Behandlung des Haars in dem Behälter stattfindet.
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Der
Behälter
kann eine Zusammensetzung umfassen, die zum Behandeln von Haar in
der Lage ist. Im Falle eines Behälters,
der eine einzige Zusammenset zung umfasst, schließen geeignete Zusammensetzungen,
die verwendet werden können,
Farbstoffe (z. B. Direktfarbstoffe oder semipermanente Farbstoffe)
oder Conditioner ein. Vorzugsweise umfasst der Behälter zwei
Zusammensetzungen 90, 100 in zwei Regionen des Behälters, die
durch das Führungsmittel
hermetisch unterteilt werden, wie in 3 veranschaulicht.
Wenn das Führungsmittel
aus dem Behälter
herausgezogen wird, nehmen die Haarsträhnen den Platz des Führungsmittels
ein und werden sandwichartig zwischen der ersten und der zweiten
Zusammensetzung angeordnet. Zusätzlich
zu dieser ersten und zweiten Zusammensetzung können die Regionen weitere Zusammensetzungen umfassen.
Wenn zum Beispiel die Behandlung eine Strähnchenbehandlung mit einem
Farbstoffbestandteil ist, wäre
es möglich,
dass eine Farbstoffzusammensetzung und eine Peroxidzusammensetzung
regelmäßig und alternativ
in jeder Region des Behälters
entlang dem Führungsmittel
aufgetragen sind, wobei das Führungsmittel
die Farbstoffzusammensetzung auf einer Seite und die Peroxidzusammensetzung
auf der anderen Seite trennt. Es wäre auch möglich, dass sich mehrere Farbstoffzusammensetzungen
in einer Region des Behälters befinden
und sich eine Peroxidzusammensetzung in dem anderen Abschnitt des
Behälters
befindet. In dieser Konfiguration können die verschiedenen Farbstoffzusammensetzungen
als angrenzende Streifen entlang der durch das Führungsmittel bestimmten Achse
aufgetragen werden. Diese beiden Konfigurationen sind nicht notwendigerweise
auf Farbstoff- und Peroxidzusammensetzungen beschränkt.
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Nachfolgend
werden einige der Zusammensetzungen beschrieben, die im Falle einer
Vorrichtung, die zwei verschiedene Zusammensetzungen umfasst, die
nach dem Inkontaktbringen unter Bildung einer Haarbehandlungszusammensetzung
miteinander reagieren (z. B. physikalisch oder chemisch), in Kombination
verwendet werden können.
Wenn die erste und die zweite Zusammensetzung in Kontakt gebracht
werden, kann die Haarbehandlungszusammensetzung sofort gebildet
werden, oder ein weiterer Aktivierungsschritt kann erforderlich
sein.
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Die
Reaktion kann zum Beispiel durch Wärme, Wasser oder Druck aktiviert
werden. Im Falle der Wasseraktivierung könnte das Haar benetzt werden,
bevor es zwischen den Substraten platziert wird, oder die Substrate
könnten
benetzt werden, bevor sie auf die Haarsträhnen aufgebracht werden, oder
beides. In einer weiteren, alternativen Ausführungsform kann ein Aktivierungsschritt
erforderlich sein, um die erste und die zweite Zusammensetzung miteinander
in Kontakt zu bringen. Beispielsweise kann eine Druckaktivierung
stattfinden, wenn die Zusammensetzungen in Kunststoffblasen eingeschlossen
sind, die leicht reißbar
sind, wie Polyethylen- oder
Polypropylen-„CARMA"-Blasen, die durch
eine Verstärkung
aus einem Kunststoffmaterial gestützt werden. „CARMA" steht für „Consumer
Activated Rupturable Multi-cell Applicators", eine Folientechnologie zum Abgeben
von Produkt auf eine Oberfläche,
bestehend aus Produkt, das in geschlossenen Zellen eingeschlossen
ist, die das eingeschlossene Produkt auf die Oberfläche abgeben,
wenn sie zerplatzt sind. Die Blasen werden zum Platzen gebracht
und die Produkte, die sie enthalten, werden freigesetzt, indem eine
ausreichende Menge an Druck auf die Außenoberflächen der Substrate ausgeübt wird.
Anschließend
vermischen sich die in den Blasen enthaltenen Zusammensetzungen,
so dass sie die Behandlungszusammensetzung bilden können.
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Die
Menge an Substanz, die auf die Substrate aufgetragen wird, hängt von
der Größe und der
Kapazität
des Materialstücks,
der Konzentration der Wirkstoffe und den gewünschten Endergebnissen ab.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die durch die erste und die zweite Zusammensetzung gebildete
Haarbehandlungszusammensetzung eine Zusammensetzung, die zur Strähnchenbehandlung
von Haar geeignet ist, wahlweise umfassend oxidative Farbstoffvorläufer zum
Färben
des Haars.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
in einer beliebigen Form zur Strähnchenbehandlung
von Haar und/oder zum Färben
von Haar bereitgestellt werden, wie eine wässrige Zusammensetzung, eine
Paste, eine viskose Flüssigkeit,
ein Pulver, ein Gel oder eine Öl-in-Wasser-Emulsion.
Bevorzugte Medien für
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind verdickte Lösungen,
die ein salztolerantes Verdickungsmittel oder Öl-in-Wasser-Emulsionen umfassen.
Vorzugsweise liegen die auf die Substrate aufgetragenen Zusammensetzungen
in Form eines Gels, das gute Hafteigenschaften gegenüber den
Produkten bietet, und einer Wasserquelle, die das Mischen der in
der ersten und der zweiten Zusammensetzung enthaltenen Reaktionspartner
erleichtern kann, vor. Hydrogele sind besonders bevorzugt.
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Die
Zusammensetzungen können
auch ein wasserlösliches
Material umfassen, das sich beim Spülen auflöst (z. B. PVA), wodurch das
Lösen der
Vorrichtungen erleichtert wird, wenn die Behandlung beendet ist.
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Beispiele für Zusammensetzungen
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Nachfolgend
sind Beispiele für
Zusammensetzungen aufgeführt,
die im Falle einer Vorrichtung, die zwei verschiedene Zusammensetzungen
umfasst, als erste und zweite Zusammensetzung verwendet werden können. Es
ist unerheblich, welche als erste Zusammensetzung und welche als
zweite Zusammensetzung gekennzeichnet ist.
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Beispiel 1: Wasserstoffperoxid-Zusammensetzung
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Eine
beispielhafte Wasserstoffperoxid-Zusammensetzung, die auf das erste
oder das zweite Substrat aufgetragen werden kann, kann Folgendes
umfassen:
- 1. Wasser, typischerweise 5–95 %,
- 2. Verdickungsmittel, typischerweise 0,1–20 %,
Bevorzugte Verdickungsmittel
sind ausgewählt
aus Polymeren (einschließlich
Geliermitteln), Gelphasen, die als Cremes oder Emulsionen bezeichnet
werden, und Kombinationen davon.
Geeignete Polymere können ausgewählt werden
aus Carboxymethylcellulose, Carboxypropylcellulose, Carboxypolymethylen
(Carbomere, Carbopole, z. B. Carbo pol ETD 2020, alle RTM), Carboxyvinylpolymeren,
Poloxameren, Polyethylenglycol, natürlichen Gummistoffen (einschließlich, jedoch
nicht beschränkt auf,
Carrageenan, Tragant, Karaya, Gummiarabikum, Guar und Xanthan),
natürlichen
und synthetischen Smectittonen (einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Hectorite, Bentonite und Montmorillonite), Scleroglucan, Methylcellulose,
Ethylcellulose (im Handel erhältlich
als Aquacote (RTM)), Hydroxyethylcellulose (Natrosol), Hydroxypropylmethylcellulose,
mikrokristalliner Cellulose, Hydroxybutylmethylcellulose, Hydroxypropylcellulose
(Klucel (RTM)), Hydroxyethylethylcellulose, Cetylhydroxyethylcellulose
(Natrosol (RTM) Plus 330), N-Vinylpyrrolidon (Povidone (RTM)), Acrylat/Ceteth-20-Itaconat-Copolymer
(Structure (RTM) 3001), Hydroxypropylstärkephosphat (Structure (RTM)
ZEA), polyethoxylierten Urethanen oder Polycarbamylpolyglycolester
(z. B. PEG-150/Decyl/SMDI-Copolymer = Aculyn (RTM) 44, PEG-150/Stearyl/SMDI-Copolymer
= Aculyn 46 (RTM)), Trihydroxystearin (Thixcin (RTM)), Acrylatcopolymer
(z. B. Aculyn (RTM) 33) oder hydrophob modifizierten Acrylatcopolymeren
(z. B. Acrylat/Steareth-20-Methacrylat-Copolymer = Aculyn (RTM)
22).
Eine repräsentative,
jedoch nicht erschöpfende
Auflistung von Polymeren und Verdickungsmitteln ist in „The Encyclopaedia
of Polymers and Thickeners for Cosmetics", zusammengestellt und herausgegeben von
Dr. phil. Robert Y. Lochhead und William R. Fron, Department of
Polymer Science, University of Southern Mississippi, zu finden.
Geeignete
Gelphasen, die als Cremes oder Emulsionen bezeichnet werden, können ausgewählt werden aus
Cetylalkohol, Stearylalkohol, Fettsäuren und Mischungen davon.
- 3. Wasserhaltige Peroxidverbindung, typischerweise 0,1–35 %,
Beispielsweise
kosmetisch annehmbare peroxidbildende Verbindungen, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf: Peroxide (Peroxide von Wasserstoff, Calcium, Carbonaten (z.
B. Natrium-, Ammonium-, Kalium-), Carbamiden, Erd alkalimetallen,
anorganischen Alkalimetallen (z. B. Natriumperiodat, Natriumperoxid),
organische Peroxide (z. B. Harnstoffperoxid, Melaminperoxid), anorganische
Perhydratsalz-Bleichmittelverbindungen (z. B. Alkalimetallsalze
von Perboraten, Percarbonaten, Perphosphaten, Persilicaten, Persulfaten)
usw.
- 4. Wahlweise Glycerin, typischerweise 1–50 %.
-
Die
Zusammensetzung liegt vorzugsweise in Form eines Gels vor.
-
Beispiel 2: Persauerstofferzeuger-Mischung
-
Eine
beispielhafte Zusammensetzung einer Persauerstofferzeuger-Mischung,
die auf das erste oder das zweite Substrat aufgetragen werden kann,
kann Folgendes umfassen:
- 1. Persäureverbindung,
typischerweise 1–60
%.
- Geeignete Persäureverbindungen
können
Persulfate (z. B. Ammonium-, Kalium- und/oder Natriumsalze), Percarbonate
(z. B. Ammonium-, Kalium- und/oder Natriumsalze), Carbonate (z.
B. Ammonium-, Kalium- und/oder Natriumsalze), Perhydrate (z. B.
Citronensäure-,
Natriumphosphat- und/oder Natriumcarbonatsalze) und Mischungen davon
sein.
- 2. Hydroxide (z. B. Ammonium-, Kalium- und/oder Natriumsalze),
typischerweise 0,1–8
%
- 3. Silicate: Natrium-, Natriummeta-, typischerweise 0,1–20 %,
- 4. Tensid: Natriumlaurylsulfat (Trockenpulver), typischerweise
0,1–5,0
%,
- 5. Silica, q.s.
-
Beispiel 3: Alkalisierungszusammensetzung
-
- 1. Wasser, typischerweise 5–99 %,
- 2. Verdickungsmittel, typischerweise 0,5–20 %,
Bevorzugte Verdickungssysteme
sind ausgewählt
aus derselben Auflistung wie bereits für die Wasserstoffperoxid-Zusammensetzung
besprochen.
- 3. Kosmetisches Alkalisierungsmittel, typischerweise 0,1–20 %
Bevorzugt
sind beliebige oder Kombinationen der üblichen bei der Kosmetikaherstellung
verwendeten Alkalisierungsmittel, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf,
Hydroxide (z. B. Ammonium-, Kalium- und/oder Natriumsalze), Ethanolamine
(z. B. Mono-, Di- und/oder Tri-), Isopropanolamine, Aminomethylpropanol,
Carbonate (z. B. Natrium-, Ammonium-, Kalium-),
- 4. wahlweise Farbstoffe, einschließlich oxidativer Farbstoffvorläufer oder
Direktfarbstoff.
-
Die
Alkalisierungszusammensetzung liegt vorzugsweise in Form eines Gels
vor.
-
Andere Bestandteile
-
Darüber hinaus
ist auch beabsichtigt, dass die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung andere Bestandteile umfassen können, die Wirkstoffbestandteile
sein können
oder nicht. Dies umfasst, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
zusätzliche
farbgebende Stoffe (vorübergehende,
semipermanente, demipermanente oder permanente und ebenso entweder
natürliche
oder synthetische), Chelante (z. B. Ethylendiamindibernsteinsäure), Puffersubstanzen,
Verdickungsmittel, Lösemittel,
Enzyme, anionische, nichtionische, amphotere und/oder kationische
Tenside, Konditioniermittel, Träger,
Antioxidationsmittel, Stabilisierungsmittel, Dauerwellenwirkstoffe,
Duftstoff, Haarquellmittel, Haarglättungsmittel. Einige dieser
zusätzlichen
Bestandteile werden nachfolgend ausführlich beschrieben.
-
Oxidative Farbstoffvorläufer
-
Diese
Verbindungen schließen
aromatische Diamine, Aminophenole und deren Derivate ein (eine repräsentative,
jedoch nicht erschöpfende
Auflistung von Oxidationsfarbstoff-Vorläufern ist in Sagarin, „Cosmetic Science
and Technology",
In terscience, Sonderausg., Bd. 2, Seite 308 bis 310, zu finden).
Vorläufer
können mit
Kupplern verwendet werden. Kuppler sind im Allgemeinen farblose
Moleküle,
die in Gegenwart von aktivierten Vorläufern Farben bilden können.
-
Die
Wahl von Vorläufern
und Kupplern wird durch die Farbe, den Farbton und die Intensität der Färbung, die
gewünscht
werden, bestimmt. Die Vorläufer
und Kuppler können
hierin einzeln oder in Kombination verwendet werden, um Farbstoffe
mit einer Vielfalt an Farbtönen
bereitzustellen.
-
Der
Haarfarbstoffbestandteil einer Haarfarbstoffzusammensetzung umfasst
im Allgemeinen von 0,001 % bis 10 %, vorzugsweise von 0,1 % bis
3 % oxidative Farbstoffvorläufer
und Kuppler.
-
Konditioniermittel
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen ferner vorzugsweise,
jedoch nicht notwendigerweise, mindestens ein Konditioniermittel.
Bevorzugte Konditioniermittel sind ausgewählt aus Silikonmaterialien,
besonders nichtflüchtigem
Silikon und aminofunktionalisierten Silikonen, kationischen Tensiden,
kationischen Polymeren und Mischungen davon.
-
Das
Konditioniermittel wird im Allgemeinen in Konzentrationen von 0,05
Gew.-% bis 20 Gew.-% der Zusammensetzung, vorzugsweise von 0,1 %
bis 15 %, mehr bevorzugt von 0,2 % bis 10 %, noch mehr bevorzugt
von 0,2 % bis 2 % verwendet. Die Mindestkonzentration, die in einer
bestimmten Zusammensetzung verwendet wird, sollte so wirksam sein,
dass sie einen Konditionierungsvorteil liefert. Die maximale Konzentration, die
verwendet werden kann, ist nicht durch die Theorie, sondern vielmehr
durch die Praxis beschränkt.
Im Allgemeinen ist es unnötig
und teuer, Konzentrationen von mehr als etwa 20 % zu verwenden.
-
Geeignete
Konditioniermittel sind in
WO
9804237 , S. 22–29,
und in
WO 9632919 , S.
17–22,
offenbart.
-
Beispiele für Strähnchenverfahren:
-
Drei
Strähnchenverfahren
werden beschrieben – zwei
unter Verwendung einer Wasserstoffperoxid-Zusammensetzung und eines
Alkalisierungsgels, die letzte unter Verwendung einer Wasserstoffperoxid-Zusammensetzung
und gemischter Persulfate.
-
Beispiel A: Haarentfärbung unter Verwendung von
geliertem Peroxid und geliertem Alkalisierungsmittel
-
Für eine Entfärbungszusammensetzung,
die für
einen Haarsträhnchen-Verbraucher
geeignet ist, der nur ein geringes Maß an Aufhellung (Entfärbung) wünscht, sind
die starken Persäurechemikalien
nicht notwendig. Dieses Beispiel lehrt die Herstellung eines Haarsträhnchenmittels
unter Verwendung von Peroxidgelen und eines geeigneten kosmetischen
Alkalisierungsmittels. Die Zusammensetzungen von Beispiel A sind
wie folgt: Zusammensetzung
1 – Peroxidgel
Bestandteile | %
Gew./Gew. |
Entionisiertes
Wasser | q.s.
auf 100 % |
Glycerin | 5,00 |
Wasserstoffperoxid
(zu 50 % aktiv) | 12,50 |
Carbomer | 0,60 |
Natriumhydroxid
(45 %ige wässr.
Lösung) | q.s.
auf pH 5,0 |
Zusammensetzung
2 – Alkalisierungsgel
Bestandteile | %
Gew./Gew. |
Entionisiertes
Wasser | q.s.
auf 100 % |
Ammoniumhydroxid
(zu 45 % aktiv) | 4,00 |
Carbomer | 0,25 |
-
Die
erste Zusammensetzung kann durch Kombinieren des Carbomers mit dem
Glycerin und Mischen bis zum Erhalt einer homogenen Aufschlämmung hergestellt werden.
Entionisiertes Wasser wird in einen separaten Behälter mit
ausreichender Größe zur Aufnahme
der gesamten Charge gefüllt.
Die Aufschlämmung wird
langsam in das Wasser eingebracht und unter mäßigem Rühren gemischt, bis ein stabiles,
homogenes Gel beobachtet wird. Anschließend wird Wasserstoffperoxid
unter mäßigem Mischen,
um keine übermäßigen Luftblasen
in das System einzubringen, hinzugegeben. Anschließend wird
Natriumhydroxid tropfenweise hinzugegeben, um den pH-Wert auf ungefähr 5,0 zu
erhöhen – dadurch
wird das Carbomer aktiviert und geliert. Wahlweise können zusätzliche
Peroxidstabilisierungsmittel wie Natriumstannat hinzugegeben werden,
um die Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen Peroxidabbaus weiter
zu verringern.
-
Die
zweite Zusammensetzung kann durch Hydratisieren des Carbomers in
schnell gemischtem Wasser hergestellt werden – entweder durch langsame manuelle
Zugabe (um keine „Fischaugen" von nicht dispergiertem
Polymer zu erzeugen) – oder
mit Hilfe eines Ejektors oder einer ähnlichen Vorrichtung zur schnellen Hydratation
von Pulvern. Wenn das Carbomer vollständig dispergiert und homogen
ist, wird das Ammoniumhydroxid unter mäßigem Mischen hinzugegeben,
um das Einschließen
von übermäßigen Luftblasen
zu vermeiden. Mit der Zugabe des Alkalisierungsmittels wird die
Charge dickflüssig
und klar.
-
Ein
klares Polyethylenfoliensubstrat, ungefähr 20 lang mal 8 cm breit,
kann halbiert und gefaltet werden, um eine doppelte, 4 cm breite
Folie herzustellen. Eine ungefähr
0,4 mm dicke Schicht von Zusammensetzung 1 wird auf eine Hälfte der
klaren Polyethylenfolie aufgetragen. Gegenüber davon, buchartig, wird
eine Schicht von Zusammensetzung 2 mit ähnlicher Dicke auf eine Innenoberfläche der
Polyethylenfolie aufgetragen. Ein Führungsmittel, das eine ähnliche
Proportion aufweist und in den Figuren dargestellt ist, wird zwischen
die behandelten Hälften
der Folie gelegt. Die chemisch behandelten Hälften des Streifens werden
um das Führungsmittel
herum zusammengepresst. Die beiden Folien werden entlang der Längsachse
heißversiegelt,
um sie in einer gefalteten Position zusammenzuhalten. Ein Klebstoff
kann ebenfalls angewendet werden.
-
Beispiel B: Geliertes Peroxid und geliertes
Alkalisierungsmittel, umfassend oxidative Farbstoffvorläufer
-
Ein
zweites bevorzugtes Verfahren dieser Erfindung kann die Verwendung
eines geteilten Substrats sein, das auf einer Seite mit einem Wasserstoffperoxidgel
und auf der anderen Seite mit einem alkalischen Gel, das oxidative
Farbstoffvorläufer
enthält,
behandelt ist. In diesem Beispiel führen die gleichzeitige Gleichung der
zugrunde liegenden Substratfarbe und Ablagerung von Farbstoffen
zu einem mittelbraunen Farbton.
-
Die
Zusammensetzungen von Beispiel B sind wie folgt: Zusammensetzung
1 – Peroxidgel
Bestandteile | %
Gew./Gew. |
Entionisiertes
Wasser | q.s.
auf 100 % |
Glycerin | 5,00 |
Wasserstoffperoxid
(zu 50 % aktiv) | 12,50 |
Dinatrium-EDTA | 0,04 |
Carbomer | 0,60 |
Natriumhydroxid
(45 %ige wässr.
Lösung) | q.s.
auf pH 5,0 |
Zusammensetzung
2 – Oxidativer
Farbstoff + Alkalisierungsgel
Bestandteile | %
Gew./Gew. |
Entionisiertes
Wasser | q.s.
auf 100 % |
Ammoniumhydroxid
(zu 45 % aktiv) | 4,00 |
Carbomer | 1,00 |
Glycerin | 5,00 |
Natriumsulfat | 0,10 |
EDTA | 0,05 |
Erythorbinsäure | 0,40 |
Paraphenylendiamin | 0,76 |
Citronensäure | 0,40 |
N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin | 0,41 |
Resorcin | 0,40 |
1-Napthol | 0,01 |
m-Aminophenol | 0,02 |
Phenylmethylpyrazolon | 0,10 |
Toluol-2,5-diaminsulfat | 0,076 |
Trinatriumethylendiamindisuccinat | 6,7 |
-
Die
erste Zusammensetzung wird durch Kombinieren des Carbomers mit dem
Glycerin und Mischen bis zum Erhalt einer homogenen Aufschlämmung hergestellt.
Entionisiertes Wasser wird in einen separaten Behälter mit
ausreichender Größe zur Aufnahme
der gesamten Charge gefüllt.
Die Aufschlämmung
wird langsam in das Wasser eingebracht und unter mäßigem Rühren gemischt,
bis ein stabiles, homogenes Gel beobachtet wird. Anschließend wird
Wasserstoffperoxid unter mäßigem Mischen,
um keine übermäßigen Luftblasen
in das System einzubringen, hinzugegeben. Schließlich wird Natriumhydroxid
tropfenweise hinzugegeben, um den pH-Wert auf ungefähr 5,0 zu
erhöhen – dadurch
wird das Carbomer aktiviert und geliert. Wahlweise können zusätzliche
Peroxidstabilisierungsmittel wie Natriumstannat hinzugegeben werden,
um die Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen Peroxidabbaus weiter
zu verringern.
-
Die
zweite Zusammensetzung wird durch Hydratisieren des Carbomers in
schnell gemischtem Wasser hergestellt – entweder durch langsame manuelle
Zugabe (um keine „Fischaugen" von nicht dispergiertem
Polymer zu erzeugen) – oder
mit Hilfe eines Ejektors oder einer ähnlichen Vorrichtung zur schnellen
Hydratation von Pulvern. Wenn das Carbomer vollständig dispergiert
und homogen ist, werden alle übrigen
Bestandteile außer
Ammoniumhydroxid (d. h. Glycerin, Farbstoffvorläufer, pH-Puffer und Antioxidationsmittel)
hinzugegeben. Sobald diese aufgelöst sind, wird das Ammoniumhydroxid
unter mäßigem Mischen
hinzugegeben, um das Einschließen
von übermäßigen Luftblasen
zu vermeiden. Mit der Zugabe des Alkalisierungsmittels wird die
Charge dickflüssig
und klar.
-
Anschließend wird
die Vorrichtung wie in Beispiel A hergestellt.
-
Beispiel C: Haarentfärbung unter Verwendung von
Persulfaten und Peroxid
-
Ein
drittes bevorzugtes Verfahren dieser Erfindung ist die Verwendung
eines geteilten Substrats, das auf einer Seite mit einer Persulfatbleichmittel-Mischung ähnlich dem
Produkt Basic White Dedusted Highlighting Bleach (RTM) für professionelle
Salons, die einem konzentrierten Wasserstoffperoxidgel gegenüberliegt, behandelt
ist. Dies kann für
ein hohes Maß an
Entfärbungswirkung
in einem kurzen Zeitraum und mit einem akzeptablen Maß an Haarschädigung sorgen.
Da Persulfatbleichmittel in der Regel in Form eines gemischten wasserfreien
Pulvers vertrieben werden, ist möglicherweise
ein Verfahren zur Immobilisierung der Pulvermischung erforderlich.
Wasserstoffperoxid, ein kosmetisches Oxidationsmittel, kann als
eine wasserdünne
flüssige
Lösung
vertrieben werden und kann zur Verwendung innerhalb des Schutzumfangs
der Erfindung immobilisiert werden.
-
Pulverförmige Zusammensetzungen
von Persulfaten können
schwieriger zu immobilisieren sein. Obwohl sie in Wasser löslich sind,
zersetzen sich Persulfate bei Hydratation in der Regel schnell und
exotherm. Daher sind herkömmliche
wässrige
Geliermittel in der Regel nicht zum Gebrauch geeignet. Wasserfreie
Aufschlämmungen,
Pasten und Cremes von Persulfaten in Ölen, Wachsen und/oder Silikonen
existieren (siehe Wella-Patent weiter unten), sind jedoch möglicherweise
weniger wünschenswert
zum Gebrauch in dieser Erfindung, es sei denn, ihr hydrophober Charakter
wird überwunden.
In der Regel vermischen sich diese bei einfachem Kontakt nicht leicht
mit geliertem Peroxid. Aufschlämmungen
von Entfärbungsmitteln,
die in einem Gewebe adsorbiert werden, wie in
US 5,888,249 beschrieben, bieten ein
Verfahren zur Immobilisierung von Ammoniumcarbonat, jedoch hat sich
nicht erwiesen, dass sie mit den bevorzugten Persulfaten zusammenwirken.
-
Ein
in
US 5,116,388 beschriebenes
Verfahren der Persulfatimmobilisierung liegt darin, das Pulver in kleine,
an ein Kunststoffsubstrat geklebte Taschen aus Polyvinylalkohol-(PVA-)Folien
zu verpacken. Auf diese Weise kann eine abgemessene Dosis an Persulfatzusammensetzung
sicher und sauber an das Trägersubstrat adsorbiert
werden und von der Peroxidzusammensetzung getrennt bleiben. Solche
PVA-Folien sind in dem Peroxidgel leicht löslich. Bei Kontakt mit dem
Peroxidgel löst
sich der PVA auf, und die Persulfatmischung vermischt sich mit dem
Peroxidgel zu der Entfärbungszusammensetzung.
Um das Mischen weiter zu verstärken, kann
eine kleine Menge eines Salzes, vorzugsweise Natriumchlorid, entweder
zu der Persulfatmischung hinzugegeben oder auf die Außenoberfläche der
PVA-Folie aufgebracht werden. Bei Kontakt mit dem Salz nimmt in
der Regel die Viskosität
des Peroxidgels ab, und es fließt
leichter in die Persulfatmischung und vermischt sich leichter damit.
-
Die
Zusammensetzungen von Beispiel C sind wie folgt: Zusammensetzung
1 – Peroxidgel
Bestandteile | %
Gew./Gew. |
Entionisiertes
Wasser | q.s.
auf 100 % |
Glycerin | 5,00 |
Wasserstoffperoxid
(zu 50 % aktiv) | 12,50 |
Carbomer | 0,60 |
Natriumhydroxid
(45 %ige wässr.
Lösung) | q.s.
auf pH 5,0 |
Zusammensetzung
2 – Persauerstofferzeuger-Mischung
Bestandteile | %
Gew./Gew. |
Silica | q.s.
auf 100 % |
Ammoniumpersulfat | 20,0 |
Kaliumpersulfat | 35 |
Natriumpersulfat | 5,0 |
Natriummetasilicat | 10,0 |
Natriumlaurylsulfat | 1,0 |
Natriumchlorid | 0,25 |
-
Die
erste Zusammensetzung kann durch Kombinieren des Carbomers mit dem
Glycerin und Mischen bis zum Erhalt einer homogenen Aufschlämmung hergestellt
werden. Entionisiertes Wasser wird in einen separaten Behälter mit
ausreichender Größe zur Aufnahme
der gesamten Charge gefüllt.
Die Aufschlämmung wird
langsam in das Wasser eingebracht und unter mäßigem Rühren gemischt, bis ein stabiles,
homogenes Gel beobachtet wird. Anschließend wird Wasserstoffperoxid
unter mäßigem Mischen,
um keine übermäßigen Luftblasen
in das System einzubringen, hinzugegeben. Anschließend wird
Natriumhydroxid tropfenweise hinzugegeben, um den pH-Wert auf ungefähr 5,0 zu
erhöhen – dadurch
wird das Carbomer aktiviert und geliert. Wahlweise können zusätzliche
Peroxidstabilisierungsmittel wie Natriumstannat hinzugegeben werden,
um die Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen Peroxidabbaus weiter
zu verringern.
-
Die
zweite Zusammensetzung wird durch trockenes Mischen aller trockenen
Bestandteile in beliebiger Reihenfolge in einer geeigneten Mischvorrichtung,
wie einem V-Mischer, hergestellt. Die Zusammensetzung sollte durch
das beliebig gewählte
Mischungsmittel bis zur Homogenität kombiniert werden.
-
Anschließend werden
ungefähr
5 Gramm der gemischten Persulfatzusammensetzung in eine 10 cm mal
3 cm große
Packung aus getrockneten PVA-Polymerfolien gegossen. Diese wird
heißversiegelt,
um Feuchtigkeit bis zum Zeitpunkt des Gebrauchs auszuschließen. Die
Packung wird mit doppelseitigem transparentem Klebeband an eine
Seite des geteilten Trägersubstrats
geklebt. Das Peroxidgel von Zusammensetzung 1 wird in derselben
Weise wie im vorherigen Beispiel auf die gegenüberliegende Seite des Trägersubstrats
aufgetragen.
-
Anschließend wird
die Vorrichtung wie in Beispiel A hergestellt.
-
Weitere Vorteile und Variationen
der vorliegenden Erfindung
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
können
in Kombination mit einer Gesamtbehandlung des Haars angewendet werden.
Beispielsweise könnte
eine vorherige Haarbehandlungszusammensetzung (z. B. Haarfärbung) vorher
auf das gesamte Haar aufgetragen werden, gefolgt von den Anwendungen
der Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung. Dies hätte den
Vorteil einer gleichzeitigen Grauabdeckung oder Farbänderung
des restlichen Haars, während
ausgewählte
Haarsträhnen
aufgehellt werden. Als Alternative könnten die Vorrichtungen vorher
auf Haarsträhnen
aufgebracht werden, und während sie
sich weiterhin auf dem Kopfbefinden, könnte eine weitere Behandlungszusammensetzung
(Färbung)
auf das restliche Haar aufgetragen werden, mit den gleichen Vorteilen
wie vorstehend erwähnt.
-
Die
Vorrichtungen können
separat oder in einer Verpackung, die mehrere Vorrichtungen umfasst,
vertrieben werden. Im letzteren Fall können die Vorrichtungen alle
identisch sein (dieselbe Behandlungszusammensetzung) oder unterschiedlich
sein (zum Beispiel um eine andere Art von Farbaufhellung zu erzielen).
Die Vorrichtungen können
einzeln in einer versiegelten Verpackung verpackt werden.
-
Die
Vorrichtungen könnten
auch in Großrollen
für den
professionellen Markt vertrieben werden, aus denen je nach Länge oder
Breite des zu behandelnden Haars Abschnitte herausgeschnitten werden.