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Die
Erfindung betrifft einen Elektromotor, der einen Läufer aufweist,
und ein Verfahren zum Fertigen des Elektromotors. Die Erfindung
betrifft insbesondere einen Elektromotor, den man leicht Auswuchten
kann, und ein Fertigungsverfahren dafür.
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Der
Läufer
eines Elektromotors muss sehr exakt ausgewuchtet werden. Ist die
Massenverteilung eines Bauteils, das den Läufer bildet, beispielsweise
so verschoben, dass der Schwerpunkt von der Drehachse abweicht,
so schüttelt
der sich drehende Läufer
und erzeugt eine unerwünschte
Belastung für das
rotierende Wellenteil.
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Zum
Beseitigen dieses unvorteilhaften Zustands werden die folgenden
Verfahren vorgeschlagen: a) Tränken
des Läufers
mit Kunstharz, b) spanabhebendes Bearbeiten des Läufers, und
c) Anbringen einer Beilagscheibe auf einem Vorsprung, der aus dem
Läufer
herausragt.
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Diese
herkömmlichen
Vorgehensweisen bringen jedoch die folgenden Schwierigkeiten mit sich.
Erstens ist für
das Verfahren a), bei dem der Läufer
durch Tränken
mit Kunstharz ausgewuchtet wird, eine Prozedur zum Härten des
Kunstharzes und eine Vorrichtung zum Tränken mit dem Kunstharz erforderlich.
Es mangelt dem Verfahren daher an Einfachheit und Wirtschaftlichkeit.
Zudem verlängert sich
die Fertigungszykluszeit um die Aushärtezeit des Kunstharzes und
beeinflusst damit die Produktivität. Härtet das Kunstharz nicht zufriedenstellend aus,
so kann es möglicherweise
aus dem Läufer
auslaufen.
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Beim
Verfahren b), bei dem der Läufer
durch spanabhebende Bearbeitung ausgewuchtet wird, können möglicherweise
Späne entstehen,
die am Läufer
haften. In gewissen Fällen
kann zudem die spanabhebende Bearbeitung den Läufer teilweise oder vollständig zerstören.
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Beim
Verfahren c), bei dem der Läufer
durch das Anbringen einer Beilagscheibe auf einem Vorsprung des
Läufers
ausgewuchtet wird, nimmt der Inhalt des Raums zu, den der Läufer während der
Drehung einnimmt. Dadurch muss der Elektromotor entsprechend vergrößert werden.
Eine kleine Baugröße des Motors
wird dadurch behindert.
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Ein
weiteres vorgeschlagenes Auswuchtverfahren ist in US-A-4,644,201
offenbart. Dort wird ein Metallmaterial in Läuferhohlräume eingesetzt. Es ist jedoch
keine einfache Prozedur offenbart, mit der das Metallmaterial in
den Läuferhohlräumen festgehalten wird.
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Daher
ist es Aufgabe der Erfindung, einen Elektromotor bereitzustellen,
dessen Läufer
man mit einer einfachen Prozedur auswuchten kann, sowie ein Verfahren
zum Fertigen eines derartigen Elektromotors.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird ein Elektromotor bereitgestellt, der einen
Läufer
aufweist, umfassend:
mindestens eine Vertiefung im Läufer; und
mindestens
ein elastisches Teil, das zum Auswuchten in eine dieser Vertiefungen
eingesetzt wird;
dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes
elastische Teil ein Metallteil ist, das bezüglich seiner Vertiefung zu
groß bemessen
ist, und so geformt ist, dass es für das Einsetzen in die Vertiefung
zusammengedrückt
wird, wobei nach dem Einsetzen die Elastizität des zusammengedrückten Teils
das Teil zwingt, sich gegen die Innenseite seiner Vertiefung auszudehnen,
wodurch das elastische Teil an der Innenwand seiner Vertiefung befestigt
wird.
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Bevorzugt
ist in einer Ausführungsform
der Erfindung mindestens eine Vertiefung ausgebildet, die sich entlang
oder im Wesentlichen parallel zur Drehachse des Läufers erstreckt.
Zum Auswuchten wird zudem mindestens ein elastisches Teil in die Vertiefung
eingesetzt.
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Das
elastische Teil kann ein zylindrisches elastisches Teil sein, das
durch die Elastizität
gezwungen wird, sich in radialer Richtung bezüglich der Drehung des Läufers auszudehnen.
Diese elastische Vorspannung in der Ausdehnrichtung dient zum Befestigen
des elastischen Teils am Läufer
nach dem Einsetzen des elastischen Teils in die Vertiefung. Zum
Verbessern der Befestigung können
beispielsweise gewellte oder gitterförmige Nuten in der Außenfläche des
zylindrischen elastischen Teils ausgebildet sein.
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Das
elastische Teil kann wahlweise ein ebenes elastisches Teil sein,
bei dem ein Außenrandabschnitt
gezwungen wird, sich in radialer Richtung bezüglich der Drehung des Läufers auszudehnen.
In diesem Fall kann das elastische Teil nach dem Einsetzen in die
Vertiefung am Läufer
befestigt werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen
eines Elektromotors bereitgestellt, der einen Läufer aufweist, umfassend das
Einsetzen mindestens eines elastischen Teils in eine zugehörige Vertiefung
im Läufer, um
eine Auswuchtung bereitzustellen; dadurch gekennzeichnet, dass das
oder jedes elastische Teil ein Metallteil ist, das bezüglich seiner
Vertiefung zu groß bemessen
ist, dass es für
das Einsetzen in die Vertiefung zusammengedrückt wird, und dass das Verfahren
einen Schritt des Einsetzens des Teils in seine Vertiefung umfasst,
so dass das Teil nach dem Einsetzen in seine Vertiefung zusammengedrückt in der Vertiefung
liegt, wobei seine Elastizität
das Teil zwingt, sich gegen die Innenseite seiner Vertiefung auszudehnen,
wodurch das elastische Teil an der Innenwand seiner Vertiefung befestigt
wird.
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Das
in die Vertiefung einzusetzende elastische Teil kann ein zylindrisches
elastisches Teil sein, das durch die Elastizität gezwungen wird, sich in radialer
Richtung bezüglich
der Drehung des Läufers auszudehnen.
Bevorzugt sind gewellte oder gitterförmige Nuten in der Außenfläche des
zylindrischen elastischen Teils ausgebildet. Diese Nuten können die
Eingreifkraft zwischen dem Läufer
und dem elastischen Teil verstärken.
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Das
elastische Teil kann wahlweise ein ebenes elastisches Teil sein,
bei dem ein Außenrandabschnitt
gezwungen wird, sich in radialer Richtung bezüglich der Drehung des Läufers auszudehnen.
Der Außenrandabschnitt
des ebenen elastischen Teils kann beispielsweise so gebogen sein, dass
er sich durch die Elastizität
nach außen
ausdehnen muss.
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Mindestens
eine Vertiefung kann so ausgebildet sein, dass sie sich entlang
oder parallel zur Drehachse des Läufers erstreckt, damit das
elastische Teil zum Auswuchten in den Läufer eingesetzt werden kann.
Die Vertiefung kann die Form eines Hohlraums oder eines Durchgangslochs
haben. In der Regel stellt man den Läufer eines Elektromotors dadurch
her, dass elektromagnetische Stahlbleche mit geeigneten Formen aufeinander
geschichtet werden. Somit kann man einen Hohlraum oder ein Durchgangsloch
in der entstehenden Schichtanordnung dadurch ausbilden, dass man
die Stahlbleche vor dem Zusammenbau passend formt. Wahlweise kann
man den Hohlraum bzw. das Durchgangsloch durch spanabhebende Bearbeitung
des zusammengebauten Läufers
herstellen. Das in die Vertiefung einzusetzende elastische Teil
kann eine Schraubenfeder oder eine Blattfeder aus Festharz oder
Metall sein.
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Wird
ein elastisches Teil, das eine beträchtliche elastische Kraft ausübt, die
in Richtung der Drehachse oder parallel dazu wirkt, in die Vertiefung
eingesetzt, so reicht es möglicherweise
aus, wenn die elastische Kraft von der Vertiefung aufgenommen wird,
um zu verhindern, dass das elastische Teil aus der Vertiefung rutscht.
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Ist
das elastische Teil zylindrisch, so kann sein Querschnitt C- oder
U-förmig
sein, wobei der gesamte Körper
des elastischen Teils elastisch wirkt. Dieses elastische Teil wird
so entworfen, dass es vor dem Einsetzen in die Vertiefung einen
Querschnitt mit einem Drehradius hat, der etwas größer ist
als der Radius der Vertiefung. Nach dem Einsetzen des elastischen
Teils in die Vertiefung wird es durch seine Elastizität, die das
Teil in der Vertiefung auszudehnen versucht, am Läufer befestigt.
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Der
Querschnitt des elastischen Teils ist nicht auf die Form eines C
oder U eingeschränkt.
Es kann wahlweise die Form eines Polygons haben, bei dem eine Seite
weggeschnitten ist, oder irgendeine andere gewünschte Form, die teilweise
aufgeschnitten ist. Das elastische Teil muss lediglich eine ausreichende
Elastizität
aufweisen, die es im Läufer
befestigt.
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Gemäß dem Herstellungsverfahren
der Erfindung für
einen Elektromotor wird ein Elektromotor dadurch hergestellt, dass
ein Läufer
verwendet wird, bei dem ein elastisches Teil oder mehrere elastische Teile
in eine Vertiefung eingesetzt werden (Hohlraum, Durchgangsloch oder
Nut), und zwar abhängig von
den erforderlichen Auswuchtbedingungen zum Auswuchten des Läufers. Das
elastische Teil bzw. die elastischen Teile können mit Hilfe eines Einpressmechanismus
in ihre Vertiefung eingesetzt werden, der mit Öldruck, einem komprimierten
Gas oder einem Elektromotor betätigt
wird.
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Gemäß der Erfindung
kann das Auswuchten eines Läufers
eines Elektromotors durch eine Prozedur vervollständigt werden,
bei der das elastische Teil bzw. die elastischen Teile eingesetzt
werden. Bisher benötigte
Prozeduren werden überflüssig. Da
zudem in sämtlichen
Fällen
keine spanabhebende Bearbeitung erforderlich ist, treten keine Späne auf,
die Schäden
hervorrufen. Da das elastische Teil bzw. die elastischen Teile in
den Läufer
eingesetzt werden, kann man den Raumbedarf des Läufers bei der Drehung begrenzen
und damit den Raum im Motor wirksam ausnutzen. Der Motor lässt sich
somit leicht mit geringen Abmessungen bauen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Es
zeigt:
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1(a) und 1(b) ein
Beispiel eines ausgewuchteten Läufers
eines Elektromotors, wobei 1(a) eine
seitliche Querschnittsansicht ist und 1(b) eine
Draufsicht des Läufers
gesehen von der rechten Seite in 1(a);
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2 eine
Ansicht, die darstellt, wie elastische Teile in den Läufer in 1(a) und 1(b) eingesetzt
werden;
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3 eine
Ansicht, die darstellt, wie elastische Teile, die sich von den in 2 dargestellten Teilen
unterscheiden, in die Vertiefungen des Läufers eingesetzt werden;
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4(a) und 4(b) Darstellungen
eines elastischen Teils, das sich vom in 1 und 2 abgebildeten
elastischen Teil unterscheidet, wobei 4(a) eine
Seitenansicht und 4(b) eine Draufsicht
des elastischen Teils von der rechten Seite in 4(a) ist;
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5(a) und 5(b) Ansichten,
die eine Abwandlung des in 4(a) und 4(b) abgebildeten elastischen Teils darstellen;
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6(a) und 6(b) Ansichten,
die eine andere Ausführungsform
des elastischen Teils darstellen; und
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7 ein
Flussdiagramm, das charakteristische Abläufe beim Fertigen eines Elektromotors
der Erfindung darstellt.
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4, 5 und 6 zeigen
Ausführungsformen
der Erfindung, bei denen elastische Teile aus Metall verwendet werden. 1, 2 und 3 zeigen
keine Teile der Erfindung und dienen nur der einführenden
Erläuterung.
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Der
Läufer 1 eines
Elektromotors, siehe 1(a) und 1(b), ist zylindrisch und besitzt eine Drehwelle 2,
die den Mittenabschnitt des Läufers durchdringt.
Der Läufer 1 ist
mit zahlreichen Vertiefungen 3 versehen, die parallel zur
Welle 2 verlaufen. Jede Vertiefung 3 hat die Form
eines Durchgangslochs, in das zum Auswuchten ein elastisches Teil eingesetzt
werden kann. Das elastische Teil wird später beschrieben. In anderen
Ausführungsformen (nicht
dargestellt) könnten
eine oder mehrere Vertiefungen 3 ein Hohlraum sein, der
sich nur teilweise durch oder in den Läufer 1 erstreckt.
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Anzahl,
Positionen, Abmessungen usw. der Vertiefungen 3 werden
abhängig
von den Ausführungsbedingungen
beim Auswuchten festgelegt, zu denen auch die Größe, das Gewicht usw. der verwendeten
elastischen Teile gehören.
Normalerweise verwendet man mehrere Vertiefungen 3. Man
kann jedoch auch nur eine Vertiefung 3 mit dem gleichen Ergebnis
verwenden, solange die Auswuchtung dadurch nicht erschwert wird.
Zudem werden normalerweise die elastischen Teile einzeln in sämtliche
Vertiefungen 3 eingesetzt. In gewissen Fällen können jedoch
die elastischen Teile nur in eine oder einige der Vertiefungen 3 eingesetzt
werden.
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Ferner
kann man abhängig
von der Art der Auswuchtung zwei oder mehr elastische Teile mit
unterschiedlichen Formen, Gewichten usw. in jede Vertiefung 3 einsetzen.
Dies wird im Weiteren erläutert.
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2 zeigt,
wie die elastischen Teile 4 in den in 1(a) und 1(b) dargestellten Läufer 1 eingesetzt werden.
Im unbeeinflusstem Zustand, siehe 2, hat jedes
elastische Teil 4 einen Außendurchmesser, der geringfügig größer ist
als der Innendurchmesser einer jeden Vertiefung 3, und
es ist zumindest in seiner radialen Richtung nachgiebig (d.h. elastisch)
verformbar. Dieses Eigenschaft kann man dadurch verwirklichen, dass
man jedes elastische Teil 4 aus einer elastischen gummiartigen
Kunstharzmasse ausbildet oder beispielsweise eine elastische Schraubenfeder oder
ein ähnliches
Teil verwendet. Die elastischen Teile 4, siehe 2,
werden in der für
die Auswuchtung erforderlichen Tiefe in ihre zugehörigen Vertiefungen 3 eingesetzt.
Die Einsetztiefe der elastischen Teile 4 kann man abhängig von
der Länge,
der Anzahl, dem Gewicht usw. der elastischen Teile 4 einstellen.
Die Länge
kann man frei wählen,
falls man jedes elastische Teil 4 auf jede beliebige Länge kürzen kann.
Sind die elastischen Teile 4 als kurze elastische Körner ausgebildet,
so kann man die Tiefe durch das Verändern der Anzahl der elastischen
Teile einstellen. Zudem kann man elastische Teile 4 geeignet
einsetzen, die die gleiche Größe und die
gleiche Form, jedoch unterschiedliche Dichten haben.
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Im
Beispiel in 2 hat jedes elastische Teil 4 in
seinem unbeeinflussten Zustand einen Außendurchmesser, der geringfügig größer ist
als der Innendurchmesser einer jeden Vertiefung 3, und
es ist zumindest in seiner radialen Richtung nachgiebig, d.h. elastisch
verformbar. In diesem Fall muss eine nach links gerichtete äußere Kraft
auf die elastischen Teile 4 ausgeübt werden, damit sie einzeln
in die Vertiefungen 3 gestoßen werden. Da dieser Vorgang
jedoch einfach ist, kann man eine einfache mechanische Kraft verwenden;
beispielsweise die Druckkraft eines Kolbens, der von einem Luftzylinder
betätigt wird,
oder den Stoß eines
Roboters.
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Nach
dem Einsetzen eines jeden elastischen Teils 4 in seine
zugehörige
Vertiefung 3 übt
es seine nachgiebige, d.h. elastische Kraft, die so wirkt, dass sie
den Durchmesser des Teils zu vergrößern versucht, auf die Vertiefung 3 aus.
Dadurch wird das Teil an der Innenwand der Vertiefung 3 befestigt.
Dreht sich der Läufer 1,
so hat das elastische Teil 4 keine Möglichkeit, sich zu verschieben
oder aus der Vertiefung 3 zu rutschen. Um zu verhindern,
dass Staub in die Vertiefung 3 gelangt, kann man die Einlassöffnung der
Vertiefung 3 noch mit einer geeigneten Abdeckung verschließen.
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Anhand
von 3 wird nun ein Beispiel beschrieben, in dem elastische
Teile 40 verwendet werden, die sich in der Form von den
elastischen Teilen 4 unterscheiden, die im Beispiel in 2 verwendet wurden.
Im Beispiel in 3 hat jede Vertiefung 3 die Form
eines Durchgangslochs. Nahe an der Einlassöffnung und im innersten Abschnitt (Mitte
des Durchgangslochs) sind Verengungen 31 bzw. 32 ausgebildet,
die einen etwas geringeren Durchmesser aufweisen.
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Wird
nur ein elastisches Teil 40 in eine Vertiefung eingesetzt,
so ist das elastische Teil 40 im unbelasteten Zustand ein
elastischer Körper,
der ein wenig länger
ist als der Abstand zwischen den Verengungen 31 und 32,
und der in einer Richtung parallel zur Achse der Drehwelle 2 elastisch
verformbar ist. Diese Eigenschaft kann man beispielsweise dadurch verwirklichen,
dass das elastische Teil 40 die Form einer Schraubenfeder
hat. An den gegenüberliegenden
Enden des oder jedes elastischen Teils 40 werden einzeln
flanschförmige
Endglieder 41 und 42 befestigt. Die Endglieder 41 und 42 haben
einen Außendurchmesser,
der geringfügig
größer ist
als der Außendurchmesser
der Verengungen 31 bzw. 32. Übt man eine vorgegebene Druckkraft
auf jedes elastische Teil 40 aus, so dass es durch die
Verengung 31 hineingedrückt
wird, so wird das nachgiebige Teil 40 so elastisch verformt,
dass es durch die Verengung 31 hindurchgeht.
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Im
Beispiel in 3 werden zwei elastische Teile 40 in
jede Vertiefung 3 eingesetzt. Abhängig vom Umfang der erforderlichen
Auswuchtung können
in manchen Fällen
in eine oder mehrere Vertiefungen 3 keine elastischen Teile 40 eingesetzt
werden.
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Im
Beispiel in 3 können die elastischen Teile 40 in
die Vertiefungen 3 eingesetzt werden, wenn eine äußere Kraft
nach links auf sie einwirkt. Da dies ein einfacher Vorgang ist,
kann man eine einfache mechanische Kraft verwenden, beispielsweise die
Druckkraft eines Kolbens, der von einem Luftzylinder betätigt wird,
oder den Stoß eines
Roboters.
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Nach
dem Einsetzen eines jeden elastischen Teils 40 in den Abschnitt
einer jeden Vertiefung 3, der zwischen den Verengungen 31 bzw. 32 liegt,
versucht das Teil, sich auf seine ursprüngliche Länge auszudehnen. Seine Endabschnitte
stoßen
dabei jedoch gegen die Verengungen 31 bzw. 32 mit
geringerem Innendurchmesser oder gegen das Endglied 41, 42 des
benachbarten elastischen Teils 40. Dadurch kann das oder
jedes elastische Teil 40 stabil in der Vertiefung 3 gehalten
werden. Dreht sich der Läufer 1,
so hat das elastische Teil 40 keine Möglichkeit, sich zu verschieben
oder aus der Vertiefung 3 zu rutschen. Um zu verhindern,
dass Staub in die Vertiefung 3 gelangt, kann man die Einlassöffnung der
Vertiefung 3 noch mit einer geeigneten Abdeckung verschließen.
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Größtenteils
werden in den beschriebenen Ausführungsformen
elastische nach giebige Teile 4 oder 40 einzeln
in die Vertiefungen 3 des Läufers 1 eingesetzt.
Sie können
jedoch durch elastische Teile mit anderen Formen ersetzt werden. 4(a) bis 6(b) zeigen
Beispiele dieser anderen Formen.
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4(a) und 4(b) zeigen
ein im Wesentlichen zylindrisches elastisches Teil 50,
das in der Richtung des Drehradius einen C-förmigen Querschnitt aufweist.
Der Körper
des Teils 50 ist insgesamt elastisch und besteht beispielsweise
aus Metall. Das elastische Teil 50 weist im unbelasteten
Zustand einen Durchmesser (Außendurchmesser
des C-förmigen
Bogens in 4a) auf, der etwas größer ist
als der Innendurchmesser der Vertiefung 3. Beim Einsetzen
des elastischen Teils 50 in die Vertiefung 3 wird
es zusammengedrückt,
wodurch sich der ursprüngliche
Außendurchmesser
des C-förmigen
Bogens verringert. In diesem Fall braucht man das elastische Teil 50 nach
dem Einsetzen in die Vertiefung 3 nur freizugeben und in
der Vertiefung 3 zu belassen. Dieser Vorgang kann beispielsweise
mit Hilfe einer Roboterhand ausgeführt werden.
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Ist
das elastische Teil 50 in die Vertiefung 3 eingesetzt,
so verhindert die Innenwand der Vertiefung 3 eine Vergrößerung seines
Durchmesser. Hierdurch wirkt die elastische Ausdehnkraft auf die
Innenwand ein. Somit lässt
sich das elastische Teil 50 stabil an der Innenwand der
Vertiefung 3 befestigen (siehe 1a und 1b). In jede Vertiefung 3 kann
man ein oder mehrere elastische Teile 50, siehe 4(a) und 4(b),
einsetzen (in manchen Fällen
kann auch kein elastisches Teil 50 in eine oder mehrere
Vertiefungen 3 eingesetzt werden).
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Das
in 5(a) und 5(b) dargestellte
elastische Teil 60 stellt eine Abwandlung des elastischen Teils 50 in 4(a) und 4(b) dar.
Das elastische Teil 60 ist genauso aufgebaut wie das elastische
Teil 50, in seine Außenfläche sind
jedoch gitterförmige
Nuten geschnitten, siehe 5(b). Die
eingeschnittenen Nuten können
anstelle des Gitters jede beliebige andere Form aufweisen. Sie können beispielsweise
ein gewelltes Muster aufweisen. Diese Nuten können die Eingreifkraft zwischen
dem Körper
des Läufers 1 und dem
elastischen Teil 60 erhöhen.
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Das
elastische Teil 60 besteht beispielsweise wie das elastische
Teil 50 aus Metall und weist im unbelasteten Zustand einen
Durchmesser (Außendurchmesser
des C-förmigen Bogens
in 5a) auf, der etwas größer ist
als der Innendurchmesser der Vertiefung 3. Beim Einsetzen
des elastischen Teils 60 in die Vertiefung 3 wird
es zusammengedrückt,
wodurch sich der Außendurchmesser
des C-förmigen Bogens
verringert. In diesem Fall braucht man das elastische Teil 60 nach
dem Einsetzen in die Vertiefung 3 nur freizugeben und in
der Vertiefung 3 zu belassen. Dieser Vorgang kann beispielsweise
mit Hilfe einer Roboterhand ausgeführt werden.
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Ist
das elastische Teil 60 in die Vertiefung 3 eingesetzt,
so verhindert die Innenwand der Vertiefung 3 eine Vergrößerung seines
Durchmesser. Hierdurch wirkt seine elastische Ausdehnkraft auf die
Innenwand ein. Somit lässt
sich das elastische Teil 60 stabil an der Innenwand der
Vertiefung 3 befestigen. In jede Vertiefung 3 kann
man ein oder mehrere elastische Teile 60, siehe 5(a) und 5(b),
einsetzen. In manchen Fällen
kann auch kein elastisches Teil 60 in eine oder mehrere
Vertiefungen 3 eingesetzt werden.
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6(a) und 6(b) zeigen
ein scheibenförmiges
elastisches Teil 70, bei dem der Außenrandabschnitt so ausgebildet
ist, dass er elastisch verformbar ist. Das elastische Teil 70 besteht
beispielsweise aus Metall und weist einen gekrümmten Abschnitt 71 an
seiner Außenrandkante
auf. Der gekrümmte
Abschnitt 71 ist in Durchmesserrichtung des elastischen
Teils 70 elastisch verformbar.
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Der
Außendurchmesser
des elastischen Teils 70 (Außendurchmesser der Scheibe
in 6b) ist im unbelasteten Zustand
geringfügig
größer als der
Innendurchmesser der Vertiefung 3. Zum Einsetzen des elastischen
Teils 70 in die Vertiefung 3 wird es zusammengedrückt, damit
der Durchmesser der Scheibe kleiner wird. In diesem Fall braucht
man das elastische Teil 70 nach dem Einsetzen in die Vertiefung 3 nur
freizugeben und in der Vertiefung 3 zu belassen. Dieser
Vorgang kann beispielsweise mit Hilfe einer Roboterhand ausgeführt werden.
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Nach
dem Einsetzen des elastischen Teils 70 in seine Vertiefung 3 versucht
es, durch die elastische Ausdehnwirkung des gekrümmten Kantenabschnitts 71 seinen
eigenen Durchmesser zu vergrößern. Dieser
Versuch wird jedoch durch die Innenwand der Vertiefung 3 aufgehalten,
und der gekrümmte
Kantenabschnitt 71 übt
seine elastische Ausdehnkraft auf die Innenwand der Vertiefung 3 aus.
Auf diese Weise wird das elastische Teil 70 stabil an der
Innenwand der Vertiefung 3 befestigt.
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7 zeigt
ein Flussdiagramm, das in großen
Zügen den
Fertigungsvorgang eines Elektromotors für den Fall darstellt, dass
irgendeines der beschriebenen elastischen Teile 4, 40, 50, 60 oder 70 zum
Auswuchten verwendet wird.
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Vor
dem Einsetzen eines elastischen Teils oder mehrerer elastischer
Teile wird der Elektromotor mit Hilfe einer Messvorrichtung oder
einem ähnlichen Gerät einer
Drehprüfung
unterzogen. Durch diesen Vorgang werden die erforderlichen Auswuchtbedingungen
(beispielsweise die Positionen der Vertiefungen und die Anzahl der
elastischen Teile, die in die Vertiefungen einzusetzen sind) für das Auswuchten erfasst.
Daraufhin werden die Vertiefungen durch spanabhebendes Bearbeiten
des vorgeformten Läufers
ausgebildet. Wahlweise kann man einen Läufer mit geeigneten Vertiefungen
nachfolgend gemäß dem Entwurf
herstellen, der den solcherart erhaltenen Auswuchtbedingungen Rechnung
trägt.
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Nun
wird eine erforderliche Anzahl elastischer Teile in die Vertiefung
bzw. alle Vertiefungen eingesetzt. Bei Bedarf wird die Einlassöffnung der Vertiefung
mit Hilfe einer Abdeckung verschlossen. Der Läufer, in den auf diese Weise
die elastischen Teile zum Auswuchten eingesetzt wurden, wird mit herkömmlichen
Fertigungsverfahren in ein Produkt eingebaut.
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Gemäß der Erfindung
kann man den Läufer eines
Elektromotors mit einfachen Abläufen
auswuchten, ohne dass viel Zeit erforderlich ist oder hohe Kosten
entstehen. Da die benötigten
Abläufe und
Anordnungen für
das Auswuchten einfach sind, lässt
sich der Auswuchtvorgang gut automatisieren.
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Da
in manchen Fällen
keine schneidende oder spanabhebende Bearbeitung nötig ist,
treten keine Späne
auf, die möglicherweise
Schäden
verursachen. Man kann das Volumen des Läufers bei der Drehung begrenzen,
weil die elastischen Teile in den Läufer eingesetzt werden. Somit
lässt sich
der Motor leicht mit geringen Abmessungen bauen.
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In
den obigen Ausführungsformen
sind die elastischen Teile entweder elastische Teile aus elastischen
gummiartigen Materialien oder elastische Teile aus geeignet geformtem
Metall, möglicherweise Schraubenfedern.
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Jede
Vertiefung 3 ist als Durchgangsloch dargestellt, das sich
vollständig
durch den Körper
des Läufers 1 erstreckt.
Selbstverständlich
können
in einigen Ausführungsformen
eine oder mehrere Vertiefungen 3 einfach Hohlräume sein,
die sich nur teilweise durch den Körper des Läufers 1 erstrecken
und ihn nicht vollständig
durchdringen. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn scheibenförmige elastische
Teile nach 6(a) und 6(b) verwendet werden.
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Obwohl
die Vertiefungen 3 so dargestellt sind, dass sie in jedem
Fall parallel zur Drehachse des Läufers verlaufen, könnten sie
auch auf dieser Achse verlaufen. In manchen Fällen könnten eine oder mehrere Vertiefungen 3 in
anderen Richtungen in den Läufer
und/oder innerhalb des Läufers 1 verlaufen,
womöglich
auch in radialen Richtungen.