DE3721464A1 - Anschlag fuer ein lamellenventil eines kompressors - Google Patents
Anschlag fuer ein lamellenventil eines kompressorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Anschlag für ein
Lamellenventil eines Kompressors gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Einrichtung mit einem Anschlag für ein Lamellen
ventil ist aus der DE-AS 11 29 784 bekannt. Dort
sind zum Öffnen und Schließen von Ventildurchlässen
eines Luftkompressors Lamellenventile in Form von
einseitig befestigten Ventillamellen eingesetzt. Das
jeweils freie Ende der Ventillamelle wird gegen
einen Anschlag bewegt.
Der Anschlag befindet sich an Bauteilen, wie z.B.
Zylinder, Zylinderkopf, oder einem Ventilträger.
Bedingt durch übliche Herstellungsverfahren besteht
dieses Bauteil eines Kompressors aus einem Gußwerk
stoff, wie z.B. Aluminium- oder Grauguß, dessen
Beständigkeit gegen Oberflächenverschleiß geringer
ist als die des für die Ventillamellen üblicherweise
verwendeten Federstahls.
Bedingt durch die unterschiedliche Materialbeschaf
fenheit von Ventillamelle und Anschlag treten an der
Oberfläche des Anschlages Verschleißerscheinungen
auf, die zu einer Deformation des Anschlages führen.
Der Verschleiß wird hervorgerufen durch eine Schlag
einwirkung der Ventillamelle auf den Anschlag
verbunden mit einer Oberflächenreibung zwischen dem
Anschlag und der Ventillamelle, bedingt durch ein
Durchbiegen des elastischen freien Endes der Ventil
lamelle beim Auftreffen der Ventillamelle auf den
Anschlag.
Eine durch den Verschleiß des Anschlages erfolgende
Hubvergrößerung der Ventillamelle hat den Nachteil,
daß eine sich verstärkende Schlageinwirkung durch
ein erweitertes Ausschwingen der Ventillamelle
auftritt. Gleichzeitig erfolgt auch eine sich
verstärkende Reibungsbeanspruchung zwischen dem
Anschlag und der Ventillamelle, da mit dem sich
erweiternden Ausschwingen ein größeres Durchbieqen
des freien Endes der Ventillamelle verbunden ist.
Dies bedeutet, daß sich die für den Verschleiß
maßgebenden Faktoren (Schlag, Reibung) mit fort
schreitendem Verschleiß nachteilig verstärken und
demzufolge der Verschleiß einen progressiven Verlauf
nimmt.
Ein weiterer Nachteil eines sich vergrößernden Hubes
der Ventillamelle ist ein verspätetes Schließen der
Ventilöffnungen.
Ein Verspätetes Schließen der Saugventilöffnung hat
einen Abfall der Förderleistung zur Folge, da ein
Teil der angesaugten Luft bei Beginn des Kompressions
hubes in den Ansaugbereich zurückgeführt werden
kann.
Durch ein verspätetes Schließen der Druckventilöff
nung kann neben einer beeinträchtigten Förderleis
tung noch eine erhöhte termische Beanspruchung
auftreten, da vom Druckbereich bereits verdichtete,
also aufgeheizte Druckluft, bei Beginn des Saughubes
in den Kompressionsraum zurückströmen kann.
Die durch den Verschleiß des Anschlages erfolgende
Hubvergrößerung der Ventillamelle hat den weiteren
Nachteil, daß die Bruchgefahr der Ventillamelle an
der Lamellenwurzel erhöht wird.
Es ist denkbar, der Anschlagfläche durch entsprechen
de Vergütungs- bzw. Oberflächenhärtungsverfahren
eine erhöhte Beständigkeit gegen Verschleiß zu
verleihen. Solche Verfahren, die dann nur im Bereich
des Anschlages, und nicht an der gesamten Oberfläche
des den Anschlag aufweisenden Bauteils anzuwenden
wären, würden jedoch einen aufwendigen Fertigungsauf
wand erfordern, wie er zum Beispiel Einsatzhärtever
fahren eigen ist. Ihre Anwendung wäre daher in einem
Serienfertigungsprozeß der erwähnten Bauteile
unrentabel.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung der eingangs genannten Art so zu verbes
sern, daß im Vergleich zu der bekannten Einrichtung
mit einfachen Mitteln ein Verschleiß des der Hubbe
grenzung der Ventillamelle dienenden Anschlages
erheblich herabgesetzt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1
angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen und
vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß die verschleiß
mindernden Mittel einen geringen Fertigungs- und
Montageaufwand erfordern und gegebenenfalls bei
Bedarf auswechselbar sind.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß die Mittel nachträglich in vorhandene Einrich
tungen einbringbar sind.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß zur verschleißmindernden Ausbildung des Anschla
ges handelsübliche Teile verwendbar sind.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels,
das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1, 2, 3 und 4 eine Ventillamelle mit einem An
schlag am Zylinder eines
Kompressors,
Fig. 5 eine Ventillamelle mit einem An
schlag am Zylinderkopf eines
Kompressors.
Die Fig. 1, 2, 3 und 4 zeigen einen Zylinder (1)
eines Kompressors zur Erzeugung von Druckluft mit
einer Zylinderabdeckung, beispielsweise in Form
einer Ventilplatte (2). Eine Ventilöffnungen durch
Öffnen und Schließen steuernde Ventillamelle (3) ist
an ihrem einen extremen Ende (4) zwischen dem
Zylinder (1) und der Ventilplatte (2) eingespannt
und durch Befestigungselemente, wie z.B. Stifte (5),
gegen eine Verschiebung in der horizontalen Ebene
gesichert. Das andere extreme Ende (6) der Ventil
lamelle (3) dient als Anschlagfläche gegen einen am
Zylinder (1) angeordneten Anschlag (7).
In Fig. 1 weist ein Teil der Oberfläche des Anschla
ges (7) eine Einlage auf, die durch einen Stift (9)
gebildet ist. Der Stift (9) kann aus einem
Wälzkörper eines handelsüblichen Wälzlagers, oder
aus einem Federstahldraht beliebigen Querschnitts
gebildet sein.
Der Stift (9) ist in eine den Stift (9) in seiner
Länge aufnehmenden Vertiefung (8) des Zylinders (1)
eingelassen. Der Stift (9) ist in seiner Länge so
ausgeführt, daß seine extremen Enden (10, 11) über
den durch die Breite des extremen Endes (6) gebilde
ten Anschlagbereich des Anschlages (7) hinausragen.
Eine auf der Stirnseite (12) des Zylinders (1)
aufliegende ringförmige Dichtung (13) dient dem in
die Stirnseite (12) des Zylinders (1) eingelassenen
Stift (9) als Fixiermittel. Hierzu weist die Dich
tung (13) an ihrem Innendurchmesser (14) einen
Ausschnitt (15) auf, der einen Randbereich (16) des
freien Endes (6) der Ventillamelle (3) in geringem
Abstand teilweise so umschließt, daß der den Aus
schnitt (15) umgebende Bereich der Dichtung (14) die
extremen Enden (10, 11) des Stiftes (9), d.h., den
Teil des Stiftes (9), der nicht von der Ventillamel
le (3) beaufschlagt ist, überdeckt. Der Stift (9)
schließt bündig mit der Stirnseite ab.
Die Fig. 3 zeigt ein ähnliches Anwendungsprinzip wie
die Fig. 1. Die Einlage besteht hier aus einem
offenen oder geschlossenen Ring (17), der in eine
Vertiefung (18) der Stirnseite (12) des Zylinders
(1) eingelassen ist und mit der Stirnseite (12)
bündig abschließt. Der Teil des Ringes (17), der
nicht von der Ventillamelle beaufschlagt ist, ist
ganz oder teilweise von der Dichtung (13) überdeckt.
Hierdurch ist der Ring (17) in seiner Lage fixiert.
Die Vertiefung (18) ist zweckmäßigerweise durch eine
in die Stirnseite (12) des Zylinders (1) eingebrach
te Ringnut gebildet. Für den Ring (17) kann ein
handelsüblicher Federstahldraht mit beliebigem
Querschnitt verwendet werden.
Die Fig. 4 zeigt eine Einlage, die aus einer Platte
(20), vorzugsweise aus gehärtetem Stahl, besteht.
Ähnlich der Fig. 1 ist der nicht von der Ventilla
melle (3) beaufschlagte Teil der Platte (20) von dem
den Ausschnitt (15) umgebenden Bereich der Dichtung
(13) ganz oder teilweise überdeckt. Hierbei ist die
Platte (20) durch ein zusätzliches Fixiermittel
(21), wie z.B. durch mindestens einen Fixierstift,
oder mindestens eine Schraube, oder durch eine
entsprechende Formgebung der die Platte (20) aufneh
menden Vertiefung (19) in ihrer Lage fixiert.
In den Fig. 1, 2, 3 und 4 ist der Hub der Ventil
lamelle (3) durch einen Spalt (22) zwischen der
Stirnseite (12) des Zylinders (1) und dem den
Zylinder (1) verschließenden Bauteil (2) bestimmt,
der durch die Dicke der Dichtung (13) gebildet ist.
In Fällen in denen zwischen der Zylinderstirnseite
(12) und dem den Zylinder (1) verschließenden
Bauteil (2) Dichtungsmittel verwendet werden, die
eine solche Spaltbildung im Bereich des Anschlages
(7) nicht zulassen, kann der Ausschnitt (15) auch in
dem den Zylinder (1) verschließenden Bauteil (2)
angeordnet sein.
Fig. 5 zeigt einen Zylinderkopf (23) mit einer
Einlage in Form des Stiftes (9), der einer Ventil
lamelle (25) als Hubbegrenzender Anschlag dient. Der
Stift (9) kann durch Fixiermittel, wie z.B. Schrau
ben oder Niete in seiner Lage am Zylinderkopf (23)
außerhalb des Anschlagbereichs der Ventillamelle
(25) fixiert sein.
In gleicher Weise könnte auch die Platte (20) am
Zylinderkopf (23) der Ventillamelle (25) als An
schlag dienen.
Es ist auch möglich, den Stift (9) in einer ent
sprechenden Vertiefung (24) im Zylinderkopf (23)
anzuordnen und durch Fixiermittel gegen Herausfallen
zu sichern. Die Fixierung, könnte durch Verstämmen
der den Stift (9) aufnehmenden Vertiefung, oder
durch eine entsprechende Formgebung des Zylin
derkopfes (23), in dem Bereich des Stiftes (9)
geschehen, der nicht von der Ventillamelle (25)
beaufschlagt ist.
Claims (15)
1. Anschlag für ein Lamellenventil eines Kompres
sors mit einer einseitig befestigten Ventilla
melle, deren freies Ende gegen ein Bauteil des
Kompressors bewegbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß das Bauteil (1, 23) im Bereich des
Anschlags eine dem Lamellenventil als Anschlag
dienende Einlage aufweist, deren Verschleiß
festigkeit höher ist, als die des die Einlage
aufnehmenden Bauteils.
2. Anschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Bauteil aus einem Zylinder (1)
besteht.
3. Anschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Bauteil aus einem Zylinderdeckel
(23) besteht.
4. Anschlag nach wenigstens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlage aus einem in das Bauteil eingelas
senen Stift (9) gebildet ist, derart, das
wenigstens ein Teil der Länge des Stiftes (9)
der Ventillamelle (3, 25) als Anschlag dient.
5. Anschlag nach wenigstens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stift (9) in eine den Stift (9) in seiner
Länge aufnehmende Vertiefung (8) des Bauteils
(1, 23) eingelassen und durch Fixiermittel in
seiner Lage fixiert ist.
6. Anschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage
aus einer in das Bauteil (1, 23) eingelassenen
Platte (20) gebildet ist, derart, daß wenig
stens ein Teil der Oberfläche der Platte (20)
der Ventillamelle (3) als Anschlag dient.
7. Anschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Platte (20) in eine die Platte
(20) aufnehmende Vertiefung (19) des Bauteil
(1, 23) eingelassen und durch Fixiermittel in
ihrer Lage fixiert ist.
8. Anschlag nach wenigstens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einlage (9, 20) in die Stirnseite (12) des
Zylinders (1) eingelassen ist und bündig mit
der Stirnseite (12) abschließt.
9. Anschlag nach wenigstens einem der vorhergehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) Es ist eine auf der Stirnseite (12) des Zylinders (1) aufliegende ringförmige Dichtung (13) vorgesehen, die der in die Stirnseite (12) des Zylinders (1) einge lassenen Einlage (9, 20) als Fixiermittel dient;
- b) die Dichtung (13) weist an ihrem Innen durchmesser (14) einen Ausschnitt (15) auf, der einen Randbereich (16) des freien Endes (6) der Ventillamelle (3) teilweise in geringem Abstand umschließt;
- c) der den Ausschnitt (15) umgebende Bereich der Dichtung (14) überdeckt ganz oder teilweise den Teil der Einlage (9, 20), der nicht von der Ventillamlle (3) beauf schlagt ist. (Fig. 1 und 4)
10. Anschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 5,
8, dadurch gekennzeichnet, daß der in die
Vertiefung (8, 24) eingelassene Stift (9) durch
eine Verformung mindestens eines Teils der
Kanten der Vertiefung (8, 24), nach Art des
Verstemmens, in seiner Lage fixiert ist.
11. Anschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 4,
5, 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stift (9) aus einem in handelsüblichen Wälzla
gern verwendeten Wälzkörper gebildet ist.
12. Anschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 4,
5, 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stift (9) aus einem handelsüblichen Federstahl
draht gebildet ist und einen beliebigen Quer
schnitt aufweist.
13. Anschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 3 und 8, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- a) Es ist eine aus einem offenen oder ge schlossenen Ring (17) gebildete Einlage vorgesehen, die in eine Vertiefung (18) der Stirnseite (12) des Zylinders (1) eingelassen ist und mit der Stirnseite (12) bündig abschließt;
- b) der Teil des Ringes (17), der nicht von der Ventillamelle (3) beaufschlagt ist, ist ganz oder teilweise von der Dichtung (13) überdeckt.
14. Anschlag nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der Ring (17) aus einem handelsüb
lichen Federstahldraht gebildet ist und einen
beliebigen Querschnitt aufweist.
15. Anschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 4,
5, 8, 11, 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stift (9) am Zylinderkopf (23) durch Fixiermit
tel in Form von Schrauben oder Niete in seiner
Lage fixiert ist.
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