DE602747C - Verfahren zur Raffination fluessiger Kohlenwasserstoffe - Google Patents

Verfahren zur Raffination fluessiger Kohlenwasserstoffe

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DE602747C
DE602747C DEE42858D DEE0042858D DE602747C DE 602747 C DE602747 C DE 602747C DE E42858 D DEE42858 D DE E42858D DE E0042858 D DEE0042858 D DE E0042858D DE 602747 C DE602747 C DE 602747C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents characterised by the solvent used
    • C10G21/08Inorganic compounds only
    • C10G21/10Sulfur dioxide

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Description

  • Verfahren zur Raffination flüssiger Kohlenwasserstoffe Bei Durchführung des Edeleanuverfahrens wird das im Raffinat und Extrakt gelöste Schwefeldioxyd durch Ausdampfungin mehreren Stufen wiedergewonnen. Ein Teil des Schwefeldioxyds fällt dabei mit einem Druck an, der niedriger ist als der im Kondensator der Edeleanuanlage herrschende, und muß zum Teil mehrstufig auf diesen verdichtet werden. Im Kondensator werden diese Dämpfe zusammen mit den bei hohem Druck ausgedampften Schwefeldioxyddämpfen mit Hilfe von Kühlwasser niedergeschlagen und von neuem zur Extraktion verwendet.
  • Die Verdichtung erfordert kostspielige Einrichtungen und verbraucht nicht unerhebliche Mengen mechanischer Arbeit. Diese Nachteile werden bei dem neuen Verfahren vermieden. Die Verflüssigung des ausgedampften Schwefeldioxyds niederen Druckes erfolgt bei dem neuen Verfahren unter Verwendung eines thermischen Kompressors, der in seiner Arbeitsweise ähnlich einer Absorptionskältemaschine ist und nachfolgend beschrieben und in der beiliegenden Zeichnung dargestellt wird. Die Zahlen ig bis 24 beziehen sich auf den thermischen Kompressor.
  • Das zu behandelnde Öl wird, wie auch sonst in dem Edeleanuverfahren üblich, auf die gewünschte Temperatur abgekühlt und dann durch Rohrleitung i (s. Abbildung) in den Mischer 2 geleitet. Das zur Behandlung erforderliche flüssige Schwefeldioxyd dagegen fließt teils vom Kondensator3, teils vom thermischen Kompressor ig bis 24 durch Leitung 18 in den Schwefeldioxydkühler4. Von hier wird es durch Pumpe 5 und die Leitung 6 oben in den Mischer 2 eingeführt. Im Schwefeldioxydkühler 4 wird das darin enthaltene flüssige Schwefeldioxyd durch Verdampfung eines Teiles davon auf die Temperatur gekühlt, die für die Behandlung im Mischer 2 erwünscht ist.
  • Im Mischer 2 steigt das unten eingeführte Öl nach oben, während das oben eintretende flüssige Schwefeldioxyd nach unten sinkt. Das von den ungesättigten und aromatischen Kohlenwasserstoffen befreite und mit Schwefeldioxyd gesättigte Öl (Raffinat-Schwefeldioxyd-Lösung) sammelt sich im oberen Teil des Mischers 2 und fließt durch die Leitung 7 zur Pumpe B. Diese fördert die Lösung zu den Raffinatverdampfern g und io. Die Extrakt-Schwefeldioxyd-Lösung dagegen sammelt sich im unteren Teil des Mischers 2 und fließt durch Leitung ii der Pumpe 12 zu, welche sie zu den Verdampfern 13 und 14 fördert.
  • Das Austreiben des Schwefeldioxyds aus den Raffinat-Schwefeldioxyd- und den Extrakt-Schwefeldioxyd-Lösungen erfolgt nun in diesen Verdampfern. Um das Schwefeldioxyd möglichst weitgehend auszudampfen, erfolgt die Verdampfung üblicherweise in mehreren Stufen, im vorliegenden Falle in zwei Stufen. In der ersten Verdampferstufe, den Verdampfern g und 13, wird das Schwefeldioxyd durch Wärmezufuhr unter einem Druck verdampft, der etwas höher ist als der Druck im Kondensator 3, welcher seinerseits von der Temperatur des Kühlwassers abhängt. Die hier ausgetretenen Schwefeldzoxyddämpfe vereinigen sich in der Rohrleitung 15 und gelangen in den Kondensator 3. In der zweiten Verdampferstufe, den Verdampfern io und i4., herrscht dagegen ein erheblich geringerer Druck, um hier durch Wärmezufuhr möb lichst viel Schwefeldioxyd aus den Raffinat-Schwefeldioxyd- und Extrakt-Schwefeldioxyd-Lösungen auszutreiben. Diese Dämpfe strömen durch Rohrleitung 16 zum thermischen Kompressor ig bis 24 zusammen mit den Schwefeldioxyddämpfen, die in dem Schwefeldioxydkühler q. entstanden sind. Der thermische Komprossor i9 bis 24 nimmt die ihm durch Leitung 16 zuströmenden Schwefeldioxyddämpfe geringen Druckes auf und gibt sie unter höherem Druck durch Leitung 18 in den wassergekühlten Kondensator 3 und damit in den Kreisprozeß zurück. .
  • Der thermische Kompressor 'arbeitet folgendermaßen Die ihm zugeleiteten Schwefeldioxyddämpfe werden im Absorber ig mit einer Hilfsflüssigkeit zusammengeführt, die sie bei niederem Druck aufnimmt. Als Hilfsflüssigkeit kann z. B. verwendet werden: Leuchtölextrakt, Kampfer in alkoholischer Lösung, Eisessig, Sulfurylchlorid, hydrierte aromatische Verbindungen, wie Tetrahydronaphthalin und Dekahydronaphthalin, Athylchlorid, Dichloräthylen o. dgl. Die im Absorber ig entstehende Lösung wird durch die Pumpe 2o und den Wärmeaustauscher 2i in das dampfbeheizte Rohr 22 gepumpt, welches einen Teil des Verdampfers 23 bildet. In diesem Rohr wird das Schwefeldioxyd aus seiner Lösung in der Hilfsflüssigkeit wiederum ausgedampft, wobei der Druck der ausgetriebenen Schwefeldioxyddämpfe im Verdampfer 23 etwas höher gehalten wird als der Druck im Kondensator 3. Diese Sehwefeldioxyddämpfe werden mit den aus den Verdampfern g und 13 stammenden Dämpfen vereinigt und über Rohrleitung 18 zum Kondensator 3 geführt, wo sie verflüssigt werden. Um im Absorptionsturm ig und im Verdampfer 23 konstante Konzentrationen beizubehalten, wird die Lösung vom Verdampfer 23 durch den Wärmeaustauscher 21 und den Kühler 24 hindurch zum Absorptionsturm ig zurückgeführt, wodurch sich der Kreislauf der Absorptionsflüssigkeit schließt.
  • Natürlich kann man diese thermische Kompression mit der mechanischen in jeder Weise kombinieren, etwa in der Weise, daß man, vom Vakuum anfangend, zunächst bis auf einen gewissen Druck mechanisch komprimiert und dann die thermische Kompression anschließt, oder auch umgekehrt.
  • Es hat sich gezeigt, daß die oben beschriebene Ausführungsform wie auch eine Kombination davon mit mechanischer Kompression große wirtschaftliche Vorteile bei der Ausführung des Edeleanuverfahrens ergeben, da es dadurch möglich ist, den sonst für die mechanische Kompression erforderlichen Aufwand an gerichteter Energie, z. B. elektrischem Strom, zum größten Teil einzusparen und an seine Stelle einen Wärmeverbrauch zusetzen, der im Rahmen eines Ölraffineriebetriebes gewöhnlich " keine Rolle spielt. Außerdem bedarf die hier geschilderte thermische Kompression der Schwefeldioxyddämpfe sehr viel geringerer Wartung als die sonst erforderlichen großen Kompressoren und die zu ihnen gehörigen Antriebsmaschinen.
  • Als weiterer Vorteil ist ferner noch zu erwähnen, daß durch Einführung der neuen Arbeitsweise in das Edeleanuverfahren jegliche Explosionsgefahr ausgeschaltet wird, die bei Verwendung von Kompressoren noch vorhanden ist. Durch einen unglücklichen Zufall kann Luft in Apparate Lind Rohrleitungen, die unter niedrigerem als Atmosphärendruck stehen, eindringen. Da die S OZ Dämpfe, besonders bei Verarbeitung von leichtem Destillat, Leichtöldämpfe enthalten, so kann bei mechanischer Kompression infolge der Verdichtungswärme eine Explosion der mit Luft angereicherten Dämpfe auftreten. Bei dem neuen Verfahren kann eine solche Explosion nicht stattfinden, da diese Dämpfe bei normaler Temperatur von 'der Absorptionsflüssigkeit aufgenommen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Raffination von flüssigen Kohlenwasserstoffen mit flüssigem Schwefeldioxyd (Edeleanuverfahren), dadurch gekennzeichnet, daß die im Verfahren anfallenden Schwefeldioxyddämpfe niedrigen Drucks ganz oder teilweise durch eine Absorptionsflüssigkeit, wie Leuchtölextrakt oder Tetrahydronaphthalin, absorbiert und aus dieser durch Wärmezufuhr unter einem Druck; der mindestens dem Druck im Kondensator entspricht, ausgetrieben werden, wonach ihre Verflüssigung in dem gemeinsamen wassergekühlten Kondensator der Edeleanuanlage erfolgt.
DEE42858D 1930-08-24 1930-08-24 Verfahren zur Raffination fluessiger Kohlenwasserstoffe Expired DE602747C (de)

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