DE60269C - Verfahren und Apparat zur Erzeugung von Gas aus Luft, Kohlenwasserstoffen und Wasser bei gewöhnlicher Temperatur - Google Patents
Verfahren und Apparat zur Erzeugung von Gas aus Luft, Kohlenwasserstoffen und Wasser bei gewöhnlicher TemperaturInfo
- Publication number
- DE60269C DE60269C DENDAT60269D DE60269DA DE60269C DE 60269 C DE60269 C DE 60269C DE NDAT60269 D DENDAT60269 D DE NDAT60269D DE 60269D A DE60269D A DE 60269DA DE 60269 C DE60269 C DE 60269C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- air
- gas
- water
- chamber
- chambers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J1/00—Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
- C10J1/02—Carburetting air
- C10J1/06—Carburetting air with materials which are liquid at ordinary temperatures
- C10J1/08—Carburetting air with materials which are liquid at ordinary temperatures by passage of air through or over the surface of the liquid
- C10J1/10—Carburetting air with materials which are liquid at ordinary temperatures by passage of air through or over the surface of the liquid with the liquid absorbed on carriers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Gas Separation By Absorption (AREA)
- Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 26: Gasbereitung und -Beleuchtung.
bei gewöhnlicher Temperatur.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Januar 1891 ab.
Zweck vorliegender Erfindung ist die Erzeugung von Gas in einfacher und billiger
Weise, wie es für verschiedene Zwecke Verwendung finden kann.
Das Verfahren der Gaserzeugung nach vorliegender Erfindung besteht darin, dafs man
atmosphärische Luft bei normaler Temperatur in innige Berührung mit flüssigen Kohlenwasserstoffen
bringt, wodurch die Luft mehr oder weniger mit Kohlenwasserstoffdä'mpfen angereichert wird, und dafs man ferner die so
carburirte Luft in innige Berührung mit Wasser bei normaler Temperatur treten läfst, wodurch
das Gas Wasserdunst aufnimmt. Hierdurch wird nach Angabe des Erfinders ein beständiges
Gas von grofser Leuchtkraft erzeugt. Bei Ausführung dieses Verfahrens empfiehlt sich die
Anwendung des in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Apparates, von denen Fig. 1 einen
Lä'ngenschnitt nach x-x der Fig. 3 zeigt; Fig. 2 ist ein waagrechter Schnitt nach y-y
der Fig. 1. Fig. 3 ist ein gleicher Schnitt nach y-y der Fig. 1, während Fig. 4 ein
Lä'ngenschnitt und Fig. 5 ein Grundrifs, theüweise im Schnitt, eines Ventiles ist, durch
welches die Zufuhr des flüssigen' Kohlenwasserstoffes geregelt wird. Fig. 6 ist eine
schematische Ansicht der für diese Gaserzeugung entworfenen Anlage.
Der dargestellte Apparat besteht in der Hauptsache aus einem geeignet geformten Behälter A,
der in drei Kammern (Fig. 3) eingetheilt ist, und zwar in eine Luftaufnahmekammer A1, eine
Kohlenwasserstoffkammer A2 und in eine Wasserkammer A3. Die Kammer A2 enthält
eine Kammer A* als Reservoir für den flüssigen Kohlenwasserstoff. Dieselbe ist durch Abtrennung
des oberen Theiles von- A2 durch eine waagrechte Wand hergestellt, ebenso ist
auch von der Kammer As durch eine Theilwand
die Gaskammer Ab abgetheilt.
Die Luftkammer A1 steht mit einer Pumpe
oder einem Gebläseapparat oder mit der Atmosphäre durch ein Rohr B und andererseits
mit der Kohlenwasserstoff- und der Wasserkammer A'2 und As durch Röhren B1 und B2
in Verbindung, die mit Reguliryentilen von entsprechender Construction versehen sein
können.
C ist ein Rohr, welches die' Kammer A2
mit der Kammer A3 verbindet, und welches
mit einem Ventil C1 von zweckentsprechender Construction versehen ist, um den Abflufs der
angereicherten Luft in die Wasserkammer zu regeln.
D ist ein Auslafsrohr, welches das Gas aus der Gaskammer As nach dem Gasbehälter ableitet.
Das Reservoirs!* kann in mehrere Abtheilungen
eingetheilt werden, wie dies durch punktirte Linien in Fig. 2 angedeutet ist, wobei jede
Abtheilung von oben durch ein mit Löchern versehenes Vertheilungsrohr E gespeist wird,
das mit einem Trichter oder einem Füllgefäfs E1 verbunden ist.
Zur Abgabe der Flüssigkeit ist jede Abtheilung mit Röhren E'2 versehen, die in den
Aufnahmebehälter F münden, der mit dem Schraubventil F1 (Fig. .4 und 5) ausgestattet ist.
Aus diesem Ventil fliefst die Flüssigkeit in abgemessenen Mengen auf die durchlöcherten
fs. Auflage, ausgegeben am 28. Januar i8gg.)
Vertheilungsschalen G, aus denen sie sich in die Kammern A"2 ergiefst.
H Hx sind Gruppen von mit einem aufsaugenden
Material bekleideten Hauben, welche Dome bilden und welche als Verdunster zu bezeichnen sind. Diese Gruppen von Verdunstern
HH1, die aus zwei, drei oder mehr Hauben bestehen können, sind in den
Kammern Ä2 A3 über den betreffenden Einlafsrohren
B1 B*2 aufgestellt.
Der flüssige Kohlenwasserstoff fliefst aus den Vertheilungsschalen G in feinen Strömen,
tröpfelt dabei auf den ä'ufsersten der drei Verdunster H, auf welchem er, wenn dieser vollständig
gesättigt ist, herunterfliefst, sich auf dem Boden ansammelt und dann durch Capillaranziehung die beiden anderen Verdunster
sättigt. Die Gruppe der beiden Verdunster H1 in der Wasserkammer A3 wird von
unten durch Capillaranziehung gesättigt.
Die Art der Sättigung des aufsaugenden Materials mit Flüssigkeit kann übrigens auch
in jeder anderen, denselben Zweck erfüllenden Weise erfolgen.
Das Rohr C, durch welches die angereicherte Luft aus A2 nach A3 übergeführt wird, geht
durch die Haube H1 hindurch und mündet so, dafs diese Luft unterhalb des Rahmens
austritt und auf diese Weise gezwungen ist, durch die Hauben hindurchzustreichen, um
Wasserdampf aufzunehmen.
Die Gaserzeugung geschieht nun in folgender Weise:
Atmosphärische Luft wird mittelst Druckes oder Saugens durch Rohr B in Kammer A1
eingeführt, von wo sie durch Rohr B1 in Kammer A'2 unter den Verdunster H tritt.
Beim Durchstreichen des anfsaugenden Materials nimmt sie einen Theil Kohlenwasserstoffdunst
auf und tritt dann durch Rohr C unter dem Wasserverdunster H1 in die Kammer A3.
Nach dem Durchstreichen des Wasserverdunsters H1, wobei die carburirte Luft Wasserdunst
aufnimmt, ist dieselbe nach Angabe des Erfinders in ein beständiges Gas von hoher
Heizkraft umgewandelt.
An Stelle von angereicherter Luft, wie oben beschrieben wurde, die durch den Wasserverdunster
hindurchstreichl, kann natürliches oder anderes Gas verwendet werden, das durch
den Apparat ohne weitere Anreicherung mit Kohlenwasserstoff in Kammer A'2 hindurchstreicht.
Aus Kammer A3 strömt das Gas durch Ventil I in die Sammelkammer 45 und
von da durch Rohr D nach dem Gasbehälter oder direct zur Verwendungsstelle.
Für diejenigen Verwendungszwecke, für welche ein an Kohlenwasserstoffen nicht zu
reiches Gas erforderlich ist, verfährt man in folgender Weise;
Man carburirt nur einen Theil der Luft, während man einen anderen Theil derselben
direct durch Rohr B2 nach Kammer A3 unter
den Verdunster H1 streichen läfst, woselbst sich dann dieser Theil mit der bereits stark
angereicherten Luft mischt und sie verdünnt, ehe sie durch den Wasserverdunster zur Umwandlung
in beständiges Gas streicht.
. Selbstverständlich müssen geeignete Fülltrichter , Ueberlaufrohre und Controleinrichtungen
in diesem Apparate für den Niveaustand des Wassers, sowie des flüssigen Kohlenwasserstoffes
angebracht werden, um diese Niveaustände zu controliren und zu erhalten.
Wenn Druck für Gaserzeugung angewendet wird, so empfiehlt sich die in Fig. 6 schematisch
angegebene Anlage, woselbst N die Pumpe, O den Druckausgleicher nach Art eines kleinen
Gasometers1 und P den Gaserzeugungsapparat darstellt.
Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung ist die Sättigung von bei gewöhnlicher Temperatur
mit Kohlenwasserstoffen angereichertem Gas oder Luft mit Wasserdunst bei normaler
Lufttemperatur, oder in anderen Worten ohne Anwendung von Hitze, wobei das Gas mit
Wasserdunst verdünnt und hierdurch angeblich ein Gas erzielt wird, welches beständig ist, mit
•grofser Intensität brennt und für Schmelz- und für andere Zwecke verwendet werden kann.
Claims (2)
1. Das Verfahren der Gasbereitung, welches darin besteht, atmosphärische Luft zunächst
durch Berührung mit flüssigem Kohlenwasserstoff anzureichern und sodann durch Berührung mit Wasser Wasserdunst aufnehmen
zu lassen, und zwar beide Vorgänge ohne Anwendung von Hitze, also bei
normaler Temperatur.
2. Ein Apparat zur Ausführung des im Anspruch ι gekennzeichneten Verfahrens,
welcher aus einem in zwei oder mehrere durch Röhren mit einander verbundene Kammern eingetheilten Behälter A, Fig. ι
bis 3, besteht, von denen mindestens zwei Kammern mit Domen oder Hauben aus
aufsaugendem Material ausgestattet sind, unter denen die in diese Kammern führenden
Rohre münden, wobei der Apparat mit einem Kohlenwasserstoffreservoir, einem
Luft- oder Gaseinlafs- und einem Gasauslafsrohr, sowie mit den erforderlichen Ventilen, Hähnen, Fülltrichtern und Controleinrichtungen
ausgestattet ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE60269C true DE60269C (de) |
Family
ID=334418
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT60269D Expired - Lifetime DE60269C (de) | Verfahren und Apparat zur Erzeugung von Gas aus Luft, Kohlenwasserstoffen und Wasser bei gewöhnlicher Temperatur |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE60269C (de) |
-
0
- DE DENDAT60269D patent/DE60269C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE69316409T2 (de) | Verfahren zur Transformierung eines Flüssigkeitsstromes in einen Gasstrom und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
| DE1557044B2 (de) | Vorrichtung zum dispergieren einer fluessigkeit in ein gas foermiges medium | |
| DE1948434A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Menge nassen Dampfes in einem Gas | |
| DE60269C (de) | Verfahren und Apparat zur Erzeugung von Gas aus Luft, Kohlenwasserstoffen und Wasser bei gewöhnlicher Temperatur | |
| DE4201033A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur abscheidung von aerosolen | |
| DE2144479A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum kraeuseln von faeden | |
| DE1246678B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Nassreinigung staubbeladener Gase | |
| DE96383C (de) | ||
| DE2118066C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Verbrennungsabgasen | |
| DE204845C (de) | ||
| DE1207924B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Umsetzen von gas- oder dampffoermigen Stoffen mit Fluessigkeiten | |
| DE179840C (de) | ||
| DE587983C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Druckwaermespaltung von Kohlenwasserstoffoelen | |
| DE173404C (de) | ||
| DE73962C (de) | Verfahren zur Darstellung von Chlor | |
| DE2701728C3 (de) | Verfahren zum Kühlen von Gasen mit Wärmeaustauschern | |
| DE96591C (de) | ||
| DE56400C (de) | ||
| DE1017990B (de) | Belueftungsvorrichtung fuer Rohwasser | |
| DE23854C (de) | Apparat zur Darstellung von Gas für Leucht- und Heizzwecke | |
| DE475836C (de) | Verfahren zum Spalten von Kohlenwasserstoffen | |
| DE599589C (de) | Hochdruckacetylenentwickler | |
| DE483756C (de) | Verfahren zur Wasserdampfdestillation | |
| DE129346C (de) | ||
| DE223711C (de) |