-
Sicherung für Schraubenbolzenverbindungen von Schüttelrutschen Die
Verbindungen der Schüttelrutschenstöße im Bergbaubetrieb sind von besonderer Wichtigkeit.
Sie müssen einerseits so starr sein, daß sie sich bei den wechselnden Zug- und Druckbeanspruchungen
nicht selbsttätig lockern können, anderseits aber müssen sie leicht lösbar sein,
damit der Rutschenstrang beim Umlegen rasch zu zerlegen ist.
-
Es sind zahlreiche Schüttelrutschenverbindungen bekannt, die mittels
Schrauben, Laschen, Keile oder Hebel betätigt werden. Die schraubenlosen Verbindungen
eignen sich nicht immer für den Grubenbetrieb, da sie vielfach zu kompliziert sind.
Im halbdunklen Kutschenstreb ist der Bergmann beim Verbinden der Kutschenstöße mehr
auf sein Tastgefühl als auf sein Augenlicht angewiesen.- Daher sind solche Verbindungen
zu bevorzugen, die auch bei der schwachen Beleuchtung einer Grubenlampe mühelos
und einfach zu handhaben sind.
-
Aus diesem Grunde werden noch stets die schon lange gebräuchlichen,
z. T. auch verbesserten Schraubenverbindungen benutzt. Allerdings ist hierbei die
Gefahr vorhanden, daß sich die Muttern infolge der wechselnden Beanspruchungen lockern
und dadurch eine stärkere Abnutzung der verbindenden Teile herbeiführen. Gegenmuttern
oder federnde Unterlegscheiben können solch ein Lockern der Verbindung nicht verhindern.
Auch Splinte verhüten wohl ein vollständiges Lösen und einen Verlust der Muttern,
sie sind aber selten so dicht hinter den Muttern angebracht, daß sich diese nicht
lockern können. Auch ist beim Auseinandernehmen des Rutschenstranges das Entfernen
von Splinten sehr zeitraubend.
-
Eine geeignete Sicherung für diesen Zweck ist der an sich bekannte
Legeschlüssel, dessen schraubenschlüsselähnlich geformter Kopf so über die angezogene
Schraubenmutter gelegt wird, daß er diese umschließt und so ein selbsttätiges Lösen
verhindert.
-
Das vorliegende Beispiel zeigt die Ausbildung des Legeschlüssels zu
einer einfachen und praktischen Sicherung für die gebräuchlichen Schüttelrutschenverbindungen
mittels Hakenschrauben oder ähnlichen Schraubenbolzen. Dies wird durch die Anordnung
einer gelenkig gelagerten Sicherungsgabel erreicht, die auf einem der beiden hülsenförmig
umgebogenen Enden der Querbänder an den Stirnseiten jedes Kutschenstoßes angebracht
ist und die bequem über die Gegenmuttern der Bolzen geklappt werden kann.
-
Trotzdem die Sicherungsgabel schon durch ihr Eigengewicht in der Schließstellung
verharrt, ist sie wegen der heftigen Arbeitsweise der Schüttelrutschen noch in bekannter
Weise durch einen üblichen Sicherungsschlüssel verriegelt, der mit seinem Bart durch
in Schließstellung der Sicherungsgabel fluchtende Schlüssellöcher geführt und dann
durch eine Drehung um einen gewissen Winkel gesichert wird.
-
Die Anordnung dieses Sicherungsschlüssels bietet den Vorteil, daß
beim Lösen der Verbindung der gleiche Schlüssel auch die entriegelte und hochgeklappte
Sicherungsgabel so sichern kann, daß die Muttern ungehindert zu lösen sind.
Gegenstand
der Erfindung ist die Anordnung der Sicherung derart, daß sich das Sicherungselement
an den beiden Stirnseiten eines Rutschenstoßes nur auf je einem der beiden hülsenförmig
umgebogenen Enden. des Querbügels befindet, der an den Stirnseiten jedes Kutschenstoßes
zur Verstärkung dient. Bei Verwendung rechtsgängiger Hakenschrauben ist nur das
rechte Auge des Querbügels (von der Stirnseite aus gesehen) mit einer Sicherung
versehen. Es sind also an jedem einzelnen Kutschenstoß nur zwei Sicherungen an diagonal
gegenüberliegenden Ecken angebracht.
-
Einmal wird dadurch erreicht, daß die Kutschenstöße in willkürlicher
Reihenfolge hintereinandergereiht werden können und daß trotzdem an jeder Stoßstelle
in richtiger Weise ein freies Auge mit einem Auge mit Sicherungsgabel zusammentrifft.
-
Der Hauptvorteil dieser Sicherungsanordnung aber ist der, daß dadurch
die Hakenkopfschrauben zwangsläufig in solch einer Richtung eingeführt werden müssen,
daß sich beim Andrehen der Muttern stets die lange Seite des Hakenkopfes nach oben
gegen die Kutschenwange legt und nicht hindernd hervorsteht. Bei Verwendung linksgängiger
Schraubenbolzen wird dieser Vorteil durch Anordnung der Sicherung nur auf dem linken
Auge des Querbügels erzielt.
-
Ein Ausführungsbeispiel d&r Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt die Abb. i eine Seitenansicht der Verbindung, die Abb. 2 einen Schnitt
durch die Rutsche nach 1-I und die Abb. 3 eine Draufsicht auf den Kutschenstoß,
bei der der Deutlichkeit halber die Seitenwangen teilweise herausgebrochen sind.
-
An den Böden der beiden miteinander zu verbindenden Rutschenenden
A und B sind in bekannter Weise Querbügel a und b angenietet, deren
freie Enden a1 und a2 bzw. b1 und b2 rechts und links des Kutschenprofils zur Aufnahme
der verbindenden Hakenschrauben c hülsenförmig umgebogen sind. Wegen der hohen Beanspruchungen
sind die Schrauben mit Muttern d und Gegenmuttern e versehen. Jeweils auf dem rechten
Auge a1 bzw. b1 (von der Stirnseite der Rutsche aus gesehen) befindet sich ein U-förmiger
Bügel f, in dem die winkelige Sicherungsgabel g gelenkig gelagert ist. Der Kopf
dieser Gabel g ist schraubenschlüsselartig ausgeführt und wird so über die Gegenmutter
e geklappt, daß er diese umfaßt und festhält. Durch ihr Eigengewicht bleibt die
Sicherungsgabel g in dieser Schließstellung. Zur unbedingten Sicherheit ist aber
noch ein weiterer an sich bekannter Sicherheitsschlüssel h vorgesehen, der nach
Einlegen der Sicherungsgabel g durch die im vorliegenden Falle waagerecht liegenden
Schlüssellöcher im Bügel f und in der Gabel g gesteckt und sodann durch eine Vierteldrehung
des Griffes nach unten gesichert wird. Beim Lösen der Verbindung wird die entriegelte
Gabel g durch den gleichen Schlüssel h, der nun unterhalb der hochgeklappten Gabel
g durchgesteckt wird, hochgehalten, wie das auf der Zeichnung strichpunktiert dargestellt
ist.
-
Im Grundriß (Abb.3) ist der Vorteil der Sicherungsanordnung auf nur
einer der beiden hülsenförmig umgebogenen Enden a1 bzw. b1 der Querbügel a bzw.
b zu erkennen. Die einzelnen Kutschenstöße können in beliebiger Reihenfolge aneinander
gelegt werden, stets trifft an beiden Seiten des Kutschenprofils ein mit Sicherung
versehenes Auge a" bzw. b1 mit einem freien Auge a2 bzw. b2 zusammen. Auch müssen
bei dieser Anordnung die rechtsgängigen Hakenkopfschrauben c zwangsläufig so eingeführt
werden, daß sich beim Andrehen der Muttern die lange Seite des Kopfes nach oben
gegen die Rutschenw ange legt und nicht hindernd hervorsteht, wie in Abb., durch
Pfeile angedeutet.