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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Anmeldung Nr. 60/327464,
die am 5. Oktober 2001 eingereicht wurde und die hier vollinhaltlich
Teil der Offenbarung bildet.
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Zusammensetzung
zur Entfernung von Eisenoxidablagerungen von der Oberfläche von
Titankomponenten und insbesondere die Verwendung eines solchen Verfahrens
und einer solchen Zusammensetzung, um die Entstehung von Eisenoxid
auf Titanoberflächen
von Prozessgerätschaften
in chemischen Herstellungsverfahren zur verringern oder unter Kontrolle
zu halten, bei welchen flüssige
Prozessströme,
die Verunreinigungen in Form von gelöstem Eisen oder gelösten Eisenverbindungen
enthalten können,
mit solchen Prozessgerätschaften
in Kontakt kommen.
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Hintergrund der Erfindung
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Titankomponenten
(definiert als Gerätschaft
und Gerätschaftskomponenten,
die aus Titanmetall hergestellt, damit beschichtet oder ausgekleidet
sind, oder sonst eine Titanmetalloberfläche haben) sind bei einer Vielzahl
von Systemen, Verfahren und Umfeldbedingungen nützlich, bei denen Korrosionsbeständigkeit
wichtig ist. Beispielsweise wird Titanmetall als Material für den Bau
oder zur Herstellung von Reaktionsgefäßen, Auskleidungen und anderen
Reaktorinnenteilen in chemischen und anderen industriellen Verfahren
verwendet, die Exposition mit korrodierenden Materialien (einschließlich Lösungsmitteln,
Reaktanden, und Nebenprodukten) oder Milieus, wie beispielsweise
einem oxidiere nden Milieu, verwenden oder umfassen. Titankomponenten
schließen
aufgrund der Korrosionsbeständigkeit
des Titans und der sich daraus ergebenden verlängerten Lebensdauer der Gerätschaft
auch Wärmeaustauscher
mit ein. Titankomponenten in Form von Packungsmaterialien werden
oft in Destillationskolonnen und anderen Trennvorrichtungen für Gas-Flüssig-Trennungen verwendet,
die korrodierende Materialien beinhalten. Obwohl Titankomponenten
selbst korrosionsbeständig sind,
können
sich Eisenoxidablagerungen auf Oberflächen solcher Titankomponenten
bilden, wenn sie in Systemen oder Verfahren verwendet werden, in
denen sie mit einer Eisenquelle, wie z. B. löslichem Eisen oder löslichen
Eisenverbindungen, in Kontakt kommen, die als Verunreinigungen in
Verfahrensströmen
vorhanden sein können.
Beispielsweise sind Titankomponenten oft in Systemen integriert,
die auch relativ billige rostfreie Stahlmaterialien in Bereichen
verwenden, wo die Korrosionsbeständigkeit
weniger wichtig ist. Diese rostfreien Stahlmaterialien können gelöstes Eisen
in das System einbringen, das auf der Oberfläche der Titankomponenten als
Eisenoxid akkumulieren kann. In anderen Systemen beinhalten mögliche Eisenquellen
Katalysatoren, flüssige
Verfahrensströme
und Verunreinigungen.
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Die
Akkumulation von Eisenoxid auf einer Titankomponentenoberfläche verläuft oft
allmählich,
aber Eisenoxidmengen, die sich über
die Zeit akkumuliert haben, können
die Brauchbarkeit der Titankomponente beeinträchtigen. Im Fall einer Titankomponente
in Form eines Wärmeaustauschers
kann die Akkumulation von Eisenoxiden auf der Oberfläche der
Titankomponente beispielsweise die Wärmeübertragung beeinträchtigen. Wenn
Titankomponenten in einer Destillationskolonne als Packungsmaterialien
verwendet werden, kann sich eine dünne Schicht von Eisenoxiden
auf der Oberfläche
der Titanpackung bilden, wenn diese wiederholt gelöstem Eisen
ausgesetzt wird, und es wurde beschrieben, dass „Eisenoxidakkumulationen ...
auf einer titanstrukturierten Packung den Abbrand von Titan fördern oder
beschleunigen können.
Es kann zweckmäßig sein, mittels
chemischer oder anderer Mittel Akkumulationen solcher Materialien
periodisch zu entfernen. Geht die Entfernung jedoch mit einem Titanverlust
einher, so kann dies zu einem dünneren
Metall führen,
welches leicht entzündlich
sein könnte" (Centerline, Vol.
5, No. 2, Sommer 2001, S. 6–8,
15–18,
Mary Kay O'Connor
Process Safety Center). Diese Veröffentlichung beschreibt auch,
dass die Anwesenheit von Eisenoxiden „die Oxidation der Titan[packung] über einen
Mechanismus, der als die Thermitreaktion bekannt ist, bei der der
Sauerstoff zur Verbrennung von einem weniger reaktiven Metalloxid
stammt, beschleunigte." Beispiele
für Reaktionen
vom Thermittyp, die Titanmetall und Eisenoxide umfassen, können folgendermaßen dargestellt
werden: 2FeO + Ti → TiO2 + 2Fe; oder 2Fe2O3 + 3Ti → 3TiO2 + 4Fe.
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Verfahren
und Zusammensetzungen zur Entfernung von Eisenoxidablagerungen sind
bekannt aus
US 3957529 ,
welche ein Reinigungslösungsmittel,
das Schwefelsäure
und Zitronensäure
umfasst, und seine Verwendung zur Reinigung von Metalloberflächen offenbart;
aus
US 4174290 , welche
eine Verfahren zur Entfernung von Metalloxiden mit einer Zusammensetzung,
die ein Amin, eine starke Mineralsäure und Zitronensäure umfasst,
offenbart; und aus
US 4250048 ,
welche ein Verfahren zur Entfernung von Metalloxiden mit einer Zusammensetzung,
die ein Ammoniakderivat, wie z. B. ein Amin, eine starke Mineralsäure und
ein organisches Chelatisierungsmittel für die Metalloxide in einer
wässrigen
Lösung
mit einem pH-Wert von etwa 0,5 bis 3,0 umfasst, offenbart.
US 4623399 offenbart ein
Verfahren zur Entfernung von Eisenoxidablagerungen von Metalloberflächen mit
einer Zusammensetzung, die eine Hydroxyethylethylendiamintriacetylsäure und
eine organische Säure,
wie z. B. Ameisensäure,
umfasst. Es wurde auch beschrieben, dass Ferrometall-Korrosionsprodukte
durch die Verwendung von Zitronensäure- oder Zitronensäure-Tannin als Komplexbildner
zusammen mit Erythrobinsäure-Reduktionsmitteln
entfernt werden.
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Obwohl
herkömmliche
Verfahren und Zusammensetzungen oft nützlich zur Entfernung von Eisenoxiden
von verschiedenen Oberflächen
sind, kann ihr Nutzen bei bestimmten Anwendungen in verschiedener Hinsicht
beschränkt
sein, wie z. B. unzureichende Selektivität für Eisenoxide gegenüber anderen
erwünschten Metallen,
die vorhanden sein können,
und fehlende Kompatibilität
oder schwierige Integration hinsichtlich weiterer Aspekte der Anwendung.
Im Fall von Eisenoxidablagerungen auf Oberflächen von Titankomponenten, kann
eine selektive Entfernung, bei der Eisenoxid entfernt wird, ohne
dass die Titankomponente wesentlich beschädigt oder gelöst wird,
aufgrund der relativ hohen Kosten der Titankomponenten besonders
wichtig sein.
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Es
wäre somit
wünschenswert,
ein Verfahren und eine Zusammensetzung zur Entfernung von Eisenoxidablagerung
von einer Titankomponente bereitzustellen, ohne dass die Titankomponente
beschädigt
wird. Im Fall von Titankomponenten, die in chemischen und anderen
industriellen Verfahren verwendet werden, wäre es besonders wünschenswert,
die Entfernung oder Kontrolle von Oberflächenablagerungen von Eisenoxid
auf Titankomponenten unter Berücksichtigung
anderer Aspekte der Verfahren zu gewährleisten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Wir
haben ein Verfahren und eine Lösungsmittelzusammensetzung
gefunden, die in der Lage sind, selektiv Eisenoxidablagerungen von
der Oberfläche
von Titankomponenten zu entfernen.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Lösungsmittelzusammensetzung
eine wässrige
Lösung
einer organischen Säure
und einer Halogenwasserstoffsäure.
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Erfindungsgemäß werden
Eisenoxidablagerungen selektiv von der Oberfläche der Titankomponente durch
In-Kontakt-bringen der Titankomponente mit der erfindungsgemäßen Lösungsmittelzusammensetzung entfernt.
In-Kontakt-bringen mit der Lösungsmittelzusammensetzung
kann in einem einzigen Durchgang oder durch Rückführen der Zusammensetzung, einschließlich gelöster Spezies,
während
einem oder mehreren wiederholten Kontakten mit der Titankomponente
durchgeführt
werden.
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Gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden Eisenoxidablagerungen, die vorhanden sein können, selektiv
von der Oberfläche
von Titankomponenteninnenteilen einer Gas-Flüssig-Trennvorrichtung, wie
z. B. einer Destillationskolonne, durch In-Kontakt-bringen der Titankomponente
oder -komponenten mit einer Lösungsmittelzusammensetzung,
die eine wässrige
Lösung
einer organischen Säure
und einer Halogenwasserstoffsäure
umfasst, im Wesentlichen in Abwesenheit von molekularem Sauerstoff
entfernt. Es ist bevorzugt, dass in einer solchen Ausführungsform
die wässrige
organische Säure
erwärmt
wird und in die Vorrichtung eingeleitet wird und darin zirkuliert,
und wässrige
Halogenwasserstoffsäure
der wässrigen
Säure hinzugefügt wird
und das Ergebnis durch eine Trennvorrichtung geleitet wird. In einer
bevorzugten Ausführungsform
wird die organische Säure,
bevor sie in die Trennvorrichtung geleitet wird und bevor hierzu
eine wesentliche Menge an Halogenwasserstoffsäure hinzugefügt wird,
durch Kontakt mit einer Wärmeaustauscheroberfläche erwärmt, die
erwärmte
Säure wird
in die Trennvorrichtung eingebracht und zirkuliert darin in Kontakt mit
deren Titankomponenten im Inneren, man lässt die Wärmeaustauscheroberfläche auf
eine Temperatur abkühlen,
die niedrig genug ist, um die Beschädigung aufgrund einer Exposition
gegenüber
Halogenwasserstoffsäure
zu vermeiden, die Halogenwasserstoffsäure wird zur organischen Säure hinzugefügt, um die
erfindungsgemäße Lösungsmittelzusammensetzung
zu bilden, und die Lösungsmittelzusammensetzung
wird in Kontakt mit den im Inneren befindlichen Titankomponenten
durch die Trennvorrichtung hindurchgeleitet.
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Die
vorliegende Erfindung ist insbesondere nützlich zur selektiven Entfernung
von festen Eisenoxiden von den Titankomponenteninnenteilen einer
Destillationskolonne, wo die Innenteile der Destillationskolonne einer
Eisenquelle (in der Regel gelöstes
Eisen) exponiert worden waren, und insbesondere wenn sie auch einem
oxidierenden Mittel oder Milieu ausgesetzt wäre, wie z. B. einer Exposition
mit molekularem Sauerstoff.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Behandlung
einer Destillationsvorrichtung bereitgestellt, die eine innen befindliche
Titankomponente umfasst, zur Entfernung von festen Eisenoxidablagerungen,
die sich auf einer Oberfläche
der Titankomponente befinden können,
umfassend die Schritte:
- a) Einbringen, in die
Destillationskolonne, einer organischen Säure, die eine Alkylmonocarbonsäure mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen, Benzoesäure oder Mischungen davon umfasst,
bei einer ersten Temperatur im Bereich von etwa 30 bis etwa 125°C und Hindurchleiten
der organischen Säure
durch die Destillationskolonne im Wesentlichen in Abwesenheit von
molekularem Sauerstoff;
- b) Zugeben zu der organischen Säure, im Wesentlichen bei der
ersten Temperatur und im Wesentlichen in Abwesenheit von molekularem
Sauerstoff, einer wässrigen
Halogenwasserstoffsäure
bei einer Temperatur, die unter der ersten Temperatur liegt, um
eine wässrige
Lösungsmittelzusammensetzung
bei einer zweiten Temperatur zu erhalten, die unter der ersten Temperatur
liegt; und
- c) In-Kontakt-Bringen der Titankomponente mit der Lösungsmittelzusammensetzung
in der Destillationskolonne im Wesentlichen in Abwesenheit von molekularem
Sauerstoff.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Herstellung einer aromatischen Carbonsäure bereitgestellt, umfassend
Schritte, die umfassen:
- a) Oxidieren, in einer
Reaktionszone, eines Beschickungsmaterials, das eine aromatische
Verbindung in einer Reaktionsmischung in flüssiger Phase enthält, die
die aromatische Verbindung, Wasser, ein Monocarbonsäurelösungsmittel,
einen Oxidationskatalysator und eine Quelle für molekularen Sauerstoff umfasst, zu
einem Produkt, das eine aromatische Carbonsäure und eine Gasphase umfasst,
die Wasserdampf, nicht umgesetzten molekularen Sauerstoff und gasförmiges Monocarbonsäurelösungsmittel
umfasst;
- b) Abziehen der ganzen oder eines Teils der Gasphase aus der
Reaktionszone zu einer Trennvorrichtung, die wenigstens eine innen
befindliche Titankomponente umfasst; und
- c) Auftrennen der Gasphase in der Trennvorrichtung in eine flüssige Phase,
die Monocarbonsäurelösungsmittel
umfasst, und eine zweite Gasphase, die Wasserdampf umfasst,
dadurch
gekennzeichnet, dass die Trennvorrichtung zur Entfernung von festen
Eisenoxidablagerungen, die sich auf einer Oberfläche einer innen befindlichen
Titankomponente befinden können,
mit einem Verfahren behandelt wird, das das Unterbrechen von wenigstens
den Schritten (b) und (c) und das In-Kontakt-Bringen einer Oberfläche der Titankomponente, im
Wesentlichen in Abwesenheit von molekularem Sauerstoff in der Trennvorrichtung,
mit einer wässrigen
Lösungsmittelzusammensetzung
umfasst, die eine organische Säure,
die wenigstens eine Alkylmonocarbonsäure mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
Benzoesäure
oder eine Mischung davon ist, und eine Halogenwasserstoffsäure in Mengen
umfasst, die ausreichen, um die möglicherweise vorhandenen festen
Eisenoxidablagerungen zu lösen,
im Wesentlichen ohne dabei Titanmetall aus der Titankomponente zu
lösen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Die
einzige Figur der Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform,
bei der Eisenoxidablagerungen von den Titankomponenteninnenteilen
einer Destillationskolonne entfernt werden können.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung beruht teilweise auf der Feststellung, dass Eisenoxid,
das sich in fester Form auf den Oberflächen von Titanpackungen einer
Destillationskolonne befindet, die zur Trennung von Wasser und Säure in Kopfgasen
verwendet wird, die bei einem Flüssigphasen-Oxidationsverfahren
zur Herstellung von aromatischen Carbonsäuren erzeugt werden, und von
dem angenommen wird, dass es sich als Ergebnis von Ausfällung oder
Ablagerung aus verdampften Prozessflüssigkeiten oder Destillationsrückfluss,
mit gelösten
Eisenverbindungen, auf den Packungen akkumuliert hat, einen deutlich
höheren
Gehalt an Eisen(III)oxid, und insbesondere alpha-Fe2O3, als an Eisen(II)oxid hat. Zwar nimmt man
an, dass eisenhaltige Verunreinigungen, die in verschiedenen Flüssigkeitsströmen, die
bei dem Verfahren verwendet werden, einen höheren Eisen(II)-Gehalt haben,
doch fördern
oxidierende Mittel, hohe Temperaturen und saure und korrosive Umgebungen
des Verfahrens die Oxidation der besser löslichen Eisen(II)-Spezies,
die in den Flüssigkeitsströmen gelöst sind,
zu dem schwerer löslichen
Eisen(III)oxid, welches dazu neigt, sich auf Metalloberflächen von
Prozessgerätschaften
abzulagern. Titankomponenten finden aufgrund der harschen Verfahrensbedingungen
und -materialien häufig
Anwendung in solchen Verfahren, und dementsprechend ist die Entfernung
von eventuell gebildeten Eisenoxidablagerungen, insbesondere Eisen(III)oxiden,
ohne dass das Titan der Komponenten beschädigt oder aufgelöst wird,
wichtig für
die Verfahrensdurchführung
und Instandhaltung der Gerätschaften.
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Es
wird angenommen, dass die beschränkte
Wirksamkeit bekannter Verfahren und Zusammensetzungen zur selektiven
Entfernung von Eisenoxiden von Titankomponentenoberflächen dem
Eisen(III)oxid zugeschrieben werden kann. Obwohl sowohl Eisen(III)oxide
als auch Eisen(II)oxide häufig
in Eisenoxiden vorhanden sind, die sich auf diesen Titankomponentenoberflächen gebildet
haben, können
erstere überwiegen
oder in wesentlichen Mengen vorhanden sein. Lösungsmittel, die wirksam zur
Entfernung von abgelagertem Eisen(II)oxid sind, sind weniger wirksam
zur Auflösung
von abgelagertem Eisen(III)oxid, und somit erfordert die Entfernung
von Eisen(III)oxiden verglichen mit Eisen(II)oxiden typischerweise
stärkere
Lösungsmittel.
Obwohl sie in der Lage sind, Eisenoxide von einer Titankomponentenoberfläche vollständig oder
weitgehend zu entfernen, lösen
stärkere
Lösungsmittel
auch inakzeptabel hohe Mengen Titanmetall aus der Komponente und können sie beschädigen. Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahrens
und der erfindungsgemäßen Lösungsmittelzusammensetzung
können
Eisenoxidablagerungen selektiv von Titankomponentenoberflächen entfernt werden,
auch wenn wesentliche Mengen Eisen(III)oxid vorhanden sind.
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Gemäß einem
Aspekt verwendet die Erfindung eine Lösungsmittelzusammensetzung,
die nützlich
zur selektiven Entfernung von Eisenoxiden von Titankomponentenoberflächen ist
und eine Halogenwasserstoffsäure,
Wasser und eine organische Säure
umfasst. Es ist bevorzugt, dass die Lösungsmittelzusammensetzung
im Wesentlichen aus Bromwasserstoffäure, Wasser und einer organischen
Säure besteht.
Die Lösungsmittelzusammensetzung
ist in der Lage, selektiv wesentliche Mengen Eisenoxide, einschließlich aller
sichtbaren Mengen einer Eisenoxidablagerung, von einer Titankomponentenoberfläche zu entfernen.
Eine Entfernung von Eisenoxiden wird ohne oder nur mit unwesentlicher
Entfernung von Titan von der Titankomponente erreicht.
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In
einer Ausführungsform
hat die Lösungsmittelzusammensetzung
bevorzugt eine Titanaufnahmekapazität von nicht mehr als 2000 ppmw,
bevorzugter von nicht mehr als 500 ppmw, noch bevorzugter von nicht mehr
als 100 ppmw, besonders bevorzugt nicht mehr als 50 ppmw und ganz
besonders bevorzugt von nicht mehr als 15 ppmw. Die Titanaufnahmekapazität bezieht
sich auf die Menge an Titanmetall, die eine gegebene Lösungsmittelzusammensetzung
bei Kontakt mit einer Titanmetallprobe unter Bedingungen, unter
denen das Lösungsmittel
verwendet werden soll, in der Lage ist, aufzulösen. Für bevorzugte Verwendungen des
Verfahrens und der Lösungsmittelzusammensetzung
der Erfindung werden Titanaufnahmekapazitäten zweckmäßig basierend auf Kontaktzeiten
von wenigstens 48 Stunden bei 80°C
bestimmt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Lösungsmittelzusammensetzung
zur Entfernung von allen oder im Wesentlichen allen sichtbaren Eisenoxidablagerungen
von einer Titankomponentenoberfläche
verwendet werden, wobei weniger als 1 Gew.-% des gesamten Titanmetalls der Titankomponente
entfernt werden. Es ist bevorzugt, dass sichtbare Eisenoxidablagerungen
einer Titankomponentenoberfläche
wenigstens im Wesentlichen entfernt werden, wobei weniger als 0,5
Gew.-% und bevorzugter weniger als 0,25 Gew.-% des gesamten Titanmetalls
der Titankomponente entfernt werden.
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Die
Mengen an Halogenwasserstoffsäure,
Wasser und organischer Säure,
die sich in der Lösungsmittelzusammensetzung
befinden, sind so gewählt,
dass die Zusammensetzung in der Lage ist, selektiv Eisenoxidablagerungen
von einer Titankomponentenoberfläche
zu entfernen. Ist zu viel Halogenwasserstoffsäure vorhanden, so kann die
Lösungsmittelzusammensetzung
typischerweise eine unerwünschte
Menge des Titans der Titankomponente auflösen. Dementsprechend wird die
Menge an Halogenwasserstoffsäure
bevorzugt so gewählt,
dass die sich ergebende Lösungsmittelzusammensetzung
eine Titanaufnahmekapazität
von nicht mehr als 2000 ppmw, bevorzugt nicht mehr als 500 ppmw,
bevorzugter nicht mehr als 100 ppmw, besonders bevorzugt nicht mehr
als 50 ppmw und ganz besonders bevorzugt nicht mehr als 15 ppmw
hat.
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Zweckmäßig liegt
die Halogenwasserstoffsäure
in der Lösungsmittelzusammensetzung
in einer Menge zwischen 0,5 und 20 Gew.-%, bevorzugt von etwa 1
bis etwa 10 Gew.-% und besonders bevorzugt von 4 bis 8 Gew.-% vor, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Lösungsmittelzusammensetzung.
Es ist bevorzugt, dass die Halogenwasserstoffsäure Bromwasserstoffsäure oder
Chlorwasserstoffsäure
ist, wobei Bromwasserstoffsäure
besonders bevorzugt ist.
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Die
in der Lösungsmittelzusammensetzung
vorhandene Wassermenge wird so gewählt, dass die sich ergebende
Lösungsmittelzusammensetzung
zur selektiven Entfernung von Eisenoxiden von einer Titankomponentenoberfläche wirksam
ist. Bei relativ hohen Wassermengen verliert die Lösungsmittelzusammensetzung
typischerweise ihre Wirksamkeit zur Entfernung von Eisenoxidablagerungen.
Wasser liegt zweckmäßig in der
Lösungsmittelzusammensetzung
in einer Menge zwischen 0,5 und 25 Gew.-%, bevorzugter von 3 bis 15
Gew.-% und besonders bevorzugt von 4 bis 8 Gew.-% vor, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Lösungsmittelzusammensetzung.
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Nachdem
die geeignete Halogenwasserstoffsäure- und Wassermenge gewählt wurden,
umfasst der Rest der Lösungsmittelzusammensetzung
hauptsächlich
eine organische Säure.
Es ist bevorzugt, dass die restliche Lösungsmittelzusammensetzung
im Wesentlichen und bevorzugter ganz aus einer organischen Säure besteht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Lösungsmittelzusammensetzung
Halogenwasserstoffsäure
in einer Menge von 4–8
Gew.-%, Wasser in einer Menge von 4–8 Gew.-%, wobei der Rest,
der von etwa 84 bis etwa 92 Gew.-% reicht, eine organische Säure ist.
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Die
organische Säure
in der Lösungsmittelzusammensetzung
ist eine Alkylmonocarbonsäure
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, Benzoesäure oder eine Mischung davon.
Beispiele für
geeignete aliphatische Carbonsäuren
schließen
Essigsäure,
Propionsäure,
Butansäure
und Hexansäure
mit ein. Essigsäure
wird als organische Säure
bevorzugt verwendet, da sie relativ billig ist und leicht wiederverwendet
werden kann, d. h. leicht von anderen Komponenten abgetrennt werden
kann.
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Zur
Verwendung in chemischen und industriellen Verfahren, in denen Prozessgerätschaften,
die eine oder mehrere Titankomponenten umfassen, mit Prozessströmen oder
Materialien in Kontakt kommen, in denen eisenhaltige Verunreinigungen
gelöst
oder vorhanden sein können
und in denen Reaktanden, Lösungsmittel,
Produkte und andere Verfahrensmaterialien oder -intermediate eine
organische Säure
enthalten, die sich für
die erfindungsgemäß verwendeten
Lösungsmittelzusammensetzungen
eignet, die erfindungsgemäß verwendet
werden, ist es für
eine effiziente Materialienverwendung und Rückführung vorteilhaft, wenn die
Säure,
die in der Lösungsmittelzusammensetzung
enthalten ist, die gleiche wie die in dem Verfahren verwendete Säure ist.
Beispielsweise kann die Verwendung von Essigsäure als die organische Säurekomponente
der erfindungsgemäßen Lösungsmittelzusammensetzung
bei der Flüssigphasenoxidation
von Beschickungsmaterialien, die einen aromatischen Kohlenwasserstoff
umfassen, überflüssige Gerätschaften
und Systeme, die für die
Essigsäure
verwendet werden, vermeiden oder verringern.
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Die
Menge der Lösungsmittelzusammensetzung,
die zur selektiven Entfernung von Eisenoxidablagerungen von einer
gegebenen Titankomponentenoberfläche
verwendet wird, kann durch Faktoren, einschließlich der Eisenaufnahmekapazität der Lösungsmittelzusammensetzung,
der Eisenmenge, die in den Eisenoxidablagerungen vorhanden ist und
dem Ausmaß,
in dem Eisen entfernt werden soll, bestimmt werden. Die Eisenaufnahmekapazität bezieht
sich auf die maximale Eisenmenge, berechnet auf der Basis von elementarem Eisen,
die eine gegebene Lösungsmittelzusammensetzung
in der Lage ist, aufzulösen,
wenn sie unter den Verwendungsbedingungen mit Eisen in Kontakt gebracht
wird. Wie bei der Titanaufnahmekapazität ist es für bevorzugte Verwendungen des
erfindungsgemäßen Lösungsmittels
zweckmäßig, die
eine Eisenaufnahme, auf Basis von Kontaktzeiten von wenigstens 48
Stunden und Temperaturen von etwa 80°C zu bestimmen. Somit kann es
für bestimmte
Anwendungen zweckmäßig sein,
die zu verwendende Lösungsmenge
mit bekannter Eisenaufnahmekapazität zu bestimmen, indem die Menge
der zu entfernenden Eisenoxidablagerungen und die in den Eisenoxiden
enthaltene Eisenmenge abgeschätzt
und die Menge an zu verwendender Lösungsmittelzusammensetzung
berechnet wird.
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Die
Lösungsmittelzusammensetzung
eignet sich zur selektiven Entfernung von sowohl Eisen(II)oxid (FeO)
als auch Eisen(III)oxiden, einschließlich Fe2O3 in sowohl alpha- als auch gamma-Form und
FeO(OH) und dem Mischoxid Fe3O4.
Sie eignet sich insbesondere zur selektiven Entfernung von Eisenoxiden,
die Eisen(III)oxide insbesondere alpha-Fe2O3 umfassen, ohne wesentliche Mengen Titan
aus der Titankomponente zu lösen.
Eisen(III)oxide sind typischerweise schwerer selektiv zu entfernen
als Eisen(II)oxide. Die Lösungsmittelzusammensetzung
ist in der Lage, selektiv Eisenoxidablagerungen von Titankomponenten
zu entfernen, wobei die Eisenoxidablagerungen hauptsächlich Eisen(III)oxide
umfassen. Eisenoxidablagerungen, die wenigstens 60 Gew.-% Eisen(III)oxid,
und sogar wenigstens 90 Gew.-% umfassen, werden erfindungsgemäß wirksam
entfernt oder verringert. Dementsprechend ist die Erfindung insbesondere
nützlich
zur Verringerung oder Kontrolle von Akkumulationen von Eisenoxidablagerungen
auf Titankomponenten, die in Verfahren verwendet werden, in denen
eisenhaltige Verunreinigungen, die in Prozessflüssigkeiten oder -strömen gelöst sind,
in Anwesenheit von oxidierenden Reagenzien oder Atmosphären, die
in der Lage sind lösliche
Eisen(II)-Spezies zu Eisen(III)oxiden zu oxidieren, den Komponenten
ausgesetzt sind.
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Die
Lösungsmittelzusammensetzung
kann zur selektiven Entfernung von Eisenoxidablagerungen, die sich
auf Titankomponentenoberflächen
gebildet haben, verwendet werden, indem solche Titankomponenten mit
der Lösungsmittelzusammensetzung
in Kontakt gebracht werden. Es ist für bestimmte Anwendungen bevorzugt,
dass die Lösungsmittelzusammensetzung,
nachdem sie die die Titankomponente kontaktiert hat, rückgeführt wird
und erneut verwendet wird, um die Titankomponente zu kontaktieren,
um selektiv weitere Eisenoxidablagerungen zu entfernen. Die Lösungsmittelzusammensetzung
kann in einem Batchmodus oder kontinuierlich rückgeführt werden, bis die gewünschte Menge
Eisenoxidablagerung entfernt wurde. Im Rahmen der Eisenaufnahmekapazität einer
gegebenen Lösung
unter Verwendungsbedingungen entfernt jedes nachfolgende Rückführen eine
zusätzliche
Eisenoxidablagerungsmenge. Es ist bevorzugt, dass die Lösungsmittelzusammensetzung
im Kreislauf geführt
wird, bis alle sichtbaren Eisenoxidablagerungen von der Titankomponente
entfernt sind, wobei weniger als 1 Gew.-%, bevorzugt weniger als
0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt weniger als 0,25 Gew.-% des Gesamttitans
der Titankomponente entfernt werden.
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Wenn
die Titankomponentenoberfläche
kontaktiert wird, sollte die Temperatur der Lösungsmittelzusammensetzung,
unabhängig
davon, ob frisches oder rückgeführtes Lösungsmittel
verwendet wird, das auch Mengen an gelöstem Eisen enthalten kann,
so gewählt
werden, dass die Lösungsmittelzusammensetzung dauerhaft
homogen und in der flüssigen
Phase bleibt, aber nicht die Titankomponente oder andere Gerätschaften
schädigt,
die auch dem Lösungsmittel
exponiert sein können.
Es ist bevorzugt, dass die Temperatur ausreichend hoch ist, damit
die Löslichkeit
von Eisenoxidablagerungen in der Lösungsmittelzusammensetzung oder
deren Wiederaufbereitung maximiert wird, wobei sie ausreichend niedrig
ist, um das Auflösen
des Titans der Titankomponente zu minimieren. Es ist bevorzugt,
dass die Temperatur ausreichend niedrig sein sollte, so dass weniger
als 1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt
weniger als 0,25 Gew.-% des Gesamttitans der Titankomponente bei
Entfernung aller sichtbaren Eisenoxidablagerungen von der Titankomponente
von der Lösungsmittelzusammensetzung
aufgelöst
wird. Temperaturen unter etwa 135°C
werden für
Lösungsmittelzusammensetzungen,
die Bromwasserstoffsäure
enthalten, bevorzugt, da höhere
Temperaturen zu der Auflösung
von unerwünschten
Mengen von Titanmetall führen
können.
Wenn die Titankomponente kontaktiert wird, bewegen sich die Temperaturen
für die
Lösungsmittelzusammensetzung
oder die rückgeführte Lösungsmittelzusammensetzung
zweckmäßig in einem
Bereich von etwa 10 bis etwa 135°C,
und bevorzugt zwischen 10°C
und 125°C,
bevorzugter zwischen 55°C
und 100°C,
und besonders bevorzugt zwischen 70°C und 90°C.
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Der
Druck bei dem die Titankomponente mit der Lösungsmittelzusammensetzung
in Kontakt gebracht wird, ist jeder Druck, der für eine gewählte Temperatur geeignet ist.
Die Verwendung von Druck über
Atmosphärendruck
ermöglicht
höhere
Temperaturbereiche für
die Lösungsmittelzusammensetzung
oder die wiederverwendete Lösungsmittelzusammensetzung.
Die Verwendung eines Drucks unter Atmosphärendruck erfordert die Verwendung
von niedrigeren Temperaturen. Es ist bevorzugt, dass der Druck,
bei dem die Titankomponente mit der Lösungsmittelzusammensetzung
in Kontakt gebracht wird, etwa Atmosphärendruck ist.
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Die
Lösungsmittelzusammensetzung
oder die wiederverwendete Lösungsmittelzusammensetzung werden
bevorzugt im Wesentlichen in Abwesenheit von molekularem Sauerstoff
mit der Titankomponentenoberfläche
in Kontakt gebracht, um die Bildung einer potentiell brennbaren
Mischung zu vermeiden. Eine Atmosphäre, die im Wesentlichen frei
von molekularem Sauerstoff ist, wir zweckmäßig durch das Aufrechterhalten
einer Atmosphäre
oder eines Stroms eines Inertgases, wie z. B. Stickstoff, um oder
innerhalb der zu behandelnden Titankomponente bereitgestellt.
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Gerätschaften,
wie z. B. Tanks, Pumpen, Wärmeaustauscher
und Rohrleitungen, die für
das Mischen und Erwärmen
der Lösungsmittelzusammensetzung
verwendet werden können
und diese in oder von einer Titankomponente wegbefördern, die
mit der Zusammensetzung behandelt werden soll, sollte aus Materialien konstruiert
sein, die selbst keine löslichen
Formen von Eisen enthalten, die durch die Zusammensetzung aufgelöst werden
könnten
und somit deren Eisenaufnahmekapazität vor der Verwendung reduzieren.
Rostfreie und andere Stähle
und andere eisenhaltige Metalle sind diesbezüglich besonders ungeeignet.
Titangerätschaften
sind zur Verwendung gut geeignet, genauso wie Gerätschaften,
die aus Polyethylen, Polyprolyen, Polyvinylidenfluorid und anderen
Kunstharzen hergestellt sind und die einem Lösungsmittelangriff widerstehen.
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Gemäß einer
speziellen erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird eine wässrige
Lösungsmittelzusammensetzung,
die eine Halogenwasserstoffsäure
und eine aliphatische Carbonsäure
mit 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen, Benzoesäure, oder eine Kombination
davon umfassen, verwendet, um feste Eisenoxidablagerungen auf Titankomponenten
und insbesondere Titankomponenten von Destillations- oder anderer
Gas-Flüssig-Trennvorrichtungen,
die in Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsäuren verwendet
werden, zu entfernen oder zu kontrollieren. In solchen Verfahren
wird ein Reaktionsgefäß mit Beschickungsmaterial, umfassend
eine alkylaromatische Verbindung oder andere oxidierbare aromatische
Kohlenwasserstoffe, eine Katalysatorzusammensetzung, ein Lösungsmittel,
das eine Monocarbonsäure
(z. B. Essigsäure)
umfasst, und Wasser, befüllt.
Es wird Luft in das Gefäß eingeleitet,
um eine Sauerstoffquelle (O2) bereitzustellen,
die notwendig ist, um eine katalytische Flüssigphasenoxidation durchzuführen, die
den Alkylaromaten in eine aromatische Säure umwandelt. Während Luft
die bevorzugte Quelle für
molekularen Sauerstoff ist, sind reiner Sauerstoff, sauerstoffangereicherte
Luft und andere Quellen ebenfalls geeignet. Die Oxidation von aromatischen Kohlenwasserstoffbeschickungsmaterialien
zu einem Produkt, das eine aromatische Säure umfasst, wird unter Oxidationsreaktionsbedingungen
durchgeführt.
Temperaturen in einem Bereich von etwa 120 bis etwa 250°C sind geeignet,
wobei etwa 150 bis etwa 230°C
bevorzugt sind. Der Druck im Reaktionsgefäß ist wenigstens hoch genug,
um eine weitgehend flüssige
Phase, die Beschickungsmaterialien und Lösungsmittel umfasst, in dem
Gefäß aufrechtzuerhalten.
Dieser schwankt mit dem Dampfdruck der Beschickungsmaterialien und
der Lösungsmittel,
die in einem gegebenen Vorgang verwendet werden; beispielsweise
liegen bei der Herstellung von Terephthalsäure durch Oxidation von Ausgangsmaterialien,
umfassend para-Xylol und ein Lösungsmittel, das
Essigsäure
umfasst, geeignete Manometerdrücke
im Reaktionsgefäß in einem
Bereich von etwa 0 bis etwa 35 kg/cm2 und
bevorzugt von etwa 10 bis etwa 20 kg/cm2.
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Während der
Oxidation entsteht Wasser, wovon typischerweise wenigstens ein Teil
aus dem System abgezogen wird. Die Oxidation verläuft exotherm
und die flüssige
Reaktionsmischung wird in siedendem Zustand gehalten, um durch Verdampfen
von flüchtigen
Verbindungen der flüssigen
Mischung die Reaktionswärme
abzuleiten. Dies erzeugt in dem Reaktionsgefäß Kopfgas, welches bevorzugt über das
obere Ende des Gefäßes entfernt
wird. Dieses Kopfgas umfasst verdampfte Monocarbonsäure, Wasserdampf,
Sauerstoff (O2), und gasförmige Oxidationsnebenprodukte.
Wenn Luft als Quelle für
molekularen Sauerstoff verwendet wird, ist in der Kopfgasphase auch
Stickstoff vorhanden. Um das Wasser zu entfernen, während andere
Komponenten (z. B. Monocarbonsäure)
in die Reaktion rückgeführt werden,
wird das Kopfgas aus dem Reaktor zu einer Trennvorrichtung, wie
z. B. einer Destillationskolonne oder einem anderen Rückflusskühler, abgezogen.
Die Trennvorrichtung enthält
aufgrund der Korrosivität
der Kopfgases innen Titankomponenten, wie z. B. Packungen oder Austauschböden. Ein
Beispiel für
Titankomponentenpackungsmaterialien sind Titanpackungsmaterialien,
Titan Klasse 1, 0,10 mm Dicke, GEMPAK 2A, kommerziell erhältlich von
Kock-Glitsch Inc., Wichita, Kansas.
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Während der
Destillation erleichtern die innen befindlichen Titankomponentenpackungsmaterialien
die Abtrennung einer Monocarbonsäure
von Wasser, so dass der Großteil
der Säure
aus dem Kopfgas kondensiert und sich am unteren Ende der Kolonne
abscheidet und wieder in das Reaktionsgefäß geleitet werden kann, wobei
eine zweite Gasphase, umfassend Wasserdampf und unkondensierbare
Spezies, über
das obere Ende der Kolonne entfernt wird. Packungen haben typischerweise
die Form von dünnen
Titanmetallblechen, die typischerweise gewellt sind und in Bündeln nebeneinander
in der Kolonne angeordnet sind, um für den Wärmeaustausch zwischen einer
aufwärts
steigenden Dampfphase und einer abwärts fließenden Flüssigphase, die Rückfluss
und Kondensat umfasst, eine große
Oberfläche
bereitzustellen. Die Destillation verwendet einen Wasserrückfluss,
der aus einer beliebigen Quelle sein kann, wobei jedoch bevorzugt
Wasser aus dem System verwendet wird. Beispielsweise kann das Wasser,
das über
den oberen Teil der Destillationskolonne entfernt wurde, kondensiert
werden, wobei ein Teil dieses Kondensats als Rückfluss in die Destillationskolonne geleitet
werden kann. Der Wasserrückfluss
kann auch Wasser sein, welches für
das Waschen oder Reinigen des aromatischen Säureprodukts, wie in
US 5723656 beschrieben,
verwendet wird. Der Wasserrückfluss
kann eine Quelle für
gelöstes
Eisen sein, das aus dem Kontakt mit Stahlkomponenten von anderen
Gerätschaften stammt,
die bei dem Flüssigphasenoxidationsverfahren
oder den Downstream-Verfahrensschritten, wie z. B. Produktrückgewinnung
oder -reinigung verwendet werden. Beispiele für solche Stahlkomponenten umfassen Rohrleitungen,
Kristallisatoren, Lagertanks, Trockner, Zentrifugen, Filter, Kühler, Pumpen,
Wäscher
und ähnliches.
Wie oben beschrieben, wird angenommen, dass das Eisen des Wasserrückflusses
(von dem angenommen wird, dass es hauptsächlich Fe
2+ enthält) mit
dem Sauerstoff des Kopfgases reagiert und auf der Oberfläche der
Packungsmaterialien überwiegend
Eisen(III)oxid bildet. Innen befindliche Packungsmaterialien, die dem
Wasserrückfluss,
der gelöstes
Eisen enthält,
und dem sauerstoffhaltigen Kopfgas ausgesetzt sind, wurden mit Röntgenbeugung
(XRD, x-ray diffraction) und Energiedispersiver Röntgenspektroskopie
(EDS, energy dispersive spectrometry) analysiert, mit dem Ergebnis,
dass bis zu etwa 90 Gew.-% der festen Eisenoxidablagerungen Eisen(III)oxid
und der Rest Eisen(II)oxid war.
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Eisenoxidablagerungen
werden von innen befindlichen Titankomponenten von Trenngerätschaften, wie
z. B. Destillationskolonnenpackungen, die in Verfahren zur Herstellung
von aromatischen Säuren
verwendet werden, durch Schritte entfernt, die das Unterbrechen
des Strom von Kopfgasen von dem Oxidationsreaktor in die Trennvorrichtung
und Behandeln der Vorrichtung mit der erfindungsgemäßen Lösungsmittelzusammensetzung
im Wesentlichen in Abwesenheit von molekularem Sauerstoff umfassen.
Das Unterbrechen des Stroms von Reaktorabgasen zur Trennvorrichtung
geschieht normalerweise bei Verfahrensunterbrechungen; in Verfahren
jedoch, in denen zwei oder mehrere Trennsysteme verwendet werden,
kann es auch zweckmäßig sein,
ein oder mehrere solcher Systeme für die Behandlung zu isolieren,
während
eines oder mehrere andere weiter in Betrieb sind. Eine Atmosphäre, die
im Wesentlichen frei von Sauerstoff ist, wird in einer Destillationskolonne
oder einer anderen Trennvorrichtung zweckmäßig durch Spülen oder
Aufrechterhalten eines Inertgasflusses, wie z. B. Stickstoff, durch
die Vorrichtung hergestellt. Der Sauerstoffgehalt während der
Behandlung sollte ausreichend niedrig gehalten werden, um die Bildung
von potentiell brennbaren Mischungen zu vermeiden.
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Zur
Entfernung von Eisenoxidablagerungen von der innen befindlichen
Titankomponentenoberfläche einer
Destillationskolonne oder einer ähnlichen
Trennvorrichtung (einschließlich
Oberflächen
von innen befindlichen Titanpackungsmaterialien), kann die Lösungsmittelzusammensetzung
zweckmäßig am oberen
Ende der Destillationskolonne eingebracht werden, so dass sie abwärts fließen und
sich innerhalb der Kolonne verteilen kann, wobei sie die Kolonne
und die Packungsmaterialien kontaktiert. Sprühen oder Rieseln der Lösungsmittelzusammensetzung
vom oberen Ende der Kolonne auf die Packung mit geeigneten Sprühmitteln oder
anderen Mitteln zur Verteilung von Flüssigkeiten, einschließlich derer,
die normalerweise für
das Einbringen von Rückflussflüssigkeit
am oberen Ende der Kolonne verwendet werden, eignen sich zum wirksamen Einbringen
des Lösungsmittels
oder seiner Komponenten in die Kolonne, so dass die Flüssigkeit
abwärts durch
die Kolonne fließen
kann, typischerweise durch die Schwerkraft, wobei ein Kontakt mit
anderen Packungsoberflächen
hergestellt wird. Es ist bevorzugt, dass die Kolonne und die Lösungsmittellösung vor
dem Einbringen in die Kolonne, mit einem Inertgas, wie z. B. Stickstoff,
gespült
werden, um reaktiven Sauerstoff zu entfernen. Nach dem sie abwärts geflossen
ist, wird die Lösungsmittelzusammensetzung
am Boden der Destillationskolonne gesammelt und kann verworfen oder
zum oberen Ende der Kolonne rückgeführt werden,
dies gegebenenfalls unter Zusatz von frischem oder rückgeführtem Lösungsmittel,
indem sie erneut über
das obere Ende der Destillationskolonne zugeführt und eingebracht wird. Die
Lösungsmittellösung kann
kontinuierlich durch die Kolonne oder eine andere Trennvorrichtung
rückgeführt werden,
oder sie kann mehrmals in einem Batchmodus rückgeführt werden. Spülen der
Titankomponenten mit Wasser nachdem die Zirkulierung der Lösungsmittelzusammensetzung
in der Kolonne oder Vorrichtung beendet ist, ist vorteilhaft für die Entfernung des
Lösungsmittels
und dessen Resten.
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Zur
Behandlung einer Destillationskolonne oder einer anderen Trennvorrichtung
kann die Lösungsmittelzusammensetzung
erwärmt
werden. Geeignete Temperaturen bei Atmosphärendruck schließen zwischen 10°C und 135°C, bevorzugt
von etwa 30 bis etwa 125°C,
bevorzugter zwischen 55°C
und 100°C,
und besonders bevorzugt zwischen 70°C und 90°C mit ein. In-Kontakt-bringen
der innen befindlichen Komponenten der Titankomponente der Trennvorrichtung
wird besonders bevorzugt bei Atmosphärendruck durchgeführt.
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In
einer speziellen erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist die Lösungsmittelzusammensetzung
in einem Reservoir enthalten, wie z. B. einem Vorratstank, und wird
aus dem Reservoir zum oberen Ende einer Destillationskolonne gepumpt,
so dass sie abwärts
fließen
und sich darin verteilen kann. Wenn die Lösungsmittelzusammensetzung
einschließlich
der darin gelösten
Eisenverbindungen den Boden der Kolonne erreicht hat, wird sie in
das Reservoir zurückgeführt, wo
die Zusammensetzung gesammelt und zusammen mit Zusatzlösungsmittel
oder -komponenten rückgeführt wird,
indem sie zurück
zum oberen Ende der Destillationskolonne gepumpt wird.
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In
einer weiteren speziellen Ausführungsform
wird die Lösungsmittelzusammensetzung
hergestellt, indem nach und nach eine organische Säure, die
wässrig
sein kann, und Halogenwasserstoffsäure, bevorzugt in wässriger
Form, in eine Destillationskolonne eingebracht wird. In dieser Ausführungsform
wird die organische Säure,
bevorzugt nach Erwärmen,
am oberen Ende einer Destillationskolonne eingebracht, so dass die abwärts fließen und
sich in der Kolonne verteilen kann, wobei sie die Kolonne und die
Packungsmaterialien kontaktiert. Die organische Säure wird
mit einem Wassergehalt von bevorzugt weniger als 10 Gew.-%, bevorzugt
weniger als 5 Gew.-%, und besonders bevorzugt weniger als 1 Gew.-%
eingebracht. Vor ihrem Einbringen am oberen Ende der Destillationskolonne
werden sowohl die organische Säure
als auch die Kolonne mit einem Inertgas, wie z. B. Stickstoff, gespült, um reaktiven
Sauerstoff zu entfernen. Wenn die organische Säure den Boden der Destillationskolonne
erreicht, kann sie für
die Rezirkulation durch die Kolonne rückgeführt werden, indem sie am oberen
Ende der Destillationskolonne eingebracht wird. Während die
organische Säure
durch die Kolonne geleitet wird, wird in die Destillationskolonne
oder in ein Reservoir, das gewöhnlich
die organische Säure
enthält,
Halogenwasserstoffsäure
eingebracht, wobei die Lösungsmittelzusammensetzung
erfindungsgemäß gebildet
wird. Diese Lösungsmittelzusammensetzung
wird anschließend,
falls gewünscht
zusammen mit einem Rückführungsschritt,
durch die Kolonne zirkuliert. Die Halogenwasserstoffsäure wird
als eine wässrige
Lösung
eingebracht, umfassend bevorzugt Wasser in einer Menge größer als
30 Gew.-%, bevorzugter größer als
40 Gew.-% und besonders bevorzugt von etwa 45 bis 55 Gew.-%. Die
organische Säure
wird bevorzugt auf eine erste Temperatur erwärmt, bevor sie in die Kolonne
eingebracht wird, z. B. durch Kontakt mit einer Wärmeaustauscheroberfläche. Das
Erwärmen
wird unterbrochen und die Wärmeaustauscheroberfläche wird
vor der Zugabe von Halogenwasserstoffsäure ausreichend abkühlen gelassen,
so dass die Säure
die Oberfläche
nicht beschädigt.
Nachdem die Halogenwasserstoffsäure
hinzugefügt
wurde, kühlt
die erhaltene Lösungsmittelzusammensetzung
auf eine zweite Temperatur ab. Typischerweise ist die zweite Temperatur
wenigstens etwa 10°C
niedriger als die erste Temperatur. Die erste Temperatur ist bevorzugt
zwischen 30°C
und 135°C,
bevorzugter zwischen 55°C
und 100°C
und besonders bevorzugt zwischen 80°C und 100°C. Die zweite Temperatur ist
bevorzugt zwischen 30°C
und 110°C,
bevorzugter zwischen 55°C
und 100°C
und besonders bevorzugt zwischen 70°C und 90°C. Die Mengen organische Säure, Halogenwasserstoffsäure und
deren jeweiliger Wassergehalt sind so gewählt, dass nach deren aufeinanderfolgenden
Einbringen in die Kolonne eine gewünschte, sich daraus ergebende
Lösungsmittelzusammensetzung
erhalten wird. Die in der resultierenden Lösungsmittelzusammensetzung
vorhandene Menge organische Säure
ist bevorzugt größer als
50 Gew.-%, bevorzugter größer als
75 Gew.-% und besonders bevorzugt von 70–90 Gew.-%. Die in der resultierenden
Lösungsmittelzusammensetzung
vorhandene Menge Halogenwasserstoffsäure ist bevorzugt zwischen
0,5 und 20 Gew.-%, bevorzugt von etwa 1 bis 10 Gew.-% und bevorzugter
von 4 bis 8 Gew.-%. Die in der resultierenden Lösungsmittelzusammensetzung
enthaltene Menge Wasser ist bevorzugt zwischen 0,5 und 25 Gew.-%,
bevorzugter von etwa 3 bis 15 Gew.-% und bevorzugter von 4 bis 8
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösungsmittelzusammensetzung.
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Die
Erfindung wird darüber
hinaus unter Bezugnahme auf die Figur beschrieben. In der Figur
ist eine Destillationskolonne 20 gezeigt, mit einem oberen
Ende bei 20a und einem Boden bei 20b, mit innen
befindlichen Titankomponentenpackungsmaterialien 21. Erfindungsgemäß ist in
einem Reservoir 22 eine organische Säure, bevorzugt Essigsäure, enthalten.
Es ist bevorzugt, dass die organische Säure nicht mehr als 1 Gew.-% Wasser
enthält.
Sowohl die Kolonne 20 als auch das Reservoir 22,
das die organische Säure
enthält,
werden mit einem Inertgas, bevorzugt Stickstoff, gespült. Die
organische Säure
wir zu dem oberen Ende der Destillationskolonne 20a mit
einer Pumpe (nicht gezeigt) gepumpt. Die organische Säure wird
vom oberen Ende der Kolonne auf deren Innenteile gesprüht oder
getropft und kann aufgrund der Schwerkraft durch die Kolonne 20 abwärts fließen und
läuft über, um
und zwischen die Packungsmaterialien 21. Die organische
Säure wird
am Boden 20b der Destillationskolonne aufgefangen und in
das Reservoir 22 zurückgeführt, wo
sie durch Zurückpumpen
in die Kolonne 20 wiederverwendet wird. Die organische
Säure wird
mit einer Wärmvorrichtung 23, welche
bevorzugt ein Wärmeaustauscher
ist, auf eine erste Temperatur erwärmt, besonders bevorzugt auf 80°C bis 100°C. Obwohl
die Wärmvorrichtung 23 in
der Figur als in der Zuleitung zum oberen Ende der Destillationskolonne
angeordnet gezeigt wird, kann jede beliebige für das Erwärmen der organischen Säure geeignete
Vorrichtung verwendet werden. Sobald die erste Temperatur erreicht
ist, wird bevorzugt nicht weiter erwärmt und bevorzugter lässt man
die Wärmeaustauscheroberfläche vor
der Zugabe von Halogenwasserstoffsäure ausreichend abkühlen, so
dass die Säure
bei Kontakt mit den Wärmeaustauscheroberflächen nicht
auf eine Temperatur erwärmt
wird, die so hoch ist, dass die Oberflächen beschädigt werden. Halogenwasserstoffsäure, bevorzugt
Bromwasserstoffsäure,
wird anschließend
aus der Quelle 24 eingebracht und in das Reservoir 22 gepumpt,
um sich mit der organischen Säure
zu mischen, wobei die erfindungsgemäße Lösungsmittelzusammensetzung
gebildet wird. Es ist bevorzugt, dass die Gesamtmenge der Halogenwasserstoffsäure über einen ausgedehnten
Zeitraum langsam hinzugefügt
wird (z. B. 1–4
Stunden oder mehr), um ein gleichmäßiges Mischen mit der organischen
Säure zu
gewährleisten.
Die Lösungsmittelzusammensetzung
wird anschließend zur
und durch die Destillationskolonne 20 zirkuliert. Typischerweise
wird die Lösungsmittelzusammensetzung über einen
Zeitraum von 1 bis 48 Stunden zirkuliert. Für die besten Ergebnisse sollten
alle Komponentenoberflächen,
die in Kontakt mit der Lösungsmittelzusammensetzung
kommen, Titan oder ein anderes Material, welches im Wesentlichen
unlöslich
in der Lösungsmittelzusammensetzung
ist, umfassen.
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Die
ursprünglich
in 22 enthaltene organische Säure ist bevorzugt eine Mischung,
die Wasser und hauptsächlich
eine organische Säure
umfasst, wobei der Wassergehalt der Mischung bevorzugt weniger als 10
Gew.-%, bevorzugter weniger als 5 Gew.-% und besonders bevorzugt
weniger als 1 Gew.-% ist. Die ursprünglich in Quelle 24 enthaltene
Halogenwasserstoffsäure
ist bevorzugt eine wässrige
Lösung,
bevorzugt umfassend Wasser in einer Menge größer als 30 Gew.-%, bevorzugter
größer als
40 Gew.-% und besonders bevorzugt etwa 45 bis etwa 55 Gew.-%. Ganz
besonders bevorzugt ist die Halogenwasserstoffsäure wässrige Bromwasserstoffsäure mit
48 Gew.-%.
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In
einer speziellen erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden Titankomponenten, wie z. B. Packungsmaterialien, mit der
Lösungsmittelzusammensetzung
behandelt, um die Eisenoxidablagerungen auf den Oberflächen der
Komponenten und Kontrolle zu halten, so dass die Ablagerungen nicht
auf Niveaus akkumulieren, die die Titankomponenten nachteilig beeinträchtigen
können.
Somit kann die erfindungsgemäße Behandlung
in die Wartungsprozeduren, bei Prozessabschaltung und anderen Prozessunterbrechungen
integriert werden, bei denen Gerätschaften
mit Titankomponenten verwendet werden. Die Dicke von festen Eisenoxidablagerungen
auf Titankomponentenoberflächen
kann durch eine erfindungsgemäße Behandlung,
einschließlich
wiederholter Behandlungen, die für
eine Gerätschaft
zweckmäßig sein
können,
die in einem gegebenen Verfahren unter seinen jeweiligen Bedingungen
verwendet wird, auf einfache Weise bei weniger als 300 Mikron, und
bevorzugt weniger als 100 Mikron, bevorzugter weniger als 50 Mikron
und sogar bei weniger als 25 Mikron konstant gehalten werden.
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Dementsprechend
können
das Verfahren und die Lösungsmittelzusammensetzung
der Erfindung beispielsweise in ein Verfahren zur Herstellung einer
aromatischen Carbonsäure
integriert werden. Im Allgemeinen können das Verfahren und die
Lösungsmittelzusammensetzung
der Erfindung in ein Verfahren zur Herstellung einer aromatischen
Carbonsäure
integriert werden, umfassend die Schritte: Oxidieren einer aromatischen
Verbindung zu einer aromatischen Carbonsäure in einer Flüssigphasenreaktionsmischung,
welche die aromatische Verbindung, Wasser, ein niedermolekulares
Monocarbonsäurelösungsmittel,
einen Oxidationskatalysator und eine Quelle für molekularen Sauerstoff umfasst,
unter Reaktionsbedingungen, um ein aromatisches Säureprodukt
und eine Gasphase, die Wasserdampf, unreagierten molekularen Sauerstoff
und gasförmiges
niedermolekulares Monocarbonsäurelösungsmittel
umfasst, herzustellen; Abziehen der gesamten oder eines Teils der
Gasphase aus der Reaktionszone zu einer Trennvorrichtung mit innen
befindlichen Titankomponenten; und Auftrennen der Gasphase in der
Trennvorrichtung in eine flüssige
Phase, die Monocarbonsäurelösungsmittel
umfasst und eine zweite Gasphase, die Wasserdampf umfasst. Die Oxidation
wird in einer Reaktionszone durchgeführt, wie sie in einem geschlossenen,
druckkontrollierten Rührtankreaktor
oder Gefäß vorgesehen
ist, mit einem ausreichenden Volumen, um die flüssige Reaktionsmischung und
die gasförmige Phase
aufzunehmen, wobei letztere im Allgemeinen als eine Kopfgasphase über dem
Flüssigkeitsspiegel
in der Reaktionszone vorliegt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
eines solchen Verfahrens, wird ein Beschickungsmaterial, welches
para-Xylol umfasst, mit einem Lösungsmittel,
welches Essigsäure
und Luft als eine Quelle für
molekularen Sauerstoff umfasst, zu einem Produkt oxidiert, welches
Terephthalsäure
umfasst. Katalysatoren für
solche Verfahren umfassen typischerweise eine Schwermetallkomponente
und ganz besonders bevorzugt Kobalt, Mangan und eine Bromquelle.
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Die
Gasphase wird aus der Reaktionszone zu der Trennvorrichtung abgezogen,
welche bevorzugt eine Destillationsvorrichtung mit Titanpackungen
zur Auftrennung der Gasphase in flüssige und gasförmige Phase
ist oder mit einschließt.
Monocarbonsäure
in der flüssigen
Phase wird zweckmäßig in die
Reaktionszone rückgeführt. Die
verbliebene Gasphase kann kondensiert werden, um Wasser für andere
Verwendungen wiederzugewinnen, das für den Wärmeaustausch verwendet oder
in eine geeignete Energierückgewinnungsvorrichtung,
wie z. B. einen Expander, rückgeführt wird.
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Beispiele
für Verfahren
zur Herstellung einer aromatischen Carbonsäure, in denen die vorliegende
Erfindung verwendet werden kann, sind in
US 5925786 ;
US 5723656 ;
US 5510521 ;
US 5463113 ;
5621007 ; und dem
britischen Patent 1373230 offenbart,
die vollinhaltlich Teil der Offenbarung bilden.
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Um
feste Eisenoxidablagerungen zu entfernen, die auf der Oberfläche ihrer
innen befindlichen Titankomponenten vorhanden sein können, wird
die Trennvorrichtung behandelt, indem das Abziehen der Gasphase
aus der Reaktionszone zu der Trennvorrichtung der die Auftrennung
der Gasphase darin unterbrochen werden und indem im Wesentlichen
in Abwesenheit von molekularem Sauerstoff die erfindungsgemäße wässrige Lösungsmittelzusammensetzung
durch die Vorrichtung in Kontakt mit den Titankomponentenoberflächen, geleitet
wird. Eine Unterbrechung der Abzieh- und Abtrennschritte kann mit
beliebigen geeigneten Mitteln durchgeführt werden, wie z. B. zusammen
mit Prozessabschaltung oder -unterbrechung. Wie oben beschrieben, kann
es in Verfahren, die mit mehreren Trennvorrichtungen durchgeführt werden,
auch geeignet sein, eine oder mehrere solcher Vorrichtungen zu umgehen
oder zu isolieren, die nach der Entfernung der Verfahrensmaterialien
behandelt werden können,
während
eine oder mehrere andere Vorrichtungen weiterarbeiten. Die Entfernung
von Verfahrensmaterialien aus der Trennvorrichtung und Spülen der
Vorrichtung beispielsweise mit Lauge, Wasser oder beidem nacheinander,
wird bevorzugt vor der Behandlung der Vorrichtung mit Lösungsmittelzusammensetzung
zur Entfernung von Eisenoxidablagerungen, die möglicherweise vorhanden sind, durchgeführt. Spülen der
Vorrichtung vor der Behandlung mit der Lösungsmittelzusammensetzung
mit Inertgas begünstigt
auch die Aufrechterhaltung einer Atmosphäre, die im Wesentlichen frei
von molekularem Sauerstoff ist.
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Wie
man erkennt, erfolgt das Durchleiten der Lösungsmittelzusammensetzung
oder ihrer Komponenten durch die Trennvorrichtung im Wesentlichen
in Abwesenheit von molekularem Sauerstoff, um die Bildung von potentiell
brennbaren Mischungen in der Vorrichtung zu verhindern. Eine Atmosphäre, die
im Wesentlichen frei von molekularem Sauerstoff ist, bedeutet einen
ausreichend niedrigen Gehalt von molekularem Sauerstoff, unter Berücksichtigung
von organischen Spezies, die während
der Behandlung mit der Lösungsmittelzusammensetzung
vorhanden sind, Eisenoxidmengen, die möglicherweise vorhanden sind
und Bedingungen wie z. B. Temperatur und Druck, um die Bildung einer
entzündlichen
Dampfmischung in der Vorrichtung zu verhindern. Ein Fachmann kann
solche Mengen mit Standardquellen, die entzündliche Gasmischungen betreffen, bestimmen.
Besonders zweckmäßig wird
eine wesentliche Abwesenheit von molekularem Sauerstoff in der Trennvorrichtung
aufrechterhalten, indem die Vorrichtung, bevor die Lösungsmittelzusammensetzung
oder ihre Komponenten eingebracht werden, mit einem Inertgas, wie
z. B. Stickstoff, gespült
wird, indem ein Inertgasstrom durch die Vorrichtung während der
Behandlung aufrechterhalten wird, oder beides.
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Wie
oben beschrieben, kann die Lösungsmittelzusammensetzung
vor dem Einbringen in die Trennvorrichtung hergestellt werden oder
ihre Komponenten können
getrennt zugegeben werden. In einer besonderen Ausführungsform
erfolgt das Hindurchleiten der Lösungsmittelzusammensetzung
durch die Trennvorrichtung durch Hindurchleiten der organischen
Säurekomponente,
gegebenenfalls mit Wasser, durch die Vorrichtung im Wesentlichen
in Abwesenheit von molekularem Sauerstoff, Zugeben von Halogenwasserstoffsäure und
Wasser zu der organischen Säure,
im Wesentlichen in der Abwesenheit von molekularem Sauerstoff, um die
Lösungsmittelzusammensetzung
zu erhalten; und Hindurchleiten der Lösungsmittelzusammensetzung durch
die Vorrichtung in Kontakt mit der Titankomponente im Wesentlichen
in Abwesenheit von molekularem Sauerstoff. Die besten Ergebnisse
in einer solchen Ausführungsform
werden erreicht, wenn die organische Säure auf eine erste Temperatur
erwärmt
wird, bevorzugt auf etwa 40 bis etwa 125°C, und im Wesentlichen bei der
ersten Temperatur durch die Vorrichtung geleitet wird, wonach die
wässrige
Halogenwasserstoffsäure bei
einer niedrigeren Temperatur zur organischen Säure hinzugefügt wird,
so dass die Säuren
sich vereinigen, um bei einer niedrigeren Temperatur die Lösungsmittelzusammensetzung
zu bilden, wobei sie im Wesentlichen in Abwesenheit von molekularem
Sauerstoff in Kontakt mit den Titankomponenten durch die Vorrichtung geleitet
werden. Bevorzugte Lösungsmittelzusammensetzungen
für eine
solche Verwendung enthalten etwa 4 bis etwa 8 Gew.-% Halogenwasserstoffsäure, etwa
5 bis etwa 15 Gew.-% Wasser und etwa 77 bis etwa 91 Gew.-% organische
Säure,
wobei Bromwasserstoffsäure
und Essigsäure
als Halogenwasserstoffsäure
bzw. organische Säure
ganz besonders bevorzugt sind.
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In
Verfahren, in denen das niedermolekulare Monocarbonsäurereaktionslösungsmittel
ein Material ist, welches sich auch als die organische Säurenkomponente
der erfindungsgemäßen Lösungsmittelzusammensetzung
eignet, kann die Verwendung der gleichen Säure sowohl als Reaktionslösungsmittel
als auch als Komponente Lösungsmittelzusammensetzung
weitere Vorteile bieten. Beispielsweise kann bei der Herstellung
von Terephthalsäure
durch Oxidation eines para-Xylol-Beschickungsmaterials
in Essigsäure
als Reaktionslösungsmittel
die Verwendung von Essigsäure
als die organische Säure
der Lösungsmittelzusammensetzung zur
Behandlung der Trennvorrichtung die Lösungsmittelhandhabung und -reinigung
erleichtern. Das Abziehen von Lösungsmittel,
enthaltend gelöste
Eisenverbindungen, nach Hindurchleiten durch die Trennvorrichtung und
Rückgewinnung
von organischer Säure
daraus, wie z. B. durch Destillation, kann verwendet werden, um das
Rückführen der
organischen Säure
zur Verwendung als Reaktionslösungsmittel
zu ermöglichen.
Umgekehrt kann flüssiges
Monocarbonsäurelösungsmittel,
welches als Ergebnis der Auftrennung der Gasphase, die aus der Reaktionszone
entfernt wurde, wiedergewonnen wurde, für die Verwendung als organische
Säurekomponente
der Lösungsmittelzusammensetzung
zur Behandlung der innen befindlichen Titankomponenten der Trennvorrichtung
rückgeführt werden.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, schränken sie
aber nicht ein.
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Beispiel 1
-
Wasser,
Essigsäure
und HBr wurden in einem Vierhalsrundkolben mit Rückflusskühler und Rührer in den folgenden Mengen
vorgelegt: 13 g Wasser, 85 g Essigsäure und 2 g wässrige HBr
(48 Gew.-%). Dies ergab eine Lösungsmittelzusammensetzung
von 14,04 Gew.-% Wasser, 85 Gew.-% Essigsäure und 0,96 Gew.-% HBr. Die
Lösung
wurde mit Gas gespült,
indem Stickstoffgas in die Lösung
in dem Kolben geleitet wurde. Unter Rühren wurden 0,30 g Eisen(III)oxid
in den Kolben gegeben. Der Inhalt des Kolbens wurde erwärmt, wobei
die Temperatur unter konstantem Spülen mit Stickstoff bei 80°C aufrechterhalten
wurde. Nach 24 Stunden unter diesen Bedingungen wurde ungelöstes Eisen(III)oxid
beobachtet. Um ungelöstes
Eisen(III)oxid abzutrennen, wurde der Kolbeninhalt bei vermindertem
Druck (15 in. Hg, 381 mm Hg) mit Hilfe eines Vakuumkolbens, eines
Filtertrichters und 5,5 cm WHATMAN Filterpapier Nr. 1 (Kat. Nr.
1001.005) von Whatman International Ltd., Vereinigtes Königreich,
heiß filtriert
(85°C).
Die Menge an abgetrenntem Eisen(III)oxid betrug 0,025 g, was 8,63
Gew.-% der 0,30 g Eisen(III)oxid entspricht, die ursprünglich hinzugefügt wurden.
-
Beispiele 2–6
-
Die
Prozeduren aus Beispiel 1 wurden im Wesentlichen wiederholt, jedoch
mit den in Tabelle 1 angeführten
Variationen.
-
Ergebnisse
der Beispiele 1–6
sind weiter unten in Tabelle 1 zusammengefasst und zeigen, dass
verschiedene Lösungsmittelzusammensetzungen,
die Wasser, Essigsäure
und Bromwasserstoffsäure
enthalten, wirksam zur Auflösung
von Eisen(III)oxid waren. Tabelle 1
Bsp. | HBr (Gew.-%) | H2O Gew.-% | Fe2O3 (g), | Temp.
(°C) | Zeit
(h) | Ungelöstes Fe2O3 (g/Gew.-%) | 100%-Gew.-%
Ungelöstes Fe2O3 |
1 | 0,96 | 14,04 | 0,30 | 80 | 24 | 0,025/8,63 | 91,37 |
2 | 0,96 | 14,04 | 0,30 | 108 | 52 | 0,0167/5,57 | 94,43 |
3 | 2,88 | 12,12 | 0,30 | 108 | 0,2 | Null | ~100 |
4* | 2,88 | 12,12 | 0,60 | 102 | 10,5 | 0,0167/2,73 | 97,27 |
5 | 2,88 | 12,12 | 0,90 | 108 | 10,25 | 0,0415/4,61 | 95,39 |
6 | 2,88 | 12,12 | 1,5 | 108 | 15,5 | 0,101/6,73 | 93,27 |
- *In diesem Beispiel wurde der Kolbeninhalt
nicht gerührt.
-
Beispiel 7
-
Wasser,
Essigsäure
und HBr wurden in einem Vierhalsrundkolben mit Rückflusskühler und Rührer in den folgenden Mengen
vorgelegt: 18,0 g Wasser, 170,0 g Essigsäure und 12,0 g wässrige HBr
(48 Gew.-%). Dies ergab eine Lösungsmittelzusammensetzung
von 12,12 Gew.-% Wasser, 85 Gew.-% Essigsäure und 2,88 Gew.-% HBr. Die
Lösung
wurde wie in den vorherigen Beispielen mit Stickstoff gespült. Unter
Rühren
wurden 0,30 g Eisen(III)oxid in den Kolben hinzugefügt, wobei
diese erwärmt
und die Temperatur bei 30°C
aufrechterhalten wurde. Es wurden etwa 3 g der Lösungsmittelzusammensetzung
als Probe entnommen. Der Kolbeninhalt wurde, anschließend gerührt, wobei
dessen Temperatur bei 30°C
aufrechterhalten wurde. Proben der Lösungsmittelzusammensetzung
wurden in zwei-Stunden-Intervallen entnommen, nachdem das Rühren unterbrochen
wurde und ungelöstes
Eisen(III)oxid sich absetzen konnte. Nach jeder Probenentnahme wurde
das Rühren
des Kolbeninhalts wieder aufgenommen. Die Proben wurden über einen
achtstündigen
Zeitraum entnommen. Alle Proben wurden mit induktiv gekoppelter
Plasma-Spektroskopie (ICP, Inductively-Coupled Plasma Spectrometry)
auf ihren Fe-Gehalt untersucht. Die mit 7a bezeichneten Ergebnisse
sind in Tabelle 2 zusammengefasst. Nach dem Probenentnahmezeitraum
zurückgebliebenes
ungelöstes
Fe(III)oxid wurde bei vermindertem Druck (15 in. Hg, 381 mm Hg)
mit Hilfe eines Vakuumkolbens, eines Filtertrichters und 5,5 cm WHATMAN
Filterpapier Nr. 1 heiß filtriert
(85°C).
Die Menge an ungelöstem
Eisen(III)oxid wurde in Gramm angegeben und durch 3,0 g dividiert
(ursprünglich
zugegebene Eisenmenge), um den Anteil an ungelöstem Eisen(III)oxid in Gew.-%
zu berechnen.
-
Dieses
Verfahren wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass die Temperatur
der Lösung
während
des Rührens
bei 60°C
aufrechterhalten wurde. Die mit 7b bezeichneten Ergebnisse sind
in Tabelle 2 angegeben.
-
Dieses
Verfahren wurde erneut wiederholt, jedoch mit einer 1,5 g Eisen(III)oxid-Probe, wobei die
Temperatur während
des Rührens
für 15,5
Stunden bei 108°C
aufrechterhalten wurde. Die mit 7c bezeichneten Ergebnisse sind
in Tabelle 2 angegeben und werden auch im Anschluss an die Tabelle
diskutiert.
-
Die
Ergebnisse für
die Beispiele 7a–7c
veranschaulichen die Wirkung von Zeit und Temperatur auf die Wirksamkeit
der Lösungsmittelzusammensetzung
für die
Auflösung
von Eisen(III)oxid. Tabelle 2
Bsp. | Temp. (°C) | Zeit (Stunden) | Fe nach ICP (ppm) | Ungelöstes Fe2O3 nach 8 Stunden | Ungelöstes Fe2O3 nach 8 Stunden |
(g) | (Gew.-%) | (Gew.-%) |
7a | 30 | 0 | 359 | | | |
2 | 3430 |
4 | 3810 |
6 | 4110 |
8 | 4250 | 1,438 | 47,93 | 52,07 |
7b | 60 | 0 | 2330 | 1,0869 | 36,23 | 63,77 |
2 | 4830 | | | |
4 | 4220 |
6 | 5770 |
8 | 5680 |
7c | 108 | 0 | 5090 | | | |
2 | 6715 |
4 | 7930 |
6 | 7910 |
8 | 8490 | 0,293 | 19,53 | 80,47 |
-
Nach
15,5 Stunden unter den Bedingungen des Beispiels 7c, wurde ungelöstes Eisenoxid
beobachtet und durch Filtrieren des Inhalts des heißen Kolbens
(85°C) bei
vermindertem Druch (15 in. Hg, 381 mm Hg) mit Hilfe eines Vakuumkolbens,
eines Filtertrichters und 5,5 cm WHATMAN Filterpapier Nr. 1 abgetrennt.
Die Menge des abgetrennten Eisen(III)oxids betrug 0,101 g, was 6,73
Gew.-% der ursprünglich
zugegebenen 1,5 g Eisen(III)oxid entspricht.
-
Beispiel 8
-
Ein
100-g-Blech gewelltes Titanpackungsmaterial, bezeichnet als GEMPACK
2A, Titan Klasse 1 mit einer Dicke von 0,10 mm wurde von Kock-Glitsch
Inc. erhalten. Das Blech wurde in quadratische ein Inch (2,52 cm)
große
Proben geschnitten. In einen Zwei-Liter-Behälter mit Rückflusskühler und Rührer wurden Essigsäure (1575
g) und wässrige
HBr (225 g, 48 Gew.-%) gegeben. Dies ergab eine Lösungsmittelzusammensetzung von
6,5 Gew.-% Wasser, 87,5 Gew.-% Essigsäure und 6,0 Gew.-% HBr. Die
Lösung
wurde wie in den vorherigen Beispielen mit Stickstoff gespült. Während des
Rührens
wurden alle quadratischen Proben in den Behälter gegeben und der Inhalt
wurde erwärmt,
wobei die Temperatur unter konstanter Stickstoffspülung bei
80°C aufrechterhalten
wurde. Es wurde eine Probe (etwa 5 g) der Lösungsmittelzusammensetzung
entnommen. Der Inhalt des Behälters
wurde anschließend
gerührt,
wobei die Temperatur unter konstanter Stickstoffspülung bei
80°C aufrechterhalten
wurde. Nach 1 Stunde, 2 Stunden, 4 Stunden, 8 Stunden, 24 Stunden
und 48 Stunden wurden Proben (etwa 5 g) der Lösungsmittelzusammensetzung
entnommen. Vor jeder Probenentnahme, wurde das Rühren unterbrochen, so dass
sich der Behälterinhalt
absetzen konnte. Nach jeder Probenentnahme wurde das Rühren des
Probeninhalts wieder aufgenommen. Alle Proben wurden untersucht,
um die Menge an gelöstem
Titan mit ICP zu bestimmen.
-
Nach
48 Stunden waren nur 9,9 ppmw des Titans in der Lösungsmittelzusammensetzung
gelöst,
was 0,018 Gew.-% der ursprünglichen
100 g Probe des Titanpackungsmaterials entspricht. Ergebnisse der
Probenentnahme zu verschiedenen Zeiten sind in Tabelle 3 zusammengefasst
und zeigen, dass die Lösungsmittelzusammensetzung,
die Wasser, Essigsäure
und Bromwasserstoffsäure
umfasst, Titanmetall nicht wesentlich auflöste. Tabelle 3
Zeit (Stunden) | Gelöste Titanmenge |
(ppmw) | (Gew.-%) |
0 | 0,2 | 0,00002 |
1 | 1,9 | 0,00019 |
2 | 3,5 | 0,00035 |
4 | 4,4 | 0,00044 |
8 | 6,5 | 0,00065 |
24 | 7,9 | 0,00079 |
48 | 9,9 | 0,00099 |
-
Beispiele 9–13 und Vergleichsbeispiel
14
-
In
den Beispielen 9–13
wurden Titanproben mit Eisenoxidablagerungen verwendet. Die Titanproben hatten
eine Eisenoxidablagerungsschicht im Bereich von 15 μm bis 25 μm, was mit
Rasterelektronenmikroskopie (SEM, scanning electron microscopy)
bestimmt wurde. Etwa 90% der Eisenoxidablagerungen waren Eisen(III)oxid,
was mit Röntgenbeugung
(XRD, x-ray diffraction) und Energiedispersiver Spektroskopie (EDS, energy
dispersive spectrometry) bestimmt wurde. Die Titanproben wurden
von Packungsmaterialien erhalten, die in einer Destillationskolonne
einer großtechnischen
Einheit zur Herstellung aus Terephthalsäure durch Flüssigphasenoxidation
von para-Xylol-Beschickungsmaterial verwendet wurden. Die Destillationskolonne wurde über einem
Flüssigphasenoxidationsreaktor
betrieben und wurde verwendet, um Essigsäure von Wasser in einem Reaktorabgas,
das von dem Reaktor in die Kolonne überführt wurde, abzutrennen. Die
Packungsmaterialien waren gewellte Titanpackungsmaterialien, Titan
Klasse 1, 0,10 mm Dicke, ähnlich
denen, die Beispiel 8 verwendet wurden. Die Beispiele 9–10 zeigen,
dass Lösungsmittelzusammensetzungen,
die Wasser, Essigsäure
und Bromwasserstoffsäure
umfassen, wirksam zur Entfernung von Eisenoxidablagerungen von den
verwendeten Titanpackungsmaterialien waren. Die Beispiele 11a–11c zeigen,
wie die gelöste
Eisenmenge die Fähigkeit
der Lösung
beeinflusste, eine Eisenoxidbeschichtung von der Oberfläche der
Titankomponente zu entfernen. Die Lösung von 11a, in der nur wenig
oder kein Eisen vorhanden war, war sehr wirksam. Die Lösung von
11c jedoch, die deutlich mehr Eisen enthielt und nahe ihrer maximalen
Eisenaufnahmemenge war, entfernte die Eisenoxidbeschichtung nicht
wirksam. Beispiel 12 zeigt die Verwendung von Chlorwasserstoffsäure anstatt
von Bromwasserstoffsäure.
Beispiel 13 zeigt die Verwendung von Propansäure anstatt von Essigsäure. Das
Vergleichsbeispiel 14 zeigt, dass Oxalsäuredihydrat, ein gewöhnliches
Lösungsmittel
zur Entfernung von Eisenoxid, auch wesentliche Mengen Titan auflöste.
-
Beispiel 9
-
Wasser
(218,75 g), Essigsäure
(2125 g) und wässrige
HBr (156,25 g, 48 Gew.-%) wurden gemischt, so dass eine Lösungsmittelzusammensetzung
von 12 Gew.-% Wasser, 85 Gew.-% Essigsäure und 3 Gew.-% HBr erhalten
wurde. Eine 1200-ml-Kolonne
mit einem Rückflusskühler und
Heizbändern
wurde seitlich aufgebaut und mit der Lösungsmittelzusammensetzung
befüllt.
In dem Gasraum über
dem Flüssigkeitsspiegel
in der Kolonne wurde eine Stickstoffatmosphäre aufrechterhalten. Die Lösungsmittelzusammensetzung
wurde anschließend
erwärmt,
wobei die Temperatur in der Kolonne bei 60°C aufrechterhalten wurde. Eine
Probe, die aus dem Titanpackungsmaterial mit Eisenoxidablagerungen
geschnitten wurde, wurde gewogen, um das ursprüngliche Gewicht zu bestimmen
und wurde waagerecht in einem Trichter platziert. Die Waschlösung wurde für 20 Stunden
bei einer durchschnittlichen Flussrate von 210 ml/h von der Kolonne
und über
die Probe fließen lassen.
Die Temperatur, bei der die Lösungsmittelzusammensetzung
die Probe kontaktierte, betrug 45°C
und wurde gemessen, indem ein Thermoelement in den Fluss der Lösungsmittelzusammensetzung
an deren Kontaktpunkt mit der Probe positioniert wurde. Nach 20
Stunden wurde die Probe entfernt, getrocknet und gewogen. Der Gewichtsverlust,
der aus den ursprünglichen
und finalen Gewichten dieser Probe, bezeichnet als 9a, berechnet
wurde, betrug 8,05 Gew.-%,.
-
Das
Verfahren des Beispiels 9a wurde wiederholt, jedoch bei einer Lösungsmitteltemperatur
in der Kolonne von 30°C,
einer Kontakttemperatur von 25°C
und für
22,5 Stunden. Der berechnete Gewichtsverlust für dieses Beispiel, bezeichnet
als 9b, betrug 3,33 Gew.-%,.
-
Nach
der Probenentnahme in 9b, wurde das Erwärmen mit einer durchschnittlichen
Flussrate von 215 ml/h fortgesetzt und nach einer Gesamterwärmdauer
von 34 Stunden wurde eine Probe entnommen. Der berechnete Gewichtsverlust
für die
Probe, bezeichnet als 9c, betrug 4,27 Gew.-%.
-
Nach
der Probenentnahme in 9c, wurde das Erwärmen mit einer durchschnittlichen
Flussrate von 212 ml/h erneut fortgesetzt. Eine Probe, bezeichnet
als 9d, wurde nach einer Gesamterwärmdauer von 41 Stunden entnommen.
Der berechnete Gewichtsverlust, bezeichnet als 9d, betrug 4,81 Gew.-%.
-
Die
Ergebnisse dieser Beispiele sind in Tabelle 4 angegeben. Nach Kontakt
mit diesen Lösungsmittelzusammensetzungen,
ergab eine visuelle Inspektion der Proben aus 9a–d verringerte Eisenoxidmengen
auf den Probenoberflächen
mit keinen oder vernachlässigbaren
Schäden
der Titanoberflächen,
was zeigt, dass Gewichtsverluste im Wesentlichen festem Eisenoxid,
das von des Probenoberflächen
in Lösung
ging, zugeschrieben werden können. Tabelle 4
Beispiel | Temp
Kolonne | (°C) Kontakt | Flussrate (ml/h) | Zeit
(Stunden) | Gewichtsverlust
(Gew.-%) |
9a | 60 | 45 | 210 | 20 | 8,05 |
9b | 30 | 25 | 210 | 22,5 | 3,33 |
9c | 30 | 25 | 215 | 34 | 4,27 |
9d | 30 | 25 | 212 | 41 | 4,81 |
-
Beispiel 10
-
Wasser
(104,56 g), Essigsäure
(1015,75 g) und wässrige
HBr (74,68 g, 48 Gew.-%)
wurden gemischt, so dass eine Lösungsmittelzusammensetzung
mit 12 Gew.-% Wasser, 85 Gew.-Esigsäure und 3 Gew.-% HBr erhalten
wurde. Eine 1200-ml- Kolonne
mit einem Rückflusskühler und
Heizbändern
wurde seitlich aufgebaut und mit der Lösungsmittelzusammensetzung
befüllt.
Das Lösungsmittel
wurde in der Kolonne erwärmt,
wobei die Temperatur bei 80°C
aufrechterhalten wurde. Eine Probe, die aus dem Titanpackungsmaterial
mit Eisenoxidablagerungen geschnitten wurde, wurde gewogen, um das
ursprüngliche
Gewicht bestimmen und wurde waagerecht in einem Trichter platziert.
Die Waschlösung
wurde bei einer durchschnittlichen Flussrate von 208 ml/h von der
Kolonne und über
die Probe fließen
lassen. Die Temperatur, bei der die Lösungsmittelzusammensetzung
die Probe kontaktierte, betrug 59°C
und wurde wie in Beispiel 9 gemessen. In Intervallen von 4 Stunden,
11,5 Stunden, 18,25 Stunden und 21,25 Stunden wurde der Fluss unterbrochen
und die Probe wurde aus dem Trichter entfernt, wobei sie gewogen
wurde, um den Gewichtsverlust zu bestimmen. Nach dem Wiegen wurde
die Probe wieder in dem Trichter positioniert und der Vorgang wurde
wieder aufgenommen. Der Gewichtsverlust nach jedem Zeitintervall
ist in Tabelle 5 gezeigt. Nach 21,25 Stunden wurden keine sichtbaren Eisenoxidablagerungen
auf der Titanprobe beobachtet. Tabelle 5
Zeit
(Stunden) | Gewichtsverlust
(Gew.-%) |
4 | 5,30 |
11,5 | 5,84 |
18,25 | 18,04 |
21,25 | 19,19 |
-
Die
hohen Gewichtsverluste (in Prozent) nach 18,25 und 21,25 Stunden
konnten den starken Eisenoxidablagerungen auf dem Probenmaterial
zugeschrieben werden.
-
Beispiel 11
-
Essigsäure (87,5
g) und HBr (12,5 g, 48 Gew.-%) wurden in einem Vierhalsrundkolben
mit Rückflusskühler und
Rührer
vorgelegt. Dies ergab eine Lösungsmittelzusammensetzung
von 6,5 Gew.-% Wasser, 87 Gew.-% Essigsäure und 6,0 Gew.-% HBr. Die
Lösung
wurde wie in den vorherigen Beispielen mit Stickstoff gespült. Während des
Rührens
wurde eine 0,2473 g schwere eisenoxidbeschichtete Probe des Titanpackungsmaterials
in den Kolben gegeben. Der Kolbeninhalt wurde erwärmt und
gerührt,
wobei die Temperatur unter konstanter Stickstoffgasspülung bei
80°C aufrechterhalten
wurde. Nach 48 Stunden war die Probe glänzend und sichtbar frei von
Eisenoxidablagerungen. Die Lösung
umfasste 0,7 ppm gelöstes
Titan und 143 ppm gelöstes
Eisen, was mit ICP bestimmt wurde.
-
In
einem anderen Versuch wurden Wasser (2,42 g), Essigsäure (87,5
g), wässrige
HBr (7,8465 g, 48 Gew.-%) und FeBr3 (2,754
g) in einen Vierhalsrundkolben mit Rückflusskühler und Rührer vorgelegt. Dies ergab
eine Lösungsmittelzusammensetzung
von 6,5 Gew.-% Wasser, 87 Gew.-% Essigsäure, 3,7 Gew.-% HBr und 0,52
Gew.-% Eisen. Die Lösung
wurde wie in den vorherigen Beispielen mit Stickstoff gespült. Während des
Rührens
wurde eine eisenoxidbeschichtete Probe der Packung (0,3312 g) in
den Kolben gegeben. Der Kolbeninhalt wurde erwärmt und gerührt, wobei die Temperatur unter
konstanter Stickstoffgasspülung
bei 80°C aufrechterhalten
wurde. Nach 48 Stunden war die Probe glänzend und sichtbar frei von
Eisenoxidablagerungen. Die Lösung
umfasste 0,8 ppm gelöstes
Titan und 5300 ppm gelöstes
Eisen, was mit ICP bestimmt wurde.
-
In
einem anderen Versuch wurden Wasser (5,586 g), Essigsäure (87,5
g), wässrige
HBr (1,758 g, 48 Gew.-%) und FeBr3 (6,356
g) in einen Vierhalsrundkolben mit Rückflusskühler und Rührer vorgelegt. Dies ergab
eine Lösungsmittelzusammensetzung
von 6,4 Gew.-% Wasser, 86,5 Gew.-% Essigsäure, 0,83 Gew.-% HBr und 1,2
Gew.-% Eisen. Die Lösung
wurde wie in den vorherigen Beispielen mit Stickstoff gespült. Während des
Rührens
wurde eine eisenoxidbeschichtete Probe der Titanpackung (0,3125
g) in den Kolben gegeben. Der Kolbeninhalt wurde erwärmt und
gerührt,
wobei die Temperatur unter konstanter Stickstoffgasspülung bei 80°C aufrechterhalten
wurde. Nach 48 Stunden waren die Eisenoxidablagerungen immer noch
auf der Probe sichtbar, aber die Lösung enthielt 0,6 ppm gelöstes Titan
und 12160 gelöstes
Eisen, was mit ICP bestimmt wurde.
-
Beispiel 12
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Wasser,
Essigsäure
und wässrige
HCl wurden in den folgenden Mengen in einem 250-ml-Vierhalskolben
mit Rückflusskühler und
Rührer
vorgelegt: 6,892 g Wasser, 85 g Essigsäure und 8,108 wässrige HCl
(37 Gew.-%). Dies ergab eine Lösungsmittelzusammensetzung
mit 12,0 Gew.-% Wasser, 85 Gew.-% Essigsäure und 3,0 Gew.-% HCl. Das
gerührte
Lösungsmittel
wurde mit Stickstoff gespült
und auf 60°C erwärmt. Zu
der heißen
Lösung
wurde eine Probe der Titanpackung mit Eisenoxidbeschichtung gegeben.
Nach sechs Stunden unter diesen Bedingungen war die Titanprobe glänzend und
schien sichtbar keine Eisenoxide zu enthalten. Die Probe wurde gewogen,
wobei ein Gewichtsverlust von 0,0129 g bestimmt wurde, was 8,6 Gew.-%
des ursprünglichen
Probengewichts entspricht.
-
Beispiel 13
-
Wasser,
Propansäure
und wässrige
HBr wurden in den folgenden Mengen in einem 250-ml-Vierhalskolben
mit Rückflusskühler und
Rührer
vorgelegt: 12,0 g Wasser, 85,0 g Propansäure und 6,0 wässrige HBr
(48 Gew.-%). Dies ergab eine Lösungsmittelzusammensetzung,
die 14,68 Gew.-% Wasser, 82,52 Gew.-% Propansäure und 2,80 Gew.-% HBr enthielt.
Das gerührte
Lösungsmittel
wurde mit Stickstoff gespült
und auf 60°C
erwärmt.
Zu der heißen
Lösung
wurde eine Probe der Titanpackung, die mit Eisenoxid beschichtet
war, gegeben. Die Probe wurde entfernt und nach 8, 32, 40 und 56
Stunden gewogen, um das Ausmaß der
Eisenoxidentfernung zu bestimmen. Nach 56 Stunden wurden 0,0071
g oder 4,21 Gew.-% (75,53 Gew.-% von 0,0094 g Gesamtbeschichtungsgewicht)
von der Titanpackung entfernt. Die Lösung wurde auf 80°C erwärmt und
die Titanprobe wurde bei diesen Bedingungen für weitere 2,5 Stunden damit
in Kontakt gebracht und anschließend gewogen. Die Titanpackung
war sichtbar frei von Eisenoxid. Nach dem Ablauf der zusätzlichen
2,5 Stunden war die Probe frei von sichtbarem Eisenoxid und der
Gewichtsverlust betrug 0,0094 g, was 5,58 Gew.-% der ursprünglichen
Probe entspricht. Die Ergebnisse der Probenentnahme in diesem Beispiel
sind weiter unten dargestellt.
Zeit
(Stunden) | Temperatur
(°C) | Fe2O3-Gewichtsverlust |
| | (Gramm) | Gew.-% |
8 | 60 | 0,0041 | 2,43 |
32 | 60 | 0,0058 | 3,44 |
40 | 60 | 0,0062 | 3,68 |
56 | 60 | 0,0071 | 4,21 |
Temperatur
wurde auf 80°C
erhöht |
1,5 | 80 | 0,0088 | 5,20 |
2,5 | 80 | 0,0094 | 5,58 |
-
Vergleichsbeispiel 14
-
Wasser
(17,660 g) und Oxalsäuredihydrat
(883 g, 99% Reinheit) wurden in einen 19-Liter-Glaskolben mit 9
Ports und ausgestattet mit einem Rückflusskühler und einem Rührer vorgelegt,
um ein Lösungsmittel
enthaltend 96,60 Gew.-% Wasser und 3,40 Gew.-% Oxalsäure bereitzustellen.
Drei neue, gewellte Titanpackungsgebinde (GEMPACK 2A, Titan Klasse
1, 0,10 mm Dicke, kommerziell erhältlich von Kock-Glitsch Inc.) wurden
individuell gewogen und aufgezeichnet. Jedes Titanpackungsgebinde
bestand aus sechs vorgeschnittenen Blechen, die zwischen 5,0–6,3 g wogen.
Die Gebinde wurden als Gebinde Nr. 1, Gebinde Nr. 2 und Gebinde
Nr. 3 bezeichnet. Die wässrige
Oxalsäurelösung wurde
gerührt
und auf 80°C
erwärmt.
Die Titangebinde wurde in der heißen Lösung suspendiert und periodisch
gewogen. Der Titangewichtsverlust von Gebinde Nr. 1 betrug nach
drei Stunden und 5 Minuten 3,92 g (11,13 Gew.-%). Der Titangewichtsverlust
von Gebinde Nr. 2 betrug nach 5 Stunden und 40 Minuten 8,704 g (26,12
Gew.-% Titan). Der Titangewichtsverlust von Gebinde Nr. 3 lag nach
5 Stunden und 40 Minuten geringfügig
unter 26 Gew.-%. Nach zusätzlichen
1,5 Stunden im Lösungsmittel
wurde ein Gewichtsverlust, der geringfügig über 26 Gew.-% lag, für Gebinde
Nr. 3 festgestellt. Eine neue Lösungsmittelcharge
(17660 g Wasser und 883 g Oxalsäuredihydrat)
wurde hergestellt und auf 80°C
erwärmt.
Das Gebinde Nr. 3 wurde für
weitere 4 Stunden und 53 Minuten Stunden in der heißen Lösung suspendiert.
Der Gewichtsverlust von Gebinde Nr. 3 nach diesem Zeitraum betrug
17,769 g (50,47 Gew.-%).
-
Eisenoxid
beschichtete Titanpackungsproben wurden ebenfalls mit der Oxalsäurelösung getestet, aber
die Entfernung von Eisenoxiden wurde von deutlichem Auflösen von
Titanmetall begleitet.
-
Während viele
verschiedene Ausführungsformen
dieser Erfindung durchgeführt
werden können,
ohne sich von deren Geist und Schutzumfang zu entfernen, versteht
es sich, dass die Erfindung nicht von den hier beschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen
eingeschränkt
wird.