DE2838880B2 - Verfahren zur Gewinnung von Methacrolein - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von MethacroleinInfo
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Description
Methacrolein durch herkömmliche fraktionierte Destillation abtrennen läßt Außerdem werden bei der
katalytischen Oxidation von Methacrolein zu Methacrylsäure sowie bei der Oxidation von Isobutylen oder
terL-Butanol zu Methacrolein gerLige Mengen Essigsäure
gebildet, so daß Essigsäure somit ein in dem System normalerweise ohnehin enthaltener Stoff ist
Demzufolge können geringe Mengen Essigsäure in dem der katalytischen Oxidation zugeführten Methacrolein,
das zu Mi !»acrylsäure umgesetzt werden soll, sowie in
den der Methacroleinerzeugung durch katalytische Oxidation zugeführten Rückführungsgasen toleriert
werden, so daß die Schwierigkeiten mit der Reinigung des Methacroleins oder der Rückführungsgase von
zugesetzter. Fremdverunreinigungen, wie den Gaswäschelösungsmitteln gemäß dem Stand der Technik,
vermieden werden können.
Das Auswaschen des Methacrolein enthaltenden gasförmigen Gemisches kann in einer oder mehreren
Stufen durchgeführt werden, jedoch ist im allgemeinen eine Stufe ausreichend. Die Gaswäsche wird vorzugsweise
im Gegenstrom durchgeführt, wenngleich auch ein Kontakt in Parallelströmung angewandt werden
kann, jedoch weniger zweckmäßig ist Die Zone, in der der Kontakt zwischen der Essigsäure und dem
gasförmigen Gemisch stattfindet, kann von herkömmlicher, für einen Kontakt zwischen einem Gas und einer
Flüssigkeit geeigneten Ausgestaltung sein, jedoch ist sie zweckmäßigerweise mit Körpern gefüllt, die die
Kontaktoberfläche vergrößern, wie beispielsweise Raschig-Ringen, oder sie kann mit Sprudelplatten,
Rieselplatten, Siebplatten, Ventilplatten und dergleichen versehen sein.
Das Methacrolein wird von der Essigsäure in der Gaswaschzone wirksam absorbiert, jedoch die zurückbleibenden
Komponenten des der Behandlung unterzogenen Gasgemisches, einschließlich Isobutylen, enthalten
leicht etwas Essigsäure. Jedoch, wie oben erwähnt besteht einer der Vorzüge des erfindungsgemäßen
Verfahrens darin, daß die Essigsäure nicht als Fremdverunreinigung auftritt, und selbst wenn das in
den Gasen enthaltene, für die Rückführung zu dem Oxidationsreaktor zur Überführung in zusätzliches
Methacrolein gewonnene Isobutylen etwas Essigsäure enthält, so stellt sich dadurch keine nachteilige Wirkung
auf die Oxidationsreaktion ein. Es ist jedoch zweckmäßig, daß der Essigsäuregehalt der aus dem Methacroleingaswäscher
austretenden Gase innerhalb annehmbarer Grenzen gehalten wird, da man die Essigsäure zur
Rückführung in den Gaswäscher benötigt und der Anteil an Essigsäure, der durch die austretenden Gase
entfernt wird, natürlich ersetzt werden muß, um ein konstantes Volumen an Gaswaschflüssigkeu aufrechtzuerhalten.
Demzufolge wird die Menge an Essigsäure in dem gasförmigem Gemisch vorzugsweise unter etwa
0,5 Volumprozent gehalten. Zu diesem Zweck kann die Essigsäure aus den Gasen leicht durch Inberührungbringen
mit Wasser, beispielsweise im Gegenstrom, entfernt werden. Dieser Kontakt kann in einer getrennten
Gaswaschzone durchgeführt werden, durch die die Gase, die den Methacroleinwäscher verlassen, im
Gegenstrom geführt werden, vorzugsweise und am zweckmäßigsten sind jedoch der Essigsäurewäscher
und der Methacroleinwäscher miteinander verbunden, wobei der erstgenannte über dem zuletztgenannten
angeordnet ist, so daß die Gase, die die Methacroleingaswaschzone verlassen, unmittelbar in die Essigsäuregaswasch.zorse
gelangen, in derer, oberer. Tci! kontinuierlich
Wasser eingeleitet wird
Das zu waschende Gasgemisch befindet sich zweckmäßig auf erhöhtem Druck, damit es leicht ciu.c'ii tue
Mithacroleinauswaschzone und die Essigsäureauswaschzone
strömt Normalerweise ist ein Oberdruck von mindestens etwa 0,67 bar zweckmäßig, jedoch sind
von besonderem Vorteil Drücke von 6,89 bis 17,2 bar
Oberdruck. Die Obergrenze des Druckes ergibt sich in
erster Linie aus wirtschaftlichen Erwägungen. Die Temperatur des Gases ist nicht von ausschlaggebender
Bedeutung, liegt jedoch normalerweise bei mindestens etwa 50 und vorzugsweise bei 35 bis 45° C, während die
als Absorptionsflüssigkeit verwendete Essigsäure vorteilhafterweise eine Temperatur von 35 bis 50°C besitzt
Vorzugsweise, wenngleich nicht notwendigerweise wird die als Absorptionsflüssigkeit verwendete Essigsäure
bei praktisch konstanter Temperatur gehalten, indem man sie während des Auswaschens des Methacroleins
durch Kühleinrichtungen leitet. Das Auswaschen der Essigsäure mit Wasser wird unter Temperaturbedingungen
durchgeführt, die denen beim Auswaschen des Methacroleins angewandten entsprechen. Das Methacrolein
enthaltende Gasgemisch, das der Essigsäure enthaltenden Gaswaschzone zur Entfernung des Methacroleins
zugeführt wird, kann der gasförmige Abfluß sein, der aus dem Oxidationsreaktor austritt, in dem das
Methacrolein erzeugt wird, wobei das Gemisch zweckmäßigerweise durch herkömmliche Mittel, wie
beispielsweise einen Schleuderkompressor, einer Druckerhöhung unterzogen werden kann, bis der für
das Auswaschen zweckmäßige Druck erreicht ist. Vorzugsweise wird jedoch zunächst, um die Menge an
Essigsäure auf ein Minimum herabzudrücken, mindestens ein Teil des in dem Abfluß des Oxidationsreaktors
enthaltenen Wassers entfernt. Dies kann auf herkömmliche Weise geschehen, beispielsweise, wie in der oben
erwähnten US-PS 31 62 514 beschrieben, vorzugsweise erfolgt es jedoch auf die in der oben erwähnten DE-OS
28 38 879 beschriebenen Weise, bei der das Reaktorabgas in wäßrigen Medien unter stufenweise erhöhtem
Druck einer Kondensationsbehandlung unterworfen wird und ein Gasgemisch erhalten wird, das praktisch
wasserfrei ist und gleichzeitig einen Druck aufweist, der das Gasgemisch dazu geeignet macht, daß es unmittelbar
in die Essigsäure enthaltende Methacroleinauswaschzone nach der Vorschrift des erfindungsgemäßen
Verfahrens eingeleitet wird. Im allgemeinen enthält die Beschickung für die Auswaschzone somit vorzugsweise
weniger als etwa 1 Volumprozent Wasser, wenngleich, wie erwähnt, die im einzelnen vorhandene Wassermenge
von Standpunkt der Durchführbarkeit des Verfahrens aus nicht von entscheidender Bedeutung ist.
Die Geschwindigkeit, mit der das einer Gaswäsche zu unterziehende Gas in die Essigsäure enthaltende
Gaswaschzone eingeführt wird, hängt von dem Wassergehalt und der Konzentration des Methacroleins
in dem Gas sowie von Art und Wirksamkeit der die Auswaschzone darstellenden Vorrichtung ab. Demzufolge
kann die Geschwindigkeit zwischen weiten Grenzen variieren, liegt jedoch in typischer Weise
zwischen 1000 und 6000 Liter je Liter Essigsäure und Sfnde.
Von dem unteren Abschnitt der Essigsäure enthaltenden Gaswaschzone wird die Essigsäure mit dem in ihr
br> enthaltenen absorbierten Methacrolein entfernt und
später einer Behandlung unterzogen, um Essigsäure von Methacrolein zu trennen. Dies kann durch normale
Erfolgen, da Essigsäure und
Methacrolein hinreichend unterschiedliche Siedepunkte besitzen, so daß keine Trennschwierigkeiten auftreten.
In einer typischen Betriebsweise wird die Destillation bei Sumpftemperaturen, die im Bereich von 90 bis
130DC liegen, unter einem Druck von 0,41 bis 14,5 bar durchgeführt. Die abgetrennte Essigsäure wird als
Sumpfprodukt abgezogen, während das Methacrolein in das Destillat gelangt. Normalerweise wird der Abfluß
aus der Gaswaschzone, in der die Essigsäure mit Hilfe von Wasser ausgewaschen wird, wie oben beschrieben,
mit dem Abfluß aus dem unteren Teil der Methacroleinauswaschzone vereinigt und der vereinigte Strom der
Destillationskolonne zum Abtrennen des Methacroleins zugeführt. In diesem Fall gelangen sowohl Methacrolein
als auch Wasser in das Destillat, das außerdem geringe !5
Mengen an Gasen, wie beispielsweise Isobutylen, enthalten kann. Das Destillat von dieser Destillation
wird kondensiert und das Kondensat in einen Phasenscheider geleitet, in dem sich das Wasser und das
Methacrolein in zwei deutlich unterschiedene Phasen trennen. Ein Teil des auf diese Weise erhaltenen
Methacroleins wird als Produkt zur Umwandlung in Methacrylsäure oder für andere Zwecke abgezogen,
während der Rest der Methacroleinphase als Rückfluß in die Destillationskolonne zurückgeleitet wird, um die
Destillation in herkömmlicher Weise zu erleichtern, beispielsweise um ein Rückflußverhältnis von 2:1 bis
5:1 zu gewährleisten. Die wäßrige Phase wird abgezogen und einer Behandlung unterworfen, um die
in ihr enthaltenen sehr geringen Mengen Methacrolein jo zu gewinnen, oder auf andere zweckmäßige Weise
verwertet. Vorteilhafterweise kann die wäßrige Phase als wäßrige Auswaschflüssigkeit in die Essigsäure der
Auswaschzone zurückgeführt werden, um die Essigsäure aus den Gasen, die aus der Methacroleinauswaschzo- JS
ne heraustreten, zu entfernen. Etwa in ihr enthaltene nicht kondensierte Gase, wie Isobutylen, werden aus
dem Phasenscheider abgezogen und vorteilhafterweise in den Oxidationsreaktor zurückgeführt, um weitere
Mengen Methacrolein zu erzeugen. Die aus dem unteren Abschnitt der Dislillaiionskolonne abgezogene
Essigsäure wird in die Methacroleinauswaschzone als Auswaschflüssigkeit zur Absorption weiterer Mengen
Methacrolein zurückgeführt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, die in Form eines Fließschemas
eine beispielhafte Ausführungsform eines Gaswasch- und Gewinnungssystems zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt.
Gemäß der Zeichnung wird das gasförmige, auszuwa- so sehende Gemisch über Leitung 12 in den Gaswäscher !0
eingeleitet, während die als Gaswaschflüssigkeit verwendete Essigsäure durch Leitung 14 eingeleitet wird.
In der gezeigten Ausführungsform ist der Gaswäscher 10 mit einem Gaswäscher 16 kombiniert, von dem er
durch eine Kaminplatte 20, durch die die Essigsäure enthaltenden Gase aus dem Gaswäscher 10 hindurchtreten,
getrennt ist In das Oberteil des Gaswäschers 16 wird über Leitung 22 Wasser eingeleitet, und die in dem
Gaswäscher gebildete Lösung aus Wasser und Essigsäu- ω re wird in der Nähe seines unteren Endes über Leitung
24 abgezogen. Die gewaschenen Gase verlassen den Gaswäscher 16 über Leitung 26, von wo aus sie
unmittelbar oder nach einer geeigneten Behandlung in den Oxidationsreaktor zurückgeführt werden können.
Wie oben erwähnt, werden die Flüssigkeiten in den Gaswäschern 10 und 16 vorzugsweise bei praktisch
konstanter Temperatur gehalten, weshalb auf irgendeine Weise die Absorptionswärme entfernt werden mut
Zu diesem Zweck sind Nebenstromkreisläufe vorgese hen, die sich aus den Auslaßleitungen 30, 30a, 30b un
30czusammensetzen, die mit Rückführungsleitungen 3i
32a, 32£> bzw. 32c verbunden sind, die wiederum Kühle
34, 34a, 34b bzw. 34c enthalten. Aus dem unterei Abschnitt des Gaswäschers 10 wird mit absorbierten
Methacrolein angereicherte Essigsäure über Leitung 31 abgezogen, die sich mit Leitung 24 vereinigt, und di
vereinigten Flüssigkeitsströme der Destillationskolonn 40 zuführt. Die Kolonne 40 ist mit einer Sumpfabzugslei
tung 42 versehen, aus der ein Teil des Sumpfstrome durch den Wiedererhitzer 44 zur Rückführung in dii
Kolonne strömt, während der Rest über Leitung 46 zu Rückführung über Leitung 14 zum oberen Abschnitt de
Gaswaschzone 10 abgezogen wird. Gewünschtenfall kann eine kleine Menge über Leitung 50 entfern
werden. Die aus der Destillationskolonne 40 übe Leitung 52 austretenden Dämpfe gelangen in dei
Kühler 54, von wo das Kondensat dem Phasenscheide 56 zugeführt wird. Die wäßrige Phase wird über Leitunj
58 zur Entfernung aus dem System abgezogen, ode gewünschtenfalls kann ein Teil oder die Gesamtmenge
über Leitung 60 in den Gaswäscher 16 zurückgeführ werden. Nichtkondensierte Gase werden über Leitung
62 entfernt, während die Methacroleinphase übe Leitung 64 abgezogen wird. Aus Leitung 64 wird ein Tei
des Methacroleins als Rückfluß in Kolonne 40 übe Leitung 66 zurückgeführt, während der Rest als Produk
über Leitung 70 abgezogen wird.
Wie oben erwähnt, stellt die Zeichnung lediglich ein·
beispielhafte Ausführungsform eines Vorrichtungssy stems dar, das zur Durchführung des erfindungsgemä
Ben Verfahrens verwendet werden kann, so daß da erfindungsgemäße Verfahren selbstverständlich aucl
mit Hilfe verschiedener anderer Vorrichtungssystemi durchgeführt werden kann.
Beispielsweise können die Gaswaschzonen 10 und If voneinander getrennt und lediglich mit Hilfe vor
Leitungen miteinander verbunden sein. Die Flüssigkei in Leitung 24 und diejenige in Leitung 38 könnei
getrennt voneinander behandelt werden, gewünschten falls in getrennten Destillationseinrichtungen, und e;
können zahlreiche weitere Modifikationen vorgenom men werden.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung, ohn< sie zu beschränken. Angaben über Teile beziehen siel
auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben.
In einem System wie dem in der Zeichnung erläuterten wird ein gasförmiger Strom kontinuierlich in
einen vertikal angeordneten Gaswaschturm mit If theoretischen Böden oder Kontaktstufen, der außerdem
mit einer Kaminplatte zur Teilung des Turms ii annähernd gleiche obere und untere Gaswaschabschnit
te 16 bzw. 10 ausgestattet ist, eingeleitet Dei gasförmige Strom wird mit einer Geschwindigkeit vor
1000 Teilen je Stunde und einer Temperatur von etwa 400C sowie einem Überdruck von etwa 9,12 bai
eingeleitet Er besteht aus den dampfförmigen Kompo nenten des dampfförmigen Abflusses einer repräsentati
ven katalytischen Oxidation von Isobutylen zu Meth acrolein mit Hilfe von Luft in Gegenwart von
Wasserdampf, nach dem etwa 96% des Wasserdampfgehaltes entfernt worden sind, beispielsweise nach dem
in der DE-OS 28 38 879 beschriebenen Verfahren. Ei besteht aus etwa 53% Methacrolein, Rest Sauerstoff
Inertgase, nichtumgesetztes Isobutylen und geringere Mengen Wasserdampf. Der gasförmige Strom wird in
den Boden des unteren Abschnitts 10 eingeleitet, während gleichzeitig ein Essigsäurestrom mit einer
Geschwindigkeit von etwa 242 Teilen je Stunde auf den obersten Boden des unteren Abschnittes 10 des
Gaswaschturmes eingeleitet wird und im Gegenstrom zu dem unten eintretenden Gasstrom nach unten fließt.
Die Essigsäure besitzt bei ihrem Eintritt eine Temperatur von etwa 400C. Gleichzeitig wird Wasser auf den
obersten Boden 16 des Gaswaschturmes mit einer Geschwindigkeit von 10 Teilen je Stunde eingeleitet,
und dieses Wasser fließt im Gegenstrom zu dem durch die Kaminplatte 20 von dem unteren Abschnitt 10
hindurch nach oben strömenden Gasstrom nach unten. Durch das Hindurchströmen durch die Essigsäure
werden 99% des in dem eintretenden gasförmigen Strom enthaltenen Methacroleins absorbiert, und der
gasförmige Strom gelangt in den oberen Abschnitt 16 mit einem Essigsäuregehalt von etwa 0,5 Volumprozent.
Durch die Berührung mit dem durch Leitung 22 eingeführten Wasser wird jedoch praktisch die Gesamtmenge
der Essigsäure- entfernt, so daß der der Gaswäsche unterzogene gasförmige Strom, der den
Gaswäscher über Leitung 26 verläßt, nur etwa 0,06% Methacrolein und 0,03% Essigsäure enthält Bei dem
Betrieb des Gaswaschstroms wird die Temperatur im Abschnitt 10 bei etwa 4O0C und im Abschnitt 16 bei
etwa 40°C gehalten, indem man die strömende Flüssigkeit durch Kühlschleifen leitet, die, wie in der
Zeichnung dargestellt, angeordnet sind.
Die an Methacrolein angereicherte Essigsäure wird von dem unteren Abschnitt 10 des Gaswäschers
abgezogen und besteht aus etwa 73,6% Essigsäure und 18,4% Methacrolein; ihre Menge beträgt etwa 316 Teile
je Stunde. Gleichzeitig wird von dem unteren Teil von Abschnitt 16 ein Strom verdünnter Essigsäure aus etwa
40,5% Wasser und 59,6% Essigsäure mit einer Geschwindigkeit von 14,7 Teilen je Stunde abgezogen.
Die aus den Abschnitten 10 und 16 abgezogenen Ströme werden vereinigt und in den Oberteil einer Kolonne 40
für fraktionierte Destillation eingeleitet, die 30 theoretische Böden enthält und bei einem Druck von 0,83 bar,
einer Sumpf tempera tu·· von 1200C sowie einer Kopftemperatur
von 57° C betrieben wird Die Dämpfe verlassen die Destillationskolonne 40 mit einer Geschwindigkeit
von 200 Teilen je Stunde, werden kondensiert und zu einem Phasenscheider 56 geleitet,
indem sie eine wäßrige und eine Methacroleinphase bilden. Die wäßrige Phase wird mit einer Geschwindigkeit
von etwa 11 Teilen je Stunde und die Methacroleinphase
mit einer Geschwindigkeit von etwa 181 Teilen je Stunde abgezogen. Ein Teil der Methacroleinphase wird
als Rückfluß zur Kolonne 40 zurückgeführt, wobei ein Rückflußverhältnis von etwa 2,3 : 1 eingehalten wird;
der Rest wird als Produkt abgezogen. Nichtkondensierte Gase im Phasenscheider 56 werden mit einer
Geschwindigkeit von 8 Teilen je Stunde entfernt. Aus dem Sumpf der Kolonne 40 wird Essigsäure abgezogen
ίο und in Abschnitt 10 des Gaswaschstroms zurückgeführt.
Gemäß dem Beispiel wurde ein Gaswäscher mit 8
theoretischen Böden in der mit Essigsäure betriebenen
Waschzone 10 und 8 tehoretischen Böden in der mit Wasser betriebenen Waschzone 16 eingesetzt. Normalerweise
muß jede Waschzone mindestens 6 theoretische Böden oder Kontaktstufen enthalten,
vorzugsweise enthält sie 7 bis 15 theoretische Böden oder Kontaktstufen. Eine größere Anzahl von Böden
kann vorgesehen werden, wobei die Gesamtzahl lediglich durch praktische und wirtschaftliche Erwägungen
begrenzt ist, wie dem Fachmann ersichtlich. Gemäß dem Beispiel wurde die Strömung des Gases oder
Dampfes und der Essigsäure derart eingerichtet, daß das UV-Verhältnis, d. h. das Verhältnis der molaren
Strömungen von Flüssigkeit und Gas, 0,13 betrug. Normalerweise muß es mindestens etwa 0,11 betragen
und beträgt vorzugsweise 0,12 bis 0,2. Höhere Verhältnisse können angewandt werden, jedoch ist die
Obergrenze von etwa 0,2 durch wirtschaftliche Überlegungen als allgemeine Regel festgesetzt. Die gleichen
L/V-Betrachtungen gelten für die mit Wasser betriebene
Waschzone. Die Temperatur in den Waschzonen wird vorzugsweise praktisch konstant, d. h. innerhalb
eines Bereiches von 100C gehalten, doch ist dies keinesfalls von ausschlaggebender Bedeutung, und die
Kühlmittel können ganz weggelassen werden, wodurch sich höhere Z/V-Verhältnisse ergeben, die erforderlich
sind, um eine gleichwertige Absorptionswirksamkeit aufrechtzuerhalten.
Verschiedene Änderungen Modifikationen der beschriebenen
Durchführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens können selbstverständlich vorgenommen
werden. Während beispielsweise das beschriebene Verfahren eine Folge von Verfahrensschritten
umfaßt, die unter Bedingungen durchgeführt werden, unter denen die Möglichkeit einer Polymerisation auf
ein Minimum herabgedrückt wird, kann ein Polymerisationsinhibitor, wie Hydrochinon oder ein anderer dem
Fachmann bekannter Inhibitor, jedem der Ströme nach Wunsch zugesetzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von Methacrolein aus einem durch katalytische Oxidation von Isobutylen oder terL-Butanol erzeugten gasförmigen Gemisch, in welchem Methacrolein im Gemisch mit Isobutylen, Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxid und anderen Inertgasen enthalten ist, durch Absorption von Methacrolein in einem organischen Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch mit Essigsäure in Berührung bringt.Die Herstellung von Methacrolein durch katalytische Oxidation ven Isobutylen oder terL-Butanol, das in der Reakiionszone zu Isobutylen dehydratisiert wird, ist beispielsweise aus der US-PS 39 72 920 bekannt. Bei Verfahren dieser Art werden Isobutylen oder tert-Butanol typischerweise mit Sauerstoff, einem Inertgas, wie Stickstoff, Kohlendioxid und dergleichen, und Wasserdampf vermischt, und das erhaltene Gemisch wird bei Temperaturen, die im allgemeinen zwischen 300 und 5000C liegen, in Gegenwart eines geeigneten Katalysators, wie beispielsweise einem der in der oben genannten Patentschrift angegebenen, oxidiert. Das gasförmige Reaktionsprodukt enthält außer Methacrolein nichtumgesetzten Sauerstoff, große Mengen Inertgas und Wasserdampf sowie geringere Mengen organischer Nebenprodukte, wie beispielsweise von Aldehyden, aliphatischen Carbonsäuren, Ketonen und dergleichen. Bei einigen bekannten Verfahren zur Gewinnung des hergestellten Methacroleins, das in verhältnismäßig niedriger Konzentration von beispielsweise unter 5, im allgemeinen zwischen 2 und 3 Volumenprozent vorliegt, wird das gasförmige Reaktionsgemisch einer Behandlung unterzogen, um das Methacrolein durch Kondensation des in dem gasförmigen Reaktorabfluß enthaltenen Wassers anzureichern. Zu diesem Zweck wird der gasförmige Abfluß einer Reihe von Kühlbehandlungen unterworfen, wie beispielsweise in US-PS 3162 514 beschrieben. Ein verbessertes Verfahren zur Abtrennung von Wasser aus dem Abfluß des Oxidationsreaktors wird in DE-OS 28 38 879 beschrieben.Anschließend muß das auf diese Weise praktisch entwässerte gasförmige Gemisch, das Methacrolein, jedoch auch die nicht kondensierten Gase, wie beispielsweise Isobutylen, Sauerstoff, Inertgase, wie Stickstoff und Kohlendioxid und dergleichen, enthält, einer Behandlung unterzogen werden, um das Methacrolein aus ihnen zu gewinnen. Es ist bereits bekannt, die Dämpfe mit einem organischen Lösungsmittel zu absorbieren oder einer Gaswäsche zu unterziehen, wobei das Methacrolein von dem organischen Lösungsmittel selektiv gelöst wird und aus ihm später abgetrennt werden kann Verschiedene Lösungsmittel sind für diesen Zweck bekannt. Beispielsweise ist aus der US-PS 38 28 099 die Verwendung eines Alkohols, wie beispielsweise von Methanol, Ethanol oder Isopropanol, oder von Aceton oder Acetonitril bekannt, während aus der US-PS 31 62 514 die Absorption bzw. das Auswaschen des Methacroleins mit Hilfe eines Ketons, wie beispielsweise von Elhylamylketon, Diisobutylketon, Methylamylketon oder Mesityloxid, durchgeführt wird. Weiter ist aus der US-PS 32 18 357 die Gewinnung von MsI hjicrolcm durch lnbcrührur!cjbr!r!*jcn des tJü*;f^rni!- gen Reaktionsgemisches mit bestimmten verzweigtkettigen Kohlenwasserstoffen, beispielsweise solchen mit 6 bis 20 und vorzugsweise 9 bis 15 Kohlenstoffatomen, bekannL Ein entsprechendes Verfahren unter Einsatz von insbesondere verzweigtkettigen Kohlenwasserstoffen mit im allgemeinen 6 bis 20 Kohlenstoffatoinen und unter Verwendung verschiedener anderer organischer Lösungsmittel zum Auswaschen des in Produktionsgemischen enthaltenen Methacrolein geht auch ausίο DE-AS 11 60 837 hervor.Zwar sind diese verschiedenen Absorptions- oder Gaswaschsysteme verhältnismäßig wirksam, jedoch erfordern sie große Mengen an Absorptionslösungsmittel, um das Methacrolein in einem wirtschaftlich attraktiven Ausmaß gewinnen zu können. Außerdem wird Methacrolein, das durch katalytische Oxidation von Isobutylen oder terL-Butanol, wie oben beschrieben, hergestellt und anschließend durch Gaswäsche, beispielsweise nach den in den oben genannten Patentschriften beschriebenen Verfahren, gewonnen wird, im allgemeinen anschließend in Methacrylsäure umgewandelt, indem man es in geeigneten Mengenverhältnissdi mit Sauerstoff und Inertgas, beispielsweise gemäß US-PS 37 61 516, katalytisch oxidiert.Die Anwesenheit von Verunreinigungen, wie sie die oben genannten Alkohole, Ketone und Kohlenwasserstoffe in dem einer derartigen katalytischen Oxidation unterworfenen Methacrolein darstellen, führt leicht zu einer ungünstigen Beeinflussung der Oxidationsreak-jo tion. Daher wird es als notwendig angesehen, diese Lösungsmittel aus dem Methacrolein in sehr starkem Ausmaße zu entfernen, wodurch das Verfahren kompliziert und wirtschaftlich nachteilig wird. Außerdem werden das Isobutylen und die anderen Gase mindestens zum Teil in die katalytische Oxidation zurückgeführt, um für die Herstellung weiterer Mengen an Methacrolein zur Verfügung zu stehen, und wenn sie beträchtliche Mengen der zugesetzten Lösungsmittel enthalten, besitzen diese Verunreinigungen einen ungünstigen Einfluß auch auf diese Umsetzung. Demzufolge müssen diese Gase sorgfältig behandelt werden, um sie von Lösungsmitteldämpfen zu befreien, die unvermeidlicherweise in dem nichtkondensierten Gasgemisch enthalten sind, bevor das Gemisch zurückgeführt werden kann.Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Absorption oder zum Auswaschen von Methacrolein aus gasförmigen Gemischen, bei denen nur verhältnismäßig geringe Mengen an Absorptionsflüssigkeit zur wirksamen Gewinnung des Methacroleins verwendet zu werden brauchen.Aufgabe der Erfindung ist weiterhin die Schaffung eines Verfahrens zur Gewinnung von Methacrolein aus außerdem noch Isobutylen enthaltenden gasförmigen Gemischen, bei dem weder das Methacrolein noch das zur Zurückführung zu gewinnende Isobutylen mit organischen Fremdverbindungen verunreinigt werden, die die anschließende Umwandlung des Methacroleins in Methacrylsäure oder die Umwandlung des Ixobuty-bo lens in zusätzliches Methacrolein beeinträchtigen können, und diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das aus dem Anspruch hervorgehende Verfahren gelöst. Erfindungsgemäß werden die gasförmigen, Methacrolein und Isobutylen enthaltenden Gemische bei-br> spielsweise im Gegenstrom mit Essigsäure in Berührung gebracht. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß Essigsäure ein ungewöhnlich wirksames Absorptionsmittel für Methacrolein ist und sich leicht von
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