DE2838880A1 - Verfahren zur gewinnung von methacrolein - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von methacroleinInfo
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8000 MÜNCHEN 40
1123
Methacrolein wird aus einem Gasgemisch dadurch gewonnen, daß man das Gasgemisch mit Essigsäure in Berührung bringt.
Die Erfindung betrifft die Gewinnung von Methacrolein aus einem Dampfstrom, in dem es im Gemisch mit Isobutylen, Sauerstoff,
Stickstoff, Kohlendioxid und anderen Inertgasen enthalten ist.
Die Herstellung von Methacrolein durch katalytische Oxidation von Isobutylen oder tert.-Butanol, das in der Reaktionszone
zu Isobutylen dehydratxsiert wird, ist beispielsweise aus der US-PS 3 972 920 bekannt. Bei Verfahren dieser Art werden Isobutylen
oder tert.-Butanol typischer Weise mit Sauerstoff, einem Inertgas, wie Stickstoff, Kohlendioxid und dergleichen, und Wasserdampf
vermischt, und das erhaltene Gemisch wird bei Temperaturen, die im allgemeinen zwischen 300 und 500 0C liegen,
in Gegenwart eines geeigneten Katalysators, wie beispielsweise einem der in der oben genannten Patentschrift angegebenen, oxi-
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diert. Das gasförmige Reaktionsprodukt enthält außer Methacrolein
nicht umgesetzten Sauerstoff, große Mengen Inertgas und Wasserdampf sowie geringere Mengen organischer Nebenprodukte,
wie beispielsweise von Aldehyden, aliphatischen Carbonsäuren, Ketonen und dergleichen. Bei einigen bekannten Verfahren zur
Gewinnung des hergestellten Methacroleins, das in verhältnismäßig niedriger Konzentration von beispielsweise unter 5,
im allgemeinen zwischen 2 und 3 Volumenprozent vorliegt, wird das gasförmige Reaktionsgemisch einer Behandlung unterzogen,
um das Methacrolein durch Kondensation des in dem gasförmigen Reaktorabfluß enthaltenen Wassers anzureichern. Zu
diesem Zweck wird der gasförmige Abfluß einer Reihe von Kühlbehandlungen unterworfen, wie beispielsweise· in US-PS
3 162 514 beschrieben. Ein verbessertes Verfahren zur Abtrennung von Wasser aus dem Abfluß des Oxidationsreaktors
wird in der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung P (Case 1121) derselben Anmelderin beschrieben.
Anschließend muß das auf diese Weise praktisch entwässerte gasförmige Gemisch, das Methacrolein, jedoch auch die nicht
kondensierten Gase, wie beispielsweise Isobutylen, Sauerstoff, Inertgase, wie Stickstoff und Kohlendioxid und dergleichen,
enthält, einer Behandlung unterzogen werden, um das Methacrolein aus ihnen zu gewinnen. Es ist bereits bekannt,
die Dämpfe mit einem organischen Lösungsmittel zu absorbieren oder einer Gaswäsche zu unterziehen, wobei das Methacrolein
von dem organischen Lösungsmittel selektiv gelöst wird und aus ihm später abgetrennt werden kann. Verschiedene Lösungsmittel
sind für diesen Zweck bekannt. Beispielsweise ist aus der US-PS 3 828 099 die Verwendung eines Alkohols, wie
beispielsweise von Methanol, Ethanol oder Isopropanol, oder von Aceton oder Acetonitril bekannt, während aus der US-PS
3 162 514 die Absorption bzw. das Auswaschen des Methacroleins mit Hilfe eines Ketons, wie beispielsweise von Ethylamylketon,
Diisobutylketon, Methylamylketon oder Mesityloxid, durchgeführt wird. Weiter ist aus der US-PS 3 218 357 die
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Gewinnung von Methacrolein durch Inberührungbringen des gasförmigen Reaktionsgemisches mit bestimmten verzweigtkettigen
Kohlenwasserstoffen, beispielsweise solchen mit 6 bis 20 und vorzugsweise 9 bis 15 Kohlenstoffatomen, bekannt.
Zwar sind diese verschiedenen Absorptions- oder Gaswaschsysteme verhältnismäßig wirksam, jedoch erfordern sie große Mengen an
Absorptionslösungsmittel, um das Methacrolein in einem wirtschaftlich attraktiven Ausmaß gewinnen zu können. Außerdem
wird Methacrolein, daß durch katalytische Oxidation von Isobutylen oder tert.-Butanol, wie oben beschrieben, hergestellt
und anschließend durch Gaswäsche (scrubbing), beispielsweise nach den in den oben genannten Patentschriften beschriebenen
Verfahren, gewonnen wird, im allgemeinen anschließend in Methacrylsäure umgewandelt, indem man es in geeigneten Mengenverhältnissen
mit Sauerstoff und Inertgas, beispielsweise gemäß US-PS 3 761 516, katalytisch oxidiert.
Die Anwesenheit von Verunreinigungen, wie sie die obengenannten Alkohole, Ketone und Kohlenwasserstoffe in dem einer derartigen
katalytischen Oxidation unterworfenen Methacrolein darstellen, führt leicht zu einer ungünstigen Beeinflussung der Oxidationsreaktion. Daher wird es als notwendig angesehen, diese Lösungsmittel
aus dem Methacrolein in sehr starkem Ausmaße zu entfernen, wodurch das Verfahren kompliziert und wirtschaftlich
nachteilig wird. Außerdem werden das Isobutylen und die anderen Gase mindestens zum Teil in die katalytische Oxidation
zurückgeführt, um für die Herstellung weiterer Mengen an Methacrolein zur Verfügung zu stehen, und wenn sie beträchtliche
Mengen der zugesetzten Lösungsmittel enthalten, besitzen diese Verunreinigungen einen ungünstigen Einfluß auch auf diese
Umsetzung. Demzufolge müssen diese Gase sorgfältig behandelt werden, um sie von Lösungsmitteldämpfen zu befreien, die unvermeidlicher
Weise in dem nichtkondensierten Gasgemisch enthalten sind, bevor das Gemisch zurückgeführt werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Absorption oder zum Auswaschen von Methacrolein
aus gasförmigen Gemischen, bei denen nur verhältnismäßig geringe Mengen an Absorptionsflüssigkeit zur wirksamen Gewinnung des
Methacroleins verwendet zu werden brauchen.
Aufgabe der Erfindung ist weiterhin die Schaffung eines Verfahrens
zur Gewinnung von Methacrolein aus außerdem noch Isobutylen enthaltenden gasförmigen Gemischen, bei dem weder das
Methacrolein noch das zur Zurückführung zu gewinnende Isobutylen mit organischen Fremdverbindungen verunreinigt werden,
die die anschließende Umwandlung des Methacroleins in Methacrylsäure oder die Umwandlung des Isobutylens in zusätzliches Methacrolein
beeinträchtigen können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Methacrolein aus einem gasförmigen Gemisch, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man das Gemisch mit Essigsäure in Berührung bringt.
Erfindungsgemäß werden die gasförmigen, Methacrolein und Isobutylen
enthaltenden Gemische beispielsweise im Gegenstrom mit Essigsäure in Berührung gebracht. Es wurde überraschenderweise
gefunden, daß Essigsäure ein ungewöhnlich wirksames Absorptionsmittel für Methacrolein ist und sich leicht von Methacrolein
durch herhömmliche fraktionierte Destillation abtrennen läßt. Außerdem werden bei der katalytischen Oxidation von Methacrolein
zu Methacrylsäure sowie bei der Oxidation von Isobutylen oder tert.-Butanol zu Methacrolein geringe Mengen Essigsäure gebildet,
so daß Essigsäure somit ein in dem System normalerweise ohnehin enthaltener Stoff ist. Demzufolge können geringe Mengen
Essigsäure in dem der katalytischen Oxidation zugeführten Methacrolein, das zu Methacrylsäure umgesetzt werden soll, sowie in
den der Methacroleinerzeugung durch katalytische Oxidation zugeführten Rückführungsgasen toleriert werden, so daß die Schwierigkeiten
mit der Reinigung des Methacroleins oder der Pückführungsgase von zugesetzen Fremdverunreingungen, wie den
Gaswäschelosungsmitteln gemäß dem Stand der Technik, vermieden werden können. 9098 13/0778
Das Auswaschen des Methacrolein enthaltenden gasförmigen Gemisches
kann in einer oder mehreren Stufen durchgeführt werden, jedoch ist im allgemeinen eine Stufe ausreichend. Die Gaswäsche
wird vorzugsweise im Gegenstrom durchgeführt, wenngleich auch ein Kontakt in Paralellströmung angewandt werden kann, jedoch
weniger zweckmäßig ist. Die Zone, in der der Kontakt zwischen der Essigsäure und dem gasförmigen Gemisch stattfindet, kann
von herkömmlicher, für einen Kontakt zwischen einem Gas und einer Flüssigkeit geeigneten Ausgestaltung sein, jedoch ist
sie zweckmäßigerweise mit Körpern gefüllt, die die Kontaktoberfläche vergrößern, wie beispielsweise Raschig-Ringen, oder
sie kann mit Sprudelplatten, Rieselplatten, Siebplatten, Ventilplatten und dergleichen versehen sein.
Das Methacrolein wird von der Essigsäure in der Gaswaschzone wirksam absorbiert, jedoch die zurückbleibenden Komponenten
des der Behandlung unterzogenen Gasgemisches, einschließlich Isobutylen, enthalten leicht etwas Essigsäure. Jedoch, wie
oben erwähnt, besteht einer der Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahrens darin, daß die Essigsäure nicht als Fremdverunreinigung
auftritt, und selbst wenn das in den Gasen enthaltene, für die Rückführung zu dem Oxidationsreaktor zur überfühung in zusätzliches
Methacrolein gewonnene Isobutylen etwas Essigsäure enthält, so stellt sich dadurch keine nachteilige Wirkung auf
die Oxidationsreaktion ein. Es ist jedoch zweckmäßig, daß der Essigsäuregehalt der aus dem Methacroleingaswäscher austretenden
Gase innerhalb "annehmbarer Grenzen gehalten wird, da man die Essigsäure zur Rückführung in den Gaswäscher benötigt
und der Anteil an Essigsäure, der durch die austretenden Gase entfernt wird, natürlich ersetzt werden muß, um
ein konstantes Volumen an Gaswaschflüssigkeit aufrechtzuerhalten. Demzufolge wird die Menge an Essigsäure in dem gasförmigem
Gemisch vorzugsweise unter etwa 0,5 Volumprozent gehalten. Zu diesem Zweck kann die Essigsäure aus den Gasen
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leicht durch Inberührungbringen mit Wasser, beispielsweise
im Gegenstrom, entfernt werden. Dieser Kontakt kann in einer getrennten Gaswaschzone durchgeführt werden, durch die die
Gase, die den Methacroleinwäscher verlassen, im Gegenstrom geführt werden, vorzugsweise und am zweckmäßigsten sind jedoch
der Essigsäurewäscher und der Methacroleinwäscher miteinander verbunden, wobei der erstgenannte über dem zuietztgenannten
angeordnet ist, so daß die Gase, die die Methacroleingaswaschzone verlassen, unmittelbar in die Essigsäuregaswaschzone
gelangen, in deren oberen Teil kontinuierlich Wasser eingeleitet wird.
Das zu waschende Gasgemisch befindet sich zweckmäßig auf erhöhtem
Druck, damit es leicht durch die Methacroleinauswaschzone und die Essigsäureauswaschzone strömt. Normalerweise ist
ein überdruck von mindestens etwa 0,67 bar (10 psig) zweckmäßig,
jedoch sind von besonderem Vorteil Drücke von 6,8 9 bis 17,2 bar Überdruck (100 bis 250 psig). Die Obergrenze des Druckes ergibt
sich in erster Linie aus wirtschaftlichen Erwägungen. Die Temperatur des Gases ist nicht von ausschlaggebender Bedeutung,
liegt jedoch normalerweise bei mindestens etwa 50 und vorzugsweise bei 35 bis 45 0C, während die als Absorptionsflüssigkeit
verwendete Essigsäure vorteilhafterweise eine Temperatur von 35 bis 50 0C besitzt. Vorzugsweise, wenngleich nicht notwendigerweise
wird die als Absorptionsflüssigkeit verwendete Essigsäure bei praktisch konstanter Temperatur gehalten, indem
man sie während des Auswaschens des Methacroleins durch Kühleinrichtungen leitet. Das Auswaschen der Essigsäure mit Wasser
wird unter Temperaturbedingungen durchgeführt, die denen beim Auswaschen des Methacroleins angewandten entsprechen. Das Methacrolein
enthaltende Gasgemisch, das der Essigsäure enthaltenden Gaswaschzone zur Entfernung des Methacroleins zugeführt wird,
kann der gasförmige Abfluß sein, der aus dem Oxidationsreaktor
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austritt, in dem das Methacrolein erzeugt wird, wobei das Gemisch zweckmäßigerweise durch herkömmliche Mittel, wie beispielsweise
einen Schleuderkompressor, einer Druckerhöhung unterzogen werden kann, bis der für das Auswaschen zweckmäßige
Druck erreicht ist. Vorzugsweise wird jedoch zunächst, um die Menge an Essigsäure auf ein Minimum herabzudrücken, mindestens
ein Teil des in dem Abfluß des Oxidationsreaktors enthaltenen Wassers entfernt. Dies kann auf herkömmliche Weise geschehen,
beispielsweise, wie in der oben erwähnten US-PS 3 162 514 beschrieben, vorzugsweise erfolgt es jedoch auf die in der oben
erwähnten gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung P
(Case 1121) derselben Anmelderin beschriebenen Weise, bei der
das Reaktorabgas in wäßrigen Medien unter stufenweise erhöhtem Druck einer Kondensationsbehandlung unterworfen wird und ein
Gasgemisch erhalten wird, das praktisch wasserfrei ist und gleichzeitig einen Druck aufweist, der das Gasgemisch dazu geeignet
macht, daß es unmittelbar in die Essigsäure enthaltende Methacroleinauswaschzone
nach der Vorschrift des erfindungsgemäßen Verfahrens eingeleitet wird. Im allgemeinen enthält die Beschickung
für die Auswaschzone somit vorzugsweise weniger als etwa 1 Volumprozent Wasser, wenngleich, wie erwähnt, die im
einzelnen vorhandene Wassermenge von Standpunkt der Durchführbarkeit des Verfahrens aus nicht von entscheidender Bedeutung
ist.
Die Geschwindigkeit, mit der das einer Gaswäsche zu unterziehende Gas in die Essigsäure enthaltende Gaswaschzone eingeführt wird,
hängt von dem Wassergehalt und der Konzentration des Methacroleins in dem Gas sowie von Art und Wirksamkeit der die Auswaschzone
darstellenden Vorrichtung ab. Demzufolge kann die Geschwindigkeit zwischen weiten Grenzen variieren, liegt jedoch in typischer Weise
zwischen 1000 und 6000 Liter je Liter Essigsäure und Stunde.
Von dem unteren Abschnitt der Essigsäure enthaltenden Gaswaschzone
wird die Essigsäure mit dem in ihr enthaltenen absorbierten Methacrolein entfernt und später einer Behandlung
unterzogen, um Essigsäure von Methacrolein zu trennen. Dies
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kann durch normale fraktionierte Destillation erfolgen, da Essigsäure und Methacrolein hinreichend unterschiedliche Siedepunkte
besitzen, so daß keine Trennschwierigkeiten auftreten. In einer typischen Betriebsweise wird die Destillation bei
Sumpftemperatüren, die im Bereich von 90 bis 130 0C liegen, unter
einem Druck von 0,41 bis 14,5 bar (6 bis 21 psia) durchgeführt. Die abgetrennte Essigsäure wird als Sumpfprodukt abgezogen,
während das Methacrolein in das Destillat gelangt. Normalerweise wird der Abfluß aus der Gaswaschzone, in der die Essigsäure mit
Hilfe von Wasser ausgewaschen wird, wie oben beschrieben, mit dem Abfluß aus dem unteren Teil der Methacroleinauswaschzone
vereinigt und der vereinigte Strom der Destillationskolonne zum Abtrennen des Methacroleins zugeführt. In diesem Fall gelangen
sowohl Methacrolein als auch Wasser in das Destillat, das außerdem geringe Mengen an Gasen, wie beispielsweise Isobutylen,
enthalten kann. Das Destillat von dieser Destillation wird kondensiert und das Kondensat in einen Phasenscheider
geleitet, in dem sich das Wasser und das Methacrolein in zwei deutlich unterschiedene Phasen trennen. Ein Teil des auf diese
Weise erhaltenen Methacroleins wird als Produkt zur Umwandlung in Methacrylsäure oder für andere Zwecke abgezogen, während
der Rest der Methacroleinphase als Rückfluß in die Destillationskolonne
zurückgeleitet wird, um die Destillation in herkömmlicher Weise zu erleichtern, beispielsweise um ein Rückflußverhältnis
von 2:1 bis 5:1 zu gewährleisten. Die wäßrige Phase wird abgezogen und einer Behandlung unterworden, um die
in ihr enthaltenen sehr geringen Mengen Methacrolein zu gewinnen, oder auf andere zweckmäßige Weise verwertet. Vorteilhafterweise
kann die wäßrige Phase als wäßrige Auswaschflüssigkeit in die Essigsäure der Auswaschzone zurückgeführt werden, um die Essigsäure
aus den Gasen, die aus der Methacroleinauswaschzone heraustreten, zu entfernen. Etwa in ihr enthaltene nicht kondensierte
Gase, wie Isobutylen, werden aus dem Phasenscheider abgezogen und vorteilhafterweise in den Oxidationsreaktor zurückgeführt,
um weitere Mengen Methacrolein zu erzeugen. Die aus dem unteren
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Abschnitt der Destillationskolonne abgezogene Essigsäure wird in die Methacroleinauswaschzone als Auswaschflüssigkeit
zur Absorption weiterer Mengen Methacrolein zurückgeführt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, die in Form eines Fließschemas eine beispielhafte
Ausführungsform eines Gaswasch- und Gewinnungssystems zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt.
Gemäß der Zeichnung wird das gasförmige, auszuwaschende Gemisch über Leitung 12 in den Gaswäscher 10 eingeleitet, während die
als Gaswaschflüssigkeit verwendete Essigsäure durch Leitung 14 eingeleitet wird. In der gezeigten Ausführungsform ist der Gaswäscher
10 mit einem Gaswäscher 16 kombiniert, von dem er durch
eine Kaminplatte (chimney tray) 20, durch die die Essigsäure enthaltenden Gase aus dem Gaswäscher 10 hindurchtreten,
getrennt ist. In das Oberteil des Gaswäschers 16 wird über
Leitung 22 Wasser eingeleitet, und die in dem Gaswäscher gebildete Lösung aus Wasser und Essigsäure wird in der Nähe
seines unteren Endes über Leitung 24 abgezogen. Die gewaschenen Gase verlassen den Gaswäscher 16 über Leitung 26, von wo aus
sie unmittelbar oder nach einer geeigneten Behandlung in den Oxidationsreaktor zurückgeführt werden können. Wie oben erwähnt,
werden die Flüssigkeiten in den Gaswäschern 10 und 16 vorzugsweise bei praktisch konstanter Temperatur gehalten, weshaLb
auf irgendeine Weise die Absorptionswärme entfernt werden muß. Zu diesem Zweck sind Nebenstromkreisläufe vorgesehen, die
sich aus den Auslaßleitungen 30, 30a, 30b und 30c zusammensetzen,
die mit Rückführungsleitungen 32, 32a, 32b bzw. 32c verbunden
sind, die wiederum Kühler 34, 34a, 34b bzw. 34c enthalten. Aus dem unteren Abschnitt des Gaswäschers 10 wird mit absorbiertem
Methacrolein angereicherte Essigsäure über Leitung 38 abgezogen, die sich mit Leitung 24 vereinigt, und die vereinigten Flüssigkeitsströme
der Destillationskolonne 40 zuführt. Die Kolonne 40
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ist mit einer Sumpfabzugsleitung 42 versehen, aus der ein Teil
des Sumpfstromes durch den Wiedererhitzer 44 zur Rückführung in die Kolonne strömt, während der Rest über Leitung 46 zur
Rückführung über Leitung 14 zum oberen Abschnitt der Gaswaschzone 10 abgezogen wird. Gewünschtenfalls kann eine kleine Menge
über Leitung 50 entfernt werden. Die aus der Destillationskolonne 40 über Leitung 52 austretenden Dämpfe gelangen in den Kühler 54,
von wo das Kondensat dem Phasenscheider 56 zugeführt wird. Die wäßrige Phase wird über Leitung 58 zur Entfernung aus dem
System abgezogen, oder gewünschtenfalls kann ein Teil oder die Gesamtmenge über Leitung 60 in den Gaswäscher 16 zurückgeführt
werden. Nichtkondensierte Gase werden über Leitung 62 entfernt, während die Methacroleinphase über Leitung 64 abgezogen
wird. Aus Leitung 64 wird ein Teil des Methacroleins als Rückfluß in Kolonne 40 über Leitung 66 zurückgeführt, während der
Rest als Produkt über Leitung 70 abgezogen wird.
Wie oben erwähnt, stellt die Zeichnung lediglich eine beispielhafte
Ausführungsform eines Vorrichtungssystems dar, das zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet
werden kann, so daß das erfindungsgemäße Verfahren selbstverständlich
auch mit Hilfe verschiedener anderer Vorrichtungssysteme durchgeführt werden kann.
Beispielsweise können die Gaswaschzonen 10 und 16 voneinander getrennt und lediglich mit Hilfe von Leitungen miteinander verbunden
sein. Die Flüssigkeit in Leitung 24 und diejenige in Leitung 38 können getrennt voneinander behandelt werden, gewünschtenfalls
in getrennten Destillationseinrichtungen, und es können zahlreiche weitere Modifikationen vorgenommen werden.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Angaben über Teile beziehen sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben.
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In einem System wie dem in der Zeichnung erläuterten wird ein gasförmiger Strom kontinuierlich in einen vertikal angeordneten
Gaswaschturm mit 16 theoretischen Böden oder Kontaktstufen,
der außerdem mit einer Kaminplatte (chimney tray) zur Teilung des Turms in annähernd gleiche obere und untere Gaswaschabschnitte
1 6 bzw. 10 augestattet ist, eingeleitet. Der gasförmige Strom wird mit einer Geschwindigkeit von 1000 Teilen je Stunde und
einer Temperatur von etwa 40 0C sowie einem Überdruck von etwa
9,12 bar (132,3 psig) eingeleitet. Er besteht aus den dampfförmigen Komponenten des dampfförmigen Abflusses einer repräsentativen
katalytischen Oxidation von Isobutylen zu Methacrolein mit Hilfe von Luft in Gegenwart von Wasserdampf, nach
dem etwa 96 % des Wasserdampfgehaltes entfernt worden sind, beispielsweise
nach dem in der oben beschriebenen gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung P (Case 1121) derselben Anmelderin
beschriebenen Verfahren. Er besteht aus etwa 5,9 % Methacrolein, Rest Sauerstoff, Inertgase, nichtumgesetztes Isobutylen
und geringere Mengen Wasserdampf. Der gasförmige Strom wird in den Boden des unteren Abschnitts 10 eingeleitet, während
gleichzeitig ein Essigsäurestrom mit einer Geschwindigkeit von etwa 242 Teilen je Stunde auf den obersten Boden des unteren
Abschnittes 10 des Gaswaschturmes eingeleitet wird und im Gegenstrom
zu dem unten eintretenden Gasstrom nach unten fließt. Die Essigsäure besitzt bei ihrem Eintritt eine Temperatur von etwa
40 0C. Gleichzeitig wird Wasser auf den obersten Boden 16 des
Gaswaschturmes mit einer Geschwindigkeit von 10 Teilen je Stunde eingeleitet, und dieses Wasser fließt im Gegenstrom zu dem
durch die Kaminplatte (chimney tray) 20 von dem unteren Abschnitt 10 hindurch nach oben strömenden Gasstrom nach unten. Durch das
Hindurchströmen durch die Essigsäure werden 99 % des in dem eintretenden gasförmigen Strom enthaltenen Methacroleins absorbiert,
und der gasförmige Strom gelangt in den oberen Abschnitt 16 mit einem Essigsäuregehalt von etwa 0,5 Volumprozent. Durch
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die Berührung mit dem durch Leitung 22 eingeführten Wasser wird jedoch praktisch die Gesamtmenge der Essigsäure entfernt,
so daß der der Gaswäsche unterzogene gasförmige Strom, der den Gaswäscher über Leitung 26 verläßt, nur etwa 0,06 % Methacrolein
und 0,03 % Essigsäure enthält. Bei dem Betrieb des Gaswaschstroms wird die Temperatur im Abschnitt 10 bei etwa 40 0C
und im Abschnitt 16 bei etwa 40 0C gehalten, indem man die strömende
Flüssigkeit durch Kühlschleifen leitet, die, wie in der Zeichnung dargestellt, angeordnet sind.
Die an Methacrolein angereicherte Essigsäure wird von dem unteren Abschnitt 10 des Gaswäschers abgezogen und besteht aus
etwa 73,6 % Essigsäure und 18,4 % Methacrolein; ihre Menge
beträgt etwa 316 Teile je Stunde. Gleichzeitig wird von dem unteren
Teil von Abschnitt 16 ein Strom verdünnter Essigsäure aus etwa 40,5 % Wasser und 59,6 % Essigsäure mit einer Geschwindigkeit
von 14,7 Teilen je Stunde abgezogen. Die aus den Abschnitten 10 und 16 abgezogenen Ströme werden vereinigt und in den Oberteil
einer Kolonne 40 für fraktionierte Destillation eingeleitet, die 30 theoretische Böden enthält und bei einem Druck von
0,83 bar (12 psia), einer Sumpftemperatur von 120 0C sowie einer
Kopftemperatür von 57 0C betrieben wird. Die Dämpfe verlassen
die Destillationskolonne 40 mit einer Geschwindigkeit von 200 Teilen je Stunde, werden kondensiert und zu einem Phasenscheider
56 geleitet, indem sie eine wäßrige und eine Methacroleinphase bilden. Die wäßrige Phase wird mit einer Geschwindigkeit
von etwa 11 Teilen je Stunde und die Methacroleinphase
mit einer Geschwindigkeit von etwa 181 Teilen je Stunde abgezogen. Ein Teil der Methacroleinphase wird als Rückfluß zur
Kolonne 40 zurückgeführt, wobei ein Rückflußverhältnis von etwa 2,3:1 eingehalten wird; der Rest wird als Produkt abgezogen.
Nichtkondensierte Gase im Phasenscheider 56 werden mit einer Geschwindigkeit von 8 Teilen je Stunde entfernt. Aus dem Sumpf
der Kolonne 40 wird Essigsäure abgezogen und in Abschnitt 10 des Gaswaschstroms zurückgeführt.
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Gemäß dem Beispiel wurde ein Gaswäscher mit 8 theoretischen Böden in der mit Essigsäure betriebenen Waschzone 10 und 8 theoretischen
Böden in der mit Wasser betriebenen Waschzone 16 eingesetzt. Normalerweise muß jede Waschzone mindestens 6 theoretische
Böden oder Kontaktstufen enthalten, vorzugsweise enthält sie 7 bis 15 theoretische Boden oder Kontaktstufen. Eine größere Anzahl
von Böden kann vorgesehen werden, wobei die Gesamtzahl lediglich durch praktische und wirtschaftliche Erwägungen begrenzt
ist, wie dem Fachmann ersichtlich. Gemäß dem Beispiel wurde die Strömung des Gases oder Dampfes und der Essigsäure derart eingerichtet,
daß das L/V-Verhältnis, d.h. das Verhältnis der molaren
Strömungen von Flüssigkeit und Gas, 0,13 betrug. Normalerweise muß es mindestens etwa 0,11 betragen und beträgt vorzugsweise
0,12 bis 0,2. Höhere Verhältnisse können angewandt werden, jedoch ist die Obergrenze von etwa 0,2 durch wirtschaftliche
Überlegungen als allgemeine Regel festgesetzt. Die gleichen L/V-Betrachtungen gelten für die mit Wasser betriebene
Waschzone. Die Temperatur in den Waschzonen wird vorzugsweise praktisch konstant, d.h. innerhalb eines Bereiches von 10 0C
gehalten, doch ist dies keinesfalls von ausschlaggebender Bedeutung, und die Kühlmittel können ganz weggelassen werden, wodurch
sich höhere L/V-Verhältnisse ergeben, die erforderlich sind, um eine gleichwertige Absorptionswirksamkeit aufrechtzuerhalten.
Verschiedene Änderungen Modifikationen der beschriebenen Durchführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens können selbstverständlich vorgenommen werden. Während beispielsweise das
beschriebene Verfahren eine Folge von Verfahrensschritten umfaßt, die unter Bedingungen durchgeführt werden, unter denen die
Möglichkeit einer Polymerisation auf ein Minimum herabgedrückt wird, kann ein Polymerisationsinhibitor, wie Hydrochinon oder
ein anderer dem Fachmann bekannter Inhibitor, jedem der Ströme nach Wunsch zugesetzt werden.
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Claims (3)
- 2838380Patentansprüche1 ./' Verfahren zur Gewinnung von Methacrolein aus einem gasförmigem Gemisch, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch mit Essigsäure in Berührung bringt.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , daß man das gasförmige Gemisch nach dem Inkontaktbringen mit Essigsäure, wodurch aus dem Gemisch Methacrolein absorbiert wird, mit Wasser in Berührung bringt.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die zufolge des in Inberührungbringens mit dem gasförmigen Gemisch absorbiertes Methacrolein enthaltende Essigsäure zur Abtrennung des absorbierten Methacroleins von der Essigsäure fraktioniert destilliert wird.909813/0778ORIGINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US05/830,737 US4092132A (en) | 1977-09-06 | 1977-09-06 | Recovery of methacrolein |
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