-
Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Piperidinderivate, die als Inhibitoren
von Glucosylceramidsynthase (GCS; UDP-Glucose:Ceramidglycosyltransferase
UDP-Glucose:N-Acylsphingosin-D-glucosyltransferase,
EC 2.4.1.80) nützlich
sind, Verfahren für
ihre Herstellung und ihre Verwendung in der Medizin, insbesondere
zur Behandlung von und Vorbeugung gegen Erkrankungszustände(n),
die durch GCS vermittelt werden. Die Verbindungen finden in der
Behandlung von Glykolipidspeicherkrankheiten, Krankheiten, die mit
einer Glykolipidansammlung zusammenhängen, Krebserkrankungen mit
einer anormalen Glykolipidsynthese, Infektionskrankheiten infolge
von Organismen, die Zelloberflächenglykolipid
als Rezeptoren nutzen, Infektionskrankheiten, bei denen die Synthese
von Glucosylceramid unerlässlich
oder wichtig ist, Krankheiten, bei denen es zu einer exzessiven
Glykolipidsynthese kommt, Nervenstörungen und Nervenverletzungen
Verwendung. Außerdem
werden ihre Synthese wie auch pharmazeutische Formulierungen beschrieben,
die die Verbindungen umfassen, sowie Behandlungsverfahren unter
Verwendung der Verbindungen.
-
GCS
ist ein intrazelluläres
Enzym, das die Assemblierung von Uridindiphosphatglucose und Ceramid zum
Glykolipid Glucosylceramid katalysiert. Die Rolle von GCS in der
Biologie ist derzeit Gegenstand intensiven Interesses der Grundlagen- und angewandten
Wissenschaft. Viele Forscher untersuchen zum Beispiel die Rolle
von GCS bei der Regulierung des Ceramidniveaus, da dieses Molekül apoptotischen
Zelltod herbeiführen
kann (J. Biol. Chem., 2000, Mar 10, 275(10), 7138–43). Ebenso
gibt es rege Forschungsaktivitäten
bezüglich
der Rolle von GCS zur Aufrecherhaltung von Cholesterin/Glycolipid-'Flößen', Zelloberflächenmembrandomänen mit
spezialisierter Durchlässigkeit
und Funktionalität,
die in einer Vielfalt von Signaltransduktionsereignissen involviert
zu sein scheinen (Nature, 1997, Jun 5, 387(6633), 569–72).
-
GCS
ist außerdem
ein Target für
die Behandlung bestimmter menschlicher Krankheiten. Glucosylceramid
und strukturell verwandte Glykolipide sind in den Lysosomen von
Patienten mit Erbkrankheiten gespeichert, die die Folge einer Mutation
in einem der essentiellen Glykolipid abbauenden Enzyme sind (z.
B. die Gaucher-, Tay-Sachs-, Sandhoffsche, GM1-Gangliosidose und
Fabry-Krankheit). Eine Glykolipidspeicherung tritt außerdem als
Sekundäreffekt
in einigen Geweben (z. B. Nervengewebe) bei erblich bedingten Speicherkrankheiten
wie der Niemann-Pick-Krankheit Typ C, Mucopolysaccharidosen, Mucolipidose
Typ IV (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 1998, Mai 26, 95(11), 6373–8) und α-Mannosidose (Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 1991 Dec 15, 88(24), 11330–4) auf. Es wurde argumentiert,
dass GCS-Inhibitoren eingesetzt werden können, um die Geschwindigkeit
der Glykolipidsynthese in erkrankten Zellen zu reduzieren, so dass
weniger Glykolipid vorhanden ist, das gespeichert werden kann; eine
Behandlungsmethode mit der Bezeichnung Substratentzug. Studien haben
gezeigt, dass GCS-Inhibitoren in der Tat zur Reduzierung der Glykolipidansammlung
verwendet werden können,
die in Zell- und Tiermodellen einer Glykolipidspeicherung zu sehen
ist (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 1999, Mai 25, 96(11), 6388–93; Science,
1997, Apr 18, 276(5311), 428–31;
J. Clin. Invest., 2000, Jun, 105(11), 1563–71). Ferner hat ein kürzlicher
klinischer Versuchsbericht gezeigt, dass GCS-Inhibitoren wie N-Butyldesoxynojirimycin
(NB-DNJ) zur Behandlung menschlicher Patienten mit der Gaucher-Krankheit nützlich sind (Lancet,
2000, Apr 29, 355(9214), 1481–5).
Die Verwendung des Iminozuckers NB-DNJ als GCS-Inhibitor ist in
der
EP-A-0698012 offenbart.
Die
EP-A-0536402 und
EP-A-0698012 offenbaren,
dass N-Alkylderivate von Desoxygalactonojirimycin, z. B. N-Butyldesoxygalactonojirimycin
(NB-DGJ), ebenfalls zur Behandlung von Glykolipidspeicherstörungen von
Nutzen sein können.
Die
EP-A-0698012 offenbart
außerdem,
dass die entsprechenden N-Butyl-Derivate von Mannose (NB-DMJ), Fucose
(NB-DFJ) und N-Acetylglucosamin (NB-NAG) nicht als Inhibitoren der
Glykolipidbiosynthese wirken.
-
Es
wurde die Verwendung von GCS-Inhibitoren zur Behandlung von menschlichen
Malignitäten
vorgeschlagen. Tumore können
anormale Mengen von Glykolipiden und/oder Glykolipiden synthetisieren,
die in normalem Gewebe nicht vorliegen. Darüber hinaus werden Glykolipide
oder Ganglioside im Besonderen durch Tumorzellen abgestoßen und
in den extrazellulären
Raum und den Blutstrom freigesetzt. Sowohl vom Tumor abgestoßene als
auch zelloberflächengebundene
Tumorganglioside können
Tumor-Wirtszellen-Interaktionen wie Zell-Zell-Kontakte oder Adhäsion (Methods
Enzymol., 2000, 312, 447–58),
Zellmotilität
(Mol. Chem. Neuropathol., 1995 Feb-Apr, 24(2–3), 121–35), Wachstumsfaktorsignalereignisse
(J. Biol. Chem., 2000 Nov 3, 275(44), 34213–23), tumorstimulierte Angiogenese
(Acta. Oncol., 1997, 36(4), 383–7)
und tumorspezifische Immunantworten (J. Immunol., 1999 Oct 1, 163(7),
3718–26)
beeinflussen. Alle diese Ereignisse können Tumorentwicklung und -fortschritt
beeinflussen. Glykolipide, insbesondere Glucosylceramid, sammeln
sich bekanntlich in mehrfach wirkstoffresistenten (MDR) Tumorzellen
an (Anticancer Res., 1998 Jan-Feb, 18(1B), 475–80), und eine In-vitro-Behandlung dieser
Zellen mit GCS-Inhibitoren kann den MDR-Phänotyp umkehren (J. Biol. Chem.,
1997, Jan 17, 272(3), 1682–7;
Br. J. Cancer, 1999, Oct, 81(3), 423–30).
-
Zelloberflächenglykolipide
spielen außerdem
eine Rolle bei Infektionskrankheiten, wobei sie als Rezeptoren für die Bindung
von pathogenen Bakterien (APMIS, 1990, Dec, 98(12), 1053–60, Review),
Pilzen (Infect. Immun., 1990 Jul, 58(7), 2085–90) und Viren (FEBS Lett.,
1984 Mai 7, 170(1), 15–8)
fungieren. Darüber hinaus
werden Glykolipide auf der Oberfläche von Zellen durch bakterielle
Toxine gebunden (Methods Enzymol., 2000, 312, 459–73), zum
Beispiel die Subeinheit B von Choleratoxin (Gangliosid GM1) und
Verozytotoxin (Globotriaosylceramid GB3) (J. Infect. Dis., 2001,
Suppl. 70–73,
183).
-
Die
Verwendung von GCS-Inhibitoren kann auch in einer Reihe anderer
klinischer Indikationen angemessen sein, die mit Anormalitäten bei
der Glykolipidsynthese zusammenhängen.
Atherosklerotische Läsionen
der menschlichen Aorta haben einen höheren Gangliosidgehalt als
nicht betroffene Regionen der Aorta und die Serumgangliosidkonzentrationen
sind bei atherosklerotischen Patienten höher als bei normalen Personen
(Lipids, 1994, 29(1), 1–5).
Gewebe, das von den Nieren eines Patienten mit polyzystischer Nierendegeneration
gewonnen wird, enthält
hohe Werte von sowohl Glucosylceramid als auch Lactosylceramid (J.
Lipid. Res., 1996, Jun, 37(6), 1334–44). Nierenhypertrophie in
einem Tiermodell von Diabetes hängt
mit einer Zunahme der Glykolipidsynthese zusammen (J. Clin. Invest.,
1993, Mar, 91(3), 797–803).
-
Der
Glykolipidmetabolismus spielt außerdem eine entscheidende Rolle
bei anderen Nervenstörungen, wie
der Alzheimerschen Krankheit und Epilepsie. Zum Beispiel Neuronen
von Niemann-Pick-C-(NPC)-Patienten, die zusammen mit fibrillären Gewirren
vorliegen, die an die bei der Alzheimerschen Krankheit zu findende Morphologie
erinnern.
-
Interessanterweise
ruft eine GM1-Gangliosidbindung durch Amyloid-Beta-Protein Konformationsänderungen
hervor, die die Bildung von faserigen Polymeren unterstützen, und
die fibrilläre
Absetzung dieses Proteins ist ein frühes Ereignis bei der Alzheimerschen
Krankheit (Yanagisawa et al, (1995), Nat. Med. 1, 1062–6; Choo-Smith
et al, (1997), Biol. Chem., 272, 22987–90). Eine Verringerung der
GM1-Synthese mit Agenzien wie NB-DNJ könnte daher die Faserbildung,
wie sie bei der Alzheimerschen Krankheit auftritt, inhibieren.
-
Im
Gegensatz dazu haben vorläufige
klinische Versuche gezeigt, dass es bei neurodegenerativen Prozessen,
wie sie bei der Parkinsonschen Krankheit, bei einem Hirnschlag und
bei Rückenmarksverletzungen auftreten,
durch die Behandlung der Patienten mit GM1-Gangliosid eine Verbesserung
gibt (Alter, (1998), Ann. NY Acad. Sci. 845, 391–4011; Schneider, (1998), Ann.
NY. Acad. Sci., 845, 363–73;
Geisler, (1998), Ann. NY. Acad. Sci., 845, 374–81). Möglicherweise würde die
Mitverabreichung von Glucosylceramidsyntheseinhibitoren dem Kliniker
mehr Kontrolle über
diesen Behandlungsablauf geben. Inhibitoren wie NB-DNJ würden patientenspezifische
Unstimmigkeiten durch Blockieren ihrer neuronalen Glykolipidsynthese
begrenzen. Darüber hinaus
würde die
Inhibition der Glucosylceramidsynthese den Metabolismus von verabreichten
Glykolipiden in andere, vielleicht unproduktive, Formen begrenzen.
Folglich kann die Fähigkeit
zur Modulation der Glucosylceramidsynthese mit Inhibitoren wie NB-DNJ
zur Behandlung einer großen
Vielfalt von Nervenstörungen
von Nutzen sein.
-
Es
wurde außerdem
gezeigt, dass Iminozucker männliche
Sterilität
reversibel herbeiführen
und daher als Verhütungsmittel
für Männer verwendet
werden kann.
-
Die
Verbindung 3,4,5-Piperidintriol, 1-Butyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
ist in Anal. Biochem., 2000, 284 (1), 136–142 als ein analytischer Komparator
offenbart, wobei kein pharmazeutischer Nutzen für diese Verbindung offenbart
oder vorgeschlagen wird.
-
Die
WO 01/10429 (veröffentlicht
nach dem Prioritätsdatum
der vorliegenden Anmeldung) offenbart die Verbindung N-Nonyl-altrostatin-(3,4,5-piperidintriol,
1-nonyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3S,4R,5S)) und ihre Verwendung bei der Behandlung von Virusinfektionen.
-
Tet.
Lett., 1990, 31(47) 6777–80
offenbart die Verbindung 3,4,5-Piperidintriol, 1-Phenylmethyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
als ein geringfügiges
Nebenprodukt in der Synthese von 3,4,5-Piperidintriol, 1-Phenylmethyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2R,3R,4R,5S), wobei kein pharmazeutischer Nutzen für diese
Verbindung offenbart oder vorgeschlagen wird. Die Verbindungen Piperidin,
1-Phenylmethyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl], (2S,3R,4R,5S)
und Piperidin, 1-Phenylmethyl-3,4,5-tris(acetyloxy)-2-[(acetyloxy)-methyl],
(2S,3R,4R,5S) sind ebenfalls als Nebenprodukte aus der Synthese
der entsprechenden (2R,3R,4R,5S) Verbindungen offenbart.
-
Tetrahedron,
1997, 53(9), 3407–16
offenbart die Verbindungen Piperidin, 1-Phenylmethyl-3,4,5-di(acetyloxy)-5-(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl],
(2S,3S,4R,5S) als ein Nebenprodukt aus der Synthese der entsprechenden
(2R,3S,4R,5S) Verbindung.
-
Bioorganic
and Medicinal Chemistry, 1996, 4(11), 1857–65 offenbart die Verbindung
Piperidin, 1-Phenylmethyl-3,4-di(phenylmethoxy)-5-(benzoyloxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl], (2S,3R,4R,5S)
als ein Zwischenprodukt in der Synthese von 3,4,5-Piperidintriol,
2-(Hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S).
-
J.
Org. Chem., 1994, 59, 3175–85
offenbart die Verbindungen 3,4,5-Piperidintriol, 1-Butyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S), 3,4,5-Piperidintriol, 1-Dodecyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S) und
3,4,5-Piperidintriol, 1-(1-Phenyl)ethyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S).
-
Die
WO 98/02161 offenbart Desoxynojirimycin-Derivate
mit Glucosylceramidase-Hemmungsaktivität. Diese
Verbindungen unterscheiden sich von solchen der vorliegenden Erfindung
durch die Stereochemie in Position 2 des Piperidinrings.
-
Angesichts
der Bedeutung von GCS in einem breiten Spektrum des Interesses der
Grundlagen- und angewandten Wissenschaft ist es wichtig, dass neue
Instrumente entwickelt werden, die ein Mittel zum Modulieren der
Funktion dieses Enzyms bereitstellen. Zu diesem Zweck haben wir
eine Reihe neuer Verbindungen synthetisiert, die zur Inhibition
der katalytischen Aktivität
von GCS nützlich
sind.
-
Erfindungsgemäß wird eine
Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch akzeptables Salz
oder eine Prodroge davon bereitgestellt:
wobei
R gerad- oder
verzweigtkettiges C
1-16 Alkyl ist, optional
substituiert durch C
3-7 Cycloalkyl und optional
unterbrochen durch -O-, wobei der Sauerstoff von dem Ringstickstoff
durch wenigstens zwei Kohlenstoffatome getrennt ist, oder C
1-10 Alkylaryl, wobei Aryl Phenyl, Pyridyl,
Thienyl oder Furyl ist, wobei Phenyl optional substituiert ist durch
einen oder mehrere Substituenten, ausgewählt aus F, Cl, Br, CF
3, OCF
3, OR
1 und gerad- oder verzweigtkettigem C
1-6 Alkyl; und
R
1 Wasserstoff
oder gerad- oder verzweigtkettiges C
1-6 Alkyl
ist;
vorausgesetzt, dass die Verbindung nicht Folgendes ist:
- a) 3,4,5-Piperidintriol, 1-Butyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
- b) 3,4,5-Piperidintriol, 1-Phenylmethyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
- c) 3,4,5-Piperidintriol, 1-Nonyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3S,4R,5S);
- d) 3,4,5-Piperidintriol, 1-Dodecyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
oder
- e) 3,4,5-Piperidintriol, 1-(1-Phenyl)ethyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S).
-
Die
Hydroxylgruppe an Position 3 kann entweder in R- oder S-Konfiguration
fixiert sein. Die Hydroxylgruppe an Position 3 liegt vorzugsweise
in R-Konfiguration vor, d. h. die Verbindung der Formel (I) hat
die Stereochemie (2S,3R,4R,5S).
-
R
ist vorzugsweise geradkettiges oder verzweigtkettiges C1-16 Alkyl
oder C1-10 Alkylphenyl, wobei Phenyl optional
substituiert ist durch einen oder mehrere Substituenten, ausgewählt aus
F, Cl, Br, CF3, OCF3,
OR1 und geradkettigtem oder verzweigtkettigem
C1-6 Alkyl. R ist bevorzugter gerad- oder
verzweigtkettiges C1-16 Alkyl. Noch bevorzugter
ist R geradkettiges C3-10 Alkyl, insbesondere
geradkettiges C4-7 Alkyl.
-
Die
Verbindungen zur Verwendung in den Verfahren der Erfindung haben
vorzugsweise eine relative Molekülmasse
von weniger als 800, bevorzugter von weniger als 600.
-
Zu
spezifischen Verbindungen der Erfindung, die erwähnt werden können, gehören die
Folgenden:
3,4,5-Piperidintriol, 1-Propyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
3,4,5-Piperidintriol, 1-Pentyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
3,4,5-Piperidintriol, 1-Heptyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
3,4,5-Piperidintriol, 1-Butyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3S,4R,5S);
3,4,5-Piperidintriol, 1-Nonyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
3,4,5-Piperidintriol, 1-(1-Ethyl)propyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
3,4,5-Piperidintriol, 1-(3-Methyl)butyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
3,4,5-Piperidintriol, 1-(2-Phenyl)ethyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
3,4,5-Piperidintriol, 1-(3-Phenyl)propyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
3,4,5-Piperidintriol, 1-(1-Ethyl)hexyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
3,4,5-Piperidintriol, 1-(2-Ethyl)butyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
3,4,5-Piperidintriol, 1-[(2R)-(2-Methyl-2-phenyl)ethyl]-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
3,4,5-Piperidintriol, 1-[(2S)-(2-Methyl-2-phenyl)ethyl]-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
und pharmazeutisch akzeptable Salze und Prodrogen
davon.
-
Eine
besonders bevorzugte Verbindung ist 3,4,5-Piperidintriol, 1-Pentyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
und pharmazeutisch akzeptable Salze davon.
-
Eine
spezifische Gruppe von erfindungsgemäßen Verbindungen, die erwähnt werden
können,
sind solche der Formel (Ia) oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz davon:
wobei
R gerad- oder
verzweigtkettiges C
1-16 Alkyl oder C
1-10 Alkylaryl ist, wobei Aryl Phenyl, Pyridyl,
Thienyl oder Furyl ist, wobei Phenyl optional substituiert ist durch
einen oder mehrere Substituenten, ausgewählt aus F, Cl, Br, CF
3, OCF
3, OR
1, gerad- oder verzweigtkettigem C
1-6 Alkyl; und
R
1 Wasserstoff
oder gerad- oder verzweigtkettiges C
1-6 Alkyl
ist;
vorausgesetzt, dass die Verbindung nicht Folgendes ist:
- a) 3,4,5-Piperidintriol, 1-Butyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
- b) 3,4,5-Piperidintriol, 1-Phenylmethyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S);
- c) 3,4,5-Piperidintriol, 1-Nonyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3S,4R,5S);
- d) 3,4,5-Piperidintriol, 1-Dodecyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
oder
- e) 3,4,5-Piperidintriol, 1-(1-Phenyl)ethyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S).
-
Wie
hierin beschrieben, können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Inhibition von GCS verwendet werden. Folglich sieht die vorliegende
Erfindung in einem zweiten Aspekt die Verwendung der Verbindungen
der Formel (I), allerdings ohne die Vorbehalte a), b), d) und e),
in der Medizin vor. Zu spezifischen Verbindungen zur Verwendung
in diesem Aspekt der Erfindung gehört zusätzlich zu den oben genannten
die Verbindung 3,4,5-Piperidintriol,
1-Butyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S).
-
Zu
geeigneten pharmazeutisch akzeptablen Salzen der Verbindungen der
Formel (I) gehören
unter anderem Salze mit anorganischen Säuren wie Hydrochlorid, Sulfat,
Phosphat, Diphosphat, Hydrobromid und Nitrat oder Salze mit einer
organischen Säure
wie Malst, Maleat, Fumarat, Tartrat, Succinat, Citrat, Acetat, Lactat,
Methansulfonat, p-Toluolsulfonat, Palmitat, Salicylat und Stearat.
-
Geeignete
Prodrogen der Verbindungen der Formel (I) sind unter anderem pharmazeutisch
akzeptable Ester wie C1-6 Alkylester.
-
Einige
der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
kristallisiert oder rekristallisiert werden von Lösungsmitteln
wie wässrigen
und organischen Lösungsmitteln.
In diesen Fällen
können
Solvate entstehen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind stöchiometrische
Solvate, einschließlich
Hydrate, sowie Verbindungen enthalten, die variable Mengen von Wasser
enthalten, die durch Verfahren wie Lyophilisation erzeugt werden
können.
-
Bestimmte
Verbindungen der Formel (I) können
in Form optischer Isomere vorliegen, z. B. Diastereoisomere und
Gemische von Isomeren in allen Verhältnissen, z. B. racemische
Gemische. Die Erfindung beinhaltet alle diese Formen, insbesondere
die reinen isomeren Formen. Die verschiedenen isomeren Formen können durch
konventionelle Methoden voneinander getrennt oder gelöst werden,
oder jedes beliebige bestimmte Isomer kann durch konventionelle
Syntheseverfahren oder durch stereospezifische oder asymmetrische
Synthese erhalten werden.
-
Da
die Verbindungen der Formel (I) für den Gebrauch in pharmazeutischen
Zusammensetzungen vorgesehen sind, ist es ohne weiteres verständlich,
dass sie jeweils vorzugsweise in im Wesentlichen reiner Form, zum
Beispiel wenigstens 60% rein, geeigneter wenigstens 75% rein und
vorzugsweise wenigstens 85% rein, insbesondere wenigstens 98% rein
(die Prozentangaben sind auf Gewichtsbasis) bereitgestellt werden.
Unreine Präparate
der Verbindungen können
zum Herstellen der reineren Formen verwendet werden, die in den pharmazeutischen
Zusammensetzungen verwendet werden; diese weniger reinen Präparate der
Verbindungen sollten wenigstens 1%, geeigneter wenigstens 5% und
vorzugsweise 10 bis 59% einer Verbindung der Formel (I) oder ein
pharmazeutisch akzeptables Derivat davon enthalten.
-
Der
hierin verwendete Begriff "Alkyl" beinhaltet alleine
oder als ein Teil einer größeren Gruppe,
z. B. "Alkylaryl", sowohl gerad- als
auch verzweigtkettige Radikale. Der Begriff Alkyl beinhaltet außerdem solche
Radikale, bei denen ein oder mehrere Wasserstoffatome durch Fluor
ersetzt sind.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) können
durch in der Technik anerkannte Verfahren von bekannten oder handelsüblichen
Ausgangsmaterialien hergestellt werden. Sind die Ausgangsmaterialien
nicht von einer kommerziellen Quelle erhältlich, dann ist ihre Synthese
hierin beschrieben oder sie können
mit in der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden.
-
Im
Speziellen können
die Verbindungen der Formel (I) mit Verfahren hergestellt werden,
die die Folgenden Schritte beinhalten:
- (a)
Reagieren einer Verbindung der Formel (II): mit NaBH3CN
und einem Aldehyd der Formel R2CHO in Essigsäure-Methanol
oder mit NaBH(OAc)3 und einem Aldehyd der
Formel R2CHO in einem Lösungsmittel wie Dichlormethan,
wobei R2 gerad- oder verzweigtkettiges C1-15 Alkyl ist, optional substituiert durch
C3-7 Cycloalkyl und optional unterbrochen
durch -O-, wobei der Sauerstoff von dem CHO-Anteil durch wenigstens
ein Kohlenstoffatom getrennt ist, oder C0-9 Alkylaryl,
wobei Aryl der Definition in der Formel (I) entspricht; oder
- b) Aufheben des Schutzes einer Verbindung der Formel (III): wobei R der Definition in
der Formel (I) entspricht und P, die gleich oder unterschiedlich
sein können,
Hydroxyschutzgruppen, z. B. Benzyl (Bn), sind. Wenn P CH2Ph ist, dann erfolgt die Schutzaufhebung
in Anwesenheit von Wasserstoffgas und einem Katalysator wie PdCl2 oder Palladium auf Kohlenstoff in einem geeigneten
Lösungsmittel
wie Alkohol, z. B. Ethanol. Es ist zu verstehen, dass, wenn P CH2Ph und R CH2Ph ist,
die R-Gruppe ebenfalls unter diesen Bedingungen entfernt werden
kann, um Verbindungen der Formel (II) zu erhalten, so dass Verbindungen
der Formel (I), bei denen R CH2Ph ist, bevorzugt
mit dem Verfahren a) oben hergestellt werden.
-
Die
Verbindungen der Formel (II) sind bekannt, siehe z. B. Carbohydr.
Res., 1993, 246, 377–81 (2S3R4R5S)
und Tet. Lett., 1997, 38(45), 8009–12 (2S3S4R5S).
-
Verbindungen
der Formel (III) können
hergestellt werden durch Reagieren einer Verbindung der Formel (IV):
wobei L, die gleich oder
unterschiedlich sein können,
Austrittsgruppen wie Mesyl sind, und P der Definition für die Formel
(III) entspricht, mit einem Amin der Formel RNH
2,
wobei R der Definition in der Formel (I) entspricht, entweder rein
oder in einem Lösungsmittel
wie Tetrahydrofuran.
-
Die
Verbindung (IVa), bei der L Mesyl ist und P Benzyl ist, ist eine
bekannte Verbindung: V. S. Rao et al., Can. J. Chem., (1981), 59(2),
333–8;
P. A. Fowler et al., Carbohydr. Res., (1993), 246, 377–81.
-
-
Die
Verbindung (IVb), bei der L Mesyl und P Benzyl ist, kann durch Reagieren
von 2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-D-galactitol mit Mesylchlorid in Anwesenheit
einer Base wie Pyridinhergestellt werden.
-
Im
Laufe der Synthese der Verbindungen der Formel (I) können labile
funktionelle Gruppen in den Zwischenverbindungen, z. B. Hydroxy-,
Carboxy- und Aminogruppen, geschützt
werden. Eine umfassende Erörterung
der Möglichkeiten,
in denen verschiedene labile funktionelle Gruppen geschützt werden
können,
und von Verfahren zum Spalten der resultierenden geschützten Derivate
ist zum Beispiel in Protective Groups in Organic Chemistry, T. W.
Greene and P. G. M. Wuts, (Wiley-Interscience, New York, 2nd edition,
1991) enthalten.
-
Weitere
Einzelheiten zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) sind
in den Beispielen enthalten.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) können
einzeln oder als Verbindungsbibliotheken hergestellt werden, die
wenigstens 2, zum Beispiel 5 bis 500 Verbindungen und bevorzugter
10 bis 100 Verbindungen der Formel (I) beinhalten. Bibliotheken
von Verbindungen der Formel (I) können durch eine kombinatorische „Split
and Mix"-Methode
oder durch multiple Parallelsynthese unter Verwendung von Lösungsphasen-
oder Festphasenchemie mit Verfahren hergestellt werden, die der
Fachperson bekannt sind.
-
Eine
Verbindungsbibliothek beinhaltet wenigstens 2 Verbindungen der Formel
(I) oder pharmazeutisch akzeptable Salze davon.
-
Die
pharmazeutisch effektiven Verbindungen der Formel (I) und pharmazeutisch
akzeptable Salze davon können
in konventionellen Dosierungsformen verabreicht werden, die durch
Kombinieren einer Verbindung der Formel (I) ("aktiver Bestandteil") mit standardmäßigen pharmazeutischen Trägern oder
Verdünnungsmitteln
mit konventionellen Verfahren hergestellt werden, die in der Technik
allgemein bekannt sind. Diese Verfahren können das Vermischen, Granulieren
und Komprimieren oder Auflösen
der Bestandteile beinhalten, wie es für das gewünschte Präparat angemessen ist.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung pharmazeutische
Formulierungen bereit, die eine oder mehrere Verbindungen der Formel
(I), allerdings ohne die Vorbehalte a), b), d) und e), zusammen
mit einem oder mehreren pharmazeutisch akzeptablen Trägern oder
Exzipienten umfassen.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung können zur
Verabreichung über
jeden beliebigen Weg formuliert werden und beinhalten solche mit
einer Form, die zur oralen, topischen oder parenteralen Verabreichung
an Säugetiere
wie Menschen vorgesehen ist.
-
Pharmazeutische
Formulierungen können
zur Verabreichung über
jeden beliebigen geeigneten Weg ausgestaltet sein, zum Beispiel über den
oralen (einschließlich
bukkalen oder sublingualen), rektalen, nasalen, topischen (einschließlich bukkalen,
sublingualen oder transdermalen), vaginalen oder parenteralen (einschließlich subkutanen,
intramuskulären,
intravenösen
oder intradermalen) Weg. Solche Formulierungen können mit jedem beliebigen Verfahren
hergestellt werden, das in der pharmazeutischen Technik bekannt
ist, zum Beispiel durch Miteinanderverbinden des aktiven Bestandteils
mit dem/den Träger(n)
oder Exzipienten.
-
Pharmazeutische
Formulierungen, die für
eine orale Verabreichung vorgesehen sind, können als diskrete Einheiten
wie Kapseln oder Tabletten; Pulver oder Körnchen; Lösungen oder Suspensionen in
wässrigen oder
nicht wässrigen
Flüssigkeiten;
essbare Schäume
oder aufgeschlagene Cremes oder flüssige Öl-in-Wasser-Emulsionen oder
flüssige
Wasser-in-Öl-Emulsionen dargeboten
werden.
-
Pharmazeutische
Formulierungen, die zur transdermalen Verabreichung vorgesehen sind,
können
als diskrete Pflaster dargeboten werden, die in einem engen Kontakt
mit der Epidermis des Empfängers über einen
längeren
Zeitraum bleiben sollen. Der aktive Bestandteil kann zum Beispiel
von dem Pflaster durch Iontophorese zugeführt werden, die allgemein in
Pharmaceutical Research, 3(6), 318, (1986) beschrieben ist.
-
Pharmazeutische
Formulierungen, die zur topischen Verabreichung vorgesehen sind,
können
als Salben, Cremes, Suspensionen, Lotionen, Pulver, Lösungen,
Pasten, Gele, imprägnierte
Verbände,
Sprays, Aerosole oder Öle
formuliert werden und angemessene konventionelle Additive wie Konservierungsmittel,
Lösungsmittel
zur Unterstützung
der Wirkstoffpenetration und Erweichungsmittel in Salben und Cremes
enthalten.
-
Für die Applikation
auf Augen oder anderem externem Gewebe, z. B. Mund und Haut, werden
die Formulierungen vorzugsweise als topische Salben oder Cremes
aufgetragen. Bei der Formulierung in einer Salbe kann der aktive
Bestandteil entweder mit einer paraffinischen oder einer mit Wasser
vermischbaren Salbenbasis verwendet werden. Alternativ kann der
aktive Bestandteil in einer Creme mit einer Öl-in-Wasser-Cremebasis oder
einer Wasser-in-Öl-Basis
formuliert werden.
-
Pharmazeutische
Formulierungen, die zur topischen Verabreichung auf Augen vorgesehen
sind, beinhalten Augentropfen, bei denen der aktive Bestandteil
in einem geeigneten Träger,
insbesondere einem wässrigen
Lösungsmittel,
gelöst
oder suspendiert ist.
-
Pharmazeutische
Formulierungen, die zur topischen Verabreichung im Mund vorgesehen
sind, beinhalten Bonbons, Pastillen und Mundspülungen.
-
Pharmazeutische
Formulierungen, die zur rektalen Verabreichung vorgesehen sind,
können
als Suppositorien oder Einlaufmittel dargeboten werden.
-
Pharmazeutische
Formulierungen, die zur nasalen Verabreichung vorgesehen sind, wobei
der Träger ein
Feststoff ist, beinhalten ein grobes Pulver mit einer Partikelgröße von beispielsweise
im Bereich von 20 bis 500 Mikron, das ähnlich wie Schnupftabak genommen
wird, d. h. durch rasche Inhalation über die Nasenwege aus einem
Behälter
mit dem Pulver, der nahe an die Nase gehalten wird. Zu geeigneten
Formulierungen zur Verabreichung als Nasenspray oder Nasentropfen,
bei denen der Träger
eine Flüssigkeit
ist, gehören
wässrige oder ölige Lösungen des
aktiven Bestandteils.
-
Pharmazeutische
Formulierungen zur Verabreichung durch Einatmen beinhalten feine
Partikelstäube oder
-nebel, die mit verschiedenen Arten von Druckaerosolen, Zerstäubungsgeräten oder
Insufflatoren mit abgemessener Dosis erzeugt werden können.
-
Pharmazeutische
Formulierungen, die zur vaginalen Verabreichung vorgesehen sind,
können
als Pessare, Tampons, Cremes, Gele, Pasten, Schaum- oder Sprayformulierungen
dargeboten werden.
-
Zu
pharmazeutischen Formulierungen, die zur parenteralen Verabreichung
vorgesehen sind, gehören wässrige und
nicht wässrige
sterile Injektionslösungen,
die Antioxydationsmittel, Puffer, Bakteriostatika und gelöste Stoffe
enthalten können,
die die Formulierung isotonisch zum Blut des vorgesehenen Empfängers machen,
sowie wässrige
und nicht wässrige
sterile Suspensionen, die Suspendiermittel und Verdickungsmittel enthalten
können.
Die Formulierungen können
in Einheitsdosis- oder Multidosisbehältern dargeboten werden, zum
Beispiel in versiegelten Ampullen und Phiolen, und können in
einem gefriergetrockneten (lyophilisierten) Zustand aufbewahrt werden,
so dass sie lediglich die Zugabe des sterilen flüssigen Trägers, zum Beispiel Wasser für Injektionszwecke,
unmittelbar vor dem Gebrauch erfordern. Unvorbereitete Injektionslösungen und Suspensionen
können
von sterilen Pulvern, Körnchen
und Tabletten hergestellt werden.
-
Es
ist zu verstehen, dass die Formulierungen zusätzlich zu den besonders oben
erwähnten
Bestandteilen unter Berücksichtigung
des fraglichen Formulierungstyps auch andere in der Technik konventionelle Agenzien
enthalten können;
solche, die zur oralen Verabreichung geeignet sind, können zum
Beispiel Aromastoffe enthalten.
-
Die
pharmazeutischen Formulierungen gemäß der Erfindung sind vorzugsweise
zur oralen Verabreichung vorgesehen.
-
Die
Formulierungen können
außerdem
kompatible konventionelle Träger
wie Creme- oder
Salbengrundlagen und Ethanol oder Oleylalkohol für Lotionen enthalten. Solche
Träger
können
etwa 1% bis etwa 98% der Formulierung ausmachen. Gewöhnlicher
bilden sie bis zu etwa 80% der Formulierung.
-
Tabletten
und Kapseln zur oralen Verabreichung können in einer Einheitsdosisdarbietungsform
vorliegen und konventionelle Exzipienten wie Bindungsmittel wie
z. B. Sirup, Akaziengummi, Gelatine, Sorbitol, Traganth oder Polyvinylpyrrolidon;
Füllstoffe
wie z. B. Lactose, Zucker, Maisstärke, Calciumphosphat, Sorbitol oder
Glycin; Tablettierungsschmiermittel wie z. B. Magnesiumstearat,
Talk, Polyethylenglykol oder Silika; Zerfallsmittel wie z. B. Kartoffelstärke; oder
akzeptable Benetzungsmittel wie Natriumlaurylsulfat enthalten. Die
Tabletten können
mit Verfahren beschichtet werden, die in der normalen pharmazeutischen
Praxis allgemein bekannt sind. Orale Flüssigkeitspräparate können zum Beispiel in Form von
wässrigen
oder öligen
Suspensionen, Lösungen,
Emulsionen, Sirups oder Elixieren vorliegen, oder sie können als
Trockenprodukt dargeboten werden, das mit Wasser oder einem anderen
geeigneten Vehikel vor dem Gebrauch rekonstituiert wird. Solche flüssigen Präparate können konventionelle
Additive wie Suspendiermittel, z. B. Sorbitol, Methylcellulose,
Glucosesirup, Gelatine, Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Aluminiumstearatgel oder hydrierte essbare Fette, Emulgatoren, z.
B. Lecithin, Sorbitanmonooleat oder Akaziengummi; nicht wässrige Vehikel
(die essbare Öle
einschließen
können),
z. B. Mandelöl, ölige Ester
wie Glycerin, Propylenglykol oder Ethylalkohol; Konservierungsstoffe,
z. B. Methyl- oder Propyl- p-hydroxybenzoat
oder Sorbinsäure
und bei Bedarf konventionelle Aroma- oder Farbstoffe enthalten.
-
Suppositorien
enthalten konventionelle Suppositoriengrundlagen, z. B. Kakaobutter
oder ein anderes Glycerid.
-
Zur
parenteralen Verabreichung werden fluide Einheitsdosierungsformen
unter Verwendung der Verbindung und eines sterilen Vehikels hergestellt,
wobei Wasser bevorzugt wird. Die Verbindung kann je nach dem/der
verwendeten Vehikel und Konzentration in dem Vehikel suspendiert
oder gelöst
werden. Bei der Herstellung von Lösungen kann die Verbindung
in Wasser für
Injektionszwecke gelöst
und sterilfiltriert werden, bevor sie in eine geeignete Phiole oder
Ampulle gefüllt
und versiegelt wird.
-
Vorteilhafterweise
können
Agenzien wie Lokalanästhetika,
Konservierungsmittel und Puffersubstanzen in dem Vehikel aufgelöst werden.
Zum Verbessern der Stabilität
kann die Zusammensetzung nach dem Füllen in die Phiole gefroren
und das Wasser unter Vakuum entfernt werden. Das trockene lyophilisierte
Pulver wird dann in der Phiole versiegelt und eine Phiole mit Wasser
für Injektionszwecke
kann zum Rekonstituieren der Flüssigkeit
vor dem Gebrauch mitgeliefert werden. Parenterale Suspensionen werden
im Wesentlichen in der gleichen Weise hergestellt, mit der Ausnahme,
dass die Verbindung nicht gelöst,
sondern in dem Vehikel suspendiert wird und die Sterilisation nicht
durch Filtration erreicht werden kann. Die Verbindung kann durch Kontakt
mit Ethylenoxid vor dem Suspendieren in dem sterilen Vehikel sterilisiert
werden. Vorteilhafterweise wird ein Tensid oder ein Benetzungsmittel
in der Zusammensetzung aufgenommen, um eine gleichmäßige Verteilung
der Verbindung zu erleichtern.
-
Die
Zusammensetzungen können
0,1 Gew.-%, vorzugsweise 10–60
Gew.-% des aktiven Materials je nach der Verabreichungsmethode enthalten.
-
Pharmazeutische
Formulierungen können
in Einheitsdosisformen dargeboten werden, die eine vorbestimmte
Menge des aktiven Bestandteils je Dosis enthalten. Eine solche Einheit
kann zum Beispiel bis zu 1 g, angemessener 10 mg bis 600 mg, vorzugsweise
50 mg bis 300 mg und bevorzugter 50 mg bis 150 mg je nach dem zu
behandelnden Leiden, dem Verabreichungsweg und dem Alter, Gewicht
und Zustand des Patienten enthalten. Bevorzugte Einheitsdosierungsformulierungen
sind solche, die eine Tagesdosis oder eine Subdosis, wie oben hierin
genannt, oder eine angemessene Fraktion davon, eines aktiven Bestandteils
enthalten.
-
Für die Fachperson
wird es verständlich
sein, dass die optimale Menge und der optimale Abstand einzelner
Dosierungen der Formel-(I)-Verbindung anhand der Art und des Ausmaßes des
behandelten Leidens, der Form, des Weges und des Ortes der Verabreichung
und des jeweiligen behandelten Säugetiers
bestimmt werden, und dass solche Optima durch konventionelle Techniken
bestimmt werden können.
Die Fachperson wird ferner verstehen, dass der optimale Behandlungsablauf,
d. h. die Anzahl von Dosen der Formel-(I)-Verbindung, die pro Tag über eine
definierte Anzahl von Tagen verabreicht werden, von der Fachperson
mit konventionellen Tests zur Bestimmung des Behandlungsablaufs
ermittelt werden kann.
-
Es
zeigen sich keine toxikologischen Effekte, wenn eine Verbindung
der Formel (I) oder ein pharmazeutisch akzeptables Derivat davon
in dem oben erwähnten
Dosierungsbereich verabreicht wird.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind dahingehend von Nutzen, dass sie die Glucosylceramidsynthase
inhibieren können.
Folglich können
die Verbindungen der Erfindung zur Behandlung verschiedener Glykolipidspeicherkrankheiten
wie die Gaucher-Krankheit, Sandhoffsche Krankheit, Tay-Sachs-Krankheit, Fabry-Krankheit,
GM1-Gangliosidose usw. verwendet werden. Darüber hinaus können Verbindungen
wie diese auch zur Behandlung von Leiden verwendet werden, bei denen
es zu einer Glykolipidansammlung kommt, wie die Niemann-Pick-Krankheit,
Mucopolysaccharidosen (MPS I, MPS IIIA, MPS IIIB, MPS VI und MPS
VII), Mucolipidose Typ IV und α-Mannosidose.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch zur Behandlung von Krebserkrankungen mit anormaler Glykolipidsynthese
verwendet werden, wie Gehirntumore, Neuroblastome, maligne Melanome,
renale Adenokarzinome und mehrfach wirkstoffresistente Krebsarten
im Allgemeinen.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch zur Behandlung von Krankheiten infolge von infektiösen Organismen
verwendet werden, die Zelloberflächenglykolipid
als Rezeptoren für
den infektiösen
Organismus oder für
von dem infektiösen
Organismus produziertes Toxin nutzen.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch zur Behandlung von Krankheiten infolge von infektiösen Organismen
verwendet werden, für
die die Synthese von Glucosylceramid ein unerlässlicher oder wichtiger Prozess
ist, wie der pathogene Pilz Cryptococcus neoformans.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch zur Behandlung von Krankheiten verwendet werden, bei denen
es zu einer übermäßigen Glykolipidsynthese
kommt, wie u. a. Atherosklerose, polyzystische Nierendegeneration
und diabetische Nierenhypertrophy.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch zur Behandlung von Nervenstörungen
wie der Alzheimerschen Krankheit und Epilepsie und Nervendegenerationskrankheiten
wie der Parkinsonschen Krankheit verwendet werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch zur Behandlung von Nervenverletzungen wie Rückenmarksverletzungen oder
Hirnschlag verwendet werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
außerdem
zur Behandlung von Fettleibigkeit verwendet werden.
-
In
zusätzlichen
Aspekten betrifft die vorliegende Erfindung daher:
- (i) die Verwendung einer Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), als Inhibitor von Glucosylceramidsynthase;
- (ii) die Verwendung einer Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung einer Glykolipidspeicherkrankheit. Beispiele für Glykolipidspeicherkrankheiten,
die behandelt werden können,
sind u. a.: die Gaucher-Krankheit,
Sandhoffsche Krankheit, Tay-Sachs-Krankheit, Fabry-Krankheit oder
GM1-Gangliosidose;
- (iii) die Verwendung einer Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), zur Herstellung eines Medikamentes
zur Behandlung der Niemann-Pick-Krankheit Typ A und C;
- (iv) die Verwendung einer Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), zur Herstellung eines Medikamentes
zur Behandlung von Mucopolysaccharidose Typ I, Mucopolysaccharidose
IIID, Mucopolysaccharidose Typ IIIA, Mucopolysaccharidose Typ VI
oder Mucopolysaccharidose Typ VII;
- (v) die Verwendung einer Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), zur Herstellung eines Medikamentes
zur Behandlung von α-Mannosidose
oder Mucolipidose Typ IV;
- (vi) die Verwendung einer Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), zur Herstellung eines Medikamentes
zur Behandlung von Krebserkrankungen mit anormaler Glykolipidsynthese,
wie unter anderem Nervenkrebs, einschließlich Neuroblastom, Hirnkrebs,
renales Adenkarzinom, malignes Melanom, multiples Myelom und mehrfach
wirkstoffresistenter Krebsarten;
- (vii) die Verwendung einer Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), zur Herstellung eines Medikamentes
für den
Einsatz bei der Behandlung der Alzheimerschen Krankheit, von Epilepsie oder
eines Hirnschlags;
- (viii) die Verwendung einer Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), zur Herstellung eines Medikamentes
für den
Einsatz bei der Behandlung der Parkinsonschen Krankheit;
- (ix) die Verwendung der Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), zur Herstellung eines Medikamentes
zur Behandlung einer Rückenmarksverletzung;
- (x) die Verwendung einer Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), zur Herstellung eines Medikamentes
für den
Einsatz bei der Behandlung von Krankheiten infolge infektiöser Mikroorganismen,
die Glykolipide auf der Oberfläche
von Zellen als Rezeptoren für
die Organismen selbst oder für von
dem Organismus produzierte Toxine nutzen;
- (xi) die Verwendung einer Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), zur Herstellung eines Medikamentes
für den
Einsatz bei der Behandlung von Krankheiten infolge infektiöser Organismen,
für die
die Synthese von Glucosylceramid ein unerlässlicher oder wichtiger Prozess
ist, wie unter anderem Pathologien im Zusammenhang mit Infektionen
mit dem pathogenen Pilz Cryptococcus neoformans;
- (xii) die Verwendung einer Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), zur Herstellung eines Medikamentes
für den
Einsatz bei der Behandlung von Krankheiten, die mit einer anormalen Glykolipidsynthese
zusammenhängen,
wie unter anderem polyzystische Nierendegeneration, diabetische Nierenhypertrophy
und Atherosklerose;
- (xiii) die Verwendung einer Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), zur Herstellung eines Medikamentes
zur Behandlung eines Leidens, das durch die Verabreichung eines
Gangliosids wie GM1-Gangliosid behandelbar ist. Beispiele für solche
Leiden sind die Parkinsonsche Krankheit, Hirnschläge und Rückenmarksverletzungen;
- (xiv) die Verwendung einer Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), zur Herstellung eines Medikamentes
zum reversiblen Unfruchtbarmachen eines männlichen Säugetieres;
- (xv) die Verwendung einer Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), zur Herstellung eines Medikamentes
zur Behandlung von Fettleibigkeit, z. B. als Appetitzügler;
- (xvi) ein Verfahren zum Behandeln einer Glykolipidspeicherkrankheit,
z. B. die Gaucher-Krankheit,
Sandhoffsche Krankheit, Tay-Sachs-Krankheit oder GM1-Gangliosidose,
das den Schritt des Verabreichens einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I), allerdings ohne die Vorbehalte a) bis e), an einen Patienten
beinhaltet;
- (xvii) ein Verfahren zum Behandeln der Niemann-Pick-Krankheit
Typ A und C, das den Schritt des Verabreichens einer wirksamen Menge
einer Verbindung der Formel (I), allerdings ohne die Vorbehalte
a) bis e), an einen Patienten beinhaltet;
- (xviii) ein Verfahren zum Behandeln von Mucopolysaccharidose
Typ I, Mucopolysaccharidose Typ IIID, Mucopolysaccharidose Typ IIIA,
Mucopolysaccharidose Typ VI oder Mucopolysaccharidose Typ VII, das
den Schritt des Verabreichens einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I), allerdings ohne die Vorbehalte a) bis e), an einen
Patienten beinhaltet;
- (xvix) ein Verfahren zum Behandeln von α-Mannosidose oder Mucolipidose
Typ IV, das den Schritt des Verabreichens einer wirksamen Menge
einer Verbindung der Formel (I), allerdings ohne die Vorbehalte
a) bis e), an einen Patienten beinhaltet;
- (xx) ein Verfahren zum Behandeln von Krebserkrankungen mit anormaler
Glykolipidsynthese, wie unter anderem Nervenkrebs, einschließlich Neuroblastom,
Hirnkrebs, renales Adenkarzinom, malignes Melanom, multiples Myelom
und mehrfach wirkstoffresistenter Krebsarten, das den Schritt des
Verabreichens einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel
(I), allerdings ohne die Vorbehalte a) bis e), an einen Patienten
beinhaltet;
- (xxi) ein Verfahren zum Behandeln der Alzheimerschen Krankheit,
von Epilepsie oder eines Hirnschlags, das den Schritt des Verabreichens
einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel (I), allerdings
ohne die Vorbehalte a) bis e), an einen Patienten beinhaltet;
- (xxii) ein Verfahren zum Behandeln der Parkinsonschen Krankheit,
das den Schritt des Verabreichens einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I), allerdings ohne die Vorbehalte a) bis e), an einen
Patienten beinhaltet;
- (xxiii) ein Verfahren zum Behandeln einer Rückenmarksverletzung, das den
Schritt des Verabreichens einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I), allerdings ohne die Vorbehalte a) bis e), an einen
Patienten beinhaltet;
- (xxiv) ein Verfahren zum Behandeln von Krankheiten infolge infektiöser Mikroorganismen,
die Glykolipide auf der Oberfläche
von Zellen als Rezeptoren für
den Organismus selbst oder für
von dem Organismus produzierte Toxine nutzen, das den Schritt des
Verabreichens einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel
(I), allerdings ohne die Vorbehalte a) bis e), an einen Patienten
beinhaltet;
- (xxv) ein Verfahren zum Behandeln von Krankheiten infolge infektiöser Organismen,
für die
die Synthese von Glucosylceramid ein unerlässlicher oder wichtiger Prozess
ist, wie unter anderem Pathologien im Zusammenhang mit Infektionen
mit dem pathogenen Pilz Cryptococcus neoformans, das den Schritt
des Verabreichens einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel
(I), allerdings ohne die Vorbehalte a) bis e), an einen Patienten
beinhaltet;
- (xxvi) ein Verfahren zum Behandeln von Krankheiten, die mit
einer anormalen Glykolipidsynthese zusammenhängen, wie unter anderem polyzystische
Nierendegeneration, diabetische Nierenhypertrophy und Atherosklerose,
das den Schritt des Verabreichens einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I), allerdings ohne die Vorbehalte a) bis e), an einen
Patienten beinhaltet;
- (xxvii) ein Verfahren zum Behandeln eines Leidens, das durch
die Verabreichung eines Gangliosids wie GM1-Gangliosid behandelt
werden kann, das den Schritt des Verabreichens einer wirksamen Menge
einer Verbindung der Formel (I), allerdings ohne die Vorbehalte
a) bis e), an einen Patienten beinhaltet. Beispiele für solche
Leiden sind die Parkinsonsche Krankheit, Hirnschläge und Rückenmarksverletzungen;
- (xxviii) ein Verfahren zum reversiblen Unfruchtbarmachen eines
männlichen
Säugetieres,
das den Schritt des Verabreichens einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I), allerdings ohne die Vorbehalte a) bis e), an das
männliche
Säugetier
beinhaltet;
- (xxix) ein Verfahren zum Behandeln von Fettleibigkeit, das den
Schritt des Verabreichens einer wirksamen Menge einer Verbindung
der Formel (I), allerdings ohne die Vorbehalte a) bis e), an einen
Patienten beinhaltet.
-
Die
Erfindung betrifft außerdem
die Verwendung einer Verbindung der Formel (I), allerdings ohne
die Vorbehalte a) bis e), zur Behandlung der oben erwähnten Krankheiten
und Leiden.
-
1 zeigt
repräsentative
Wege für
den Stoffwechsel von Glykolipiden in Säugetierzellen. Dargestellt ist
die von Glucosylceramidsynthase katalysierte Reaktion, die Assemblierung
von Uridindiphosphatglucose und Ceramid zu Glucosylceramid. Enzymwege,
die in den humanen Glykolipidspeicherkrankheiten resultieren, sowie
die Glucosylceramidsynthasereaktion, inhibiert durch N-Butyldesoxynojirimycin
(NB-DNJ) sind ebenfalls dargestellt. Abkürzungen: UDP-Glc, Uridindiphosphoglucose;
Cer, Ceramid; Sial, Sialinsäure;
Gal, Galactose; GalNAc, N-Acetylgalactosamin; Glc, Glucose; und
-
2 zeigt
(a) ein Dünnschichtchromatographie-(TLC)-Chromatogramm
der nicht polaren Lipidfraktion, die von MCF-7 Brustkrebszellen
extrahiert wurde, die 7 Tage lang mit 50 μM der Verbindung des 2. Beispiels
behandelt wurden (1), MCF-7 Brustkrebszellen (2) und (3) repräsentieren
einen Glucosylceramid-Standard; und repräsentiert (b) ein Maß für die Glucosylceramidbandenintensität aus dem
TLC-Chromatogramm relativ zum Hintergrund, wobei (1) die mit der
Verbindung aus dem 2. Beispiel behandelte Probe und (2) die unbehandelte
Kontrolle repräsentiert.
-
Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
beschrieben, die lediglich illustrativ und nicht als eine Begrenzung
des Umfangs der vorliegenden Erfindung anzusehen sind.
-
1. Beispiel 1 3,4,5-Piperidintriol, 1-Propyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S)
-
a)
2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-1,5-di-O-mesyl-D-glucitol
-
2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-D-glucitol
(45 g) wurde in Pyridin (200 ml) gelöst und über einen Zeitraum von 30 min
zu einer Lösung
aus Mesylchlorid (15 ml) in Pyridin (100 ml) bei 0°C gegeben.
Die klare Lösung
wurde über
Nacht bei 4°C
aufbewahrt, woraufhin eine TLC-Analyse
den Abschluss der Reaktion anzeigte. Das Reaktionsgemisch wurde
zwischen Ethylacetat und Wasser/Eis aufgeteilt. Die organischen
Fraktionen wurden mit 5% Chlorwasserstoffsäure und dann mit gesättigter
wässriger
Natriumbicarbonatlösung
gewaschen, getrocknet (Na2SO4)
und zu einem gelben/orangefarbenen Öl konzentriert. Das Öl wurde
mit Toluol azeotrop behandelt und direkt in der nächsten Stufe
verwendet.
-
b)
Piperidin, 1-Propyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-(phenyl-methoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S)
-
Rohes
2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-1,5-di-O-mesyl-D-glucitol (988 mg) wurde
in n-Propylamin (10 ml) gelöst
und 4 Tage lang bei 55°C
gerührt.
Eine TLC-Analyse zeigte, dass die Reaktion abgeschlossen war. Das Reaktionsgemisch
wurde konzentriert und das resultierende Rohöl wurde durch Flashchromatographie
gereinigt (Gradientelution von 0 → 16% Ethylacetat/Petroleumether),
um Piperidin, 1-Propyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl],
(2S,3R,4R,5S) (610 mg, 73%) zu erhalten. 1H
NMR (CDCl3): δ . 0,9
(3H, t), 1,4 (2H, m), 2,45 (2H, m), 2,6 (1H, m), 2,8 (1H, dd, J
= 5, 11 Hz), 3,3 (1H, m), 3,5 (2H, m), 3,6 (2H, m), 3,7 (1H, dd),
4,4-4,8 (8H, m, OCH2Ph), 7,2-7,4 (20H, m,
ArH).
-
c)
3,4,5-Piperidintriol, 1-Propyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
-
Piperidin,
1-Propyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl], (2S,3R,4R,5S)
(610 mg) wurde in MeOH (10 ml) gelöst und über Nacht unter einer Wasserstoffatmosphäre in Anwesenheit
von PdCl2 (300 mg) gerührt. Eine TLC zeigte den Abschluss
der Reaktion an. Das Reaktionsgemisch wurde durch Celite filtriert
(gefolgt von einer Wäsche
mit Methanol/Wasser) und das Filtrat wurde konzentriert. Die Lösung wurde mit
Wasser (10 ml) verdünnt
und langsam auf 5 g Dowex 50X4-200 Harz geladen, das zuvor mit Chlorwasserstoffsäure gewaschen
worden war. Das Harz wurde mit Wasser gewaschen und dann mit einem
1:7-Gemisch aus konz. wässrigem
Ammoniak und Wasser eluiert. Produktfraktionen wurden konzentriert,
um 3,4,5-Piperidintriol, 1-Propyl-2-(hydroxymethyl), (2S,3R,4R,5S)
(200 mg, 90%) als einen gummiartigen Feststoff zu erhalten. 1H NMR (D2O): δ 0,75 (3H,
t), 1,35 (2H, m), 2,45 (3H, m), 2,75 (1H, dd, J = 5, 12,5 Hz), 3,0
(1H, dd, J = 4, 9 Hz), 3,3 (1H, t), 3,45 (1H, m), 3,6 (1H, dd, J
= 5, 10 Hz), 3,7 (2H, m).
-
2. Beispiel 3,4,5-Piperidintriol, 1-Butyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S)
-
a)
Piperidin, 1-Butyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl],
(2S,3R,4R,5S)
-
Rohes
2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-1,5-di-O-mesyl-D-glucitol (Beispiel 1a),
30 g) wurde in n-Butylamin
(200 ml) gelöst
und 4 Tage lang bei 50°C
gerührt.
Eine TLC-Analyse zeigte den Abschluss der Reaktion an. Das Reaktionsgemisch
wurde konzentriert und das resultierende Rohöl wurde durch Flashchromatographie
gereinigt (Gradientelution von 0 → 16% Ethylacetat/Petroleumether),
um Piperidin, 1-Butyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl],
(2S,3R,4R,5S) (23 g, 90%) zu erhalten.
1H
NMR (CDCl
3): δ
0,9
(3H, t), 1,2 (2H, m), 1,4 (2H, m), 2,5 (2H, m), 2,7 (1H, m), 2,9
(1H, dd, J = 6, 12 Hz), 3,4 (1H, m), 3,5 (1H, AB Quartett J = 10
Hz), 3,55 (1H, m), 3,65 (1H, m), 3,7 (1H, dd, J = 2, 13 Hz), 3,8
(1H, dd, J = 6, 10 Hz), 4,4-4,9 (8H, m, OCH
2Ph),
7,2-7,4 (20H, m, ArH).
-
b)
3,4,5-Piperidintriol, 1-Butyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
-
Piperidin,
1-Butyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl], (2S,3R,4R,5S)
(15 g) wurde in MeOH (300 ml) gelöst und über Nacht unter einer Wasserstoffatmosphäre in Anwesenheit
von PdCl2 (5 g) gerührt. Eine TLC zeigte den Abschluss
der Reaktion an. Das Reaktionsgemisch wurde durch Celite filtriert (gefolgt
von einer Wäsche
mit Methanol/Wasser) und das Filtrat wurde auf ca. 50 ml konzentriert.
Die Lösung wurde
langsam auf 70 g Dowex 50X12-200 Harz geladen, das zuvor mit Chlorwasserstoffsäure gewaschen worden
war. Das Harz wurde mit Wasser gewaschen und dann mit einem 1:7-Gemisch aus konz.
wässrigem Ammoniak
und Wasser eluiert. Produktfraktionen wurden konzentriert, um 3,4,5-Piperidintriol,
1-Butyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S) (4,8 g, 85%) als ein farbloses Öl zu erhalten. 1H NMR (D2O): δ 0,90 (3H,
t), 1,31 (2H, m), 1,49 (2H, m), 2,53 (1H, dd), 2,63 (1H, ddd), 2,72
(1H, ddd), 2,87 (1H, dd), 3,14 (1H, q), 3,44 (1H, t), 3,61 (1H,
ddd), 3,75 (1H, dd), 3,85 (1H, dd), 3,89 (1H, dd).
-
3. Beispiel 3,4,5-Piperidintriol, 1-Pentyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S)
-
a)
Piperidin, 1-Pentyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenyl-methoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S)
-
Rohes
2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-1,5-di-O-mesyl-D-glucitol (Beispiel 1a),
1 g) wurde in n-Pentylamin
(10 ml) gelöst
und 4 Tage lang bei 55°C
gerührt.
Eine TLC-Analyse zeigte, dass die Reaktion abgeschlossen war. Das
Reaktionsgemisch wurde konzentriert und das resultierende Rohöl wurde
durch Flashchromatographie gereinigt (Gradientelution von 0 → 12% Ethylacetat/Petroleumether),
um Piperidin, 1-Pentyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl],
(2S,3R,4R,5S) (680 mg, 76%) zu erhalten.
1H
NMR (CDCl
3): δ
. 1,0 (3H,
t), 1,2 (2H, m), 1,4 (4H, m), 1,6 (2H, m), 2,7 (2H, m), 2,85 (1H,
m), 3,05 (1H, dd, J = 5, 10,5 Hz), 3,55 (1H, m), 3,7 (2H, m), 3,85
(2H, m), 3,95 (1H, dd, J = 5, 9 Hz), 4,6-5,05 (8H, m, OCH
2Ph), 7,4-7,5 (20H, m, ArH).
-
b)
3,4,5-Piperidintriol, 1-Pentyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
-
Piperidin,
1-Pentyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl], (2S,3R,4R,5S)
(680 mg) wurde in MeOH (10 ml) gelöst und über Nacht unter einer Wasserstoffatmosphäre in Anwesenheit
von PdCl2 (300 mg) gerührt. Eine TLC zeigte den Abschluss
der Reaktion an. Das Reaktionsgemisch wurde durch Celite filtriert
(gefolgt von einer Wäsche
mit Methanol/Wasser) und das Filtrat wurde konzentriert. Das Konzentrat wurde
mit Wasser verdünnt
und langsam auf 5 g Dowex 50X4-200 Harz geladen, das zuvor mit Chlorwasserstoffsäure gewaschen
worden war. Das Harz wurde mit Wasser gewaschen und dann mit einem
1:7-Gemisch aus konz. wässrigem
Ammoniak und Wasser eluiert. Produktfraktionen wurden konzentriert,
um 3,4,5-Piperidintriol, 1-Pentyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
(240 mg, 90%) als einen gummiartigen Feststoff zu erhalten. 1H NMR (D2O): δ 0,75 (3H,
t), 1,15 (4H, m), 1,35 (2H, m), 2,35 (1H, dd, J = 10, 12,5 Hz),
2,5 (2H, m), 2,7 (1H, dd, J = 5, 12 Hz), 3,0 (1H, dd, J = 4, 9 Hz),
3,25 (1H, t), 3,45 (1H, m), 3,6 (1H, dd, J = 5, 10 Hz), 3,75 (2H, m).
-
4. Beispiel 3,4,5-Piperidintriol, 1-Heptyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S)
-
a)
Piperidin, 1-Heptyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenyl-methoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S)
-
Rohes
2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-1,5-di-O-mesyl-D-glucitol (Beispiel 1a),
1 g) wurde in n-Heptylamin
(10 ml) gelöst
und 4 Tage lang bei 55°C
gerührt.
Eine TLC-Analyse zeigte, dass die Reaktion abgeschlossen war. Das
Reaktionsgemisch wurde konzentriert und das resultierende Rohöl wurde
durch Flashchromatographie gereinigt (Gradientelution von 0 → 25% Diethylether/Petroleumether),
um Piperidin, 1-Heptyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl],
(2S,3R,4R,5S) (690 mg, 76%) zu erhalten.
1H
NMR (CDCl
3): δ
0,9 (3H,
t), 1,3 (8H, m), 1,4 (2H, m), 2,5 (2H, m), 2,7 (1H, m), 2,9 (1H,
dd, J = 5, 11 Hz), 3,4 (1H, m), 3,55 (2H, m), 3,7 (2H, m), 3,8 (1H,
dd, J = 6, 13 Hz), 4,4-4,9 (8H, m, OCH
2Ph),
7,2-7,4 (20H, m, ArH).
-
b)
3,4,5-Piperidintriol, 1-Heptyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
-
Piperidin,
1-Heptyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl], (2S,3R,4R,5S)
(690 mg) wurde in MeOH (10 ml) gelöst und über Nacht unter einer Wasserstoffatmosphäre in Anwesenheit
von PdCl2 (350 mg) gerührt. Eine TLC zeigte den Abschluss
der Reaktion an. Das Reaktionsgemisch wurde durch Celite filtriert
(gefolgt von einer Wäsche
mit Methanol/Wasser) und das Filtrat wurde konzentriert. Das Konzentrat wurde
mit Wasser (5 ml) verdünnt
und langsam auf 5 g Dowex 50X4-200 Harz geladen, das zuvor mit Chlorwasserstoffsäure gewaschen
worden war. Das Harz wurde mit Wasser gewaschen und dann mit einem 1:7-Gemisch
aus konz. wässrigem
Ammoniak und Wasser eluiert. Produktfraktionen wurden konzentriert,
um 3,4,5-Piperidintriol, 1-Heptyl-2-(hydroxymethyl), (2S,3R,4R,5S)
(260 mg, 90%) als einen gummiartigen Feststoff zu erhalten. 1H NMR (D2O): δ 0,7 (3H,
t), 1,1 (8H, m), 1,3 (2H, m), 2,45 (3H, m), 2,7 (1H, dd, J = 5,
10 Hz), 2,95 (1H, dd, J = 4, 9 Hz), 3,25 (1H, t), 3,4 (1H, m), 3,55
(1H, dd, J = 5,5, 9,5 Hz), 3,65 (2H, m).
-
5. Beispiel 3,4,5-Piperidintriol, 1-Butyl-2-hydroxymethyl)-,
(2S,3S,4R,5S)
-
a)
2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-D-galactitol
-
2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-D-galactopyranose
(107 g) wurde in Ethanol (0,6 l) gelöst und unter Rühren bei 0°C wurde Natriumborhydrid
(31 g) zugegeben. Nach dem Rühren über Nacht
zeigte eine TLC-Analyse den Abschluss der Reaktion an. Die Ethanollösung wurde
zwischen Wasser (3 l) und Ether (1,5 l) aufgeteilt. Die organische
Phase wurde getrocknet (Na2SO4),
filtriert und konzentriert. Das resultierende Öl wurde durch Flashchromatographie
gereinigt (Gradientelution mit 20 → 50% Ethylacetat/Petroleumether)
und dann von einem Gemisch aus Ethylacetat/Petroleumether kristallisiert,
um 2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-D-galactitol (97 g, 91%) als einen weißen Feststoff
zu erhalten. 1H NMR (CDCl3): δ 2,4 (1H,
bs), 3,35 (1H, bs), 3,55 (2H, m), 3,8 (3H, m), 3,9 (2H, m), 4,1
(1H, m), 4,4-4,8 (8H, m, OCH2Ph), 7,2-7,4
(20H, m, ArH). Massenspektrum: m/z 543 (M+H)+ 565
(M+Na)+.
-
b)
2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-1,5-di-O-mesyl-D-galactitol
-
2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-D-galactitol
(7,6 g) wurde bei 0°C
in Pyridin (20 ml) gerührt
und eine Lösung aus
Mesylchlorid (2,5 ml) in Pyridin (20 ml) wurde zugegeben. Die Lösung wurde über Nacht
bei 4°C
aufbewahrt. Eine TLC-Analyse zeigte den Abschluss der Reaktion an.
Das Reaktionsgemisch wurde zwischen Ethylacetat und Wasser/Eis aufgeteilt.
Die organischen Fraktionen wurden mit 5% Chlorwasserstoffsäure und dann
mit gesättigter
wässriger
Natriumbicarbonatlösung
gewaschen, getrocknet (Na2SO4)
und konzentriert, um ein farbloses Öl zu erhalten, das direkt in
der nächsten
Stufe verwendet wurde.
-
c)
Piperidin,1-Butyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl],
(2S,3S,4R,5S)
-
Das
rohe 2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-1,5-di-O-mesyl-D-galactitol wurde in
n-Butylamin (50 ml) gelöst
und 5 Tage lang bei 55°C
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde konzentriert und das Rohöl wurde
durch Flashchromatographie gereinigt (Gradientelution von 5 → 16% Ethylacetat/Petroleumether),
um Piperidin, 1-Butyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl],
(2S,3S,4R,5S) (4,8 g, 59% von 2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-1,5-di-O- mesyl-D-galactitol)
als ein farbloses Öl
zu erhalten. 1H NMR (CDCl3): δ 0,9 (t,
3H, J = 6 Hz), 1,25 (m, 2H), 1,4 (m, 2H), 2,6 (m, 3H), 2,8 (m, 1H),
3,0 (m, 1H), 3,4 (m, 1H), 3,55 (2H, m), 3,75 (1H, m), 3,8 (1H, m),
4,3-4,6 (8H, m, OCH2Ph), 7,15-7,3 (20H,
m, ArH).
-
d)
3,4,5-Piperidintriol, 1-Butyl-2-hydroxymethyl)-, (2S,3S,4R,5S)
-
Piperidin,
1-Butyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl], (2S,3S,4R,5S)
(4,8 g) wurde in Methanol (100 ml) gelöst und über Nacht unter einer Wasserstoffatmosphäre in Anwesenheit
von PdCl2 (2,5 g) gerührt. Eine TLC zeigte den Abschluss
der Reaktion an. Das Reaktionsgemisch wurde durch Celite filtriert (gefolgt
von einer Wäsche
mit Methanol/Wasser) und auf eine wässrige 25-ml-Lösung konzentriert.
Diese Lösung
wurde langsam auf 40 ml Amberlite IR-120(plus) Harz geladen, das
zuvor mit Chlorwasserstoffsäure
gewaschen worden war. Das Harz wurde mit Wasser gewaschen, dann
mit einem 1:7-Gemisch aus konz. wässrigem Ammoniak und Wasser
(500 ml) eluiert. Produktfraktionen wurden konzentriert, um 3,4,5-Piperidintriol, 1-Butyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3S,4R,5S) (1,27 g, 70%) als ein farbloses Öl zu erhalten. 1H
NMR (D2O): δ 0,95 (3H, t), 1,35 (m, 2H),
2,61 (1H, dd), 2,70 (1H, m), 2,87 (1H, dd), 2,95 (1H, ddd), 3,76
(1H, ddd), 3,78 (1H, dd), 3,90 (1H, dd), 3,94 (1H, ddd), 4,06 (1H,
dd).
-
6. Beispiel 3,4,5-Piperidintriol, 1-Nonyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S)
-
a)
Piperidin,1-Nonyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S)
-
Rohes
2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-1,5-di-O-mesyl-D-glucitol (Beispiel 1a),
1,0 g) wurde in Nonylamin (1,2 ml) gelöst und 5 Tage lang bei 55°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde konzentriert und das resultierende Rohöl wurde
durch Säulenchromatographie
gereinigt (Gradientelution 0 → 12%
Ethylether/Petroleumether), um Piperidin, 1-Nonyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S) (660 mg, 71%) zu erhalten. 1H
NMR (300 MHz, CDCl3) δ 0,88 (3H, t, J 7 Hz); 1,14-1,40
(12H, m); 1,40-1,55 (2H, m); 2,43-2,54 (2H, m); 2,60-2,71 (1H, m);
2,84 (1H, dd, J = 12, 5 Hz); 3,30-3,36 (1H, m); 3,42-3,57 (2H, m);
3,64 (1H, dd, 9,5 Hz); 3,67 (1H, dd, J = 11, 3 Hz); 3,78 (1H, dd,
J = 9, 6 Hz); 4,47 (2H, ABq); 4,56-4,72 (4H, m); 4,78 (2H, ABq); 7,18-7,42
(20H, m).
-
b)
3,4,5-Piperidintriol, 1-Nonyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
-
Piperidin,
1-Nonyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl], (2S,3R,4R,5S)
(660 mg) wurde in MeOH (10 ml) gelöst und über Nacht unter einer Wasserstoffatmosphäre in Anwesenheit
von PdCl2 (300 mg) gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
durch Celite filtriert (gefolgt von einer Wäsche mit Methanol/Wasser) und
das Filtrat wurde konzentriert. Das Konzentrat wurde gereinigt durch
Absorption auf Dowex 50X4-200 Harz (8 g) und Elution mit einem 1:7-Gemisch
aus wässrigem
Ammoniak und Wasser, um 3,4,5-Piperidintriol,
1-Nonyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S) (160 mg, 61%) als einen
gummiartigen Feststoff zu erhalten. 1H NMR
(300 MHz, CD3OD) δ 0,91 (3H, m); 1,3 (12H, bs);
1,45-1,58 (2H, m); 2,53-2,69 (2H, m); 2,70-2,84 (2H, m); 3,00-3,07
(1H, m); 3,35-3,42
(1H, m); 3,49-3,58 (1H, m); 3,70 (1H, dd, J = 9, 5 Hz); 3,78-3,89 (2H,
m). MS m/z 290,4 (M+H)+.
-
7. Beispiel 3,4,5-Piperidintriol, 1-(1-Ethyl)propyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S)
-
a)
Piperidin, 1-(1-Ethyl)propyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S)
-
1,5-Di-O-methansulfonyl-2,3,4,6-tetra-O-benzyl-D-glucitol
(4,0 g) wurde in 1-Ethylpropylamin
(6 ml) gelöst
und 4 Tage lang bei 55°C
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde konzentriert und das resultierende braune Öl wurde
durch Säulenchromatographie
auf Silikagel gereinigt (Gradientelution 0 bis 15% Diethylether/Petroleumether),
um Piperidin, 1-(1-Ethyl)propyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl], (2S,3R,4R,5S)
(1,46 g, 33%) als ein hellgelbes Öl zu erhalten. 1H
NMR (CDCl3): δ 0,79-0,86 (6H, m), 1,17-1,30 (4H,
m), 2,30-2,41 (1H, m), 2,62-2,71 (1H, m), 2,83 (1H, dd, J = 12,
5 Hz), 3,30-3,34 (1H, m), 3,43-3,53 (2H, m), 3,66-3,73 (2H, m),
3,83 (1H, dd, J = 9, 6 Hz), 4,50 (2H, s), 4,63-4,79 (4H, m), 4,83
(2H, ABq), 7,23-7,42 (20H, m).
-
b)
3,4,5-Piperidintriol, 1-(1-Ethyl)propyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
-
Zu
einer Lösung
aus Piperidin, 1-(1-Ethyl)propyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S) (1,46 g) in Methanol (15 ml) wurde PdCl2 (750
mg) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht unter einer Wasserstoffatmosphäre gerührt. Eine
TLC-Analyse zeigte den Abschluss der Reaktion an und es erfolgte
eine Filtration durch ein Celite-Pad und eine Konzentration. Das
Rohmaterial wurde durch Absorption auf 8,5 g Dowex 50X4-200 Harz
gereinigt und eine Elution mit einem 1:7-Gemisch aus 28% wässrigem Ammoniak und Wasser
brachte nach einer Lyophilisation 3,4,5-Piperidintriol, 1-(1-Ethyl)propyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S) (530 mg, 92%) als einen weißen Feststoff hervor. 1H NMR (D2O): δ 0,82 (6H,
t, J = 7 Hz), 1,29-1,58 (4H, m), 2,41-2,52 (2H, m), 2,87 (1H, dd,
J = 13, 5 Hz), 3,16 (1H, dd, J 10, 4 Hz), 3,36-3,44 (1H, m), 3,47-3,56
(1H, m), 3,69-3,77 (3H, m). MS m/z 234 (M+H)+.
-
8. Beispiel 3,4,5-Piperidintriol, 1-(3-Methyl)butyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S)
-
a)
Piperidin, 1-(3-Methyl)butyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S)
-
1,5-Di-O-methansulfonyl-2,3,4,6-tetra-O-benzyl-D-glucitol
(4,0 g) wurde in Isoamylamin (4 ml) gelöst und 4 Tage lang bei 55°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde konzentriert und das resultierende braune Öl wurde
durch Säulenchromatographie
auf Silikagel gereinigt (Gradientelution 0 bis 20% Diethylether/Petroleumether),
um Piperidin, 1-(3-Methyl)butyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S) (2,53g, 67%) als ein farbloses Öl zu erhalten. 1H
NMR (CDCl3): δ 0,80 (6H, d, J = 6 Hz), 1,12-1,33
(3H, m), 2,39-2,50
(2H, m), 2,59-2,70 (1H, m), 2,79 (1H, dd, J = 11, 4 Hz), 3,26-3,32
(1H, m), 3,38-3,52
(2H, m), 3,56-3,67 (2H, m), 3,74 (1H, dd, J = 11, 6 Hz), 4,43 (2H,
ABq), 4,52-4,67 (4H, m), 4,75 (2H, ABq), 7,18-7,30 (20H, m).
-
b)
3,4,5-Piperidintriol, 1-(3-Methyl)butyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
-
Zu
einer Lösung
aus Piperidin, 1-(3-Methyl)butyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S) (2,53 g) in Methanol (30 ml) wurde PdCl2 (1,2
g) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde unter einer Wasserstoffatmosphäre über Nacht
gerührt.
Eine TLC-Analyse zeigte den Abschluss der Reaktion an und es erfolgte
eine Filtration durch ein Celite-Pad und eine Konzentration. Das
Rohmaterial wurde durch Absorption auf 12 g Dowex 50X4-200 Harz
gereinigt und eine Elution mit einem 1:7-Gemisch aus 28% wässrigem Ammoniak und Wasser
brachte 3,4,5-Piperidintriol, 1-(3-Methyl)butyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
(960 mg, 97%) als einen gummiartigen Feststoff hervor. 1H
NMR (D2O): δ 0,83 (6H, dd, J = 7,1 Hz),
1,26-1,42 (2H, m), 1,43-1,55 (1H, m), 2,46 (1H, dd, J = 12, 10 Hz),
2,57 (1H, ddd, J = 12, 10, 6 Hz), 2,68 (1H, ddd, J = 12, 10, 6 Hz),
2,81 (1H, dd, J = 12, 5 Hz), 3,08 (1H, dd, J = 10, 5 Hz), 3,36 (1H,
t, J = 9 Hz), 3,54 (1H, ddd, J = 10, 9, 5 Hz), 3,68 (1H, dd, J =
10, 6 Hz), 3,75-3,87 (2H, m). MS m/z 234 (M+H)+.
-
9. Beispiel 3,4,5-Piperidintriol, 1-(2-Phenyl)ethyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S)
-
a)
Piperidin, 1-(2-phenyl)ethyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S)
-
1,5-Di-O-methansulfonyl-2,3,4,6-tetra-O-benzyl-D-glucitol
(5,0 g) wurde in Phenethylamin (10 ml) gelöst und 3 Tage lang bei 55°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde konzentriert und das resultierende braune Öl wurde
durch Säulenchromatographie
auf Silikagel gereinigt (Gradientelution 0 bis 30% Diethylether/Petroleumether),
um Piperidin, 1-(2-Phenyl)ethyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl], (2S,3R,4R,5S)
(3,2 g, 71%) als ein farbloses Öl
zu erhalten. 1H NMR (CDCl3): δ 0,86-0,98
(2H, m), 1,16-1,28 (2H, m), 2,56-2,7
(1H, m), 2,70-2,88 (111, m), 2,91 (1H, dd, J = 11, 4 Hz), 2,98-3,06
(1H, m), 3,41-3,46 (1H, m), 3,46-3,60 (2H, m); 3,66 (1H, dd, J =
9, 6 Hz); 3,75 (1H, dd, J 10, 3 Hz), 3,87 (1H, dd, J = 10, 6 Hz),
4,52 (2H, ABq), 4,60-4,74 (4H, m), 4,83 (2H, ABq), 7,10-7,38 (25H,
m).
-
b)
3,4,5-Piperidintriol, 1-(2-Phenyl)ethyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
-
Zu
einer Lösung
aus Piperidin, 1-(2-Phenyl)ethyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S) (4,0 g) in Methanol (30 ml) wurde PdCl2 (1,4
g) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde unter einer Wasserstoffatmosphäre über Nacht
gerührt.
Eine TLC-Analyse zeigte den Abschluss der Reaktion auf und es erfolgte
eine Filtration durch ein Celite-Pad und eine Konzentration. Das
Rohmaterial wurde auf 20 g Dowex 50X4-200 Harz absorbiert und mit
einem 1:7-Gemisch aus 28% wässrigem
Ammoniak und Wasser eluiert. Die Produktfraktionen wurden lyophilisiert
und dann durch Säulenchromatographie
auf Silikagel gereinigt (Gradientelution 0 bis 20% MeOH/Dichlormethan),
um 3,4,5-Piperidintriol, 1-(2-Phenyl)ethyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
(970 mg, 81%) als einen gummiartigen Feststoff zu erhalten. 1H NMR (D2O): δ 2,50 (1H,
dd, J = 12, 10 Hz), 2,68-2,97 (5H, m), 3,3 (1H, dd, J = 9, 5 Hz),
3,36 (1H, t, J = 9 Hz), 3,51-3,61 (1H, m), 3,66-3,73 (2H, m), 3,74-3,83
(1H, m), 7,18-7,37 (5H, m). MS m/z 268 (M+H)+.
-
10. Beispiel 3,4,5-Piperidintriol, 1-(3-Phenyl)propyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S)
-
a)
Piperidin, 1-(3-Phenyl)propyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S)
-
1,5-Di-O-methansulfonyl-2,3,4,6-tetra-O-benzyl-D-glucitol
(5,0 g) wurde in 3-Phenylpropylamin
(5 ml) gelöst
und 3 Tage lang bei 55°C
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde konzentriert und das resultierende braune Öl wurde
durch Säulenchromatographie
auf Silikagel gereinigt (Gradientelution 0 bis 25% Diethylether/Petroleumether),
um Piperidin, 1-(3-Phenyl)propyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl], (2S,3R,4R,5S)
(4,25 g, 100%) als ein hellgelbes Öl zu erhalten. 1H
NMR (CDCl3): δ 1,72-1,84 (2H, m), 2,54-2,64
(4H, m), 2,70-2,80 (1H, m), 2,87 (1H, dd, J = 11, 5 Hz), 3,34-3,39
(1H, m), 3,46-3,62
(2H, m), 3,65-3,74 (2H, m), 3,84 (1H, dd, J = 10, 6 Hz), 4,52 (2H,
ABq), 4,62-4,75 (4H, m), 4,84 (2H, ABq), 7,12-7,39 (25H, m).
-
b)
3,4,5-Piperidintriol, 1-(3-Phenyl)propyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
-
Zu
einer Lösung
aus Piperidin, 1-(3-Phenyl)propyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S) (4,2 g) in Methanol (40 ml) wurde PdCl2 (1,6
g) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht unter einer Wasserstoffatmosphäre gerührt. Eine
TLC-Analyse zeigte den Abschluss der Reaktion und es erfolgte eine
Filtration durch ein Celite-Pad und eine Konzentration. Das Rohmaterial
wurde auf 20 g Dowex 50X4-200
Harz absorbiert und mit einem 1:7-Gemisch aus 28% wässrigem
Ammoniak und Wasser eluiert. Die Produktfraktionen wurden lyophilisiert
und dann durch Säulenchromatographie
auf Silikagel gereinigt (Gradientelution 0 bis 20% MeOH/Dichlormethan),
um 3,4,5-Piperidintriol,
1-(3-Phenyl)propyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S) (1,36 g, 71%)
als ein klares Gummi zu erhalten. 1H NMR
(D2O): δ 1,69-1,82
(2H, m), 2,44 (1H, dd, J = 12, 10 Hz), 2,51-2,72 (4H, m), 2,78 (1H,
dd, J = 13, 5 Hz), 3,05 (1H, dd, J = 11, 5 Hz), 3,34 (1H, t, J =
9 Hz), 3,52 (1H, ddd, J = 10, 9, 5 Hz), 3,66 (1H, dd, J = 10, 5
Hz), 3,71-3,81 (2H, m), 7,17-7,35 (5H, m). MS m/z 282 (M+H)+.
-
11. Beispiel 3,4,5-Piperidintriol, 1-(1-Ethyl)hexyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S)
-
a)
Piperidin, 1-(2-Ethyl)hexyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S)
-
1,5-Di-O-methansulfonyl-2,3,4,6-tetra-O-benzyl-D-glucitol
(5,0 g) wurde in 2-Ethylhexylamin
(5 ml) gelöst
und 4 Tage lang bei 55°C
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde konzentriert und das resultierende braune Öl wurde
durch Säulenchromatographie
auf Silikagel gereinigt (Gradientelution 0 bis 17,5% Diethylether/Petroleumether),
um Piperidin, 1-(2-Ethyl)hexyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl], (2S,3R,4R,5S)
(2,6 g, 57%) als ein farbloses Öl
zu erhalten. 1H NMR (CDCl3): δ 0,75-0,93
(6H, m), 1,17-1,38 (9H, m), 2,16 (1H, dd, J = 13, 6 Hz), 2,25-2,36
(2H, m), 2,52-2,60 (1H, m), 3,02-3,09 (1H, m), 3,24-3,36 (2H, m),
3,40-3,51 (2H, m), 3,60 (1H, dd, J = 10, 6 Hz), 4,53 (2H, ABq),
4,62-4,76 (4H, m), 4,85 (2H, ABq), 7,18-7,31 (20H, m).
-
b)
3,4,5-Piperidintriol, 1-(2-Ethyl)hexyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
-
Zu
einer Lösung
aus Piperidin, 1-(2-Ethyl)hexyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl], (2S,3R,4R,5S)
(2,6 g) in Methanol (20 ml) wurde PdCl2 (900
mg) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht unter einer Wasserstoffatmosphäre gerührt. Eine
TLC-Analyse zeigte den Abschluss der Reaktion an und es erfolgte
eine Filtration durch ein Celite-Pad und eine Konzentration. Das
Rohmaterial wurde auf 13 g Dowex 50X4-200 Harz absorbiert und mit
einem 1:7-Gemisch aus 28% wässrigem
Ammoniak und Wasser eluiert. Die Produktfraktionen wurden dann durch
Säulenchromatographie
auf Silikagel gereinigt (Gradientelution 0 bis 10% MeOH/Dichlormethan),
um nach der Lyophilisation 3,4,5-Piperidintriol, 1-(1-Ethyl)hexyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S) (320 mg, 28%) als einen gummiartigen Feststoff zu
erhalten. 1H NMR (CDCl3): δ 0,68-0,80
(6H, m), 1,08-1,32 (9H, m), 2,30-2,46 (3H, m), 2,60 (1H, dd, J =
13, 5 Hz), 2,90 (1H, dd, J = 12, 6 Hz), 3,30-3,38 (1H, m), 3,40-3,49
(1H, m), 3,55 (1H, dd, J = 13, 9 Hz), 3,66 (1H, dd, J = 9, 5 Hz),
3,74 (1H, dd, J = 11, 7 Hz). MS m/z 276 (M+H)+.
-
12. Beispiel 3,4,5-Piperidintriol, 1-(2-Ethyl)butyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S)
-
a)
Piperidin, 1-(2-Ethyl)butyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S)
-
1,5-Di-O-methansulfonyl-2,3,4,6-tetra-O-benzyl-D-glucitol
(3,0 g) wurde in 2-Ethylbutylamin
(2,5 ml) gelöst
und 4 Tage lang bei 55°C
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde konzentriert und das resultierende braune Öl wurde
durch Säulenchromatographie
auf Silikagel gereinigt (Gradientelution 0 bis 12% Diethylether/Petroleumether),
um Piperidin, 1-(2-Ethyl)butyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl], (2S,3R,4R,5S)
(1,93 g, 74%) als ein farbloses Öl
zu erhalten (Rf: 0,25, 20% Ethylacetat/Petroleumether),
das direkt in der nächsten
Stufe verwendet wurde.
-
b)
3,4,5-Piperidintriol, 1-(2-Ethyl)butyl-2-(hydroxymethyl)-, (2S,3R,4R,5S)
-
Zu
einer Lösung
aus Piperidin, 1-(2-Ethyl)butyl-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl], (2S,3R,4R,5S)
(1,93 g) in Methanol (20 ml) wurde PdCl2 (800
mg) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht unter einer Wasserstoffatmosphäre gerührt. Eine
TLC-Analyse zeigte den Abschluss der Reaktion an und es erfolgte
eine Filtration durch ein Celite-Pad und eine Konzentration. Das
Rohmaterial wurde durch Absorption auf 10 g Dowex 50X4-200 Harz
gereinigt und eine Elution mit einem 1:7-Gemisch aus 28% wässrigem Ammoniak und Wasser
brachte nach einer Lyophilisation 3,4,5-Piperidintriol, 1-(2-Ethyl)butyl-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S) (735 mg, 94%) als einen weißen Feststoff hervor. 1H NMR (CDCl3): δ 0,78 (6H,
t, J = 7 Hz), 1,14-1,30 (5H, m), 2,32-2,48 (3H, m), 2,63 (1H, dd,
J = 13,5 Hz), 2,92 (1H, dd, J = 13, 6 Hz), 3,37 (1H, t, J = 9 Hz),
3,47 (1H, ddd, J = 10, 9, 4 Hz), 3,57 (1H, dd, J = 11, 7 Hz), 3,68
(1H, dd, J = 9, 6 Hz), 3,77 (1H, dd, J = 11, 4 Hz). MS m/z 248 (M+H)+.
-
13. Beispiel 3,4,5-Piperidintriol, 1-[(2R)-(2-Methyl-2-phenyl)ethyl]-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S)
-
a)
Piperidin, 1-[(2R)-(2-Methyl-2-phenyl)ethyl]-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl], (2S,3R,4R,5S)
-
1,5-Di-O-methansulfonyl-2,3,4,6-tetra-O-benzyl-D-glucitol
(2,5 g) wurde in DMF (3 ml) gelöst.
Diisopropylethylamin (1,5 ml) und R(+)-β-Methylphenethylamin (1 g) wurden
zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde 5 Tage lang bei 55°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde konzentriert und das resultierende braune Öl wurde
durch Säulenchromatographie
auf Silikagel gereinigt (Gradientelution 0 bis 25% Diethylether/Petroleumether),
um Piperidin, 1-[(2R)-(2-Methyl-2-phenyl)ethyl]-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl],
(2S,3R,4R,5S) (740 mg, 32%) als ein hellgelbes Öl zu erhalten. 1H
NMR (CDCl3): δ 1,21-1,27 (3H, m), 2,52-2,59
(1H, m), 2,70-2,95
(4H, m), 3,35-3,40 (1H, m), 3,44-3,52 (2H, m), 3,64 (1H, dd, J =
12, 9 Hz), 3,74 (1H, dd, J = 11, 3 Hz), 3,86 (1H, dd, J = 9, 6 Hz),
4,47-4,69 (6H, m), 4,83 (2H, ABq), 7,17-7,37 (25H, m).
-
b)
3,4,5-Piperidintriol, 1-[(2R)-(2-Methyl-2-phenyl)ethyl]-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S)
-
Zu
einer Lösung
aus Piperidin, 1-[(2R)-(2-Methyl-2-phenyl)ethyl]-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S) (740 mg) in Methanol (15 ml) wurde PdCl2 (300
mg) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht unter einer Wasserstoffatmosphäre gerührt. Eine
TLC-Analyse zeigte den Abschluss der Reaktion an und es erfolgte
eine Filtration durch ein Celite-Pad und eine Konzentration. Das
Rohmaterial wurde durch Absorption auf 10 g Dowex 50X4-200 Harz
gereinigt und eine Elution mit einem 1:7-Gemisch aus 28% wässrigem Ammoniak und Wasser
brachte nach einer Lyophilisation 3,4,5-Piperidintriol, 1-[(2R)-(2-Methyl-2-phenyl)ethyl]-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S) (300 mg, 92%) als einen gummiartigen Feststoff hervor. 1H NMR (CDCl3): δ 1,18 (3H,
d, J = 5 Hz), 2,42 (1H, dd, J = 12, 9 Hz), 2,56-2,87 (5H, m), 3,29 (1H,
t, J = 9 Hz), 3,39-3,66 (4H, m), 7,07-7,23 (5H, m). MS m/z 282,3
(M+H)+.
-
14. Beispiel 3,4,5-Piperidintriol, 1-[(2S)-(2-Methyl-2-phenyl)ethyl]-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S)
-
a)
Piperidin, 1-[(2S)-(2-Methyl-2-phenyl)ethyl]-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl], (2S,3R,4R,5S)
-
1,5-Di-O-methansulfonyl-2,3,4,6-tetra-O-benzyl-D-glucitol
(2,5 g) wurde in DMF (3 ml) gelöst.
Diisopropylethylamin (1,5 ml) und S(–)-β-Methylphenethylamin (1 g) wurden
zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde 5 Tage lang bei 55°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde zwischen wässrigem NaOH (1 M, 30 ml) und
Ethylacetat (50 ml) aufgeteilt. Die organische Phase wurde mit gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und konzentriert. Das resultierende
Rohöl wurde
durch Säulenchromatographie
auf Silikagel gereinigt (Gradientelution 0 bis 17% Diethylether/Petroleumether),
um Piperidin, 1-[(2S)-(2-Methyl-2-phenyl)ethyl]-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)-methyl],
(2S,3R,4R,5S) (700 mg, 31%) als ein hellgelbes Öl zu erhalten. 1H
NMR (CDCl3): δ 1,17-1,21 (3H, m), 2,55-2,64
(1H, m), 2,79 (1H, dd, J = 12, 7 Hz), 2,87 (1H, dd, J = 13, 6 Hz),
2,98 (1H, dd, J = 13, 7 Hz), 3,20-3,26 (1H, m), 3,40-3,54 (3H, m), 3,69
(1H, dd, J = 10, 2 Hz), 3,84 (1H, dd, J = 13, 7 Hz), 4,46-4,70 (6H, m), 4,8
(2H, ABq), 7,09-7,38 (25H, m).
-
b)
3,4,5-Piperidintriol, 1-[(2S)-(2-Methyl-2-phenyl)ethyl]-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S)
-
Zu
einer Lösung
aus Piperidin, 1-[(2S)-(2-Methyl-2-phenyl)ethyl]-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S) (700 mg) in Methanol (15 ml) wurde PdCl2 (300
mg) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht unter einer Wasserstoffatmosphäre gerührt. Eine
TLC-Analyse zeigte den Abschluss der Reaktion an und es erfolgte
eine Filtration durch ein Celite-Pad und eine Konzentration. Das
Rohmaterial wurde durch Absorption auf 10 g Dowex 50X4-200 Harz
gereinigt und eine Elution mit einem 1:7-Gemisch aus 28% Ammoniak und Wasser
brachte nach einer Lyophilisation 3,4,5-Piperidintriol, 1-[(2S)-(2-Methyl-2-phenyl)ethyl]-2-(hydroxymethyl)-,
(2S,3R,4R,5S) (250 mg, 81%) als einen gummiartigen Feststoff hervor. 1H (CDCL3): δ 1,17 (3H,
d, J = 5 Hz), 2,45 (1H, dd, J = 13, 10 Hz), 2,59 (1H, dd, J = 13,
4 Hz), 2,64-2,86 (3H, m), 2,95 (1H, dd, J = 14, 6 Hz), 3,34 (1H,
t, J = 8 Hz), 3,42-3,55 (2H, m), 3,64 (1H, dd, J = 8, 5 Hz), 3,74 (1H,
dd, J = 11, 6 Hz), 7,08-7,23 (5H, m). MS m/z 282,3 (M+H)+.
-
15. Beispiel Piperidin, 1-[(4-Methoxyphenyl)methyl]-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenylmethoxy)methyl], (2S,3R,4R,5S)
[geschütztes
Intermediat]
-
-
1,5-Di-O-methansulfonyl-2,3,4,6-tetra-O-benzyl-D-glucitol
(25 g) wurde in 4-Methoxybenzylamin
(50 ml) gelöst
und 4 Tage lang bei 55°C
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde konzentriert und das resultierende braune Öl wurde
durch Säulenchromatographie
auf Silikagel gereinigt (Gradientelution 0 bis 23% Diethylether/Petroleumether),
um Piperidin, 1-[(4-Methoxylphenyl)methyl]-3,4,5-tris(phenylmethoxy)-2-[(phenyl-methoxy)methyl],
(2S,3R,4R,5S) (17,1 g, 75%) als ein hellgelbes Öl zu erhalten. 1H
NMR (CDCl3): δ 2,50-2,60 (1H, m), 2,83 (1H, dd, J = 13,
4 Hz), 3,39-3,44 (1H, m), 3,51-3,61 (2H, m), 3,64-3,80 (3H, m),
3,84 (3H, s), 3,70-3,77 (2H, m), 4,54 (2H, s), 4,58-4,69 (4H, m),
4,85 (2H, ABq), 6,87 (2H, d, J = 7 Hz), 7,18 (2H, d, J = 7 Hz),
7,26-7,40 (20H, m).
-
Biologische Daten
-
Die
Verbindungen der Erfindung wurden untersucht (Tabelle 1), um ihre
IC
50-Konzentrationen gegen Galactosidase
und Glucosylceramidsynthase zu bestimmen. Im ersteren Fall fanden
die Assays gemäß Verfahren
statt, die in Jacob and Scudder, Methods in Enzymology, (1994),
230, 280 beschrieben sind. Im Falle von Glucosylceramidsynthase
fanden die Assays gemäß dem in
Platt et al, J. Biol. Chem., (1994), 269, 27108 beschriebenen Verfahren
statt. Tabelle 1
Verbindung | Jackbohnen-β-Galactosidase (IC50 μM) | Maus-Ceramid-β-Galactosidase (IC50 μM) | Schweinedarmlactase (Ki μM) | Kaffeebohnen-α-Galactosidase (IC50 μM) | Glucosylceramidsynthase (IC50 μM) |
NB-DGJ | 3,4 | 370 | 85 | 12,6 | 32,5 |
Beispiel
5 | 280 | Nicht
hemmend | 8000 | 72 | 73,1 |
-
Tabelle
2 enthält
Daten für
humane Enzyme. Der Assay zur Inhibition von GCS fand im Wesentlichen wie
in Platt et al, J. Biol. Chem., (1994), 269, 27108 beschrieben statt,
wobei die Enzymquelle humane rekombinante GCS, exprimiert in Insektenzellen,
war. Die Glucosidaseassays fanden wie beschrieben statt (Biochemical
Genetics, A Laboratory Manual, Oxford University Press), mit der
Ausnahme, dass p-Nitrophenyl-verknüpfte Substrate anstelle von
Methylumbelliferon-verknüpften
Substraten verwendet wurden. Tabelle 2
Verbindung | Humane
GCS (IC50 μM) | Humane β-Glucosidase (IC50 μM) | Humane α-Glucosidase (IC50 μM) | Humane β-Galactosidase (Ki μM) |
NB-DNJ | 15 | 960 | < 20 μM | Keine
Inhibition bei 1 mM |
NB-DGJ | Nicht
getestet | Nicht
hemmend | Nicht
hemmend | 40 |
Beispiel
2 | 10,6 | Nicht
hemmend | Nicht
hemmend | Nicht
hemmend |
Beispiel
3 | 4,0 | Nicht
hemmend | Nicht
hemmend | Nicht
hemmend |
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
weisen somit eine geringere Hemmungsaktivität gegen sowohl Glucosidasen
als auch Galactosidasen auf (wodurch Nebenwirkungen reduziert werden),
als Verbindungen wie NB-DNJ oder NB-DGJ, während gleichzeitig Aktivität gegen
Glucosylceramidesynthasen beibehalten wird.