DE602254C - Sicherheitseinrichtung fuer Dampfkesselanlagen mit mindestens zwei Sicherheitsventilen - Google Patents
Sicherheitseinrichtung fuer Dampfkesselanlagen mit mindestens zwei SicherheitsventilenInfo
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- DE602254C DE602254C DEA68654D DEA0068654D DE602254C DE 602254 C DE602254 C DE 602254C DE A68654 D DEA68654 D DE A68654D DE A0068654 D DEA0068654 D DE A0068654D DE 602254 C DE602254 C DE 602254C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K17/00—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves
- F16K17/02—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side
- F16K17/04—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side spring-loaded
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für Dampfkesselanlagen aus mindestens
zwei Dampfventilen und bezweckt, die bei den Sicherheitsventilen infolge der mit
der Entwicklung der Dampftechnik erfolgten Steigerung der Betriebsdrucke aufgetretenen
Nachteile zu beseitigen.
Bekanntlich sind die Sicherheitsventile am Kessel derartig eingebaut, daß sie bei der
Überschreitung des Betriebsdruckes durch Abblasen des Dampfes in die Atmosphäre eine
weitere Drucksteigerung verhindern. Es ist offenbar, daß sich mit der Steigerung der
Betriebsdrucke auch der Unterschied der Drucke vor und hinter den Dichtungsflächen
der Sicherheitsventile beträchtlich vergrößert hat. Diese Vergrößerung des Druckunterschiedes ist natürlich für den Vorgang des
Dampfabblasens nicht ohne Einfluß geblieben.
ao Denn sie hat eine Vergrößerung der Geschwindigkeit, mit welcher der Dampf zwischen
Ventilsitz und Kegel hindurchstreicht, zur Folge gehabt. Die große Dampfgeschwindigkeit
zieht wiederum eine stärkere Abnutzung der Dichtungsflächen nach sich.
Trotz aller Fortschritte in der Betriebsführung muß zeitweise ein Spielen des Dampfdruckes
um den höchstzulässigen Dampfdruck herum in Kauf genommen werden. Bei den
gesteigerten Dampfdrucken haben sich die Sicherheitsventile nun als außerordentlich
wenig widerstandsfähig erwiesen und werden schon nach kurzer Zeit undicht. Eine solche
Undichtigkeit ist nur durch Nachschleifen der Ventile zu beseitigen, was aber nur bei ausgebautem
Ventil möglich ist. Bei neuzeitlichen Kesselanlagen bedingt das Nachschleifen von Sicherheitsventilen aber eine Stillsetzung
des Kessels je nach der Kesselgröße um S, 6 und noch mehr Tage. Man hat sich
in vielen Fallen dadurch geholfen, daß man den Dampfverlust durch Abblasen der undichten
Sicherheitsventile einfach in Kauf nahm und das Nachschleifen der Ventile auf einen Zeitpunkt verschob, wo sich die Stilllegung
des Kessels wegen anderweitig notwendig gewordener Ausbesserungsarbeiten lohnte. Dieser Weg ist natürlich ein außerordentlich,
unwirtschaftlicher, zumal die Dampfverluste sich durch das ständige Zunehmen
der Undichtigkeiten an den Sicherheitsventilen noch ganz bedeutend steigern.
Man muß also entweder die Verluste durch die Undichtigkeiten der Sicherheitsventile in
Kauf nehmen oder aber die Anlage für mehrere Tage außer Betrieb setzen, in jedem
Fall aber einen sehr erheblichen wirtschaftlichen Verlust in Kauf nehmen.
Alle Versuche, diese Nachteile zu beiseitigen, haben zu keinem befriedigenden Resultat
geführt. Die Wahl eines besonders widerstandsfähigen Baustoffes für den Ventilteller
verlängert wohl die Dauer der Dichtigkeit des Ventils etwas, hat aber den Nachteil,
daß aufgetretene kleine Undichtigkeiten nicht durch Drehen des Tellers auf dem Ventilsitz
während des Betriebes behoben werden können.
Die Möglichkeit aber, durch zweckentsprechende Betriebsführung die Schwankungen um den höchstzulässigen Kesseldruck
herum zu vermeiden, ist nur für erfahrungsgemäß voraussehbare· Schwankungen möglich,
nicht aber für plötzlich eintretende Drucksteigerungen. Auch bei voraussehbaren Druckschwankungen
kommen infolge der Trägheit ίο mancher Kesselarten alle Vorbeugungsmaßnahmen
oft zu spät.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sollen diese Nachteile nun dadurch beseitigt werden,
daß mindestens zwei Sicherheitsventile bzw. Ventilgruppen an jedem Dampfkessel angeordnet
werden, von denen die um eines verminderte Zahl bereits die vorgeschriebene
freie Ausströmfläche hat. Die Sicherheitsventile bzw. Ventilgruppen werden dabei mit
gegeneinander derart verblockten Absperrvorrichtungen versehen, daß jeweils nur die Absperrvorrichtung
eines Ventils geschlossen werden kann, wenn alle übrigen geöffnet isind. Auf diese Weise ist erreicht, daß bei Uhdichtwerden
'eines Sicherheitsventils bzw. einer Sicherheitsventilgruppe dieses bzw. diese einfach
abgeschaltet und in Ordnung gebracht werden kann, ohne daß die freie AussrröinfLäche
unter das vorgeschriebene Maß verkleinert wird.
An sich ist die Anordnung von zwei Sicherheitsventilen an Dampfkesseln bekannt; jedoch
handelt es sich bei den bekannten Anordnungen um solche, bei denen nicht die
Möglichkeit besteht, ohne Gefahr für den Kessel bzw. ohne Verkleinerung der freien
Ausströmfläche unter das vorgeschriebene Maß eines der Ventile abzuschalten, so daß
stets wieder die Anlage stillgelegt werden no muß, wenn eines der Ventile ausgebaut werden
muß.
Die Verblockung der Absperrorgane kann vorteilhaft so erfolgen, daß die Absperrvorrichtungen
auf ihren Spindeln Sp err zylinder tragen und als gemeinsames Steuerorgan 'ein
Sperrschieber mit dem Durchmesser der Sperrzylinder entsprechenden Öffnungen vorgesehen
ist, deren Entfernung voneinander so bemessen ist, daß jeweils nur ein Sperrzylinder
durch seme Öffnung treten und die zugehörige Absperrvorrichtung geschlossen
werden kann.
Da mit einer solchen Anordnung eine ausreichende Sicherheit für die unbedingte Offenhaltung
der vorgeschriebenen freien Ausströmfläche gegeben ist, werden auch keime begründeten Bedenken vorhanden sein, von
der Forderung abzugehen, daß Sicherheitsventile grundsätzlich nicht absperrbar sein
• 60 dürften; denn diese Forderung dient nur dazu, die Offenhaltung der freien Ausströmfläche
»eft unbedingt zu gewährleisten, und diese Gewährleistung
geschieht gemäß der vorliegenden Erfindung eben auf anderem Wege.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes dargestellt; es zeigen:
Abb. ι einen Aufriß der Anordnung, Abb. 2 einen Grundriß,
Abb. 3 einen senkrechten Querschnitt;
Abb. 4 das Schema des Sperrschlüssels. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind fünf Sicherheitsventile vorhanden, von denen jedes */4 der erforderlichen freien Ausströmfläehe
hat, so daß schon vier Ventile stets die erforderliche freie Ausströmfläche haben. Die Sicherheitsventile selbst bleiben
in ihrer bisherigen Bauart völlig erhalten. Die Absperrvorrichtung besteht aus Dampfschiebern
O1 bis b5, die zwischen den Sicherheitsventilen
und den Stutzen der Dampfsammeltromrnel angeordnet sind. Soll nun ein Sicherheitsventil abgenommen werden, so
muß zunächst der darüber befindliche Schieber geschlossen werden. Hierbei darf jedoch
nie mehr als ein Schieber zur Zeit geschlossen werden können, und dieser eine muß unter
den fünf beliebig auswählbar sein.
Dieses Ziel wird auf einfachste Weise durch ein einziges Konstruktionselement erreicht,
nämlich durch einen verschiebbaren Riegelt mit einer Noniusteilung. Jeder Dampfschieber
O1 bis ö5 ist an semer Schließspindel ex
bis eh mit einem Sperrzylinder /χ bis /5 versehen.
Der Riegeld enthält für jeden dieser Sp err zylinder Z1 bis /ä eine Öffnung ^1 bis g5,
derart, daß der Sperrzylinder gerade hindurchgehen kann. Die Entfernung der kreisförmigen
Öffnungen ^1 bis g5 voneinander in
dem Riegel d ist aber nicht die gleiche wie diejenige von Schieber zu Schieber. Wenn
ein Sperrzylinder in der dazugehörigen Öffnung des Riegels sitzt, dann paßt von den
sämtlichen anderen kein einziger in die aeinige, d. h. die dazugehörigen Spindeln können nicht
in die Schließstellung gebracht werden; sie sind zwangsläufig verriegelt. Man kann den
Riegel stellen wie man will, es ist immer nur ein einziger Schieber schließbar. Sobald nämlich
die Spindel des Schiebers die Schließbewegung ausführt, dann wandert der Sperrzylinder
mit, und infolge seiner großen Mantelhöhe, welche dem Spindelhub 'entspricht,
kann der Riegel selbst so lange nicht bewegt werden, bis der Schieber wieder geöffnet bzw.
das dazugehörige Sicherheitsventil wieder in ordnungsgemäßem Betriebe ist. Erst dann
wird die Bewegung des Riegels freigegeben. Hieran kann auch keine gewollte und noch bo
geschickte Handwerkskunst etwas ändern, weil die Befestigungsschrauben des Riegels selbst
plombiert sind.
Wenn die Entfernung der Sicherheitsventile voneinander ungleich, ist, so ist die Gesetzmäßigkeit
der Sperrung genau dieselbe.
Um ein übriges zu tun, könnte der Betriebsleiter das zur Verschiebung des Riegels
dienende Handrad durch eine Kette anschließen lassen. Er stellt persönlich das zu überholende
Sicherheitsventil auf Absperrung 'ein
und kann dann das Handrad wieder anschließen. Dieses wäre aber als eine streng
genommen unnötige und nur sonst erhöhte Sicherheitsmaßnahme anzusehen; an sich kann
man selbst mit Absicht an dem Sperrgesetz des Riegels nichts ändern. In der Zeichnung
ist der Riegel so eingestellt, daß nur der Schieber&j^ schließbereit ist; alle anderen bleiben
zwangsläufig offen.
Man kann theoretisch auch zwei und noch mehr Ventile absperrbar ausführen, wobei die
hier angewandten Gesetze der Mechanik genau dieselben bleiben.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Sicherheitseinrichtung für Dampfkesselanlagen mit mindestens zwei Sicherheitsventilen an einem Dampfkessel, dadurch, gekennzeichnet, daß die um eines verminderte Zahl der Sicherheitsventile bzw. -ventilgruppen bereits die vorgeschriebene freie Ausströmfläche hat und daß die Sicherheitsventile mit gegeneinander derart verblockten Absperrvorrichtungen (^1 bis b5) versehen sind, daß jeweils nur die Absperrvorrichtung eines Ventils geschlossen werden kann, wenn alle übrigen geöffnet sind.
- 2. Verblockungsvorrichtung für die Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperr vorrichtungen (O1 bis δ5) auf ihren Spindeln (et bis e5) Sperrzylinder (Z1 bis /5) tragen und als gemeinsames Steuerorgan ein Sperrschieber (d) mit dem Durchmesser der Sperrzylinder (Z1 bis /5) entsprechenden Öffnungen (^1 bis ga) vorgesehen ist, deren Entfernung voneinander so bemessen ist, daß jeweils nur ein Sperrzylinder (/-,_ bis /5) durch seine Öffnung (^1 bis g5) treten und. die zugehörige Absperrvorrichtung (O1 bis b5) geschlossen werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA68654D DE602254C (de) | 1933-02-14 | 1933-02-14 | Sicherheitseinrichtung fuer Dampfkesselanlagen mit mindestens zwei Sicherheitsventilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA68654D DE602254C (de) | 1933-02-14 | 1933-02-14 | Sicherheitseinrichtung fuer Dampfkesselanlagen mit mindestens zwei Sicherheitsventilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE602254C true DE602254C (de) | 1934-09-07 |
Family
ID=6944755
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA68654D Expired DE602254C (de) | 1933-02-14 | 1933-02-14 | Sicherheitseinrichtung fuer Dampfkesselanlagen mit mindestens zwei Sicherheitsventilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE602254C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE962128C (de) * | 1953-05-03 | 1957-04-18 | Steinmueller Gmbh L & C | Schalteinrichtung fuer mehrere in einem gemeinsamen Gehaeuse angeordnete Absperr- bzw. Regelorgane |
DE1034442B (de) * | 1957-02-27 | 1958-07-17 | Bopp & Reuther Gmbh | Einrichtung fuer Sicherheitsventile mit Federbelastung und einer gesteuerten, mittels eines Fremdmediums bewerkstelligten Zusatzbelastung |
DE970815C (de) * | 1952-11-12 | 1958-10-30 | Heinz Bechler | Sicherheitsventil mit Hilfssteuerung |
DE1101083B (de) * | 1956-07-04 | 1961-03-02 | Foster Yates & Thom Ltd | Vorrichtung zum gegenseitigen Verriegeln von Ventilen mit Tuerverschluss-vorrichtungen fuer Druck- oder Vakuumgefaesse |
-
1933
- 1933-02-14 DE DEA68654D patent/DE602254C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE970815C (de) * | 1952-11-12 | 1958-10-30 | Heinz Bechler | Sicherheitsventil mit Hilfssteuerung |
DE962128C (de) * | 1953-05-03 | 1957-04-18 | Steinmueller Gmbh L & C | Schalteinrichtung fuer mehrere in einem gemeinsamen Gehaeuse angeordnete Absperr- bzw. Regelorgane |
DE1101083B (de) * | 1956-07-04 | 1961-03-02 | Foster Yates & Thom Ltd | Vorrichtung zum gegenseitigen Verriegeln von Ventilen mit Tuerverschluss-vorrichtungen fuer Druck- oder Vakuumgefaesse |
DE1034442B (de) * | 1957-02-27 | 1958-07-17 | Bopp & Reuther Gmbh | Einrichtung fuer Sicherheitsventile mit Federbelastung und einer gesteuerten, mittels eines Fremdmediums bewerkstelligten Zusatzbelastung |
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