-
Technischer Bereich
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf flüssige Formulierungen zur pharmazeutischen
Verwendung und insbesondere zur Herstellung von Paracetamol-Lösungen, welche zur Verabreichung
mittels Injektion geeignet sind. Gebrauchsfertige hoch-stabile injizierbare
Paracetamol-Lösungen
werden hierin beschrieben.
-
Stand der Technik
-
Bei
Paracetamol (p-Acetylaminophenol) handelt es sich um ein entzündungshemmendes
vom Menschen gut vertragenes Breitbandarzneimittel. Deshalb kann
dieses Arzneimittel insbesondere als ein schmerzlinderndes und fieberverhütendes Mittel
von den Kranken, jungen Kindern und den Senioren verwendet werden
sowie als ein schmerzberuhigendes Mittel in chronischen Therapien.
-
Paracetamol
kann leicht als Tabletten oder andere feste Formen formuliert werden,
wohingegen einige Schwierigkeiten in der Herstellung von Lösungen auftreten
können,
weil Paracetamol kaum in Wasser löslich ist. Außerdem neigt
Paracetamol in der Gegenwart von Wasser und/oder bei der Exposition
zu Licht zur Hydrolyse zu p-Aminophenol.
Bei seinem Umschlag neigt p-Aminophenol zur Bildung von Oxidationsprodukten (z.
B. Quininimine), welche den Lösungen
eine charakteristische mehr oder weniger intensive rosa Farbe verleihen.
Durch Erhöhen
der Temperatur wächst
die Degradationsrate von Paracetamol, wohingegen durch Absenken
der Temperatur die Löslichkeit
fällt mit
teilweiser Präzipitation
des Produktes und Trübung
der Lösung. Es
folgt daraus, dass die Paracetamol-Lösung optimale Stabilitäts- und
Löslichkeitsmerkmale
innerhalb eines sehr engen Temperaturbereiches hält und dass die Lagerung der
genannten Lösungen
besonders im Kalten extrem problematisch ist. Tatsächlich neigt
Paracetamol zum Präzipitieren
aus seinen wässrigen
Lösungen schon
bei Temperaturen von ungefähr
5°C, Temperaturen
welche leicht erreicht werden, wenn das Produkt im Winter transportiert
und gelagert wird. Genannte Einschränkungen verursachen ein wirkliches
Hindernis zu chronischen Krankenhausbehandlungen, welche gebrauchsfertige
Perfusionslösungen
erfordern, die völlig stabil
in Bezug auf die Aktivität
des Produktes und völlig
aufgelöst
sind.
-
Einige
Autoren versuchten die genannten Probleme durch Zugeben von Wasser
zum Paracetamol unmittelbar vor der Verwendung zu lösen. Beispielsweise
beschreibt die Patentanmeldung
WO0007588 Paracetamol-Lösungen in
gänzlich
wasserfreiem (anhydriertem) Polyethylenglycol; jedoch sind genannte
Lösungen nicht
gebrauchsfertig, sondern müssen
kurz vor der Injektion durch Zugeben einer bestimmten Menge an Wasser
wiederhergestellt werden. Dadurch wird die praktische Verwendung
des Produktes begrenzt. Andere Autoren, z. B. in
WO9805314 , versuchten gebrauchsfertige
Lösungen
durch die Verwendung von wässrigen
Lösungen
in Anwesenheit von Cosolvens-Mixturen zu erhalten. Jedoch erfordert
die Produktstabilität
in genannten Lösungen
die Anwesenheit von Fängern
(Scavenger) von freien Radikalen und alle Spuren von Sauerstoff und
anderen Oxidationsmittel werden durch Wasser, in welches Edelgase
hineingeblasen wurden, entfernt. Außerdem können genannte Lösungen nicht
in Plastikbehältern
gelagert werden, weil sie teilweise Sauerstoff von der Atmosphäre zum Schaden
der Stabilität
des in der Lösung
enthaltenen Produktes absorbieren können. Die Tatsache, dass Sauerstoff-labile
Verbindungen kaum in Plastikbehältern
gelagert werden können,
macht es besonders schwierig, Paracetamol-Formulierungen herzustellen,
die in Infusionsbeuteln stabil bleiben.
KR910014174 offenbart eine Paracetamol-Injektionslösung, die
durch Lösen
von Paracetamol mit einer Mischung aus Polyethylenglycol und Propylenglycol
erhalten werden kann.
-
Bis
jetzt gibt es keine gebrauchsfertige injizierbare Paracetamol-Lösung, die
innerhalb eines weiten Temperaturbereiches stabil ist, sich nicht
einer Präzipitation
und/oder Degradation des Produktes unterzieht und in Sauerstoff-durchlässigen Behältern lagerfähig ist.
-
Darstellung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf gebrauchsfertige injizierbare
Paracetamol-Lösungen.
Genannte Lösungen
werden durch Mischen von Paracetamol, Wasser, Propylenglycol und
einem Citratpuffer (pH von 4,5 bis 6,5) sowie durch Erhitzen genannter
Lösung
unter voreingestellten Bedingungen hergestellt. Die erhaltene Lösung kann
für eine
lange Zeit innerhalb eines weiten Temperaturbereiches ohne die Präzipitation von
Paracetamol und/oder ihre chemische Veränderung gelagert werden.
-
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung hoch-stabile injizierbare
Paracetamol-Lösungen bereitzustellen,
welche erhalten werden durch:
- • Mischen
von Paracetamol mit Wasser, Propylenglycol und einem Citratpuffer
(pH von 4,5 bis 6,5) und
- • Erhitzen
der Lösung
auf 70°C
bis 130°C
und Halten der selben bei genannter Temperatur für wenigstens 10 min.
-
In
der Herstellung der erfindungsgemäßen Lösungen ist die Reihenfolge
des Mischens der Komponenten nicht festgelegt. Beispielsweise können die
Paracetamol-Suspensionen
in gepuffertem Wasser hergestellt und dann mit Glycol versetzt werden oder
Paracetamol kann in Glycol aufgelöst und dann mit gepuffertem Wasser
versetzt werden oder Paracetamol kann in einer zuvor vorbereiteten
gepufferten Wasser/Glycol-Mischung
aufgelöst
werden. Wasser und Puffer können
auch getrennt zugegeben werden.
-
Paracetamol
wird vorzugsweise in einer Konzentration von bis zu 4% (w/v) (%
g/100 ml) verwendet.
-
Propylenglycol
wird vorzugsweise in Konzentrationen im Bereich von 0,1% bis 40%
(w/v) verwendet, bevorzugter von 0,5% bis 20% (w/v) und noch bevorzugter
von 0,5% bis 10% (w/v) oder von 0,7% bis 3% (w/v).
-
Propylenglycol-Konzentrationen
höher als
40% (w/v) können
auch verwendet werden, wenn so gewünscht wird.
-
Alle
Konzentrationen, auf die sich im Folgenden bezogen wird, wurden
in Bezug auf das Lösungsendvolumen
berechnet.
-
Die
Anwesenheit von einem mit Propylenglycol assoziierten Citratpuffer
ist essentiell zum Erhalten der hohen Stabilität, welche die Lösungen der
vorliegenden Erfindung charakterisiert. Mit Citratpuffer wird jedes chemische
System gemeint, das die Koexistenz im Gleichgewicht von Zitronensäure und
einem oder mehreren Salzen davon bei einem pH-Wert im Bereich von
4,5 bis 6,5, vorzugsweise von 5 bis 6, gestattet. Ein Beispiel für das genannte
System ist ein Puffer, der auf Zitronensäure und Dinatriumhydrogenphosphat
basiert. Die Konzentrationen von Dinatriumhydrogenphosphat und Zitronensäure reichen
vorzugsweise von 0,08 bis 1 (w/v) beziehungsweise von 0,04 bis 0,5
(w/v).
-
Bei
dem verwendeten Wasser handelt es sich um steriles Wasser für den pharmazeutischen
Gebrauch. Erfindungsgemäß gibt es
keine Notwendigkeit zur Eliminierung von in Wasser oder in den davon
hergestellten Lösungen
aufgelöstem
Sauerstoff; Sauerstoff-entziehende und/oder konservierende Behandlungen können wahlweise
angewendet werden.
-
Das
Erhitzen ist unentbehrlich, um die Stabilisation des Produktes zu
gewähren.
Die Erhitzungszeit der Lösung
beträgt
wenigstens 10 min., vorzugsweise wenigstens 15 min. Mit der Erhitzungszeit
wird die Zeit gemeint, während
der die Lösung
in dem angezeigten Temperaturbereich gehalten wird, d. h. ohne die
zum Erreichen der genannten Temperatur erforderlichen Zeit. Erfindungsgemäß kann jedes
für die
Erhitzung von Lösungen
geeignete Erhitzungssystem übernommen
werden, z. B. Erhitzungsmäntel
oder die Bain-Marie oder die Aussetzung der Lösung zu einer erhitzten Umgebung
usw.
-
Die
Hitze kann auf die Wasser, Glycol und Paracetamol enthaltende Lösung gerichtet
werden oder auf die Lösung
während
ihrer Herstellung, d. h. Verwenden von vorerhitztem Wasser und/oder
Glycol. In jedem Fall ist es wesentlich, die Paracetamol enthaltende
Endlösung
bei der angezeigten Temperatur für
die oben erwähnte
Zeit zu halten.
-
Eine
Gruppe von besonders bevorzugten Lösungen enthält Paracetamol (1% bis 2% (w/v)),
Propylenglycol (0,7% bis 3% (w/v)), einen Citratpuffer (pH von 5
bis 6); eine Lösung
der genannten Gruppe wird bei einer Temperatur von 80°C bis 120°C für wenigstens
15 min. gehalten.
-
Um
die erforderliche Isotonizität
zwecks Eignung zur Injektion zu erreichen, enthalten die Lösungen der
vorliegenden Erfindung vorzugsweise entsprechende Mengen an Salz,
z. B. Kochsalz.
-
Die
vorliegende Erfindung schließt
auch die Verwendung von so weit in der Herstellung der hoch-stabilen
flüssigen
pharmazeutischen Paracetamol-Zusammensetzungen beschriebenen Lösungen ein,
die zur Injektion oder Perfusion geeignet sind. Abhängig von
dem Weg der Verabreichung werden die flüssigen pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung in Behälter gefüllt, z. B. Injektionsphiolen
oder Flaschen oder Perfusionsbeutel.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung besonders auf die Herstellung von Lösungen zur
Injektion und Perfusion anwendbar ist, wird nicht beabsichtigt,
deren Verwendung nur auf genannte Anwendungen zu beziehen. Tatsächlich kann
sie vorteilhaft verwendet werden, um stabile Paracetamol-Lösungen für andere
Anwendungen als die Injektion bereitzustellen, z. B. über den
oralen Weg. Es ist so möglich,
orale Lösungen,
Sirupe, topische Spülwasser
(topical washings) usw. herzustellen.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung der so weit beschriebenen Lösungen bereitzustellen. Dieses
Verfahren besteht aus dem Mischen von Paracetamol mit Wasser, Propylenglycol
und einem Citratpuffer (pH 4,5 bis 6,5), im Erhitzen der genannten
Lösung
auf 70°C–130°C und Halten
der selben bei genannter Temperatur für wenigstens 10 min. Was das
beanspruchte Verfahren betrifft, werden in Bezug auf die Konzentrationen
der einzelnen Bestandteile, Puffer und Erhitzungssysteme die bevorzugten
Bedingungen auf die Lösungen
bezogen, wie bereits in der Beschreibung illustriert.
-
Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine wässrige
Propylenglycol-Lösung
hergestellt, auf wenigstens 40°C
erhitzt, unter Rühren
bis zur vollständigen
Auflösung
mit Paracetamol, einem Citratpuffer (z. B. Zitronensäure/Dinatriumphosphat),
gegebenenfalls isotonischen Mitteln (z. B. Kochsalz oder Glucose)
versetzt, schließlich
auf 70°C–130°C erhitzt
und bei genannter Temperatur für
wenigstens 10 min. gehalten.
-
Erfindungsgemäß ist es
auch möglich,
gebrauchsfertige Lösungen
zu erhalten, ohne von Konservierungsmitteln und Scavengern Gebrauch
zu machen; außerdem
ist die Entfernung von Wasser aus der Formulierung nicht erforderlich.
Die Stabilität
wird auch in teilweise Sauerstoff-durchlässigen Behältern gewährleistet, wie z. B. Infusionsbeutel.
Die durch die Erfindung zustande gebrachten Hochstabilitätswerte
werden durch die Verwendung von Propylenglycol als das einzige Cosolvens
erhalten, d. h. die Herstellung von Cosolvens-Mixturen ist nicht
erforderlich. Hochstabilitätswerte
können
auch mit einem Minimum an Cosolvenskonzentrationen erhalten werden,
z. B. 1%. Die erfindungsgemäßen wässrigen
Paracetamol-Lösungen
zeigen eine hohe Stabilität
(keine Degradation und keine Präzipitation)
innerhalb eines weiten Temperaturbereiches, d. h. bei niedrigen
und hohen Temperaturen. Die Stabilität im Kalten ist besonders nützlich im
Hinblick auf die Langzeitlagerung der Zusammensetzungen in kalten
Umgebungen. Insbesondere können
die Lösungen
für eine
ausgedehnte Zeitdauer gelagert werden, z. B. 3 Monate oder mehr,
bei einer Temperatur von 2°C
bis 8°C,
z. B. 5°C,
ohne irgendeine Präzipitation
und/oder Degradation von Paracetamol. Wärmestabilität ist besonders nützlich zur
Herstellung von Chargen im kommerziellen Maßstab.
-
Die
folgenden Beispiele der vorliegenden Erfindung werden durch den
Weg der Anzeige, nicht der Begrenzung, vermittelt.
-
Experimenteller Teil
-
Kältestabilitätsprüfungen
-
Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel nicht entsprechend
den Ansprüchen)
-
Eine
Lösung
bestehend aus Paracetamol (1%), Ethylenglycol (1%), monohydratisierter
Zitronensäure (0,047%),
Dinatriumhydrogenphosphat (0,089%), NaCl (0,4%), Wasser auf 100
ml wurde hergestellt, auf 120°C
erhitzt und bei genannter Temperatur für 20 min. gehalten.
-
Die
bei 5°C
für 10
Tage aufbewahrte Lösung
war völlig
stabil; es kam keine Rekristallisation vor.
-
Beispiel 2
-
Drei
Paracetamol-Lösungen
wurden entsprechend der vorliegenden Erfindung erhalten. Die Merkmale
der Lösungen
werden in der folgenden Tabelle rekapituliert. Die Werte werden
ausgedrückt
als % (w/v).
Zusammensetzung | A | B | C |
Paracetamol | 1,0 | 2,0 | 4,0 |
Propylenglycol | 1,0 | 15,0 | 40,0 |
Monohydratisierte
Zitronensäure | 0,045 | 0,091 | 0,182 |
Dinatriumhydrogenphosphat.2H2O | 0,091 | 0,182 | 0,364 |
Injektionswasser | auf
100 ml | auf
100 ml | auf
100 ml |
Erhitzungszeit | 20
min. | 20
min. | 20
min. |
Erhitzungstemperatur | 120°C | 120°C | 120°C |
Rekristallisation | keine | keine | keine |
-
Die
bei 5°C
für 10
Tage aufbewahrten Lösungen
A, B, C waren völlig
stabil; es kam keine Rekristallisation vor.
-
Hitzestabilitätsprüfungen
-
Beispiel 3
-
Die
Lösungen
B und C wie von Beispiel 2 wurden bei 25°C oder bei 40°C für 3 Monate
in Polypropylen-Infusionsbeuteln gelagert.
-
Der
3-monatige Paracetamol-Verlust wurde in Bezug auf die anfängliche
Paracetamol-Menge
(100%) berechnet.
Prüfung: | B (2% Paracetamol) | C (4% Paracetamol) |
Temperatur | 25°C | 40°C | 25°C | 40°C |
Anfangsmenge | 100,8 | 100,8 | 100,1 | 100,1 |
Nach
3 Monaten | 100,6 | 99,2 | 99,7 | 99,1 |
-
Wie
aus der Tabelle abgeleitet werden kann, ist der Verlust des Produktes
im Wesentlichen nicht vorhanden.
-
Beispiel 4
-
Die
6-monatige Stabilität
der erfindungsgemäß hergestellten
und in Infusionsbeuteln bei 25° oder
40°C gelagerten
Paracetamol-Lösung
wurde geprüft.
Die Merkmale der Lösung
werden unten aufgelistet:
Bestandteile | (%
(w/v)) |
Paracetamol | 1,0 |
Propylenglycol | 0,8 |
Monohydratisierte
Zitronensäure | 0,045 |
Dinatriumhydrogenphosphate.2H2O | 0,091 |
Natriumchlorid | 0,3 |
Injektionswasser | auf
100 ml |
Erhitzungszeit | 20
min. |
Erhitzungstemperatur | 120°C |
Rekristallisation | keine |
-
Eine
erste Charge (Stabilitäts-Nr.
01007) mit der oben beschriebenen Zusammensetzung wurde durch das
folgende Verfahren in einem halbkommerziellen Maßstab (350 l) hergestellt:
Paracetamol wurde zu einer auf 70°C–95°C vorerhitzten
Wasser/Propylenglycol-Lösung
zugegeben. Die erhaltene Lösung
wurde mit monohydratisierter Zitronensäure, Dinatriumhydrogenphosphat.2H2O und Natriumchlorid versetzt. Die Lösung wurde
für 20
min. gerührt
und noch heiß (70°C–90°C) in 100-ml-Polypropyleninfusionsbeutel
gegossen. Die Beutel wurden auf 120°C erhitzt und für 20 Minuten
bei genannter Temperatur bewahrt.
-
Eine
zweite Charge (Stabilitäts-Nr.
01008) mit der gleichen Zusammensetzung wie die erste wurde entsprechend
dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt.
-
Die
Stabilitätsprüfungen zu
den zwei Chargen wurden entsprechend den ICH-Richtlinien durchgeführt: 25 ± 2°C bei 60 ± 5% RH
und 40 ± 2°C bei 75 ± 5% RH.
Paracetamol sowie sein Hauptdegradationsprodukt p-Aminophenol wurden
mittels HPLC abgeschätzt.
Der 6-monatige Paracetamol-Verlust wurde in Bezug auf die anfängliche
Paracetamol-Menge
(100%) berechnet. Die erhaltenen Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle
gezeigt:
| Stabilitäts-Nr. 01007 | Stabilitäts-Nr. 01008 |
Temperatur | 25°C | 40°C | 25°C | 40°C |
Anfangsmenge | 100,2 | 100,2 | 100,4 | 100,4 |
Nach
3 Monaten | 99,8 | 100,0 | 99,8 | 100,2 |
Nach
6 Monaten | 100,1 | 100,1 | 100,1 | 100,2 |
-
Wie
aus der Tabelle abgeleitet werden kann, gibt es keinen Verlust des
Produktes nach 3 und 6 Monaten. Das Hauptdegradationsprodukt p-Aminophenol
liegt unterhalb der Nachweisgrenzen. Die Endlösung ist stabil und reproduzierbar.
-
Beispiel 5
-
Die
Stabilität
einer für
eine ausgedehnte Zeitdauer bei hoher Temperatur gelagerte Paracetamol-Lösung wurde
durch die folgende Prüfung
abgeschätzt.
-
Eine
Charge von 2.800 l einer wie oben beschriebenenl %-igen Paracetamol-Lösung wurde
bei 70°C–95°C für 24 Stunden
gelagert.
-
Das
Bulkprodukt und das bei 120°C
für 20
min. sterilisierte Endprodukt wurden in Polypropylenbeutel gegossen,
es wurden Stichproben entnommen und geprüft.
| Gerade hergestellt | Nach 24
Stunden (70–95°C) |
| Bulklösung | Sterilisierte
Lösung | Bulklösung | Sterilisierte
Lösung |
PH | 5,5 | 5,5 | 5,5 | 5,5 |
Osmolarität (mosm/kg) | - | 281 | - | 284 |
Paracetamol
(%) | 99,2 | 99,5 | 99,5 | 99,5 |
4-Aminophenol (%) | n.
b. | n.
b. | n.
b. | n.
b. |
-
Die
bei 70°–95°C für 24 Stunden
gelagerte Lösung
ist stabil; es kam keine Paracetamol-Degradation vor.