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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Halogen-enthaltende aromatische Verbindungen
und Verfahren zu ihrer Herstellung. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung ein Halogen-enthaltendes
aromatisches Säuredianhydrid
(HAA), eine Halogen-enthaltende aromatische Tetranitril-Verbindung
(HTC), eine Halogen-enthaltende aromatische Tetracarbonsäure sowie
Verfahren zu deren Herstellung.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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(HAA; HTC)
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Bisher
ist von den Halogen-enthaltenden, insbesondere den Fluor-enthaltenden
aromatischen Verbindungen bekannt, dass sie als Rohstoffe für Harze
von Nutzen sind, welche über
eine höhere
Wärmebeständigkeit,
chemische Beständigkeit,
Wasserabstoßung,
und niedrige Dielektrizitätskonstante
verfügen.
Diese Harz-Materialien weisen im Vergleich mit herkömmlichen
anorganischen Materialien ein geringes Gewicht auf. Diese Materialien
haben überragende
Stoßfestigkeits-
und Bearbeitungseigenschaften und lassen sich leicht handhaben.
Aus diesen Gründen
sind diese Materialien für
Tragplatten für
Verdrahtungen, lichtempfindliche Materialien und Flüssigkristall-Werkstoffe
eingesetzt worden.
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Die
herkömmlichen
Halogen-enthaltenden aromatischen Verbindungen werden hergestellt,
indem eine geradkettige Kohlenwasserstoffgruppe wie z. B. eine Perfluoralkyl-
und Perfluoralkenylgruppe durch einen aromatischen Ring ersetzt
wird. Durch die Einführung
einer derartigen Gruppe entsteht jedoch der Nachteil, dass die Hitzebeständigkeit
abnimmt.
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Um
darin ein Halogen ohne Abnahme der Hitzebeständigkeit einzuführen, wird
in Erwägung
gezogen, dass die Halogene direkt durch Gruppen aus aromatischen
Ringen ersetzt werden. Ein direkter Ersatz von Halogenen durch Gruppen
aus aromatischen Ringen ist nicht bekannt. In der
JP 09110784 werden halogenierte Tetranitrile
und Tetracarbonsäuren
beschrieben.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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(HAA)
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Die
vorliegende Erfindung wurde vor dem Hintergrund der oben beschriebenen
Situation durchgeführt. Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Halogenenthaltendes
aromatisches Säuredianhydrid
zur Verfügung
zu stellen, das für
Rohmaterialien von Harzen von Nutzen ist, welche über ausgezeichnete Eigenschaften
hinsichtlich Wärmebeständigkeit,
chemischer Beständigkeit,
Wasserabstoßung,
und eine niedrige Dielektrizitätskonstante
verfügen.
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Die
vorliegende Aufgabe ist mit einem Halogen-enthaltenden aromatischen
Säuredianhydrid
gelöst worden,
welches durch die Formel 1 wiedergegeben wird:
in welcher X ein Chlor-,
Brom- oder Jod-Atom, m eine ganze Zahl von 1 bis 4, n eine ganze
Zahl von 0 bis 3 und die Summe von n und m 4 sind.
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(HTC)
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Die
vorliegende Erfindung ist vor dem Hintergrund der oben beschriebenen
Situation erzielt worden. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, eine Halogen-enthaltende aromatische Tetracarbonsäure und
eine Halogen-enthaltende aromatische Tetranitril-Verbindung, die für Rohmaterialien von Halogen-enthaltenden
aromatischen Säuredianhydriden
von Nutzen sind, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung zur Verfügung zu
stellen.
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Als
Ergebnis von sorgfältigen
Untersuchungen zur Herstellung von derartigen Halogenenthaltenden aromatischen
Säuredianhydriden
haben wir herausgefunden, dass sich solche Dianhydride mit hoher
Ausbeute herstellen lassen, wenn eine Halogen-enthaltende aromatische
Tetranitril-Verbindung mit einer bestimmten Struktur hydrolysiert
und dann die erhaltene Halogen-enthaltende aromatische Tetracarbonsäure dehydriert werden.
Darüber
hinaus haben wir als Ergebnis von sorgfältigen Untersuchungen bezüglich der
zur Herstellung einer derartigen Halogen-enthaltenden aromatischen
Tetranitril-Verbindung verwendeten Rohstoffe herausgefunden, dass
sich die Halogen-enthaltende aromatische Tetranitril-Verbindung geeigneterweise
einsetzen lässt,
wenn die Verbindung über
die Reaktion von Tetrafluorphthalonitril mit einem Hydrochinonderivat
einer bestimmten Struktur erhalten wird.
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Die
Aufgaben der vorliegenden Erfindung sind durch die folgenden Merkmale
1 bis 5 gelöst
worden.
- (1) Einer Halogen-enthaltenden aromatischen
Tetranitril-Verbindung, welche durch die Formel 21 wiedergegeben
wird: in welcher X ein Chlor-,
Brom- oder Jod-Atom, m eine ganze Zahl von 1 bis 4, n eine ganze
Zahl von 0 bis 3 und die Summe von n und m 4 sind.
- (2) Einer Halogen-enthaltenden aromatischen Tetracarbonsäure, welche
durch die Formel 22 wiedergegeben wird: in welcher X ein Chlor-,
Brom- oder Jod-Atom, m eine ganze Zahl von 1 bis 4, n eine ganze
Zahl von 0 bis 3 und die Summe von n und m 4 sind.
- (3) Einem Verfahren zur Herstellung einer durch die Formel 21
wiedergegebenen Halogen-enthaltenden Tetranitril-Verbindung, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dass Tetrafluorphthalonitril mit einem
Hydrochinon-Derivat umgesetzt wird, das in Formel 23 wiedergegeben
ist: in welcher X ein Chlor-,
Brom- oder Jod-Atom, m eine ganze Zahl von 1 bis 4, n eine ganze
Zahl von 0 bis 3 und die Summe von n und m 4 sind.
- (4) Einem Verfahren zur Herstellung einer durch die Formel 22
wiedergegebenen Halogen-enthaltenden Tetracarbonsäure, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dass eine durch die Formel 21 wiedergegebene Halogen-enthaltende
aromatische Tetranitril-Verbindung hydrolysiert wird.
- (5) Einem Verfahren zur Herstellung eines Halogen-enthaltenden
aromatischen Tetracarbonsäuredianhydrids,
welches durch die Formel 1 wiedergegeben wird: in welcher X ein Chlor-,
Brom- oder Jod-Atom, m eine ganze Zahl von 1 bis 4, n eine ganze
Zahl von 0 bis 3 und die Summe von n und m 4 sind, wobei das Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, dass eine durch die Formel 22 dargestellte
Halogen-enthaltende aromatische Tetracarbonsäure dehydriert wird.
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Die
obigen und andere Gegenstände,
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die
folgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen näher erklärt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
in die Beschreibung einbezogenen und einen Teil derselben bildenden
Zeichnungen veranschaulichen verschiedene Aspekte der vorliegenden
Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die Prinzipien
der Erfindung zu erklären.
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1 zeigt
eine graphische Darstellung des 19F-NMR-Spektrums
für das
in Beispiel 1 der vorliegenden Erfindung erhaltene 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzoldianhydrid.
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2 zeigt
eine graphische Darstellung des 19F-NMR-Spektrums
für das
in Beispiel II-1 erhaltene 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol.
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3 zeigt
eine graphische Darstellung des 19F-NMR-Spektrums
für das
in Beispiel II-2 erhaltene 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol.
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GENAUE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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(HAA)
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Angesichts
der sorgfältigen
Untersuchungen vonverschiedenen Materialien haben wir erfahren,
dass das Halogen-enthaltende aromatische Säuredianhydrid mit einer spezifischen
Struktur in Bezug auf Hitzebeständigkeit,
chemische Beständigkeit,
Wasserabstoßungseigenschaften
und niedriger Dielektrizitätskonstante überragend
ist und daher für
Zwischenrohstoffe für
Tragplatten zu Verdrahtungen, für
lichtempfindliche Materialien und Flüssigkristall-Werkstoffe von
Nutzen ist. Eine derartige Struktur besteht darin, dass alle C-H-Bindungen in den
Phthalsäureanhydridabschnitten
zu beiden Seiten des Dianhydrids durch C-F-Bindungen substituiert
sind und alle C-H-Gruppen im Benzolring im zentralen Bereich davon,
welche durch andere C-Halogen-Gruppen als C-F substituiert wurden,
teilweise eine C-F-Gruppe enthalten. Auf der Grundlage der obigen Kenntnis
haben wird die vorliegende Erfindung vervollständigt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein durch die Formel 1 wiedergegebenes
neues Halogenenthaltendes aromatisches Säuredianhydrid (im Folgenden
als "HAA" bezeichnet).
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In
der Formel 1 ist X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom, vorzugsweise
ein Chlor- oder Bromatom und am meisten bevorzugt ein Chloratom.
Der Ausdruck m bezeichnet die Anzahl der X-Bindungen an den Benzolring und
ist vorzugsweise eine ganze Zahl von 1 bis 4, vorzugsweise eine
ganze Zahl von 2 bis 4 und am meisten bevorzugt 4. Der Ausdruck
n bezeichnet die Anzahl der Bindungen von Fluoratomen an den Benzolring
und ist eine ganze Zahl von 3 bis 0, vorzugsweise eine ganze Zahl
von 2 bis 0 und am meisten bevorzugt 0. In Formel 1 ist die Summe
von m und n 4.
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Das
HAA umfasst vorzugsweise eine durch die folgende Formel wiedergegebene
Verbindung:
mehr bevorzugt 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzoldianhydrid,
1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrabrombenzoldianhydrid,
1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)-2-chlortrifluorbenzoldianhydrid, 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)-2-bromtrifluorbenzoldianhydrid
und am meisten bevorzugt 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzoldianhydrid.
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Das
HAA wird durch eine durch die folgende Formel wiedergegebene Kombination
der p-Phenyldioxy-Gruppe
wiedergegeben:
mit der durch die folgende
Formel wiedergegebenen Trifluorphenyl-Gruppe:
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Das
HAA lässt
sich mit einer Kombination von bekannten Verfahren herstellen. Das
Herstellungsverfahren für
1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzoldianhydrid
als Beispiel wird weiter unten angegeben. Andere HAAs der vorliegenden
Erfindung können
auf eine ähnliche
Weise wie oben hergestellt werden, indem in Tetrachlorhydrochinon
(oder dessen Metallsalzen wie das 2 Na-Salz) an Stelle des Chloratoms
das entsprechende Halogenatom eingesetzt wird.
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Das
jeweilige 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzoldianhydrid
wird als Ausführungsform
hergestellt, indem Tetrafluorphthalonitril und Tetrachlorhydrochinon
(oder dessen Metallsalzen wie das 2 Na-Salz; es wird als "Tetrachlorhydrochinon" zusammengefasst)
in Gegenwart einer Base in einem Lösungsmittel bei einer Temperatur
von –20°C bis 200°C über einen
Zeitraum von 0,1 bis 20 Stunden umgesetzt werden, um 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
zu bilden (Schritt 1a), das erhaltene 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
mit einer Säure
bei einer Temperatur von 50°C
bis 300°C über einen
Zeitraum von 0,5 bis 20 Stunden hydrolysiert wird, um 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
zu bilden (Schritt 1b), die 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
enthaltende Reaktionslösung
einmal in einem ein organisches Lösungsmittel enthaltenden Medium
gelöst,
gereinigt und das Produkt davon abgetrennt wird (Schritt 1c) und
dann das abgetrennte 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
dehydratisiert wird (Schritt 1d).
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Nun
wird jeder Schritt der Reihe nach erklärt.
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Als
in Schritt 1a zu verwendende Basen lassen sich anführen: ein
Alkalimetall-Salz wie z. B. Kaliumfluorid, Natriumfluorid, Lithiumfluorid,
Kaliumchlorid, Natriumchlorid und Lithiumchlorid, ein Erdalkalimetallsalz wie
Calciumchlorid und Magnesiumchlorid, ein Carbonat der Alkalimetalle
wie Natriumhydrogencarbonat, Lithiumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat,
Natriumcarbonat, Lithiumcarbonat und Kaliumcarbonat, ein Carbonat
der Erdalkalimetalle wie Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat,
ein tertiäres
Amin wie Trimethylamin, Triethylamin, Tripropylamin, Tributylamin,
Tricyclohexylamin, Tribenzylamin, Triphenylamin und Pyridin, und
vorzugsweise Kaliumfluorid, Natriumcarbonat Kaliumcarbonat, Triethylamin,
Tripropylamin und Pyridin. Die Base kann zugesetzt werden, um mit
der Reaktion von Tetrafluorphthalonitril und Tetrachlorhydrochinon
effektiv fortzufahren. Die Base wird gewöhnlich im Bereich von 0,5 bis
20 Mol%, vorzugsweise 2 bis 10 Mol% zugesetzt, bezogen auf die Mange
an Tetrachlorhydrochinon.
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Als
in Schritt 1a zu verwendende Lösungsmittel
lassen sich anführen:
Nitrile wie Acetonitril und Benzonitril, Ketone wie Methylisobutylketon
(MIBK), Methylethylketon (MEK) und Cyclohexanon, halogenierte Kohlenwasserstoffe
wie Chloroform, Methylenchlorid, Kohlenstofftetrachlorid, Chlorethan
und Di-, Tri- und Tetrachlorethan, aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Benzol, Toluol und Xylol, Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan,
Cyclohexan und Heptan, Ether wie Diethylether, Isopropylether, Tetrahydrofuran
(THF), Dioxan, Diphenylether, Benzylether und tert.-Butylether,
Ester wie Methylformiat, Ethylformiat, Methylacetat, Ethylacetat, Propylacetat
und Isopropylacetat, N-Methylpyrrolidon
(NMP), Dimethylformamid (DMP), Dimethylsulfoxid (DMSO) und Dimethylacetamid
und vorzugsweise Acetonitril, MIBK, NMP, DMF und DMSO. Das Lösungsmittel
kann zugegeben werden, um mit der Reaktion wirksam fortzufahren.
Tetrafluorphthalonitril kann z. B. im Bereich von 1 bis 80 Gew.-%
und vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-% zugegeben werden, bezogen auf das
Gewicht des Lösungsmittels.
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Das
Mischungsverhältnis
von Tetrafluorphthalonitril zu Tetrachlorhydrochinon ist 2:1 (molares
Verhältnis).
Das Mischungsverhältnis
kann gewöhnlich
ein molares Verhältnis
im Bereich von 2:1 bis 100:1 sein und im Hinblick auf die Effizienz
und Selektivität
der Reaktion vorzugsweise im Bereich von 2:1 bis 50:1.
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Als
in Schritt 1b einzusetzende Säuren
lassen sich nennen: Schwefelsäure,
Salzsäure,
Phosphorsäure
oder Oxalsäure
in der Form wie sie sind oder als wässrige Lösung (saure Lösung). Im
Falle der sauren Lösung
muss das 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol vollständig hydrolysiert
werden. Die Säurekonzentration
kann je nach den Reaktionstemperaturen und Arten von Säuren im
Bereich von 40 bis 85 Gew.-% liegen. Im Falle der Schwefelsäure liegt
die Säurekonzentration
in wässriger
Schwefelsäurelösung vorzugsweise
im Bereich von 50 bis 80 Gew.-%. Die Säure kann zugesetzt werden,
um 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
vollständig
zu hydrolysieren. Die Konzentration von 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
zu der zuzusetzenden Säure
kann je nach den Reaktionstemperaturen und den Arten von Säuren gewöhnlich im
Bereich von 1 bis 60 Gew.-% und vorzugsweise im Bereich von 5 bis
50 Gew.-% liegen.
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Als
konkretes Beispiel für
Schritt 1c lässt
sich ein Verfahren anführen,
in welchem zu dem erhaltenen Produkt ein organisches Lösungsmittel
gegossen wird, das in der Lage ist, mit dem Wasser zwei Schichten auszubilden,
um das Produkt in dem organischen Lösungsmittel zu lösen, um
dann die organische Schicht abzutrennen und bis zur Trockne einzudampfen.
Mit diesem Verfahren lassen sich Phthalimid-Derivate, in welche 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
eingeführt
worden ist, auf der Oberfläche
von Feststoffen abscheiden. Die geeigneten organischen Lösungsmittel
sollten mit Wasser zwei Schichten ausbilden und mit den Produkten
nicht reagieren, sie sollten z. B. jedoch Fettsäureester, Ketone, Ether und
Benzonitrile, mehr bevorzugt Fettsäureester und Ketone und am
meisten bevorzugt Ethylacetat, Isopropylacetat und Methylisobutylketon
enthalten. Das Lösungsmittel kann
zugegeben werden, um die Produkte oder mehr effektiv in Lösung zu
bringen. Sodann wird die organische Schicht von der Lösung abgetrennt
und kann, falls erforderlich, mit Wasser gewaschen werden.
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Als
andere Beispiele für
Schritt 1c lassen sich Verfahren angeben, in denen in Schritt 1b
zu 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol als Rückstand
ein organisches Lösungsmittel
und Wasser gegossen werden, um den Rückstand in dem organischen
Lösungsmittel
zu lösen,
wobei, falls das organische Lösungsmittel
mit Wasser zwei Schichten ausbildet, die organische Schicht abgetrennt
und dann bis zur Trockne eingedampft wird, um ein jeweilieges Material
herzustellen; falls das zugesetzte organische Lösungsmittel und das Wasser
keine zwei Schichten ausbilden, wird eine Filtration durchgeführt, bis
durch Zugabe von Wasser Feststoffe ausfallen, wonach dann getrocknet
und dadurch einjeweiliges Produkt hergestellt wird. In diesem Falle
stellen die organischen Lösungsmittel,
welche zwei Schichten ausbilden, das gleiche Lösungsmittel wie oben dar. Die
organischen Lösungsmittel
sollten keine zwei Schichten ausbilden und nicht mit den Produkten
reagieren, sondern z. B. Ketone wie Aceton, Acetonitrile wie Acetonitril
und Alkohole wie Methanol und Ethanol und vorzugsweise Ketone umfassen.
Sonst sollten organische Lösungsmittel,
welche keine zwei Schichten ausbilden, zugegeben werden, um die
Produkte oder mehr effektiv in Lösung
zu bringen. Dann wird Wasser zugegeben, um Feststoffe auszufällen, der
erhaltene Feststoff wird abfiltriert und getrocknet, um ein Produkt
zu erhalten. In diesem Falle sollte Wasser zugegeben werden, um
den Feststoff oder mehr effektiv auszufällen, und es soll das fünffache
Gewicht betragen, wenn das organische Lösungsmittel Aceton ist.
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In
der ersten Ausführungsform
werden die Schritte 1b und 1c mindestens einmal durchgeführt. Falls diese
Schritte wiederholt werden, erfolgt dies vorzugsweise als Kombination
der Schritte 1b und 1c, Schritt 1b oder 1c-können aber erforderlichenfalls
auch unabhängig
voneinander wiederholt werden. Geeignete Zahlen für eine Wiederholung
umfassen gewöhnlich
2 Mal bis 10 Mal und vorzugsweise 3 Mal bis 6 Mal. In diesem Falle
können
die Schritte 1b und 1c unter den gleichen oder unter unterschiedlichen
Bedingungen durchgeführt werden.
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In
Schritt 1d kann die Dehydratisierung nach bekannten Verfahren erfolgen:
(1) Die Dehydratisierung wird bei 0°C bis 200°C über einen Zeitraum von 0,5
bis 50 Stunden in Dehydratisierungsmitteln wie z. B. Thionylchlorid,
Schwefelsäure,
konzentrierter Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Metaphosphorsäure,
Polyphosphorsäure,
wasserfreier Flusssäure,
P2O5, Natriumhydrogensulfat,
wasserfreiem Zinkchlorid, Phosphoroxychlorid, Acetanhydrid, Acetylchlorid,
Oxalsäure,
Sulfonsäure-
und Phthalsäureanhydrid
durchgeführt;
(2) es wird eine katalytische Reaktion in der Gasphase durchgeführt, indem
Dehydratisierungskatalysatoren wie z. B. Aluminiumkatalysatoren,
auf inerten Trägern
wie Diatomeenerde abgschiedene Phosphorsäure oder Phosphat, Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Katalysatoren und
skivierter Ton eingesetzt werden; (3) das Aufheizen erfolgt auf
eine Temperatur von 150°C
bis 200°C
in nicht-wässriger
Lösung
oder in festem Zustand. Unter diesen ist das obige Verfahren (1)
bevorzugt, in welchem die Dehydratisierung bei 50°C bis 200°C über einen
Zeitraum von 0,1 bis 20 Stunden in Dehydratisierungsmitteln wie
z. B. Thionylchlorid, Phosphorsäure,
Polyphosphorsäure,
Acetanhydrid und Phthalsäureanhydrid
erfolgt.
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Alternativ
lässt sich
in der ersten Ausführungsform
das jeweilige 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzoldianhydrid
direkt durch gleichzeitiges Hydrolysieren und Erhitzen von 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
in einer Säure
bei 100°C
bis 300°C über einen
Zeitraum von 5 bis 40 Stunden synthetisieren. In diesem Falle kann
die Säure
die gleiche wie oben sein.
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Andererseits
lässt sich
das jeweilige 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzoldianhydrid nach
dem in der
JP-A-9-110,784 beschriebenen
Verfahren herstellen. Kurz gesagt wird der Gegenstand in hoch reiner
Form und großen
Ausbeuten auf die gleiche Weise hergestellt wie in der ersten Ausführungsform, indem
1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
synthetisiert wird (Schritt 1a'),
das erhaltene Produkt in einer Säure
oder einem wässrigen
sauren Medium erhitzt wird, um ein Produkt mit 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
zu erhalten (Schritt 1b'),
zu der Reaktionslösung,
die alkalisch gemach werden muss, eine alkalische Substanz zugegeben
und das Gemisch dann erhitzt wird (Schritt 1c'), dann zu dieser alkalischen Produktlösung zum
Ansäuren
eine saure Substanz gegeben wird, um hochreines 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
abzutrennen (Schritt 1d')
und das Produkt dann dehydratisiert wird/Schritt 1e).
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Das
HAA weist einen relativ hohen Schmelzpunkt und eine geringe Löslichkeit
in Dimethylacetamid auf und ist somit hinsichtlich seiner Wärmebeständigkeit
und chemischen Beständigkeit
hervorragend.
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Da
das HAA hinsichtlich seiner Wärmebeständigkeit,
chemischen Beständigkeit,
Wasserabstoßung und
seiner dielektrischen Eigenschaften hervorragend ist, wird erfindungsgemäß davon
ausgegangen, dass es als Zwischenprodukt für Tragplatten zu Verdrahtungen,
für lichtempfindliche
Materialien und Flüssigkristall-Werkstoffe
von Nutzen ist.
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(HTC)
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In
einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung eine neue Halogen-enthaltende
aromatische Tetranitrilverbindung, welche durch die Formel 21 (im
Folgenden als "HTC" bezeichnet) wiedergegeben
wird.
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In
Formel 21 ist X ein Chlor-, Brom- oder Jod-Atom, vorzugsweise ein
Chlor- oder Bromatom und am meisten bevorzugt ein Chloratom. m gibt
die Anzahl der X-Bindungen an den zentralen Benzolring ohne Cyangruppen
an und ist eine ganze Zahl von 1 bis 4, vorzugsweise eine ganze
Zahl von 2 bis 4 und am meisten bevorzugt 4. n gibt die Anzahl der
Bindungen der Fluoratome an den zentralen Benzolring ohne Cyangruppen an
und ist eine ganze Zahl von 3 bis 0, vorzugsweise eine ganze Zahl
von 2 bis 0 und am meisten bevorzugt 0. In Formel 21 ist die Summe
von n und m 4.
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Die
HTC umfasst vorzugsweise eine durch die folgende Formel wiedergegebene
Verbindung:
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Mehr
bevorzugt 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol, 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluor-phenoxy)tetrabrombenzol,
1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)-2-chlortrifluorbenzol und 1,4-Bis(3,4-dicyanorifluorphenoxy)-2-bromtrifluorbenzol
und am meisten bevorzugt 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol.
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Die
HTC wird als eine Kombination der durch die folgende Formel wiedergegebenen
p-Phenyldioxy-Gruppe
und der durch die folgende
Formel wiedergegebenen Dicyanotrifluorphenyl-Gruppe
dargestellt.
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Die
HTC lässt
sich durch eine Kombination bekannter Verfahren herstellen, vorzugsweise über die
Reaktion von Tetrafluorphthalonitril und einem durch die Formel
23 wiedergegebenen Hydrochinon-Derivat. In einem zweiten Aspekt
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer HTC mittels der Reaktion von Tetrafluorphthalonitril mit einem
durch die Formel 23 wiedergegebenen Hydrochinon-Derivat (welches
im Folgenden als "Hydrochinon-Derivat" bezeichnet sein
kann). In Formel 23 haben X, M und n die gleiche Bedeutung wie in
Formel 21.
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Die
Hydrochino-Derivate, die im zweiten Aspekt eingesetzt werden können, lassen
sich je nach der Art der HTC vorzugsweise aus Tetrachlorhydrochinon,
Tetrabromhydrochinon, 2-Chlor-3,5,6-trifluorhydrochinon, 2-Brom-3,5,6-trifluorhydrochinon
oder aus Metallsalzen wie z. B. dem 2-Natrium und dem 2-Kalium-Salz
auswählen
und am meisten bevorzugt ist Tetrachlorhydrochinon und sein 2-Natrium-Salz.
Das Hydrochinon-Derivat kann theoretisch mit einem Mol bezogen auf
zwei Mol Tetrafluorphthalonitril als dem anderen Rohstoff eingesetzt
werden. Unter Berücksichtung
der Effizienz und Selektivität
der Reaktion sollte das Tetrafluorphthalonitril vorzugsweise im Überschuss
vorliegen. Konkret kann das Hydrochinon-Derivat vorzugsweise im
Bereich von 1 bis 50 Mol und mehr bevorzugt im Bereich von 2 bis
50 Mol pro 100 Mol Tetrafluorphthalonitril vorliegen.
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Im
zweiten Aspekt erfolgt, unter Berücksichtigung der Effizienz
der Reaktion, die Reaktion von Tetrafluorphthalonitril mit dem Hydrochinon-Derivat
vorzugsweise in Gegenwart einer Base. In diesem Falle umfassen geeignete
Basen ein Alkalimetallsalz wie Kaliumfluorid, Natriumfluorid, Lithiumfluorid,
Kaliumchlorid, Natriumchlorid und Lithiumchlorid, ein Erdalkalimetallsalz
wie Calciumchlorid und Magnesiumchlorid, ein Carbonat von Alkalimetallen
wie Natriumhydrogencarbonat, Lithiumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Natriumcarbonat,
Lithiumcarbonat und Kaliumcarbonat, ein Carbonat der Erdalkalimetalle
wie Calciumcarbonat und Magnesiumcarbonat, ein tertiäres Amin
wie Trimethylamin, Triethylamin, Tripropylamin, Tributylamin, Tricyclohexylamin,
Tribenzylamin, Triphenylamin und Pyridin, und vorzugsweise Kaliumfluorid,
Natriumcarbonat Kaliumcarbonat, Triethylamin, Tripropylamin und
Pyridin. Die Base kann zugesetzt werden, um mit der Reaktion von
Tetrafluorphthalonitril und dem Hydrochinon-Derivat sffektiv fortzufahren, wird
aber z. B. gewöhnlich im
Bereich von 0,5 bis 20 Mol%, vorzugsweise 2 bis 10 Mol% zugesetzt,
bezogen auf die Mange des Hydrochinon-Derivats.
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Ferner
kann im zweiten Aspekt die Reaktion von Tetrafluorphthalonitril
mit dem Hydrochinon-Derivat in Gegenwart oder Abwesenheit eines
Lösungsmittels
erfolgen. Geeignete Lösungsmittel
umfassen Nitrile wie Acetonitril und Benzonitril, Ketone wie Aceton,
Methylisobutylketon (MIBK), Methylethylketon (MEK) und Cyclohexanon,
halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Chloroform, Methylenchlorid,
Kohlenstofftetrachlorid, Chlorethan und Di-, Tri- und Tetrachlorethan,
aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol und Xylol, Kohlenwasserstoffe
wie Pentan, Hexan, Cyclohexan und Heptan, Ether wie Diethylether,
Isopropylether, Tetrahydrofuran (THF), Dioxan, Diphenylether, Benzylether
und tert.-Butylether, Ester wie Methylformiat, Ethylformiat, Methylacetat,
Ethylacetat, Propylacetat und Isopropylacetat, N-Methylpyrrolidon
(NMP), Dimethylformamid (DMP), Dimethylsulfoxid (DMSO) und Dimethylacetamid
und vorzugsweise Acetonitril, MIBK, NMP, DMF und DMSO. Das Lösungsmittel
kann zugegeben werden, um mit der Reaktion wirksam fortzufahren,
aber gewöhnlich
so, dass das Tetrafluorphthalonitril im Bereich von 1 bis 80 Gew.-%
und vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-% zugegeben wird, bezogen auf das
Gewicht des Lösungsmittels.
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Im
zweiten Aspekt kann die Reaktionsbedingung für das Tetrafluorphthalonitril
und das Hydrochionon-Derivat passenderweise so ausgewählt werden,
dass mit der Reaktion effektiv fortgefahren wird, aber geeignete
Reaktionstemperaturen liegen z. B. gewöhnlich im Bereich von –20°C bis 200°C und geeignete
Reaktionszeiten gewöhnlich
im Bereich von 0,1 bis 40 Stunden, vorzugsweise 0,1 bis 20 Stunden.
Die Reaktion kann unter den Bedingungen eines Unterdrucks, eines
normalen Drucks oder eines Überdrucks
erfolgen und angesichts der Ausrüstung
vorzugsweise unter Normaldruck.
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Im
zweiten Aspekt kann der in der Reaktion des Tetrafluorphthalonitrils
mit dem Hydrochionon-Derivat erzeugte Fluorwasserstoff vorzugsweise
mit konventionellen Verfahren entfernt werden: Nach der Reaktion wird
die HTC mit einem wasserfreien organischen Lösungsmittel extrahiert und
dann mit Wasser gewaschen; und vorher wird dem Reaktionssystem eine
Base zugesetzt, um den Fluorwasserstoff als Salz einzufangen. Geeignete
wasserfreie organische Lösungsmittel
für das
erste Verfahren umfassen Ketone wie MIBK, MEK und Cyclohexanon,
halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Chloroform, Methylenchlorid,
Kohlenstofftetrachlorid, Chlorethan und Di-, Tri- und Tetrachlorethan,
aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol und Xylol, Kohlenwasserstoffe
wie Pentan, Hexan, Cyclohexan und Heptan, Ether wie Diethylether,
Isopropylether, Diphenylether, Benzylether und tert.-Butylether,
Ester wie Methylformiat, Ethylformiat, Methylacetat, Ethylacetat, Propylacetat,
Isopropylacetat und vorzugsweise MIBK, MEK, Isopropylether und Ethylacetat.
Im zweiten Verfahren umfassen geeignete Basen eine Calciumverbindung
wie Calciumchlorid und Calciumcarbonat, ein tertiäres Amins
wie Trimethylamin, Triethylamin, Tripropylamin, Tributylamin, Tricyclohexylamin,
Tribenzylamin, Triphenylamin und Pyridin und vorzugsweise Calciumverbindungen.
Werden Calciumverbindungen eingesetzt, können sie mit Fluorwasserstoff
reagieren, um als Niederschlag Calciumfluorid (CaF2)
zu bilden, der leicht z. B. mittels Filtration entfernt werden kann.
-
In
einem dritten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine neue
durch die Formel 22 wiedergegebene Halogen-enthaltende aromatische
Tetracarbonsäure
(im Folgenden als "HTA" bezeichnet). Die
HTA wird auf die gleiche Art und Weise wie im ersten Aspekt als
eine Kombination der durch die obige Formel wiedergegebenen p-Phenyldioxy-Gruppe
mit einer durch die folgende Formel wiedergegebenen Dicarboxytrifluorphenyl-Gruppe
dargestellt:
-
In
Formel 22 haben X, m und n die gleiche Bedeutung wie in Formel 21.
-
Geeignete
HTAs umfassen eine durch die folgende Formel wiedergegebene Verbindung:
vorzugsweise 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol,
1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrabrombenzol,
1,4-Bis(3,4-dicarboxy-trifluorphenoxy)-2-chlortrifluorbenzol, 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)-2-bromtrifluorbenzol
und am meisten bevorzugt 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol.
-
Die
HTA der vorliegenden Erfindung lässt
sich über
eine Kombination bekannter Verfahren herstellen, vorzugsweise indem
die HTC des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung hydrolysiert
wird. Ein vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein
Verfahren zur Herstellung der HTA des dritten Aspekts der vorliegenden
Erfindung durch Hydrolyse der HTC aus dem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung.
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Im
vierten Aspekt kann die HTC vorzugsweise in Gegenwart einer Säure hydrolysiert
werden und mehr bevorzugt in Gegenwart der Säure in einem organischen Lösungsmittel.
Geeignete Säure
umfassen. Schwefelsäure,
Salzsäure,
Phosphorsäure
und Oxasäure
in Form der Säure
selbst oder in wässriger
Lösung.
Im Falle einer wässrigen
Lösung
sollte die Konzentration der Säure
die HTC vollständig
hydrolysieren, aber je nach den Reaktionstemperaturen und den Säuren sollte
die Konzentration z. B. im Bereich von 40 bis 85 Gew.-% liegen. Unter
diesen ist Schwefelsäure,
insbesondere eine wässrige
50 bis 80% Gew.%-Lösung
von Schwefelsäure bevorzugt.
Die Säure
soll so zugegeben werden, dass sie die HTC vollständig hydrolysiert,
aber gewöhnlich soll
die Konzentration der HTC im Bereich von 1 bis 60 Gew.-% und vorzugsweise
im Bereich von 5 bis 50 Gew.-% der zuzugebenden Säure liegen.
-
Das
im vierten Aspekt einzusetzende organische Lösungsmittel sollte die HTC
lösen aber
z. B. anorganische oder organische Säuren enthalten. Angeben lassen
sich z. B. organische Säuren
wie Ameisensäure, Essigsäure und
Propionsäure,
Säureanhydride
wie Formanhydrid, Acetanhydrid und Propionsäureanhydrid, Nitrile wie Acetonitril
und Benzonitril, Ketone wie Aceton, MIBK, MEK und Cyclohexanon,
halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Chloroform, Methylenchlorid,
Kohlenstofftetrachlorid, Chlorethan und Di-, Tri- und Tetrachlorethan,
aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol und Xylol, Kohlenwasserstoffe
wie Pentan, Hexan, Cyclohexan und Heptan, Ether wie Diethylether,
Isopropylether, THF, Dioxan, Diphenylether, Benzylether und tert.-Butylether,
Ester wie Methylformiat, Ethylformiat, Methylacetat, Ethylacetat,
Propylacetat und Isopropylacetat, NMP, DMP), DMSO und Dimethylacetamid,
vorzugsweise eine organische Säure
und ein organisches Säureanhydrid
und am meisten bevorzugt Essigsäure,
Propionsäure,
Acetanhydrid und Propionsäureanhydrid.
Das organische Lösungsmittel
soll so zugesetzt werden, dass es die HTC vollständig löst, aber die Konzentration
der HTC liegt gewöhnlich
im Bereich von 1 bis 60 Gew.-%, und vorzugsweise im Bereich von
5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht an organischem Lösungsmittel.
Das organische Lösungsmittel
kann in der vorliegenden Erfindung Wasser enthalten, sofern es nicht
das Auflösen
der HTC und die Hydrolyse durch Säuren unterbindet.
-
Im
vierten Aspekt werden die HCT, die Säuren und die organischen Lösungsmittel
willkürlich
miteinander vermischt, z. B. in einem Stück, die HTC wird in dem organischen
Lösungsmittel
gelöst
und dann die Säure
zugegeben oder das organische Lösungsmittel
und die Säure
werden vermischt und dann die HTC zugegeben. Um die HTC mit der
Säure effektiv
zu hydrolysieren, ist bevorzugt, zur Bildung einer einheitlichen Lösung die
HTC in dem organischen Lösungsmittel
zu lösen
und dann dieser Lösung
die Säure
zuzusetzen. In dem konventionellen Verfahren zur Hydrolyse der HTC
mit der Säure
allein, müssen
mehrere Hydrolyseschritte unter Einsatz von Säuren wiederholt werden, so
dass die Reinheit des jeweiligen Produkts erhöht wird, da das Auflösen des
Rohstoffs in der wässrigen
sauren Lösung
nicht ausreicht und keine vollständige
Hydrolyse erfolgt und somit wird die Reinheit des jeweiligen Produkts
nicht völlig
verbessert. Es wurde gefunden, dass bei vorheriger Lösung der
HTC und nachfolgender Hydrolyse mit Hilfe von Säuren eine Halogen-enthaltende aromatische
Verbindung mit vorgeschriebener Reinheit auf einmal durch Hydrolyse
mit Säuren
erhalten werden kann. Um die HTC in dem organischen Lösungsmittel
mit Säuren
effektiv zu hydrolysieren, ist es bevorzugt, der Tetranitrillösung die
Säuren
unter Rühren
zuzusetzen.
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Geeignete
Hydrolyse-Bedingungen für
die HTC in der vorliegenden Erfindung bestehen in der vollständigen Hydrolyse
der HTC, indem z. B. die Temperatur für die Hydrolyse vorzugsweise
im Bereich von 20°C bis
300°C und
mehr bevorzugt im Bereich von 50°C
bis 200°C
liegt und die Dauer der Hydrolyse gewöhnlich 0,1 bis 40 Stunden und
vorzugsweise 0,5 bis 20 Stunden beträgt.
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Eine
Ausführungsform
für den
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist oben erklärt worden,
das vorliegende Verfahren ist jedoch nicht auf das obige Verfahren
beschränkt.
Nun wird im Folgenden eine andere Ausführungsform für den vierten
Aspekt der vorliegenden Erfindung erläutert.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
für den
vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die HTC in einem
wässrigen
sauren Medium erhitzt, um eine Reaktionslösung mit der entsprechenden
HTA (Schritt 2a) zu erhalten; um diese Reaktionslösung alkalisch
zu machen, wird eine alkalische Substanz zugesetzt und erhitzt (Schritt
2b); sodann wird zu der alkalischen Reaktionslösung zum Ansäuern eine
saure Substanz gegeben und die jeweilige HTA von der Lösung abgetrennt
(Schritt 2c). Mit diesem Verfahren lässt sich die jeqweilige HTA
mit hoher Reinheit herstellen.
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Als
nächstes
werden die einzelnen Schritte der Reihe nach erklärt.
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In
Schritt 2a kann die HTC mit einem wässrigen sauren Medium zusammengegossen
werden oder es kann eines nach dem anderen in das wässrige saure
Medium gegossen werden. Im letzteren Falle kann die HTC wie sie
vorliegt in Form eines Pulvers oder von Lösungen derselben als Acetanhydrid,
Propionsäureanhydrid
und Acetonitril zugesetzt werden. Ein geeignetes wässriges
saures Medium umfasst eine wässrige
organische oder anorganische Lösung,
die in der Lage ist, eine Cyanogruppe (CN-Gruppe) in eine Carboxylgruppe
(COOH-Gruppe) zu überführen und
vorzugsweise eine wässrige
Lösung
aus anorganischen Säuren
wie Phosphorsäure,
Schwefelsäure
und Salzsäure.
Wegen hoher Ausbeuten ist unter diesen eine wässrige schwefelsaure Lösung gewöhnlich in
einer Konzentration von 50 bis 80 Gew.-% bevorzugt. Die HTC kann so zugegeben
werden, dass das jeweilige Produkt mit hoher Ausbeute hergestellt
wird, aber vorzugsweise im Bereich von 5 bis 50 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des wässrigen
sauren Mediums. Geeignete Reaktionsbedingungen für die Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung bestehen in der Herstellung des jeweiligen Produkts mit
hoher Ausbeute, aber geeignete Reaktionstemperaturen liegen im Bereich
von 120°C
bis 180°C und
vorzugsweise im Bereich von 140°C
bis 170°C
und geeignete Dauern für
die Reaktion liegen, je nach Reaktionstemperatur, gewöhnlich im
Bereich von 1 bis 24 Stunden. Nach Ende der Reaktion wird die HTA
in der Reaktionslösung
ausgefüllt
und die Reaktionslösung
kann verwendet werden wie sie ist oder nach einer Abtrennung können die
Rückstände weiterverwendet
werden.
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Wird
in Schritt 2b die Reaktionslösung
mit der HTA wie sie ist eingesetzt, wird der Reaktionslösung eine
alkalische Substanz in Form eines Feststoffs, eines Dampfes oder
einer wässrigen
Lösung
zugesetzt. Wird andererseits die HTA als Rückstand eingesetzt, wird dem
Rückstand,
falls nötig,
Wasser zugegeben und dann eine alkalische Substanz in Form eines
Feststoffs, eines Dampfes oder einer wässrigen Lösung zugesetzt. Geeignete alkalische
Substanzen umfassen ein Alkalimetallhydroxid wie Natriumhyxdroxid
und Kaliumhydroxid, ein Alkalimetallcarbonat wie Natriumcarbonat
und Kaliumcarbonat, ein Alkalimetallbicarbonat wie Natriumbicarbonat
und Kaliumbicarbonat, ein Erdalkalihydroxid wie Magnesiumhydroxid,
Calciumhydroxid, Strontiumhydroxid und Bariumhydroxid, ein Erdalkalicarbonat
wie Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat, Strontiumcarbonat und Bariumcarbonat,
ein Erdalkalibicarbonat wie Magnesiumbicarbonat, Calciumbicarbonat,
Strontiumbicarbonat und Bariumbicarbonat sowie Ammoniak, vorzugsweise
ein Alkalimetallhydroxid, ein Alkalimetallcarbonat, ein Alkalimetallbicarbonat
und am meisten bevorzugt ein Alkalimetallhydroxid. Die alkalische
Substanz kann einzeln in einer Kombination derselben zugesetzt werden.
Die alkalische Substanz soll so zugesetzt werden, dass das jeweilige
Produkt mit hoher Ausbeute erhalten wird, der pH-Wert der Reaktionslösung soll
jedoch vorzugsweise in den Bereich von 9,5 bis 12,5 und mehr bevorzugt
in den Bereich von 11,0 bis 12,0 eingestellt werden. Die Menge für die alkalische
Substanz im Falle der Einstellung des pH-Werts entspricht vorzugsweise
der Summe aus der Menge für
die alkalische Substanz zum Neutralisieren der in Schritt 2a in
das wässrige
saure Medium eingesetzten Säure
und aus der Menge der alkalischen Substanz im Bereich von 3,5 bis
4,5 Mol und vorzugsweise 3,8 bis 4,2 Mol als monovalente Base, bezogen
auf die in die Reaktion eingesetzte HTA. Die geeigneten Reaktionsbedingungen
werden aufpassende Weise so ausgewählt, dass das jeweilige Produkt
effizient mit hoher Ausbeute erhalten wird, die geeigneten Temperaturen
liegen aber gewöhnlich
im Bereich von 30°C
bis 150°C
und vorzugsweise im Bereich von 70°C bis 130°C und geeignete Reaktionsdauern
betragen gewöhnlich
weniger als 8 Stunden und liegen vorzugsweise im Bereich von 1 bi
6 Stunden.
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In
Schritt 2c kann eine saure Substanz zugegeben werden, um die Reaktionslösung anzusäuern, die saure
Substanz kann jedoch eine organische oder anorganische Säure umfassen,
vorzugsweise eine anorganische Säure
wie Schwefelsäure,
Salzsäure
und Phosphorsäure.
Die geeignete saure Substanz kann zugesetzt werden wie sie ist oder
sie kann in Form von Lösungen
mit Wasser oder dergl. zugesetzt werden, am meisten bevorzugt ist
jedoch eine wässrige
schwefelsaure Lösung.
Die Konzentration der Schwefelsäure
in der wässrigen
Lösung
liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 50 Gew.-%. Die geeigneten
sauren Substanzen können
so zugesetzt werden, dass die von der in Schritt 2b oder mehr zugesetzten
alkalischen Substanz neutralisierten Carboxylgruppen angesäuert werden.
Gewöhnlich
soll die saure Substanz zugesetzt werden, um die entsprechende Menge
an alkalischer Substanz anzusäuern,
die durch eine Verminderung der Menge erhalten wird, die notwendig
ist, um mit der Säure
aus der in Schritt 2b oder mehr verwendeten Gesamtmenge an Alkali
neutralisiert zu werden. Die saure Substanz kann der alkalischen
Reaktionslösung
auf einmal oder nach und nach zugesetzt werden.
-
Falls
das jeweilige Tetracarbonsäuresalz
ein Salz ist, das wie z. B. Natriumsulfat, Kaliumsulfat, Ammoniumsulfat
und Natriumchlorid in Wasser leicht gelöst werden kann, lässt sich
nach Zugabe der sauren Substanz das Salz leicht mittels Filtration,
Extraktion und dergl. abtrennen. Ist das Salz des jeweiligen Produkts nach
Zugabe der sauren Substanz ein Salz, das in Wasser schwer in Lösung zu
bringen ist, kann das Salz mittels Extraktion und dergl. abgetrennt
werden. Im Falle einer Filtration wird der Rückstand nach der Filtration mit
einer geeigneten Menge Wassers gewaschen, um vorzugsweise die zugesetzte
saure Substanz und das gebildete Salz zu entfernen. Im Falle einer
Extraktion wird das jeweilige Produkt nach dem Auflösen des
jeweiligen Produkts mit einem geeigneten Lösungsmittel abgetrennt, indem
die Lösung
davon abgetrennt wird, da das erhaltene Salz eine Lösung ist,
oder indem filtriert und die Lösung
abgetrennt wird, da das erhaltene Salz ausgefallen ist. Nach dem
Abtrennen der Lösung
wird das Produkt wegen der Reinheit des jeweiligen Produkts vorzugsweise
mit einer ungefähren
Menge an Wasser gewaschen, um die zugesetzte Säure und das gebildete Salz
zu entfernen. Geeignete Lösungsmittel,
die in diesem Falle eingesetzt werden sollen, sollten zwei Schichten
ausbilden und ferner das jeweilige Produkt lösen, sie sollten aber Fettsäureester,
Ketone, Ether und Benzonitrile und mehr bevorzugt Fettsäureester
und Ketone umfassen. Konkret bevorzugt sind Ethylacetat, Isopropylacetat,
Methylisopropylketon oder Methylisobutylketon.
-
Nach
anderen Ausführungsformen
des vierten Aspektes wird die HTC in einem sauren Medium gelöst, um eine
Reaktionslösung
zu erhalten, welche die entsprechende HTA enthält (Schritt 2a); dann wird
diese Reaktionslösung
in einem Medium gelöst,
welches einmal organische Lösungsmittel
enthält
und das Produkt wird von dem Medium abgetrennt (Schritt 2b'); mindestens zwei
der Schritte 2a bis 2b' zur
Abtrennung der HTA von der Reaktionslösung (Schritt 2c). Nach diesem
Verfahren kann die jeweilige HTA mit hoher Reinheit erhalten werden.
In dieser Ausführungsform
ist Schritt 2a der gleiche wir oben.
-
Als
konkretes Beispiel für
Schritt 2b' lässt sich
ein Verfahren angeben, in welchem ein in der HTA enthaltenes Phthalimid-Derivat
auf der Oberfläche
von Festkörpern
ausgefüllt
wird, indem zur Ausbildung von zwei Schichten ein organisches Lösungsmittel
zu der in Schritt 2a gebildeten Reaktionslösung gegeben, das Produkt in
dem organischen Lösungsmittel
aufgelöst,
die Lösung
abgetrennt und dann die Lösung
bis zur Trockne eingedampft wird. Geeignete organische Lösungsmittel
bilden mit Wasser zwei Schichten und reagieren nicht mit dem Produkt,
sie umfassen aber z. B. Fettsäureester,
Ketone, Ether und Benzonitrile und mehr bevorzugt Fettsäureester
und Ketone. Bevorzugt sind z. B. Ethylacetat, Isopropylacetat oder
Methylisobutylketon. Das organische Lösungsmittel wird verwendet,
um das Produkt oder mehr in Lösung
zu bringen. Danach wird die organische Schicht von dem Medium abgetrennt
und, falls erforderlich, mit Wasser gewaschen.
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Bei
Verwendung der HTA in Schritt 2a als Rückstand, wird dem Rückstand
ein organisches Lösungsmittel
und Wasser zugesetzt, um den Rückstand
in dem organischen Lösungsmittel
zu lösen.
Falls die organische Schicht zwei Schichten ausbildet, wird die
organische Schicht abgetrennt und bis zur Trockne eingedampft, wodurch
das jeweilige Produkt erhalten wird; oder falls das zugesetzte organische
Lösungsmittel
keine zwei Schichten ausbildet, wird bis zur Ausfüllung von
Feststoffen Wasser zugegeben, der Niederschlag abfiltriert und bis
zur Trockne getrocknet. In diesem Falle ist das organische Lösungsmittel,
das zwei Schichten bildet, das gleiche wie oben. Das organische
Lösungsmittel,
das keine zwei Schichten ausbildet, sollte mit dem Produkt nicht
reagieren, aber z. B. Ketone wie Aceton, Acetonitrile wie Acetonitril,
Alkohole wie Methanol und Ethanol und vorzugsweise Ketone umfassen.
Das organische Lösungsmittel,
das mit Wasser keine zwei Schichten ausbildet, wird zugegeben, um
das Produkt oder mehr zu lösen.
Danach wird bis zum Ausfallen von Feststoffen Wasser zugegeben und
das Produkt durch Filtration und Trocknen gewonnen. Das Wasser wird zugesetzt,
um die Feststoffe oder auszufällen,
aber falls das organische Lösungsmittel
Aceton ist, z. B. das fünffache
Volumen oder mehr.
-
Die
Schritte 2a bis 2b' können mehr
als zwei Mal, gewöhnlich
zwei bis zehn Mal und vorzugsweise 3 bis 6 Mal, wiederholt werden.
Jeder der Schritte 2a und 2b' kann
in jedem Schritt gleich sein oder auch nicht.
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Die
so erhaltene HTA wird dehydratisiert, um das entsprechende HAA herzustellen.
Nach einem fünften
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Verfügung gestellt,
in welchem ein durch die Formel 1 dargestelltes HAA hergestellt
wird, indem die HTA des dritten Aspekts der vorliegenden Erfindung
dehydratisiert wird.
-
Im
fünften
Aspekt kann die HTA nach bekannten Verfahren dehydratisiert werden,
beispielsweise erfolgt die Dehydratisierung (21) bei 0°C bis 200°C über einen
Zeitraum von 0,5 bis 50 Stunden in Dehydratisierungsmitteln wie
z. B. Thionylchlorid, Schwefelsäure,
konzentrierter Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Metaphosphorsäure,
Polyphosphorsäure,
wasserfreier Flusssäure,
P2O5, Natriumhydrogensulfat,
wasserfreiem Zinkchlorid, Phosphoroxychlorid, Acetanhydrid, Acetylchiorid,
Oxalsäure,
Sulfonsäure
und Phthalsäureanhydrid;
(22) in einer katalytischen Gasphasenreaktion mit Dehydratisierungskatalysatoren
wie z. B. Aluminiumkatalysatoren, auf inerten Trägern wie Diatomeenerde abgschiedener
Phosphorsäure
oder Phosphat, Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Katalysatoren und akiviertem Ton; (23)
es erfolgt ein Aufheizen auf eine Temperatur von 150°C bis 200°C in nicht-wässriger
Lösung
oder in festem Zustand. Unter diesen ist das obige Verfahren (21) bevorzugt,
in welchem die Dehydratisierung bei 50°C bis 200°C über einen Zeitraum von 0,1
bis 20 Stunden in Dehydratisierungsmitteln wie z. B. Thionylchlorid,
Phosphorsäure,
Polyphosphorsäure,
Acetanhydrid und Phthalsäureanhydrid
erfolgt.
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Das
jeweilige Halogen-enthaltende aromatische Tetracarbonsäuredianhydrid
lässt sich
direkt synthetisieren, indem 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
bei einer Temperatur im Bereich von 100°C bis 300°C über einen Zeitraum von 0,5
bis 40 Stunden erhitzt wird, wobei die Hydrolyse und die Dehydratisierung
gleichzeitig durchgeführt
werden. Die HTA und die HTC sind als Rohstoffe für das entsprechende HAA von
Nutzen.
-
BEISPIEL
-
Nun
wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die Beispiele
erklärt,
welche die Erfindung jedoch nicht einschränken sollen.
-
(HAA)
-
SYNTHESEBEISPIEL 1
-
In
einen 500 ml Vierhalskolben wurden 71,15 g (355 mMol) Tetrafluorphthalonitril,
2,16 g (37,1 mMol) Kaliumfluorid und 210 g Acetonitril gegeben und
das erhaltene Gemisch auf 80°C
erhitzt. Das Gemisch wurde unter Rühren bei 80°C gehalten und zu diesem Gemisch
4,40 g (17,7 mMol) Tetrachlorhydrochinon in 200 ml Acetonitril während 1
Stunde zugetropft. Nach dem Zutropfen erfolgte die Reaktion bei
80°C über einen
Zeitraum von 6 Stunden. Die Reaktionslösung wurde abgekühlt, filtriert
und der erhaltene Rückstand
mit 30 ml und 15 ml Acetonitril gewaschen. Nachdem das Filtrat mit
einem Verdampfer zum Verdampfen des Lösungsmittels aufkonzentriert
worden war, wurden 62,34 g Tetrafluorphthalonitril im Vakuum entfernt.
Zu diesem wurden 27 ml Toluol gegossen und das Gemisch 1 Stunde
unter Rückfluss
behandelt. Nach dem Abkühlen
wurde der Rückstand
mit 5 ml, 25 ml bzw. 5 ml Toluol und ferner drei Mal mit 12 ml entionisiertem
Wasser gewaschen. Schließlich
wurden durch Trocknen des Rückstands
im Vakuum bei 70°C
9,08 g 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)-tetrachlorbenzol erhalten
(Ausbeute: 84%).
-
SYNTHESEBEISPIEL 2
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In
einen 100 ml Dreihalskolben wurden 69,2 g 70% Schwefelsäure und
4,2 g des in Synthesebeispiel 1 synthetisierten 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
gegeben. Die Innentemperatur wurde auf 130°C angehoben und 6 Stunden lang
bei dieser Temperatur gehalten. Dann wurden der Reaktionslösung zum Ausfüllen 175
g Eiswasser zugesetzt. Nach dem Filtrieren wurde der Rückstand
zwei Mal mit 30 ml Wasser gewaschen. Sodann wurde dieser Rückstand
in 400 ml einer wässrigen
10 Gew.-% Acetonlösung
umkristallisiert.
-
Nach
viermaliger Wiederholung des obigen Vorgangs erfolgte eine Vakuumtrocknung
bei 100°C über einen
Zeitraum von 16 Stunden und ergab 8,63 g 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
(Ausbeute 71%).
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BEISPIEL 1
-
In
einen 100 ml Dreihalskolben wurden 3,45 g (5,04 mMol) des in Synthesebeispiel
2 synthetisierten 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzols
und 53,5 g (640,72 mMol) Thionylchlorid gegeben und die Innentemperatur
auf 70°C
angehoben. Nach der Reaktion bei dieser Temperatur über einen
Zeitraum von 3 Stunden wurde die Reaktionslösung abgekühlt. Sodann wurden aus der
Lösung
mit einem Dean-Stark-Apparat 9,4 g Thionylchlorid entfernt und dann
8 ml Aceton zugesetzt und vermischt. Nach einer Filtration wurden die
Kristalle in 10 ml Toluol unter Rühren gewaschen. Die erhaltenen
Kristalle wurden im Vakuum getrocknet (100°C über einen Zeitraum von 20 Stunden)
und ergaben 8,4 g 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzoldianhydrid
(Ausbeute 72,9%).
-
Dieses
Produkt wurde mittels massenspektrometrischer Analyse vermessen
und ergab M+ = 646. Als das Produkt mit
einem 19F-NMR-Spektrometer analysiert wurde,
wurde das in 1 wiedergegebene Spektrum erhalten.
Schmelzpunkt (ermittelt mit dem TG/DTA-System [Thermo-Gravimetry-Differntial
Thermal Analysis] von Seiko Instruments, Japan): 305°C. Die Löslichkeit
in Dimethylacetamid bei 25°C
betrug 22 Gew.-%. Diese Lösung
wurde über
Nacht stehen gelassen, es fand jedoch keine Ausfällung statt.
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(HTC)
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BEISPIEL II-1
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In
einen 500 Vierhalskolben wurden 71,15 g (355 mMol) Tetrafluorphthalonitril,
2,16 g (37,1 mMol) Kaliumfluorid und 210 g Acetonitril gegeben und
die Innentemperatur auf 80°C
angehoben. Während
die Mischung bei 80°C
gerührt
wurde, wurden 4,40 g (17,7 mMol) Tetrachlorhydrochinon in 200 ml
Acetonitril tropfenweise über
einen Zeitraum von 1 Stunde zugegeben. Nach dem Zutropfen erfolgte
die Reaktion bei 80°C binnen
6 Stunden, sodann wurde die Reaktionslösung abgekühlt. Nach einer Filtration
wurde der Rückstand mit
30 ml bzw. 15 ml Acetonitril gewaschen. Nach Aufkonzentrieren des
Filtrats mit einem Verdampfer zur Entfernung des Lösungsmittels
wurden unter Vakuum 62,34 g Tetrafluorphthalonitril erhalten. Hierzu
wurden 27 ml Toluol gegeben und das Gemisch unter Rückfluss
1 Stunde lang behandelt. Nach dem Abkühlen wurde der Rückstand
mit 5 ml, 25 ml bzw. 5 ml Toluol und ferner 3 Mal mit 12 ml entionisiertem
Wasser gewaschen. Am Ende wurden durch Trocknen des Rückstands
bei 70°C
im Vakuum 9,08 g 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
erhalten (Ausbeute: 84%, bezogen auf das Tetrachlorhydrochinon).
-
Dieses
Produkt wurde mittels massenspektrometrischer Analyse vermessen
und ergab M+ = 606. Als das Produkt mit
einem 19F-NMR-Spektrometer analysiert wurde,
wurde das in 2 wiedergegebene Spektrum erhalten.
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BEISPIEL II-2
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1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
-
In
einen 100 ml Dreihalskolben wurden 69,2 g 70% Schwefelsäure und
4,2 g des in Beispiel II-1 synthetisierten 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
gegeben. Die Innentemperatur wurde auf 130°C angehoben und 6 Stunden lang
bei dieser Temperatur gehalten. Dann wurden der Reaktionslösung zum Ausfällen 175
g Eiswasser zugesetzt. Nach dem Filtrieren wurde der Rückstand
zwei Mal mit 30 ml Wasser gewaschen. Sodann wurde dieser Rückstand
in 400 ml einer wässrigen
10 Gew.-% Acetonlösung
umkristallisiert.
-
Nach
viermaliger Wiederholung des obigen Vorgangs erfolgte eine Vakuumtrocknung
bei 100°C über einen
Zeitraum von 16 Stunden und ergab 8,63 g 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
(Ausbeute 71%, bezogen auf das 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol).
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Dieses
Produkt wurde mittels massenspektrometrischer Analyse vermessen
und ergab M+ = 682. Als das Produkt mit
einem 19F-NMR-Spektrometer analysiert wurde,
wurde das in 3 wiedergegebene Spektrum erhalten.
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BEISPIEL II-3
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In
einen 1000 ml Vierhalskolben wurden 50 g des in Beispiel II-1 synthetisierten
1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzols
und 450 ml Propionsäure
gegeben Während
die Mischung bei 130°C
gerührt
wurde, wurden 150 ml einer 70 Gew.-% Schwefelsäure über einen Zeitraum von 1 Stunde
zugetropft und das Gemisch dann 8 Stunden lang unter Rückfluss
behandelt. Nach dem Abkühlen
wurde die unter Rückfluss behandelte
Lösung
in 1,5 Liter Eiswasser gegossen. Nach einer Filtration wurde der
Rückstand
mit 100 ml Wasser gewaschen und dann in 500 ml einer wässrigen
10 Gew.-% Acetonlösung
umkristallisiert. Die Umkristallisation wurde einmal wiederholt.
Die erhaltenen Kristalle wurden bei 100°C 5 Stunden lang getrocknet
und ergaben 43,9 g 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol
(Ausbeute: 78%, bezogen auf das 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol).
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BEISPIEL II-4
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In
einen 3000 ml Vierhalskolben wurden 50 g des in Beispiel II-1 synthetisierten
1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlorbenzols
und 700 ml Essigsäure
gegeben Während
die Mischung bei 100°C
gerührt wurde,
wurden 300 ml einer 70 Gew.-% Schwefelsäure über einen Zeitraum von 1 Stunde
zugetropft und das Gemisch dann 14 Stunden lang unter Rückfluss
behandelt. Nach dem Abkühlen
wurde die unter Rückfluss
behandelte Lösung
in 1,5 Liter Eiswasser gegossen. Nach einer Filtration wurde der
Rückstand
mit 100 ml Wasser gewaschen und dann zwei Mal in 400 ml einer wässrigen
10 Gew.-% Acetonlösung
umkristallisiert. Die erhaltenen Kristalle wurden bei 100°C 5 Stunden
lang getrocknet und ergaben 38,2 g 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlor-benzol
(Ausbeute: 68%, bezogen auf das 1,4-Bis(3,4-dicyanotrifluorphenoxy)tetrachlor-benzol).
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BEISPIEL II-5
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1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzoldianhydrid
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In
einen 100 ml Dreihalskolben wurden 3,45 g (5,04 mMol) des in Beispiel
II-2 synthetisierten 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzols
und 53,5 g (640,72 mMol) Thionylchlorid gegeben und die Innentemperatur
auf 70°C
angehoben. Nach der Reaktion bei dieser Temperatur über einen
Zeitraum von 3 Stunden wurde die Reaktionslösung abgekühlt. Sodann wurden aus der
Lösung
mit einem Dean-Stark-Apparat 9,4 g Thionylchlorid entfernt und dann
8 ml Aceton zugesetzt und vermischt. Nach einer Filtration wurden die
Kristalle in 10 ml Toluol unter Rühren gewaschen. Die erhaltenen
Kristalle wurden im Vakuum getrocknet (100°C über einen Zeitraum von 20 Stunden)
und ergaben 8,4 g 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzoldianhydrid
(Ausbeute 72,9%, bezogen auf das 1,4-Bis(3,4-dicarboxytrifluorphenoxy)tetrachlorbenzol).