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Die
vorliegende Erfindung betrifft bestimmte neue Verbindungen. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen, die den alpha-Subtyp
des humanen Peroxisom-Proliferator-aktivierten Rezeptors ("hPPAR-alpha") aktivieren. Die
vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zur Herstellung der
Verbindungen.
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Es
sind mehrere unabhängige
Risikofaktoren mit kardiovaskulären
Erkrankungen assoziiert worden. Diese schließen Hypertension, erhöhte Fibrinogen-Niveaus,
hohe Triglycerid-Niveaus, erhöhtes
LDL-Cholesterin, erhöhtes
Gesamtcholesterin und niedrige Niveaus an HDL-Cholesterin ein. HMG-CoA-Reduktaseinhibitoren
("Statine") sind zur Behandlung
von Zuständen
nützlich,
die durch hohe LDL-c-Niveaus gekennzeichnet sind. Es ist gezeigt
worden, daß die
Senkung von LDL-c nicht ausreichend ist, um das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankung
in einigen Patienten zu reduzieren, insbesondere solchen mit normalen
LDL-c-Niveaus. Die Bevölkerungsgruppe
wird durch den unabhängigen
Risikofaktor niedrigen HDL-c identifiziert. Das erhöhte Risiko
einer kardiovaskulären
Erkrankung, die mit niedrigem HDL-c-Niveaus assoziiert ist, ist
bis jetzt noch nicht erfolgreich durch eine Arzneistofftherapie
angegangen worden (d. h. gegenwärtig
gibt es keine Arzneistoffe auf dem Markt, die zum Erhöhen des
HDL-c um > 40% nützlich sind).
(C. L. Bisgaier, M. E. Pape, Curr. Pharm. Des. 1998, 4, 53–70).
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X-Syndrom
(einschließlich
des metabolischen Syndroms) wird locker als eine Ansammlung von
Anomalitäten
definiert, die Hyperinsulinämie,
Fettleibigkeit, erhöhte
Niveaus an Triglycerid, Harnsäure,
Fibrinogen, LDL-c-Partikel
geringer Dichte, und Plasminogen-Aktivator-Inhibitor 1 (PAI-1) sowie
verringerte Niveaus an HDL-c einschließen.
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NIDDM
wird als Insulinresistenz beschrieben, welche wiederum eine anormale
Glucoseausbeute und eine Abnahme der Glucoseaufnahme durch die Skelettmuskulatur
verursacht. Diese Faktoren führen
schließlich
zur gestörten
Glucosetoleranz (IGT) und der Hyperinsulinämie.
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Peroxisom-Proliferator-aktivierte
Rezeptoren (PPARs) sind sogenannte Orphan-Rezeptoren, die zur Steroid/Retinoid-Rezeptor-Superfamilie
Ligandenaktivierter Transkriptionsfaktoren gehören. Siehe beispielsweise T.
M. Willson und W. Wahli, Curr. Opin. Chem. Biol. (1997), Bd. 1,
S.235–241.
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Es
sind drei Säuger-Peroxisom-Proliferator-aktivierte
Rezeptoren isoliert worden und als PPAR-alpha, PPAR-gamma und PPAR-delta
(auch bekannt als NUC1 oder PPAR-beta) bezeichnet worden. Diese
PPARs regulieren die Expression von Zielgenen durch die Bindung
an DNA-Sequenzelemente, die als PPAR-Respons-Elemente (PPRE) bezeichnet
werden. Bis heute sind PPREs in den Enhancern einer Anzahl von Genen identifiziert
worden, die Proteine codieren, die den Lipidmetabolismus regulieren,
was nahelegt, daß PPARs eine
entscheidende Rolle in der adipogenen Signalkaskade und Lipidhomöostase spielen
(H. Keller und W. Wahli, Trends Endocrin. Met 291–296, 4
(1993)).
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Bestimmte
Verbindungen, die ein oder mehrere der PPARs aktivieren oder anderweitig
mit ihnen interagieren, sind in der Regulation der Triglycerid-
und Cholesterin-Niveaus in Tiermodellen nahegelegt worden. Siehe
zum Beispiel
US-Patente 5,847,008 (Doebber
et al.) und
5,859,051 (Adams
et al.) und PCT-Veröffentlichungen
WO 97/28149 (Leibowitz
et al.) und
WO 99/04815 (Shimokawa
et al.).
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Die
Fibrate sind eine Arzneistoffklasse, die die Serum-Triglyceride
um 20–50%
senken, LDL-c 10–15% senken,
die Partikelgröße von LDL
von den eher atherogenen mit geringer Dichte in LDL-c mit normaler
Dichte ändern
und HDL-c um 10 bis 15% erhöhen.
Experimentelle Beweise deuten an, daß die Effekte der Fibrate auf die
Serumlipide durch die Aktivierung von PPAR-alpha vermittelt werden. Siehe zum Beispiel
B. Staels et al, Curr. Pharm. Des., 1–14, 3 (1) (1997). Die Aktivierung
von PPAR-alpha führt
zur Transkription von Enzymen, die den Fettsäurekatabolismus erhöhen und
die De-novo-Fettsäuresynthese
in der Leber senken, was zu einer verringerten Triglycerid-Synthese
und VLDL-c-Produktion/Sekretion führt. Zusätzlich senkt die PPAR-alpha-Aktivierung
die Produktion von apoC-III. Die Reduzierung von apoC-III, einem
Inhibitor der LPL-Aktivität, erhöht die Klärung von
VLDL-c. Siehe zum Beispiel, J. Auwerx et al., Atherosclerosis (Shannon,
Irel.), S. 29–37,
124 (Suppl), (1996). PPAR-alpha-Liganden können nützlich für die Behandlung von Dyslipidämie und kardiovaskulären Störungen sein,
siehe J. C. Fruchart, P. Duriez und B. Staels, Curr. Opin. Lipidol.
(1999), Bd. 10, S. 245–257.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird eine Verbindung der Formel (I)
und pharmazeutisch annehmbare Salze, Solvate und hydrolysierbare
Ester davon bereitgestellt:
worin:
R
1 und R
2 unabhängig H oder
C
1-3-Alkyl sind, oder R
1 und
R
2, die an das gleiche Kohlenstoffatom gebunden sind,
zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, einen
Cycloalkyl-Ring mit 3 bis 5 Gliedern bilden;
X
1 O
oder S darstellt;
jedes von R
3, R
4, R
8 und R
9 unabhängig
H, Halogen, -CH
3 und -OCH
3 darstellt;
R
5 H oder C
1-6-Alkyl
darstellt, oder R
4 und R
5 zusammen
einen Cycloalkyl-Ring mit 3 bis 6 Gliedern bilden;
X
2 NH, NCH
3 oder O
darstellt;
eines von Y und Z N ist, und das andere O oder S
ist;
R
6 Phenyl oder Pyridyl (worin
das N in Position 2 oder 3 ist) darstellt und gegebenenfalls mit
einem oder mehreren von Halogen, CF
3, geradkettigem
oder verzweigtkettigem C
1-6-Alkyl (gegebenenfalls
mit Halogen substituiert) substituiert ist, unter der Voraussetzung,
daß dann,
wenn R
6 Pyridyl ist, das N unsubstituiert
ist;
R
7 C
1-6-Alkyl
(gegebenenfalls mit einem oder mehreren Halogenen substituiert),
-C
0-6-Alkyl-heteroaryl mit 5 Gliedern, C
0-6-Alkyl-(O)
n-phenyl, worin n 0
oder 1 ist, darstellt, unter der Bedingung, daß dann, wenn R
1 und
R
2 Methyl sind, R
8 und
R
9 H sind, R
5 H
ist, R
7 nicht CH
3 oder
CF
3 sein kann.
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hPPAR-vermittelte
Erkrankungen oder Zustände
schließen
Dyslipidämie,
einschließlich
assoziierter diabetischer Dyslipidämie und gemischter Dyslipidämie, X-Syndrom
(so, wie es in dieser Anmeldung definiert ist, umfaßt es auch
das metabolische Syndrom), Herzversagen, Hypercholesterinämie, kardiovaskuläre Erkrankungen,
einschließlich
Atherosklerose, Arteriosklerose und Hypertriglyceridämie, Typ
II-Diabetes mellitus, Typ I-Diabetes, Insulinresistenz, Hyperlipidämie, Entzündung, hyperproliferative
Epithelerkrankungen wie Ekzeme und Psoriasis und Zustände, die
mit der Auskleidung und dem Darm und der Regulierung des Appetits und
der Nahrungsmittelaufnahme bei Individuen assoziiert sind, die an
einer Erkrankung wie Fettleibigkeit, Bulimie und Anorexia nervosa
leiden. Insbesondere sind die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung und
Prävention
von kardiovaskulären
Erkrankungen und Zuständen
nützlich,
die Atherosklerose, Arteriosklerose, Hypertriglyceridämie und
gemischte Dyslipidämie
einschließen.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung pharmazeutischen
Zusammensetzungen bereit, die eine Verbindung der Erfindung umfassen,
vorzugsweise gemeinsam mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel
oder Träger.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Verbindung
der Erfindung zur Verwendung in der Therapie, insbesondere in der
humanen Medizin bereit.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung
einer Verbindung der Erfindung bei der Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung einer/eines hPPAR-vermittelten Erkrankung oder Zustands
bereit.
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Wie
verwendet, bedeutet "die
erfindungsgemäße Verbindung" eine Verbindung
der Formel (I) oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz, Solvat
oder einen hydrolysierbaren Ester davon.
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Während hydrolysierbare
Ester im Umfang der Erfindung eingeschlossen sind, werden die Säuren bevorzugt,
da die Daten nahelegen, daß,
obwohl die Ester nützliche
Verbindungen sind, es tatsächlich
die Säuren sein
könnten,
in die sie hydrolysiert werden, die die aktiven Verbindungen sind.
Ester, die leicht hydrolysieren, können die Carbonsäure unter
Testbedingungen oder in vivo herstellen. Im allgemeinen ist die
Carbonsäure sowohl
bei der Bindung und im transienten Transfektionstest aktiv, während der
Ester für
gewöhnlich
nicht gut bindet, aber in dem transienten Transfektionstest vermutlich
aufgrund der Hydrolyse wirksam ist. Bevorzugte hydrolysierbare Ester
sind C1-6-Alkylester, wobei die Alkyl-Gruppe
eine geradkettige oder verzweigtkettige sein kann. Methyl- oder
Ethylester sind besonders bevorzugt.
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Vorzugsweise
stellt X1 O dar.
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Vorzugsweise
sind R1 und R2 Methyl.
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Vorzugsweise
ist R3 Methyl oder H.
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Vorzugsweise
ist R4 H oder bildet zusammen mit R5 einen Cycloalkyl-Ring mit 6 Gliedern.
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Vorzugsweise
stellen R8 und R9 beide
H dar.
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Vorzugsweise
stellt R5 CH3 oder
H dar, oder bildet zusammen mit R4 einen
Cycloalkyl-Ring mit 6 Gliedern.
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Vorzugsweise
stellt X2 NH dar.
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Vorzugsweise
stellt Z N dar.
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Vorzugsweise
stellt Y S dar.
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Vorzugsweise
stellt R7 CH3-CH2-O-Phenyl oder CH2-O-Thiophen
(worin das S in Position 2 ist) dar.
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Vorzugsweise
ist R6 Phenyl, gegebenenfalls substituiert.
Vorzugsweise ist R6 mono- oder disubstituiert.
Vorzugsweise, wenn R6 Pyridyl ist, ist das
N in der 2-Position. R6 ist vorzugsweise
in der para-Position monosubstituiert oder ist besonders bevorzugt
Phenyl. Ein bevorzugter Substituent ist CF3.
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Während die
bevorzugten Gruppen für
jede Variable allgemein oben separat für jede Variable aufgelistet
worden sind, schließen
bevorzugt erfindungsgemäße Verbindungen
solche ein, bei denen einige oder jede Variable der Formel (I) ausgewählt ist,
aus den bevorzugten, besonders bevorzugten oder am meisten bevorzugten
Gruppen für
jede Variable. Deswegen beabsichtigt die Erfindung, alle Kombinationen
der bevorzugten, besonders bevorzugten und am meisten bevorzugten
Gruppen einzuschließen.
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Vorzugsweise
sind die Verbindungen der Formel (I) hPPAR-Agonisten. Die hPPAR-Agonisten
der Formel (I) können
Agonisten von nur einem Typ ("selektive
Agonisten"), Agonisten
für zwei
PPAR-Subtypen ("duale
Agonisten") oder
Agonisten für
alle drei Subtypen ("Pan-Agonisten") sein. Wie hier
verwendet, bedeutet "Agonist" oder "aktivierte Verbindung" oder "Aktivator" oder dgl. solche
Verbindungen, die einen pKi von mindestens 6,0 haben, bevorzugt
mindestens 7,0 für
den relevanten PPAR, zum Beispiel hPPAR-delta im Bindungstest, der
unten beschrieben wird, und die eine mindestens 50%ige Aktivierung
des relevanten PPARs, bezogen auf die geeignete, angegebene Positivkontrolle
im Transfektionstest, der unten beschrieben wird, bei Konzentrationen
von 10–5 M
oder weniger haben. Besonders bevorzugt erreichen die erfindungsgemäßen Agonisten
50% Aktivierung von mindestens einem menschlichen PPAR in dem relevanten
Transfektionstest in einer Konzentration von 10–6 M
oder weniger. Besonders bevorzugt erreichen die Verbindungen der
Erfindung 50% Aktivierung für
mindestens einen humanen PPAR in dem relevanten Transfektionstest
bei Konzentrationen von 10–7 M oder weniger.
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Vorzugsweise
sind die Verbindungen hPPAR-alpha-Agonisten.
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Am
meisten bevorzugt sind die Verbindungen der Formel (I) selektive
hPPAR-alpha-Agonisten. Wie hier verwendet, ist ein "selektiver hPPAR-alpha-Agonist" ein hPPAR-alpha-Agonist,
dessen EC50 für PPAR-alpha mindestens 10-fach niedriger ist
als sein EC50 für PPAR-gamma und PPAR-delta.
Solche selektiven Verbindungen können
als "10-fach selektiv" bezeichnet werden.
EC50 wird in dem nachfolgend beschriebenen Transfektionstest
definiert und ist die Konzentration, bei der eine Verbindung 50%
ihrer maximalen Aktivität
erreicht. Am meisten bevorzugt sind Verbindungen größer als
100-fach selektive
hPPAR-alpha-Agonisten.
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Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung schließen folgende ein:
2-Methyl-2-[3-methyl-4-{[(4-phenoxymethyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]methyl}phenoxy]propionsäureethylester,
2-Methyl-2-[3-methyl-4-{[(4-phenoxymethyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]methyl}phenoxy]propionsäure,
2-Methyl-2-[3-methyl-4-{[(4-thiophen-2-ylmethyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]methyl}phenoxy]propionsäureethylester,
2-Methyl-2-[3-methyl-4-{[(4-thiophen-2-ylmethyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]methyl}phenoxy}propionsäure,
2-Methyl-2-[5-{[(4-methyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]-5,6,7,8-tetrahydronaphtalin-2-yloxy]propionsäureethylester,
2-Methyl-2-[3-methyl-4-{1-[(4-methyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]ethyl}phenoxy]propionsäureethylester.
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Eine
besonders bevorzugte Verbindung der Erfindung ist:
2-Methyl-2-[5-{[(4-methyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]-5,6,7,8-tetrahydronaphtalin-2-yloxy]propionsäure.
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Eine
am meisten bevorzugte Verbindung der Erfindung ist:
2-Methyl-2-[3-methyl-4-{1-[(4-methyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]ethyl}phenoxy]propionsäure.
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Die
bevorzugten Verbindungen sind oben als selektive hPPAR-alpha-Agonisten aufgelistet.
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Die
Fachleute auf diesem Gebiet werden erkennen, daß Stereozentren in Verbindungen
der Formel (I) vorhanden sind. Demgemäß schließt die vorliegende Erfindung
alle möglichen
Stereoisomere der Formel (I) ein und schließt nicht nur racemische Verbindung
ein, sondern diese Erfindung beabsichtigt ebenfalls, jedes dieser
Isomer in ihren racemischen, angereicherten oder aufgereinigten
Formen abzudecken. Wenn eine Verbindung der Formel (I) als einzelnes
Enantiomer gewünscht
wird, kann sie entweder durch Trennung des Endprodukts oder durch
die stereospezifische Synthese unter Verwendung eines optisch aktiven
Katalysators oder eines Katalysatorsystems mit optisch aktiven Liganden
oder isomeren reinen Ausgangsmaterials oder irgendeines geeigneten
Zwischenprodukts gewonnen werden. Die Trennung des Endprodukts,
eines Zwischenprodukts oder eines Ausgangsmaterials kann durch irgendein
auf dem Fachgebiet bekanntes geeignetes Verfahren durchgeführt werden.
Siehe zum Beispiel Stereochemistry of Carbon Compounds von E. L.
Eliel (Mcgraw Hill, 1962) und Tables of Resolving Agents von S.
H. Wilen. Zusätzlich
beabsichtigt die vorliegende Erfindung in Situationen, in denen
Tautomere der Verbindungen der Formel (I) möglich sind, alle tautomeren
Formen der Verbindung einzuschließen. Insbesondere ist das Kohlenstoffatom,
an das R1 und R5 gebunden
sind, in vielen der bevorzugten erfindungsgemäßen Verbindungen chiral. In
einigen dieser chiralen Verbindungen variieren die Aktivitäten der
verschiedenen PPAR-Rezeptoren zwischen den S- und R-Isomeren. Welches
dieser Isomere bevorzugt wird, hängt
von der besonders gewünschten
Verwendung der Verbindung ab. Anders gesagt, ist es selbst mit der
gleichen Verbindung möglich,
daß das
S-Isomer für
einige Zwecke bevorzugt wird, während
das R-Isomer für
andere bevorzugt sein wird.
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Es
wird den Fachleuten auf dem Gebiet ersichtlich sein, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen auch
in Form von pharmazeutisch annehmbaren Salzen oder Solvaten davon
verwendet werden können.
Die physiologisch annehmbaren Salze der Verbindungen der Formel
(I) schließen
herkömmliche
Salze ein, die mit pharmazeutisch annehmbaren anorganischen oder
organischen Säuren
oder Basen sowie auch mit quaternären Ammoniumsäureadditionssalzen
gebildet werden. Spezifische Beispiele geeigneter Säuresalze
schließen Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Perchlorsäure, Fumarsäure, Essigsäure, Propionsäure, Bernsteinsäure, Glykolsäure, Ameisensäure, Milchsäure, Maleinsäure, Tartarsäure, Zitronensäure, Palmoinsäure, Malonsäure, Hydroxymaleinsäure, Phenylessigsäure, Glutaminsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Fumarsäure, Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure, Naphthalin-2-sulfonsäure, Benzolsulfonhydroxynaphthalinsäure, Iodwasserstoffsäure, Malinsäure, Stearinsäure (steroic
acid), Tanninsäure
und dgl. ein. Andere Säuren
wie Oxalsäure,
die als solche nicht pharmazeutisch annehmbar sind, können zur
Herstellung von Salzen nützlich
sein, die als Zwischenprodukte zum Erzielen der erfindungsgemäßen Verbindungen
und ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze nützlich sind. Spezifischere
Beispiele geeigneter basischer Salze schließen Natrium-, Lithium-, Kalium-,
Magnesium-, Aluminium-, Calcium-, Zink-, N,N'-Dibenzylethylendiamin-, Chlorprocain-,
Cholin-, Diethanolamin-, Ethylendiamin-, N-Methylglucamin- und Procainsalze
ein. Nachfolgende Verweise auf eine erfindungsgemäße Verbindung
schließen
sowohl Verbindungen der Formel (I) als auch ihre pharmazeutisch
annehmbaren Salze und Solvate ein.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
und ihre pharmazeutisch annehmbaren Derivate werden in geeigneter
Weise in der Form von pharmazeutischen Zusammensetzungen verabreicht.
Solche Zusammensetzungen können
in geeigneter Weise zur Verwendung in konventioneller Weise in einer
Mischung mit einem oder mehreren physiologisch annehmbaren Trägern oder
Exzipienten dargeboten werden.
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Während es
möglich
ist, daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen
therapeutisch als unbearbeitete Chemikalie verabreicht werden, ist
es vorzuziehen, den aktiven Bestandteil als pharmazeutische Formulierung darzubieten.
Der/die Träger
müssen
im Sinne "annehmbar" sein, daß sie mit
den anderen Bestandteilen der Formulierung kompatibel und für den Empfänger derselben
nicht nachteilig sind.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung weiter eine pharmazeutische Formulierung
bereit, die eine Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz oder Solvat davon zusammen mit einem oder mehreren
pharmazeutisch annehmbaren Trägern
dafür und
gegebenenfalls anderen therapeutischen und/oder prophylaktischen
Bestandteilen umfaßt.
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Die
Formulierungen schließen
solche ein, die für
die orale, parenterale (einschließlich der subkutanen, z. B.
durch Injektion oder durch eine Depot-Tablette, intradermal, intrathekal,
intramuskulär,
z. B. durch ein Depot und intravenös), rektale und topische (einschließlich der
dermalen, bukkalen und sublingualen) Verabreichung ein, obwohl der
geeignetste Weg beispielsweise von dem Zustand und der Erkrankung
des Empfängers abhängen kann.
Die Formulierungen können
in geeigneter Weise in Einzeldosisform dargeboten werden und können durch
irgendeines der auf dem Fachgebiet der Pharmazie gutbekannten Verfahren
hergestellt werden. Alle Verfahren schließen den Schritt des miteinander-in-Verbindung-bringens
der Verbindungen ("aktiver
Bestandteil") mit
dem Träger
ein, welcher einen oder mehrere Nebenbestandteile bildet. Im allgemeinen
werden die Formulierungen gleichmäßig und durch enges miteinander-in-Verbindung-bringens
des aktiven Bestandteils mit flüssigen
Trägern
oder feinverteilten festen Trägern
oder beiden und dann, falls notwendig, durch Formen des Produkts
in die gewünschte
Formulierung hergestellt.
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Für die orale
Verabreichung geeigneten Formulierungen können als diskrete Einheiten
wie Kapseln, Kacheten oder Tabletten (z. B. Kautabletten, insbesondere
für die
Verabreichung an Kinder) dargeboten werden, von denen jede eine
vorherbestimmte Menge des aktiven Bestandteils enthält; als
Pulver oder Granalien; als Lösung
oder eine Suspension in einer wäßrigen Flüssigkeit
oder einer nicht-wäßrigen Flüssigkeit;
oder als eine Öl-in-Wasser-Flüssigemulsion
oder eine Wasser-in-Öl-Flüssigemulsion.
Der aktive Bestandteil kann ebenfalls als ein Bolus, Elektuarium
oder als eine Paste dargeboten werden.
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Eine
Tablette kann durch Verpressen oder Formen gegebenenfalls mit einem
oder mehreren Nebenbestandteilen hergestellt werden. Verpreßte Tabletten
können
durch Verpressen des aktiven Bestandteils in freifließender Form
wie Pulver oder Granalien in einer geeigneten Maschine, gegebenenfalls
gemischt mit anderen konventionellen Exzipienten, wie zum Beispiel
Bindemitteln (beispielsweise Sirup, Gummi arabicum, Gelatine, Sorbit,
Tragacanth, Stärkeschleim
oder Polyvinylpyrrolidon), Füllstoffen
(zum Beispiel Lactose, Zucker, mikrokristalline Cellulose, Maisstärke, Calciumphosphat
oder Sorbit), Schmiermitteln (zum Beispiel Magnesiumstearat, Stearinsäure, Talkum,
Polyethylenglykol oder Kieselsäure),
Sprengmitteln (zum Beispiel Kartoffelstärke oder Natriumstärkeglykolat)
oder Befeuchtungsmitteln, wie zum Beispiel Natriumlaurylsulfat.
Geformte Tabletten können
durch Formen eines Gemisches der gepulverten Verbindung, die mit
einem inerten flüssigen
Verdünnungsmittel
angefeuchtet ist, in einer geeigneten Maschine hergestellt werden.
Die Tabletten können
gegebenenfalls beschichtet oder gekerbt werden und können so
formuliert werden, daß sie
eine langsame oder kontrollierte Freisetzung des darin enthaltenen
aktiven Bestandteils ermöglichen.
Die Tabletten können
gemäß fachbekannter
Verfahren beschichtet werden.
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Alternativ
dazu können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
zum Beispiel in oralen Flüssigzubereitungen
wie wäßrige oder ölige Suspensionen,
Lösungen,
Emulsionen, Sirupe oder Elixiere eingeschlossen werden. Außerdem können Formulierungen,
die diese Verbindungen enthalten, als Trockenprodukte zur Konstituierung
mit Wasser oder anderen geeigneten Trägern vor der Verwendung vorliegen.
Solche flüssigen
Zubereitungen können
konventionelle Zusatzstoffe wie Suspendiermittel, zum Beispiel Sorbitsirup,
Methylcellulose, Glucose/Zuckersirup, Gelatine, Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Aluminiumstearatgel oder hydrierte eßbare Fette; Emulgatoren wie
Lecithin, Sorbitanmonooleat oder Gummi arabicum; nicht-wäßrige Vehikel (welche eßbare Öle einschließen können) wie
Mandelöl,
fraktioniertes Kokosmußöl, Ölester,
Propylenglykol oder Ethylalkohol; und Konservierungsmittel wie Methyl-
oder Propyl-p-hydroxybenzoate oder Sorbinsäure. Solche Zubereitungen können ebenfalls
als Suppositorien formuliert werden, zum Beispiel indem sie herkömmliche
Suppositoriengrundstoffe wie Kakaobutter oder andere Glyceride enthalten.
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Formulierungen
für die
parenterale Verabreichung schließen wäßrige und nicht-wäßrige Injektionslösungen ein,
die Antioxidantien, Puffer, Bakteriostatika und gelöste Stoffe,
die die Formulierung isotonisch zum Blut des beabsichtigten Empfängers machen,
enthalten; und wäßrige oder
nicht-wäßrige sterile
Suspensionen, die Suspendiermittel und Verdickungsmittel einschließen.
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Die
Formulierungen können
in Einzeldosis- oder Mehrfachdosisbehältern dargeboten werden, zum Beispiel
als versiegelte Ampullen und Phiolen, und können in gefriergetrocknetem
(lyophilisiertem) Zustand gelagert werden, was nur die Zugabe eines
sterilen flüssigen
Trägerstoffs,
zum Beispiel Wasser zur Injektion, direkt vor der Verwendung notwendig
macht. Nicht vorbereitete Injektionslösungen und Suspensionen können aus
sterilen Pulvern, Granalien und Tabletten der zuvor beschriebenen
Art hergestellt werden.
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Formulierungen
für die
rektale Verabreichung können
als Suppositorien mit den üblichen
Trägerstoffen wie
Kakaobutter, festem Fett oder Polyethylenglykol dargeboten werden.
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Formulierungen
für die
topische Verabreichung in den Mund, zum Beispiel bukkal oder sublingual, schließen Lutschtabletten,
die den aktiven Bestandteil in einer aromatisierten Basis umfassen,
wie Saccharose oder Gummi arabicum oder Tragacanth, und Pastillen,
die den aktiven Bestandteil in einer Grundlage wie Gelatine und
Glycerin oder Saccharose und Gummi arabicum umfassen, ein.
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Die
Verbindungen können
ebenfalls als Depotzubereitung formuliert werden. Solche langwirkenden Formulierungen
können
durch Implantationen (zum Beispiel subkutan oder intramuskulär) oder
durch intramuskuläre
Injektion verabreicht werden. So können die Verbindungen beispielsweise
mit geeigneten polymeren oder hydrophoben Materialien formuliert
werden (zum Beispiel als eine Emulsion in einem annehmbaren Öl) oder
als Ionenaustauschharze, oder kaum lösliche Derivat, zum Beispiel
als kaum lösliche
Salze.
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Zusätzlich zu
den besonders oben erwähnten
Bestandteilen, können
die Formulierungen andere Mittel einschließen, die auf dem Gebiet im
Hinblick auf die Art der Formulierung in Frage konventionell sind,
zum Beispiel solche, die für
die orale Verabreichung geeignet sind, können Geschmacksmittel einschließen.
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Durch
die Fachleute wird erkannt werden, daß die Bezugnahme auf die Behandlung
sich hier auf die Prophylaxe wie auch auf die Behandlung von Erkrankungen
oder Symptome ausdehnt. Außerdem
wird erkannt werden, daß die
Menge einer Verbindung der Erfindung, die zur Verwendung in der
Behandlung benötigt wird,
von der Art des zu behandelnden Zustands und dem Alter sowie dem
Zustand des Patienten und schließlich von dem konsultierenden
Arzt oder Tierarzt abhängt.
Im allgemeinen liegen Dosierungen, die für die Behandlung von erwachsenen
Menschen verwendet werden, typischerweise in einem Bereich von 0,02
bis 5000 mg pro Tag, bevorzugt 1 bis 1500 mg pro Tag. Die gewünschte Dosis
kann in geeigneter Weise in einer Einzeldosis vorliegen oder in
Teildosen, die in geeigneten Intervallen verabreicht werden, zum
Beispiel als zwei, drei, vier oder mehr Teildosen pro Tag. Die erfindungsgemäßen Formulierungen
können
zwischen 0,1 bis 99% des aktiven Bestandteils enthalten, geeigneterweise
von 30 bis 95% bei Tabletten und Kapseln und 3 bis 50% bei Flüssigzubereitungen.
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Die
Verbindung der Formel (I) zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung
kann in Kombination mit anderen therapeutischen Mittel verwendet
werden, zum Beispiel mit Statinen und/oder anderen Lipid senkenden
Arzneistoffen, zum Beispiel MTP-Inhibitoren und LDLR-Hochregulatoren.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
ebenfalls in Kombination mit antidiabetischen Mittel, z. B. Metformin,
Sulfonylharnstoffen und/oder PPAR-gamma-Agonisten (zum Beispiel Thiazolidindionen
wie z. B. Pioglitazon und Rosiglitazon) verwendet werden. Die Verbindungen
können
ebenfalls in Kombination mit Antihypertensionsmitteln wie beispielsweise
Calciumkanal-Antagonisten
und ACE-Inhibitoren verwendet werden. Die Erfindung stellt daher
in einem weiteren Aspekt die Verwendung einer Kombination bereit,
die eine Verbindung der Formel (I) mit einem weiteren Therapeutikum
zur Behandlung von hPPAR-alpha-vermittelten Erkrankung umfaßt.
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Wenn
die Verbindungen der Formel (I) in Kombination mit anderen Therapeutika
verwendet werden, können
die Verbindungen entweder nacheinander oder gleichzeitig durch irgendeinen
geeigneten Weg verabreicht werden.
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Die
oben angegebenen Kombinationen können
in geeigneter Weise zur Verwendung in Form einer pharmazeutischen
Formulierung dargeboten werden, und daher umfassen pharmazeutische
Formulierungen, die eine Kombination, wie oben definiert, umfassen,
optimalerweise zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger oder
Exzipienten, einen weiteren erfindungsgemäßen Aspekt. Die individuellen
Komponenten solcher Kombinationen können entweder nacheinander
oder gleichzeitig in getrennten oder kombinierten pharmazeutischen
Formulierungen verabreicht werden.
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Wenn
sie in der gleichen Formulierung kombiniert werden, ist es klar,
daß die
zwei Verbindungen stabil und miteinander und mit den anderen Bestandteilen
der Formulierung kompatibel sein müssen, und daß sie für die Verabreichung
formuliert werden müssen.
Wenn sie getrennt formuliert werden, können sie in irgendeiner geeigneten
Formulierung bereitgestellt werden, die in einer solchen Weise günstig ist,
wie es für
solche Verbindungen fachbekannt ist.
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Wenn
eine Verbindung der Formel (I) in Kombination mit einem zweiten
Therapeutikum verwendet wird, das gegen die gleiche hPPAR-vermittelte
Erkrankung wirksam ist, kann die Dosierung jeder Verbindung verschieden
sein, von der, wenn die Verbindung allein verwendet wird. Geeignete
Dosen werden durch die Fachleute leicht erkannt werden.
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Verbindungen
dieser Erfindung können
in geeigneter Weise durch ein allgemeines Verfahren hergestellt
werden, worin ein Rest wie (A) an eine Säure (B) unter Verwendung einer
Peptid-Verknüpfungsreaktion verknüpft wird.
Es ist anzumerken, daß diese
Synthese durchgeführt
werden kann, wobei die Säuregruppe durch
R geschützt
wird. Vorzugsweise ist R ein C1-6-Alkyl,
das hydrolysiert werden kann, um eine Säure der Formel (I) zu ergeben,
oder wenn sie leicht hydrolysierbar ist, kann der erhaltene Ester
verabreicht werden.
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Verbindungen
der Formel (A) und (B) können
kommerziell erhalten werden oder ihre Synthese wird von einem Fachmall
ersichtlich sein, zum Beispiel durch zu denen nachfolgend beschriebenen
analogen Verfahren.
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Die
Erfindung wird ferner durch die folgenden Beispiele veranschaulicht,
was nicht als eine Limitierung dahingehend zu verstehen ist.
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Zwischenprodukt 1:
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Eine
Lösung
aus Ethyl-2-chloracetoacetat (35,3 g, 29,7 ml, 0,21 mol) und 4-(Trifluormethylmethyl)thiobenzamid
(44 g, 0,21 mol) in EtOH (300 ml) wurde über Nacht refluxiert. Nach
Abkühlung
auf Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt. Das Endprodukt (Zwischenprodukt 1) wurde
aus einem Minimum von MeOH kristallisiert, um 40 g (59%) des Endprodukts
als einen weißen
Feststoff hervorzubringen.
1H-NMR (CDCl3) δ:
8,10 (d, 2H), 7,70 (d, 2H, 4,40 (q, 2H), 2,80 (s, 3H), 1,40 (t,
3H).
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Zwischenprodukt 2:
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Zu
einer Lösung
aus Zwischenprodukt 1 (15,75 g, 50 mmol) in 250 ml CCl
4 wird
NBS (1,96 g, 11 mmol) hinzugegeben. Zu der resultierenden Suspension
wird AIBN (1 g) hinzugegeben und das Gemisch wird für 3 Stunden
auf 80°C
erhitzt, dann abfiltriert und unter Vakuum aufkonzentriert. Der
Rückstand
wird in CH
2Cl
2 (500 ml)
aufgenommen und mit Salzlösung
(100 ml) gewaschen. Die organische Schicht wird über Na
2SO
4 getrocknet, filtriert und bis zur Trockenheit
aufkonzentriert, um, nach Säulenchromatographie,
eluiert mit CH
2Cl
2/C
6H
12 (40/60), die
Titelverbindung (73%) hervorzubringen.
GC/MS: m/z: 393–395
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Zwischenprodukt 3:
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Zu
einer Lösung
aus Zwischenprodukt 2 (394 mg, 1 mmol) in 25 ml von Aceton werden
Phenol (100 mg, 1,1 mmol) und Cs
2CO
3 (355 mg, 1,1 mmol) hinzugegeben. Das resultierende
Gemisch wird für
12 Stunden bei 50°C
erhitzt. Nach Filtration und Aufkonzentration unter Vakuum wurde
der Rückstand
in CH
2Cl
2 (100 ml) aufgenommen
und mit 0,1 N NaOH (10 ml) gewaschen. Die organische Schicht wird über Na
2SO
4 getrocknet, filtriert,
bis zur Trockenheit aufkonzentriert, um die Titelverbindung als
einem weißen
Feststoff (94%) zu ergeben.
1H-NMR
(CDCl
3) δ:
8,05 (d, 2H), 7,65 (d, 2H), 7,2 (m, 2H), 7,0 (d, 2H), 6,9 (t, 1H),
5,45 (s, 2H), 4,25 (q, 2H), 1,25 (t, 3H).
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Zwischenprodukt 4:
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Zu
einer Lösung
aus Zwischenprodukt 2 (1 g, 2,5 mmol) in 50 ml von DME wurde unter
einer Stickstoffatmosphäre
Pd(PPh3)4 (87 mg,
0,075 mmol) hinzugegeben. Nach Erhitzen für 20 Minuten bei 50°C wird eine
Lösung
aus 2-Thienylborsäure
(480 mg, 3,75 mmol) in einem Gemisch aus EtOH/DME (20 ml/20 ml)
gefolgt von einer Lösung
aus 2 M Na2CO3 (5
ml) hinzugegeben. Nach Rühren
für 18
Stunden bei 50°C
erfolgt die Extraktion (×3)
mit CH2Cl2 (150
ml). Die vereinigten organischen Schichten werden über Na2SO4 getrocknet, filtriert
und bis zur Trockenheit aufkonzentriert. T. l. c. und 1H-NMR-Überwachung
des Rohgemisches zeigen, daß es
immer noch anfängliches
Zwischenprodukt 3 enthält.
Rühren über Nacht
des Rohprodukts in DMF (10 ml) mit PS-Triphenylphosphin (1 g, 1–1,5 mmol/g,
Argonaut) ermöglicht
das Einfangen des Bromid-Derivats. Nach Filtration und Aufkonzentration
unter Vakuum wird die Titelverbindung als ein blaßgelbes Öl (33%)
erhalten.
GC/MS: m/z 397.
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Zwischenprodukt 5:
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Zu
4-Methoxy-3-methylbenzaldehyd (1 Äquivalent, Acros) in EtOH (150
ml) wurde bei Raumtemperatur H2NOH, HCl
(1,6 Aquivalente) und NaOAc (3 Äquivalente)
in 150 ml H2O hinzugegeben und das Gemisch für 2 h gerührt. Das
EtOH wurde verdampft und der Rückstand
mit CH2Cl2 (3 × 50 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit H2O gewaschen, über Na2SO4 getrocknet, filtriert und bis zur Trockenheit eingedampft,
um die Titelverbindung als einen weißen Feststoff (93%) zu ergeben.
Smp.:
71–73°C.
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Zwischenprodukt 6:
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Zu
Zwischenprodukt 5 (1 Äquivalent)
in MeOH (200 ml) wurde bei Raumtemperatur HCO2NH4 (6 Äquivalente),
Pd/C (0,01 Äquivalent)
und Molekularsiebe hinzugegeben. Die Reaktion wurde dann für 18 Stunden bis
auf Rückfluß erhitzt.
Die Reaktion wurde durch Celite filtriert, bis auf Trockenheit eingedampft
und mit HCl (1N) behandelt. Die wäßrige Schicht wurde mit CH2Cl2 gewaschen, filtriert,
auf pH > 14 basifiziert
und mit CH2Cl2 (3 × 50 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit H2O gewaschen, über Na2SO4 getrocknet, filtriert und bis zur Trockenheit
eingedampft, um die Titelverbindung als ein Öl (46%) hervorzubringen.
MS
m/z 151.
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Zwischenprodukt 7:
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Zwischenprodukt
6 (1 Äquivalent)
in überschüssigen 40%igen
HBr/H
2O (Aldrich) wurde für 18 h refluxiert.
Die Reaktion wurde dann bis zur Trockenheit eingedampft, um die
Titelverbindung als Hydrobromidsalz als einen grauen Feststoff (97%)
hervorzubringen.
Smp.: 235–237°C
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Zwischenprodukt 8:
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Zu
Zwischenprodukt 7 (1 Äquivalent)
in CH2Cl2 (300 ml)
wurde bei 0°C
Et3N (3 Äquivalente)
hinzugegeben. BOC-Anhydrid (0,95 Äquivalente) in CH2Cl2 (50 ml) wurde zugetropft. Der Reaktion
wurde erlaubt sich auf Raumtemperatur zu erwärmen und das Rühren wurde
für 18
h fortgeführt.
HCl (1 N) wurde hinzugegeben und die Reaktion mit CH2Cl2 (3 × 100
ml) extrahiert. Die organischen Schichten wurden mit H2O
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt, um die Titelverbindung als einen weißen Feststoff
(96%) hervorzubringen.
Smp. 105–107°C.
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Zwischenprodukt 9:
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Zu
Zwischenprodukt 8 (1 Äquivalent)
in DMF (150 ml) wurde K2CO3 (3 Äquivalente)
hinzugegeben und die Reaktion auf 70°C erhitzt. Ethyl-2-brom-2-methylpropionat
(1,3 Äquivalente)
wurde zugetropft und die Reaktion wurde für 72 h bei 70°C gerührt. Die
Reaktion wurde auf Eis gegossen und mit CH2Cl2 (3 × 150
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit
NaOH (0,5 N), dann mit H2O gewaschen und über Na2SO4 getrocknet.
Die Lösung
wurde filtriert und bis zur Trockenheit eingedampft, um die Titelverbindung
als ein Öl
(69%) hervorzubringen.
1H-NMR (CDCl3) δ:
7,05 (d, 1H), 6,90 (dd, 1H), 6,60 (d, 1H), 4,80 (bs, 1H), 4,25 (q,
2H), 4,20 (d, 2H), 2,20 (s, 3H), 1,60 (s, 6H), 1,45 (s, 9H), 1,25
(t, 3H).
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Zwischenprodukt 10:
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Zu
Zwischenprodukt 9 (1 Äquivalent)
in CH2Cl2 (10 ml)
wurde bei Raumtemperatur CF3COOH (7 Äquivalente)
zugetropft und die Reaktion für
18 h bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktion wurde bis zur Trockenheit eingedampft, mit einer gesättigten
K2CO3-Lösung behandelt
und mit CH2Cl2 (3 × 150 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden über Na2SO4 getrocknet,
filtriert und bis zur Trockenheit eingedampft, um die Titelverbindung
als ein Öl
(82%) hervorzubringen.
1H-NMR (CDCl3) δ:
7,00 (d, 1H), 6,90 (dd, 1H), 6,55 (d, 1H), 4,20 (q, 2H), 3,70 (s,
2H), 2,15 (s, 3H), 1,85 (bs, 2H), 1,50 (s, 6H), 1,20 (t, 3H).
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Zwischenprodukt 11:
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Zu
einer Lösung
aus 4-Hydroxy-3'-methyl-acetophenon
(50 g, 0,33 mol) in 1,5 l Aceton wurde Cäsiumcarbonat (216,9 g, 0,66
mol) hinzugegeben. Nach Rühren
für 30
Minuten bis auf Rückfluß wurde Ethyl-2-bromisobutyrat
(97 ml, 0,66 mol) zum Gemisch hinzugegeben und der Rückfluß beibehalten.
Die gleichen Mengen wie oben für
Cäsiumcarbonat
und Ethylbromisobutyrat werden zweimal hinzugegeben, um die Reaktion
abzuschließen.
Das Gemisch wird dann filtriert und nach Aufkonzentration bis zur
Trockenheit wird der Rückstand
in 2 l CH2Cl2 aufgenommen
und dreimal mit Wasser (500 ml) gewaschen. Die organischen Schichten
werden vereinigt und über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum aufkonzentriert, um die Titelverbindung
als ein braunes Öl
(87%) hervorzubringen.
1H-NMR (CDCl3) δ:
7,71 (s, 1H), 7,61 (d, 1H), 6,5 (d, 1H), 4,15 (q, 2H), 2,45 (s,
3H), 2,20 (s, 3H), 1,58 (s, 6H), 1,15 (t, 3H).
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Zwischenprodukt 12:
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Zu
einer Lösung
aus Zwischenprodukt 11 (7,55 g, 28,6 mmol) wird Hydroxylaminhydrochlorid
(3,2 g, 45,76 mmol) und Natriumacetat (7 g, 85,8 mmol) in Lösung in
Wasser (75 ml) hinzugegeben. Nach Rühren für 6 Stunden bei Raumtemperatur
wird EtOH unter reduziertem Druck entfernt und der Rückstand
in CH2Cl2 (500 ml)
aufgenommen und mit Wasser (100 ml) gewaschen. Die organische Schicht
wird über
Na2SO4 getrocknet, filtriert,
und bis zur Trockenheit aufkonzentriert, um die Titelverbindung
(96%) als ein Öl
hervorzubringen.
1H-NMR (CDCl3) δ:
7,30 (s, 1H), 7,2 (d, 1H), 6,55 (d, 1H), 4,15 (q, 2H), 2,15 (s,
6H), 1,55 (s, 6H), 1,15 (t, 3H).
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Zwischenprodukt 13:
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Zu
einer Lösung
aus Zwischenprodukt 12 (7,7 g, 27,6 mmol) in MeOH (150 ml) werden
unter einer Stickstoffatmosphäre
Ammoniumformiat (10,4 g, 166 mmol) und 10% Pd/C (700 mg) zugegeben.
Das Gemisch wird für
24 Stunden bis auf Rückfluß erhitzt
und über
ein Celitekissen filtriert. Nach Waschen mit MeOH (100 ml) wird
das Filtrat unter Vakuum aufkonzentriert und der Rückstand
mit CH2Cl2 (250
ml) und 1 N HCl (250 ml) aufgenommen. Die wäßrige Schicht wird abgetrennt
und auf pH = 14 mit 35% NaOH basifiziert. Extraktion wird dann mit
CH2Cl2 (300 ml)
durchgeführt
und die organische Schicht wird über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und bis zur Trockenheit aufkonzentriert, um die erwartete
Verbindung als ein farbloses Öl
(57%) hervorzubringen.
MS: m/z 265.
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Zwischenprodukt 14:
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6-Hydrierung-1-tetralon
(20 g, 0,125 mol) und Kaliumcarbonat (28 g; 0,2 mol) wurden bei
Raumtemperatur in 250 ml Methylisopropylketon während 15 Minuten gerührt. Ethylbromisobutyrat
(20 ml, 0,13 mol) wurde hinzugegeben und das Gemisch wurde für 10 Stunden
unter Rühren
refluxiert. Das Gemisch wurde filtriert, aufkonzentriert, mit Wasser
behandelt und mit Diethylether extrahiert. Die etherhaltige Lösung wurde
mit verdünntem
Natriumhydroxid und Wasser gewaschen, über Na
2SO
4 getrocknet und unter Vakuum aufkonzentriert,
um die Titelverbindung (42%) als ein Öl zu ergeben.
MS: m/z
276
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Zwischenprodukt 15:
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Zu
einer Lösung
aus Zwischenprodukt 14 (2 g, 7,2 mmol) in 50 ml Ethanol wurde eine
Lösung
aus Hydroxylaminhydrochlorid (1 g, 15 mmol) in Wasser (5 ml) gefolgt
von Natriumacetat (1,2 g, 15 mmol) hinzugegeben. Das Gemisch wurde
während
16 Stunden unter Rückfluß gerührt. Das
Gemisch wurde dann bis zur Trockenheit aufkonzentriert und mit Wasser
erhitzt, um ein Öl
zu ergeben, das nach Stehen kristallisierte. Nach Filtration, Waschen
mit Wasser und Trocknen wurde die Titelverbindung als cremefarbene
Kristalle (81%) erhalten.
Smp.: 80°C
MS: m/z 291
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Zwischenprodukt 16:
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Ein
Gemisch aus Zwischenprodukt 15 (1,6, 5,5 mmol) in 100 ml Ethanol
und 10% Pd/C (0,2 g) wurde 16 Stunden lang bei 50°C in einer
Parr-Vorrichtung unter einem Druck von 30 bar hydriert. Nach Filtration
durch ein Celitekissen und Aufkonzentration unter Vakuum wird die
Titelverbindung als ein Öl
(79%) erhalten.
1H-NMR (CDCl3) δ:
7,15 (d, 1H), 6,55 (d, 1H), 6,45 (s, 1H), 4,15 (q, 2H), 3,9 (m,
1H), 2,65 (m, 2H), 2,2 (m, 2H), 1,9 (m, 2H), 1,65 (m, 2H), 1,5 (s,
6H), 1,2 (t, 3H).
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Allgemeines Verfahren 1 für die Hydrolyse
der Ethylester
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Zu
einer Lösung
des Ethylesters (1 mmol) in MeOH (50 ml) wurde (3 Äquivalente)
NaOH (1 N) hinzugegeben und das Gemisch über Nacht auf 60°C erhitzt.
Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und die Lösung mit
HCl (1 N) angesäuert
und mit CH2Cl2 (3 × 25 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten wurden mit H2O gewaschen, über Na2SO4 getrocknet, filtriert und bis zur Trockenheit
eingedampft. Der Feststoff wurde mit Et2O
titriert, gesammelt und unter Vakuum getrocknet, um das Endprodukt
hervorzubringen.
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Zwischenprodukt 17:
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Zwischenprodukt
1 wurde wie im allgemeinen Verfahren 1 beschrieben umgesetzt, um
Zwischenprodukt 17 (89%) als einen weißen Feststoff hervorzubringen.
1H-NMR (DMSO-d
6) δ: 13,55 (bs,
1H), 8,25 (d, 2H), 7,95 (d, 2H), 2,75 (s, 3H).
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Zwischenprodukt 18:
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Zwischenprodukt
3 wurde wie in allgemeinen Verfahren 1 beschrieben umgesetzt. Nach
Entfernen von EtOH unter reduziertem Druck wurde der Rückstand
mit HCl behandelt und der Feststoff gesammelt, mit Wasser gewaschen
und unter Vakuum getrocknet, um ein weißes Pulver (86%) hervorzubringen.
1H-NMR (CDCl3) δ: 8,05 (d,
2H), 7,65 (d, 2H), 7,2 (m, 2H), 6,95 (d, 2H), 6,9 (t, 1H), 5,45
(s, 2H).
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Zwischenprodukt 19:
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Zwischenprodukt
4 (330 mg, 0,85 mmol) wurde wie im allgemeinen Verfahren 1 beschrieben
umgesetzt. Nach Entfernen von EtOH unter reduziertem Druck wurde
der Rückstand
in EtOAc (150 ml) aufgenommen, die wäßrige Phase mit 1 N HCl auf
pH = 1 angesäuert.
Die organische Schicht wird über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und bis zur Trockenheit aufkonzentriert, um, nach Säulenchromatographie,
eluiert mit CH2Cl2/MeOH
(85/15), die Titelverbindung (98%) als einen cremefarbigen Feststoff
hervorzubringen.
MS (AP+): 369,88 (M + 1).
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Allgemeines Verfahren 2 für die Peptid-Kupplungsreaktion
zwischen Zwischenprodukten des Typs A und B
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Zu
Zwischenprodukt B (1 Äquivalent)
in CH2Cl2 (75 ml)
wurde bei Raumtemperatur HOBT (1,1 Äquivalent), EDC (1,1 Äquivalent)
und Et3N (3 Äquivalente) hinzugegeben. Zu
dem Gemisch wurde Zwischenprodukt A hinzugegeben und die Reaktion
für 18
h bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktion wurde mit HCl (1 N), NaOH (1 N) und 2 × H2O gewaschen. Die organische Schicht wurde über Na2SO4 getrocknet,
filtriert und bis zur Trockenheit eingedampft. Die rohe Verbindung
wurde chromatographiert oder, wo notwendig, kristallisiert, um das
Endprodukt hervorzubringen.
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Allgemeines Verfahren 3 für die Peptid-Kupplungsreaktion
zwischen Zwischenprodukten des Typs A und B
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Zu
Zwischenprodukt B (1 Äquivalent)
in DMF (25 ml) wurde bei Raumtemperatur HATU (1,1 Äquivalente),
Zwischenprodukt A (1 Äquivalent)
und Et3N (2 Äquivalente) gegeben. Die Reaktion
wurde für
18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Gemisch wurde bis
zur Trockenheit unter Vakuum eingedampft und der Rückstand
in 200 ml von CH2Cl2 aufgenommen
und mit Salzlösung
(50 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und bis zur Trockenheit
eingedampft. Die rohe Verbindung wurde chromatographiert oder, wo
notwendig, kristallisiert, um das Endprodukt hervorzubringen.
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Beispiel 1:
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2-Methyl-2-[3-methyl-4-{1-[(4-methyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]ethyl}phenoxy]propionsäureethylester
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Zwischenprodukt
22 und Zwischenprodukt 5 wurden wie im allgemeinen Verfahren 3 beschrieben
umgesetzt, um die Titelverbindung als einen weißen Feststoff (94%) hervorzubringen.
Chromatographiert:
CH
2Cl
2/EtOAc (93/7)
Smp.:
116°C
MS(AP+):
535,35 (M + 1)
-
Beispiel 2:
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2-Methyl-2-[3-methyl-4-{1-[(4-methyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]ethyl}phenoxy]propionsäure
-
Beispiel
1 wurde wie im allgemeinen Verfahren 1 beschrieben umgesetzt. Nach
Chromatographie, eluiert mit CH
2Cl
2/MeOH (95:5), wurde die Titelverbindung
aus einer Kristallisation in Toluol als einen weißen Feststoff
(63%) erhalten.
MS (AP–):
505,1 (M – 1)
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Beispiel 3:
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2-Methyl-2-[5-{[(4-Methyl-2-[4-trifluormethyl-phenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-2-yloxy]propionsäureethylester
-
Zwischenprodukt
19 und Zwischenprodukt 2 wurden wie im allgemeinen Verfahren 2 beschrieben
umgesetzt, um die Titelverbindung, nach Kristallisation in Acetonitril,
als einen weißen
Feststoff (74%) hervorzubringen.
Smp.: 142°C
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Beispiel 4:
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2-Methyl-2-[5-{[(4-Methyl-2-[4-trifluormethyl-phenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]-5,6,7,8-tetrahydronaphthalin-2-yloxy]propionsäure
-
Beispiel
3 wurde wie im allgemeinen Verfahren 1 beschrieben umgesetzt. Die
Titelverbindung wurde als ein weißes Pulver (67%) aus einer
Kristallisation in Acetonitril erhalten.
Smp.: 158–160°C
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Beispiel 5:
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2-Methyl-2-[3-methyl-4-{[(4-phenoxymethyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]methyl}phenoxy]propionsäureethylester
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Zwischenprodukt
19 und Zwischenprodukt 5 wurden wie im allgemeinen Verfahren 2 beschrieben
umgesetzt, um die Titelverbindung als ein gelbes Öl (66%)
hervorzubringen.
Chromatographiert: C
6H
12/EtOAc (80/20).
MS(AP–): 611,2
(M – 1)
MS
(AP+): 613,1 (M + 1)
-
Beispiel 6:
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2-Methyl-2-[3-methyl-4-{[(4-phenoxymethyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]methyl}phenoxy]propionsäure
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Beispiel
5 wurde wie im allgemeinen Verfahren 1 beschrieben umgesetzt. Nach
Chromatographie, eluiert mit CH
2Cl
2/MeOH (96:4), wurde die Titelverbindung
aus der Kristallisation in Hexan als ein blaßgelbes Pulver (57%) erhalten.
Smp.:
146°C
MS(AP–): 583,1
(M – 1)
MS(AP+):
585 (M + 1)
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Beispiel 7:
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2-Methyl-2-[3-methyl-4-{[(4-thiophen-2-ylmethyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]methyl}phenoxy]propionsäureethylester
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Zwischenprodukt
7 und Zwischenprodukt 19 wurden wie im allgemeinen Verfahren 3 beschrieben
umgesetzt, um die Titelverbindung als einen farblosen Kautschuk
(49%) hervorzubringen.
Chromatographiert: CH
2Cl
2/EtOAc (90/10)
MS(AP–): 601,03
(m – 1)
MS(AP+):
602,92 (M + 1)
-
Beispiel 8:
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2-Methyl-2-[3-methyl-4-{[(4-thiophen-2-ylmethyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]methyl}phenoxy]propionsäure
-
Beispiel
7 wurde wie im allgemeinen Verfahren 1 beschrieben umgesetzt. Nach
Chromatographie, eluiert mit CH2Cl2/MeOH (95:5), wurde die Titelverbindung
aus nacheinanderfolgenden Kristallisationen in Hexan und Toluol
als ein weißes
Pulver (23%) erhalten.
Smp.: 147°C
MS(AP–): 573,1 (M – 1)
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Bindungstest:
-
Die
Verbindungen wurden auf ihre Fähigkeit
an hPPAR-gamma, hPPAR-alpha
und PPAR-delta zu binden unter Verwendung eines Szintillations-Proximity-Assay (SPA)
getestet. Die PPAR-Ligandenbindungsdomäne (LBD) wurde in E. coli als
ein polyHis-getaggtes Fusionsprotein exprimiert und aufgereinigt.
Das LBD wurde dann mit Biotin markiert und auf Streptavidinmodifizierten
Szintillations-Proximity-Perlen immobilisiert. Die Perlen wurden
dann mit einer konstanten Menge eines geeigneten Radioliganden (
3H-BRL 49653 für PPAR-gamma, radiomarkiertes
2-(4-(2-(2,3-Ditritio-1-heptyl-3-(2,4-difluorphenyl)ureido)ethyl)phenoxy)-2-methylbutansäure für hPPAR-alpha
(siehe
WO 00/08002 )
und markiertes GW 2433 für
PPAR-delta (siehe P. J. Brown et al., Chem. Biol. 1997, 4, 909–918)) für die Struktur
und Synthese des Liganden, und variablen Konzentrationen einer Testverbindung
inkubiert, und die Radioaktivität,
die an die Perlen gebunden war, wurde nach Äquilibrierung mit einem Szintillations-Zähler gemessen.
Die Menge nicht-spezifischer Bindung, wie durch die Kontrollvertiefung,
die 50 μM
des entsprechenden unmarkierten Liganden enthielten, bestimmt, wurde
von jedem Datenpunkt abgezogen. Für jede getestete Verbindung
wurden Graphen der Ligandenkonzentration gegen CPM des gebundenen
Radioliganden erstellt und anscheinliche K
i-Werte
wurden, unter der Annahme, daß eine
einfache kompetitive Bindung vorliegt, vom nicht-linearen "least squares fit" der Daten geschätzt. Die
Details dieses Tests wurden anderswo berichtet (siehe S. G. Blanchard
et al., Development of a Scinitillation Proximity Assay for Peroxisome
Proliferator-Activated Receptor gamma Ligand Binding Domain. Anal.
Biochem. 1998, 257, 112–119).
-
Transfektionstest:
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- (i) 2-{2-Methyl-4-[({4-methyl-2-[4-(trifluormethyl)phenyl]-1,3-thiazol-5-yl}methyl)sulfanyl]phenoxy]essigsäure
Diese
Verbindung wurde als eine PPAR-delta-Referenz in den Transfektionstests,
die nachfolgend beschrieben werden, verwendet und wurde gemäß dem in WO 200100603-A1 berichteten
Verfahren hergestellt.
- (ii) 2-Methyl-2-[4-{[(4-methyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-yl-carbonyl)amino]methyl}-phenoxy]propionsäure
Diese
Verbindung wurde als eine PPAR-alpha-Referenz in dem Transfektionstest,
der nachfolgend beschrieben wird, verwendet und wurde gemäß dem in WO 200140207-A1 (und
nachfolgend reproduziert) hergestellt.
-
-
Zwischenprodukt (a):
-
Gleiches
Verfahren wie nach D. M. Stout, J. Med. Chem. 1983, 26(6), 808–13. Zu
4-Methoxybenzylamin (25 g, 0,18 mol; Aldrich) wurde 46% HBr in H
2O (106 ml, 0,9 mol; Aldrich) gegeben. Die
Reaktion wurde über
Nacht refluxiert, die Reaktion dann auf 0°C abgekühlt und langsam mit KOH
( s ) auf
pH 7 neutralisiert. Die Reaktion wurde für ca. 30 Minuten gerührt, dann
der Feststoff abfiltriert und getrocknet. Der Feststoff wurde in heißem MeOH
aufgelöst,
filtriert und die Lösung
abgekühlt,
um 19 g (85%) von Zwischenprodukt 1 hervorzubringen.
1H-NMR (DMSO-d
6) δ: 8,0 (bs,
1H), 7,2 (d, 2H), 6,75 (d, 2H), 3,85 (s, 2H), 3,50 (bs, 2H).
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Zwischenprodukt (b):
-
Eine
Lösung
aus Ethyl-2-chloracetoacetat (35,3 g, 29,7 ml, 0,21 mol) und 4-(Trifluormethyl)thiobenzamid
(44 g, 0,21 mol) in EtOH (300 ml) wurde über Nacht refluxiert. Nach
Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt. Das Endprodukt (Zwischenprodukt (b)) wurde
aus einem Minimum an MeOH kristallisiert, um 40 g (59%) des Endprodukts
als einen weißen
Feststoff hervorzubringen.
1H-NMR (CDCl3) δ:
8,10 (d, 2H), 7,70 (d, 2H), 4,40 (q, 2H), 2,80 (s, 3H), 1,4 (t,
3H).
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Zwischenprodukt (c):
-
Zu
Zwischenprodukt (b) (1,84 g, 5,8 mmol) in THF wurde 1 N LiOH (6
ml, 6 mmol) hinzugegeben und die Reaktion bei Raumtemperatur gerührt. Nach
ca. 3 h wurde die Reaktion mit 1 N HCl neutralisiert, mit 3 × 100 ml
EtOAc extrahiert, über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt, um 1,5 g (89%) von Zwischenprodukt (b) als
einen weißen
Feststoff hervorzubringen.
1H-NMR (DMSO-d6) δ:
13,55 (bs, 1H), 8,25 (d, 2H), 7,95 (d, 2H), 2,75 (s, 3H).
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-
Zwischenprodukt (d):
-
Zu
Zwischenprodukt (c) (1 g, 7 mmol) in CH2Cl2/DMF (1:1) wurde HOBT (565 mg, 4,2 mmol;
Aldrich), EDC (800 mg, 4,2 mmol; Aldrich) und Zwischenprodukt 1
(860 mg, 7 mmol) hinzugegeben. Die Reaktion wurde für 18 h bei
Raumtemperatur gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt, mit H2O behandelt
und mit 3 × 100
ml CH2Cl2 extrahiert.
Die organischen Phasen wurden vereinigt und mit 1 N HCl gewaschen, über Na2SO4 getrocknet,
filtriert und eingedampft, um ein Gemisch (N-substituiert und N,O-substituiert)
hervorzubringen. Das Gemisch wurde in MeOH gelöst und mit 1 N NaOH behandelt.
Die Reaktion wurde für
18 h bei 15°C
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde unter Vakuum entfernt, in CH2Cl2 aufgelöst,
mit H2O gewaschen und über Na2SO4 getrocknet. Das Lösungsmittel wurde verdampft,
und der Rückstand
wurde chromatographiert (CH2Cl2/MeOH:
99/1), um 610 mg (47%) von Zwischenprodukt 6 als einen weißen Feststoff
hervorzubringen.
1H-NMR (DMSO-d6) δ:
9,30 (s, 1H), 8,80 (t, 1H), 8,20 (d, 2H), 6,70 (d, 2H), 4,35 (d,
2H), 2,6 (s, 3H).
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Zwischenprodukt (e):
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2-Methyl-2-[4-{[(4-methyl-2-[4-trifluormethylphenyl]thiazol-5-ylcarbonyl)amino]methyl}phenoxy]propionsäureethylester
-
Zu
Zwischenprodukt (d) (710 mg, 1,81 mmol) in DMF (50 ml) wurde das
K2CO3 (275 mg, 1,99
mmol) gefolgt von Ethyl-2-brom-2-methylpropanat (280 μl, 1,91 mmol;
Aldrich) hinzugegeben und die Reaktion auf 80°C erhitzt. Nach 18 h wurde die
Reaktion auf Raumtemperatur abgekühlt und das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde mit Wasser (200 ml) behandelt, mit 3 × 50 ml CH2Cl2 extrahiert, über Na2SO4 getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde chromatographiert (CH2Cl2/MeOH:
99/1), um 680 mg (77%) von Beispiel 1 als ein klares Öl hervorzubringen.
1H-NMR (CDCl3) δ: 7,95 (d,
2H), 7,60 (d, 2H), 7,15 (d, 2H), 6,75 (d, 2H), 6,05 (t, 1H), 4,45
(d, 2H), 4,15 (q, 2H), 2,65 (s, 3H), 1,50 (s, 6H), 1,20 (t, 3H).
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2-Methyl-2-[4-{[(4-methyl-2-[4-trifluormethylphenyl]-thiazol-5-ylcarbonyl)amino]methyl}phenoxy]propionsäure
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Zu
Zwischenprodukt (e) (680 mg, 1,39 mmol) in MeOH wurde 1 N NaOH (1,6
ml, 1,6 mmol) gegeben und die Reaktion bei 60°C gerührt. Nach 18 h wurde die Reaktion
auf Raumtemperatur abgekühlt
und das Lösungsmittel
verdampft. Der Rückstand
wurde mit 1 N HCl behandelt, mit 3 × 20 ml THF extrahiert und
das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt. 500 mg (75%) der Titelverbindung wurde als
ein weißer
Feststoff aus einem Minimum an CH2Cl2 und Pentan präzipitiert.
Smp.: Änderungen
der Form zwischen 60–70°C;
LC/MS
(m/z): 477,22 (100%, AP–),
479,12 (100 AP+);
Anal. C23H21F3N2O4S: C 5,71 (57,73), H 4,56 (4,42), N 5,77
(5,85), S 6,15 (6,70).
- (iii) 5-{4-[2-(Methyl-pyridin-2-yl-amino)-ethoxy]-benzyl}-thiazolidin-2,4-dion
Diese
Verbindung wurde als eine PPAR-gamma-Referenz in dem nachfolgend
beschriebenen Transfektionstest verwendet und wurde gemäß den in
J. Med. Chem. 1994, 37(23), 3977 beschriebenen Verfahren hergestellt.
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Die
Verbindungen wurden auf ihr funktionelle Wirksamkeit in transienten
Transfektionstests in CV-1-Zellen auf ihre Fähigkeit durchmustert, die PPAR-Subtypen
zu aktivieren (Transaktivationstest). Ein kürzlich etablierte chimäres Reportersystem
wurde verwendet, um einen Vergleich der relativen transkriptionellen Aktivität der Rezeptorsubtypen
auf das gleiche Zielgen zu ermöglichen,
und um endogene Rezeptoraktivierung daran zu hindern, die Interpretation
der Ergebnisse zu komplizieren. Siehe zum Beispiel J. M. Lehmann;
L. B. Moore; T. A. Smith-Oliver; O. W. Wilkinson; T. M. Willson;
S. A. Kliewer, An antidiabetic thiazolidinedione is a high affinity
ligand for peroxisome proliferator-activated receptor gamma (PPAR
gamma), J. Biol. Chem., 1995, 270, 12953–6. Die Ligandenbindungsdomänen für murines
und humanes PPAR-alpha, PPAR-gamma und PPAR-delta wurden jeweils
an die DNA-Bindungsdomäne
des Hefe-Transkriptionsfaktors GAL4 fusioniert. CV-1-Zellen wurden transient
mit Expressionsvektoren für
die entsprechenden PPAR-Chimäre
zusammen mit einem Reporterkonstrukt, das 5 Kopien der GAL4-DNA-Bindungsstelle
enthält,
was die Expression von sekretierter Plazenta alkalischer Phosphatase
(SPAP) und β-Galactosidase
führt,
transfiziert. Nach 16 h wurde das Medium zu DME-Medium ausgetauscht,
das mit 10% delipiertem fötalen
Kalbserum und der Testverbindung in der entsprechenden Konzentration
angereichert war. Nach zusätzlichen
24 h wurden die Zellextrakte hergestellt und auf alkalische Phosphatase-
und β-Galactosidase-Aktivität getestet.
Die alkalische Phosphatase-Aktivität wurde für die Transfektionseffiziens
unter Verwendung der β-Galactosidase-Aktivität als einen
internen Standard korrigiert (siehe zum Beispiel S. A. Kliewer et
al., Cell 83, 813–819
(1995)). Rosiglitazon (BRL 49653) wurde in dem hPPAR-gamma-Test als eine
positive Kontrolle verwendet. Die positive Kontrolle in dem hPPAR-alpha-Tests
war 2-(2-Methyl-3-[3-{3-(4-cyclohexylamino)-[6-(4-fluorphenylpiperazin-1-yl)][1,3,5]triazin-2-ylamino}propyl]phenylthio)-2-methylpropionsäure. Die
Positivkontrolle für
PPAR-delta-Tests war 2-{2-Methyl-4-[({4-methyl-2-{trifluormethyl)phenyl]-1,3-thiazol-5-yl}methyl)sulfanyl]phenoxy}essigsäure.
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Alle
zuvor beschriebenen Säurebeispiele
zeigen mindestens 50% Aktivierung von hPPAR-a relativ zu der Positivkontrolle
bei Konzentrationen von 10–7 oder weniger.
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Die
Aktivitäten
in den drei hPPAR-Subtypen wird nachfolgend in der Tabelle für die Beispiele
in der sauren Form gezeigt und sind in Nanomolar ausgedrückt.
Beispiele | EC50 hPPAR-α | EC50 hPPAR-δ | EC50 hPPAR-γ |
2 | 1,7 | 190 | 870 |
4 | 10 | 8600 | 2224 |
6 | 10 | 1130 | 10000 |
8 | 17 | 250 | 1710 |