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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein flexibles WDM-Ringnetzwerk, das
wählbare
Verbindungen zwischen mit den Knoten des Netzwerks verbundenen Endgeräten ermöglicht.
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HINTERGRUND
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Bei
optischen Fasernetzwerken zum Übertragen
von Informationen ist das Wellenlängen-Multiplexing (wavelength
division multiplexing, WDM) ein Verfahren, das zum gleichzeitigen Übertragen
mehrerer unabhängiger
optischer Signale auf einer einzigen optischen Faser verwendet wird.
Die WDM-Technik
kann für
die Punkt-zu-Punkt-Kommunikation, wobei zwei Knoten, von denen jeder
mit einem Ende der Faser verbunden ist, miteinander verbunden sind, oder
für die
Mehrpunkt-zu-Mehrpunkt-Kommunikation verwendet werden, wobei sich
mehrere Knoten die Übertragungskapazität auf einer
Faser oder auf einem Faserpaar teilen. Bei der Mehrpunkt-zu-Mehrpunkt-Kommunikation
bildet jede Faser üblicherweise
eine geschlossene Schleife, d. h. einen durchgehenden Ring, um für den Fall
von Ausfüllen
der Faser oder eines anderen Geräts
zwei verschiedene Wege zwischen einem bestimmten Knotenpaar bereitzustellen.
Busnetzwerke, bei denen die Endknoten an unterschiedlichen Stellen
angeordnet sind, sind ebenfalls möglich. Ein Beispiel für einen
Einfüg/Abzweig-Knoten
(add-drop node) in einem derartigen WDM-Ring- oder Busnetzwerk ist
in der veröffentlichen
europäischen
Patentanmeldung
EP
0905936 A2 offenbart.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines typischen WDM-Ringnetzwerks.
Die Informationen tragenden Signale, d. h. der Verkehr, in den beiden
Fasern breiten sich in entgegensetzte Richtungen aus. Typischerweise
ist das Verkehrsmuster weit oben in der Netzwerkhierarchie (Kernringe)
vernetzt, d. h. jeder Knoten hat einen direkten Zugang zu jedem
der meisten anderen Knoten, die in dem Ring über einen speziell dafür vorgesehenen
Wellenlängenkanal
verbunden sind. Weiter unten in der Netzwerkhierarchie, näher am Endgerät (Zugangsringe) ist
das Verkehrsmuster typischerweise ein Verkehrsmuster mit Hub (Verteiler),
d. h. ein zentraler Knoten, der Hub oder der Hauptknoten, hat eine
direkte Verbindung zu jedem anderen kleinen Knoten, auch Satellitenknoten
genannt, über
einen speziell dafür
vorgesehenen Wellenlängenkanal
für jeden
Satellitenknoten. Den Satellitenknoten sind keine Wellenlängenkanäle zur Signalübertragung
direkt zwischen den Satellitenknoten zugeordnet. Ein Beispiel für einen
WDM-Ring mit Hub ist in 2 gezeigt, in der um der Klarheit
willen nur ein Faserring dargestellt ist. Normalerweise sind zwei
Faserringe vorgesehen, die sich in entgegengesetzte Richtungen ausbreitende
Signale tragen, um für
den Fall eines Ausfalls einer in den beiden Faserringen enthaltenen
Faserverbindung für
Redundanz zu sorgen. Optische Filter und andere typische Komponenten
usw. sind für
jeden Faserring separat angeordnet.
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Die
Licht aussendenden Elemente, in der Regel Halbleiterlaser, in den
Hub senden Licht jeweils auf einem bestimmten Wellenlängenkanal.
Bei dem Beispiel der 2 senden sieben Sender in dem
Hub Licht in den Wellenlängenkanälen Nr.
1–7. All
diese Signale werden in dem Multiplexer des Hubs optisch auf die
Ringfaser gemultiplext, um ein zusammengesetztes Lichtsignal bereitzustellen,
das sich entlang dem Faserring zu dem Knoten A ausbreitet, zu dem
das Lichtsignal in Kanal Nr. 1 geleitet wird und dort in einem Drop-Filter
Nr. 1 abgezweigt wird, um in ein kurzes Faserstück oder eine Abzweigfaser gespeist
zu werden, die mit dem WDM-Empfänger
(Rx) in diesem Knoten verbunden ist. Das Drop-Filter Nr. 1 entmultiplext
den Kanal 1 aus dem zusammengesetzten Signal und führt ihn
mit einem geringen optischen Verlust der Abzweigfaser zu. Außerdem verhindert
er, dass sich das Licht des Kanals Nr. 1 weiter entlang der Ringfaser
ausbreitet. Die Signale aller anderen Wellen- Längenkanäle passieren das
Drop-Filter Nr. 1 mit geringem optischem Verlust entlang der Ringfaser.
Die Antwort von Knoten A an den Hub wird durch einen WDM-Sender
(Tx), wie beispielsweise einen Laser in Knoten A, als Lichtsignal in
dem gleichen Wellenlängenkanal
Nr. 1 gesendet. Dieses Signal in Wellenlängenkanal Nr. 1 wird in einem
Add-Filter Nr. 1 mit geringem Verlust dem zusammengesetzten Lichtsignal
hinzugefügt,
das sich in der Ringfaser ausbreitet. Mit Ausnahme des Signals von
Kanal Nr. 1, passieren die Signale aller Kanäle das Add-Filter entlang der
Ringfaser mit einem geringen optischen Verlust.
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Auf
die gleiche Weise werden Signale der Kanäle Nr. 2 und 3 durch die Drop-Filter Nr. 2 und
3 in Knoten B abgezweigt, und die Antwortsignale von Knoten B werden
in den gleichen Wellenlängenkanälen gesendet
und in den Add-Filtern Nr. 2 und 3 in den Verkehr in der Ringfaser
eingefügt.
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In
Knoten C wird die gleiche grundlegende Funktion für Signale
in den Kanälen
Nr. 4 bis 7 durchgeführt,
jedoch wird in diesem Fall eine einziges Band-Dropfilter Nr. 4–7 verwendet, das den gesamten
Wellenlängenbereich
dieser Kanäle
Nr. 4–7
abdeckt, um gleichzeitig alle vier Kanäle aus dem Verkehr in der Ringfaser
abzuzweigen. Diese vier Kanäle
werden dann in einem Demultiplexer in einzelne Wellenlängenkanäle entmultiplext
und werden dann von den WDM-Empfängern
empfangen. Auf die gleiche Weise werden die von den WDM-Sendern
in den Wellenlängenkanälen Nr.
4 bis 7 gesendeten Signale zunächst
gemultiplext, um ein erstes zusammengesetztes Signal zu erzeugen,
das dann durch ein Band-Addfilter Nr. 4–7 in das sich in der Ringfaser ausbreitende
zusammengesetzte Signal eingefügt wird.
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Der
Vorteil der Verwendung von Band-Dropfiltern und Band-Addfiltern
in Knoten, die mehr als einige wenige Wellenlängenkanäle verwenden, liegt darin,
dass der optische Verlust bei Signalen in den Kanälen, die
transparent durch diesen Knoten treten, den Expresskanälen, minimiert
ist. Dies ist in der genannten
europäischen Patentanmeldung
0905936 beschrieben.
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Wie
oben angesprochen, werden in einem WDM-Ringnetzwerk gewöhnlich zwei
Ringfasern verwendet, eine für
jede Ausbreitungsrichtung. Das Signal von einem Satellitenknoten
wird dann üblicherweise
nicht auf der gleichen Faser eingefügt wie der, auf der das Signal
von dem Hauptknoten empfangen wird, sondern das Signal von dem Satellitenknoten
wird auf der anderen Ringfaser zu dem Hauptknoten zurück gesendet,
d. h. es breitet sich entlang einem Pfad aus, der parallel zu demjenigen des
in dem Satellitenknoten empfangnen Signals ist. Der andere Pfad,
der auch ein Antwortpfad ist und sich auf der Ringfaser fortsetzt,
in der, wie oben unter Bezugnahme auf 2 beschrieben,
das Signal von dem Hub empfangen wird, wird normalerweise lediglich
für Schutzzwecke
verwendet. Er wird also dann verwendet, wenn der parallele Rückweg aus
bestimmten Gründen
nicht nutzbar ist.
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Bisher
waren die optischen Verbindungen in WDM-Netzwerken festgelegt, d.
h. sobald ein bestimmter Senderlaser in Betrieb genommen worden ist,
ist auch die Platzierung des Empfängers festgesetzt.
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Wenn
Routing notwendig ist, erfolgt dies bislang durch Querverbindungen,
bevor das Signal die Sendeelemente erreicht. Ein Beispiel für ein derartiges
Netzwerk mit flexiblen Verbindungen ist durch das Diagramm der 3 illustriert.
Hier wird angenommen, dass N Endgeräte in dem Hub mit N anderen
Endgeräten
kommunizieren können,
die mit verschiedenen Satellitenknoten verbunden sind. In 3 gilt
N = 7. Es sollte für
jedes Paar aus WDM-Sender und -Empfänger in dem Netzwerk ein Endgerät vorhanden
sein, doch der Einfachheit halber sind in der Zeichnung nur einige
dargestellt.
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Wenn
ein Querverbindungselement der Größe N × N, d. h. mit N Eingangskanälen und
N Ausgangskanälen,
zwischen die Endgerätsender
und die WDM-Sender, alternativ Sendeendtransponder (TETs, transmit
end transponders,) geschaltet wird, kann jeder Endgerätsender
mit jedem WDM-Sender verbunden werden und somit über die feste Wellenlängen-Routingfunktion
in dem WDM-Ring
jeden WDM-Empfänger
in dem Netzwerk und den jeweiligen damit verbundenen Endgerätempfänger erreichen.
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Die
Signale von jedem Sender in den Satellitenknoten werden über das
WDM-Ringnetzwerk
mittels Wellenlängenrouting
zu einem jeweiligen WDM-Empfänger,
alternativ einem Empfangsendtransponder (RET, receive end transponder),
in dem Häuptknoten
geleitet. Wenn ein Querverbindungselement der Größe N × N zwischen die WDM-Empfänger oder
die Empfangsendtransponder und die Endgerätempfänger in dem Hauptknoten geschaltet
ist, können
die von jedem WDM-Empfänger
in dem Hub empfangenen Signale an jeden Endgerätempfänger in dem Hub weitergeleitet
werden, und damit können die
Signale von jedem WDM-Sender in den Satellitenknoten jeden Endgerätempfänger in
dem Hauptknoten erreichen.
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Auf
diese Weise ermöglichen
die Querverbindungselemente in dem Hub eine flexible bidirektionale
Verbindung von jedem Endgerät
in dem Hub zu jedem Endgerät
in den Satellitenknoten.
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Das
Endgerät
muss nicht notwendigerweise in dem Hauptknoten platziert sein. Ein
derartiges Endgerät
kann weiter entfernt platziert sein und die Kommunikation seiner
Signale mit dem Hub kann über
andere, z. B. optische Netzwerke erfolgen.
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Die
Querverbindungselemente können
entweder rein optischer Art sein oder einen elektrischen Schaltkern
enthalten.
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In
der veröffentlichten
europäischen Patentanmeldung Nr.
1 065 820 (Anmelderin: Lucent Technologies, Erfinder: Korotky
und Veselka) sind WDM-Ringnetzwerke offenbart, die Netzwerkelemente
mit einer Add/Drop-Fähigkeit
enthalten, wobei kein Netzwerkelement besonders ist oder als ein
Hub fungiert. Insbesondere können
die Add/Drop-Elemente einen Breitbandkoppler haben, der direkt in dem
Fasering angeschlossen ist, um Wellenlängenkanäle abzuzweigen oder einzufügen.
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In
der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung Nr.
WO
00/76105 (Anmelderin: Astral Point Communications, Erfinder:
Hutchison und Miller) ist ein optisches WDM-Kommunikationssystem offenbart,
das mehrere Knoten hat, die durch optische Faserstücke so miteinander
verbunden sind, dass sie z. B. einen Ring bilden. Jedoch gibt es
in diesem System keinen Knoten, der besonders ist oder als Hub fungiert.
In den Knoten werden Band-Dropfilter verwendet, um Wellenlängen innerhalb
eines oder mehrerer benachbarter Wellenlängenbänder abzuzweigen, wobei jedes
Wellenlängenband
die Wellenlängen
mehrerer individueller den Kanälen
zugeordneter Wellenlängen
enthält.
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In
der
veröffentlichten europäischen Patentanmeldung
Nr. 1 009 120 (Anmelderin: Nortel Networks, Erfinder: Danagher,
Solheim und Somani) ist ein optischer Mehrkanal-Add/Drop-Multiplexer/Demultiplexer
(OADM) zur Verwendung in einem optischen WDM-Netzwerk offenbart,
das ein Ringnetzwerk sein kann. Der OADM kann einen Demultiplexer enthalten,
der als Band-Dropfilter fungiert, das mehrere benachbarte Wellenengenkanäle ausfiltert
und die übrigen
Wellenlängenkanäle den Demultiplexer passieren
lässt.
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In
der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung Nr.
WO
00/08791 (Anmelderin: Ciena Corporation Point Communications,
Erfinder: Pelekhaty) und in der veröffentlichten internationalen
Patentanmeldung Nr.
WO 98/04058 (Anmelderin:
Telefonaktiebolaget LM Ericsson, Erfinder: Öberg, Johansson und Egnell)
sind jeweils optische WDM-Kommunikationsnetzwerke offenbart, die
mehrere Knoten haben, welche durch optische Fasern zu einem Ring
verbunden sind, wobei einer der Knoten als Hub fungiert. Jeder der
anderen Knoten verwendet den gleichen Wellenlängenkanal sowohl für seinen
Sende- als auch
für seinen
Empfangsverkehr mit dem Hub.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein flexibles
WDM-Ringnetzwerk
anzugeben, bei dem Verbindungen zwischen Endgeräten, die mit einem Hauptknoten
verbunden sind, und jedem beliebigen Endgerät, das mit jedem beliebigen Satellitenknoten
des Netzwerks verbunden ist, als gewünscht oder gewählt einstellbar
sind.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein flexibles WDM-Ringnetzwerk
mit einem Hub anzugeben, das in ein vernetztes Netzwerk integrierbar
ist.
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Bei
einem WDM Ringnetzwerk mit einem Hauptknoten, z. B. einem Hub-Netzwerk, kann ein mit
dem Hauptknoten verbundenes Endgerät mit einem Endgerät kommunizieren,
das mit jedem beliebigen der Satellitenknoten verbunden ist, wobei
eine Zahl von Wellenlängenkanälen verwendet
wird, die gleich der Zahl von Endgeräten in den Satellitenknoten
ist und wobei der verwendete Wellenlängenkanal mittels eines einstellbaren
optischen Senders oder eines Einkanal-Bandpassfilters gewählt wird,
der den für
die Kommunikation verwendeten Wellenlängenkanal wählt. Anstelle der einstellbaren
Elemente können
optische Filter der so genannten „drop or not"-Art verwendet werden.
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So
erhält
man bei einem derartigen Netzwerk flexible Verbindungen in einem
WDM-Netzwerk ohne den Einsatz von Querverbindungselementen.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
dargelegt und erklären
zum Teil aus der Beschreibung oder werden durch die praktische Anwendung
der Erfindung ersichtlich. Die Aufgaben und Vorteile der Erfindung können durch
die Verfahren, Vorgänge,
Apparaturen und Kombinationen gelöst und erreicht werden, die
in den angefügten
Ansprüchen
besonders hervorgehoben sind.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Während die
neuartigen Eigenschaften der Erfindung insbesondere in den angefügten Ansprüchen dargelegt
sind, ergibt sich ein vollständiges
Verständnis
der Erfindung, sowohl hinsichtlich der Organisation als auch hinsichtlich
des Inhalts, sowie der oben erwähnten
und weitere ihrer Merkmale aus einer Betrachtung der folgenden ausführlichen
Beschreibung nicht einschränkender
Ausführungsbeispiele,
die nachfolgend unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
gegeben wird. Auch wird man die Erfindung aufgrund dessen besser
beurteilen können.
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1 ist
ein Blockschaltbild eines üblichen optischen
WDM-Ringnetzwerks mit Schutzfunktion.
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2 ist
ein Diagramm eines der Ringpfade in einem optischen WDM-Ringnetzwerk
mit Hub.
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3 ist
der 2 ähnlich,
zeigt jedoch auch Endgeräte,
die über
Querverbindungselemente mit einem Hauptknoten verbunden sind.
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4a ist
eine schematische Darstellung gemäß der Erfindung eines der Ringpfade
eines optischen WDM-Netzwerks mit Hub, bei dem ein einstellbarer
Sender so angeordnet ist, dass er flexible Verbindungen zwischen
einem mit einem Hauptknoten verbundenen Endgerät und mit Satellitenknoten verbundenen
Endgeräten
ermöglicht.
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4b ist
eine schematische Darstellung ähnlich
der 4a, bei der das Hub-Netzwerk Teil eines vernetzten
Netzwerks ist.
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4c ist
eine schematische Darstellung ähnlich
der 4a, die drei Hub-Netzwerke enthält, die ein vernetztes Netzwerk
bilden.
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5 ist
eine schematische Darstellung gemäß der Erfindung ähnlich der 4a,
in der jedoch Filter der „drop
or not"-Art anstelle
des einstellbaren Senders vorgesehen sind.
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6 ist
eine schematische Darstellung gemäß der Erfindung ähnlich der 4a,
in der jedoch einstellbare Einkanal-Bandpassfilter anstelle der
einstellbaren Sender vorgesehen sind.
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7 ist
eine schematische Darstellung gemäß der Erfindung ähnlich der 4a,
in der jedoch zwei Endgeräte
mit dem Hauptknoten verbunden sind.
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8 ist
eine schematische Darstellung ähnlich
der 7, bei der jedoch einstellbare Einkanal-Bandpassfilter
anstelle der einstellbaren Sender vorgesehen sind.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Die übliche Struktur
eines typischen WDM-Ringnetzwerks ist in dem Diagramm der 1 dargestellt.
Es sind zwei parallele Ringpfade 1a, 1b aus optischen
Fasern vorhanden, die Lichtsignale tragen, welche sich in entgegensetzte
Richtungen ausbreiten. In jedem Faserring wird das die Signale enthaltende
Licht als Verkehr in dem Pfad bezeichnet. In jedem Faserring werden
die Signale in einer Vielzahl von unterschiedlichen Wellenlängenbändern oder
Wellenlängenkanälen übertragen.
In den Ringpfaden sind mehrere Knoten 3 angeschlossen.
Diese Knoten werden auch Einfüg/Abzweig-Knoten
genannt (Add/Drop-Knoten). In jedem derartigen Knoten werden Signale
aus dem Verkehr in zumindest einem der Ringpfade entnommen oder
abgezweigt (drop), und es werden Signale in den Verkehr in zumindest
einem der Ringpfade zugeführt
oder eingefügt
(add). Bei dem dargestellten Fall, in dem zwei parallele Ringpfade
Verkehr in entgegengesetzte Richtungen tragen, um die bidirektionale
Kommunikation zwischen den Knoten zu ermöglichen, erreicht man Redundanz
oder einen Schutz. Somit können für die Übertragung
von einem sendenden Knoten zu einem empfangenden Knoten zwei Pfade
verwendet werden, nämlich
ein erster Pfad, der Teil eines ersten der Faserringe ist, und ein
zweiter Pfad, der Teil des zweiten Faserrings ist, wobei der zweite
Pfad dem Teil des ersten Rings entspricht, der nicht für den ersten
Pfad verwendet wird. Normalerweise wird entweder nur der erste oder
nur der zweite Pfad verwendet, und der andere wird nur zum Schutz
verwendet, d. h. er wird dann verwendet, wenn der erste Pfad ausgefallen
ist.
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Einer
der Knoten in dem WDM-Netzwerk kann ein Hauptknoten sein, im Folgenden
als Hub bezeichnet. In diesem Fall kommunizieren die anderen Knoten
nicht direkt miteinander, sondern nur mit dem Hub. Somit werden
in dem Hub Signale aller für die
flexiblen Verbindungen in dem Netzwerk verwendeten Wellenlängenbänder abgezweigt
und eingefügt.
Dies ist in dem Diagramm der 2 für einen der
parallelen Ringpfade dargestellt. In dem Hub 3h sind in
optischer Multiplexer 5 und ein optischer Demultiplexer 7 in
jedem Faserring angeschlossen, wobei der Demultiplexer stromabwärts des
Multiplexers angeschlossen ist. Die Faserringe können zwischen dem Demultiplexer
und dem Multiplexer unterbrochen sein, da es keinen nutzbaren Signale
tragenden Verkehr durch den Hub gibt, vorausgesetzt, der Verkehr
in dem Netzwerk läuft
einzig über
den Hub. Ist das beschriebene Netzwerk Teil eines größeren Netzwerks,
das ein vernetztes Verkehrsmuster verwendet, dürfen die Fasern zwischen dem
Demultiplexer 7 und dem Multiplexer 5 nicht unterbrochen
sein. In dem Multiplexer wird der Verkehr für den Faserring eingefügt, und
in dem Demultiplexer wird der gesamte Verkehr in der Faser abgezweigt.
Es ist noch immer eine Redundanz gegeben, da jeder der anderen Knoten 3A, 3B,
..., kleine Knoten oder Satellitenknoten genannt, mit dem Hub über zwei
unterschiedliche Pfade kommunizieren kann, indem die beiden parallelen
Faserringe verwendet werden, von denen in 2 nur einer
dargestellt ist.
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In
den Knoten werden Licht abgebende Elemente oder Lichtsender 9, üblicherweise
Halbleiterlaser, zum Erzeugen der Lichtsignale verwendet, die in den
Verkehr eingefügt
oder in den jeweiligen Faserpfad zugeführt werden. Die Lichtsender
sind WDM-Sender, die jeweils auf einem individuellen Wellenlängenkanal
senden. Die Sender 9 in dem Hub sind alle mit dem Multiplexer 5 verbunden,
der die von den Sendern empfangenen Signale einfügt, um ein zusammengesetztes
Lichtsignal zu liefern, das den Anfangsverkehr in der Ringfaser
bildet. In den Satellitenknoten werden Drop-Filter 11, 13 verwendet,
um Signale in einem bestimmten Wellenlängenkanal bzw. alle Signale
in einer Vielzahl von benachbarten Wellenlängenkanälen abzuzweigen, wobei die
erste Art von Drop-Filtern 11 auch Einkanal-Drop-Filter
genannt wird und die letztere Art von Drop Filtern 13 auch
Band-Dropfilter genannt wird. Die Drop- Filter 11, 13 können beispielsweise
Dünnschicht-Interferenzfilter
oder Bragg-Gitterlichtleitervorrichtungen
sein, die mit optischen Zirkulatoren kombiniert sind. In jedem Drop-Filter
werden die Signale eines Wellenlängenkanals
bzw. mehrerer Wellenlängenkanäle so abgelenkt,
dass sie von Lichtempfangselementen 15, wie beispielsweise
von geeigneten Halbleiterdioden, erfasst oder empfangen werden,
wobei jedes Lichtempfangselement nur Licht eines bestimmten Wellenlängenkanals
empfängt.
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Die
Signale von den Satellitenknoten 3A, 3B, ... an
den Hub 3h kommen von den Lichtsendeelementen 9 in
den Satellitenknoten und werden durch die Lichteinfügelemente 17, 19,
auch Einfüg-Koppler (Add-Koppler)
oder Add-Filter
genannt, in den Verkehr in dem Ringpfad eingefügt, wobei einige Add-Filter 17 nur
Signale eines einzigen Kanals und andere 19 Signale mehrerer
benachbarter Wellenlängenkanäle einfügen. In
einem Satellitenknoten werden gewöhnlich die gleichen Wellenlängenkanäle abgezweigt
und eingefügt.
Die Signale des/der in einem Knoten abgezweigten und eingefügten Wellenlängenkanals/kanäle werden
durch die Drop-Filter und/oder Add-Filter des Knotens in dem zusammengesetzten
Signal, das den Knoten in dem Ringpfad passiert, blockiert.
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In
einem Satellitenknoten, wie zum Beispiel dem Knoten 3C in 2,
zum Abzweigen und Einfügen
von benachbarten Wellenlängenkanälen wird
ein Band-Dropfilter 13 verwendet, um ein zusammengesetztes
Signal zu erzeugen, das die Signale all dieser benachbarten Kanäle enthält. Dieses
zusammengesetzte Signal wird an einen Demultiplexer 21 gesendet,
der das zusammengesetzte Signal in Signale für jeden empfangenen Wellenlängenkanal
aufteilt und diese Signale den Lichtempfängern 15 zuführt. In
einem derartigen Knoten werden die Signale von den Licht abgebenden
Elementen 9 in einem Multiplexer 23 zusammengeführt, um
ein zusammengesetztes Signal zu erzeugen, das Signale der benachbarten Wellenlängenkanäle enthält, die
in dem Band-Addfilter 19 in den Verkehr in dem Ringpfad
eingefügt
werden.
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Schließlich wird
in dem Demultiplexer 7 des Hubs der ankommende Verkehr
in alle Wellenkanäle aufgespaltet,
um den Licht empfangenden Elementen oder Lichtempfängern 15 das
Licht der unterschiedlichen Wellenlängenkanäle zuzuführen.
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In 3 ist
ein optisches WDM-Netzwerk mit Hub dargestellt, das Routing erlaubt,
wobei die optischen Verbindungen festgelegt sind, d. h. die von
den wellenlängenselektiven
Elementen verwendeten Wellenlängen
sind durch die physikalische Installation definiert. Endgeräte 25,
die mit dem Hub 3h verbunden sind, kommunizieren mit Endgeräten, die
mit unterschiedlichen Satellitenknoten 3A, 3B ...
verbunden sind, wobei jedes mit dem Hub verbundene Endgerät nur mit
einem einzigen der mit den Satellitenknoten verbundenen Endgeräte kommuniziert.
Querverbindungselemente 27, 29 sind in dem Hub
zwischen den Endgeräten
und den Licht sendenden Elementen 9 bzw. den Licht empfangenden
Elementen 15 angeschlossen, wobei ein Querverbindungselement 27 zum
Senden von dem Hub an den Ringpfad und das andere zum Empfangen
in dem Hub verwendet wird. Die Lichtsender 9 werden auch
als Sendeendtransponder, TETs, bezeichnet, wenn sie optische Signale
sowohl zur Eingabe als auch zur Ausgabe verwenden. Entsprechend
werden die Lichtempfänger 15 als
Empfangsendtransponder, RETs, bezeichnet, wenn sie optische Signale
sowohl zur Eingabe als auch zur Ausgabe verwenden. Die Querverbindungselemente 27, 29 sind
im Grunde Schalter mit der gleichen Anzahl von Eingängen und
Ausgängen
und ermöglichen
es, auf entsprechende Befehle von Steuersignalen hin, jeden ihrer
Eingänge
mit jedem ihrer Ausgänge
zu verbinden.
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Jedoch
können
flexible Verbindungen in einem optischen WDM-Ringnetzwerk offenbar
ohne Verwendung der in 3 gezeigten Querverbindungselemente
erreicht werden.
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So
ist in 4a ein Teil eines derartigen
flexiblen WDM-Netzwerks dargestellt. Nur der Faserring, der Verkehr
gegen den Uhrzeigersinn trägt,
sowie dessen zugehörige
Komponenten sind dargestellt. Wie oben erwähnt ist gewöhnlich auch ein weiterer Faserring
vorgesehen, der Verkehr im Uhrzeigersinn trägt. Es sind nur die Elemente
dargestellt, die die flexiblen Verbindungen ermöglichen. Feste optische Verbindungen,
wie sie in den 2 und 3 dargestellt
sind, können
in allen Wellenkanälen
verwendet werden, die nicht für
die flexiblen Verbindungen zwischen einem Knotenpaar verwendet werden.
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Die
Schlüsselelemente
bei diesem ersten Ausführungsbeispiel
eines flexiblen WDM-Netzwerks sind ein Senderlaser 31,
bei dem die Wellenlängen einstellbar
sind, wie beispielsweise der DBR-Laser NYW-35 von ADC/Altitun, der
in dem Hub angeschlossen ist, ein Band-Addfilter 33 in
dem Netzknoten und ein Band-Dropfilter 35 in dem Hub. Der
Aufbau der Satellitenknoten ähnelt
dem unter Bezugnahme auf die Netzwerke der 2 und 3 beschriebenen
und hat nur feste optische Verbindungen.
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Der
einstellbare Senderlaser 31 kann Signale in jedem von drei
benachbarten Wellenlängenkanälen mit
den Nummern 1, 2 und 3 abgeben. Ungeachtet des gewählten Wellenlängenkanals
wird es von dem Band-Addfilter 33 mit geringem Verlust
in die Ringfaser eingefügt.
Das Signal des gewählten Kanals
wird abgezweigt, wenn es ein Drop-Filter 11 für den gleichen
Wellenlängenkanal
erreicht und passiert alle anderen Drop- oder Add-Filter mit einem
geringen Verlust. In der Zeichnung wird ein Empfänger 15 in Knoten 3A erreicht,
wenn Kanal Nr. 1 gewählt ist,
in Knoten 3B, wenn Kanal 2 gewählt ist, und in Knoten C, wenn
Kanal Nr. 3 gewählt
ist. Auf diese Weise kann ein mit dem ein stellbaren Laser 31 in dem
Hub verbundenes Endgerät,
das in 4a nicht dargestellt ist, jedes
dieser Ziele erreichen.
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Empfängt beispielsweise
der Empfänger 15 in
Knoten 3B das Signal, schaltet er seinen WDM-Sender 9 ein,
und ein Signal, wie z. B. eine Antwort von dem Knoten, wird folglich
auch auf Kanal Nr. 2 gesendet. Die anderen Sender in den Satellitenknoten,
die für
diese Art von flexibler Verbindung verwendet werden, sind in ausgeschaltetem
Zustand, also nicht aktiv, da ihre entsprechenden oder zugehörigen Empfänger keine
Eingangssignale haben. Somit wird nur Kanal Nr. 2 in dem Band-Dropfilter 35 in dem
Hub abgezweigt und erreicht den damit verbundenen WDM-Empfänger 15 oder
RET. Auf diese Weise empfängt
ein Endgerät,
das mit dem einstellbaren Laser 31 und dem mit dem Band-Dropfilter 35 in
dem Hub verbundenen WDM-Empfänger 15 auf
festgelegte Weise verbunden ist, automatisch das Antwortsignal von
dem Satellitenknoten, der von der Wellenlänge des einstellbaren Lasers
angesprochen wurde. Somit ist keine Querverbindung erforderlich.
Die Zahl der möglichen
Kanäle
kann verändert
werden, indem die Bandbreite des Band-Addfilters 33 und
des Band-Dropfilters 35 geändert wird und indem der Einstellbereich
des einstellbaren Lasers 31 entsprechend geändert wird.
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Das
Netzwerk der 4a kann, wie andere unten beschriebene
Netzwerke, vorteilhafterweise in ein größeres Netzwerk mit vernetzten
Verbindungen integriert verwendet werden. Mehrere solcher Hub-Netzwerke
können
gleichzeitig Teile eines vernetzten Netzwerks sein. Bei einem derartigen
größeren Netzwerk
geht der Faserpfad ohne Unterbrechung durch den Hub, so dass ein
wirklicher Ringpfad gebildet wird, wie durch das Netzwerk der 4b dargestellt
ist. Dort kommuniziert der Hub 3h auch mit den Knoten 3A, 3B auf
den Kanälen
Nr. 4 bzw. 5, der Knoten 3A kommuniziert auch mit dem Knoten 3C auf
Kanal Nr. 6, und der Knoten 3B kommuniziert auch mit dem
Knoten 3C. auf Kanal Nr. 7.
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Bei
dem Netzwerk der 4c sind drei Knoten A, B und
C in einem einzigen Ringpfad 1b verbunden. Alle Knoten
A, B und C, 3A, 3B und 3C sind hier Hub
von Netzwerken der in 4a dargestellten Art. Das kombinierte
Netzwerk bildet somit ein vernetztes Netzwerk. Bei dem Netzwerk
mit Knoten 3A als Hub sendet der Hub von einen einstellbaren WDM-Sender 31 auf
Kanal Nr. 1 oder 2. Das Signal von dem Sender 31 wird durch
ein Band-Addfilter 33 in den Verkehr in dem geschlossenen
Faserpfad eingefügt
und in Knoten 3B von einem mit einem Empfänger 15 verbundenen
Drop-Filter 11 empfangen, wenn das Signal in Kanal 1 vorliegt.
Wird das Signal in Kanal Nr. 2 getragen, so wird es in Knoten 3C von einem
mit einem Drop-Filter 11 verbundenen Empfänger 15 empfangen.
In den entgegengesetzten Richtungen werden Signale von Knoten 3B von
dem Sender 9 in Kanal Nr. 1 gesendet, werden durch ein Add-Filter 17 in
den Verkehr in dem Ringpfad 1b eingefügt und werden in dem Hub 3A durch
einen mit einem Band-Dropfilter 35 zum Abzweigen der Kanäle Nr. 1
und 2 verbundenen Empfänger 15 empfangen. Bei
dem Netwerk mit Knoten 3B als Hub wird der Verkehr zwischen
dem Hub und Knoten 3A in Kanal Nr. 4 getragen, und der
Verkehr zwischen dem Hub und Knoten 3B wird in Kanal Nr.
3 getragen. Bei dem Netzwerk mit dem Knoten 3C als Hub
wird der Verkehr zwischen dem Hub und Knoten 3A in Kanal
Nr. 5 und der Verkehr zwischen dem Hub und Knoten 3B in
Kanal Nr. 6 getragen.
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Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel
eines flexiblen WDM-Netzwerks, siehe 5, ist anstelle
des wellenlängenmäßig einstellbaren
Lasers in dem Hub ein Laser vorgesehen, der wie bei den in den 2 und 3 dargestellten
Netzwerken auf einer festgelegten Wellenlänge sendet, und die festen Drop-Filter
in den Satellitenknoten, mit Ausnahme des letzten Satellitenknoten,
sind durch fernsteuerbare Filter 37 der „drop or
not"-Art ersetzt.
Die Funktion eines Filters der „drop or not"-Art ist identisch
mit der eines normalen Drop-Filters, wenn sich ein derartiges Filter
in der Drop-Stellung oder dem Drop-Zustand befindet, d. h. eine
Wellenlänge
wird abgezweigt und geht nicht weiter entlang der Ringfaser, während alle
anderen Wellenlängen
das Filter mit einem geringen optischen Verlust passieren. In der „not"-Stellung wird kein
Wellenlängenkanal
abgezweigt, und somit passieren alle Wellenlängen das Filter mit einem geringen
Verlust. Derartige Filter der „drop-or-not"-Art werden z. B.
von Corning Inc. in der Produktserie Pure Path WMS hergestellt und
enthalten ein bewegliches dielektrisches Mehrfachinterferenzfilter,
wobei ein Teil des Filters ein Standard-Bandpassfilter und ein anderer
Teil ein nichtselektiver Spiegel ist.
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Wie
in der Zeichnung zu erkennen, wird das Signal von Sender 9 in
dem Hub immer auf dem Wellenlängenkanal
Nr. 1 abgegeben, der somit ein fester Kanal zum Senden von dem Hub
ist, wird durch ein festes Add-Filter oder auch jede andere Art
von Kombinierer oder Multiplexer in den Verkehr in der Ringfaser
eingefügt
und breitet sich in der Ringfaser aus, bis es das Filter 35 der „drop or
not"-Art in dem
Satellitenknoten 3A erreicht. Steht dieses Filter in der „drop"-Stellung, so erreicht
das Signal den WDM-Empfänger 15 dieses
Knotens und wird an das mit dem Knoten verbundene (nicht dargestellte)
Endgerät
weitergeleitet. Steht das „drop
or not"-Filter 37 des
Knotens 3A in der „not"-Stellung, passieren die Signale des
Kanals Nr. 1 und aller anderen Wellenlängen den Knoten zu dem nächsten Satellitenknoten,
in dem die gleiche Wahl getroffen werden kann. Stehen alle dazwischen
liegenden „drop
or not"-Filter in
der „not"-Stellung, erreicht
das Netzsignal das feste Drop-Filter in dem letzten Knoten und wird
dort abgezweigt. Die Gründe
dafür,
dass in dem letzten Satelliten ein festes Filter eingesetzt wird
sind u. a. 1) das Einsparen von Kosten, b) das Einsparen von Wellenlängen, da
Kanal Nr. 1 von dem Sender in dem letzten Knoten wieder verwendet
werden kann. Auf diese Weise kann das von dem Sender 9 in
dem Hub gesendete Signal in Abhängigkeit
der durch die Zustände
der „drop
or not"-Filter 37 in
den Knoten 3A, 3B getroffenen Auswahl einen der
Knoten 3A, 3B oder 3C erreichen.
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Wenn
ein Satellitenknoten ein Signal in Kanal Nr. 1 empfängt, schaltet
er seinen zugehörigen auf
fester Wellenlänge
sendenden Senderlaser 9 ein. Kanal Nr. 1 kann nicht wieder
zum Senden von Signalen in der gleichen Richtung in der Ringfaser
verwendet werden, da ein Add-Filter für Kanal Nr. 1 von dem Hub die
Möglichkeit
blockieren würde,
sich zu einem anderen stromabwärts
angeschlossenen Satellitenknoten auszubreiten. Somit kann Kanal
Nr. 1 nicht wieder verwendet werden, bevor sicher ist, dass dieser
Kanal blockiert ist, d. h. dass nur der letzte Satellitenknoten
diese Wellenlänge
zum Senden an den Hub verwenden kann. Dieser letzte Knoten blockiert somit
immer Kanal Nr. 1, und der zweitletzte Knoten, in der Zeichnung
Knoten 3B, muss zum Senden seiner Antwort an den Hub eine
andere Wellenlänge,
z. B. Kanal Nr. 2 verwenden. Das bedeutet, dass der Sender 9 und
das Add-Filter 17 in Knoten 3B Signale nur in
Kanal Nr. 2 senden bzw. einfügen.
Nun blockieren die Kanäle
Nr. 1 und 2 alle Signale in diesen Kanälen gegen die Verwendung durch
Satellitenknoten stromaufwärts
des Knotens 3B, und somit muss Knoten 3A eine
andere Wellenlänge,
z. B. Wellenlängenkanal
Nr. 3 zum Senden verwenden. Vorteilhafterweise senden die Sender 9 der
Satellitenknoten in benachbarten Kanälen, da dann all diese Kanäle in dem Hub
abgezweigt werden können,
indem, wie bei dem Netzwerk der 4a, ein
einziges Band-Dropfilter 35 verwendet wird. Da immer nur
einer der Sender 9 in den Satellitenknoten eingeschaltet
oder in Betrieb ist, werden in dem Hub nur ein Band-Dropfilter und
nur ein WDM-Empfänger 15 benötigt.
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Auf
diese Weise kann bei dem Netzwerk der 5 eine flexible
Verbindung zwischen dem Hub 3h und einem der Satellitenknoten 3A, 3B,
... erreicht werden.
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Auch
der letzte Satellitenknoten, d. h. der in dem Ringpfad am weitesten
stromabwärts
angeschlossene Satellit, Knoten 3C bei dem Ausführungsbeispiel
der 5, könnte
anstelle des dargestellten festen Filters ein Filter der „drop or
not"-Art haben, um
das zukünftige
Hinzufügen
von Satellitenknoten stromabwärts
zu ermöglichen.
In diesem Fall sollte die Senderwellenlänge dieses Knotens (C) nicht
die gleiche sein wie die zum Senden von dem Hub verwendete „drop or
not"-Wellenlänge. Dann
muss das Band-Dropfilter 35 in dem Hub so geändert werden, dass
es auch den zum Senden von dem letzten Satellitenknoten verwendeten
Kanal abzweigt.
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Alternativ
können
die Filter der „drop
or not"-Art einen
breiteren Wellenlängenbereich
haben, der mehr als einen Wellenlängenkanal abdeckt. Dann müssen auf
den Empfängerseiten
in den Knoten auf die Filter der „drop or not"-Art Demultiplexer folgen,
wie in den 2 und 3 für Knoten 3C dargestellt
ist.
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Bei
einem dritten Ausführungsbeispiel
eines flexiblen optischen WDM-Netzwerks werden die bei dem in 5 dargestellten
Netzwerk verwendeten Filter der „drop or not"-Art durch Optokoppler
und Einkanal-Bandpassfilter ersetzt, siehe 6.
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Die
verwendeten Optokoppler 39 sind nicht wellenlängenselektiv.
Bei einem typischen Faserkoppler wird ein Teil der gesamten Lichtenergie
abgezweigt, d. h. ein Teil aller Signale wird zusammen auf den Empfänger 15 in
den jeweiligen Satellitenknoten abgelenkt und ein anderer Teil der
an den Kopplern ein gehenden gesamten Lichtenergie geht weiter entlang
der Ringfaser, d. h. der andere Teil der Signale passiert den Koppler,
um entlang der Faser weiterzulaufen. Außerdem ist ein Einkanal-Bandpassfilter 41 zwischen
einem Koppler 39 und dem WDM-Empfänger 15 eines Satellitenknotens
angeschlossen und lässt
Signale nur eines Kanals zu dem Empfänger durch, während alle
anderen Wellenlängen
geblockt werden. Bei dem in 6 dargestellten
Beispiel passiert nur Kanal Nr. 1 die Koppler 39 und die
Add-Filter 17 der Satellitenknoten mit einem geringen optischen Verlust.
Auf diese Weise werden Signale von Kanal Nr. 1 gleichzeitig in allen
Satellitenknoten empfangen, d. h. die Signale von Kanal Nr. 1 werden
in dem Ring verbreitet. Die Kommunikation von den Satellitenknoten
zu dem Hub ist identisch mit der in 5 dargestellten.
Mit anderen Worten: Jeder der Satellitenknoten 3A, 3B,
... hat die Möglichkeit,
Signale von dem Hub zu empfangen, jedoch kann immer nur einer antworten
und an den Hub senden; man beachte insbesondere den einzigen Empfänger 15 in
dem Hub.
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In
dem letzten Satellitenknoten (3C) können die Signale des Kanals
Nr. 1 entweder durch eine Kombination aus einem Faserkoppler und
einem Einkanal-Bandpassfilter,
wie bei den anderen Satellitenknoten, oder durch ein festes wellenlängenselektives Drop-Filter 11 der
Art, wie es in den Knoten 3A, 3B in den Netzwerken
der 2, 3 verwendet wird, empfangen
werden. Ein derartiges Drop-Filter mit festgelegter Wellenlänge wird
in dem in 6 dargestellten Netzwerk verwendet.
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Wären die
bei dem in 6 gezeigten flexiblen Netzwerk
verwendeten Einkanal-Bandpassfilter 41 jedoch einstellbar,
könnte
jedes beliebige Signal einiger Wellenlängenkanäle, das von dem Hub gesendet
wird, in den Satellitenknoten wahlweise empfangen werden.
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Das
gemeinsame Merkmal bei allen drei Ausführungsbeispielen eines flexiblen
WDM-Netzwerks, wie es unter Bezugnahme auf die 4–6 beschrieben
ist, (und auch der weiteren Ausführungsbeispiele,
die in Verbindung mit den 7–8 beschrieben
werden) ist dasjenige, dass ein Band-Dropfilter, das mehr als einen
Wellenlängenkanal
abdeckt, in dem Hub verwendet wird, um das Signal von jedem beliebigen
Satellitenknoten innerhalb des Wellenlängenbereichs des Band-Dropfilters
zu empfangen. Auch ist nur ein WDM-Empfänger in dem Hub angeschlossen,
um Signale von dem Band-Dropfilter zu empfangen. Bei diesen Netzwerkstrukturen
kann immer nur einer der Satellitenknoten direktional mit dem Hub
kommunizieren. Werden jedoch einige Modifikationen entsprechend
nachfolgender Beschreibung vorgenommen, so ist es dem Hub möglich, mit
mehreren der Sender und Empfänger
der Satellitenknoten gleichzeitig auf flexible Weise zu kommunizieren.
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In 7 ist
die gleiche Art von Netzwerk gezeigt wie in 4,
mit dem Unterschied, dass zwei einstellbare Sender 31 und
zwei Empfänger 15 in dem
Hub vorgesehen sind.
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Die
Ausgänge
der beiden einstellbaren Sender 31 sind in einem gewöhnlichen
Optokoppler 43 ohne Wellenlängenselektivität verbunden.
Auf diese Weise werden können
sich die von den beiden Sendern verwendeten Wellenlängen „kreuzen", so dass manchmal
einer der beiden Sender z. B. auf Kanal Nr. 2 senden kann und manchmal
der andere Sender auf dieser Wellenlänge senden kann. Ein Endgerät (in 6 nicht
dargestellt), das mit einem der einstellbaren Sender in dem Hub
verbunden ist, kann auf diese Weise jeden der Endegerätempfänger in den
Satellitenknoten erreichen. Durch die Verwendung zweier einstellbarer
Laser 31 in dem Hub können
zwei unterschiedliche Satellitenknoten gleichzeitig erreicht werden,
ohne die Ausrüstung
in den Satelliten knoten gegenüber
dem Netzwerk der 4a und im Grunde auch gegenüber dem
in 2 dargestellten zu ergänzen oder zu verändern.
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Die
gleichzeitigen Antwortsignale von den WDM-Sendern in den beiden
Satellitenknoten werden in dem Band-Dropfilter in dem Hub abgezweigt. Ein
Optokoppler 45 teilt die abgezweigten Signale, so dass
sie in zwei Ausgangsfasern weiterlaufen. In jeder der Ausgangsfasern
ist ein Einkanal-Bandpassfilter 47 so angeschlossen, dass
er die Signale einer der beiden Wellenlängen wählt, um sie zu dem am Ende
der Faser angeschlossenen WDM-Empfänger 15 passieren
zu lassen. Die Einkanal-Bandpassfilter 47 sind einstellbar
und können
jeden, jedoch immer nur einen, der Wellenlängenkanäle innerhalb des Abzweigbereichs
des Band-Dropfilters 35 wählen. Beispiele für einstellbare
Band-Dropfilter sind z. B. ein Abtast-Fabry-Pérot-Etalon oder ein einstellbares
Fasergitter in Kombination mit einem optischen Zirkulator.
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Eine
andere Möglichkeit,
mehrere gleichzeitige flexible Verbindungen zu erhalten, ist durch
das in 8 dargestellte Netzwerk aufgezeigt.
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Dieses
Netzwerk ähnelt
dem in 6 dargestellten, jedoch sind hier zwei Empfänger 15 in
dem Hub angeschlossen, und wie bei dem Ausführungsbeispiel der 7 ist
ein Koppler 45 an den Ausgang des Band-Dropfilters 35 angeschlossen
und die einstellbaren Einkanal-Bandpassfilter 47 sind zwischen den
Ausgängen
des Kopplers und den jeweiligen Empfängern 15 angeschlossen.
Auf diese Weise können
die beiden Empfänger 15 des
Hubs jeden der durch die Band-Dropfilter 35 abgezweigten
Wellenlängenkanäle empfangen.
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Die
Einkanal-Bandpassfilter 41 in den Satellitenknoten sind
einstellbar, um jeden einzelnen der auf der Ringfaser vorhandenen
Wellenlängenkanäle zu wählen. Der
letzte Satellitenknoten (3C) hat ein festes Band-Dropfilter 11,
um optische Energie einzusparen und um die wählbaren Kanäle gegen das weitere Ausbreiten
entlang der Ringfaser zu blockieren. Dies ermöglicht es den Sendern in diesem
Satellitenknoten, die blockierten Wellenlängenkanäle wieder zu verwenden.
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Die
einstellbaren Einkanal-Bandpassfilter 47 und der damit
verbundene Faserkoppler 45 in dem Hub des Netzwerks der 7 und 8 können durch
(nicht dargestellte) einstellbare Drop-Filter ersetzt werden, die
direkt in der Ringfaser angeschlossen sind. Die Faserkoppler und
die einstellbaren Einkanal-Bandpassfilter
in den Satellitenknoten in den in den 6 und 8 gezeigten
Netzwerken können ebenfalls
durch (nicht dargestellte) einstellbare Einkanal-Dropfilter ersetzt werden, die in dem
Ringfaserpfad angeschlossen sind.
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Bei
allen oben erwähnten
Beispielen können jegliche
Wellenlängenkanäle, die
nicht für
die flexiblen Verbindungen verwendet werden, für andere flexible Verbindungen
oder für
feste Standard-WDM-Verbindungen verwendet werden.
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Alle
bisher beschriebenen Netzwerke hatten ein Verkehrsmuster mit Hub.
Selbstverständlich
können
die in den oben beschriebenen flexiblen Netzwerken verwendeten Kommunikationsschemata
als Teil eines größeren Netzwerks
mit vernetzten Verbindungen verwendet werden. Dies erfordert, dass
die Faser-Ringpfade
ohne Unterbrechung durch den Hub weitergehen.
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Bei
allen obigen Fällen
kann ein WDM-Sendelaser 9 entweder ein in das Endgerät selbst
integrierter WDM-Sender oder Teil eines WDM-Sendeendtransponders
sein, der sein Eingangssignal optisch von dem Endgerät empfängt.
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Bei
allen obigen Fallen kann ein WDM-Empfänger entweder ein in da Endgerät selbst
integrierter Empfänger
oder Teil eines WDM-Empfangsendtransponders sein, der das optische
Signal von dem WDM-Netzwerk empfängt
und es optisch an das Endgerät
zurück
sendet.
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Bei
allen obigen Fällen
können
die Wellenlängenbreiten
der Band-Drop- und Band-Addfilter sowie die Einstellbereich der
Laser so eingestellt werden, dass die jeweils passende Zahl von
Endgeräten in
den Knoten erreichbar ist.