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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung einer dünnen Polymerschicht in den
Bereichen der Laborversuche und der Medizin, und insbesondere einen
Biochip, welcher eine solche dünne
Polymerschicht verwendet und für
Versuchsreihen zur Genexpression, zur Genmutation, zu Gen-Polymorphismen
und für Ähnliches geeignet
ist.
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Einige
Vorrichtungen wie etwa ein Katheter, der im Bereich der Medizin
eingesetzt wird, werden derart verwendet, dass sie in einen Körper eingeführt werden.
Das Einführen
einer medizinischen Vorrichtung, die für den Körper einen Fremdkörper darstellt,
ist mit dem Problem der Verträglichkeit
mit den biologischen Systemen im Körper, wie etwa den Immun- und
Abwehrmechanismen des Körpers,
verbunden.
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Zum
Beispiel ist Thrombose eines der schwerwiegendsten Probleme, die
in Verbindung mit der Entwicklung und Verwendung von medizinischen
Vorrichtungen wie etwa Blutabnahme und -behandlungssystemen auftreten.
Wenn das Blut mit der Oberfläche
eines Fremdkörpers
in Kontakt kommt, erfahren die Blutzellen sowie die Flüssigkeit,
die im Blut erhalten ist, einige Veränderungen. Um die Bioverträglichkeit
solcher Vorrichtungen zu verbessern, ist es erforderlich, ein gerinnungshemmendes
Mittel oder ein biologisch aktives antithrombogenes Mittel auf der
Polymeroberfläche
zu verankern.
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Die
Genexpression in Zellen und Geweben ist Versuchsreihen mit Northern
Blotting (oder Dot Blotting) unterzogen worden, wobei RNA aus verschiedenartigen
Zellen oder Geweben auf der Membran verankert wird und die RNA unter
Verwendung einer Sonde, die für
das zu untersuchende Gen spezifisch ist, hybridisiert wird; sowie
mit RT-PCR unter Verwendung eines Primers, die für das zu untersuchende Gen
spezifisch ist; oder Ähnliches.
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Es
besteht weiterhin ein Bedarf an einer Versuchsreihe, bei welcher
gleichzeitig eine große
Anzahl an Genen untersucht wird, um dem Fortschritt in der Genforschung
und der damit verbundenen Zunahme der Anzahl an zu untersuchenden
Genen ebenso wie dem Fortschritt des Genomprojektes und der Anwendung
seiner Ergebnisse im Bereich der Medizin Rechnung zu tragen.
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Im
Hinblick auf einen solchen Bedarf sind verschiedenartige Techniken
entwickelt worden, bei denen Mikroarrays, DNA-Chips und Ähnliches zum Einsatz kommen.
Derartige Techniken haben als gemeinsames Merkmal, dass mehrere
Tausend DNA-Fragmente
verschiedener Art auf einem Glassubstrat verankert werden, (wobei
dies als DNA-Chip oder Biochip bezeichnet wird) und dass das Ziel-DNA-Fragment
mit hoher Empfindlichkeit detektiert wird, und zwar mittels einer
Reaktion zwischen dem verankerten DNA-Fragment und der sehr geringen
Menge eines markierten Ziel-DNA-Fragments.
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Solche
Verfahren haben es ermöglicht,
eine große
Anzahl an Genen des Menschen oder anderer Säugetiere oder sogar die Gesamtheit
der Gene eines Mikroorganismus mit mehreren tausend Genen auf mehreren
Biochips einer Versuchsreihe zu unterziehen. Weiterhin werden Versuchsreihen
zur mengenmäßigen Genexpression
für die
Gesamtheit der Gene ermöglicht,
und zwar durch Verwendung markierter RNAs. Versuchsreihen zu Mutationen
wie etwa der Gen-Deletion wurde durch Markierung der genomischen
DNA ebenfalls ermöglicht.
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Wenn
ein Biochip mittels eines anderen Verfahrens als desjenigen der "on Chip"-Synthese (d.h. des Verfahrens,
bei welchem die DNA-Fragmente, die auf der Oberfläche des
Substrats verankert werden sollen, direkt auf der Oberfläche des
Substrats synthetisiert werden), hergestellt wird, werden die Fragmente,
die im Vorfeld hergestellt wurden, punktförmig auf die Oberfläche des
Substrats aufgebracht und unter Einsatz elektrostatischer Wechselwirkungen
oder kovalenter Bindungen verankert.
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2 ist
eine Ansicht, welche das Prinzip dieses Verfahrens zeigt. 2 SCHRITT
(A) zeigt eine Mikroplatte 22, wobei Sonden DNA 21 unterschiedlicher
Art in die Mikroplatte gegeben wird. Währenddessen wird eine Glasplatte
wie sie in 2 SCHRITT (B) dargestellt ist,
vorbereitet, um als Platte 23 verwendet zu werden und,
wobei, wie in 2 SCHRITT (C) dargestellt ist,
die Oberfläche
der Platte 23 mit einem Bindemittel 24 wie etwa
Poly-1-Lysin beschichtet wird, welches die DNA an das Glas bindet.
Anschließend
wird die Sonden-DNA 21 in der Mikroplatte 22 an
einem Stift befestigt und die an dem Stift befestigte DNA wird mit
der Glasplatte 23 in Kontakt gebracht, welche mit dem Mittel 24 (Poly-1-Lysin)
zum Verbinden von DNA und Glas beschichtet wurde, um die DNA punktförmig auf
das beschichtete Glas aufzubringen. Dieses Verfahren wird wiederholt,
bis sämtliche
Sonden-DNAs punktförmig
in der Mikroplatte 22 enthalten sind, wodurch ein Biochip wie
er in 2 SCHRITT (D) dargestellt ist, hergestellt wird.
Wie oben beschrieben wurde, sind Biochips hergestellt worden, indem
zunächst
die gesamte Oberfläche
der Platte mit dem DNA-Bindemittel beschichtet wurde, woraufhin
die DNA punktförmig
auf die Platte, die mit dem Bindemittel beschichtet war, aufgebracht
wurde.
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Die
Hybridisierung des Biochips wird erzielt, indem der Biochip, auf
welchem die Sonden-DNAs mittels des Bindemittels punktförmig auf
die Glasplatte aufgebracht wurden, wobei die Proben-DNA mit einer
fluoreszierenden Substanz markiert wurde, in eine Hybridisierungslösung gegeben
wird, um die Hybridisierung zu fördern.
Bei der Hybridisierungslösung
handelt es sich um eine gemischte Lösung, die Formaldehyd, SSC
(NaCl, Trinatriumcitrat), SDS (Natriumlaurylsulfat), EDTA (Ethylendiamidtetraessigsäure), destilliertes
Wasser und Ähnliches
umfasst, wobei das Mischungsverhältnis
in Abhängigkeit
von der Beschaffenheit der eingesetzten DNA variieren kann.
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Bei
diesem Schritt verbinden sich die Proben-DNA und die Sonden-DNA
auf dem Biochip, indem sie eine Doppelhelixstruktur bilden, falls
diese DNAs komplementäre
Stränge
aufweisen. Andererseits werden die DNAs nicht aneinander binden,
wenn die DNAs nicht komplementär
zueinander sind, und die Proben-DNA, die mit einer fluoreszierenden
Substanz markiert wurde, verbleibt entweder in der Hybridisierungslösung oder
bindet an das Bindemittel, mit welchem die Glasplatte beschichtet
wurde, um dort als Abfall zu verbleiben.
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Wenn
die Glasplatte in einem Wasserbehälter oder Ähnlichem gewaschen wird, um
auf diese Weise die Proben-DNA, die mit einer fluoreszierenden Substanz
markiert wurde und die auf der Glasplatte verbleibt, zu entfernen,
wird die Proben-DNA,
die nicht an die Sonden-DNA gebunden hat, abgespült. Die Hybridisierung wird
anschließend
detektiert, indem die fluoreszierende Substanz, die dazu verwendet
wurde, die Proben-DNA zu markieren, und die an die Sonden-DNA gebunden
wurde, mittels der Lichtenergie, die von der zuvor festgelegten
Lichtquelle ausgesendet wird, angeregt wird, um das Licht, welches
durch die Anregung der fluoreszierenden Substanz ausgesendet wird
unter Verwendung eines Photosensors wie etwa eines CCD zu scannen.
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Das
Mittel zum Verbinden der DNA und des Glases, wie etwa Poly-1-Lysin,
weist indes eine unzureichende Bindungsfestigkeit gegenüber der
DNA auf, und die Sonden-DNA hat sich oftmals zusammen mit der hybridisierten
Probe vom Substrat abgelöst.
Die Verluste an Sonden-DNA und an Proben-DNA, die auf die unzureichende
Bindung zurückzuführen sind,
betragen oftmals bis zu 70%, bezogen auf das Gewicht, und nach dem
Stand der Technik kommt es zu einer Verschwendung der teuren Sonden-DNA
und der kostbaren Proben-DNA.
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Um
ein derartiges Problem zu umgehen, sind verschiedenar tige Materialien
hinsichtlich ihrer Verwendung als Bindemittel untersucht worden.
Trotz dieser Versuche hat sich bislang kein Material als wirkungsvoll erwiesen.
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In
EP-A-0312025 wird eine Polymerschicht auf p-Xylelenbasis offenbart,
die durch Vakuumabscheidung unter Einsatz von (2,2)-Paracyclophan,
bei welchem die Wasserstoffatome am Benzolring durch Substituenten
wie etwa Aminoalkylgruppen ersetzt werden können, erhalten wird. Diese
Veröffentlichung
betrifft indes das Verfestigen einer niedrigschmelzenden Substanz
und enthält,
im Gegensatz zu der vorliegenden Erfindung, keinerlei Verlautbarungen
zur Verankerung der DNA oder beliebiger anderer bioaktiver Substanzen.
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LAHANN
J., KLEE D. UND HOCKER H.: MACROMOLECULAR RAPID COMMUNICATION, vol.
19, 1998, Seiten 441–444
und LAHNN J. ET AL: BIOMATERIALS, vol. 22, April 2001 (2001–04), Seiten
817–826 lehren
die Bildung von funktionellen Schichten wie Schichten aus Poly[o-amino-p-xylylen-co-p-xylylen]
auf Metallsubstraten wie etwa einem Substrat aus Edelstahl oder
aus Ni-Ti-Legierung mittels CVD-Polymerisation von 4-Amino[2,2]-Paracyclophan.
Die erstere Veröffentlichung
zeigt lediglich, dass die Auswahl der Substituenten für die Verankerung
bioaktiver Verbindungen vorteilhaft ist, und die letztere Veröffentlichung
zeigt die Verankerung von r-Hirudin
(Peptid), wobei gelehrt wird, dass r-Hirudin mit einem Bindemittel
wie einem Isocyanat kovalent an eine Aminogruppe gebunden ist, um
auf diese Weise die Bindung zu verbessern.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine dünne Polymerschicht
bereitzustellen, die als Bindemittel für einen Biochip von Nutzen
ist, wobei die Verluste an Sonden- und Probensubstanzen beim Waschschritt
verringert wurden, um einen effizienten Einsatz derartiger Sonden
und Proben zu erzielen; sowie darin, ein Herstellungsverfahren für einen
solchen Biochip bereitzustellen.
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Die
Aufgabe gemäß der obigen
Beschreibung wird durch die vorliegende Erfindung entsprechend der beigefügten Ansprüche gelöst.
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I. In den beigefügten Zeichnungen
zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm, in welchem das System zur Herstellung des Biochips
der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt ist,
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2 eine
schematische Ansicht, welche das Verfahren zur Biochipherstellung
erläutert,
und
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3 einen
Graphen, welcher das Infrarot-Absorptionsspektrum der Polymerschicht
zeigt, die in Beispiel A-1 hergestellt wurde.
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Die
dünne Polymerschicht,
die in der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommt, wird hergestellt,
indem ein Ausgangsstoff, welcher der folgenden Strukturformel (A-1)
entspricht, verdampft und erhitzt wird:
sodass der Stoff in seine
Monomerform überführt wird;
und indem der erhitzte Stoff in eine Vakuumabscheidungskammer eingeleitet
wird, die bei einer zuvor festgelegten Vakuumstärke gehalten wird, um das Monomer auf
einem Substrat abzuscheiden und zu polymerisieren, wodurch eine
dünne Polymerschicht
hergestellt wird.
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In
der Formel (A-I) können
R11 und R12 unabhängig voneinander
für eine
-CH2NH2-Gruppe oder
für H stehen,
und bei mindestens einer der Einheiten R11 und
R12 handelt es sich um eine -CH2NH2-Gruppe. Sowohl R11 als
auch R12 können für eine -CH2NH2-Gruppe stehen.
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Wenn
eine solche Verbindung als Ausgangsstoff eingesetzt wird und dieser
Ausgangsstoff verdampft wird, um auf dem Substrat abgeschieden und
polymerisiert zu werden, wird eine dünne Polymerschicht erhalten,
die Struktureinheiten aufweist, welche der folgenden Strukturformel
(A-II) entsprechen:
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In
der Formel (A-II) sind n und m unabhängig voneinander eine ganze
Zahl, und n kann gleich 0 sein, wenn m nicht gleich 0 ist. m/m +
n ist vorzugsweise annähernd
gleich 1, da der Anteil an -CH2NH2-Gruppen in der Schicht zunimmt, wenn m/m
+ n sich 1 annähert.
Der Wert für
m/m + n unterliegt indes keinen besonderen Einschränkungen.
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Wenn
eine solche dünne
Polymerschicht auf einem geeigneten Basismaterial und Substrat gebildet wird,
kann ein Biochip erhalten werden, wobei die Verluste an Sonden-
und Probensubstanzen beim Waschschritt verringert wurden, um einen
effizienten Einsatz derartiger Sonden und Proben zu erzielen.
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Bei
diesen Biochip kann eine zuverlässigere
Bindung zwischen dem Substrat und der Sonde und insbesondere zwischen
dem Substrat und der DNA erzielt werden, sodass die Sonde und die
Probe auf dem Substrat über
den Waschschritt hinaus zurückgehalten
werden, um einen effizienten Einsatz der Sonde und der Probe zu
ermöglichen.
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Die
Verbindung, die in dieser Erfindung verwendet wird und in der Strukturformel
(A-I) dargestellt ist, wird vorzugsweise durch Gasphasenabscheidung
und insbesondere durch CVD verdampft/zersetzt sowie auf dem Substrat
polymerisiert/abgeschieden. Somit wird eine feste Bindung zwischen
der Verbindung und dem Substrat, welches einen Glasbestandteil oder Ähnliches
umfasst, hergestellt, wobei gleichzeitig die Verankerung der Sonde
auf dem Substrat verbessert wird, indem die Aminogruppe (NH2) in der Strukturformel an die Sonde bindet.
Wenn die Sonde eine DNA umfasst, wird eine in besonderer Weise verbesserte
Verankerung der Sonden-DNA auf dem Substrat hergestellt, indem die
Aminogruppe an die Phosphatgruppe (PO4)
des Sonden-DNA-Fragments bindet.
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Darüber hinaus
ist die Aminogruppe über
eine zwischengeschaltete Methylengruppe (-CH2-)
an das Xylylengerüst
gebunden, und infolgedessen wird, verglichen mit dem Fall einer
direkten Bindung der Aminogruppe an das Gerüst, eine höhere Basizität erzielt.
Dadurch wird eine stärkere
elekrostatische Bindung zwischen der Verbindung, die in dieser Erfindung
verwendet wird, und der DNA oder Ähnlichem hergestellt.
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Die
Verbindung nach Formel (A-I) kann, zum Beispiel, mittels der unten
beschriebenen Vorgehensweise hergestellt werden.
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Zuerst
wird (2,2)-Paracyclophan in einem Lösemittel wie etwa Dichlormethan
bromiert, indem in Gegenwart eines Katalysators wie etwa Eisen oder
Iod tropfenweise Brom hinzugegeben wird, wobei wahlweise gekühlt wird.
Die Reaktion wird mit Hilfe der Gaschromatographie verfolgt, und
die Reaktion ist beendet, wenn die zuvor festgelegte Zusammensetzung
erreicht ist, woraufhin das überschüssige Brom
mit einer wässrigen Natriumsulfitlösung oder Ähnlichem neutralisiert
wird. Anschließend
wird das Lösemittel
abdestilliert, und die zurückbleibenden
Kristalle werden durch Umkristallisation aufgereinigt, um Brom-[2,2]-Paracyclophan
zu erhalten.
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Das
erhaltene Brom-[2,2]-Paracyclophan wird mit einem leichten Überschuss
(einer Menge, die geringfügig über der Äquivalentmenge
liegt) an Kupfercyanid umgesetzt, und zwar in einem Lösemittel,
wobei auf 200 bis 250°C
erhitzt wird. Anschließend
wird wässriger
Ammoniak hinzugefügt,
um die Kupferverbindung zu lösen
und um das Zielprodukt auszufällen.
Die Rohkristalle, die auf diese Weise erhalten werden, werden durch
Umkristallisation und/oder Sublimation aufgereinigt, wodurch Cyano-[2,2]-Paracyclophan
hergestellt wird.
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Anschließend wird
das Cyano-[2,2]-Paracyclophan durch katalytische Reduktion oder
durch Reduktion in Tetrahydrofuran oder in einem anderen Lösemittel
in Gegenwart von Lithiumaluminiumhydrid reduziert, wodurch Aminomethyl-[2,2]-Paracyclophan
hergestellt wird.
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Das
erhaltene Aminomethyl-[2,2]-Paracyclophan, welches in der Strukturformel
(A-I) dargestellt ist, kann auf einem Substrat in Form einer Polymerschicht
abgeschieden werden, zum Beispiel mittels chemischer Gasphasenabscheidung
gemäß der untenstehenden
Beschreibung.
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Zuerst
wird ein Gasphasenabscheidungssystem vorbereitet, welches einen
Verdampfungsabschnitt 11, einen Zersetzungsabschnitt 12 und
einen Abscheidungsabschnitt 13 gemäß der Darstellung in 1 umfasst.
In 1 weist der Verdampfungsabschnitt 11 eine
Einlassklappe 11a zum Einleiten des Verdampfungsstoffes
auf, und der Abscheidungsabschnitt 13 ist über eine
Falle 14 mit einer Vakuumpumpe 15 verbunden.
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In
einem solchen Gasphasenabscheidungssystem wie es in 1 dargestellt
ist, wird zunächst
der Verdampfungsabschnitt 11 mit Monoaminomethyl-[2,2]-paracyclophan
in fester Form (als Verdampfungsstoff) beschickt. Wenn die Temperatur
des Verdampfungsabschnittes 11 auf die Verdampfungstemperatur
von Monoaminomethyl-[2,2]-paracyclophan und vorzugsweise auf eine
Temperatur im Bereich von 80 bis 200°C und insbesondere von 100 bis
180°C erhöht wird,
geht der Verdampfungsstoff in ein gasförmiges Dimer über, wodurch
das Ausgangsmaterial als Gas vorliegt.
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Anschließend wird
dieses gasförmige
Dimer des Ausgangsmaterials in den Zersetzungsabschnitt 12 eingeleitet.
Im Zersetzungsabschnitt 12 wird das gasförmige Ausgangsmaterial,
das auf diese Weise eingeleitet wurde, auf seine Zersetzungstemperatur
erhitzt und vorzugsweise auf eine Temperatur im Bereich von 600 bis
750°C und
insbesondere von 650 bis 700°C,
wodurch das gasförmige
Ausgangsmaterial zu einem gasförmigen
Monomer zersetzt wird.
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Das
gasförmige
Monomer des Ausgangsmaterials, das auf diese Weise hergestellt wurde,
wird anschließend
in die Abscheidungskammer 13 eingeleitet, welche bei einer
zuvor festgelegten Vakuumstärke
gehalten wird, und zwar vorzugsweise bei 10 bis 50 mTorr und insbesondere
bei 20 bis 35 mTorr. Wenn das eingeleitete gasförmige Ausgangsmaterial mit
dem Substrat in Kontakt kommt, erfolgt an der Grenzfläche eine Polymerisation
des Ausgangsmaterials, wodurch die Polymerschicht entsteht.
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Bei
dem Polymer, welches gemäß der obigen
Beschreibung erhalten wird, handelt es sich um eines, das der folgenden
Strukturformel (A-II) entspricht:
wobei
m und n unabhängig
voneinander für
eine ganze Zahl stehen und n gleich 0 sein kann.
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Die
Polymerschicht, die auf diese Weise gebildet wurde, kann eine Dicke
aufweisen, die einem Molekül
entspricht. Typischerweise kann die Polymerschicht indes eine Dicke
von 0,05 bis 10 μm
sowie vorzugsweise von ungefähr
0,1 bis 1 μm
aufweisen. Es sei darauf hingewiesen, dass diese Dünnschicht
auf einer Schicht abgeschieden werden kann, die aus [2,2]-Paracyclophan
oder Chlor-[2,2]-Paracyclophan gebildet ist.
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Bei
der Gasphasenabscheidung der Polymerschicht kann die Polymerschicht
auch in einem zuvor festgelegten Muster gebildet werden, indem eine
Maske verwendet wird, die einem solchen zuvor festgelegten Muster
entspricht. Die Verwendung einer derartigen Maske ermöglicht es,
die Schicht, welche das Bindemittel enthält, mit hoher Genauigkeit nach
dem zuvor festgelegten Muster zu bilden, sodass ein Anhaften der
Sonde oder der Probe, zum Beispiel der DNA, an unerwünschten
Stellen sowie ein Verbleiben solcher Substanzen als Abfall verhindert
werden kann. Auf diese Weise wird eine Verringerung des S/N-Verhältnisses
aufgrund derartiger Abfälle
vermieden.
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Die
Polymerschicht, die in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
ist in einem Biochip als Substrat zur Verankerung einer DNA oder
einer anderen Sondensubstanz von Nutzen. Zu den Beispielen für Sonden gehören Proteine,
Antigenen, Rezeptoren, DNA-Fragmente und RNA-Fragmente. Der erhaltene
Biochip wird sich insbesondere durch eine hervorragende Leistungsfähigkeit
auszeichnen, wenn DNA oder andere genetische Substanz verankert
wird.
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Ein
Biochip, welcher die Polymerschicht, die gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt wurde, insbesondere als Bindeschicht aufweist, zeigt
eine gute Bindungsfähigkeit
gegenüber
der Sonde, und dementsprechend ist es weniger wahrscheinlich, dass
sich die Sonde beim Waschschritt oder Ähnlichem von diesem Biochip
ablöst,
wodurch ein effizienter Einsatz der Substanzen ermöglicht wird.
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Bei
dem Bindemittel für
einen Biochip gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt es sich um eines, das der folgenden Strukturformel
(B-I) entspricht:
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In
der Formel (B-I) stehen R21 und R22 unabhängig
voneinander für
eine -NH2-Gruppe oder für H, und bei mindestens einer
der Einheiten R21 und R22 handelt
es sich um eine -NH2-Gruppe. Sowohl R21 als auch R22 können für eine -NH2-Gruppe
stehen.
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Wenn
eine solche Verbindung als Bindemittel zum Einsatz kommt, wird eine
zuverlässige
Bindung zwischen dem Substrat und der Sonden-DNA erzielt, und es
wird eine effiziente Verwendung der Sonden-DNA und der Proben-DNA
ermöglicht,
da ein Abspülen
der Sonden-DNA und der Proben-DNA beim Waschschritt mit Wasser oder Ähnlichem
vermieden wird.
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Die
Verbindung, die in dieser Erfindung verwendet wird und die der Strukturformel
(B-I) entspricht, wird vorzugsweise durch Gasphasenabscheidung und
insbesondere durch CVD verdampft/zersetzt und auf dem Substrat polymerisiert/abgeschieden,
um auf diese Weise eine feste Bindung mit dem Substrat, welches
einen Glasbestandteil oder Ähnliches
umfasst, herzustellen und gleichzeitig eine verbesserte Verankerung
der Sonden-DNA auf dem Substrat zu erzie len, indem eine Bindung
zwischen der Aminogruppe (NH2) in der Strukturformel
und der Phosphatgruppe (PO4) des Sonden-DNA-Fragments hergestellt
wird. Im Allgemeinen geht das 5'-Ende des DNA-Fragments
mit der Verbindung der vorliegenden Erfindung eine Bindung ein.
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Die
Verbindung, die in dieser Erfindung verwendet wird, kann beispielsweise
mittels der unten beschriebenen Vorgehensweise hergestellt werden.
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Zuerst
wird Paracyclophan unter Rückfluss
mit Eisessig erwärmt,
und nachdem das Reaktionssystem auf eine zuvor festgelegte Temperatur
abgekühlt
ist, wird rauchende Salpetersäure
unter Rühren
tropfenweise zugesetzt. Das Reaktionsprodukt wird anschließend in
eine Vorlage aus kaltem Wasser, beispielsweise aus Eiswasser, gegeben.
Der Niederschlag wird anschließend
durch Filtration gewonnen und zunächst mit einer alkalischen
Lösung
und dann mit Wasser gewaschen.
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Die
erhaltenen Rohkristalle werden mit Isopropylether oder einem anderen
Extraktionslösemittel
extrahiert und das Lösemittel
wird vom Extrakt abdestilliert. Der Rückstand wird anschließend aus
Methanol umkristallisiert, um 4-Nitroparacyclophan
zu erhalten.
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Anschließend wird
das erhaltene 4-Nitroparacyclophan in einem Lösemittel wie etwa Toluol gelöst, und nach
der Zugabe von Eisenpulver, Ethanol und Wasser wird die Mischung
unter Rückfluss
erhitzt. Durch Verdünnen
von konzentrierter Salzsäure
mit Ethanol wird eine Salzsäurelösung hergestellt
und anschließend
tropfenweise der Mischung zugesetzt, wobei die Mischung unter Rückfluss
erhitzt wird, woraufhin das Erhitzen unter Rückfluss mehrere Stunden lang
fortgesetzt wird. Nach dem vollständigen Ablauf der Reaktion
wird das Reaktionsprodukt abfiltriert und das Filtrat mit Salzsäure extrahiert.
Der Extrakt wird mit einem Neut ralisierungsmittel wie etwa Natriumhydroxid
neutralisiert. Der erhaltene Niederschlag wird durch Filtration
gewonnen, getrocknet, und die erhaltenen Rohkristalle werden sublimiert.
Das Sublimat wird mit Ethanol gemischt, und die Mischung wird unter
Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
werden die erhaltenen Kristalle durch Filtration gewonnen und getrocknet,
um 4-Aminoparacyclophan erhalten, welches in der Strukturformel
(B-I) dargestellt ist.
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Das
erhaltene 4-Aminoparacyclophan, das in der Strukturformel (B-1)
dargestellt ist, kann auf einem Substrat als bindemittelhaltige
Schicht abgeschieden werden, beispielsweise mittels chemischer Gasphasenabscheidung
gemäß der untenstehenden
Beschreibung.
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Zunächst wird
ein Gasphasenabscheidungssystem vorbereitet, welches einen Verdampfungsabschnitt 11,
einen Zersetzungsabschnitt 12 und einen Abscheidungsabschnitt 13 gemäß der Darstellung
in 1 umfasst. In 1 weist
der Verdampfungsabschnitt 11 eine Einlassklappe 11a zum
Einleiten des Verdampfungsstoffes auf, und der Abscheidungsabschnitt 13 ist über eine
Falle 14 mit einer Vakuumpumpe 15 verbunden.
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In
einem solchen Gasphasenabscheidungssystem wie es in 1 dargestellt
ist, wird zunächst
der Verdampfungsabschnitt 11 mit 4-Amino-paracyclophan
in fester Form (als Verdampfungsstoff) beschickt. Wenn die Temperatur
des Verdampfungsabschnittes 11 auf die Verdampfungstemperatur
von 4-Amino-paracyclophan
und vorzugsweise auf eine Temperatur im Bereich von 60 bis 200°C und insbesondere
von 100 bis 180°C
erhöht
wird, geht der Verdampfungsstoff in ein gasförmiges Dimer über, wodurch
das Ausgangsmaterial als Gas vorliegt.
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Anschließend wird
dieses gasförmige
Dimer des Ausgangsmaterials in den Zersetzungsabschnitt 12 eingeleitet.
Im Zersetzungsabschnitt 12 wird das gasförmige Ausgangsmaterial, das
auf diese Weise eingeleitet wurde, auf seine Zersetzungstemperatur
erhitzt und vorzugsweise auf eine Temperatur im Bereich von 600 bis
750°C und
insbesondere von 650 bis 700°C,
wodurch das gasförmige
Ausgangsmaterial zu einem gasförmigen
Monomer zersetzt wird.
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Das
gasförmige
Monomer des Ausgangsmaterials, das auf diese Weise hergestellt wurde,
wird anschließend
in die Abscheidungskammer 13 eingeleitet, welche bei einer
zuvor festgelegten Vakuumstärke
gehalten wird, und zwar vorzugsweise bei 10 bis 50 mTorr und insbesondere
bei 20 bis 35 mTorr. Wenn das eingeleitete gasförmige Ausgangsmaterial mit
dem Substrat in Kontakt kommt, erfolgt an der Grenzfläche eine Polymerisation
des Ausgangsmaterials, wodurch die Polymerschicht entsteht.
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Bei
dem Polymer, welches gemäß der obigen
Beschreibung erhalten wird, handelt es sich um eines, das der folgenden
Strukturformel (B-II) entspricht:
wobei
m und n unabhängig
voneinander für
eine ganze Zahl stehen und n gleich 0 sein kann.
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Die
Polymerschicht, die auf diese Weise gebildet wurde, kann eine Dicke
aufweisen, die einem Molekül
entspricht. Typischerweise kann die Polymerschicht indes eine Dicke
von ungefähr
0,3 bis 10 μm
aufweisen.
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Bei
der Gasphasenabscheidung kann die bindemittelhaltige Schicht auch
in einem zuvor festgelegten Muster gebildet werden, indem eine Maske
verwendet wird, die einem solchen zuvor festgelegten Muster entspricht.
Die Verwendung einer derartigen Maske ermöglicht es, die bindemittelhaltige
Schicht mit hoher Genauigkeit nach dem zuvor festgelegten Muster
zu bilden, sodass ein Anhaften der Sonde oder der Probe, zum Beispiel
der DNA, an unerwünschten
Stellen sowie ein Verbleiben solcher Substanzen als Abfall verhindert werden
kann. Auf diese Weise wird eine Verringerung des S/N-Verhältnisses
aufgrund derartiger Abfälle
vermieden.
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Ein
Biochip, welcher die Schicht aufweist, die Bindemittel für DNA enthält und die
gemäß dem zweiten Aspekt
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde, zeigt eine gute Bindungsfähigkeit
gegenüber
der Sonden-DNA, und dementsprechend ist es weniger wahrscheinlich,
dass sich die Sonde beim Waschschritt oder Ähnlichem von diesem Biochip
ablöst,
wodurch ein effizienter Einsatz der Substanzen ermöglicht wird.
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Biochip
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Das
Substrat umfasst vorzugsweise ein durchsichtiges Glas, Silikon,
Polyethylenterephthalat, Celluloseacetate, Bisphenol-A-polycarbonat
oder Polycarbonat, Polystyrol, Polymethylmethacrylat oder ein anderes Polymer.
Von diesen Bestandteilen wird die Verwendung eines Glases oder Silikons
bevorzugt, und zwar unter dem Gesichtspunkt der Einfachheit der
Oberflächenbehandlung
und der Einfachheit der Untersuchung mittels eines Fluoreszenz-Scansystems.
Ebenfalls wird die Verwendung einer Glasplatte mit einer Oberflächenschicht aus
Siliziumdioxid bevorzugt. Vorzugsweise kann das Substrat eine Dicke
im Bereich von 100 bis 2.000 μm aufweisen.
Es darauf hingewiesen, dass die Verwendung eines Harzmaterials wie
etwa eines der oben genannten Polymere auch unter dem Gesichtspunkt
der Bindung zwischen der Bindeschicht der vorliegenden Erfindung
und dem Substrat zu bevorzugen ist, und weiterhin wird vorzugsweise
ein Kupplungsmittel zwischen der Bindeschicht der vorliegenden Erfindung
und dem Substrat vorgesehen.
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In
Abhängigkeit
vom Zweck der Versuchsreihe können
zwei Arten von DNA-Fragmenten für
die Sonde verwendet werden. Wenn die Versuchsreihe auf die Genexpression
abzielt, wird vorzugsweise ein Polynukleotid wie etwa cDNA, ein
Teil der cDNA oder EST verwendet. Diese Polynukleotide können bekannte
Funktionen aufweisen. Im Allgemeinen wird das Polynukleotid mittels
PCR unter Verwendung einer cDNA-Bank, einer genomischen Bank oder
des gesamten Genoms als Template hergestellt, und zwar auf der Grundlage
der Sequenz, die in der Datenbank verzeichnet ist (nachstehend wird
es als "PCR-Produkt" bezeichnet). Bei
dem Polynukleotid kann es sich um eines handeln, das nicht durch
PCR vervielfältigt
wird. Um die Mutation oder den Polymorphismus eines Gens einer Versuchreihe
zu unterziehen, werden verschiedenartige Oligonukleotide, die einer
Mutation oder einem Polymorphismus entsprechen, vorzugsweise auf
der Grundlage bekannter Referenzsequenzen synthetisiert. Zu Verwendung
der Nukleotidsequenz in Versuchsreihen werden vorzugsweise 4n-Typen
(n: Länge
des Nukleotids) des Oligonukleotids synthetisiert. Das DNA-Fragment
kann vorzugsweise eine bekannte Nukleotidsequenz aufweisen.
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Das
punktförmige
Aufbringen der DNA-Fragmente erfolgt vorzugsweise indem die wässrigen
Lösungen
der DNA-Fragmente in einem Kunststoffteller in einem wässrigen
Medium verteilt werden, woraufhin die verteilte wässrige Lösung unter
Verwendung einer Punktaufgabevorrichtung auf das Substrat getropft
wird.
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Die
Anzahl der punktförmig
aufgebrachten DNA-Fragmente liegt vorzugsweise in der Größenordnung von
102 bis 105 Arten/cm2 der Substratoberfläche. Die Menge an DNA-Fragmenten
liegt vorzugsweise in der Größenordnung
von 1 bis 10–15
mol und beträgt
nach Gewicht bis zu mehreren ng. Ein solches punktförmiges Aufbringen
führt dazu,
dass die wässrigen
Lösungen
des DNA-Fragments in Form von Punkten auf der Oberfläche des
Substrats verankert sind, wobei die Punkte in Abständen von
0 bis 1,5 mm, mit dem größten Vorzug von 100
bis 300 μm,
angeordnet sind. Die Größe eines
Punktes ist vorzugsweise derart bemessen, dass der Durchmesser im
Bereich von 50 bis 300 μm
liegt. Die Menge an punktförmig
aufgebrachtem DNA-Fragment liegt vorzugsweise in der Größenordnung
von 100 pL bis 1 μL
und mit dem größten Vorzug
im Bereich von 1 bis 100 nL.
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In
der vorliegenden Erfindung kann die Verankerung der DNA an der Aminogruppe
mittels eines beliebigen Verfahrens erfolgen, beispielsweise unter
Einsatz elektrostatischer Wechselwirkungen oder durch Verwendung
eines UV-Quervernetzers.
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Nach
dem punktförmigen
Aufbringen und dem wahlweisen Trocknen wird der Chip vorzugsweise
gewaschen, um DNA, die nicht verankert wurde, zu entfernen.
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Die
Punkte, die gemäß der obigen
Beschreibung auf der Oberfläche
des Substrats gebildet werden, sind im Wesentlichen von runder Form.
Die Stabilität
der Punktform ist insbesondere im Falle einer quantitativen Untersuchung
der Genexpression oder Einbasenmutation von Bedeutung.
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Die
Chips, die auf diese Weise hergestellt werden, haben eine beträchtliche
Lebensdauer. Im Falle eines cDNA-Chips, auf welchem cDNAs verankert
sind, beträgt
die Lebensdauer des Chips mehrere Wochen, während die Lebensdauer des Chips
im Falle eines Oligodesoxynukleotidchips, auf welchem Oligodesoxynukleotide
verankert sind, sogar noch länger
sein kann. Ein derartiger Biochip wird zum Verfolgen der Genexpression,
zur Bestimmung der Nukleotidsequenz sowie zu Versuchsreihen zur
Mutation, Versuchsreihen zum Polymorphismus und zu Ähnlichem
verwendet. Das Prinzip der Detektion besteht in der Hybridisierung
der verankerten Sonde mit der markierten Ziel-Nukleinsäure.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei der Ziel-Nukleinsäure, die für die Probe verwendet wird,
um eine DNA-Fragment- oder RNA-Fragmentprobe mit einer unbekannten
Sequenz und einer unbekannten Funktion.
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Im
Falle der Durchführung
einer Versuchsreihe zur Genexpression handelt es sich bei der Ziel-Nukleinsäure vorzugsweise
um diejenige, welche aus einer eukaryotischen Zelle oder einer Gewebeprobe
isoliert wurde. Wenn das Genom das Ziel darstellt, handelt es sich
bei der Ziel-Nukleinsäure
vorzugsweise um diejenige, welche aus einem Nicht-Erythrozyten-Gewebe
isoliert wurde. Bei dem Nicht-Erythrozyten-Gewebe kann es sich vorzugsweise
um periphere Blutlymphozyten, Haut, Haar, Sperma oder Ähnliches
handeln. Wenn es sich bei dem Ziel um mRNA handelt, wird die Probe
vorzugsweise aus einer Gewebeprobe extrahiert, in welcher die mRNA
exprimiert wird. Aus der mRNA wird vorzugsweise eine markierte cDNA
hergestellt, indem mittels reverser Transkription das markierte
dNTP ("dNTP" bezeichnet ein Desoxyribonukleotid,
wobei es sich bei dem Nukleotid um Adenin (A), Cytosin (C), Guanin
(G) oder Thymin (T) handelt) eingebaut wird. Unter dem Gesichtspunkt
der chemischen Stabilität
wird vorzugsweise dCTP als dNTP eingesetzt. Die Menge an mRNA, die
für eine
Hybridisierung erforderlich ist, beträgt vorzugsweise bis zu mehreren μg, obgleich
eine solche Menge gemäß der Flüssigkeitsmenge
und dem Markierungsverfahren unterschiedlich sein kann. Es sei darauf
hingewiesen, dass, wenn es sich bei den DNA-Fragmenten auf dem Biochip
um Oligodesoxynukleotide handelt, das Molekulargewicht der Ziel-Nukleinsäure vorzugsweise
vor der Versuchsreihe verringert wird. Im Falle einer prokaryotischen
Zelle ist es angesichts der Schwierigkeit der selektiven Extraktion
der mRNA vorzuziehen, die gesamte RNA zu markieren.
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Um
die Mutation oder den Polymorphismus einer Versuchsreihe zu unterziehen,
wird die Ziel-Nukleinsäure
vorzugsweise hergestellt, indem eine PCR der Zielregion durchgeführt wird,
und zwar in dem Reaktionssystem, das den markierten Primer oder
das markierte dNTP enthält.
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Zu
den Markierungsverfahren gehören
diejenigen, bei denen RI zum Einsatz kommt, und diejenigen, die
ohne RI auskommen, wobei die Nicht-RI-Verfahren bevorzugt werden.
Zu den Nicht-RI-Verfahren gehören die
Fluoreszenz-Markierung, die Biotin-Markierung und Chemilumineszenz-Markierungsverfahren,
wobei das Fluoreszenz-Markierungsverfahren bevorzugt wird. Es kann
eine beliebige fluoreszierende Substanz verwendet werden, mit der
Maßgabe,
dass die Substanz an die Basis-Untereinheit einer Nukleinsäure binden
kann. Die Verwendung von Cyaninfarbstoff (zum Beispiel Cy3 und Cy5
aus der Cy-Farbstoffreihe TM), Rhodamin-6G-Reagens, N-Acetoxy-N2-acetylaminofluoren (AAF) sowie AAIF (Iodderivat
von AAF) wird indes bevorzugt.
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Die
Hybridisierung erfolgt vorzugsweise indem eine wässrige Lösung hergestellt wird, in welcher
die markierte Ziel-Nukleinsäure gelöst oder
dispergiert ist, woraufhin die wässrige
Lösung
in einem Kunststoffteller verteilt wird, um die wässrige Lösung punktförmig auf
den Biochip, der gemäß der obigen
Beschreibung hergestellt wurde, aufzubringen. Die punktförmig aufgebrachte
Menge liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 100 nL. Die Hybridisierung
wird vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich zwischen der Raumtemperatur
und 70°C
sowie für
eine Zeitdauer von 6 bis 20 Stunden durchgeführt. Nach Abschluss der Hybridisierung
wird der Biochip vorzugsweise mit einer Mischung aus einem Tensid
und einer Pufferlösung
gewaschen, um die Ziel-Nukleinsäure,
die keine Hybridisierung erfahren hat, zu entfernen. Zu den beispielhaften
Tensiden gehören
Natriumlaurylsulfat (SDS). Zu den beispielhaften Pufferlösungen gehören Citratpufferlösung, Phosphatpufferlösung, Boratpufferlösung, TRIS-Pufferlösung und
Good's Pufferlösung, wobei
die Verwendung von Citratpufferlösung
bevorzugt wird.
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Das
kennzeichnende Merkmal der Hybridisierung unter Verwendung eines
Biochips ist die drastisch verringerte Menge an markierter Nukleinsäure. Infolgedessen
ist eine sorgfältige
Wahl der optimalen Bedingung für
die Hybridisierung erforderlich, wobei diese von der Länge des
DNA-Fragments, das auf dem Substrat verankert ist, sowie von der
Art der markierten Ziel-Nukleinsäure
abhängen.
Im Falle einer Versuchsreihe zur Genexpression wird die Hybridisierung
vorzugsweise bei niedriger Stringenz für eine lange Zeitdauer durchgeführt, um
auf diese Weise die Detektion eines Gens, welches auf einem niedrigen
Niveau exprimiert wird, zu ermöglichen.
Im Falle einer Versuchsreihe zur Einbasen-Mutation wird die Hybridisierung vorzugsweise
bei hoher Stringenz für
eine kurze Zeitdauer durchgeführt.
Bei der Hybridisierung unter Verwendung eines Biochips können auch
zwei Arten von Ziel-Nukleinsäuren,
die mit verschiedenen fluoreszierenden Substanzen markiert sind,
gleichzeitig auf einem Biochip verwendet werden, um dadurch einen
Vergleich oder eine quantitative Auswertung der exprimierten Menge
zu ermöglichen.
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BEISPIELE
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Beispiel A-1
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<Synthese von Monobrom-[2,2]-paracyclophan>
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Einer
Lösung
von 75 g [2,2]-Paracyclophan und 3,7 L Dichlormethan wurden 3,0
g an reduziertem Eisen und 0,3 g an Wasser zugesetzt, woraufhin
dieser Mischung unter Rühren
bei einer Temperatur von bis zu 30°C 73,5 g an Brom zugesetzt wurden.
Der Reaktionsverlauf wurde mittels Gaschromatographie verfolgt,
und eine Lösung
von 80 g Natriumthiosulfat in 1,5 L Wasser wurde hinzugefügt, als
der Anteil des nicht umgesetzten [2,2]-Paracyclophan auf 3,0% gesunken
war.
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Anschließend wurde
die Dichlormethanschicht abgetrennt, und nach Zugabe von wässrigem
Natriumhydroxid wurde das Dichlormethan durch Destillation entfernt.
Der Niederschlag wurde durch Filtration abgetrennt, gewaschen und
getrocknet, um 105,5 g an Rohkristallen zu erhalten. Die Kristalle
wurden in 320 g Toluol unter Erwärmen
gelöst,
und die Lösung
wurde in noch heißem
Zustand filtriert, um auf diese Weise unlösliche Inhaltsstoffe zu entfernen.
Die Toluollösung
wurde aufkonzentriert und abgekühlt.
Der Niederschlag wurde durch Filtration gewonnen und getrocknet,
um 81,0 g an Monobrom-[2,2]-Paracyclophan zu erhalten.
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Diese
Verbindung wies die unten beschriebene Zusammensetzung auf, wobei
die Analyse mittels Gaschromatographie durchgeführt wurde.
[2,2]-Paracyclophan | 4,0% |
Monobrom-[2,2]-paracyclophan | 94,9% |
Dibrom-[2,2]-paracyclophan | 1,0% |
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<Synthese von Monocyano-[2,2]-paracyclophan>
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Zu
35 der Verbindung, die auf diese Weise erhalten wurde, wurden 16,9
g an Kupfercyanid und 200 ml an N-Methylpyrrolidon gegeben, und
die Mischung wurde bei 195 bis 205°C 20 Minuten lang gerührt. Dieser Mischung
wurden anschließend
1,0 L an 10 %igem wässrigen
Ammoniak zugesetzt, und der Niederschlag wurde durch Filtration
gewonnen, gewaschen und getrocknet, um 38,9 g an Rohkristallen zu
erhalten. Die Kristalle wurden in 30 g Aceton unter Erwärmen gelöst, und
die Lösung
wurde in noch heißem
Zustand filtriert, um auf diese Weise unlösliche Inhaltsstoffe zu entfernen.
Die Lösung
wurde bis zur Trockene eingedampft, um auf diese Weise 26,4 g an
Rohkristallen zu erhalten. Die Kristalle wurden durch Sublimation
und Umkristallisation in 60 g Ethanol aufgereinigt, um 22,3 g einer
Verbindung zu erhalten, die hauptsächlich Monocyano-[2,2]-paracyclophan
um fasst.
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Diese
Verbindung wies die unten beschriebene Zusammensetzung auf, wobei
die Analyse mittels Gaschromatographie durchgeführt wurde.
[2,2]-Paracyclophan | 3,0% |
Monocyano-[2,2]-paracyclophan | 94,5% |
Dicyano-[2,2]-paracyclophan | 1,8% |
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Synthese von Monoaminomethyl-[2,2]-paracyclophan
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Zu
500 g an Tetrahydrofuran, welches in einem Eisbad gekühlt worden
war, wurden 15 g an Lithiumaluminiumhydrid gegeben, woraufhin dieser
Mischung eine Lösung
von 15 g der Verbindung, die in 2 erhalten wurde, in 100 g Tetrahydrofuran
bei einer Temperatur von bis zu 20°C tropfenweise zugesetzt wurde.
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Es
wurde bei Raumtemperatur weitergerührt, bis der Gehalt an nicht
umgesetztem Monocyano-[2,2]-paracyclophan gemäß der gaschromatographischen
Analyse auf 1% oder weniger gesunken war. Nach dem vollständigen Ablauf
der Reaktion wurde die Lösung
in einem Eisbad gekühlt,
und 100 g Wasser wurden der Lösung
zugesetzt. Die ausgefallenen unlöslichen
Inhaltsstoffe wurden durch Filtration entfernt, und das Filtrat
wurde bis zur Trockene eingedampft. Zu den erhaltenen Rohkristallen
wurden 300 g an Methanol hinzugefügt, und die Mischung wurde
erwärmt,
um das Inlösunggehen
zu bewirken. Anschließend
wurde die Lösung
auf Raumtemperatur abgekühlt,
und die unlöslichen
Inhaltstoffe wurden durch Filtration entfernt. Das Filtrat wurde
bis zur Trockene eingedampft, um 13,8 g einer Verbindung zu erhalten,
die hauptsächlich
Monoaminomethyl-[2,2]-paracyclophan umfasste.
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Diese
Verbindung wies die unten beschriebene Zusammensetzung auf, wobei
die Analyse mittels Gaschromatographie durchgeführt wurde.
[2,2]-Paracyclophan | 3,0% |
Monoaminomethyl-[2,2]-paracyclophan | 94,1% |
Diaminomethyl-[2,2]-paracyclophan | 1,1% |
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<Bildung der dünnen Polymerschicht>
-
Ein
Gasphasenabscheidungssystem gemäß der Darstellung
in 1, welches einen Verdampfungsabschnitt 11,
einen Zersetzungsabschnitt 12 und einen Abscheidungsschnitt 13 umfasst,
wurde vorbereitet.
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In
dem Gasphasenabscheidungssystem wie es in 1 dargestellt
ist, wurde der Verdampfungsabschnitt 11 mit Monoaminomethyl-[2,2]-paracyclophan,
welches den feststofflichen Verdampfungsstoff nach Formel (A-I)
bildet, beschickt. Als die Temperatur des Verdampfungsabschnittes 11 auf
100 bis 150°C
erhöht wurde,
ging der Verdampfungsstoff in ein gasförmiges Dimer über, welches
die unten dargestellte Struktur aufwies. Auf diese Weise wurde bewirkt,
dass das Ausgangsmaterial in Gasform vorliegt.
-
-
In
der Formel A-I stehen R11 und R12 unabhängig voneinander
für eine
-CH2NH2-Gruppe oder
für H, und
bei mindestens einer der Einheiten R11 und
R12 handelt es sich um eine -CH2NH2-Gruppe. Es ist ebenfalls akzeptabel, dass
es sich sowohl bei R11 als auch bei R12 um -CH2NH2 handelt.
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Anschließend wird
das Ausgangsmaterial in Form eines gas förmigen Dimers in den Zersetzungsabschnitt 12 eingeleitet.
In diesem Zersetzungsabschnitt 12 wird das eingeleitete
gasförmige
Ausgangsmaterial auf seine Zersetzungstemperatur von 700°C erhitzt,
wodurch das gasförmige
Ausgangsmaterial zu einem gasförmigen
Monomer, das im folgenden Schema dargestellt ist, zersetzt wird.
-
-
Das
erhaltene gasförmige
Monomer des Ausgangsmaterials wird anschließend in die Abscheidungskammer
13 eingeleitet,
welche bei einer Vakuumstärke
von höchstens
30,1 mmTorr gehalten wird. Das gasförmige Ausgangsmaterial polymerisierte
auf der Oberfläche
des Glassubstrats, und die Polymerschicht, die in der Strukturformel
gemäß der untenstehenden
Beschreibung dargestellt ist, wurde gebildet. Es sei darauf hingewiesen,
dass die Oberfläche
des Glassubstrats mit einem Silan-Kupplungsmittel behandelt werden
kann, um auf diese Weise die Bindung zwischen der Polymerschicht
und dem Glassubstrat zu verbessern.
m und
n stehen unabhängig
voneinander für
eine ganze Zahl
-
Anschließend wurde
eine wässrige
Lösung
(100 μM)
einer synthetischen 30-mer DNA, die am 5'-Ende mit Cy3 oder Cy5 markiert war,
hergestellt, um als Sonden-DNA eingesetzt zu werden. Die Sonden-DNA
wurde in der Mikroplatte 22 am Stift befestigt, und diese
Sonden-DNA am Stift wurde mit der Glasplatte 23, auf welcher
die Polymerschicht gebildet wurde, in Kontakt gebracht, um das punktförmige Aufbringen
durchzuführen. Diese
Vorgehensweise wurde wiederholt, bis das punktförmige Aufbringen der Sonden-DNA
abgeschlossen war, um auf diese Weise den Biochip, der in 2 SCHRITT
(D) dargestellt ist, herzustellen.
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Zur
Verankerung der DNA an der Aminogruppe wurde versucht, die Verankerung
einerseits unter Einsatz elektrostatischer Wechselwirkungen sowie
andererseits unter Verwendung eines UV-Quervernetzungsmittels zu
erzielen. Im Falle des Verfahrens, bei welchem die elektrostatischen
Wechselwirkungen eingesetzt werden, wurde das Substrat über Nacht
in einer Humidistat-Kammer belassen und anschließend über Nacht bei 80°C getrocknet.
Im Falle des Verfahrens, bei welchem das UV-Quervernetzungsmittel
verwendet wird, wurde das Substrat 2 Minuten lang in dem UV-Quervernetzungsmittel
belassen. Anschließend
wurde die Probe über
Nacht mit destilliertem Wasser gewaschen.
-
Die
erhaltene Probe wurde vor der DNA-Verankerung (unmittelbar nach
dem punktförmigen
Aufbringen) und nach der Verankerung und dem Waschen auf Fluoreszenz überprüft, um auf
diese Weise den Verankerungszustand der Sonde zu bewerten.
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Im
Falle der Proben der vorliegenden Erfindung wurde die Bildung gleichförmiger Punkte
nach dem punktförmigen
Aufbringen sowie nach der UV-Bestrahlung bestätigt. Nach dem Waschen wurde
gelegentlich außerhalb
der aufgebrachten Punkte überschüssige DNA
gefunden, was darauf hindeutete, dass diese Bindemittelschicht mit
der DNA ohne Schwierigkeiten eine feste Bindung eingeht. Im Hinblick
auf eine solche Situation ist es bei der praktischen Anwendung des Biochips
der vorliegenden Erfindung erstrebenswert, das Hintergrundrauschen
durch Maskierung des Bereiches des Biochips, der außerhalb
der aufgebrachten Punkte liegt, zu entfernen, und zwar indem die
Bindeschicht unter Verwendung einer Maske mit zuvor festgelegtem Muster
abgeschieden wird oder indem die die Fluoreszenzauswertung auf den
Bereich der aufgebrachten Punkte beschränkt wird.
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Beispiel B-1
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<Synthese von 4-Nitro-(2,2)-paracyclophan>
-
Zunächst wurden
20 g an (2,2)-Paracyclophan mit 800 g Eisessig unter Rückfluss
erhitzt (teilweise unlöslich).
Unmittelbar nach dem Abkühlen
der Lösung
auf 75°C
wurde rauchende Salpetersäure
(d = 1,50) tropfenweise hinzugefügt,
und die Mischung wurde nach der Beendigung der Zugabe 5 Minuten
lang gerührt.
Zu diesem Zeitpunkt stieg die Temperatur der Lösung auf 85°C an. Die Reaktionsmischung
wurde anschließend in
eine Vorlage aus Eiswasser gegeben, und der erhaltene Niederschlag
wurde durch Filtration gewonnen, mit alkalischer Lösung und
anschließend
mit Wasser gewaschen (Ausbeute an Rohkristallen: 9,2 g).
-
Die
erhaltenen Rohkristalle wurden mit Isopropylether extrahiert, und
der Isopropylether wurde vom Extrakt abdestilliert. Der Rückstand
wurde aus Methanol umkristallisiert, um 5,3 g an 4-Nitro-(2,2)-paracyclophan
zu erhalten.
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<Synthese von 4-Amino-(2,2)-paracyclophan>
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Anschließend wurden
5,0 des erhaltenen 4-Nitro-(2,2)-paracyclophans in 200 g Toluol
gelöst,
und der Lösung
wurden 6 g an Eisenpulver, 70 mL an Ethanol und 30 mL an Wasser
zugesetzt. Die Mischung wurde unter Rückfluss erhitzt, und es wurde
eine Salzsäurelösung, die
durch Verdünnung
von 5 ml konzentrierter Salzsäure
mit 20 ml an 50 %igem Ethanol hergestellt wurde, tropfenweise über einen
Zeitraum von 1 Stunde zugesetzt, wobei unter Rückfluss erhitzt wurde und das
Erhitzen unter Rückfluss
weitere 4 Stunden lang fortgesetzt wurde. Nach dem vollständigen Ablauf
der Reaktion wurde das Reaktionsprodukt filtriert, und das Filtrat
wurde mit Salzsäure
extrahiert. Der erhaltene Niederschlag wurde durch Filtration gewonnen
und getrocknet (Ausbeute an Rohkristallen: 4,1 g). Der erhaltene
Niederschlag wurde sublimiert. Das Sublimat wurde mit Ethanol gemischt,
und die Mischung wurde unter Rückfluss
erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurden die erhaltenen Kristalle durch Filtration gewonnen und getrocknet,
um 4-Amino-(2,2)-paracyclophan erhalten, welches in der Strukturformel
(B-I) dargestellt ist. Die Struktur wurde mittels Gaschromatographie
und Massenspektroskopie bestätigt.
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<Bildung der bindemittelhaltigen Schicht>
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Ein
Gasphasenabscheidungssystem gemäß der Darstellung
in 1, welches einen Verdampfungsabschnitt 11,
einen Zersetzungsabschnitt 12 und einen Abscheidungsschnitt 13 umfasst,
wurde vorbereitet.
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In
dem Gasphasenabscheidungssystem, das in 1 dargestellt
ist, wurde der Verdampfungsabschnitt 11 mit 4-Amino-(2,2)-paracyclophan,
welches die Struktur nach Formel (B-I) aufweist (als Verdampfungsstoff)
beschickt. Als die Temperatur des Verdampfungsabschnittes 11 auf
100 bis 150°C
erhöht
wurde, verdampfte der Verdampfungsstoff, wobei ein gasförmiges Dimer
mit der unten dargestellten Struktur entstand. Dieses Gas wurde
als gasförmiges
Ausgangsmaterial eingesetzt.
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In
der Formel B-I stehen R21 und R22 unabhängig voneinander
für eine
-NH2-Gruppe oder für H, und bei mindestens einer
der Einheiten R21 und R22 handelt
es sich um eine -NH2-Gruppe. Es ist ebenfalls akzeptabel,
dass es sich sowohl bei R21 als auch bei
R22 um -NH2 handelt.
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Anschließend wird
das Ausgangsmaterial in Form eines gasförmigen Dimers in die Zersetzungskammer 12 eingeleitet.
In dieser Zersetzungskammer 12 wird das eingeleitete gasförmige Ausgangsmaterial
auf seine Zersetzungstemperatur von 700°C erhitzt, um das gasförmige Ausgangsmaterial
zu einem gasförmigen Monomer
zu zersetzen.
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Das
erhaltene gasförmige
Monomer des Ausgangsmaterials wird anschließend in die Abscheidungskammer
13 eingeleitet,
welche bei einer Vakuumstärke
von höchstens
30,1 mmTorr gehalten wird. Das gasförmige Ausgangsmaterial polymeri sierte
auf der Oberfläche
des Glassubstrats, und die Polymerschicht, die in der Strukturformel
gemäß der untenstehenden
Beschreibung dargestellt ist, wurde gebildet. Das Infrarot-Absorptionsspektrum
der erhaltenen Polymerschicht in
3 dargestellt.
m und
n stehen unabhängig
voneinander für
eine ganze Zahl
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Die
Sonden-DNA wurde anschließend
in der Mikroplatte 22 am Stift befestigt, und diese Sonden-DNA am
Stift wurde mit der Glasplatte 23, auf welcher die Polymerschicht
gebildet wurde, in Kontakt gebracht, um das punktförmige Aufbringen
durchzuführen.
Diese Vorgehensweise wurde wiederholt, bis sämtliche Sonden-DNAs in den
Mikroplatte 22 punktförmig
aufgebracht worden waren, wodurch der Biochip wie er in 2 SCHRITT
(D) gezeigt ist, hergestellt wurde.
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Die
Hybridisierung des Biochips wurde erzielt, indem sowohl der Biochip
mit der Sonden-DNA, die an die Glasplatte gebunden war, als auch
die Proben-DNA, die mit einer fluoreszierenden Substanz markiert
war, zur Hybridisierung in eine Hybridisierungslösung gegeben wurde. Bei der
Hybridisierungslösung
handelte es sich um eine gemischte Lösung, die Formaldehyd, SSC
(NaCl, Trinatriumcitrat), SDS (Natriumlaurylsulfat), EDTA (Ethylendiamidtetraessigsäure), destilliertes
Wasser und Ähnliches
umfasste, wobei das Mischungsverhältnis in Abhängigkeit
von der Beschaffenheit der eingesetzten DNA variieren konnte.
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Anschließend wurde
die Proben-DNA, die mit einer fluoreszierenden Substanz markiert
worden war und die auf der Glasplatte verblieb, in einem Wasserbehälter oder Ähnlichem
gewaschen, um die Proben-DNA, die nicht an die Sonden-DNA gebunden
wurde, zu entfernen.
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Bei
diesem Vorgang verblieb beinahe die gesamte Sonden-DNA, die an das
Substrat gebunden worden war, auf dem Substrat, ohne sich abzulösen, und
es wurde bestätigt,
dass die DNA bei dem Waschvorgang nicht von dem Biochip ablöst wird.
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Die
Hybridisierung wurde anschließend
detektiert, indem die fluoreszierende Markierung an der Proben-DNA,
wobei letztere die an die Sonden-DNA gebunden worden war, mittels
der Lichtenergie der zuvor festgelegten Lichtquelle angeregt wurde,
um das Licht, welches durch die Anregung der fluoreszierenden Markierung
ausgesendet wurde, mit einem Photosensors wie etwa CCD detektieren.
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Es
wurde daraufhin bestätigt,
dass die gewünschte
Hybridisierung ordnungsgemäß erfolgt
war, und das S/N-Verhältnis
lag auf einem ausreichenden Niveau.
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Beispiel B-2
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In
Beispiel B-1 wurde die bindemittelhaltige Schicht gebildet, indem
eine Maske mit einem zuvor festgelegten Muster verwendet wurde,
um auf diese Weise eine bindemittelhaltige Schicht mit einem Muster,
welches dem Muster der aufgebrachten Punkte entspricht, zu bilden.
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Der
Biochip wurde hergestellt, indem die Vorgehensweise des Beispiels
1 wiederholt wurde, mit der Ausnahme, dass die DNA-Sonde in der
Mikroplatte 22 als Schicht und nicht punktförmig aufgebracht
wurde, woraufhin der Chip mit destilliertem Wasser gewaschen und
getrocknet wurde.
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Der
erhaltene Biochip wurde wie im Falle des Beispiels 1 bewertet, und
es wurde festgestellt, dass das S/N-Verhältnis verbessert wurde, und
zwar ohne Entstehen von Abfall.
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Wie
oben beschrieben ist, stellt die vorliegende Erfindung eine dünne Polymerschicht
bereit, die als Bindemittel für
einen Biochip von Nutzen ist, wobei die Verluste an Sonden- und Probensubstanzen
beim Waschen verringert wurden, um einen effizienten Einsatz derartiger
Sonden und Proben zu erzielen.