DE60218884T2 - Zusammensetzungen für lösungen für sonden, reaktionsfähiger chip bei dem diese verwendet werden, sowie herstellungsverfahren - Google Patents

Zusammensetzungen für lösungen für sonden, reaktionsfähiger chip bei dem diese verwendet werden, sowie herstellungsverfahren Download PDF

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/53Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
    • G01N33/531Production of immunochemical test materials
    • G01N33/532Production of labelled immunochemicals

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sondenlösungszusammensetzung, die bei der Herstellung eines reaktiven Chips eingesetzt wird, in dem eine zur spezifischen Bindung an eine Zielsubstanz fähige Sonde in hoher Dichte auf einem Substrat angeordnet und fixiert ist, einen unter Verwendung dieser Zusammensetzung hergestellten reaktiven Chip sowie ein Verfahren zur Herstellung des reaktiven Chips.
  • STAND DER TECHNIK
  • Zur raschen Analyse einer Genstruktur oder eines Genexpressionsmodus im industriellen Maßstab werden verschiedene reaktive Chips angewandt. Ein solcher reaktiver Chip weist mehrere tausend bis mehrere zehntausend Typen oder mehr an verschiedenen Sonden auf, die als Spots auf einem Substrat, wie z.B. einem Objektträger, angeordnet und fixiert sind und eine Zielsubstanz spezifizieren oder die Menge der Zielsubstanz in einer Sonde bestimmen können, wobei als Index die Gegenwart oder Abwesenheit der Bindung der Zielsubstanz, die beispielsweise fluoreszenzmarkiert ist, an die Sonde herangezogen wird. Die auf einem Chip zu fixierende Sonde kann je nach Typ der zu analysierenden Zielsubstanz variieren. Wenn beispielsweise DNA oder RNA als Zielsubstanz verwendet wird, wird eine Sonde eingesetzt, die in der Lage ist, sich komplementär daran zu binden (zu hybridisieren), wie z.B. ein doppelsträngiges oder einzelsträngiges DNA-Fragment oder eine Polynucleotidkette oder eine Oligonucleotidkette, sodass der Chip als DNA-Chip (oder DNA-Array) bezeichnet wird. Das „Spotten" einer Sonde bei Verwendung eines DNA-Fragments als Sonde wird mithilfe eines Verfahrens, bei dem das DNA-Fragment selbst auf einem Substrat fixiert wird, oder eines Verfahrens durchgeführt, bei dem ein DNA-Fragment mit einer bestimmten Basensequenz auf dem Substrat synthetisiert wird. Bei jedem Verfahren sollte eine fixierte Menge des jeweiligen Sondenmaterials an einer vorbestimmten Position genau gespottet werden.
  • Ein bekanntes Verfahren zum Spotten eines Sondenmaterials auf ein Substrat ist ein Verfahren, bei dem ein Stift verwendet wird, um eine Sondenlösung auf das Substrat aufzubringen (aufzuspritzen), wie z.B. ein QUILL-Verfahren, ein Pin-and-Ring-Verfahren, ein Federstiftverfahren und dergleichen.
  • Im Gegensatz zu solchen Verfahren haben die Anmelder dieser Anmeldung ein Verfahren zum raschen und genauen Spotten einer äußerst geringen Menge einer Sondenlösung an einer bestimmten Position auf ein Substrat unter Verwendung einer Strahldüse entwickelt und ein Patent für dieses Verfahren angemeldet (JP-A-2001-116750). Die Anmelder dieser Anmeldung haben darüber hinaus ein Patent auf ein Verfahren zur Herstellung eines DNA-Chips angemeldet, das ermöglicht, dass die Effizienz der Sondenlösung wirksam erhöht werden kann und der Spotdurchmesser einheitlich ist, und zwar indem die DNA-Sondenlösung mehrere Male wiederholt gespottet wird (wiederholtes Spritz-Spotten) (JP-A-2001-186880).
  • Andererseits enthält eine Sondenlösung Carboxymethylcellulose und dergleichen, damit ein Sondenspot auf einem Substrat stabil fixiert wird, und die Zusammensetzung der Sondenlösung ist ferner verbessert worden, um eine noch höhere Detektionsempfindlichkeit und eine noch höhere Spotdichte zu erzielen. In der JP-A-2000-295990 ist eine Sondenlösung (DNA-Lösung) offenbart, die ein hydrophiles Polymer enthält. In der JP-A-2001-66305 ist als Sondenlösung in einem Tintenstrahlverfahren eine flüssige Zusammensetzung offenbart, die aus einer Sonde, Harnstoff, Glycerin, Thiodiglykol und Acetylenalkohol besteht.
  • Für die Post-Genombildung, die der raschen Identifizierung einer großen Anzahl an unbekannten Genen und der Analyse derer Funktionen bedarf, besteht ein immer stärkerer Bedarf an DNA-Chips und anderen reaktiven Chips, die als viel versprechende Mittel dienen. Bei der Befriedigung einer solchen Bedarfs existieren nach wie vor Probleme, die gelöst werden müssen, bevor eine kostengünstige Bereitstellung und eine effiziente Massenherstellung eines reaktiven Chips, der in der Lage ist, eine Zielsubstanz mit hoher Genauigkeit zu identifizieren und zu quantifizieren, erreicht werden können. Ein Problem steht in Zusammenhang mit einer weiteren Verbesserung der Detektionsempfindlichkeit, die einer äußerst geringen Menge der zu messenden Zielsubstanz bedarf, für die eine weitere Stabilisierung der Spotform erforder lich ist. Eine solche zusätzliche Stabilisierung der Spotform ermöglicht eine noch höhere Dichte der Sondenspots und darüber hinaus, dass unterschiedliche biologische Molekülsonden unter einheitlichen Bedingungen gespottet werden können. Nichtsdestotrotz stellt eine herkömmliche Sondenlösungszusammensetzung eine Einschränkung hinsichtlich des Erhalts einer zufrieden stellenden stabilen Spotform dar.
  • Andererseits wird in einer herkömmlichen Sondenlösungszusammensetzung üblicherweise ein salzhältiger Puffer, wie z.B. SSC-Puffer, Natriumcarbonatpufter, Natriumacetatpuffer und dergleichen, verwendet, um die Viskosität der Sondenlösung zu erhöhen. Auch beim Fixieren einer Sonde über eine kovalente Bindung zwischen einem Epoxy-beschichteten Substrat und einer modifizierten Aminogruppe auf der Sonde wird vorzugsweise ein salzhältiger Puffer (insbesondere SSC-Puffer und dergleichen) zur Steigerung der Wirksamkeit der kovalenten Bindung verwendet. Die Verwendung eines solchen salzhältigen Puffers kann jedoch ein Problem hinsichtlich mangelhafter Spotform aufgrund von Salzausfällung darstellen.
  • Zudem erfordert ein herkömmliches Herstellungsverfahren von reaktiven Chips einen Wasserzugabeschritt nach dem Spotten, um zu verhindern, dass der Spot trocknet sowie einen Wärmebehandlungs- und Fixierungsschritt. Das Weglassen solcher Schritte ist ein Ziel, das erreicht werden soll, um reaktive Chips bei geringen Kosten massenfertigen zu können. Insbesondere von dem in der JP-A-2001-186880 geoffenbarten wiederholten Spritz-Spotten ist zu erwarten, dass das Weglassen der Schritte stark zur Erhöhung der Produktionseffizienz und Reduzierung der Kosten beitragen wird. Nichtsdestotrotz ist ein herkömmliches Verfahren zur Herstellung eines reaktiven Chips oder einer Modifizierung der Zusammensetzung der Sondenprobenlösung bei der Lösung oben beschriebener Probleme nicht gänzlich erfolgreich.
  • Die Erfindung wurde unter oben den beschriebenen Bedingungen entwickelt, und ihr Ziel ist die Bereitstellung einer neuen Sondenlösungszusammensetzung, die gleichzeitig eine Verbesserung der Detektionsempfindlichkeit, eine Stabilisierung der Spotform sowie eine Vereinfachung des Herstellungsverfahrens ermöglicht.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines reaktiven Chips, der unter Verwendung der oben beschriebenen Zusammensetzung hergestellt wird, sowie ein Verfahren zur Herstellung des reaktiven Chips.
  • OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung stellt somit eine wie in Anspruch 1 dargelegte Sondenlösungszusammensetzung bereit.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform dieser Sondenlösung sind zusätzlich zumindest 10–3 Mol/l Salz enthalten.
  • Die Erfindung stellt auch einen reaktiven Chip bereit, der die Sondenlösungszusammensetzung als einen auf dem Substrat fixierten Spot umfasst.
  • Die Erfindung stellt darüber hinaus ein Verfahren zur Herstellung eines reaktiven Chips bereit, welches das Spotten der Sondenlösungszusammensetzung auf ein Substrat und das Fixieren dieses Flüssigkeitszusammensetzungsspots auf dem Substratumfasst.
  • In den bevorzugten Ausführungsformen dieses Herstellungsverfahrens erfolgt das Spotten mithilfe eines Tintenstrahlverfahrens, wobei der Spot der Sondenlösungszusammensetzung ohne Zugabe von Wasser fixiert wird und das Spotten zweimal oder öfter wiederholt wird, um die Sondenlösungszusammensetzung in Form eines Laminats zu fixieren.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 zeigt die Ergebnisse der Messung der Signalintensität in einem DNA-Chip, der unter Verwendung der jeweiligen Sondenlösungszusammensetzungen hergestellt wurde, die eine wässrige Lösung von Natriumsialat in verschiedenen Konzentrationen enthielten.
  • BESTE ART DER DURCHFÜHRUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung stellt eine wie in Anspruch 1 dargelegte Sondenlösungszusammensetzung bereit.
  • Das Feuchthaltemittel kann beispielsweise eine Substanz sein, die fähig ist, Restwasser in einem Ausmaß von 90% oder mehr zurückzuhalten, wenn es 10 min lang bei 25 °C und 40% r.F. stehen gelassen wird nachdem, verglichen mit der anfänglich zugetropften Menge, 1 ml einer wässrigen Lösung, die diese enthält, auf ein Filterpapier aufgetropft wurde. Ein solches Feuchthaltemittel kann ein Molekulargewicht von 300 bis 2.000 und eine Viskosität von 1 bis 20 cP aufweisen. In der Sondenlösungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung werden speziell eine oder mehrere von Sialinsäure, Sialinsäuresalz, Sialinsäureoligomer, Sialinsäureoligomersalz, Sialsäure und Sialsäuresalz (im weiteren Verlauf kollektiv als "Sialinsäureanaloge" bezeichnet) verwendet. Ein Sialinsäure-(Salz-)Oligomer ist ein Dimer bis Hexamer von Sialinsäure(salz), und ein Sialsäure(salz) ist ein Heptamer oder ein höheres Oligomer von Sialinsäure(salz). Jedes dieser Sialinsäureanaloge kann jedes beliebige im Handel erhältliche Produkt, wie z.B. ein getrocknetes Produkt, sein.
  • Die in der Lösungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung eingesetzte Sonde ist ein biologisches Molekül, das spezifisch an eine Zielsubstanz bindet. Wenn die Zielsubstanz beispielsweise ein DNA-Fragment ist, das von einer Genom-DNA (z.B. cDNA) stammt, ist die Sonde eine solche, die mit dem DNA-Fragment auf Grundlage der Komplementarität, wie z.B. einem einzelsträngigen DNA-Fragment, RNA-Fragment, einer Nucleotidkette (Polynucleotid mit 100 Basen oder mehr, oder Oligonucleotid mit weniger als 100 Basen) und dergleichen hybridisiert. Wenn die Zielsubstanz ein Protein ist, ist die Sonde eine solche, die spezifisch an einen Teil der Aminosäuresequenz des Proteins bindet, wie z.B. ein Protein oder Peptid. Es ist auch möglich als Sonde einen Antikörper zu verwenden, der in der Lage ist, an ein Epitop eines Proteins sowie an dessen Fab, F(ab')2, Fv-Fragmente und dergleichen zu binden.
  • Die Konzentration der Sonde in dieser Sondenlösungszusammensetzung kann je nach Typ und Molekulargewicht der Sonde variieren, und im Fall beispielsweise eines DNA-Fragments oder einer Nucleotidkette 0,1 bis etwa 5 μg betragen. Die Konzentration des Feuchthaltemittels kann je nach dessen Feuchthaltevermögen oder Viskosität variieren und im Fall eines Sialinsäureanalogs 1 bis 15 Gew.-% betragen.
  • Andere Bestandteile der Lösungszusammensetzung als die Sonde und das Feuchthaltemittel können jenen einer Sondenlösung gleichen, die bei der Herstellung eines bekannten reaktiven Chips verwendet werden. Eine Sonde und ein Feuchthaltemittel können beispielsweise mit einem Puffer bei einem pH von 7 bis 8 vermischt werden, um eine Sondenlösungszusammensetzung herzustellen. Obwohl der Puffer ein salzfreier Puffer sein kann, ist er vorzugsweise ein salzhältiger Puffer, wie z.B. SSC-Puffer, Natriumcarbonatpuffer, Natriumacetatpuffer und dergleichen. Ein salzfreier Puffer kann Hydrochlorid, Hydrobromid, Sulfat, Nitrat, Acetat, Benzoat, Maleat, Fumarat, Succinat, Tartrat, Citrat, Oxalat, Methansulfonat, Toluolsulfonat, Aspartat, Glutamat und dergleichen enthalten. Die Salzkonzentration kann zumindest 10–3 Mol/l, vorzugsweise 10–2 bis 1 Mol/l, betragen, wie nachstehend unter VERSUCH geoffenbart ist.
  • Ein typisches Beispiel für eine Sondenlösungszusammensetzung der Erfindung enthält bei Verwendung eines DNA-Fragments als Sonde eine wässrige Lösung von Natriumsialat, und das DNA-Fragment wurde in 10% (Gew./Vol.) bzw. 0,01% (Gew./Vol.) Endkonzentration in TE-Puffer (pH 8, 0,01 M Tris-HCl, 0,001 M EDTA) gelöst.
  • Wie in den Beispielen angeführt, können eine Lösung, die eine Sialinsäure enthält, und eine Lösung, die eine Sonden enthält, getrennt hergestellt und anschließend miteinander vermischt werden, um die Sondenlösungszusammensetzung herzustellen. In einem solchen Fall können sämtliche Typen der auf einen reaktiven Chip zu spottenden Sondenlösungszusammensetzungen durch Bereitstellung einer großen Men ge einer Lösung eines Sialinsäureanalogs und Vermischen mit mehreren Typen der Sondenlösungen getrennt voneinander wirksam hergestellt werden.
  • Nachstehend werden ein reaktiver Chip der Erfindung und ein Verfahren zu dessen Herstellung erläutert. Der reaktive Chip ist dadurch gekennzeichnet, dass die oben beschriebene Sondenlösungszusammensetzung als Spot auf einem Substrat fixiert ist. Das Substrat kann ein Objektträger sein, der in einem herkömmlichen reaktiven Chip eingesetzt wird, wobei das in der JP-A-2001-186880 geoffenbarte mit Poly-L-lysin beschichtete Substrat besonders bevorzugt wird.
  • Dieses Substrat ermöglicht es, dass die Sonde über elektrostatische Bindung zwischen der negativen Ladung auf einer DNA selbst und der positiven Ladung auf einer Aminosäure am Substrat fixiert werden kann. Wenn ein mit Epoxy beschichtetes Substrat verwendet wird, verwendet man vorzugsweise eine salzhältige Sondenlösungszusammensetzung.
  • Die zu spottende Sondenlösungszusammensetzung kann beispielsweise eine Lösungszusammensetzung sein, die 100 bis 20.000 Arten unterschiedlicher Sonden enthält, wobei die Zusammensetzung Spots ausbildet, die jeweils einen Durchmesser von 50 bis 500 μm aufweisen und etwa 100 bis 1.000 μm voneinander beabstandet sind.
  • Ein Spotting-Verfahren zur Herstellung eines solchen reaktiven Chips kann ein herkömmliches Stiftverfahren sein, wobei jedoch vorzugsweise das in der JP-A-2001-116750 und der JP-A-2001-186881 geoffenbarte Tintenstrahlverfahren angewandt wird. Eine mit solchen Verfahren gespottete Sonde kann in zufrieden stellender Form mithilfe eines Feuchthaltemittels auf einem Substrat fixiert werden. Wenn ein salzhältiger Puffer verwendet wird, wird zudem eine Ausfällung des Salzes unterdrückt und eine zufrieden stellende Spotform erhalten. Eine so zufrieden stellende Spotform führt zu erhöhter Detektionsempfindlichkeit und höherer Spotdichte.
  • Nach dem Spotten wird jeder Spot mit einem Verfahren, das jenem der herkömmlichen Herstellung von reaktiven Chips gleicht, auf einem Substrat fixiert, was das Kühlen, die Zugabe von Wasser zu den Spots (unter Beibehaltung der Feuchtigkeit von etwa 80% über einen bestimmten Zeitraum), das Fixieren durch Sintern und Trocknen und dergleichen umfasst. Nichtsdestotrotz kann der oben beschriebene Wasserzugabeschritt im Verfahren ausgelassen werden, ohne dass die Spotform dadurch in irgendeiner Weise beeinträchtigt wird (wie z.B. Doughnut-förmig wird), da die gespottete Sondenlösungszusammensetzung Feuchthaltevermögen aufweist.
  • Auch im Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung ist das in der JP-A-2001-186880 geoffenbarte wiederholte Spritz-Spotten eine bevorzugte Ausführungsform. In einem solchen Fall kann die Wirkung des wiederholten Spritzens zusätzlich verbessert werden, da basierend auf jedem einzelnen Spotten eine zufrieden stellende Spotform beibehalten werden kann. Da beim wiederholten Spritzen auch keine Wasserzugabe erforderlich ist, bedarf es zur Herstellung eines reaktiven Chips nur einer geringen Anzahl an Schritten.
  • Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen und Versuchen, die nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen sind, genauer beschrieben.
  • BEISPIELE
  • Beispiel 1
  • (1) Herstellung von Flüssigkeitszusammensetzungen
  • Lyophilisiertes Natrium- (Na-) Sialat wurde in den in Tabelle 1 angeführten Bestandteilen gelöst und der pH eingestellt, um eine Natriumsialatlösung mit einer Endkonzentration im Bereich von 9 bis 48% herzustellen. Tabelle 1
    Figure 00090001
  • Andererseits wurden die von Hefe (Saccharomyces cerevisiae) stammenden DNAs (Y1-10B und Y53-1A) gereinigt und jeweils in 200 μl TE-Puffer gelöst, um jeweilige DNA-Lösungen herzustellen. Die mittels Absorptionsphotometrie gemessene DNA-Konzentration dieser Lösungen betrug 3 μg/ml.
  • Die DNA-Lösung (20 μl), die Natriumsialatlösung mit der jeweiligen Konzentration (20 μl) und reines Wasser (20 μl) wurden vermischt, um die jeweilige in Tabelle 2 gezeigte Flüssigkeitszusammensetzung (DNA/Natriumsialatlösung) herzustellen. Tabelle 2
    Figure 00090002
  • (2) DNA-Chip-Herstellung
  • Jede oben in Schritt (1) beschriebene hergestellte Flüssigkeitszusammensetzung (DNA/Natriumsialatlösung) wurde in eine mit einer Tintenstrahldüse (beispielsweise die in der JP-A-2001-186881 beschriebene Vorrichtung) ausgestattete Mikropipette gefüllt und 200 pl davon auf einen mit Poly-L-lysin beschichteten Objektträger gespottet. Anschließend wurde zu jedem gespotteten Bereich Wasser zugesetzt, was anschließend bei etwa 80 °C 1 Stunde lang gesintert wurde, um Fixierung zu bewir ken, wodurch 16 Arten von DNA-Chips mit darauf fixierten DNA-Sonden erhalten wurden.
  • (3) Messung
  • (3-1) Herstellung von markierter cDNA
  • Als Probe für 5 DNA-Chips wurden 5 μl einer Hefe-mRNA, 1 μl mit DEPC behandeltes Wasser und 1 μl eines Oligo-Primers vermischt und 5 min auf 70 °C sowie 3 min auf 42 °C erhitzt. Dazu wurden 4 μl 5 × Reaktionspuffer, 2 μl dNTP-Gemisch, 2 μl 100 mM DTT, 2 μl 1 mM FluoroLink dUTP und 2,5 μl an 40 Einheiten RNase-Inhibitor eingemischt. Dazu wurde 1 μl SuperScript II zugesetzt und das Gemisch 40 min auf 42 °C erhitzt und anschließend weitere 0,5 μl SuperScript II zugesetzt und 40 min auf 42 °C erhitzt, 20 μl sterilisiertes Wasser, 5 μl 0,5 M EDTA und 10 μl 1 N NaOH zugesetzt und dann 60 min auf 65°C erhitzt. Das Gemisch wurde 60 min mit 25 μl Tris (1 M, pH 7,5) neutralisiert, durch 5-minütiges Zentrifugieren bei 8.000 U/min unter Verwendung von Microcon 30 filtriert, mit 250 μl sterilisiertem Wasser versetzt, zweimal einer 10-minütigen Zentrifugation bei 8.000 U/min unterzogen, gefolgt von einer 45-sekündigen Zentrifugation bei 3.000 U/min, wodurch markierte cDNA erhalten wurde.
  • (3-2) Hybridisierung
  • Zuerst wurden 24,5 μl markierte cDNA, 8,75 μl 20 × SSC und 1,75 μl 10% SDS vermischt und das Gemisch anschließend 3 min auf 95 °C erhitzt, 15 min bei Raumtemperatur stehen gelassen und zweimal in einem Volumen von jeweils 17,5 μl pro DNA-Chip gespottet. Der Chip wurde vorsichtig mit einem Deckglas bedeckt, während jegliche Restluftblasen vermieden wurden, und es folgte eine 16-stündige Inkubation bei 65 °C in feuchter Umgebung.
  • Anschließend wurde das Deckglas in 2 × SSC-0,1% SDS sanft abgenommen und der Chip zweimal mit 2 × SSC-0,1% SDS gewaschen, zweimal mit 2 × SSC-0,1% SDS gewaschen, auf 55 °C erhitzt, mit 0,2 × SSC-0,1% SDS, 0,2 × SSC und 0,05 × SSC gespült, zentrifugiert und getrocknet.
  • (3-3) Fluorimetrie
  • Der DNA-Chip wurde nach der Hybridisierung in einem Abtastfeld (BM KIKI Scanner) platziert und bei einer Laserleistung von 80%, einem PMT von 80% und einem Auflösungsgrad von 10 μm gemessen.
  • (3-4) Ergebnisse
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angeführt. Wie aus 1 hervorgeht, zeigt der unter Verwendung der Sondenlösungszusammensetzung hergestellte DNA-Chip, der Natriumsialat enthält, besonders bei einer Konzentration von 3 bis 14% eine starke Signalintensität.
  • Beispiel 2
  • (1) Herstellung von Flüssigkeitszusammensetzungen
  • Jedes der lyophilisierten Natrium- (Na-) Sialate und getrockneten Oligomere (Dimer, Trimer, Tetramer, Pentamer, Hexamer) davon wurde ähnlich wie in Beispiel 1 gelöst und der pH eingestellt, um eine Natriumsialatlösung herzustellen, deren Endkonzentration 30% betrug.
  • Andererseits wurden die von Hefe (Saccharomyces cerevisiae) stammenden DNAs (Y1-10B und Y53-1A) gereinigt und jeweils in 100 μl TE-Puffer gelöst, um jeweilige DNA-Lösungen herzustellen. Die mittels Absorptionsphotometrie gemessenen DNA-Konzentration jeder der Lösungen betrug 3,03 μg/ml.
  • Die DNA-Lösung (20 μl), die jeweilige Natriumsialatlösung (20 μl) und reines Wasser (20 μl) wurden vermischt, um eine in Tabelle 3 angegebene Flüssigkeitszusammensetzung (DNA/Natriumsialatlösung) herzustellen. Tabelle 3
    Figure 00120001
  • (2) DNA-Chipherstellung
  • Jede oben in Schritt (1) beschriebene hergestellte Flüssigkeitszusammensetzung (DNA/Natriumsialatlösung) wurde in eine mit einer Tintenstrahldüse (beispielsweise die in der JP-A-2001-186881 beschriebene Vorrichtung) ausgestattete Mikropipette gefüllt und 200 pl davon auf einen mit Poly-L-lysin beschichteten Objektträger gespottet. Anschließend wurde zu jedem gespotteten Bereich Wasser zugesetzt, was anschließend bei etwa 80 °C 1 Stunde lang gesintert wurde, um Fixierung zu bewirken, wodurch 7 Arten von DNA-Chips mit darauf fixierten DNA-Sonden erhalten wurden.
  • (3) Messung
  • (3-1) Herstellung markierter c-DNA
  • Als Probe für 5 DNA-Chips wurden 5 μl einer Hefe-mRNA, 1 μl mit DEPC behandeltes Wasser und 1 μl eines Oligo-Primers vermischt und 5 min auf 70 °C sowie 3 min auf 42 °C erhitzt. Dazu wurden 4 μl 5 × Reaktionspuffer, 2 μl dNTP-Gemisch, 2 μl 100 mM DTT, 2 μl 1 mM FluoroLink dUTP und 2,5 μl an 40 Einheiten RNase-Inhibitor eingemischt. Dazu wurde 1 μl SuperScript II zugesetzt und das Gemisch 40 min auf 42 °C erhitzt und anschließend weitere 0,5 μl SuperScript II zugesetzt und 40 min auf 42 °C erhitzt, 20 μl sterilisiertes Wasser, 5 μl 0,5 M EDTA und 10 μl 1 N NaOH zugesetzt und dann 60 min auf 65°C erhitzt. Das Gemisch wurde mit 25 μl eines Tris (1 M, pH 7,5) neutralisiert, durch 5-minütiges Zentrifugieren bei 8.000 U/min unter Verwendung von Microcon 30 filtriert, mit 250 μl sterilisiertem Wasser versetzt, zweimal einer 10-minütigen Zentrifugation bei 8.000 U/min unterzogen, gefolgt von einer 45-sekündigen Zentrifugation bei 3.000 U/min, wodurch markierte cDNA erhalten wurde.
  • (3-2) Hybridisierung
  • Zuerst wurden 24,5 μl markierte cDNA, 8,75 μl 20 × SSC und 1,75 μl 10% SDS vermischt und das Gemisch anschließend 3 min auf 95 °C erhitzt, 15 min bei Raumtemperatur stehen gelassen und zweimal in einem Volumen von jeweils 17,5 μl pro DNA-Chip gespottet. Der Chip wurde vorsichtig mit einem Deckglas bedeckt, während jegliche Restluftblasen vermieden wurden, und es folgte eine 16-stündige Inkubation bei 65 °C in feuchter Umgebung.
  • Anschließend wurde das Deckglas in 2 × SSC-0,1% SDS sanft abgenommen und der Chip zweimal mit 2 × SSC-0,1% SDS gewaschen, zweimal mit 2 × SSC-0,1 SDS gewaschen, auf 55 °C erhitzt, mit 0,2 × SSC-0,1% SDS, 0,2 × SSC und 0,05 × SSC gespült, zentrifugiert und getrocknet.
  • (3-3) Fluorimetrie
  • Der DNA-Chip wurde nach der Hybridisierung in einem Abtastfeld (BM KIKI Scanner) platziert und bei einer Laserleistung von 80%, einem PMT von 80% und einem Auflösungsgrad von 10 μm gemessen.
  • (3-4) Formbewertung
  • Die Form eines Spots, der die auf das Glas fixierte DNA-Sonde enthielt, wurde mithilfe eines Stereomikroskops einer Sichtprüfung unterzogen und die Häufigkeit des Auftretens von Satelliten ermittelt. Auf Grundlage des Fluoreszenzbilds wurde jeder Satellit, der nicht visuell identifiziert werden konnte, nach der Hybridisierung identifiziert und die Häufigkeit des Auftretens von Satelliten ermittelt.
  • (3-5) Ergebnisse
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 angeführt. Wie aus Tabelle 4 hervorgeht, zeigt der unter Verwendung der Sondenlösungszusammensetzung, die eine wässrige Lösung eines Sialinsäureanalogs enthielt, hergestellte DNA-Chip eine signifikant niedrigere Häufigkeit des Auftretens von Satelliten mit mangelhafter Form, was auf die Fähigkeit hinweist, verglichen mit dem DNA-Chip unter Verwendung einer Sondenlösungs zusammensetzung, die reines Wasser enthält, eine zufrieden stellende Spotform bereitstellen zu können. Tabelle 4
    Figure 00140001
  • Beispiel 3
  • (1) Herstellung von Flüssigkeitszusammensetzungen
  • Lyophilisiertes Natrium- (Na-) Sialat und Carboxylmethylcellulose (CMC) wurden in den in Tabelle 5 angeführten Bestandteilen gelöst und der pH eingestellt, um eine Natriumsialatlösung mit einer Endkonzentration im Bereich von 6 bis 42% und eine CMC-Lösung im Ausmaß von 2% herzustellen. Tabelle 5
    Figure 00140002
  • Andererseits wurden die von Hefe (Saccharomyces cerevisiae) stammenden DNAs (Y1-10B und Y53-1A) gereinigt und jeweils in 120 μl TE-Puffer gelöst, um jeweilige DNA-Lösungen herzustellen. Die mittels Absorptionsphotometrie gemessene DNA-Konzentration dieser Lösungen betrug 3,2 μg/ml.
  • Die DNA-Lösung (20 μl), die Natriumsialatlösung mit der jeweiligen Konzentration (20 μl) und reines Wasser (20 μl) wurden vermischt, um eine Flüssigkeitszusammensetzung (DNA/Natriumsialatlösung) herzustellen, in der die jeweilige Natriumsialatkonzentration 2, 7, 10 oder 14 betrug. Eine Flüssigkeitszusammensetzung, in der die CMC-Konzentration 0,5% (DNA/CMC-Lösung) betrug, wurde ebenfalls hergestellt.
  • (2) DNA-Chip-Herstellung
  • Jede oben in Schritt (1) beschriebene hergestellte Flüssigkeitszusammensetzung wurde in eine mit einer Tintenstrahldüse (beispielsweise die in der JP-A-2001-186881 beschriebene Vorrichtung) ausgestattete Mikropipette gefüllt und 200 pl davon auf einen mit Poly-L-lysin beschichteten Objektträger gespottet. Anschließend wurde zu jedem gespotteten Bereich der Hälfte der Objektträger (3 Objektträger) auf jede der jeweils gespotteten Flüssigkeitszusammensetzung Wasser zugesetzt, was anschließend bei etwa 80 °C 1 Stunde lang gesintert wurde, um Fixierung zu bewirken, wodurch DNA-Chips mit darauf fixierten DNA-Sonden erhalten wurden. Die andere Hälfte der Objektträger (3 Objektträger) wurden ohne Zugabe von Wasser gesintert und fixiert, wodurch DNA-Chips erhalten wurden (Tabelle 6 und 7).
    Figure 00160001
    Tabelle 7
    Figure 00170001
  • (3) Messung
  • (3-1) Herstellung markierter cDNA
  • Als Probe für 5 DNA-Chips wurden 5 μl einer Hefe-mRNA, 1 μl mit DEPC behandeltes Wasser und 1 μl eines Oligo-Primers vermischt und 5 min auf 70 °C sowie 3 min auf 42 °C erhitzt. Dazu wurden 4 μl 5 × Reaktionspuffer, 2 μl dNTP-Gemisch, 2 μl 100 mM DTT, 2 μl 1 mM FluoroLink dUTP und 2,5 μl an 40 Einheiten RNase-Inhibitor eingemischt. Dazu wurde 1 μl SuperScript II zugesetzt und das Gemisch 40 min auf 42 °C erhitzt und anschließend weitere 0,5 μl SuperScript II zugesetzt und 40 min auf 42 °C erhitzt, 20 μl sterilisiertes Wasser, 5 μl 0,5 M EDTA und 10 μl 1 N NaOH zugesetzt und dann 60 min auf 65°C erhitzt. Das Gemisch wurde mit 25 μl Tris (1 M, pH 7,5) neutralisiert, durch 5-minütiges Zentrifugieren bei 8.000 U/min unter Verwendung von Microcon 30 filtriert, mit 250 μl sterilisiertem Wasser versetzt, zweimal einer 10-minütigen Zentrifugation bei 8.000 U/min unterzogen, gefolgt von einer 45-sekündigen Zentrifugation bei 3.000 U/min, wodurch markierte cDNA erhalten wurde.
  • (3-2) Hybridisierung
  • Zuerst wurden 24,5 μl markierte cDNA, 8,75 μl 20 × SSC und 1,75 μl 10% SDS vermischt und das Gemisch anschließend 3 min auf 95 °C erhitzt, 15 min bei Raumtemperatur stehen gelassen und zweimal in einem Volumen von jeweils 17,5 μl pro DNA-Chip gespottet. Der Chip wurde vorsichtig mit einem Deckglas bedeckt, während jegliche Restluftblasen vermieden wurden, und es folgte eine 16-stündige Inkubation bei 65 °C in feuchter Umgebung.
  • Anschließend wurde das Deckglas in 2 × SSC-0,1% SDS sanft abgenommen und der Chip zweimal mit 2 × SSC-0,1% SDS gewaschen, zweimal mit 2 × SSC-0,1% SDS gewaschen, auf 55 °C erhitzt, mit 0,2 × SSC-0,1% SDS, 0,2 × SSC und 0,05 × SSC gespült, zentrifugiert und getrocknet.
  • (3-3) Formbewertung auf Grundlage von Fluorimetrie
  • Der DNA-Chip wurde nach der Hybridisierung in einem Abtastfeld (BM KIKI Scanner) platziert und bei einer Laserleistung von 80%, einem PMT von 80% und einem Auflösungsgrad von 10 μm gemessen. Anschließend wurde die Anzahl jener Spots ermittelt, die jeweils über eine Form verfügten, die keine einheitliche Helligkeit innerhalb des Spots aufwiesen und eine veränderliche Fluoreszenzintensität ergaben.
  • (3-4) Ergebnisse
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 angeführt. Wenn herkömmliche CMC ohne Wasserzugabe verwendet wurde, betrugt die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von mangelhaften Spots 100%. Im Gegensatz dazu stellte sich beim DNA-Chip, der unter Verwendung der Sondenlösungszusammensetzung, die Natriumsialat enthielt, hergestellt wurde heraus, dass er in der Lage ist, die Bildung von mangelhaften Spots bei einer Konzentration von 2 bis 14% sogar ohne Wasserzugabe nahezu vollständig zu verhindern.
  • Figure 00190001
  • Beispiel 4
  • (1) Herstellung von Flüssigkeitszusammensetzungen
  • Eine Lösung von 20 × SSC wurde hergestellt, mit der 3 M Natriumchlorid und 0,3 M Natriumcitrat vermischt und auf einen pH von 7,0 eingestellt wurden. Anschließend wurde Sialinsäure in Wasser gelöst, um eine 10%ige Sialinsäurelösung herzustellen. Lyophilisierte Oligo-DNA (Basenlänge 50) wurde in gereinigten Wasser mit 100 pmol/μl (1,65 μg/μl) gelöst. Jede dieser Lösungen wurde im Verhältnis DNA-Lösung:50 pmol/μl, 1 × SSC (0,3 M Natriumchlorid und 0,03 M Natriumcitrat) und Sialinsäurelösung:1% vermischt, wodurch eine Flüssigkeitszusammensetzung (DNA/SSC/Sialinsäurelösung) erhalten wurde. Als Kontrolle wurde auch eine Sialinsäure-freie Flüssigkeitszusammensetzung (DNA/SSC) hergestellt.
  • (2) DNA-Chip-Herstellung
  • Jede oben in Schritt (1) beschriebene hergestellte Flüssigkeitszusammensetzung (DNA/SSC/Sialinsäurelösung) wurde in eine mit einer Tintenstrahldüse (beispielswiese die in der JP-A-2001-186881 beschriebene Vorrichtung) ausgestattete Mikropipette gefüllt und 200 pl davon auf einen mit Epoxysilan beschichteten Objektträger gespottet. Anschließend wurde der Objektträger 8 Stunden lang in einem Inkubator bei 42 °C unter 50% Feuchtigkeit umgesetzt, um kovalent Bindung zu bewirken, gefolgt vom Fixieren, um einen DNA-Chip mit einer darauf fixierten Oligonucleotid-DNA-Sonde zu erhalten. Die Kontrollflüssigkeitszusammensetzung wurde ähnlich angewandt, um einen DNA-Chip herzustellen.
  • (3) Messung
  • (3-1) Herstellung markierter c-DNA
  • 5 μl einer Ratten-mRNA (Clontech, 5 μg/μl), 1 μl mit DEPC behandeltes Wasser und 1 μl eines Oligo- (dt-) Primers wurden vermischt und 5 min auf 70 °C sowie 3 min auf 42 °C erhitzt. Dazu wurden 4 μl 5 × Reaktionspuffer, 2 μl dNTP-Gemisch, 2 μl 100 mM DTT, 2 μl 1 mM FluoroLink dUTP und 2,5 μl an 40 Einheiten RNase-Inhibitor eingemischt. Dazu wurde 1 μl reverse Transferase (SuperScript II) zugesetzt und das Gemisch 40 min auf 42 °C erhitzt und anschließend weiters 1 μl SuperScript II zugesetzt und 40 min auf 42 °C erhitzt, 20 μl sterilisiertes Wasser, 5 μl 0,5 M EDTA (pH 8) und 25 μl 1 N Tris HCl (pH 7,5) zugesetzt, um Neutralisation zu bewirken, gefolgt von einer Reinigung über eine QIAGENTM-Säule, wonach die markierte cDNA unter Einsatz von reinem Wasser erhalten wurde.
  • (3-2) Hybridisierung
  • Zuerst wurden 11,25 μl markierte cDNA, 8 μl 20 × SSC und 0,7 μl 10% SDS vermischt und das Gemisch anschließend 3 min auf 95 °C erhitzt, 5 min bei Raumtemperatur stehen gelassen und zweimal in einem Volumen von jeweils 15 μl pro DNA-Chip gespottet, vorsichtig mit einem (24 × 32 mm großen) Deckglas bedeckt und 16 Stunden lang bei 65 °C in feuchter Umgebung inkubiert.
  • Anschließend wurde das Deckglas beim Eintauchen des DNA-Chips in 2 × SSC-0,1 SDS sanft abgenommen und der Chip zweimal 5 min in 2 × SSC-0,1% SDS stehen gelassen, mit 1 × SSC gewaschen, mit 0,5 × SSC gewaschen, 2 min lang bei 900 U/min zentrifugiert und getrocknet.
  • (3-3) Fluorimetrie
  • Der DNA-Chip wurde nach der Hybridisierung in einem Abtastfeld (BM KIKI Scanner) platziert und bei einer Laserleistung von 70%, einem PMT von 60% und einem Auflösungsgrad von 5 μm gemessen.
  • (3-4) Ergebnisse
  • Die Ergebnisse sind in 9 angeführt. Im Gegensatz zum DNA-Chip, der unter Verwendung einer herkömmlichen Sondenlösungszusammensetzung (DNA/SSC) hergestellt wurde, zeigt der mit der erfinderischen Sondenlösungszusammensetzung (DNA/SSC/Sialinsäurelösung) hergestellte DNA-Chip eine höhere Signalintensität für jede der gemessen genetischen cDNAs. Tabelle 9
    Figure 00220001
  • VERSUCH
  • Es wurde der bevorzugte Bereich für die Konzentration einer Sondenlösungszusammensetzung überprüft.
  • (1) Verfahren
  • Ähnlich wie in Beispiel 4, mit Ausnahme der Änderung der Salzkonzentration für den SSC-Puffer, wurde eine Lösungszusammensetzung (DNA/SSC/Sialinsäurelösung) hergestellt und verwendet, um einen DNA-Chip herzustellen. Auch ähnlich wie in Beispiel 4 wurde eine markierte cDNA hergestellt, hybridisiert und Fluorimetrie unterzogen.
  • Die Ergebnisse der Detektion von myokardialem cDNA-Actin sind in Tabelle 10 angeführt. Wie aus diesen Ergebnissen hervorgeht, kann eine hohe Signalintensität erhalten werden, indem zumindest 10–3 mol/l, vorzugsweise 10–2 bis 1 mol/l, enthalten sind. Tabelle 10
    Figure 00220002
  • Gewerbliche Anwendbarkeit
  • Wie oben beschrieben, stellt die Erfindung eine neue Sondenlösungszusammensetzung bereit, die zur Fixierung einer Sonde verwendet wird, die zur spezifischen Bindung an eine Zielsubstanz in der Lage ist, indem die Sonde auf ein Substrat gespottet wird. Daraus ergibt sich eine erhöhte Detektionsempfindlichkeit eines reaktiven Chips, eine höhere Spotdichte, und es kann ein vereinfachtes Herstellungsverfahren erhalten werden, wodurch ein sehr genauer reaktiver Chip zu geringen Kosten in großen Mengen bereitgestellt werden kann.

Claims (7)

  1. Sondenlösungszusammensetzung, eine zur spezifischen Bindung an eine Zielsubstanz fähige Sonde und ein Feuchthaltemittel umfassend, die zum Spotten der auf einem Substrat zu fixierenden Sonde eingesetzt wird, worin die Sonde ein DNA-Fragment, ein RNA-Fragment, eine Nucleotidkette, ein Protein, ein Peptid oder ein beliebiges Gemisch daraus ist, worin das Feuchthaltemittel eines oder mehrere aus Sialinsäure, Sialinsäuresalz, Sialinsäureoligomer, Sialinsäureoligomersalz, Sialsäure und Sialsäuresalz ist und der Feuchthaltemittelgehalt 1 bis 15 Gew.-% beträgt.
  2. Sondenlösungszusammensetzung nach Anspruch 1, die weiters zumindest 10–3 mol/l Salz enthält.
  3. Reaktiver Chip, einen Spot umfassend, der durch Fixieren einer Sondenlösungszusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2 auf einem Substrat erhältlich ist.
  4. Verfahren zur Herstellung eines reaktiven Chips, das Spotten einer Sondenlösungszusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2 auf ein Substrat und das Fixieren dieses Flüssigkeitszusammensetzungsspots auf dem Substrat umfassend.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, worin das Spotten mithilfe eines Tintenstrahlverfahrens erfolgt.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, worin der Spot der Sondenlösungszusammensetzung ohne Zusatz von Wasser fixiert wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6, worin das Spotten zweimal oder öfter wiederholt wird, um die Sondenlösungszusammensetzung in Form eines Laminats zu fixieren.
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