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Technisches Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis von Nukleinsäure-Zielmolekülen, vor allem
amplifizierten Nukleinsäureprodukten
nach Amplifikation auf Nukleinsäuresequenzbasis
(NASBA) unter Verwendung eines enzymverknüpften Sondeneinfangtests nach
Anspruch 1, sowie einen Kit dafür
nach Anspruch 15.
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Stand der Technik
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Für den Nachweis
von Nukleinsäuren
wurden bereits viele Techniken beschrieben. Zu diesen gehören Techniken,
die auf der Absorptionscharakteristik des Nukleinsäuremoleküls (z. B.
dem Verhältnis
der Absorptionen bei 260 nm und 280 nm), der Fähigkeit der Nukleinsäure, mit
verschiedenen Farbstoffen und interkalierenden Agentien (z. B. Ethidiumbromid,
Propidiumiodid) und der Fähigkeit
der Nukleinsäure,
an verschiedene Oberflächen
zu binden (z. B. Nylon) beruhen. Dabei liegt der Schlüssel für einen
erfolgreichen Nachweis in der Möglichkeit,
spezifische Bereiche der Nukleinsäure um das zig Hundertfache
zu amplifizieren. Es wurden bereits mehrere Verfahren beschrieben,
die die Amplifikation von Nukleinsäure-Zielmolekülen gestatten
(z. B. unter anderem die Polymerasekettenreaktion (PCR), die Reverse-Transkriptase-PCR
(RT-PCR), der verzweigte-DNA-Signalamplifikationstest sowie NASBA).
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Denaturierte
einzelsträngige
DNA oder RNA besitzt die Eigenschaft mit einer komplementären Oligonukleotidsonde
zu hybridisieren, wobei diese Eigenschaft sich in der Molekularbiologie
als besonders nützlich erwiesen
hat. Diese Eigenschaft wurde in Techniken, wie z. B. NASBA, ausgenutzt.
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Bei
der NASBA handelt es sich um ein Verfahren auf Enzymbasis zur Amplifikation
von Nukleinsäure (Romano
et al., 1996, Clin. Lab. Med. 16(1), 89–103). Die Technik eignet sich
insbesondere zur Amplifikation einzelsträngiger RNA und konnte erfolgreich
beim Nachweis zahlreicher unterschiedlicher RNA- und DNA-Viren,
Bakterien, Pilze, Parasiten und Cytokine eingesetzt werden. So sind
beispielsweise NASBA-Vorschriften für das menschliche Immunschwächevirus
Typ 1 (Romano et al., 1996), Affenimmunschwächevirus (Romano et al., 2000,
J. Virol. Methods 86(1), 61–70),
das Cytomegalovirus (Blok et al., 1999, Transplant. Proc. 31(1–2), 308–309), das
Hepatitis-C-Virus
(Damen et al., 1999, J. Virol. Methods 82(1), 45–54), das Epstein-Barr-Virus (Hayes
et al., 1999, Mol. Pathol. 52(2), 97–103), Masern (Chadwick et
al., 1998, J. Virol. Methods 70(1), 59–70), Varicella-Zoster (Mainka
et al., 1998, J. Med. Virol. 56(1), 91–98), das menschliche Rhinovirus
(Samuelson et al., 1998, J. Virol. Methods 71(2), 197–209), das
menschliche Papillomavirus Typ 16 (Smits et al., 1995, J. Virol.
Methods 54(1), 75–81),
das „Potato
Leafroll"-Virus
(Leone et al., 1997, J. Virol. Methods 66(1), 19–27), Salmonella enterica (Simkins
et al., 2000, Lett. Appl. Microbiol. 30(1), 75–79), Chlamydia trachomatis (Mahony
et al., 2001, J. Clin. Microbiol. 39(4), 1429–1435), Campylobacter jejuni
(Uyttendaele et al., 1997, Int. J. Food Microbiol. 37(1), 13–20), Mycobacterium
leprae (van der Vliet et al., 1996, Int. J. Lepr. Other Mycobact. Dis.
64(4), 396–403),
Listeria monocytogenes (Uyttendaele et al., 1995, Int. J. Food Microbiol.
27(1), 77–89), Candida
spp (Borst et al., 2001, Diagn. Microbiol. Infect. Dis. 39(3), 155–160), Aspergillus
spp (Loeffler et al., 2001, J. Clin. Microbiol. 39(4), 1626–1629),
Plasmodium falciparum (Schoone et al., 2000, J. Clin. Microbiol. 38(11),
4072–4075),
die aus Makrophagen stammende Chemokin-mRNA (Romano et al., 2001,
Cytokine 13(6), 325–333),
die Gewebefaktor-mRNA (van Deursen et al., 1999, Nucleic Acids Res.
25(17), e15) und die menschliche TNF-Alpha-mRNA (Darke et al., 1998,
J. Immunol. Methods 212(1), 19–28),
um nur einige zu nennen, beschrieben. Die NASBA-Technik läßt sich
auf viele andere Situationen anwenden, bei denen eine Nukleinsäureamplifikation
erforderlich ist. Bei dem Verfahren, wie es im Handel erhältlich ist,
wird die amplifizierte Zielnukleinsäure mit einer mit dem elektrochemilumineszenten
(ECL-)Molekül
Rutheniumbipyridin markierten Oligonukleotidsonde nachgewiesen (z.
B. Romano et al., 1996). Allerdings erfordert die ECL-Technik die
Verwendung einer speziellen Nachweisvorrichtung, die relativ teuer,
nicht allgemein verfügbar
ist, einen relativ niedrigen Probendurchsatz aufweist und relativ
kostenaufwendig in der Unterhaltung ist. Ein alternatives Verfahren
zum Nachweis der amplifizierten Nukleinsäureprodukte aus der NASBA unter
Verwendung günstigerer
und leichter verfügbarer
Nachweisverfahren und Vorrichtungen mit hohem Durchsatz wäre vorteilhaft. Ein
solches Verfahren stellt der enzymverknüpfte Sondeneinfangtest dar,
der sich im 96-Loch-Mikrotiterplattenformat durchführen läßt. Standardmikrotiterplatten-Spektrophotometer
sind für
Nachweiszwecke leicht erhältlich.
Eines der Hauptmerkmale von NASBA ist der Einbau einer zu einer
gewählten
Oligonukleotidnachweissonde komplementären Oligonukleotidsequenz während des
Amplifikationsvorgangs. Dies gestattet dem Anwender, amplifizierte
Nukleinsäure
auf hochspezifische Weise nachzuweisen.
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Zu
den möglichen
Zielen für
die NASBA gehören
Organismen wie z. B. Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten. Influenzaviren
vom Typ A infizieren verschiedene Tiere, einschließlich Schweine,
Pferde, Meeressäuger
und Vögel,
sowie den Menschen. Phylogenetische Untersuchungen von Grippeviren
vom Typ A zeigten Spezies-spezifische Stammbäume viraler Gene. Es wurde
die Theorie aufgestellt, daß Wasservögel die
Quelle für
alle Grippeviren in anderen Spezies darstellen. Ein Typ-A-Grippevirusgenom
umfaßt
acht einzelsträngige RNA-Gensegmente,
die für
zehn unterschiedliche Proteine codieren (Swayne und Suarez, 2000,
Rev. Sci. Tech. 19(2), 463–482).
Die Proteine lassen sich in Oberflächen- und innere Proteine einteilen.
Zu den Oberflächenproteinen
gehören
Hämagglutinin
(HA), Neuraminidase (NA) und Matrix-2-Proteine. Die Proteine HA
und NA liefern die wichtigsten Antigenstellen für die Erzeugung einer schützenden
Immunantwort, vorwiegend in Form eines neutralisierenden Antikörpers. Unter
diesen Proteinen gibt es eine große antigene Variation, wobei 15
HA- und neun NA-Subtypen
erkannt wurden, und zwar bezogen auf Tests für Hämagglutinierungsinhibition (HI)
bzw. Neuraminidaseinhibition (NI).
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1997
wurde Geflügel
in Hong Kong mit der hochpathogenen H5N1-Vogelgrippe infiziert. Das Virus trug zum
Tod von sechs Personen bei. Als Bekämpfungsmaßnahme wurde das gesamte Geflügel in Hong
Kong vernichtet. Das Virus kehrte 2001 zurück und führte zu großer wirtschaftlicher Not bei
Geflügelzüchtern und -händlern.
Es besteht ein Bedarf an einem Routine-Screening auf H5-Virus in
Tieren, insbesondere Geflügel, als
Hilfe bei der Verhinderung der Ausbreitung des Virus. Somit würde ein
Verfahren zum genauen Nachweis des Vorhandenseins von H5 in Geflügelproben
der Geflügelindustrie
entscheidende Vorteile bringen, indem infizierte Vögel schneller
als mit existierenden Verfahren auf Antikörperbasis identifiziert würden.
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Die
Hämagglutinin-RNA
wird in ein einziges Vorläuferpolypeptid
mit der Bezeichnung HA0 und einer Länge von ungefähr 556 Resten
translatiert (Zambon, 1999, J. Antimicrob. Chemother. 44 (Suppl.
B), 3–9).
Ein Nachweisverfahren, bei dem der gesamte oder ein Teil des konservierten
Bereichs des Grippe-Hämagglutinin-Gens
genutzt würde,
wäre ein
geeignetes Mittel zum Nachweis des Vorhandenseins bzw. der Abwesenheit spezifischer
Subtypen des Grippevirus A in einer biologischen Probe.
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Für die Virusidentifizierung
werden zur Zeit viele Verfahren eingesetzt, einschließlich Zellkultur, Hämagglutinininhibition,
Fluoreszenzantikörper
und Enzymimmuntest, sowie die Reverse-Transkriptase-Polymerasekettenreaktion
(RT-PCR). Allerdings teilen alle diese Verfahren die gleichen Probleme – sie besitzen
eine relativ geringe Empfindlichkeit und geringe Spezifität. Darüber hinaus
kann die Nachweiszeit für
routinemäßige Nachweiszwecke
zu lang sein, und außerdem
sind derartige Verfahren relativ schwierig anzuwenden. Weiterhin
dürfte
die zugrundeliegende genetische Beschaffenheit eines Ziels nicht
unmittelbar erhältlich
sein, da das Ziel immundiagnostischer Tests üblicherweise ein spezifisches
Protein ist. Schließlich
hängt die
erste Herleitung von Antikörpern
letztendlich von der Antigenität
des Proteins im immunen Wirtstier ab, weswegen Kreuzreaktivität auftreten
kann.
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Zwar
stellt die Viruskultur ein genaues und kostengünstiges Nachweisverfahren dar,
doch ist es relativ arbeitsaufwendig und erfordert viel Raum zur
Inkubation. Der Kultivierungsprozeß kann langsam sein und die Forderung
nach einer täglichen
Inspektion nicht erfüllen.
Darüber
hinaus können
von der Viruskultur die Nachweisergebnisse nicht direkt erhalten
werden, und man ist auf eine weitere Bestätigung durch andere Nachweisverfahren,
die sehr teuer sein können,
angewiesen.
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Enzymverknüpfte Sondeneinfangtestvorschriften
sind im allgemeinen einfach anzuwenden, wobei Materialien und Geräte leicht
verfügbar
sind. Bei dem enzymverknüpften
Sondeneinfangtest handelt es sich um eine robuste Technik, die viele
Anwendungen findet. Die Hauptverwendung eines enzymverknüpften Sondeneinfangtests
besteht im Nachweis von Proteinantigenen.
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Zu
spezifischen Veröffentlichungen,
die für
diese Anmeldung relevant sind, gehört die
US5783391 (Rossi et al.), in der ein
Nachweisverfahren auf einer NASBA-Basis beschrieben wird. Allerdings
wird in der
US5783391 kein
auf einem enzymverknüpften
Sondeneinfangtest beruhender Nachweisschritt eingesetzt. Darüber hinaus
wird in zahlreichen Veröffentlichungen über die
Verwendung enzymverknüpfter
Sondeneinfangtests beim Nachweis zahlloser unterschiedlicher biologischer
Elemente berichtet. In keinem dieser Dokumente wird das Verfahren
der vorliegenden Anmeldung noch die Verwendung der Methodik der
US5783391 mit einem Nachweissystem
auf Basis eines enzymverknüpften
Sondeneinfangtests gelehrt.
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Im
US-Patent US 5,639,609 wird
ein Verfahren zur Immobilisierung von Nukleinsäuren durch Hybridisieren der
Nukleinsäure
mit einer Fängersonde
beschrieben.
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Ein
Verfahren zum schnellen Nachweis spezifischer Nukleinsäureziele
in einem Format mit hohem Durchsatz, wie z. B. ein enzymverknüpfter Sondeneinfangtest,
ist wünschenswert.
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Aufgabe der Erfindung
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Verfahrens
zum schnellen Nachweis von Nukleinsäure-Zielmolekülen, bei denen es sich um die
durch NASBA amplifizierten Reaktionsprodukte des Subtyps H5 des
Vogelgrippe-A-Virus handelt, in einem Format mit hohem Durchsatz
und hoher Empfindlichkeit.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines
benutzerfreundlichen Kits zum schnellen Nachweis von Nukleinsäure-Zielmolekülen, bei
denen es sich um die durch NASBA amplifizierten Reaktionsprodukte
des Subtyps H5 des Vogelgrippe-A-Virus handelt, in einem Format
mit hohem Durchsatz und hoher Empfindlichkeit.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren zum Nachweis eines
Nukleinsäure-Zielmoleküls bereitgestellt,
umfassend die folgenden Schritte:
- (A) Einfangen
des Nukleinsäuremoleküls mit einer
Fängersonde,
um das Nukleinsäure-Zielmolekül zu immobilisieren,
wobei die Fängersonde:
(i) eine zum Nukleinsäure-Zielmolekül wenigstens
teilweise komplementäre
Nukleinsäuresequenz
und (ii) eine Markierung für
die Bindung an einen Immobilisator enthält;
- (B) Gestatten der Bindung einer Nachweissonde an das immobilisierte
Nukleinsäure-Zielmolekül in Schritt (A),
wobei die Nachweissonde: (i')
eine zum Nukleinsäure-Zielmolekül wenigstens
teilweise komplementäre Nukleinsäuresequenz
und (ii') eine Markierung
für die
Bindung an einen Signalerzeuger enthält;
- (C) Erzeugen und Nachweisen des Signals,
wobei es sich
bei dem Nukleinsäure-Zielmolekül um das
NASBA-amplifizierte
Reaktionsprodukt des Subtyps H5 des Vogelgrippe-A-Virus handelt,
wobei die Primer für
NASBA eine zu einem konservierten Teil des Hämagglutinin-Gens des Subtyps
H5 des Vogelgrippe-A-Virus komplementäre Nukleinsäuresequenz enthalten, der innerhalb
von jeweils 100 Nt vor und hinter der HA1/HA2-Schnittstelle liegt.
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Vorzugsweise
werden die Schritte (A) und (B) gleichzeitig durchgeführt.
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Ebenso
wird durch die vorliegende Erfindung ein Kit zum Nachweis eines
Nukleinsäure-Zielmoleküls bereitgestellt,
der folgendes umfaßt:
(A) eine Fängersonde
zum Einfangen des Nukleinsäure-Zielmoleküls, die (i)
eine zum Nukleinsäure-Zielmolekül wenigstens
teilweise komplementäre
Nukleinsäuresequenz
und (ii) eine Markierung für
die Bindung an einen Immobilisator enthält;
- (B)
eine Nachweissonde zum Nachweisen des Nukleinsäure-Zielmoleküls, die (i') eine zum Nukleinsäure-Zielmolekül wenigstens
teilweise komplementäre
Nukleinsäuresequenz
und (ii') eine Markierung
für die Bindung
an einen Signalerzeuger enthält;
und
- (C) Primer für
NASBA, die eine zu einem konservierten Teil des Hämagglutinin-Gens
des Subtyps H5 des Vogelgrippe-A-Virus wenigstens teilweise komplementäre Nukleinsäuresequenz
enthalten, der innerhalb von jeweils 100 Nt vor und hinter der HA1/HA2-Schnittstelle
liegt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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In 1 ist
das Fließdiagramm
der gesamten Verfahrensweisen des Nachweises von aus einer NASBA-Reaktion
erhaltenen Nukleinsäure-Zielmolekülen mit
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung dargestellt.
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In 2 ist
das allgemeine Schema zum Nachweis von aus einer NASBA-Reaktion
erhaltenen Nukleinsäure-Zielmolekülen mit
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung dargestellt.
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In 3 sind
die ausführlichen
Verfahrensweisen zum Nachweis von aus einer NASBA-Reaktion erhaltenen
Nukleinsäure-Zielmolekülen mit
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung dargestellt.
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In 4 und 5 sind
die Nukleinsäuresequenzen
SEQ ID Nr. 1 und 2 dargestellt, die in den DNA-Molekülen des
Nachweissystems für
Nachweiszwecke verwendet werden.
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Ausführliche Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
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Im
folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die Figuren beschrieben.
Bei der Liste 1 handelt es sich um eine Bestandteilliste, so daß auf die
Bezugsziffern in den Figuren leicht Bezug genommen werden kann.
Bezugsziffer | Beschreibung |
10 | Ziel-RNA-Molekül |
12 | Fängersonde |
14 | Nachweissonde |
20 | Biotin |
22 | Digoxigenin |
24 | Mikrotiterplatte |
26 | Streptavidinbeschichtung |
28 | Signalerzeuger |
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren zum Nachweis eines
Nukleinsäure-Zielmoleküls bereitgestellt,
umfassend die folgenden Schritte:
- (A) Einfangen
des Nukleinsäuremoleküls mit einer
Fängersonde,
um das Nukleinsäure-Zielmolekül zu immobilisieren,
wobei die Fängersonde
- (i) eine zum Nukleinsäure-Zielmolekül wenigstens
teilweise komplementäre
Nukleinsäuresequenz
und
- (ii) eine Markierung für
die Bindung an einen Immobilisator enthält;
- (B) Gestatten der Bindung einer Nachweissonde an das immobilisierte
Nukleinsäure-Zielmolekül in Schritt (A),
wobei die Nachweissonde
- (i') eine zum
Nukleinsäure-Zielmolekül wenigstens
teilweise komplementäre
Nukleinsäuresequenz
und
- (ii') eine Markierung
für die
Bindung an einen Signalerzeuger enthält;
- (C) Erzeugen und Nachweisen des Signals,
wobei es sich
bei dem Nukleinsäure-Zielmolekül um das
NASBA-amplifizierte Reaktionsprodukt des Subtyps H5 des Vogelgrippe-A-Virus
handelt, wobei die Primer für
NASBA eine zu einem konservierten Teil des Hämagglutinin-Gens des Subtyps
H5 des Vogelgrippe-A-Virus komplementäre Nukleinsäure-sequenz enthalten, der
innerhalb von jeweils 100 Nt vor und hinter der HA1/HA2-Schnittstelle
liegt.
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Die
Nukleinsäure
umfaßt
DNA oder RNA, vorausgesetzt, daß die
Konzentration des Nukleinsäure-Zielmoleküls für den Nachweis
hoch genug ist. Beispielsweise kann es sich bei dem Nukleinsäure-Zielmolekül um ein über ein
NASBA-Verfahren amplifiziertes RNA-Produkt handeln. NASBA ist ein
Verfahren auf Enzymbasis zur Amplifikation von Nukleinsäure. Die
Technik eignet sich insbesondere zur Amplifikation einzelsträngiger RNA
und konnte erfolgreich beim Nachweis zahlreicher unterschiedlicher
RNA- und DNA-Viren, Bakterien, Pilze, Parasiten und Cytokine eingesetzt
werden. Bei dem Nukleinsäure-Zielmolekül handelt
es sich um das NASBA-amplifizierte
Nukleinsäuremolekül des Subtyps
H5 des Vogelgrippevirus. Bei den in der obenerwähnten NASBA-Reaktion verwendeten
Primern handelt es sich um NASBA-PP1 und NASBA-PP2, erhalten von Gibco BRL, Life Technologies
Inc. (NY, USA).
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Die
erfindungsgemäße Fängersonde
umfaßt:
- (i) eine zum Nukleinsäure-Zielmolekül wenigstens
teilweise komplementäre
Nukleinsäuresequenz
und
- (ii) eine Markierung für
die Bindung an einen Immobilisator;
wobei es sich bei der zum
Nukleinsäure-Zielmolekül wenigstens
teilweise komplementären
Nukleinsäuresequenz
um eine Sequenz handelt, die für
die Bindung an das Nukleinsäure-Zielmolekül spezifisch
konstruiert ist. Es gibt keine weiteren Beschränkungen für die Sequenz, vorausgesetzt,
daß sie
an das Zielnukleinsäuremolekül binden
kann. Die Bindung bedeutet hier allgemein, daß die Fängersonde mit dem Zielnukleinsäuremolekül unter
herkömmlichen,
im Fachgebiet allgemein bekannten Hybridisierungsbedingungen hybridisieren
kann. So hybridisiert die Fängersonde
beispielsweise mit dem Nukleinsäure-Zielmolekül unter
einer stringenten Hybridisierungsbedingung.
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Die
Fängersonde
läßt sich
auf der Grundlage der bekannten Sequenz des Nukleinsäure-Zielmoleküls mit einem
herkömmlichen
Verfahren, wie beispielsweise einem chemischen Syntheseverfahren,
synthetisieren.
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In
einer Ausführungsform
umfaßt
die Fängersonde
eine in der SEQ ID Nr. 1 angegebene Sequenz, die zum Nachweis des
Subtyps H5 des Vogelgrippevirus verwendet wird. Die in SEQ ID Nr.
1 angegebene Sequenz ist von den Erfindern konstruiert und wird
kommerziell von der Firma Bioasia Co. (Shanghai, China) synthetisiert.
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Darüber hinaus
umfaßt
die Fängersonde
auch eine Markierung. Vorzugsweise ist die Markierung dabei an einem
Ende der Sequenz der Sonde gebunden. Stärker bevorzugt ist die Markierung
kovalent an das 5'-Ende
der Sequenz der Sonde gebunden. Bei der Markierung der Fängersonde
kann es sich um eine der im Fachgebiet allgemein bekannten Markierungen
handeln. So läßt sich
beispielsweise die Fängersonde
mit einer Markierung markieren, die aus der Gruppe Biotin, Streptavidin,
Fluoreszein, Protein A oder einem anderen zur Durchführung der
gleichen Funktion fähigen
Molekül
ausgewählt
ist. In einer Ausführungsform
handelt es sich bei der Markierung um eine am 5'-Ende der Sequenz der Fängersonde
gebundene Biotinmarkierung.
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Bei
dem Immobilisator handelt es sich üblicherweise um ein Festphasenmaterial,
das von einem Liganden bedeckt ist, der an die Markierung der Fängersonde
binden kann. Vorzugsweise wird die Fängersonde mit einem Biotin
markiert, wobei es sich bei dem Immobilisator um eine Mikrotiterplatte
oder einen Streifen handelt, die bzw. der mit dem Liganden spezifisch
gegen die Markierung, d. h. Streptavidin, bedeckt ist.
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Anschließend wird
der Reaktionsbehälter
bei Raumtemperatur etwa 30 min bis 2 Stunden, vorzugsweise 1 Stunde,
unter Schütteln
auf einer Schüttelplattform
inkubiert. Bei dem Reaktionsbehälter
handelt es sich um einen Behälter,
der sich einfach an einem herkömmlichen
Spektrophotometer, vorzugsweise einem üblichen ELISA Reader, verwenden
läßt. Beispielsweise
handelt es sich bei dem Container um ein Mikroröhrchen, eine 24-Loch-Mikrotiterplatte
oder eine 96- Loch-Mikrotiterplatte.
In einer Ausführungsform
handelt es sich bei dem Behälter
um eine 96-Loch-Mikrotiterplatte.
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Vorzugsweise
wird der den Komplex aus der Fängersonde
und dem Nukleinsäure-Zielmolekül enthaltende
Reaktionsbehälter
mit einer Pufferlösung,
beispielsweise einem Hybridisierungspuffer, mehrere Male gewaschen,
um so die anderen, im Reaktionsgemisch vorhandenen Substanzen abzutrennen,
die die erfindungsgemäße Reaktion
stören
könnten,
beispielsweise die weitere Nukleinsäure neben der Zielnukleinsäure, die
nicht gebundenen Fängersonden
usw.
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Nach
der Immobilisierung des Nukleinsäure-Zielmoleküls an einen
Immobilisator durch die Einwirkung der Fängersonde wird der Reaktionsansatz
der Bindung an eine Nachweissonde unterzogen, wobei die Nachweissonde
eine zum Nukleinsäure-Zielmolekül wenigstens
teilweise komplementäre
Nukleinsäuresequenz
sowie eine Markierung zur Bindung an einen Signalerzeuger umfaßt.
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Bei
der Sequenz der Nachweissonde handelt es sich um eine Sequenz, die
spezifisch für
die Bindung an wenigstens einen Teil des Nukleinsäure-Zielmoleküls konstruiert
ist. Die Herstellung der Sequenz kann mit einem herkömmlichen
Verfahren im Stand der Technik, wie z. B. einem chemischen Syntheseverfahren,
durchgeführt
werden. Vorzugsweise wird zum Nachweis von NASBA-Reaktionsprodukten
eine Sequenz spezifisch in die amplifizierten Produkte eingeführt, so
daß die
amplifizierte Nukleinsäure
eine Sequenz umfaßt,
die zur Sequenz der Nachweissonde komplementär ist. Der Vorteil des obigen
Verfahrens liegt darin, daß die
Sequenz einer kommerziellen Sonde in die amplifizierten Produkte
eingeführt
werden kann, so daß sich
eine kommerzielle Sonde verwenden läßt und eine neue Sonde nicht
synthetisiert zu werden braucht. In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfaßt
die Sequenz der Nachweissonde eine in der SEQ ID Nr. 2 angegebene Sequenz.
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Bei
der Markierung der Nachweissonde kann es sich um beliebige geeignete
Marker, die im Fachgebiet allgemein bekannt sind, handeln, wie z.
B. Digoxigenin (DIG), Biotin, Streptavidin u. a. Bei dem Signalerzeuger
kann es sich um ein radioaktives (z. B. 32P),
chemilumineszierendes (z. B. Luciferin/Luciferase), fluoreszierendes
(z. B. Fluoreszein), enzymatisches (z. B. alkalische Phosphatase,
Meerrettichperoxidase, Beta-Glucuronidase) oder elektrolumineszierendes
Molekül
(z. B. Rutheniumbipyridin) handeln. In einer Ausführungsform
umfaßt
der Signalerzeuger einen enzymkonjugierten Anti-DIG-Antikörper (in
geeigneter Weise im Hybridisierungspuffer verdünnt).
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Anschließend wird
der Behälter
bei Raumtemperatur etwa mehrere Minuten bis mehrere Stunden, vorzugsweise
30 min, unter Schütteln
inkubiert.
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Vorzugsweise
wird der nicht gebundene Signalerzeuger, wie z. B. der nicht gebundene
Antikörper, durch
mehrmaliges Spülen
des Reaktionsbehälters
mit einem Puffer, wie z. B. 1 × Trisgepufferte
Kochsalzlösung
(1 × TBS)
abgetrennt. Vorzugsweise wird die Spülung noch einmal wiederholt.
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Vorzugsweise
werden die Fängersonde
und die Nachweissonde zusammen zu den im Behälter enthaltenen Nukleinsäure-Zielmolekülen gegeben.
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Anschließend wird
die Substratlösung
zu dem Reaktionsansatz gegeben. Nach einer entsprechend langen Inkubationszeit,
vorzugsweise 30 min unter Schütteln,
wird die Enzymreaktion durch Zugabe einer Stopplösung gestoppt. In einer Ausführungsform
handelt es sich bei dem Signalerzeuger um eine Anti-DIG-alkalische
Phosphatase. Das Substrat ist p-Nitrophenylphosphat
und die Stopplösung
3M NaOH.
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Anschließend wird
das Signal an einem üblichen
Spektrophotometer, wie z. B. einem ELISA Reader, abgelesen.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ebenso ein Kit zur Durchführung des
obenerwähnten
Verfahrens bereitgestellt. Dabei umfaßt der Kit: (A) eine Fängersonde
zum Einfangen des Nukleinsäure-Zielmoleküls, die (i)
eine zum Nukleinsäure-Zielmolekül wenigstens
teilweise komplementäre
Nukleinsäuresequenz
und (ii) eine Markierung für
die Bindung an einen Immobilisator enthält; (B) eine Nachweissonde
zum Nachweisen des Nukleinsäure-Zielmoleküls, die
(i') eine zum Nukleinsäure-Zielmolekül wenigstens
teilweise komplementäre
Nukleinsäuresequenz
und (ii') eine Markierung
für die
Bindung an einen Signalerzeuger enthält; und
(C) Primer für NASBA,
die eine zu einem konservierten Teil des Hämagglutinin-Gens des Subtyps
H5 des Vogelgrippe-A-Virus wenigstens teilweise komplementäre Nukleinsäuresequenz
enthalten, der innerhalb von jeweils 100 Nt vor und hinter der HA1/HA2-Schnittstelle
liegt. Vorzugsweise umfaßt
der Kit auch weitere Komponenten, wie z. B. Enzymsubstrat und/oder
Stopplösung
und/oder Hybridisierungspuffer.
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Die
Sequenzen der Fängersonde
und der Nachweissonde sind spezifisch auf der Grundlage des spezifischen
Nukleinsäure-Zielmoleküls konstruiert.
Das Enzymsubstrat und die Stopplösung ändern sich
nach dem in der Reaktion verwendeten Signalerzeuger. Als Hybridisierungspuffer
dient ein im Stand der Technik allgemein verwendeter Puffer wie
z. B. 20 × SSPE.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand der folgenden nicht beschränkenden
Beispiele veranschaulicht. Dabei sollte angemerkt werden, daß auf das
folgende Beispiel und die folgenden Verfahren verschiedene Änderungen
und Modifikationen angewandt werden könnten, ohne daß dabei
vom Umfang der vorliegenden Erfindung abgewichen wird. Daher sollte
angemerkt werden, daß das
folgende Beispiel lediglich als zur Veranschaulichung dienend interpretiert
und keinesfalls eine Beschränkung
darstellen soll.
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Durch
die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren zum Nachweis von NASBA-amplifizierten
Reaktionsprodukten des Subtyps A5 des Vogelgrippe-A-Virus unter
Verwendung eines enzymverknüpften
Sondeneinfangtests der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
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Die
Konzentration des Grippevirus A oder eines anderen Organismus in
einer biologischen Probe, beispielsweise Blut, kann sehr niedrig
sein, so daß der
Nachweis des Vorhandenseins der RNA des Organismus nicht direkt
an der biologischen Probe durchgeführt werden kann. Um die Anzahl
der RNA-Moleküle
des infektiösen
Organismus für
Nachweiszwecke ausreichend zu erhöhen, wird eine geeignete Amplifikationstechnologie
benötigt.
Es ist bekannt, daß die
Amplifikation auf Nukleinsäuresequenzbasis
(NASBA) eine flexible Technologie darstellt und sich insbesondere
für die
Amplifikation von RNA eignet. Die amplifizierten RNA-Moleküle können dann
mit einer geeigneten Technologie nachgewiesen werden. Beim enzymverknüpften Sondeneinfangtest
handelt es sich um ein schnelles, hochempfindliches und hochspezifisches
Verfahren, das zum Nachweis spezifischer Nukleinsäureziele
nach deren Amplifikation durch NASBA angewandt werden kann. Dabei lassen
sich Ergebnisse bereits nach einem Tag erhalten.
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Das
Vogelgrippevirus enthält
sein genetisches Material in Form von acht Einzelsträngen von
Ribonukleinsäure
(RNA). Die RNA aller Mitglieder der Familie Vogelgrippevirus A enthält die für deren
Reproduktion notwendigen Gene, wobei eines der essentiellen Gene
Hämagglutinin
genannt wird. Dieses Gen weist eine Länge von ungefähr 1756
Nukleotiden auf, wobei die Nukleotide vom 5'-Ende des Moleküls aus gezählt werden.
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In 1 sind
die Gesamtverfahrensweisen zum Nachweis von spezifischen Nukleinsäurezielen
mit dem Nachweiskit dargestellt. Wie in 1 gezeigt,
werden die Zielnukleinsäuremoleküle, die
in Form eines einzelnen Strangs RNA vorliegen, zunächst aus
einer biologischen Probe extrahiert. Zu den kompatiblen Arten von
biologischen Proben können
Blut, Serum/Plasma, mononukleäre
periphere Blutzellen/periphäre
Blutlymphozyten (PBMC/PBL), Speichel, Uron, Fäzes, Rachenabstriche, Abstriche
von Hautläsionen,
Liquor, Zervixabstriche, Eiterproben, Lebensmittelmatrizes und Gewebe
aus verschiedenen Körperteilen,
einschließlich Hirn,
Milz und Leber, gezählt
werden. Andere Proben, die hier nicht aufgeführt sind, können ebenso geeignet sein.
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Nach
Extraktion der Ziel-RNA-Moleküle
aus der biologischen Probe kann es sein, daß die Menge an RNA-Molekülen in der
Probe nicht ausreicht, um nachgewiesen zu werden. Daher wird ein
Teil des RNA-Moleküls
mittels NASBA zu einem Zielnukleinsäuremolekül repliziert. Die Zielnukleinsäuremoleküle können dann mit
geeigneten Verfahren, beispielsweise einem enzymverknüpften Sondeneinfangtest,
nachgewiesen werden.
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Nach
der Beschreibung der Gesamtverfahrensweisen des erfindungsgemäßen Nachweiskits
soll nun jede Verfahrensweise im einzelnen erörtert werden.
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Der
Nachweis des Ziel-RNA-Moleküls
(10) ist in 3 dargestellt. Das Ziel-RNA-Molekül (10)
ist in einem Gemisch zusammen mit anderen unerwünschten Bestandteilen, einschließlich den
in der ursprünglichen
Probe enthaltenen nicht amplifizierten Nukleinsäuren, den zur Erzeugung des
Zielmoleküls
verwendeten Primern, den nicht umgesetzten Nukleotiden und, ganz
besonders wichtig, den nicht gebundenen Nachweismolekülen, enthalten.
Daher kann das Ziel-RNA-Molekül
(10) von einem Fängermolekül, beispielsweise
der Fängersonde
(12), immobilisiert werden, so daß die unerwünschten Bestandteile weggewaschen
werden können.
Die Fängersonde
(12) ist in der Lage, an das Ziel-RNA-Molekül (10)
zu binden. Dies kann dadurch erreicht werden, daß eine für einen Teil der RNA-Sequenz,
der zu der im Ziel-RNA-Molekül
(10) codierten Sequenz komplementär ist, codierende Nukleinsäuresequenz
mit enthalten ist. Die Fängersonde
(12) wird ferner an einen Immobilisator (24) gebunden,
der das Ziel-RNA-Molekül
(10) immobilisieren kann, so daß andere unerwünschte Bestandteile
weggewaschen werden können.
Bei dem Immobilisator (24), wie er in 3 dargestellt ist,
handelt es sich um eine Mikrotiterplatte bzw. einen Streifen oder
eine ähnliche
Oberfläche
mit Streptavidinbeschichtung.
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Um
den Nukleinsäurenachweisvorgang
zu starten, wird ein Teil der amplifizierten Nukleinsäure aus
einer NASBA-Reaktion mit Sondenlösung
(mit Fängersonde
(12) und Nachweissonde (14)) und Hybridisierungspuffer
in einem geeigneten Behälter,
beispielsweise einem 1,5-ml-Mikrozentrifugenröhrchen, gemischt. In dieser
Ausführungsform
wird die Fängersonde
an ihrem 5'-Ende
mit Biotin (20) markiert. Als Alternative besteht auch
die Möglichkeit,
daß Biotin
mit einer anderen Markierung, die die gleiche Funktion, d. h. die
Immobilisierung des Ziel-RNA-Moleküls, durchführen kann, zu ersetzen, wobei
beispielsweise Markierungen, wie z. B. Digoxigenin, Streptavidin,
Protein A, verwendet werden können.
In diesem Fall muß das
Immobilisierungsagens geändert
werden, um die Bindung der markierten Fängersonde zu gestatten. Die
mit Biotin markierte Fängersonde
(12) umfaßt
die in der SEQ ID Nr. 1 (4) angegebene DNA-Sequenz. Als
Alternative enthält
die Fängersonde
eine zu einem beliebigen Teil des amplifizierten Ziel-RNA-Moleküls komplementäre Nukleinsäuresequenz.
Das Ziel-RNA-Molekül
(10) kann durch Bindung an die Nachweissonde (14)
nachgewiesen werden. In dieser Ausführungsform ist die Nachweissonde
mit Digoxigenin (DIG) (22) markiert. Als Alternative besteht
die Möglichkeit,
DIG durch andere Markierungen, beispielsweise Biotin, Streptavidin,
Fluoreszein, Protein A, oder ein anderes Molekül, das die gleiche Funktion,
d. h. Bindung an den Signalerzeuger, durchführen kann, zu ersetzen. Die
Sequenz der Nachweissonde (14) kann zu einem beliebigen
Bereich des amplifizierten RNA-Produkts (10), dessen Enden
durch die zur Amplifikation des Zielmoleküls verwendeten Oligonukleotidprimer
definiert sind, komplementär
sein. Allerdings kann die Sequenz der Nachweissonde (14)
nicht mit der Fängersonde
(12) überlappen,
da dies sich auf die Wechselwirkung der amplifizierten RNA mit der
Fängersonde
und umgekehrt auswirken würde.
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Wie
in 3 gezeigt, kann das Ziel-RNA-Molekül (10)
zusammen mit der Nachweissonde (14) immobilisiert werden.
Daher braucht hinsichtlich des Zeitpunkts der Zugabe der Fängersonde
(12) in den Ansatz keine Beschränkung bestehen. Die Fängersonde
(12) kann nach oder vor der Zugabe der Nachweissonde (10) zugegeben
werden, solange die Fängersonde
(12) vor dem Waschschritt zugegeben wird.
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Die
mit DIG markierte Nachweissonde (14) umfaßt die in
der SEQ ID Nr. 2 (5) angegebenen DNA-Sequenz.
Als Alternative kann eine beliebige Nukleinsäuresequenz, die zum Ziel-RNA-Molekül komplementär ist und
die Bindung der Fängersonde
nicht stört,
als geeignete Nachweissonde dienen.
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Die
SEQ ID Nr. 1 ist Änderungen
unterworfen, falls andere Fängersondennukleinsäuresequenzen
verwendet werden. In dieser Ausführungsform
erfolgt die Immobilisierung des Ziel-RNA-Moleküls auf einer 96-Loch-Kunststoffmikrotiterplatte
(24). Als Alternative besteht die Möglichkeit, die 96-Loch-Mikrotiterplatte durch
andere Materialien, beispielsweise 8-Loch-Mikrotiterstreifen oder eine andere
Oberfläche,
die die gleiche Funktion erfüllen
kann, zu ersetzen. Jede zu testende Probe wird in eine separate
Vertiefung einer mit Streptavidin beschichteten 96-Loch-Mikrotiterplatte
(24) gegeben. Die Mikrotiterplatte (24) mit den
zugegebenen Proben wird eine Stunde auf einer Schüttelplattform
bei Raumtemperatur inkubiert. Die Inkubation gestattet der mit Biotin
markierten Fängersonde
(12), an die Streptavidinbeschichtung (26) der Mikrotiterplatte
(24) zu binden. Darüber
hinaus hybridisiert das amplifizierte Nukleinsäure-Zielmolekül (10)
aus der NASBA-Reaktion mit der Biotin-markierten Fängersonde
(12) und der DIG-markierten Nachweissonde (14)
während
der Inkubation.
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Es
ist wichtig, daß eventuell
vorhandene nicht gebundene Moleküle
(überschüssiges amplifiziertes Nukleinsäure-Zielmolekül (10),
nicht gebundene Fängersonde
(12) und nicht gebundene Nachweissonde (14) und
deren Komplexe) abgetrennt werden, so daß diese den Nachweisvorgang
nicht stören.
Dementsprechend wird jede Vertiefung der Mikrotiterplatte (24)
jeweils mehrmals mit Hybridisierungspuffer gespült.
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In
dieser Ausführungsform
umfaßt
der Signalerzeuger (28) einen enzymkonjugierten Anti-DIG-Antikörper. Als
Alternative kann es sich bei dem Signalerzeuger (28) um
ein radioaktives (z. B. 32P), chemilumineszierendes
(z. B. Luciferin/Luciferase), fluoreszierendes (z. B. Fluoreszein),
enzymatisches (z. B. alkalische Phosphatase, Meerrettichperoxidase,
Beta-Glucuronidase) oder elektrolumineszierendes Molekül (z. B.
Rutheniumbipyridin) handeln. Der Nachweisvorgang erfordert, daß der enzymkonjugierte
Anti-DIG-Antikörper
(in geeigneter Verdünnung
im Hybridisierungspuffer) mit dem in jeder Vertiefung der mit Streptavidin
beschichteten Mikrotiterplatte (24) vorhandenen immobilisierten
Nukleinsäurekomplex
inkubiert wird. Um die maximale Wechselwirkung des Antikörpers mit
seinem Zielantigen zu gestatten, wird die die Antikörperlösung enthaltende
Mikrotiterplatte (24) 30 Minuten auf einer Schüttelplattform
bei Raumtemperatur inkubiert.
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Dabei
ist wichtig, daß nicht
gebundene Antikörper
abgetrennt werden, da diese die Nachweisreaktion stören würden. Dementsprechend
wird die Mikrotiterplatte (24) mehrmals mit 1 × Tris-gepufferter
Kochsalzlösung
(1 × TBS)
gespült.
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Das
amplifizierte Nukleinsäure-Zielmolekül (10)
wird durch Zugabe von Substratlösung
zu jeder Vertiefung der Mikrotiterplatte (24) nachgewiesen.
Die Mikrotiterplatte (24) mit zugegebener Substratlösung wird dann
30 Minuten auf einer Schüttelplattform
bei Raumtemperatur inkubiert. Nach Ablauf der entsprechenden Inkubationszeit
wird die Enzymreaktion durch Zugabe von Stopplösung zu jeder Vertiefung der
Mikrotiterplatte (24) gestoppt. Das Substrat wird durch
das konjugierte Enzym umgewandelt, so daß sich ein Produkt ergibt, das
in einer geeigneten Nachweisvorrichtung, beispielsweise einem Mikrotiterplattenspektrophotometer,
nachgewiesen werden kann. Somit wird unter Standardbedingungen nur
von Mikrotiterplattenvertiefungen, die durch die Fängersonde
immobilisierte und an die Nachweissonde hybridisierte RNA-Zielmoleküle enthalten, ein
Signal produziert, das größer als
das Hintergrundsignal ist.
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Da
die Nukleinsäuresequenzen
der Fängersonde
(12) und der Nachweissonde (14) nun bekannt sind, ist
dem Fachmann die Synthese der entsprechenden komplementären DNA-Moleküle ersichtlich.
Solche komplementären
DNA-Moleküle
können
als Matrizen bei der Synthese der Fängersonde (12) und
Nachweissonde (14) eingesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand der folgenden nicht beschränkenden
Beispiele veranschaulicht.
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Beispiele
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Beispiel 1: Nachweis des NASBA-amplifizierten
Produkts des Subtyps H5 des Vogelgrippevirus A
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Material und Methoden
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a. Viren
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Viren wurden durch Inokulation
in der allantoischen Kavität
von 9–11
Tage alten Hühnerembryos
(Anon, 1992) am Castle Peak Verternary Lab (Agriculture, Fisheries
and Conservation Department, Hong Kong SAR, China) isoliert.
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b. Sequenzgegenüberstellung und Primerauswahl
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Die
Nukleotidsequenzen des Hämagglutiningens
aus etwa 50 Isolaten des Subtyps H5 von Vogelgrippevirus A, die
von GenBank erhalten wurden, wurden unter Verwendung des Softwareprogramms
BioEdit (Hall, 1997) vergleichend gegenübergestellt. Für die Primerauswahl
wurden konservierte Sequenzen innerhalb von 100 Nt auf beiden Seiten
der HA1/HA2-Schnittstelle
verwendet.
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c. Nukleinsäureisolierung
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Kurz
gesagt wurde ein Volumen klinisches Präparat (Vollblut, Plasma, Serum,
Sputum, Zellen, Gewebehomogenat, Liquor usw.) zu neun Volumen Lysepuffer
gegeben. Die Probe wurde vorsichtig durch Verwirbeln gemischt. Dadurch
wurde infektiöses
Virus inaktiviert und die Nukleinsäuren wurden durch Denaturierung der
Nukleasen stabilisiert. Das Lysat wurde mit säurebehandeltem Siliciumdioxid
(50 μl,
1 mg/ml) versetzt. Man ließ die
Probe 10 Minuten bei Raumtemperatur stehen, wobei alle zwei Minuten
stark verwirbelt wurde. Die freigesetzten Grippevirus-RNA-Segmente
banden an das Siliciumdioxid und sammelten sich in der Festphase an.
Der Komplex aus Siliciumdioxid und Nukleinsäure wurde 30 Sekunden bei 10
000 g durch Zentrifugation sedimentiert und wiederholt gewaschen
(zweimal mit 5,25 M CuSCN, 50 mM Tris, pH 6,4, 20 mM EDTA; zweimal
mit 70%igem Ethanol und einmal mit Aceton). Das Aceton wurde von
dem sedimentierten Siliciumdioxid durch 10minütiges Erwärmen der Probe in einem 56°C warmen
Wasserbad abgedampft. Das trockene Pellet wurde mit DEPC-behandeltem
Wasser (50 μl)
versetzt und 10 Minuten in einem 56°C warmen Wasserbad inkubiert.
Das Röhrchen
wurde eine Minute bei 10 000 g zentrifugiert, um das Siliciumdioxid
von dem die eluierte Nukleinsäure
enthaltenden Wasser zu trennen.
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d. NASBA-Primer
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In
der vorliegenden Erfindung wurden zwei Paare von DNA-Oligonukleotidprimern
verwendet. Die zur Amplifikation des Subtyps H5 verwendeten Primer
waren NASBA-PP1 und NASBA-PP2, erhalten von Gibco BRL, Life Technologies
Inc. (NY, USA).
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e. Amplifikation durch NASBA
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5 μl Nukleinsäureextrakt,
10 μl eines
Gemischs mit 80 mM Tris, pH 8,3, 24 mM MgCl2,
140 mM KCl, 10 mM DTT, jeweils 2 mM dNTP, jeweils 4 mM NTP, 30%
DMSO und jeweils 0,4 μM
Primer wurden zugegeben. Dieser Ansatz wurde fünf Minuten in einem Wasserbad
auf 65°C
erhitzt und anschließend
fünf Minuten
auf 41°C
abgekühlt.
Nach dem Abkühlen
wurden 5 μl
Enzym-Mix (6,4 Einheiten/μl
T7-RNA-Polymerase, 103 Einheiten/μl
AMV-RT, 0,02 Einheiten/μl
RNase H und 0,42 μg/μl BSA) zugegeben
und der Reaktionsansatz 90 Minuten in einem Wasserbad bei 41°C inkubiert.
Das Endvolumen betrug 20 ml.
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f. Herstellung der Sondenlösung
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Die
Fängersonde
umfaßt
eine in der SEQ ID Nr. 1 angegebene Sequenz sowie eine Biotinmarkierung am
5'-Ende. Die Nachweissonde
umfaßt
eine in der SEQ ID Nr. 2 angegebene Sequenz sowie eine Digoxigeninmarkierung
am 5'-Ende. Die
Sequenzen der Fängersonde
und der Nachweissonde sind von den Erfindern konstruiert und werden
kommerziell von der Firma Bioasia Co. (Shanghai, China) synthetisiert.
Anschließend
werden die Fängersonde
und die Nachweissonde zusammengemischt, so daß man eine gemischte Sondenlösung erhält, wobei
die Sondenlösung
0,26 μM
biotinylierte Fängersonde
und 0,26 μM
DIG-markierte Nachweissonde umfaßt. Die zum Einfangen und Nachweis
des amplifizierten Ziel-RNA-Moleküls verwendeten Sonden
wurden von der Firma Gibco BRL, Life Technologies Inc. (NY, USA)
erhalten.
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g. Einfang und Nachweis der NASBA-amplifizierten
Produkte
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Zum
Einfangen und Nachweisen der amplifizierten Nukleinsäure werden
die NASBA-amplifizierten Produkte mit der Sondenlösung versetzt,
wonach der obige Reaktionsansatz in eine mit Streptavidin beschichtete
Mikrotiterplatte gegeben und bei Raumtemperatur 60 min inkubiert
wird. Die Mikrotiterplatte wird 2–3mal mit Hybridisierungspuffer
(20 × SSPE)
gewaschen, der Reaktionsansatz mit dem mit alkalischer Phosphotase konjugierten
Anti-DIG-Antikörper
versetzt und unter Schütteln
30 min bei Raumtemperatur inkubiert. Danach wird die Mikrotiterplatte
2–3mal
zur Abtrennung von nicht gebundenem Material gewaschen. Das Enzymsubstrat
(p-Nitrophenylphosphat) wird zugegeben und die Mikrotiterplatte
30 min bei Raumtemperatur inkubiert. Die Reaktion wird durch Zugabe
von 3M NaOH gestoppt und die Absorption bei 410 nm unter Verwendung eines
Standard-Mikrotiterplattenspektrophotometers nachgewiesen.
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Das
Hämagglutinin-Gen
aus Vogelgrippeisolaten wurde mit der NASBA-Technik unter Verwendung
eines Paars von DNA-Oligonukleotidprimern
nach allgemein etablierten Verfahren amplifiziert. Dabei enthielt
ein Primer (NASBA-PP1) eine 5'-Verlängerung,
die den Einbau der Bindungsstelle für T7-Bakteriophagen-RNA-Polymerase gestattete,
während
der andere Primer (NASBA-PP2) eine 5'-Verlängerung enthielt, die den Einbau
einer Nachweissequenz gestattete. Nach der NASBA-Reaktion wurde der Amplifikationsansatz nach
den oben beschriebenen Verfahrensweisen analysiert. Die amplifizierten
H5-Ziel-RNA-Moleküle
werden mit dem enzymverknüpften
Sondeneinfangtestverfahren nachgewiesen. Nicht-H5-Material wird
mit dem beschriebenen Verfahren nicht nachgewiesen. Der Nachweis
der NASBA-Produkte erfolgte wie folgt:
- 1. 2 μl Sondenlösung, 5 μl NASBA-Produkt
und 93 μl
Hybridisierungspuffer wurden in ein 1,5 ml-Mikrozentrifugenröhrchen gegeben;
- 2. das Gemisch aus 1 wurde in eine 96-Loch-Mikrotiterplatte
gegeben;
- 3. die Mikrotiterplatte wurde 1 Std. unter Schütteln auf
einer Schüttelplattform
bei Raumtemperatur inkubiert;
- 4. die Mikrotiterplatte wurde mit 200 μl Hybridisierungspuffer gespült;
- 5. die Mikrotiterplatte wurde 5 min in 200 μl 1 × TBS eingeweicht;
- 6. der Überstand
wurde verworfen und die Mikrotiterplatte wiederum mit 200 μl 1 × TBS gespült;
- 7. 100 μl
verdünnte
Anti-DIG-alkalische Phosphatase (2 mg/ml) wurden in die Mikrotiterplatte
gegeben;
- 8. die Mikrotiterplatte wurde 30 min unter Schütteln bei
Raumtemperatur inkubiert;
- 9. die Mikrotiterplatte wurde einmal mit 200 μl 1 × TBS gespült;
- 10. die Mikrotiterplatte wurde 5 min mit 200 μl 1 × TBS eingeweicht;
- 11. Schritt 10 wurde noch mal wiederholt;
- 12. der Inhalt in den Vertiefungen der Mikrotiterplatte wurde
verworfen und die Mikrotiterplatte mit 200 μl 1 × TBS gespült;
- 13. 200 μl
Substratlösung
(2 mg/ml p-Nitrophenylphosphat) wurden zu der Mikrotiterplatte gegeben;
- 14. die Mikrotiterplatte wurde 30 min unter Schütteln bei
Raumtemperatur inkubiert;
- 15. 100 μl
Stopplösung
(3M NaOH) wurden zu der Mikrotiterplatte gegeben, um die Farbentwicklung
zu stoppen;
- 16. die Signale wurden auf einem Standard-Mikrotiterplattenspektrophotometer abgelesen,
wobei als Hintergrundkontrolle 100 μl Substratlösung plus 100 μl Stopplösung verwendet
wurden.
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Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
| Signal (OD
410 nm) nach 30 min |
| Unverdünnte H5-Matrize | 1:10
verdünnte H5-Matrize | 1:100
verdünnte H5-Matrize | Kontrolle: Nicht-H5-Amplifikat | Kontrolle: ohne
Amplifikat zugabe | Hintergrund (nur
Substrat) |
1 | 1,584 | | | | 0,090 | 0,072 |
2 | | 1,497 | 0,303 | | 0,096 | 0,066 |
3 | | 1,884 | 0,370 | 0,218 | 0,245 | 0,080 |
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Wie
im obigen Beispiel dargestellt, kann man erkennen, daß das Nachweisverfahren
zweckmäßig an verschiedenen
Testorten, einschließlich
Bauernhöfen,
verwendet werden kann. Weiterhin ist das Nachweisverfahren relativ
einfacher anzuwenden als bestehende Verfahren und dürfte auch
in der Lage sein, die Nachweisergebnisse in einer kürzeren Zeit
zu liefern – falls
gewünscht,
können
die Nachweisergebnisse innerhalb von einem Tag zur Verfügung stehen.
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Beispiel 2. Kit zum Nachweis der amplifizierten
NASBA-Produkte des
Subtyps H5 des Vogelgrippevirus unter Verwendung eines enzymverknüpften Fängersondentests
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Der
Kit umfaßt
die folgenden, in getrennten Behältern
enthaltenen Komponenten:
- 1) Sondenlösung, die
0,26 μM
biotinylierte Fängersonde
und 0,26 μM
DIG-markierte spezifische Sonde, gelöst in DEPC-Wasser, enthält, wobei die Fängersonde
eine in der SEQ ID Nr. 1 (4) angegebene
Sequenz und die Nachweissonde eine in der SEQ ID Nr. 2 (5)
angegebene Sequenz umfaßte;
die Sequenzen in SEQ ID Nr 1 und 2 wurden kommerziell von der Firma
Bioasia Co. (Shanghai, China) hergestellt; anschließend wurden
die Sequenzen über
herkömmliche
Verfahren vom Hersteller mit Biotin und DIG markiert;
- 2) Nachweislösung,
die Anti-DIG-alkalische Phosphatase (1:500 in 1 × Tris-Puffer-Kochsalzlösung) enthielt, wobei
die Anti-DIG-alkalische
Phosphatase von der Firma Sigma Chemical Co., St. Louis, MO, USA,
erhalten wurde;
- 3) Substratlösung,
die 2 mg/ml p-Nitrophenylphosphat (pNPP) in Tris-Puffer enthielt,
wobei das Substrat p-Nitrophenylphosphat
von der Firma Sigma Chemical Co., St. Louis, MO, USA, erhalten wurde;
- 4) Stopplösung,
die 3M NaOH enthielt;
- 5) Hybridisierungslösung,
die 20 × SSPE
(3M NaCl, 0,02 M EDTA, pH 7,4); pH 7,4, 50 mM Tris-HCl; pH 8,8, 1%
(w/v) Rinderserumalbumin) enthielt.
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Dem
Fachmann ist ersichtlich, daß die
Nachweissonde und die Fängersonde
sich auch in Form von RNA-Molekülen
eignen können.
Aufgrund ihrer besseren Stabilität
sind DNA-Moleküle
bevorzugt. Ebenso ist dem Fachmann ersichtlich, daß andere
Konjugatpaare von Bindungsagentien als Streptavidin und Biotin als Immobilisierungsmittel
bzw. Fängersondenmarkierung
verwendet werden können.