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Fachgebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Oligonucleotide und ein Verfahren
zum Nachweisen von methicillinresistentem Staphylococcus aureus
(MRSA) bei der klinischen Untersuchung. Die in der vorliegenden
Erfindung bereitgestellten Oligonucleotide sind als Reagenzien für die genetische
Diagnose, welche Verfahren wie Spaltung, Amplifikation und Nachweis
von RNA oder DNA einbezieht, und als Reagenzien zur Hemmung der reversen
Transkription oder Translation der RNA brauchbar. Insbesondere sind
die Sequenzen der in der vorliegenden Erfindung bereitgestellten
Oligonucleotide für
Reagenzien oder dergleichen zur quantitativen Bestimmung und Diagnose
von MRSA brauchbar.
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Stand der Technik
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MRSA
ist ein resistenter Stamm von Staphylococcus aureus, welcher Resistenz
gegen β-Lactamase-resistente
Penicilline, einschließlich
Methicillin, aufweist, welche stabil gegen β-Lactamase sind, die von Staphylococcus
aureus gebildet wird. MRSA ist ein bedeutender Erreger bei den nosokomialen
Infektionen, und Stämme
davon, welche eine leichte Resistenz sogar gegen Vancomycin, einem
wirksamen therapeutischen Arzneistoff gegen den resistenten Stamm,
aufweisen, wurden auch nachgewiesen. MRSA verursacht wegen des Mangels
an einem wirksamen antimikrobiellen Arzneistoff dagegen erhebliche
Probleme bei der medizinischen Versorgung. So ist sein genauer und
rascher Nachweis bei der klinischen Untersuchung ein wichtiges Thema
bei der Diagnose und Behandlung.
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Staphylococcus
aureus produziert allgemein vier Typen von Zellwand-bildenden Proteinen
PBPs (Penicillin-bindende Proteine), näml. PBP-1 bis PBP-4, jedoch
war gefunden worden, dass MRSA auch einen neuen Typ von PBP, bezeichnet
als PBP-2', produziert. Dieser
PBP-Typ ist ein spezifisches Protein mit schwacher Affinität gegen β-Lactamantibiotika,
und ist bekannt, eine zentrale Funktion bei der Toleranz dieses
Organismus zu haben. Die Sequenz des mecA-Gens, das PBP-2' codiert, ist bekannt
(FEBS Lett., 221, 167–171, 1987,
usw.). Daher wurden Hybrid isierungsverfahren gesucht, welche eine
zum mecA-Gen spezifische Gensonde verwenden, um MRSA nachzuweisen
und zu identifizieren.
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Wie
vorstehend erwähnt,
weisen diese Verfahren Probleme im Hinblick auf ihre Geschwindigkeit
auf, obwohl Versuche gemacht wurden, MRSA auf Genniveau nachzuweisen,
da die Präparation
einer Probe das Züchten
der Bakterien erfordert, die aus einer Patientenprobe erhalten werden.
Da der Nachweis und die Identifizierung von MRSA eine lange Züchtungsdauer
erfordert und es schwierig ist, rasch eine Spurenmenge des mecA-Gens
in einer Probe nachzuweisen, gibt es einen Bedarf für die Entwicklung
eines rasch und hoch empfindlichen Nachweisverfahrens auf dem Gebiet
der klinischen Diagnose. Außerdem
gibt es auch einen Bedarf, ein automatisiertes Untersuchungsgerät zu entwickeln,
um die Untersuchungen zu vereinfachen.
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Um
den hoch empfindlichen Nachweis auszuführen, ist es vorzuziehen, den
Nachweis nach Amplifizieren einer spezifischen Sequenz in dem nachzuweisenden
und zu identifizierenden Gen oder in RNA, die von diesem Gen abgeleitet
ist (nachstehend als „Zielnucleinsäure" bezeichnet), durchzuführen.
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Wenn
die Zielnucleinsäure
DNA ist, ist das Verfahren der Polymerasekettenreaktion (PCR) als
Amplifikationsverfahren bekannt. Dieses Verfahren amplifiziert eine
spezifische Sequenz durch Wiederholung eines Zyklus mit Hitzedenaturierung,
Primer-Anlagerung und Verlängerungsreaktionen
in Gegenwart eines Paars von Primern, die komplementär und homolog
zu beiden Enden der spezifischen Sequenz in der Ziel-DNA sind, sowie
einer hitzebeständigen
DNA-Polymerase.
Zu dieser Zeit werden Oligonucleotide, die hoch spezifisch zur spezifischen
Sequenz sind, benötigt,
um die spezifische Sequenz durch die PCR zu amplifizieren. Außerdem werden
Oligonucleotide benötigt,
die hoch spezifisch zu der Ziel-DNA sind, um diesen Nachweis und
diese Identifizierung mit hoher Empfindlichkeit auszuführen. Weiter
ist es auch notwendig, die optimale Kombination jener Oligonucleotide
zu bestimmen. Daher wurden Versuche gemacht, um das mecA-Gen, das
auf der chromosomalen DNA von Staphylococcus aureus liegt, durch
PCR unter Verwendung spezifischer Oligonucleotidsequenzen nachzuweisen.
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Jedoch
ist es notwendig, die aus einer Patientenprobe erhaltenen Bakterien
zu züchten,
um die Probe zu präparieren.
Daher gibt es wie in dem vorstehend erwähnten Hybridisierungsverfahren
ein Problem hinsichtlich der Geschwindigkeit. Zusätzlich gibt
es auch ein Problem im Hinblick auf die klinische Bedeutung, da der
Nachweis des mecA-Gens, das auf der chromosomalen DNA liegt, nicht
wirklich zu einer Identifizierung der Expression von PBP-2' führt. Weiter
erfordert das PCR-Verfahren
ein kompliziertes Verfahren, welches die Wiederholung von rascher
Erhöhung
und Erniedrigung der Temperatur einschließt, was seine Automatisierung verhindert.
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Andererseits
gibt es zusätzlich
zum RT-PCR-Verfahren das bekannte NASBA-Verfahren und das bekannte 3SR-Verfahren
als Amplifikationsverfahren in den Fällen, wo die Zielnucleinsäure RNA
ist, wobei die spezifische Sequenz durch die gemeinsame Aktion der
reversen Transkriptase und RNA-Polymerase amplifiziert wird. Diese
Verfahren schließen
eine Kettenreaktion ein, wobei ein Promotorsequenz-enthaltender
Primer für
eine spezifische Sequenz in der Ziel-RNA, eine reverse Transkriptase
und Ribonuclease H verwendet werden, um doppelsträngige DNA
zu synthetisieren, welche die Promotorsequenz enthält, und
diese doppelsträngige
DNA wird als Template für
die RNA-Polymerase-katalysierte Synthese von RNA, welche die spezifische Sequenz
enthält,
verwendet, während
die RNA wiederum ein Template für
die Synthese der doppelsträngigen DNA
wird, welche die Promotorsequenz enthält. Das NASBA-Verfahren und
das 3SR-Verfahren können
die Nucleinsäureamplifikation
bei einer konstanten Temperatur durchführen und gelten daher als Verfahren,
die für die
Automation geeignet sind. In dieser Situation kann die Gegenwart
des mecA-Gens sowie seiner vorhandenen Menge zum Beispiel durch
qualitative oder quantitative Bestimmung einer PBP-2' codierenden mRNA
gemessen werden. Da diese mRNA ein Gen ist, von welchem PBP-2' exprimiert wird,
zeigt sie sich außerdem
in einer Menge, die viel größer ist
als die Kopienzahl des mecA-Gens, das auf der chromosomalen DNA
liegt. So kann das mecA-Gen ohne Züchtung der Bakterien aus einer
Probe nachgewiesen werden, was dieses Verfahren für die rasche
Diagnose brauchbar macht. Zu dieser Zeit wird bei der Amplifikation
der vorstehenden spezifischen Sequenz durch das NASBA-Verfahren oder dergleichen
ein Oligonucleotid mit hoher Spezifität zu der vorstehenden spezifischen
Sequenz benötigt.
Außerdem
wird ein Oligonucleotid benötigt,
das eine hohe Spezifität
zu der Ziel-RNA hat, um den Nachweis und die Identifizierung mit
hoher Empfindlichkeit durchzuführen. Daher
wurde ein Versuch gemacht, um das mecA-Gen, das auf der chromosomalen
DNA von Staphylococcus aureus liegt, durch das NASBA-Verfahren unter
Verwendung spezifischer Oligonucleotidsequenzen nachzuweisen. Jedoch
bildet die Ziel-RNA eine intramolekulare Struktur, welche die Bindung
des Primers hemmt und die Reaktionseffizienz verringern kann, da
das NASBA-Verfahren oder dergleichen die Amplifikationsreaktion bei
relativ niedriger Temperatur (zum Beispiel 41°C) durchführt. Infolgedessen wurde ein
Verfahren der Hitzedenaturierung der Ziel-RNA vor der Amplifikationsreaktion
benötigt,
um die intramolekulare Struktur der Ziel-RNA abzubauen, um dadurch
die Primerbindungseffizienz zu verbessern. Zusätzlich wird sogar in dem Fall,
wo der Nachweis der RNA bei einer niedrigen Temperatur ausgeführt wird,
ein Oligonucleotid benötigt, das
in der Lage ist, an RNA zu binden, welche die vorstehend erwähnte intramolekulare
Struktur gebildet hat.
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Daher
ist die erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Oligonucleotide,
die bei der spezifischen Spaltung, Amplifikation oder dergleichen
brauchbar sind, sowie einen hoch empfindlichen Nachweis und Identifizierung
des mecA-Gens, das das Zellwand-bildende Protein PBP-2' codiert, das von
MRSA produziert wird, oder der von dem Gen abgeleiteten RNA bereitzustellen.
Zusätzlich
stellt die vorliegende Erfindung Oligonucleotidsequenzen bereit,
die in einem Arzneimittel zur Hemmung der reversen Transkription
oder Translation der RNA brauchbar sind.
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Die
zweite Auflage der vorliegenden Erfindung ist, eine bevorzugte Kombination
der Oligonucleotide bereitzustellen, die bei der spezifischen Amplifikation
der von dem mecA-Gen abgeleiteten RNA, welches das Zellwand-bildende
Protein PBP-2' codiert,
welches von methicillinresistentem Staphylococcus aureus produziert
wird, bei einer relativ niedrigen Temperatur (z. B. 41°C), sowie
für den
hoch empfindlichen Nachweis und die Identifizierung davon brauchbar
ist.
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Die
erste der vorstehenden Aufgaben wird mit einem Oligonucleotid für die Spaltung,
den Nachweis oder die Amplifikation des mecA-Gens, einem Gen-Element
von methicillinresistentem Staphylococcus aureus (MRSA), oder der
von dem Gen abgeleiteten RNA, wobei das Oligonucleotid in der Lage
ist, spezifisch an das mecA-Gen
oder an die davon abgeleitete RNA zu binden, und mindestens 10 zusammenhängende Basen
von einer der als SEQ ID No. 1 bis 17 aufgeführten Sequenzen umfasst, oder
einem Oligonucleotid, das zu dem Oligonucleotid komplementär ist, erreicht.
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Nach
einer Ausführungsform
wird die erste Aufgabe durch ein Oligonucleotid erreicht, wie vorstehend erwähnt, wobei
das Oligonucleotid ein Oligonucleotidprimer für die DNA-Verlängerungsreaktion
ist.
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Nach
einer Ausführungsform
wird die erste Aufgabe durch ein Oligonucleotid erreicht, wie vorstehend erwähnt, wobei
das Oligonucleotid eine Oligonucleotid-Sonde ist, von der ein Teil mit einem
nachweisbaren Marker modifiziert oder markiert ist.
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Nach
einer Ausführungsform
wird die erste Aufgabe durch ein Oligonucleotid erreicht, wie vorstehend erwähnt, wobei
das Oligonucleotid ein synthetisches Oligonucleotid ist, bei dem
ein Teil seiner Base(n) ohne Verminderung der Funktion des Oligonucleotids
als Oligonucleotid-Sonde modifiziert ist (sind).
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Die
Oligonucleotide der Erfindung, welche fertig gestellt wurden, um
die erste Aufgabe zu erreichen, sind Oligonucleotide, die auf eine
spezifische Weise komplementär
an die Regionen der Ziel-RNA, die frei von intramolekularer Struktur
sind, bei der vorgenannten RNA-Amplifikation binden, und sie sind
in der Lage, spezifisch an die Ziel-RNA ohne die vorstehend beschriebene
Hitzedenaturierung zu binden. Auf diese Weise stellt die vorliegende
Erfindung Oligonucleotide bereit, die an die Regionen, die frei
von intramolekularer Struktur sind, der RNA, die von dem mecA-Gen,
das PBP-2' codiert,
abgeleitet ist, bei einer relativ niedrigen und konstanten Temperatur
(35–50°C und vorzugsweise
41°C) binden
und für
die spezifische Spaltung, Amplifikation, Nachweis oder dergleichen
des mecA-Gens brauchbar sind. Spezieller betrifft die vorliegende
Erfindung Oligonucleotide, welche rasch und hoch empfindlich einen
Nachweis durch ihre Verwendung als Oligonucleotidprimer zum Amplifizieren
der vorstehenden Ziel-DNA mit PCR, als Oligonucleotidprimer zum
Amplifizieren der vorstehenden Ziel-RNA mit NASBA oder dergleichen
und als Oligonucleotid-Sonde zum Nachweisen der Zielnucleinsäure ohne
oder nach diesen Amplifikationen erreichen. In diesem Zusammenhang
wurden neulich Entwicklungen von neuen, chemisch synthetisierten
Substanzen, welche nicht die Funktion einer Oligonucleotid-Sonde
vermindern würden,
eine komplementäre
Sequenz auf der Grundlage von Adenin, Guanin, Cytosin und Thymin
(oder Uracil) zu erkennen, ausgeführt, um die Technik des genetischen Nachweises
zu verbessern. Ein Beispiel solcher Substanzen beinhaltet die Peptidnucleinsäure (PNA),
bei der das Zucker- und Phosphorsäuregerüst, welches die Gerüststruktur
der Nucleinsäure
DNA bereitstellt, durch ein Polyamidgerüst ersetzt wurde. So werden
auch Oligonucleotide, welche durch eine Substanz wie PNA zu einem
Ausmaß modifiziert
wurden, der nicht die Funktion der Basensequenz-Erkennung vermindern
würde,
in die nachweisenden Sonden der vorliegenden Erfindung einbezogen.
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SEQ
ID NO. 1 bis 17 veranschaulichen die Oligonucleotide der vorliegenden
Erfindung, die bei der Spaltung, der Amplifikation, dem Nachweis
oder dergleichen der von dem mecA-Gen abgeleiteten RNA brauchbar
sind. In diesem Zusammenhang beinhaltet die von dem mecA-Gen abgeleitete
RNA auch RNA, die unter Verwendung dieser Gene als Templates gebildet
wurde. Obwohl jedes der Oligonucleotide der vorliegenden Erfindung
die gesamte Basensequenz von einer der SEQ ID No. 1 bis 17 einschließen kann,
können
diese Oligonucleotide Oligonucleotide mit mindestens 10 zusammenhängenden
Basen der beschriebenen Sequenzen sein, da eine Folge von 10 Basen
für die
spezifische Bindung an das mecA-Gen geeignet ist, und können auch
ihre komplementären
Oligonucleotide sein.
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Die
Oligonucleotide der vorliegenden Erfindung können zum Beispiel als Oligonucleotidprimer
für die Nucleinsäureamplifikation
verwendet werden. Wenn ein Nucleinsäure-Amplifikationsverfahren
unter Verwendung des Oligonucleotids der vorliegenden Erfindung
als Primer ausgeführt
wird, kann nur die Ziel-Nucleinsäure,
und zwar mecA, amplifiziert werden. Obwohl Beispiele von Amplifikationsverfahren
PCR, LCR, NASBA und 3SR beinhalten, sind Nucleinsäure-Amplifikationsverfahren,
die bei einer konstanten Temperatur ausgeführt werden können, wie
LCR, NASBA und 3SR besonders vorzuziehen. MRSA kann durch Nachweis
des Amplifikationsprodukts durch verschiedene Verfahren nachgewiesen
werden. In diesem Fall kann eines der vorstehenden Oligonucleotide
außer
das bei der Amplifikation verwendeten Oligonucleotid als Sonde verwendet
werden, und das Fragment der amplifizierten spezifischen Sequenz
kann durch Elektrophorese oder dergleichen bestätigt werden.
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Die
Oligonucleotide der vorliegenden Erfindung können als Sonden durch zum Beispiel
Modifizierung von Teilen oder deren Markierung mit einem nachweisbaren
Marker verwendet werden. Beim Nachweisen der Ziel-Nucleinsäure kann
das Oligonucleotid der vorliegenden Erfindung, das mit dem nachweisbaren
Marker markiert ist, mit einer einzelsträngigen Ziel-Nucleinsäure hybridisiert
werden, wonach die hybridisierte Sonde durch den Marker nachgewiesen
werden kann. Der Markernachweis kann durch ein für den besonderen Marker geeignetes
Verfahren und zum Beispiel bei Verwendung eines interkalierenden
Fluoreszenzfarbstoffs zur Markierung des Oligonucleotids, eines
Farbstoffs mit dem Vermögen,
erhöhte
Fluoreszenzintensität
durch Interkalation in der doppelsträngigen Nucleinsäure mit
der Zielnucleinsäure
aufzuweisen, ausgeführt
werden, und die Oligonucleotid-Sonde kann verwendet werden, um den
einfachen Nachweis von nur der hybridisierten Sonde ohne Entfernung
der Sonde, die nicht mit der Zielnucleinsäure hybridisiert hat, zu ermöglichen.
Bei Verwendung eines allgemeinen Fluoreszenzfarbstoffs als Marker
kann der Marker nach Entfernen der Sonde, die nicht mit der Zielnucleinsäure hybridisiert
hat, nachgewiesen werden. Für
den Nachweis wird die Zielnucleinsäure in der Probe vorzugsweise
zu einer nachweisbaren Menge durch ein Nucleinsäure-Amplifikationsverfahren
wie das PCR-, NASBA- oder 3SR-Verfahren
amplifiziert, unter welchen die isothermen Nucleinsäure-Amplifikationsverfahren
wie das NASBA- und 3SR-Verfahren am meisten vorzuziehen sind. Beim
Einbau der Nucleotid-markierten Sonde in der Reaktionslösung während der
Amplifikation ist es besonders vorzuziehen, die Sonde durch zum
Beispiel Hinzufügen
von Glykolsäure
an das 3'-Ende zu
modifizieren, so dass die Sonde nicht als Nucleotidprimer fungieren
wird.
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Die
Erfindung nach Anspruch 1, welche fertig gestellt wurde, um die
zweite Aufgabe zu erreichen, betrifft ein Nachweisverfahren, das
einen RNA-Amplifikationsprozess
verwendet, mit den Schritten: Bilden einer cDNA mit einer RNA-abhängigen DNA-Polymerase
unter Verwendung einer spezifischen Sequenz einer von einem mecA-Gen
abgeleiteten RNA, einem Gen-Element von MRSA, die in einer Probe
als Template vorliegt, mit einem ersten Primer mit einer Sequenz,
die zu der spezifischen Sequenz homolog ist, und einem zweiten Primer
mit einer Sequenz, die zu der spezifischen Sequenz komplementär ist, wobei
der erste oder der zweite Primer eine Sequenz hat, an deren 5'-Region die RNA-Polymerase-Promotorsequenz angelagert
ist, wodurch ein RNA-DNA Doppelstrang entsteht; Digerieren der RNA
des RNA-DNA-Doppelstrangs mit Ribonuclease H zu einer einzelsträngigen DNA;
und anschließendes
Bilden einer doppelsträngigen
DNA, die eine Promotorsequenz enthält, die eine Transkription
der RNA-Sequenz ermöglicht,
oder einer RNA, die eine zu der RNA-Sequenz komplementäre Sequenz
umfasst, mit einer DNA-abhängigen
DNA-Polymerase unter Verwendung der einzelsträngigen DNA als Template, wobei
die doppelsträngige
DNA in Gegenwart einer RNA-Polymerase
ein RNA-Transkriptionsprodukt bildet und das RNA-Transkriptionsprodukt anschließend als
Template für
die Bildung einer einzelsträngigen
DNA mit der RNA-abhängigen
DNA-Polymerase verwendet wird; dadurch gekennzeichnet, dass das
Oligonucleotid der SEQ ID No. 18 als erster Primer verwendet wird
und das Oligonucleotid einer der Sequenzen SEQ ID No. 19 bis 21
als zweiter Primer verwendet wird, oder das Oligonucleotid der SEQ
ID No. 22 als erster Primer verwendet wird und das Oligonucleotid
der SEQ ID No. 23 oder 24 als zweiter Primer verwendet wird, oder
das Oligonucleotid der SEQ ID No. 25 als erster Primer verwendet
wird und das Oligonucleotid der SEQ ID No. 23 oder 24 als zweiter
Primer verwendet wird.
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Die
Erfindung nach Anspruch 2, welche fertig gestellt wurde, um die
vorgenannte Aufgabe zu erreichen, betrifft das Nachweisverfahren
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Primer ein
Oligonucleotid mit mindestens zehn zusammenhängenden Basen der Sequenz von
SEQ ID No. 18, 22 oder 25 ist.
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Die
Erfindung nach Anspruch 3, welche fertig gestellt wurde, um die
vorgenannte Aufgabe zu erreichen, betrifft das Nachweisverfahren
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Primer
ein Oligonucleotid mit mindestens zehn zusammenhängenden Basen der Sequenz von
SEQ ID No. 19, 20, 21, 23 oder 24 ist.
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Die
Erfindung nach Anspruch 4, welche fertig gestellt wurde, um die
vorgenannte Aufgabe zu erreichen, betrifft ein Nachweisverfahren
für einen
methicillinresistenten Staphylococcus aureus (MRSA) mit den Schritten:
Durchführen
des RNA-Amplifikationsprozesses nach Anspruch 1 in Gegenwart einer
Oligonucleotid-Sonde, die mit einem interkalierenden Fluoreszenzfarbstoff
markiert ist, wobei die Sequenz der Sonde zu mindestens einem Teil
des RNA-Transkriptionsprodukts
komplementär
ist und eine komplementäre
Bindung der Sonde an das RNA-Transkriptionsprodukt zu einer Änderung
des Fluoreszenzvermögen
gegenüber
einer Situation führt,
wo eine Komplexbildung fehlt; und anschließendes Messen der Fluoreszenzintensität der Reaktionslösung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Kombination von Oligonucleotiden
für das
Amplifizieren und Nachweisen der vom mecA-Gen von methicillinresistentem
Staphylococcus aureus abgeleiteten RNA bei einer relativ niedrigen
und konstanten Temperatur (35–50°C und vorzugsweise
41°C) bereit.
Und zwar stellt die vorliegende Erfindung eine Kombination eines
Oligonucleotidprimers für
die Amplifikation der vom mecA-Gen abgeleiteten RNA und eine Oligonucleotid-Sonde
für den
Nachweis bereit und stellt dadurch unter Verwendung der Kombination
ein einfaches, rasch und hoch empfindliches Nachweisverfahren des
mecA-Gens und einen Nachweiskit für klinische Untersuchung oder
dergleichen bereit.
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In
einer Art zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung bindet ein zweiter Primer (eine Sequenz,
die zu der Region des 3'-Endes
einer spezifischen Sequenz der Ziel-RNA komplementär ist) komplementär an die spezifische
Sequenz der vom mecA-Gen von methicillinresistentem Staphylococcus
aureus abgeleiteten RNA, die in einer Probe als Template vorliegt,
und cDNA wird durch eine Verlängerungsreaktion
mit RNA-abhängiger DNA-Polymerase
zur Bildung eines RNA-DNA-Doppelstrang gebildet, wonach die RNA
des RNA-DNA-Doppelstrangs mit Ribonuclease H digeriert wird, um
eine einzelsträngige
DNA zu bilden. Als nächstes
bindet der erste Primer (eine Sequenz, die homolog zu der Region
des 5'-Endes der
Ziel-RNA ist und die RNA-Polymerase-Promotorsequenz, angelagert
an dem 5'-Ende, enthält) komplementär an die
einzelsträngige
DNA, um unter Verwendung der DNA-abhängigen DNA-Polymerase eine
doppelsträngige
DNA mit einer Promotorsequenz zu bilden, welche die Transkription
der RNA mit einer zu der Ziel-RNA
homologen Sequenz ermöglicht. Die
doppelsträngige
DNA wird anschließend
für die
Amplifikation des RNA-Transkriptionsprodukts mit der zu der Ziel-RNA-Sequenz homologen
Sequenz in Gegenwart der RNA-Polymerase verwendet. Die vorliegende Erfindung
ist so durch die Verwendung eines Oligonucleotids der SEQ ID No.
18, 22 oder 25 für
den ersten Primer und eines Oligonucleotids der SEQ ID No. 19, 20,
21, 23 oder 24 für
den zweiten Primer gekennzeichnet. Obwohl der erste und der zweite
Primer von gesamter Länge
ihrer jeweiligen Sequenzen sein können, können auch Kombinationen von
Oligonucleotiden mit mindestens 10 zusammenhängenden Basen innerhalb jeder
Sequenz verwendet werden.
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In
dem vorstehenden Modus der vorliegenden Erfindung muss die Ziel-RNA
am 5'-Ende der spezifischen
Sequenz gespalten werden. Das Verfahren der Spaltung der Ziel-RNA
ist vorzugsweise ein Verfahren, bei dem ein Oligonucleotid (spaltendes
Oligonucleotid) mit einer Sequenz, die zu einer das 5'-Ende der spezifischen
Sequenz überlappenden
und dazu benachbarten Region komplementär ist, hinzugefügt wird,
wodurch es die Ziel-RNA mit Ribonuclease H oder dergleichen spaltet.
Das 3'-Ende des
spaltenden Oligonucleotids wird vorzugsweise durch Aminierung behandelt,
um es zum Beispiel daran zu hindern, als Oligonucleotidprimer zu
fungieren.
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In
dem vorstehenden Modus der vorliegenden Erfindung wird der Amplifikationsprozess
vorzugsweise in Gegenwart einer Oligonucleotid-Sonde (nachweisende
Oligonucleotid-Sonde) ausgeführt,
die mit einem interkalierenden Fluoreszenzfarbstoff mit einer mindestens
zu einem Teil des RNA-Transkriptionsprodukts
komplementären
Sequenz markiert ist. Die komplementäre Bindung der Sonde an das
RNA-Transkriptionsprodukt führt
zu einer Änderung
in dem Fluoreszenzvermögen,
verglichen zu einer Situation, wo die Komplexbildung fehlt, so dass
die Fluoreszenzintensität
der Reaktionslösung
gemessen werden kann. Wenn eine markierte Oligonucleotid-Sonde während des
Amplifikationsprozesses eingebaut wird, ist es zusätzlich besonders
vorzuziehen, die Sonde durch zum Beispiel Hinzufügen von Glykolsäure an das
3'-Ende zu modifizieren,
um sie daran zu hindern, als Primer bei der Verlängerungsreaktion zu fungieren.
Beispiele von Oligonucleotiden, die für die Oligonucleotid-Sonde
zum Nachweis verwendet werden können,
beinhalten die in SEQ ID No. 20 oder 29 beschriebenen Sequenzen.
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In
einem anderen Modus zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung bindet ein zweiter Primer (eine Sequenz,
die zu der Ziel-RNA komplementär
ist und die an der 5'-Region
angelagerte RNA-Polymerase-Promotorsequenz enthält) komplementär an die
spezifische Sequenz der vom mecA-Gen von methicillinresistentem
Staphylococcus aureus abgeleiteten RNA, die in einer Probe als Template
vorliegt, und die cDNA wird durch die Verlängerungsreaktion mit der RNA-abhängigen DNA-Polymerase, wobei
sich ein RNA-DNA-Doppelstrang bildet, erzeugt, wonach die RNA des
RNA-DNA-Doppelstrangs mit Ribonuclease H digeriert wird, um eine
einzelsträngige
DNA zu bilden. Als nächstes
bindet der erste Primer (eine Sequenz, die homolog zu der Region
des 5'-Endes der
Ziel-RNA ist) komplementär
an die einzelsträngige
DNA, um unter Verwendung der DNA-abhängigen DNA-Polymerase eine
doppelsträngige
DNA mit einem Promotor zu bilden, welcher die Transkription der
RNA mit einer zu der Ziel-RNA-Sequenz komplementären Sequenz ermöglicht.
Die doppelsträngige
DNA wird anschließend
für die
Amplifikation des RNA-Transkriptionsprodukts
mit der zu der Ziel-RNA-Sequenz komplementären Sequenz in Gegenwart der
RNA-Polymerase verwendet. Die vorliegende Erfindung wird so durch
die Verwendung eines Oligonucleotids der SEQ ID No. 18, 22 oder
25 für
den ersten Primer und eines Oligonucleotids der SEQ ID No. 19, 20,
21, 23 oder 24 für
den zweiten Primer gekennzeichnet. Obwohl der erste und der zweite
Primer von gesamter Länge
ihrer jeweiligen Sequenzen sein können, können auch Kombinationen von
Oligonucleotides mit mindestens 10 zusammenhängenden Basen innerhalb jeder
Sequenz verwendet werden.
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In
dem vorstehenden Modus der vorliegenden Erfindung wird der Amplifikationsprozess
vorzugsweise in Gegenwart einer Oligonucleotid-Sonde (nachweisende
Oligonucleotid-Sonde), die mit einem interkalierenden Fluoreszenzfarbstoff
mit einer zu mindestens einem Teil des RNA-Transkriptionsprodukts komplementären Sequenz
markiert ist, ausgeführt.
Die komplementäre
Bindung der Sonde an das RNA-Transkriptionsprodukt führt zu einer Änderung
in dem Fluoreszenzvermögen,
verglichen mit einer Situation, wo die Komplexbindung fehlt, so
dass die Fluoreszenzintensität
der Reaktionslösung
gemessen werden kann. Wenn eine markierte Oligonucleotid-Sonde während des
Amplifikationsprozesses eingebaut wird, ist es zusätzlich besonders vorzuziehen,
die Sonde durch zum Beispiel Hinzufügen von Glykolsäure an das
3'-Ende zu modifizieren,
um sie zu hindern, als Primer bei der Verlängerungsreaktion zu fungieren.
Beispiele von Oligonucleotiden, die für die Oligonucleotid-Sonde
zum Nachweis verwendet werden können,
beinhalten die zu den in SEQ ID No. 20 oder 29 beschriebenen Sequenzen
komplementären
Sequenzen.
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Kurze Beschreibung der Abbildungen
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1 ist
eine Aufnahme (schwarz und weiß invertiert),
welche den Zustand eines Oligonucleotids zeigt und welche eine Elektrophorese-Abbildung
einer 7 M Harnstoff-5% Polyacrylamid-Gelelektrophorese für eine Probe
nach Durchführung
eines Bindungstests an mecA-RNA bei 41°C unter Verwendung von Oligonucleotiden
veranschaulicht, die für
eine Region der PBP-2' codierenden
mecA-RNA, die frei
von der intramolekularen Struktur ist, entworfen sind. Bei dieser
Figur ist die Spur M der RNA-Marker und die Spuren 1 bis 25 sind
die Zahlen der Oligonucleotidlösungen,
die in Beispiel 1 angezeigt werden. Spur 26 stellt den Fall ohne Verwendung
eines Oligonucleotids dar.
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2 veranschaulicht
die Ergebnisse der Durchführung
einer RNA-Amplifikationsreaktion
mit verschiedenen Kombinationen der Primer in Beispiel 2. In dieser
Figur stellt P den Fall dar, wo eine RNA-Probe einer anfänglichen
RNA-Menge von 105 Kopien/30 μl verwendet
wird, und N stellt den Fall dar, wo nur das Verdünnungsmittel anstatt einer
RNA-Probe verwendet wird. Zusätzlich
zeigt die Spur M den Molekulargewichtsmarker an, während 1
bis 15 die Zahlen der Kombinationen von Primer und Sonde in Beispiel
2 anzeigen.
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3 veranschaulicht
die chemischen Strukturen der Teile des interkalierenden Fluoreszenzfarbstoffs der
Oligonucleotide, die mit dem in Beispiel 3 verwendeten interkalierenden
Fluoreszenzfarbstoff markiert sind. B1–B3 stellen Nucleinsäurebasen dar.
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4 veranschaulicht
die Beziehung zwischen der Reaktionszeit und der Fluoreszenz-Steigerungsrate.
1 und 2 stellen die Zahlen der Kombinationen der Primer und Sonden
in Beispiel 3 dar. In den Diagrammen stellt P für die Kombination 1 den Fall
dar, wo eine RNA-Probe einer anfänglichen
RNA-Menge von 106 Kopien/30 μl verwendet
wird und für
die Kombination 2 stellt P den Fall dar, wo eine RNA-Probe einer
anfänglichen
RNA-Menge von 104 Kopien/30 μl verwendet
wird. N stellt den Fall dar, wo nur das Verdünnungsmittel anstatt einer
RNA-Probe verwendet wird.
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5 veranschaulicht
ein Diagramm, das einen Anstieg in der Fluoreszenzsteigerungsrate
in Bezug auf die Reaktionszeit und die RNA-Bildung bei anfänglichen
RNA-Mengen zeigt, welche von 104 Kopien/30 μl bis zu
10 Kopien/30 μl
reichen, wie in Beispiel 4 gemessen wird. Nega zeigt die Verwendung
von nur dem Verdünnungsmittel
anstatt einer RNA-Probe an.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird nun ausführlicher anhand von Beispielen
erklärt
werden, wobei es selbstverständlich
ist, dass die Erfindung nicht auf diese Beispiele begrenzt ist.
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Beispiel 1
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Die
spezifische Bindung der Oligonucleotide der Erfindung an die mecA-RNA
bei 41°C
wurde untersucht. Die mecA-RNA ist eine synthetisierte und gereinigte
RNA, die durch in vitro-Transkription unter Verwendung doppelsträngiger DNA,
welche die mecA-RNA-Basensequenz als Template enthält, erhalten
wird.
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Zuerst
wurde eine Probe einer Standard-RNA (2016-mer) mit den Basen Nr.
1 bis 2013 der von PBP-2' abgeleiteten
mecA-RNA (die Nummerierung der RNA-Basensequenz ist gemäß Matsubashi et al., FERS Lett., 221,
167–171
(1987)) durch Ultraviolett-Absorption bei 260 nm quantitativ bestimmt
und anschließend
mit einem RNA-Verdünnungsmittel
(10 mM Tris-HCl (pH 8,0), 0.1 mM EDTA, 0,5 E/μl RNase-Inhibitor) auf 2,0 × 10–12 Mol/μl verdünnt.
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Als
nächstes
wurden die folgenden Zusammensetzungen in PCR-Röhrchen von 0.5 ml-Volumina
(GeneAmp Thin-Walled ReactionTM Tubes; Perkin-Elmer
Co., Ltd.) verteilt.
0,90 μl
1 M Tris-HCl-Puffer (pH 8.6)
0,20 μl 1 M Magnesiumchlorid
0,67 μl 2 M Kaliumchlorid
0,15 μl 0.1 M DTT
0,33 μl 119 E/μl RNase-Inhibitor
9,95 μl destilliertes
Wasser
0,6 μl
2 pMol/μl
mecA-RNA-Probe
1,2 μl
1.0 μM Oligonucleotidlösung
-
In
diesem Zusammenhang wurde eine der nachstehend nummerierten Oligonucleotidlösungen als
Oligonucleotidlösung
verwendet.
- 1. Oligonucleotid, das zu den Basen
Nr. 241 bis 261 der mecA-RNA komplementär ist (SEQ ID No. 1)
- 2. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 264 bis 283 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 2)
- 3. Oligonucleotid, das zu der Basen Nr. 296 bis 315 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 3)
- 4. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 349 bis 368 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 4)
- 5. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 402 bis 421 der mecA-RNA
komplementär
ist
- 6. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 425 bis 444 der mecA-RNA
komplementär
ist
- 7. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 456 bis 475 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 5)
- 8. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 499 bis 480 der mecA-RNA
komplementär
ist
- 9. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 551 bis 532 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 6)
- 10. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 556 bis 575 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 7)
- 11. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 581 bis 600 der mecA-RNA
komplementär
ist (Oligonucleotid von der 16. bis zur 35. Base vom 5'-Ende der in SEQ
ID No. 8 gezeigten Sequenz)
- 12. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 606 bis 625 der mecA-RNA
komplementär
ist
- 13. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 672 bis 691 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 9)
- 14. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 941 bis 961 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 10)
- 15. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 967 bis 986 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 11)
- 16. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 1134 bis 1153 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 12)
- 17. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 1154 bis 1173 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 13)
- 18. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 1221 bis 1240 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 14)
- 19. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 1656 bis 1675 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 15)
- 20. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 1701 bis 1720 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 16)
- 21. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 1852 bis 1871 der mecA-RNA
komplementär
ist
- 22. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 1906 bis 1925 der mecA-RNA
komplementär
ist
- 23. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 596 bis 615 der mecA-RNA
komplementär
ist (das Oligonucleotid der 1. bis zur 20. Base von dem 5'-Ende der in SEQ
ID No. 8 gezeigten Sequenz)
- 24. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 557 bis 615 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 8)
- 25. Oligonucleotid, das zu den Basen Nr. 1087 bis 1100 der mecA-RNA
komplementär
ist (SEQ ID No. 17)
-
Die
Reaktionslösungen
wurden anschließend
5 Minuten bei 41°C
inkubiert, 1 μl
AMV-Rtase (Takara Shuzo Co., Ltd.; AMV-Rtase ist ein Enzym, das
die RNA der DNA/RNA-Doppelstränge
spaltet) wurde zugegeben und das PCR-Röhrchen wurde 15 Minuten bei
41°C inkubiert.
-
Eine
Polyacrylamidgelelektrophorese (Acrylamidkonzentration: 5%, Harnstoff:
7 M) wurde durchgeführt,
um die gespaltenen Fragmente nach der Reaktion zu bestätigen. Die
Färbung
nach der Elektrophorese wurde mit einem kommerziell erhältlichen
Farbstoff (SYBR Green IITM (Takara Shuzo
Co., Ltd)) ausgeführt. Nach
Bindung des Oligonucleotids an die spezifische Stelle der Ziel-RNA
wird die RNA der DNA/RNA-Doppelstränge durch die Ribonuclease
H-Aktivität
der AMV-Rtase, welche die Beobachtung von spezifischen Banden ermöglicht,
gespalten.
-
Die
Ergebnisse der Elektrophorese werden in 1 gezeigt.
In Bezug auf die in jeder Spur neu erscheinenden Banden, werden
in den Spuren, wo zwei Banden als Ergebnis einer spezifischen Spaltung
mit einem des verwendeten Oligonucleotids beobachtet werden konnten,
die Banden mit kürzerer
Länge mit
Pfeilen angezeigt. Zusätzlich
sind die Banden, welche signifikante unspezifische Spaltung aufweisen,
eingekreist. Unter den vorstehenden Oligonucleotiden zeigten nur
die Oligonucleotidlösungen,
welche SEQ ID No. 1 bis 17 und SEQ ID No. 8 enthielten, charakteristische,
gespaltetene Banden ohne signifikante unspezifische Spaltung, was
zeigt, dass jedes dieser Oligonucleotide bei 41°C stark an die mecA-RNA bindet.
-
Ergebnisse
-
Wie
vorstehend erklärt,
sind die Oligonucleotide der vorliegenden Erfindung Oligonucleotide,
die komplementär
an RNA, die von dem PBP-2' codierenden
mecA-Gen abgeleitet
ist, sogar unter Bedingungen von relativ niedriger und konstanter
Temperatur (35–50°C, vorzugsweise
41°C) binden,
welche dazu neigen, eine intramolekulare Struktur in der RNA zu
bilden und die Bindung von Primern und Sonden dazu zu verhindern. Die
spezifische Bindung der Oligonucleotide ist daher ohne Hitzedenaturierung
der Ziel-RNA möglich.
Die Oligonucleotide der Erfindung sind so als Oligonucleotide für die Spaltung,
Amplifikation, den Nachweis oder dergleichen der mecA-RNA, einem
Gen-Element von MRSA, brauchbar, d. h. als Oligonucleotidprimer
oder Oligonucleotid-Sonden, die bei RNA-Amplifikationsverfahren zu verwenden
sind.
-
Darüber hinaus
sind die Oligonucleotide der Erfindung auch für die Amplifikation und den
Nachweis des mecA-Gens eindeutig brauchbar. Die zu den vorstehend
erwähnten
Oligonucleotiden komplementären Oligonucleotide
sind auch für
die Amplifikation von doppelsträngiger
DNA durch das PCR-Verfahren oder für den Nachweis von durch die
reverse Transkription von RNA erhaltene cDNA brauchbar.
-
Die
Oligonucleotide der Erfindung werden nicht auf die spezifisch aufgeführten Basensequenzen (20-Mer)
begrenzt, und sie können
Oligonucleotide mit mindestens 10 oder mehr zusammenhängenden
Basen innerhalb jener Sequenzen sein. Dies ist aus der Tatsache
ersichtlich, dass 10-mer-Basensequenzen ausreichend sind, um die
angemessene Spezifität
der Primer oder Sonden zu den Zielnucleinsäuren unter einer relativ niedrigen
Temperaturbedingung (vorzugsweise bei 41°C) zu gewährleisten.
-
Beispiel 2
-
Die
spezifische Amplifikation der Ziel-RNA wurde unter Verwendung einer
Kombination von Oligonucleotidprimern nach der vorliegenden Erfindung
ausgeführt.
Die mecA-RNA ist eine synthetisierte und gereinigte RNA, die durch
in vitro-Transkription
unter Verwendung doppelsträngiger
DNA, welche die mecA-RNA-Basensequenz
als Template enthält,
erhalten wird.
- (1) Eine Probe einer Standard-RNA
(2016-Mer) mit den Basen Nr. 1 bis 2013 der von PBP-2' abgeleiteten mecA-RNA
(die Nummerierung der RNA-Basensequenz ist gemäß Matsubashi et al., FEBS Lett.,
221, 167–171
(1987)) wurde durch Ultraviolett-Absorption
bei 260 nm quantitativ bestimmt und anschließend mit einem RNA-Verdünnungsmittel
(10 mM Tris-HCl (pH 8,0), 0.1 mM EDTA, 0.5 E/μl RNase-Inhibitor) auf 1,0 × 104 Kopien/2.5 μl verdünnt.
-
In
der Kontrolltestgruppe wurde nur das Verdünnungsmittel verwendet (Nega).
- (2) 23,3 μl
einer Reaktionsflüssigkeit
mit der nachstehend angezeigten Zusammensetzung wurden in PCR-Röhrchen von
0,5 ml Volumen (Gene Amp Thin-Walled
Reaction Tubes; Perkin-Elmer) verteilt, gefolgt durch die Zugabe
von 2,5 μl
der vorstehenden RNA-Probe.
-
Zusammensetzung
der Reaktionsflüssigkeit
(die Konzentrationen beziehen sich auf die Endkonzentrationen in
dem Reaktionssystem nach Zugabe der Enzymlösung)
60,0 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 8.6)
13,0 mM Magnesiumchlorid
90,0 mM Kaliumchlorid
1,0
mM DTT
je 0,25 mM dATP, dCTP, dGTP und dTTP
je 3,0 mM
ATP, GTP und UTP
2,25 mM GTP
3,6 mM ITP
je 1,0 μM erster
und zweiter Primer
0,16 μM
einer spaltenden Oligonucleotid-Sonde
(das Oligonucleotid zur
Spaltung der Ziel-RNA an einer Position, an die der erste Primer
binden kann; das 3'-Ende
davon ist aminiert)
39 E Ribonuclease-Inhibitor (Takara Shuzo)
15,0%
DMSO
-
Destilliertes Wasser zur Volumeneinstellung
-
Eine
der nachstehend nummerierten Kombinationen wurde für die Kombination
des ersten Primers, des zweiten Primers und der spaltenden Sonde
verwendet.
- 1. In Bezug auf den ersten Primer
das Oligonucleotid der 4. bis zur 15. Base vom 5'-Ende der in SEQ ID No. 18 gezeigten
Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz der
T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt
wird; in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 19 gezeigte Oligonucleotid;
und in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ ID No. 26 gezeigte
Oligonucleotid.
- 2. In Bezug auf den ersten Primer das Oligonucleotid der 4.
bis 15. Base vom 5'-Ende der in SEQ ID
No. 18 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz
der T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt
wird; in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 20 gezeigte
Oligonucleotid; und in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ
ID No. 26 gezeigte Oligonucleotid.
- 3. In Bezug auf den ersten Primer das Oligonucleotid der 4.
bis 15. Base vom 5'-Ende der in SEQ ID
No. 18 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz
der T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt
wird; in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 21 gezeigte
Oligonucleotid; und in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ
ID No. 26 gezeigte Oligonucleotid.
- 4. In Bezug auf den ersten Primer das Oligonucleotid der 4.
bis 28. Base vom 5'-Ende der in SEQ ID
No. 18 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz
der T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt
wird; in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 20 gezeigte
Oligonucleotid; und in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ
ID No. 26 gezeigte Oligonucleotid.
- 5. In Bezug auf den ersten Primer das Oligonucleotid der 4.
bis 28. Base vom 5'-Ende der in SEQ ID
No. 18 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz
der T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt
wird; in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 21 gezeigte
Oligonucleotid; und in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ
ID No. 26 gezeigte Oligonucleotid.
- 6. In Bezug auf den ersten Primer, das Oligonucleotid der 1.
bis 25. Base vom 5'-Ende der in SEQ ID
No. 18 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz
der T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt
wird; in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 20 gezeigte
Oligonucleotid; und in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ
ID No. 26 gezeigte Oligonucleotid.
- 7. In Bezug auf den ersten Primer, das Oligonucleotid der 1.
bis 25. Base vom 5'-Ende der in SEQ ID
No. 18 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz
der T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt
wird; in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 21 gezeigte
Oligonucleotid; und in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ
ID No. 26 gezeigte Oligonucleotid.
- 8. In Bezug auf den ersten Primer das Oligonucleotid der 4.
bis 28. Base vom 5'-Ende der in SEQ ID
No. 22 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz
der T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt
wird; in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 23 gezeigte
Oligonucleotid; und in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ
ID No. 27 gezeigte Oligonucleotid.
- 9. In Bezug auf den ersten Primer das Oligonucleotid der 4.
bis 28. Base vom 5'-Ende der in SEQ ID
No. 22 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz
der T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt
wird; in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 24 gezeigte
Oligonucleotid; und in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ
ID No. 27 gezeigte Oligonucleotid.
- 10. In Bezug auf den ersten Primer das Oligonucleotid der 1.
bis 25. Base vom 5'-Ende der in SEQ ID
No. 22 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz
der T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt
wird; in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 23 gezeigte
Oligonucleotid; und in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ
ID No. 27 gezeigte Oligonucleotid.
- 11. In Bezug auf den ersten Primer das Oligonucleotid der 1.
bis 25. Base vom 5'-Ende der in SEQ ID
No. 22 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz
der T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt
wird; in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 24 gezeigte
Oligonucleotid; und in Bezug auf die spaltende Sonde, das in SEQ
ID No. 27 gezeigte Oligonucleotid.
- 12. In Bezug auf den ersten Primer das Oligonucleotid der 4.
bis 28. Base vom 5'-Ende der in SEQ ID
No. 25 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz
der T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt wird;
in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 23 gezeigte Oligonucleotid; und
in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ ID No. 28 gezeigte Oligonucleotid.
- 13. In Bezug auf den ersten Primer das Oligonucleotid der 4.
bis 28. Base vom 5'-Ende der in SEQ ID
No. 25 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz
der T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt
wird; in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 24 gezeigte
Oligonucleotid; und in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ
ID No. 28 gezeigte Oligonucleotid.
- 14. In Bezug auf den ersten Primer das Oligonucleotid der 1.
bis 25. Base vom 5'-Ende der in SEQ ID
No. 25 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz
der T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt
wird; in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 23 gezeigte
Oligonucleotid; und in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ
ID No. 28 gezeigte Oligonucleotid.
- 15. In Bezug auf den ersten Primer das Oligonucleotid der 1.
bis 25. Base vom 5'-Ende der in SEQ ID
No. 25 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz
der T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt
wird; in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 24 gezeigte
Oligonucleotid; und in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ
ID No. 28 gezeigte Oligonucleotid.
- (3)
Nach Inkubieren der vorstehenden Reaktionslösungen für 5 Minuten bei 41°C wurden
4.2 μl Enzymflüssigkeit,
welche die folgenden Zusammensetzung hat und 2 Minuten bei 41°C vorinkubiert
wurde, hinzugegeben.
-
Die
Zusammensetzung der Enzymflüssigkeit
(Endkonzentrationen während
der Reaktion)
1.7% Sorbit
8 Einheiten reverse AMV-Transkriptase
(Takara Shuzo)
142 Einheiten T7-RNA-Polymerase (Gibco)
3 μg Rinderserumalbumin
Destilliertes
Wasser zur Volumeneinstellung
- (4) Danach wurden
die PCR-Röhrchen
90 Minuten bei 41°C
inkubiert, und anschließend
wurden die spezifischen Amplifikationsprodukte durch Elektrophorese
unter Verwendung eines 4%igen Agarosegels analysiert.
- (5) Ein kommerziell erhältlicher
Farbstoff (SYBR Green IITM: Takara Shuzo)
wurde für
die Färbung
nach der Elektrophorese verwendet.
-
Die
Ergebnisse der Elektrophorese werden in 2 (schwarz
und weiß invertierte
Aufnahme) gezeigt. Für
alle Kombinationen wurden spezifische RNA-Amplifikationsprodukte (mit Pfeilen
angezeigt) in den Systemen erhalten, zu denen die mecA-RNA hinzugefügt wurde.
Auf Grundlage dieses Befunds wurde gezeigt, dass diese Kombinationen
der Oligonucleotidprimer bei der Amplifikation und beim Nachweis
der vom mecA-Gen von methicillinresistentem Staphylococcus aureus
abgeleiteten RNA brauchbar sind.
-
Beispiel 3
-
Unter
Verwendung der Kombination der Oligonucleotidprimer nach der vorliegenden
Erfindung wurde die Möglichkeit
des spezifischen Nachweises der mecA-RNA, der Ziel-RNA, bestätigt.
- (1) Eine Probe einer Standard-RNA (2016-mer)
mit den Basen Nr. 1 bis 2013 der von PBP-2' abgeleiteten mecA-RNA (die Nummerierung
der RNA-Basensequenz ist gemäß Matsubashi
et al., FERS Lett., 221, 167–171
(1987)) wurde durch Ultraviolett-Absorption
bei 260 nm quantitativ bestimmt und anschließend mit einem RNA-Verdünnungsmittel
(10 mM Tris-HCl (pH 8.0), 0,1 mM EDTA, 0.5 E/μl RNase-Inhibitor) auf 1,0 × 106 Kopien/2,5 μl oder 1,0 × 104 Kopien/2,5 μl verdünnt. In der Kontrolltestgruppe
wurde nur das Verdünnungsmittel
verwendet (Nega).
- (2) 23.3 μl
einer Reaktionsflüssigkeit
mit der nachstehend angezeigten Zusammensetzung wurden in PCR-Röhrchen von
0,5 ml Volumen (Gene Amp Thin-Walled
Reaction Tubes; Perkin-Elmer) verteilt, gefolgt durch die Zugabe
von 2,5 μl
der vorstehenden RNA-Probe (mecA-RNA).
-
Die
Zusammensetzung der Reaktionsflüssigkeit
(die Konzentrationen beziehen sich auf die Endkonzentrationen in
dem Reaktionssystem nach Zugabe der Enzymlösung)
60,0 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 8,6)
13,0 mM Magnesiumchlorid
90,0 mM Kaliumchlorid
1,0
mM DTT
je 0,25 mM dATP, dCTP, dGTP und dTTP
je 3,0 mM
ATP, GTP und UTP
2,25 mM GTP
3,6 mM ITP
1,0 μM erster
Oligonucleotidprimer
1,0 μM
zweiter Oligonucleotidprimer
0,16 μM spaltende Oligonucleotid-Sonde
(das
Oligonucleotid zur Spaltung der Ziel-RNA an einer Position, an die
der erste Primer binden kann; sein 3'-Ende ist aminiert)
25,0 nM Oligonucleotid-Sonde
für den
Nachweis, die mit einem interkalierenden Fluoreszenzfarbstoff markiert ist
(3) (MRSH-YO; ihr 3'-Ende ist mit Glykolsäure modifiziert)
39
E Ribonuclease-Inhibitor (Takara Shuzo)
15,0% DMSO
Destilliertes
Wasser zur Volumeneinstellung
-
Eine
der nachstehend nummerierten Kombinationen wurde für die Kombination
der Primer und der Sonde verwendet.
- 1. In Bezug
auf ersten Primer das Oligonucleotid der 4. bis zur 15. Base vom
5'-Ende der in SEQ ID
No. 18 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte Promotorsequenz
der T7-Polymerase an sein 5'-Ende
hinzugefügt
wird; in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 19 gezeigte
Oligonucleotid; und in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ
ID No. 26 gezeigte Oligonucleotid und in Bezug auf die Sonde für den Nachweis
das in SEQ ID No. 20 gezeigte Oligonucleotid.
- 2. In Bezug auf den ersten Primer das Oligonucleotid der 1.
bis zur 25. Base vom 5'-Ende
der in SEQ ID No. 25 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No.
30 gezeigte Promotorsequenz der T7-Polymerase an sein 5'-Ende hinzugefügt wird;
in Bezug auf den zweiten Primer das in SEQ ID No. 24 gezeigte Oligonucleotid;
in Bezug auf die spaltende Sonde das in SEQ ID No. 28 gezeigte Oligonucleotid
und in Bezug auf die nachweisende Sonde das in SEQ ID No. 29 gezeigte
Oligonucleotid.
- (3) Nach Inkubieren
der vorstehenden Reaktionslösung
für 4 Minuten
bei 41°C
wurden 4.2 μl
Enzymflüssigkeit,
welche die folgende Zusammensetzung hat und die 2 Minuten bei 41°C vorinkubiert
wurde, zugegeben.
-
Die
Zusammensetzung der Enzymflüssigkeit
(Endkonzentrationen während
der Reaktion)
1,7% Sorbit
8 Einheiten reverse AMV-Transkriptase
(Takara Shuzo)
142 Einheiten T7-RNA-Polymerase (Gibco)
3 μg Rinderserumalbumin
Destilliertes
Wasser zur Volumeneinstellung
- (4) Als nächstes wurde
unter Verwendung eines temperaturregelbaren Fluoreszenz-Spektralfotometers, das
in der Lage ist, PCR-Röhrchen
direkt zu messen, die periodische Messung der Fluoreszenzintensität der bei
41°C inkubierten
Reaktionslösung
mit einer Anregungswellenlänge
von 470 nm und einer Fluoreszenzwellenlänge von 510 nm ausgeführt. 4 zeigt
die periodischen Änderungen
in dem Fluoreszenzintensitätsverhältnis (Fluoreszenzintensität bei vorgegebener
Zeit/Fluoreszenzintensität
des Hintergrunds) der Probe, wobei das Enzym bei 0 Minuten zugegeben
wurde. Die RNA-Probenkonzentrationen für Kombination 1 waren 106 Kopien/30 μl und für Kombination 2 104 Kopien/30 μl.
-
In
dem System, in dem die mecA-RNA zu der Ziel-RNA hinzugefügt wurde,
wurde spezifische Fluoreszenzsensibilisierung erhalten. Auf Grundlage
dieses Befunds wurde gezeigt, dass die Kombination von Oligonucleotiden
der vorliegenden Erfindung in der Lage ist, die vom mecA-Gen abgeleitete
RNA spezifisch zu amplifizieren und nachzuweisen.
-
Beispiel 4
-
Eine
Kombination der Oligonucleotidprimer nach der Erfindung wurde für den spezifischen
Nachweis von unterschiedlichen anfänglichen Kopienzahlen der Ziel-RNA verwendet.
- (1) Eine Probe einer Standard-RNA (2016-mer)
mit den Basen Nr. 1 bis 2013 der von PBP-2' abgeleiteten mecA-RNA (die Nummerierung
der RNA-Basensequenz ist gemäß Matsubashi
et al. FERS Lett., 221, 167–171
(1987)) wurde durch Ultraviolett-Absorption
bei 260 nm quantitativ bestimmt und anschließend mit einem RNA-Verdünnungsmittel
(10 mM Tris-HCl (pH 8.0), 0.1 mM EDTA, 0.5 E/μl RNase- Inhibitor, 5.0 mM DTT) auf Konzentrationen
verdünnt,
welche von 1.0 × 104 Kopien/2.5 μl bis 10 Kopien/2.5 μl reichen.
In der Kontrolltestgruppe wurde nur das Verdünnungsmittel verwendet (Nega).
- (2) 23.3 μl
einer Reaktionsflüssigkeit
mit der nachstehend angezeigten Zusammensetzung wurden in PCR-Röhrchen von
0.5 ml Volumen (Gene Amp Thin-Walled
Reaction Tubes; Perkin-Elmer) verteilt, gefolgt durch Zugabe von
2.5 μl der
vorstehenden RNA-Probe (mecA-RNA).
-
Die
Zusammensetzung der Reaktionsflüssigkeit
(die Konzentrationen beziehen sich auf die Endkonzentrationen in
dem Reaktionssystem nach Zugabe der Enzymlösung)
60,0 mM Tris-HCl-Puffer
(pH 8,6)
13,0 mM Magnesiumchlorid
90,0 mM Kaliumchlorid
1,0
mM DTT
je 0,25 mM dATP, dCTP, dGTP und dTTP
je 3,0 mM
ATP, CTP und UTP
2,25 mM GTP
3,6 mM ITP
1,0 μM erster
Primer (Oligonucleotid der 4. bis zur 28. Base vom 5'-Ende der in SEQ
ID No. 25 gezeigten Sequenz, wobei die in SEQ ID No. 30 gezeigte
Promotorsequenz der T7-Polymerase an sein 5'-Ende hinzugefügt wird)
1,0 μM zweiter
Oligonucleotidprimer (Oligonucleotid der 1. bis zur 18. Base vom
5'-Ende der in SEQ
ID No. 23 gezeigten Sequenz)
0,16 μM spaltende Oligonucleotid-Sonde
(SEQ ID No. 28: Oligonucleotid zur Spaltung der Ziel-RNA an einer Position,
an die der erste Primer binden kann, wobei sein 3'-Ende aminiert ist)
25,0
nM Oligonucleotid-Sonde für
den Nachweis, die mit einem interkalierenden Fluoreszenzfarbstoff
markiert ist (3) (MRSH-YO; ihre Oligonucleotidsequenz
wird in SEQ ID No. 29 gezeigt, und ihr 3'-Ende ist mit Glykolsäure modifiziert)
39
E Ribonuclease-Inhibitor (Takara Shuzo)
15,0% DMSO
Destilliertes
Wasser zur Volumeneinstellung
- (3) Nach Inkubieren
der vorstehenden Reaktionslösung
für 4 Minuten
bei 41°C
wurden 4.2 μl
Enzymflüssigkeit,
welche die folgende Zusammensetzung hat und die 2 Minuten bei 41°C vorinkubiert
wurde, zugegeben.
-
Die
Zusammensetzung der Enzymflüssigkeit
(Endkonzentrationen während
der Reaktion)
1,7% Sorbit
8 Einheiten reverse AMV-Transkriptase
(Takara Shuzo)
142 Einheiten T7-RNA-Polymerase (Gibco)
3 μg Rinderserumalbumin
Destilliertes
Wasser zur Volumeneinstellung
- (4) Als nächstes wurde
unter Verwendung eines temperaturregelbaren Fluoreszenz-Spektralfotometers, das
in der Lage ist, PCR-Röhrchen
direkt zu messen, die periodische Messung der Fluoreszenzintensität der bei
41°C inkubierten
Reaktionslösung
mit einer Anregungswellenlänge
von 470 nm und einer Fluoreszenzwellenlänge von 510 nm ausgeführt. 5 zeigt
die periodischen Änderungen
in dem Fluoreszenzintensitätsverhältnis (Fluoreszenzintensität bei vorgegebener
Zeit/Fluoreszenzintensität
des Hintergrunds) der Probe, wobei das Enzym bei 0 Minuten zugegeben
wurde. Die RNA-Probenkonzentrationen waren 10 Kopien/30 μl bis 104 Kopien/30 μl.
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Ein
von der Anfangskonzentration der Ziel-RNA abhängiges Fluoreszenzprofil wurde
von 5 erhalten, welches anzeigt, dass es möglich ist,
die in unbekannten Proben vorhandene Menge der vom mecA-Gen abgeleiteten
RNA zu messen.
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Ergebnisse
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Wie
vorstehend erklärt
wurde, ist die vorliegende Erfindung als Kombinationen von Oligonucleotidprimer
und Oligonucleotid-Sonden brauchbar, welche spezifisch an die vom
mecA-Gen, das PBP-2' codiert,
abgeleitete RNA binden und rasch die Ziel-RNA sogar unter relativ
niedrigen und konstanten Temperaturbedingungen (35–50°C und vorzugsweise
41°C), bei
denen die RNA in einer Probe eine intramolekulare Struktur bilden
würde,
welche die Bindung des Primers und der Sonde hemmt, amplifizieren
und nachweisen.
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Zusätzlich zu
dem Vorstehenden sind die Kombinationen der Oligonucleotide der
vorliegenden Erfindung nicht nur für die mecA-RNA brauchbar, sondern
auch als komplementäre
Sequenzen der vorstehenden Oligonucleotide zum Nachweisen der cDNA,
die durch reverse Transkription der RNA erhalten wird.
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Die
Basenlängen
der Oligonucleotide in den Kombinationen der vorliegenden Erfindung
sind nicht auf konkret beschriebene Längen begrenzt, sondern beinhalten
eher Oligonucleotide mit mindestens 10 zusammenhängenden Basen innerhalb dieser
Sequenzen. Dies geht eindeutig aus der Tatsache hervor, dass eine Basensequenz
von etwa 10-mer angemessen ist, um die Spezifität von Primer oder Sonde für eine Zielnucleinsäure unter
relativ niedrigen Temperaturbedingungen (vorzugsweise 41°C) zu gewährleisten. SEQUENZPROTOKOLL