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Die
Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Markieren von Materialien
und die Detektion einer solchen Markierung.
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Es
gibt ein weit verbreitetes Bedürfnis,
in der Lage zu sein, den von einem gegebenen Material genommen Weg
zu verfolgen, wenn sich dieses von einer Stelle zu einer anderen
bewegt. Die Bewegung kann die von natürlichen Materialien sein (zum
Beispiel, der Strömung
von Wasser in Grundwasserspeichern) oder von Materialien, welche
von Menschen bearbeitet oder hergestellt wurden (zum Beispiel, irgendein
Artikel, der von einem Arbeiter in einem Herstellungsprozess konstruiert
wurde oder natürliche
Ressourcen, wie Getreide und Mineralien). In diesen Situationen
kann es Gründe
geben, warum es notwendig ist, spezifische Prozeduren zu entwickeln,
um diese Bewegungen zu verfolgen. Es kann sein, dass eine direkte
Beobachtung nicht möglich
ist, wie beim Verfolgen des Weges eines unterirdischen Stromes.
Es kann sein, dass es notwendig ist, die Bewegung von Waren zu überwachen,
ohne die direkte Kenntnis der Transportierer oder, aus gesetzlichen Gründen, nachzuweisen,
dass das Auftreten eines Materials an einer speziellen Stelle in
der Biosphäre
aufgrund des gleichen Ursprungsmaterials von einem bekannten Ausgangspunkt
erfolgt.
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Zum
Beispiel können
Herstellungsartikel durch einen skrupellosen Distributor beim Transit
gestohlen oder zu einem viel geringeren Preis, als dieser vom Lieferanten
festgesetzt wurde, wieder verkauft werden, zum Beispiel bei Kofferraumverkäufen. Ein
Kernproblem zur Herbeiführung
einer Verurteilung ist die Identifikation der speziell verkauften
Artikel, um zu beweisen, dass die Waren von einem speziellen Distributor
gestohlen und wiederverkauft wurden. Es treten auch Probleme mit
Flüssigkeiten,
wie Mineralöl,
auf, welche routinemäßig von
Frachtern ins Meer ausgewaschen werden. Es ist fast unmöglich, zu
identifizieren, welcher Frachter das Öl entleert hat, und so sind
Verfolgungen und Verurteilungen für die Verschmutzung der Meere kaum
erfolgreich. Weitere Probleme sind verbunden mit der Bewegung natürlicher
Materialien, zum Beispiel der Bewegung von Getreide. Es ist besonders
schwierig, eine Charge solcher natürlichen Materialien von einer anderen
zu unterscheiden. Im Falle von Getreide treten Probleme in der Europäischen Gemeinschaft
dahingehend auf, wenn Getreide über
mehrere unterschiedliche Grenzen bewegt wird, um eine Anzahl von
EU-Subventionen für
die gleiche Charge Getreide einzusammeln. Ein Verfahren zur Markierung
des Getreides, welche ohne Weiteres detektiert werden kann, ist
notwendig, um einen solchen Betrug zu verhindern.
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Verschiedene
Verfahren sind im Stand der Technik zum Markieren und Detektieren
von Materialien bekannt, von denen viele Microtrace-Nukleinsäurekennungen,
insbesondere Kennungen aus DNS nutzen. Nukleinsäuren können aufgrund der variablen
Sequenz der Basen (Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin [Uracil im Falle
von RNS, welches Thymin ersetzt]), die in dem Molekül enthalten
sind, liefern. Wahrscheinlichkeitswerte können für die Häufigkeit einer gegebenen Sequenz
von Basen berechnet werden, und, solange ausreichend Basen verwendet
werden, das heißt,
ein ausreichend großes
DNS-Molekül
als Markierung verwendet wird, kann dann für alle praktischen Zwecke eine
einheitliche Mikrospur definiert werden. Durch Verwenden von Kombinationen
universeller Sequenzen (akzeptiert als Industriestandards) und durch
ein Variieren der Level spezifischer Sequenzen ist es möglich, den
Typ eines gattungsmäßigen Produkts,
die Herkunft des Produkts (firmenspezifische Sequenzen), die Partie
oder Charge zu identifizieren und sogar ein Identifikationsmittel
für eine
Wirtschaftseinheit bereitzustellen.
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Die
frühere
internationale Patentanmeldung Nr. PCT/GB91/00719 (veröffentlicht
als WO91/17265) offenbarte ein Verfahren zum Überwachen der Bewegung eines
Kohlenwasserstoffs durch die Hinzugabe einer mit Kohlenwasserstoff
kompatiblen DNS als Mikrospur-Additiv. Die internationale Anmeldung
Nr. PCT/GB93/01822 (Veröffentlicht
als WO94/04918) offenbart ein Verfahren zum Markieren einer Flüssigkeit und
nachfolgenden Detektieren, dass die Flüssigkeit markiert wurde, welches
die Hinzugabe eines Additivs zu der Flüssigkeit umfasst. Das Additiv
umfasst zwei oder mehr Typen von Teilchen, die für das bloße Auge nicht sichtbar sind,
wobei jedes unterschiedliche Signalmittel hat oder Teile zwei oder
mehr unterschiedliche Signalmittel haben. Die Signalmittel helfen
bei der Detektion der Mikrotröpfchen.
Eines der Signalmittel umfasst eine Nukleinsäure, während das andere Signal keine
Nukleinsäuremarkierung
ist. In jedem der obigen Verfahren wird dem Material die DNS Moleküle umfassende
einheitliche Mikrospur hinzugegeben, wird das resultierende Material
nach dessen Bewegung beprobt und wird das Vorhandensein des Mikrospuradditivs
in der Probe detektiert, analysiert und dekodiert.
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Die
internationale Anmeldung Nr. PCT/GB94/01506 (veröffentlicht als WO95/02702)
beschreibt ein Verfahren zum Markieren eines Feststoffartikels oder
Gegenstands durch Hinzugabe eines Additivs mit für das bloße Auge nicht sichtbaren Mikrotröpfchen,
die zwei oder mehr Signalmittel umfassen, um ihre Detektion zu unterstützen und
Kodierungsmittel, um die Identifikation zu unterstützen, einer
Flüssigkeit
hinzugegeben wird. Das Additiv kann entwe der zwei oder mehr Mikrotröpfchen umfassen,
jeweils mit unterschiedlichen Signalmitteln, wobei wenigstens ein
Mikrotröpfchen
ein Kodiermittel aufweist, oder es kann ein Mikrotröpfchen mit
zwei oder mehr unterschiedlichen Signalmitteln und wenigstens einem
Kodiermittel umfassen. Die Kodiermittel und eines der Signalmittel
umfassen eine Nukleinsäure
und ein anderes der Signalmittel umfasst ein Nicht-Nukleinsäure-Signalmittel.
Die das Additiv enthaltende Flüssigkeit
wird dem Feststoff hinzugegeben und trocknen gelassen, um den Feststoff
zu markieren. Nachfolgend werden Mikrotröpfchen mit Signalmitteln auf
dem Feststoff detektiert, der Feststoff wird beprobt und die Kodiermittel
dekodiert. Das Verfahren kann für
die Verwendung beim Überwachen
einer Interaktion zwischen irgendeinem Material, Artikel oder Gegenstand
und einer Person oder Tier angepasst werden, indem eine Vorrichtung
Verwendung findet, die so ausgelegt ist, dass sie ein Aerosol erzeugt,
dass eine Flüssigkeit
mit einem eine Mehrzahl von Mikrotröpfchen enthaltenen Additiv
enthält.
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Die
internationale Anmeldung Nr. PCT/GB93/01822 (veröffentlicht als WO94/04918)
offenbart ein Verfahren zum Markieren einer Flüssigkeit und nachfolgenden
Erfassen, dass die Flüssigkeit
markiert wurde. Das Verfahren umfasst: Hinzugeben zur Flüssigkeit
eines Additivs mit einer Mehrzahl von Teilchen in einer Menge von
nicht größer als
1 Gewichtsteil Teilchen pro 106 Gewichtsteile Flüssigkeit, wobei die Teilchen
Signalmittel umfassen, um ihre Detektion zu unterstützen, die
in der Flüssigkeit
für das
bloße
Auge nicht sichtbar sind; Beproben einer Position der das Additiv
enthaltene Flüssigkeit
und Detektieren des Vorhandenseins von Teilchen in der Flüssigkeit,
mit der Vorsehung, dass das Signalmittel nicht nur aus einer Nukleinsäuremarkierung
besteht.
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In
jedem der obigen Verfahren des Standes der Technik ist die offenbarte
Mikrospur-Nukleinsäure
oder DNS eine synthetische Nukleinsäure oder DNS mit einer variablen
Region, die durch Regionen mit vorbestimmten Sequenzen flankiert
ist. Die Sequenz der variablen Region verleiht jedem Mikrospur-Nukleinsäure- oder
DNS-Molekül
eine einzigartige, charakteristische Identität, wohingegen die vorbestimmten
Sequenzen für alle
Markierungen gemeinsam vorliegen. Die vorbestimmten Sequenzen werden
durch Primer für
die Verstärkung
durch die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) erkannt und werden für die nachfolgende
Sequenzbildung verwendet. Auf diese Weise wird, um die Identität der variablen
Region in der Mikrospur-Nukleinsäure
oder DNS zu bestimmen, die variable Region unter Verwendung von
Primern verstärkt,
die komplementär
zu den Flankenregionen mit vorbestimmten Sequenzen sind. Die variable
Region wird dann unter Verwendung der gleichen Primer sequenziert,
um die Sequenz der variablen Region und somit die Identität der Markierung
zu bestimmen. Alternativ kann die Sequenzbildung von einer Sequenzier-Primerregion
initiiert werden, die in der Markierung zwischen einer Flankenregion
und der variablen Region eingebaut ist. Da jede Sequenzier-Primerregion
eine für
eine spezielle Markierung einzigartige Sequenz haben kann, erlaubt
dies die Verwendung von zwei oder mehr unterschiedlichen Säure- oder
DNS-Markierungen,
um das Material zu markieren.
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Obwohl
die oben beschriebenen Prozeduren wirksam sind, liefern die Verfahren
des Standes der Technik im Wesentlichen nur eine „JA/NEIN" Antwort. Mit anderen
Worten, sie sind in der Lage, zu bestimmen, ob eine spezielle Probe
eine Nukleinsäuremarkierung
enthält
und was die Identität
der Markierung ist. Soweit uns bekannt ist, hat jedoch niemand bisher
daran gedacht, dass es wünschenswert
sein kann, die Menge einer in einem markierten Material vorhandenen
Markierung zu bestimmen. Die im Stand der Technik beschriebenen Verfahren
betrafen nur die Markierung, Detektion und Identifikation von Markierungen,
ohne eine Angabe zu liefern, wie viel von einer Nukleinsäuremarkierung
in der Probe vorhanden ist.
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Wir
haben nun herausgefunden, dass es sehr vorteilhaft sein kann, zu
bestimmen, wie viel eines Markers oder einer Markierung in einem
markierten Material vorhanden ist. Wir haben erkannt, dass die Menge einer
Markierung in einem Material verwertbare Rückschlüsse zu der Historie und zu
Bewegungen des Materials geben kann.
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Zum
Beispiel durch Messen der tatsächlichen
Menge einer Markierung in einem Material und durch Vergleichen derselben
mit der anfänglich
für die
Markierung des Materials verwendeten Menge ist es möglich, eine
Aussage zu treffen, ob ein Verbraucher (ob nun absichtlich oder
unabsichtlich) das Material verdünnt
hat. Die Menge einer Markierung in dem Material kann auch anzeigen,
ob eine Verunreinigung stattgefunden hat, und es kann dann die geeignete
Aktion durchgeführt
werden. Ein Bestimmen der Menge eines speziellen Markers ist also
nützlich,
wenn es mehrere Quellen einer Umweltverschmutzung gibt. In diesem
Fall können
verschiedene verdächtige
Quellen für
eine Verunreinigung, zum Beispiel Material an verschiedenen Fabriken
oder Anlagen, mit verschiedenen Markierungen markiert werden. Eine
Probe wird von dem verunreinigten Abwasserstrom genommen, und das
Vorhandensein jedes der verschiedenen Markierungen kann detektiert
werden, um festzustellen, ob die Verunreinigung durch eine spezielle
Firma verursacht wurde. Wichtig ist, dass durch Messen der relativen
Konzentrationen jeder Markierung in dem Abwasserstrom eine Information über den
relativen Beitrag jeder Quelle zu der Umweltverschmutzung geliefert
wird. Geeignete Strafen können
dann durch die Autoritäten
gegenüber
dem verschmutzenden Fabriken oder Anlagen in Kenntnis des Anteils
jedes Unternehmens oder jeder Anlage an der Verschmutzung verhängt werden.
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Ein
Verfahren zum Markieren eines Materials und die nachfolgende Detektion,
die eine Angabe der Menge des in dem Material vorhanden Markers
liefert, ist daher von Wert, und dies wurde auf dem Gebiet bisher
nicht bedacht.
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Es
wird auch deutlich sein, dass mit den Techniken des Standes der
Technik einhergehende Probleme vorliegen. Insbesondere sind für die Detektion
des Markers in der Probe mehrere Schritte nötig. Ganz zuerst müssen PCR-Reaktionen
durchgeführt
werden, um die Mikrospur-DNS-Markierung zu verstärken. Um zu bestimmen, ob die
Reaktionen erfolgreich sind, und um die Reaktionsprodukte von den
Primer-Dimers, nicht eingebauten Primers und Nukleotiden zu lösen, können dann
die Reaktionsprodukte zum Beispiel einer Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese
ausgesetzt werden. Die Reaktionsprodukte werden dann von dem Gel
entfernt und die verstärkte
DNS von den Gelfragmenten gereinigt. Die gereinigte DNS wird dann
einem Sequenzierungszyklus ausgesetzt, um die Sequenz der variablen
Regionen zu bestimmen. Schließlich
muss die Sequenz interpretiert werden und mit einer bekannten Datenbank
verglichen werden, um die Identität der verwendeten Markierung
zu bestimmen. Die vielen Schritte, die in der Detektionsphase der
Verfahren des Standes der Technik enthalten sind, machen die Prozedur
langatmig, zeitraubend und arbeitsintensiv und daher teuer durchzuführen.
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Darüber hinaus
sollte für
eine adäquate
Separierung der PCR-Reaktionsprodukte von Primer-Dimers, nicht eingebauten
Primers und Deoxynukleotiden die Länge der verstärkten DNS
relativ lang sein. Im Allgemeinen zeigt die Erfahrung, dass die
verstärkte
DNS größer als
200 Basenpaare lang sein sollte, um unter Verwendung eines normalen
Trennungsgels eine gute Separierung zu erhalten. Die Notwenigkeit
eines relativ langen Verstärkungsprodukts
für eine
gute Separierung muss im Ausgleich stehen zu den Kosten und der
mit dem Bezeichnen und Synthetisieren langer (> 100 Nukleotide lang) Oligonukleotide
für die
Verwendung als Markierung innewohnenden Schwierigkeit. Deshalb ist
es, obwohl es effizienter und weniger teuer ist, kleinere Markierungen
zu Synthetisieren, entsprechend schwieriger, diese kleinen Markierungen
von Verstärkungsartefakten,
die der PCR folgen, zu unterscheiden.
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Deshalb
gibt es auch ein unerfülltes
Bedürfnis
nach einem Verfahren zum Markieren eines Materials und der nachfolgenden
Detektion, welches weniger Schritte umfasst und welches relativ
kurze Oligonukleotide als Markierungen nutzt.
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Wir
liefem in Übereinstimmung
mit einem ersten Aspekt der Erfindung ein Verfahren zum Detektieren, ob
eines aus einer Mehrzahl von Materialien durch einen Marker mit
einer Nukleinsäuremarkierung
markiert wurde, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: (a) Beproben
eines Teils des Materials; und (b) Detektieren des Vorhandenseins
der Nukleinsäuremarkierung
in der Probe, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass
die Menge der in dem Material vorhandenen Nukleinsäuremarkierung
bestimmt wird, um einen Hinweis auf die Menge des in dem Material
vorhandenen Markers zu liefern.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann das Verfahren auch den früheren
Schritt umfassen: Hinzufügen
oder Aufbringen eines Markers mit einer Nukleinsäuremarkierung auf dem Material.
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Die
Nukleinsäuremarkierung
wird vorzugsweise verstärkt
mithilfe einer Nukleinsäure-Verstärkungsreaktion.
Die Menge einer in einer Probe vorhanden Nukleinsäuremarkierung
wird vorzugsweise bestimmt durch Messen des Verstärkungsbetrages,
der möglich
wird, damit die Menge der verstärkten
Nukleinsäure
ein vorbestimmtes Niveau erreicht. Die Menge der verstärkten Nukleinsäure in einer
Nukleinsäure-Verstärkungsreaktion
kann auf einer Anzahl von Wegen bestimmt werden. Das tatsächliche
Mittel, mit welchem die Menge der verstärkten Nukleinsäure bestimmt
wird, ist nicht wichtig, obwohl wir hier eine Anzahl von bevorzugten
Wegen beschreiben werden, durch welche die Menge gemessen werden
kann. Es ist klar, dass je mehr Nukleinsäuremarkierung anfänglich in
einer Probe vorhanden ist, desto weniger Verstärkung benötigt wird, um ein spezielles
vorbestimmtes Niveau der verstärkten
Nukleinsäure
zu erreichen. Es ist deshalb möglich,
das Detektionssystem unter Verwendung bekannter anfänglicher
Mengen von Nukleinsäuremarkierungen
in einer Reihe von Testreaktionen zu kalibrieren. Die Kinetik der
Ansammlung verstärkter
Nukleinsäure
in einer Reaktion kann dann gemessen werden und mit der der Testreaktionen
verglichen werden. Dies ermöglicht
einem, zu bestimmen, wie viel Nukleinsäuremarkierung in einer Testprobe
vorhanden ist, und somit, wie viel Nukleinsäure in dem markierten Material
vorhanden ist. Verschiedene Verfahren zur Nukleinsäureverstärkung sind
bekannt, zum Beispiel Polymerase-Kettenreaktion,
Ligase-Kettenreaktion, TMA und NASBA, etc, und diese Verfahren können für die Verstärkung von
Nukleinsäuremarkierungen
in den Verfahren gemäß den verschiedenen Aspekten
der Erfindung verwendet werden. Die Nukleinsäureverstärkungsreaktion, die bevorzugt
verwendet wird, ist jedoch die Polymerase-Kettenreaktion (PCR).
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Wie
beabsichtigen, dass die hier beschriebenen Verfahren in geeigneter
Weise mit verschie denen Ausführungsformen
einer Nukleinsäuremarkierung
verwendet werden, von denen jede wenigstens eine identifizierende
Sequenz für
die Markierung enthält.
Wenn wir in dieser Anmeldung auf eine „Identifizierungsequenz" Bezug nehmen, meinen
wir eine Anordnung von Nukleotiden mit einer speziellen Sequenz,
wobei die Sequenz ermöglicht,
dass die Identität
der Nukleinsäuremarkierung,
in welcher sie vorhanden ist, bestimmt werden kann. Ein Pool von
Nukleinsäuremarkierungen
kann somit erzeugt werden, von denen jede ein oder mehrere unterschiedliche
Identifizierungssequenzen hat. Der Rest jeder Markierung in dem
Pool (mit anderen Worten, Regionen, die die Identifizierungs-Sequenz
oder- Sequenzen nicht enthalten) können Sequenzen haben, die allen
Nukleinsäuremarkierungen
in dem Pool gemein sind. Nachdem ein Material durch eine Markierung
aus dem Pool markiert worden ist, kann eine Probe des Materials
genommen werden. Das Detektieren des Vorhandenseins einer speziellen
Identifizierungsregion in der Probe liefert deshalb einen direkten
Hinweis auf die Identität
der Nukleinsäuremarkierung,
die zum Markieren des Materials verwendet wird.
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In
den Detektionsverfahren wird die Nukleinsäuremarkierung mit zwei Oligonukleotid-Primern
in einer Nukleinsäure-Verstärkungsreaktion
in Kontakt gebracht. Eine erste Ausführungsform der Nukleinsäuremarkierung
(hier als eine Typ I Markierung bezeichnet) enthält nur eine Identifizierungssequenz
und nur einer der Oligonukleotid-Primer hat eine Sequenz, welche
dieser Identifizierungssequenz entspricht. In einer weiteren Ausführungsform
der Nukleinsäuremarkierung
(als Typ II Markierung bezeichnet) sind zwei Identifizierungssequenzen
vorhanden und beide Oligonukleotid-Primer haben Sequenzen, die den
jeweiligen Identifizierungssequenzen entsprechen. Mit anderen Worten,
es kann gesagt werden, dass eine Typ II Markierung unter Verwendung
von Primern auf ihre Identifzierungssequenzen verstärkt wird.
In einer anderen alternativen Ausführungsform der Markierung,
welche wir als Typ III Markierung bezeichnen, ist nur eine Identifizierungssequenz vorhanden,
welche durch Primerregionen flankiert ist, und keiner der Oligonukleotid-Primer
hat eine Sequenz, die der Identifizierungssequenz entspricht.
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Die
Nukleinsäuremarkierung
kann deshalb als mit dem ersten Oligonukleotid-Primer in Kontakt
gebracht angesehen werden, der in der Lage ist, eine Verstärkung der
Nukleinsäuremarkierung
auszulösen
und eine Sequenz hat, die einer ersten Sequenz entspricht, die in
der Nukleinsäuremarkierung
enthalten ist. In einer ersten Ausführungsform einer Nukleinsäuremarkierung
(Typ I) ist die erste Sequenz die gleiche Sequenz wie die Identifizierungssequenz,
und der erste Oligonukleotid-Primer hat deshalb eine Sequenz, die
der Identifizierungssequenz entspricht. Der andere Oligonukleotid-Primer
in der Verstärkungsreaktion
kann einer anderen Sequenz in der Nukleinsäuremarkierung entsprechen.
Es ist nur notwen dig, dass einer der Oligonukleotid-Primer in der
Lage ist, von der Identifizierungssequenz zu starten, so dass das
Vorhandensein der Nukleinsäureverstärkung anzeigt,
dass die Identifizierungssequenz vorhanden ist und somit ein Hinweis
auf die Identität
der Nukleinsäuremarkierung
liefert.
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In
einer Typ II Markierung umfasst die Nukleinsäuremarkierung auch eine zweite
Identifizierungssequenz, wobei in diesem Fall die Nukleinsäuremarkierung
in der Verstärkungsreaktion
weiter mit einem zweiten Oligonukleotid-Primer mit einer Sequenz
entsprechend der zweiten Identifizierungssequenz in Kontakt gebracht
wird. Das erste Oligonukleotid kann eine Sequenz haben, die aus
der ersten Identifizierungssequenz besteht, und das zweite Oligonukleotid
kann eine Sequenz haben, die der zweiten Identifizierungssequenz komplementär ist. Alternativ
hat das erste Oligonukleotid eine Sequenz komplementär zur ersten
Identifizierungssequenz und hat das zweite Oligonukleotid eine Sequenz
bestehend aus der zweiten Identifizierungssequenz. Die zwei Identifizierungssequenzen
können
aneinander angrenzen oder ihre eingreifenden Sequenzen flankieren.
In dieser Ausführungsform
findet die Verstärkung
bei Vorhandensein von zwei Oligonukleotid-Primern statt, und beide
Primer müssen
in der Lage sein, sich während
der Verstärkungsreaktion
zu verbinden, damit eine erfolgreiche Verstärkung stattfindet. Die zwei
Identifizierungssequenzen in einer Typ II Markierung kann identische
Sequenzen haben oder sie können
verschiedene Sequenzen haben. Die letztere Anordnung erlaubt, dass
eine größere Anzahl
von Permutationen einzelnergetrennter Nukleinsäuremarkierungen erzeugt wird.
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Es
wird klar, dass dort, wo eine Verstärkungsreaktion mit wenigstens
einem Oligonukleotid-Primer
entsprechend einer Identifizierungssequenz oder Sequenzen einer
Typ I oder Typ II Nukleinsäuremarkierung durchgeführt wird,
die Spezifizität
der Verstärkungsreaktion
im Wesentlichen auf dem verwendeten speziellen Oligonukleotid-Primer
oder solchen Primern beruht. Falls eine Verstärkung stattfindet, bedeutet
dies, dass der oder die Oligonukleotid-Primer eine komplementäre Identifizierungssequenz
in der Nukleinsäuremarkierung erkannt
hat/haben. Dagegen zeigt das Nichtvorhanden einer Verstärkung an,
dass die spezielle Identifizierungssequenz in der in der Probe vorhandenen
Markierung nicht vorhanden ist. Dies ermöglicht, dass die Identität einer
unbekannten Nukleinsäuremarkierung
leicht bestimmt werden kann, indem eine Reihe von Nukleinsäure-Verstärkungsmedien
mit verschiedenen Primern vorbereitet werden und erfasst wird, welches
der Verstärkungsmedien
zu einer erfolgreichen Verstärkung
führt.
Es wird klar, dass die Verfahren unter Verwendung der obigen Ausführungsformen
von Nukleinsäuremarkierungen
erlauben, dass eine „einstufige" Prozedur durchgeführt werden
kann, in welcher die Detektion, Identifikation und Quantifi zierung
der Nukleinsäuremarkierung
in einer Reaktion stattfindet. Das Vorhandensein einer Verstärkung zeigt
an, dass eine Nukleinsäuremarkierung
in der Probe vorhanden ist und gibt einen Hinweis auf die Identität der Nukleinsäuremarkierung, die
zur Markierung des Materials verwendet wurde. Gleichzeitig kann
die Menge einer verstärkten
Nukleinsäure
gemessen werden, um einen Hinweis auf die Menge der in der Probe
vorhanden Nukleinsäuremarkierung und
somit des Materials zu geben. Es gibt deshalb kein Erfordernis einer
weiteren Reinigung einer verstärkten Markierung
und einer nachfolgenden Sequenzierung, um die Identität zu bestimmen.
Die in der Erfindung verwendeten Nukleinsäuremarkierungen können somit
viel kürzer
sein als solche, die vorher verwendet wurden.
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Es
ist hier auch ein Verfahren zum Markieren eines Materials und zum
nachfolgenden Detektieren, dass dieses markiert worden ist, offenbart,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst: (a) Hinzufügen oder
Aufbringen eines Markers mit einer Nukleinsäuremarkierung auf das Material,
wobei die Nukleinsäuremarkierung wenigstens
eine Identifizierungssequenz für
die Markierung umfasst; (b) Beproben eines Teils des Materials mit
einem solchen Marker und optional Trennen der Nukleinsäuremarkierung
von der Probe; (c) Verstärken wenigstens
eines Teils der Nukleinsäuremarkierung
mittels einer Nukleinsäure-Verstärkungsreaktion,
welche das In-Kontakt-Bringen der Nukleinsäuremarkierung mit einem ersten
Oligonukleotid mit einer Sequenz entsprechend der Identifizierungssequenz
der Nukleinsäuremarkierung
umfasst; und (d) Detektieren einer Verstärkung der Nukleinsäure als
einen Hinweis auf das Vorhandensein eines Markers in der Probe und
somit, dass das Material markiert worden ist.
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Es
ist hier auch offenbart ein Verfahren zum Detektieren, ob ein Material
durch einen Marker mit einer speziellen Nukleinsäuremarkierung markiert worden
ist, wobei die Nukleinsäuremarkierung
wenigstens eine Identifizierungssequenz für die Markierung aufweist,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst: (a) Beproben eines Teils
des Materials und optional Trennen einer vorhanden Nukleinsäuremarkierung
von der Probe; (b) Verstärken
einer in der Probe vorhandenen Nukleinsäuremarkierung mittels einer
Nukleinsäure-Verstärkungsreaktion,
welche das In-Kontakt-Bringen der Nukleinsäuremarkierung mit einem ersten
Oligonukleotid mit einer Sequenz entsprechend der Identifizierungssequenz
der Nukleinsäuremarkierung
umfasst; (c) Detektieren einer Verstärkung der Nukleinsäure als
einen Hinweise des Vorhandenseins der speziellen Nukleinsäuremarkierung
in der Probe und somit, dass das Material durch einen Marker mit
der Markierung markiert worden ist.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
umfasst die Nukleinsäuremarkierung
wenigstens eine Identifizierungssequenz für die Markierung, und das Verfahren
umfasst zudem die Schritte (c) Verstärken wenigstens eines Teils
der Nukleinsäuremarkierung
mittels einer Nukleinsäure-Verstärkungsreaktion,
welche das In-Kontakt-Bringen der Nukleinsäuremarkierung mit dem ersten
Oligonukleotid mit einer Sequenz entsprechend der Identifizierungssequenz
der Nukleinsäuremarkierung
umfasst; und (d) Bestimmen des Verstärkungsgrades, der erforderlich
ist, damit die verstärkte
Nukleinsäure
das vorbestimmte Niveau als Hinweis auf eine in der Probe vorhandene
Menge des Markers erreicht.
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In
günstiger
Weise umfasst das Verfahren zudem die Schritte: (c) Verstärken wenigstens
eines Teils der Nukleinsäuremarkierung
mittels einer Nukleinsäure-Verstärkungsreaktion,
welche das In-Kontakt-Bringen der Nukleinsäuremarkierung mit einem ersten
Oligonukleotid mit einer Sequenz entsprechend der Identifizierungssequenz
der Nukleinsäuremarkierung
umfasst; und (d) Bestimmen des Verstärkungsgrades, der erforderlich
ist, damit die verstärkte
Nukleinsäure
ein vorbestimmtes Niveau als einen Hinweis auf die in der Probe vorhandene
Menge eines Markers und somit der Menge eines Markers in dem Material
erreicht.
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Eine
dritte Ausführungsform
der Nukleinsäuremarkierung
(Typ III) hat eine Identifizierungssequenz, welche durch eine erste
und zweite Region der Nukleinsäuremarkierung
mit den Primerstellen für
die Nukleinsäureverstärkung flankiert
ist. Die Markierung des Typs III wird deshalb in einer Nukleinsäure-Verstärkungsreaktion
verstärkt,
indem diese in Kontakt mit einem ersten Oligonukleotid-Primer mit
einer Sequenz gebracht wird, welche nicht der Identifizierungssequenz
der Markierung entspricht. Der andere Oligonukleotid-Primer in der
Verstärkungsreaktion
hat eine Sequenz, welche nicht der Identifizierungssequenz entspricht.
Auf diese Weise hat das erste Oligonukleotid eine Sequenz, welche
einer in entweder der ersten oder zweiten Region enthaltenen Sequenz
entspricht, und enthält
das zweite Oligonukleotid eine Sequenz, die einer Sequenz in jeweils
der anderen der ersten und zweiten Region der Markierung entspricht.
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In
dieser Ausführungsform
kann ein Pool von Nukleinsäuren
mit einer ersten und zweiten Region erzeugt werden, die in allen
Markierungen im Pool vorhanden sind, aber mit einer Identifizierungssequenz,
die sich von jedem Mitglied des Pools unterscheidet. Die Nukleinsäureverstärkung kann
unter Verwendung von Oligonukleotid-Primern mit „generischen" Sequenzen durchgeführt werden,
welche sich zu Sequenzen in der ersten und zweiten Region der Markierung
verbinden. Die Detektion der Identifizierungssequenz und die Quantifizierung
der verstärkten
Nukleinsäure
kann modernerweise mit der Verstärkung
oder anschließend stattfinden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Markieren eines Materials und das nachfolgende
Detektieren, dass dieses markiert wurde, bereitgestellt, wobei das
Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass dieses einen Hinweis
auf die Menge eines in dem Material vorhandenen Markers liefert,
wobei das Verfahren die Schritte umfasst: (a) Hinzugeben oder Auftragen
eines Markers mit einer Nukleinsäuremarkierung
auf das Material, wobei die Nukleinsäuremarkierung eine erste und
eine zweite Region umfasst, die eine Identifizierungssequenz für die Markierung
flankieren; (b) Beproben eines Teils des Materials mit einem solchen
Marker und optionales Trennen der Nukleinsäuremarkierung von der Probe;
(c) Verstärken
wenigstens eines Teils der Nukleinsäuremarkierung mittels einer
Nukleinsäure-Verstärkungsreaktion,
welche das In-Kontakt-Bringen der Nukleinsäuremarkierung mit einem ersten
Oligonukleotid mit einer Sequenz entsprechend der ersten Region
der Nukleinsäuremarkierung
umfasst; und (d) Bestimmen des Verstärkungsgrades, der erforderlich
ist, damit die verstärkte
Nukleinsäure
ein vorbestimmtes Niveau als einen Hinweis auf die Menge eines in
der Probe vorhandenen Markers erreicht. Vorzugsweise ist die Nukleinsäure-Verstärkungsreaktion eine
Polymerase-Kettenreaktion.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Markieren eines Materials und das nachfolgende
Detektieren, dass dieses markiert worden ist, bereitgestellt, wobei
das Verfahren die Schritte umfasst: (a) Hinzufügen oder Auftragen eines Markers
mit einer Nukleinsäuremarkierung
auf das Material, wobei die Nukleinsäuremarkierung eine erste und
eine zweite Region umfasst, die eine Identifizierungssequenz für die Markierung
flankieren; (b) Beproben eines Teils des Materials mit einem solchen
Marker und optionales Trennen der Nukleinsäuremarkierung von der Probe;
(c) In-Kontakt-Bringen der Nukleinsäuremarkierung mit einem ersten
Oligonukleotid-Primer mit einer Sequenz entsprechend einer Sequenz,
die in der ersten Region der Nukleinsäuremarkierung enthalten ist,
und mit einem Oligonukleotid-Fühler,
der ein Signalmittel trägt
und eine Sequenz entsprechend einer identifizierungssequenz aufweist;
(d) Verstärken
wenigstens eines Teils der Nukleinsäuremarkierung mittels einer
Polymerase-Kettenreaktion, welche eine Nukleinsäure-Polymerase mit 5' bis 3' Exonuklease-Aktivität enthält, in welcher
Fragmente, die Signalmittel tragen, von dem Oligonukleotid-Fühler während der
Nukleinsäureverstärkung freigesetzt
werden; und (e) Detektieren freigesetzter Fragmente als einen Hinweis,
dass eine Verstärkung
stattgefunden hat und somit, dass das Material markiert wurde, wobei
die Menge der in der Probe vorhandenen Nukleinsäuremarkierung bestimmt wird,
um einen Hinweis auf die Menge des in der Probe vorhandenen Markers
zu liefern. Vorzugsweise wird die Nukleinsäuremarkierung mit einem zweiten
Oligonukleotid-Primer in Kontakt gebracht, der in der Lage ist,
die Verstärkung
der Markierung zu starten, und eine Sequenz hat, die einer Sequenz
entspricht, die in der zweiten Region enthalten ist. Zusätzlich zum
Aufweisen von Signalmitteln, welches vorugsweise ein fluoreszierendes
Label ist, trägt
der Oligonukleotid-Fühler
vorzugsweise auch ein Löschmittel,
um ein Signal von den Signalmitteln zu dämpfen. Eine solche Dämpfung ist
vorzugsweise ein Ergebnis einer Förster-Resonanzenergieübertragung
durch den Raum. Ein detektierbares Signal von einem freigesetzten
Fragment befindet sich vorzugsweise auf einem wesentlich höheren Niveau
als ein von dem Oligonukleotid-Fühler
detektierbares Signal.
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In Übereinstimmung
mit einem zweiten Aspekt der Erfindung stellen wir ein Verfahren
zum Markieren eines Materials mit einer Nukleinsäuremarkierung bereit, wobei
das Verfahren die Schritte umfasst: (a) Bereitstellen eines Pools
von Nukleinsäuremarkierungen,
wobei jede Nukleinsäuremarkierung
eine generische Region mit einer Sequenz umfasst, die in allen Nukleinsäuremarkierungen
in dem Pool vorhanden ist, wobei die generische Region durch Coderegionen
mit Identifizierungssequenzen für
die Markierung flankiert ist; (b) Auswählen einer speziellen Nukleinsäuremarkierung
aus dem Pool; und (c) Hinzugeben oder Auftragen eines Markers mit
der ausgewählten
Nukleinsäuremarkierung
auf das Material.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Bestimmen bereitgestellt, welche spezielle
Nukleinsäuremarkierung
aus einem bekannten Pool unterschiedlicher Nukleinsäuremarkierungen
zum Markieren eines Materials verwendet wurde, wobei jede Nukleinsäuremarkierung
in dem Pool wenigstens eine Identifizierungssequenz für die Markierung
umfasst, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: (a) Beproben eines
Teil des markierten Materials und optionales Separieren der Nukleinsäuremarkierung
von der Probe; (b) Einrichten einer Mehrzahl von Nukleinsäure-Verstärkungsreaktionsmedien,
wobei jedes Medium ein Oligonukleotid mit einer Sequenz entsprechend
der Identifizierungssequenz einer anderen bekannten Nukleinsäuremarkierung
in dem Pool enthält
und in der Lage ist, eine andere Nukleinsäuremarkierung aus dem Pool
zu verstärken;
(c) In-Kontakt-Bringen der Nukleinsäuremarkierung der Probe mit
jedem der Reaktionsmedien; und (d) Detektieren, welches der Reaktionsmedien
zu der Verstärkung
der Nukleinsäuremarkierung
als Hinweise auf die Identität
der für
die Markierung des Materials verwendeten speziellen Nukleinsäuremarkierung
führt, wobei
die Menge der in der Probe vorhandenen Nukleinsäuremarkierung bestimmt wird,
um einen Hinweis auf die Menge des in der Probe vorhandenen Markers
zu liefern.
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Es
wird hier auch ein Kit beschrieben, um zu bestimmen, welche spezielle
Nukleinsäuremarkierung aus
einem bekannten Pool unterschiedlicher Nukleinsäuremarkierungen zum Markieren
eines Materials verwendet wurde, wobei jede Nukleinsäuremarkierung
in dem Pool wenigstens eine Identifizierungssequenz für die Markierung
umfasst, wobei das Kit Mittel zum Einrichten einer Mehrzahl von
Nukleinsäure-Verstärkungsreaktionsmedien
umfasst, wobei jedes Medium ein Oligonukleotid mit einer Sequenz
entsprechend der Identifizierungssequenz einer anderen bekannten
Nukleinsäuremarkierung
in dem Pool enthält
und in der Lage ist, eine andere Nukleinsäuremarkierung aus dem Pool
zu verstärken.
Die Nukleinsäuremarkierung
umfasst vorzugsweise eine generische Region mit einer Sequenz, die
in allen Nukleinsäuremarkierungen
in dem Pool vorhanden ist, und jedes Nukleinsäure-Verstärkungsmedium umfasst vorzugsweise
auch ein Oligonukleotid mit einer Sequenz entsprechend einer in
der generischen Region enthaltenen Sequenz.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung umfasst der Marker ferner ein Indikatormittel zusätzlich zu
der Nukleinsäuremarkierung,
wobei dessen Vorhandensein ohne Weiteres in jedem beprobten Teil
des Materials detektierbar ist. Das Vorhandensein des Indikatormittels
in einer Probe gibt einen Hinweis darauf, dass eine Nukleinsäuremarkierung
auch in der Probe vorhanden ist. So kann ein einfacher Test für das Vorhandensein
eines Indikatormittels und somit einer Nukleinsäure in einer Probe durchgeführt werden,
bevor eine detaillierte Analyse der Identität oder Quantität der Markierung
unternommen wird. Das Indikatormittel kann eine Mehrzahl von Teilchen
umfassen. Die Teilchen können
aus irgendeinem geeigneten nicht lebenden oder nicht lebensfähigen vorher
aber lebenden Substanzmaterial gebildet sein, und die Teilchen können eine Größe oder
Form haben, die für
die vorgesehenen Zwecke geeignet sind. Im Allgemeinen sind Teilchen
mit einer mittleren Größe von nicht
mehr als etwa 5 Mikrometer für
die meisten Zwecke geeignet. Die Teilchen haben vorzugsweise eine
mittlere Größe von 0,01
bis 5 Mikrometer, ganz bevorzugt 0,05 bis 1 Mikrometer, mit einer
typischen Größe von etwa
0,25 oder 0,5 Mikrometer. Was wichtig ist, ist, dass sie nicht für das bloße Auge
sichtbar sind, aber leicht detektiert werden können. Zu diesem Zweck können die
Teilchen kenntlich gemacht werden, zum Beispiel durch fluoreszierende
Farbe.
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Vorzugsweise
umfassen die Indikatormittel Mikrotröpfchen oder Mikrokügelchen,
optional mit einer ohne Weiteres detektierbaren Kennung. Beispielhafte
Mikrotröpfchen/-Kügelchen
sind im Handel erhältlich von
Dynal (U.K.) aus Wirral, Merseyside, UK, unter den generischen Markennamen
DYNABEADS und DYNASHPERES. Die Präparierung dieser Kügelchen
ist zum Beispiel offenbart in den europäischen Patentveröffentlichungen
Nummern. 91953, 10986 und 106873 und in den US Patenten Nummern.
4186120, 4563510 und 4654267.
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Die
Verfahren gemäß der Erfindung
in ihren verschiedenen Aspekten, wie hier beschrieben, liefert eine quantitative
Bestimmung der Menge eines Nukleinsäuremarkers in einem markierten
Material. Wir beschreiben drei bevorzugte Verfahren zum Quantifizieren
der Menge einer verstärkten
Nukleinsäure
in einer Reaktion. Wie vorher erwähnt, ist das tatsächliche
Detektionsverfahren nicht relevant, obwohl es Vorteile bei der Verwendung
der hier beschriebenen Verfahren gibt.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung nutzt eine 5'Nukleaseprobe
zur Detektion und Quantifizierung, welche eine Modifikation der
Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ist. Die 5'Nukleaseprobe wurde anfänglich beschrieben
in Holland et al., 1991 (Holland, P. M., Abramson, R. D., Watson,
R. und Gelfand, D. H, Proc Natl. Acad. Sci. USA 88, 7276-7280) und
Holland et al., 1992 (Holland, P. M., Abramson, R. D., Watson, R.,
Will, S., Saiki, R. K. und Gelfand, D. H, Clinical Chemistry, 38,
462-463). Diese Probe ist auch Gegenstand der US Patente Nummern
5,210,015 und 5,487,972 und nachfolgender Modifikationen. Ein im
Handel erhältliches
Kit zum Durchführen
der 5'Nuclease-Prüfung, bekannt
als TAQ-MAN, ist von PE Biosystems erhältlich.
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In
einer 5'Nukiease-Prüfung, wie
hier angewendet, wird die Nukleinsäuremarkierung mit einer gekennzeichneten
Oligonukleotid-Sonde in Berührung
gebracht, zusätzlich
zu einem ersten Oligonukleotid-Primer mit einer Sequenz entsprechend
einer ersten Sequenz in der Markierung, bei Vorhandensein einer
DNS-Polymerase mit einer 5' bis
3'Exonuklease-Aktivität. Die gekennzeichnete
Oligonukleotid-Sonde ist in der Lage, eine Sequenz in der Nukleinsäuremarkierung
während
der Verstärkung
zu binden. In der ersten Ausführungsform der
Nukleinsäuremarkierung
mit einer Identifizierungssequenz (Typ I Markierung) bindet die
gekennzeichnete Sonde eine Sequenz 5' bis 3' stromabwärts des ersten Oligonukleotid-Primers. In der zweiten
Ausführungsform
der Nukleinsäuremarkierung
(Typ II Markierung), das heißt,
dort, wo die Nukleinsäuremarkierung
zwei Identifizierungssequenzen hat und weiter mit einem zweiten
Oligonukleotid-Primer entsprechend der zweiten Identifizierungsregion
in Kontakt gebracht wird, wird die Sequenz, welche durch die Sonde
gebunden ist, durch die erste und die zweite Identifizierungssequenz
flankiert. Auf diese Weise liegt die gekennzeichnete Sonde, wenn
sie während
der Verstärkung
an die Nukleinsäuremarkierung
gebunden ist, 5' bis
3' stromabwärts eines der
Oligonukleotid-Primer.
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In
der dritten Ausführungsform
der Markierung (Typ III Markierung) besteht die durch die Sonde
gebundene Sequenz aus der Identifizierungssequenz für die Nukleinsäuremarkierung.
So sind in dieser Ausführungsform
die Stellen der ersten und zweiten Region (die Startstellen enthaltend)
derart, dass der erste Oligonukleotid-Primer, der an die Nukleinsäu remarkierung
gebunden ist, 5' bis
3' stromaufwärts der
gekennzeichneten Sonde liegt, die an ihre korrespondierende Identifizierungssequenz
gebunden ist. In all den Ausführungsformen
können
der erste Oligonukleotid-Primer und die Sonde aneinander angrenzend
liegen.
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Alternativ
können
sie durch das Vorhandensein einer eingreifenden Sequenz in der Nukleinsäuremarkierung
voneinander getrennt sein. Die Sonde ist gekennzeichnet mit einem
Signalmittel, vorzugsweise einer fluoreszierenden Markierung.
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Während der
Synthesephase der PCR wird der erste Oligonukleotid-Primer durch
Polymeraseaktivität der
DNS-Polymerase ausgeweitet. Die gekennzeichnete Oligonukleotid-Sonde,
die stromabwärts
liegt, wird jedoch durch die 5' bis
3'Exonukleaseaktivität der Polymerase
abgebaut und Fragmente, die das Signalmittel tragen, werden freigesetzt.
Das Signalmittel auf den freigesetzten Fragmenten kann deshalb als
ein Hinweis auf den Fortschritt der Verstärkungsreaktion detektiert werden.
Insbesondere das Vorhandensein eines solchen Signals gibt einen
Hinweis darauf, dass verstärkte
Nukleinsäure
vorhanden ist. Falls ein Signal detektiert wird, gibt dies somit
einen Hinweis darauf, dass die Nukleinsäure in der Probe vorhanden
ist und dass das Material somit markiert wurde. Ferner wird der
Signalbetrag proportional zu der Menge der während des Verlaufs der Reaktion
erzeugten verstärkten
Nukleinsäure
sein, so dass ein Messen des Signalpegels ein Hinweis auf die Menge
der verstärkten
Nukleinsäure
geben wird.
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Jede
Polymerase mit einer 5' bis
3'Nukleaseaktivität kann in
der 5'Nuklease-Prüfung verwendet
werden. DNS-Polymerasen von Säugetieren
oder Bakterien, zum Beispiel die DNS-Polymerase I von E. coli, sind deshalb
für die
Verwendung in dem Verfahren geeignet. Für eine Polymerase-Kettenreaktion
sollte die Polymerase wärmestabil
sein. Wärmestabile
Polymerasen sind im Stand der Technik allgemein bekannt, zum Beispiel
die DNS-Polymerasen von Thermus aquaticus, Pyrococcus fuirosis,
Thermococcus litoralis, Thermus flavus, Thermus thermophilus, etc.
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Zusätzlich zur
Kennzeichnung durch ein Signalmittel kann die Oligonukleotid-Sonde
optional auch mit Dämpfungsmittel
gekennzeichnet sein, welches ein von der fluoreszierenden Markierung
in einer intakten Sonde detektierbares Signal dämpft. Es hat sich herausgestellt,
dass eine adäquate
Dämpfung
auftritt, wenn das Signalmittel an dem 5'Ende des Oligonukleotids liegt und das
Dämpfungsmittel
an dem 3'Ende liegt.
Es wird angenommen, dass die Dämpfung
mittels einer Förster-Resonanzenergieübertragung
durch den Raum auftritt (FRET, beschreiben durch Förster, V.
Th., (1948), Annals Physics (Leipzig), 255-75). So verursacht die
Nähe des
Dämpfungsmittels
zu dem Signalmittel auf der Oligonukleotid-Sonde ein Signal, das
von dem zu dämpfenden
Signalmittel detektierbar ist, wenn das zweite Oligonukleotid intakt
ist. Eine solche Dämpfung
tritt nicht auf, wenn die gekennzeichneten Fragmente durch die Exonukleaseaktivität der Polymerase
freigesetzt sind, wenn das Dämpfungsmittel
von dem Signalmittel getrennt liegt. In diesem Fall ist das detektierbare
Signal von der intakten Oligonukleotid-Sonde wesentlich niedriger
als das detektierbare Signal von der den freigesetzten Fragmenten,
und das Signal von den freigesetzten Fragmenten kann leichter detektiert
werden.
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Ein
alternatives Verfahren zum Messen des Vorhandenseins oder der Menge
einer Nukleinsäure
erfolgt durch Messen des Einbaues von Oligonukleotid-Primern in
Amplicone. Für
diesen Zweck wird der erste Oligonukleotid-Primer und/oder der zweite
Oligonukleotid-Primer
(falls vorhanden) in herkömmlicher
Weise durch ein Signalmittel gekennzeichnet. Mit fortschreitender
Verstärkung
werden die oder der Primer in verstärkte Nukieinsäureamplicone
eingebaut. Ein Signal von einem Primer, der so eingebaut worden
ist, wird als ein Maß des
Vorhandenseins einer verstärkten
Nukleinsäure
in der Reaktion detektiert. Ferner kann ein solches Signal gemessen
werden, um einen Hinweis auf die Menge der verstärkten Nukleinsäure in der
Reaktion zu liefern. Der/die Primer können optional auch mit einem
Dämpfungsmittel
gekennzeichnet werden, welches, falls es vorhanden ist, ein detektierbares
Signal gegenüber
den Signalmitteln in einem freien Oligonukleotid-Primer dämpft. Wenn
das Oligonukleotid in ein Amplicon eingebaut ist, ist das Dämpfungsmittel
jedoch nicht in der Lage, das Signal gegenüber dem Signalmittel zu dämpfen. Auf
diese Weise ist das von einem freien Oligonukleotid (in Lösung) detektierbare
Signal auf einem im Wesentlichen niedrigeren Pegel als das von einem
eingebauten Primer detektierbare Signal. Vorzugsweise ist das Signalmittel
eine fluoreszierende Kennung und findet die Dämpfung mithilfe einer Förster-Resonanzenergieübertragung
durch den Raum statt.
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Andere
Wege zum Detektieren und Bestimmen der Menge einer verstärkten Nukleinsäure sind
auch möglich.
So kann zum Beispiel die Menge einer verstärkten Nukleinsäure während einer
PCR-Reaktion durch ein periodisches Beproben der Reaktion quantifiziert
werden. Die Menge des Nukleinsäurematerials
in den Proben, das hybridisierbar zu einer Nukleinsäure-Sonde ist, wird dann
gemessen. Die Sonde ist ein Oligonukleotid mit einer Sequenz komplementär zu einer
Sequenz, die in der Nukleinsäuremarkierung
enthalten ist, wobei diese Sequenz durch Sequenzen flankiert wird,
die durch die in der Verstärkung
verwendeten Primer gebunden sind. Es wird deutlich, dass dieses
Verfahren funktioniert, weil nur verstärkte Nukleinsäure zum
Hybridisieren an einer solchen Sonde geeignet ist. Die Sonde ist
vorzugsweise gekennzeichnet, um so zu ermöglichen, dass diese leichter
detektiert werden kann.
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Ein
solches Detektionsprinzip wird verwendet in dem PCR-LIGHT Quantitative
PCR-System, hergestellt durch Tropix/PE Applied Biosystems. In diesem
System wird ein Oligonukleotid-Primer
mit Biotin gekennzeichnet, und die PCR-Reaktion wird während der
exponentiellen Phase der Verstärkung
unterbrochen. Eine Probe wird aus dem Reaktionsrohr genommen und
wird an eine mit Streptavidin beschichtete Oberfläche gebunden.
Das gebundene Produkt wird dann denaturiert und der ungebundene
Strang entfernt. Eine „interne" Sonde, die mit Fluorescein
markiert ist, wird dann mit dem denaturierten PCR-Produkt in Kontakt
gebracht und ein Anti-Fluorescein-Antikörper, der mit Alkalin-Phosphatase
konjugiert ist, wird zusammen mit einem chemilumineszenten Substrat
hinzugegeben. Die in einem Luminometer gemessene Lichtemission weist
auf das Vorhandensein und die Menge des Verstärkungsprodukts hin.
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Die
die Markierung bildende Nukleinsäure
kann eine Deoxyribonukleinsäure
(DNS) oder eine Ribonukleinsäure
(RNS) sein. Die Markierung kann aus einem Protein hergestellt sein,
das an die Nukleinsäure
(Protein-Nukleinsäure,
PNS) angehängt
sein. Eine DNS wird wegen ihrer größeren Stabilität und Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Nukleasen vorgezogen. Obwohl die Nukleinsäuremarkierung einen Doppelstrang
haben kann, besteht sie vorzugsweise aus einem einstrangigen DNS-Molekül, ganz
bevorzugt einem Oligonukleotid. Sowohl natürlich auftretende als auch
synthetische Nukleinsäuren
sind für
die Verwendung als Markierung geeignet. Der Ausdruck „natürlich auftretend" bezieht sich auf
DNS- oder RNS-Moleküle,
die in der Natur auftreten. Der Ausdruck „synthetisch" wird auf eine DNS
oder RNS angewendet, die im Labor unter Verwendung von Routine-Syntheseprozeduren
synthetisch erzeugt werden und im relevanten Stand der Technik allgemein
bekannt sind.
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Vorzugsweise
kann die Markierung ein synthetisches DNS-Oligonukleotid sein. Eine
synthetische DNS kann aus den fünf
natürlich
auf tretenden Basen gebildet werden; Adenin, Thymin, Guanin, Cytosin
und Uracil, und nicht natürlich
auftretende Basen, zum Beispiel, Inosinbasen und abgeleitete Nukleotide,
wie 7-deazo-2'deoxyguanosin,
Alkylphosphonat-Oligodeoxynukleotide, Phosphorothioat-Oligodeoxynukleotide und α-anomerische
Oligodeoxynukleotide. Unter bestimmten Umständen können Markierungen, die nicht
natürlich
auftretende Basen beinhalten, Vorteile gegenüber solchen mit nur natürlich auftretenden
Basen haben, zum Beispiel hinsichtlich ihrer Stabilität, weil
sie durch eine Nukleaseaktivität
oder durch chemisch aktive Substanzen oder durch Umgebungseinflüsse, wie
Wärme oder
ultraviolette Strahlung weniger wahrscheinlich zersetzt werden.
Die Verwendung von Markierungen, die nicht natürlich auftretende Basen beinhalten,
ist nur beschränkt
durch ihre Fähigkeit,
durch die Detektionseinrichtung wirksam detektiert werden zu können. Für Markierungsverfahren unter
Verwendung der bevorzugten PCR-Technologie muss die Markierung in
der Lage sein, Duplexe mit PCR-Primern zu bilden und als ein Template
für die
in der PCR-Prozedur verwendeten Polymerasen zu fungieren.
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Vorzugsweise
wird die Nukleinsäure
zur gleichen Zeit detektiert und quantifiziert, wie sie verstärkt wird. Verschiedene
Nukleinsäure-Verstärkungstechnologien
können
in dem hier beschriebenen Verfahren verwendet werden, zum Beispiel
die Polymerase-Kettenreaktion (PCR), Ligase-Kettenreaktion (LCR),
NASBA und TMA. In einer bevorzugten Ausführungsform nutzt das Verfahren
PCR, offenbart in US Patent Nrn. 4,683,202 und 4,683,195 und in
den europäischen
Patentveröffentlichungen
Nrn. 258017 und 237362.
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Typischerweise
umfasst die Identifizierungssequenz wenigstens zwei Nukleotidbasen,
um eine adäquate
Spezifizität
für jede
Markierung sicherzustellen, so dass eine zufällige Verunreinigung nicht
zu falschen Ergebnissen führen
wird. Je länger
die Sequenz ist, desto höher
ist der potentielle Informationsgehalt der Markierung, aber umso
wahrscheinlicher ist, dass eine Zersetzung zu einem Problem wird.
Ferner ist eine Synthese von längeren
Markierungen teurer und weniger effizient, wie dies oben beschrieben
wurde. Vorzugsweise hat die Nukleinsäuremarkierung zwischen 60 bis
125 Basenpaare oder Nukleotide in ihrer Länge. Ganz bevorzugt hat die
Nukleinsäuremarkierung
weniger als 90 Nukleotide oder Basenpaare in ihrer Länge und äußerst bevorzugt
hat die Nukleinsäuremarkierung
etwa 63 Nukleotide oder Basenpaare in ihrer Länge. Dies ermöglicht die
Hybridisierung von zwei Primern, welche typischerweise jeweils etwa
20 Basen oder Nukleotide in ihrer Länge haben und welche, wenn
sie an die Markierung hybridisiert wind, durch eine Region in der
Markierung von zwischen 20 bis etwa 85 Basen/Nukleotiden in ihrer
Länge separiert
sind. Diese Region kann eine Bindungsregion für eine 5'Nuklease-Sonde enthalten, wie dies in
weiterem Detail unten beschrieben wird. Die tatsächliche Größe der Markierung ist nicht
wichtig, solange die Markierung eine adäquate Größe für Primer mit einer geeigneten
Größe hat,
um entsprechende Sequenzen in der Markierung zu detektieren. Aus
Gründen der
Wirtschaftlichkeit können
die Markierungen so kurz wie möglich
gewählt
werden.
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Die
Kennung oder Signalmittel können
eine fluoreszierende Substanz sein, insbesondere eine fluoreszierende
Farbe. Geeignete fluoreszierende Farbstoffe umfassen (sind aber
nicht beschränkt
darauf): Allophycocyanin, Phycocyanin, Phycoerythrin, Rhodamin,
Oxazin, Kumarin, Fluoroscein-Derivate, zum Beispiel, Fluoresceinisothiocyanat
und Carboxyfluoresceindiacetat sowie Texas-Rot, Acridin-Gelb/Orange,
Ethidiumbromid, Propidiumiodid, Bis-Benzamid (im Handel erhältlich von
Hoechst unter dem Handelsnamen H33258) etc. Vorzugsweise ist die
fluoreszierende Kennung FAM (6-carboxy-fluorescein) oder TET (6-carboxy-4,7,2'T-tetrachloro-fluorescein).
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Eine
aus dem Pool von Markierungen gewählte Nukleinsäuremarkierung
wird verwendet, um ein Material zu markieren, indem ein Marker mit
der gewählten
Markierung auf das Material aufgebracht wird. Falls das zu markierende
Material eine Flüssigkeit
ist, dann ist es nur notwendig, die Oligonukleotidmarkierung direkt
zu der Flüssigkeit
hinzuzugeben. Falls das zu markierende Material eine Flüssigkeit
auf Wasserbasis ist, dann kann die Markierung direkt zur Flüssigkeit
hinzu gegeben werden. Falls das Material auf der Basis eines Kohlenwasserstoffs
oder Öls
beruht, kann die Markierung in geeigneter Weise modifiziert werden
(zum Beispiel durch Methylation), bevor es dem Material hinzugegeben
wird. Im Falle eines zu markierenden Feststoffmaterials kann die
Oligonukleotidmarkierung zuerst in einer geeigneten Flüssigkeit
gelöst
werden, die dann auf den Feststoff aufgebracht wird und dort trocknen
darf. Die Oligonukleotidmarkierung kann auch in Form eines Aerosols
aufgebracht werden, welche auf den Feststoff gesprüht wird.
Zusätzlich
zu der Oligonukleotidmarkierung kann der Marker auch zudem einen
Binder oder ein Detektionsmittel umfassen, wie dies vorher beschrieben
wurde.
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Nachfolgend
kann eine Probe von dem markierten Material genommen und direkt
einer Analyse unterzogen werden, und zwar mit einer optionalen Vorbearbeitung,
falls notwendig. Zum Beispiel kann, wenn das Material eine Flüssigkeit
ist, ein kleines Volumen der Flüssigkeit
entnommen und direkt den Verstärkungsreaktionen
zugegeben werden. Ebenso können
kleine Feststoffteilchen (zum Beispiel Scapings) direkt den Verstärkungsreaktionen
hinzugegeben werden. Es wird jedoch üblicherweise im Falle von Feststoffmaterial
vorgezogen, dass die Nukleinsäuremarkierung
von dem Feststoff vorher extrahiert wurde. Dies kann in herkömmlicher Weise
durch Waschen des Feststoffmaterials, auf welchem der Marker aufgebracht
worden ist, mit einem geeigneten Puffer auf Wasserbasis erfolgen.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nun nur beispielhaft und mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in welchen:
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1 ein
Plot eines detektierten Fluoreszenzsignals über einem Hintergrund an jedem
PCR-Zyklus für
eine Reihe von Startkonzentrationen (pro ml) einer Nukleinsäuremarkierung
ist; und 2 ein aus den Daten in 1 abgeleiteter
logarithmischer Plot ist, welcher den Ansprechzyklus (das heißt, den
Zyklus, bei welchem das detektierte Signal über dem Hintergrundpegel liegt)
für eine
Reihe von Startkonzentrationen der Nukleinsäuremarkierung zeigt.
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Beispiel I: Typ I Struktur detektiert
und quantifiziert mit 5'Nuklease-Prüfung
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Eine
Typ I Markierung kann verwendet werden, um ein Material zu markieren
und kann identifiziert und quantifiziert werden mittels der 5'Nuklease-Prüfung.
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Ein
Pool von einstrangigen DNS-Oligonukleotidmarkierungen wird gemäß herkömmlicher
Oligonukleotid-Syntheseverfahren, wie sie im Stand der Technik bekannt
sind, synthetisch hergestellt. Die Markierungen haben vorzugsweise
eine Länge
von etwa 70 Nukleotiden (nt) und enthalten nur eine Identifizierungssequenz in
jeder Markierung. Zum Beispiel kann der Pool die folgenden Markierungen
enthalten: SEQ
ID: NO 1
SEQ:
NO 2
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Wie
aus dem Obigen zu erkennen ist, ist die Identifizierungssequenz
(Region C) eine variable Region mit einer speziellen Sequenz, welche
sich von Markierung zu Markierung unterscheidet. Diese Sequenz dieser Region
wird deshalb einzigartig sein für
eine spezielle Markierung, auf welcher die spezielle Sequenz angeordnet
ist. Die Regionen A und B haben andererseits die gleichen Frequenzen
für alle
Markierungen in dem Pool und können
bezeichnet werden als „generische" Sequenzen. In diesem
Fall können
dann, falls die Identifizierungssequenz in einer Markierung 20 Nukleotide
lang ist, dann mit vier verfügbaren
Basen, etwa 1,1 × 1012 einzigartige Markierungen synthetisiert
werden.
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Eine
einzelne Oligonukleotidmarkierung wird dann aus dem Pool gewählt und
dazu verwendet, ein Material durch Aufbringen eines Markers mit
der gewählten
Markierung zu markieren, wie dies oben beschrieben wurde. Nachfolgend
wird ein Teil des markierten Materials beprobt und wird die Probe
einer Analyse unterzogen, um die Identität und/oder die Menge der Markierung
in der Probe zu bestimmen. Falls notwendig, kann die Oligonukleotidmarkierung
optional aus der Probe extrahiert und einer Analyse unterzogen werden.
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Für die Zwecke
der Detektion und Quantifizierung wird ein Satz korrespondierender
Oligonukleotid-Primerpaare für
die Verwendung in einer Polymerase-Kettenreaktion (PCR) unter Verwendung
herkömmlicher
DNS-Syntheseverfahren, wie sie im Stand der Technik allgemein bekannt
sind, synthetisch hergestellt. Ein Oligonukleotid-Primer in jedem
Paar des Satzes hat eine Sequenz bestehend aus einer Sequenz in
Region A des Pools von Markierungen. Der andere Oligonukleotid-Primer
in dem Paar hat eine Sequenz komplementär zu einer Sequenz in der variablen
Identifizierungsregion (Region C) einer anderen Oligonukleotidmarkierung
in dem Pool. Auf diese Weise entspricht die Anzahl von Primer-Paaren
der Anzahl von Oligonukleotid-Markierungen in dem Pool, und jedes
Primer-Paar in dem Satz ist in der Lage, eine (und nur eine) der
Oligonukleotid-Markierungen im Pool zu verstärken. Es wird deutlich, dass
das Design der Primer-Paare und der Oligonukleotid-Sonde variiert
werden kann. So kann ein Oligonukleotid-Primer in einem Paar eine
Sequenz komplementär
zu einer Sequenz in der Region A haben, wobei dann der andere Primer
eine Sequenz bestehend aus einer Sequenz in der Region C haben wird.
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Zusätzlich zu
den Primer-Paaren wird ein drittes Oligonukleotid für die Verwendung
als eine Sonde in der 5'Nuklease-Prüfung konstruiert,
wieder unter Verwendung herkömmlicher
DNS-Syntheseverfahren.
Die Oligonukleotid-Sonde hat eine Sequenz bestehend aus einer komplementären Sequenz
zur Sequenz in Region B der Markierungen in dem Pool. Mit der Wahl
der PCR-Primer muss eine gebührende
Beachtung hinsichtlich der Sequenz der gekennzeichneten Sonde erfolgen.
Im Speziellen wird die Sondensequenz so gewählt, dass ihr Schmelzpunkt
vorzugsweise über
demjenigen der beiden PCR-Primer liegt, so dass während der
Verstärkungsreaktion
die Probe an ihr Zielgebiet gebunden wird, bevor eine signifikante
Primer-Erweiterung stattfindet.
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Die
Oligonukleotid-Sonde wird mit einer fluoreszierenden Kennung gekennzeichnet,
wie FAM (6-carboxy-fluorescein) oder TET (6-carboxy-4,7,2'7'-tetrachloro-fluorescein). Die fluoreszierende
Kennung wird an die Sonde durch herkömmliche Mittel angebracht,
wie sie im Stand der Technik bekannt sind. Zudem ist es heute möglich, von
Wirtschaftsquellen kundengerechte Sonden mit darauf angebrachten
fluoreszierenden oder anderen Kennungen zu bestellen. Ebenso wie
die fluoreszierende Kennung wird ein Dämpfungsmittel an der Sonde
angebracht, zum Beispiel mithilfe eines herkömmlichen Kopplungsprozesses,
wie dieser im Stand der Technik bekannt ist. Das Dämpfungsmittel
ist vorzugsweise eine Dämpfungsfarbe,
welche, wenn sie auf der gleichen Oligonukleotid-Sonde vorhanden
ist wie die fluoreszierende Kennung, das von der fluoreszierenden
Kennung beobachtete Fluoreszenzsignal dämpft oder reduziert, vorzugsweise
durch eine Förster-Resonanzenergieübertragung
(FRET). So wird in einer intakten Oligonukleotid-Sonde das Signal
von der fluoreszierenden Kennung verringert.
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Die
Reihen von 5'Nuklease-Prüfungsreaktionen
wird dann eingerichtet. Jede Reaktionsröhre enthält einen Aliquotanteil der
die unbekannte Oligonukleotidmarkierung enthaltenen Probe, Taq DNS
Polymerase, dNTPs, Magnesiumchlorid und einen Puffer. Zudem enthält jede
Reaktionsröhre,
als PCR-Primer, ein anderes Primer-Paar, gewählt aus dem Satz der oben beschriebenen
Oligonukleotid-Primer sowie eine Menge der gekennzeichneten Oligonukleotid-Sonde. Die Anzahl
von Reaktionsröhren
entspricht der Anzahl unterschiedlicher Oligonukleotid-Markierungen
im Pool. Da jedes Primer-Paar des Satzes nur in der Lage ist, eine
und nur eine der Oligonukleotid-Markierungen in dem Pool der Markierungen
zu verstärken,
zeigt die Tatsache, dass eine erfolgreiche PCR-Reaktion in einer
speziellen Reaktionsröhre
aufgetreten ist, an, dass das Primer-Paar in dieser Röhre die
korrespondierenden Sequenzen in der Oligonukleotid-Markierung erkannt
hat und in der Lage war, diese Markierung zu verstärken. Die
Identität
der Oligonukleotid-Markierung, die verwendet wurde, um das Material
zu markieren, kann deshalb leicht bestimmt werden, indem die PCR-Reaktionen
durchgeführt werden
und bestimmt wird, welche der Reaktionen erfolgreich ist. Falls
natürlich
vermutet wird, dass eine Probe eine spezielle Markierung enthält, dann
ist es nur notwendig, eine PCR-Reaktion mit dem geeigneten Primer-Paar
durchzuführen,
um zu sehen, ob die Verstärkung
stattfindet. Ebenso kann, falls von der Markierung angenommen wird,
dass sie zu einer kleinen Anzahl von Kandidaten-Markierungen gehört, eine
verringerte Anzahl von Reaktionen mit den geeigneten Primer-Paaren
durchgeführt
werden.
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Der
Vorteil der 5'Nuklease-Prüfung besteht
darin, dass eine Quantifizierung der Markierung zur gleichen Zeit
wie die Detektion der Verstärkung
stattfinden kann. Ein einzelnes Fluoreszenzsignal wird erzeugt, dessen
Vorhandensein anzeigt, dass eine Verstärkung stattgefunden hat (und
somit die Identität
der Markierung liefert), während
die Stärke
des Signals bestimmt wird, um einen Hinweis auf die Menge der Markierung in
der Probe zu liefern (wie dies unten in größerem Detail beschrieben wird).
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Wenn
die gekennzeichnete Sonde und die Primer an ihre jeweiligen komplementären Sequenzen
hybridisiert sind, ist die Struktur der Markierung derart, dass
die gekennzeichnete Sonde 5' bis
3' stromabwärts eines
der Primer liegt. Da die DNS-Polymerase den an die Markierung gebundenen
Primer erweitert, steht dies der an die Markierung gebundenen gekennzeichneten
Sonde entgegen. Die 5' bis
3'Nukleaseaktivität der Polymerase
zersetzt die gekennzeichnete Sonde und setzt gekennzeichnete Fragmente
in dem Reaktionsmedium frei. In Abhängigkeit von der Struktur der
Markierung können
jedoch die Primer und Sonde, die gekennzeichnete Probe, wenn sie
an die Markierung hybridisiert ist, sogar unmittelbar stromabwärts (das
heißt,
angrenzend) an den Primer liegen. In diesem Falle schreitet die
Exonukleaseaktivität
dahingehend fort, die gekennzeichnete Sonde zu zersetzen, ohne dass
eine Primer-Erweiterung stattfindet. Wie oben erwähnt, wird
in einer intakten Oligonukleotid-Sonde
das Signal gegenüber
der fluoreszierenden Kennung reduziert, wenn aber gekennzeichnete
Fragmente freigesetzt werden, wird das Signal nicht länger gedämpft und
kann durch geeignete Mittel, zum Beispiel einen Fluoreszenzdetektor,
detektiert werden. Ein mit fortschreitender Verstärkung sollte
die Stärke
des Signals exponentiell zunehmen, da eine zunehmende Anzahl von
gekennzeichnete Fragmente in das Medium freigesetzt werden. Die
Stärke
des Signals kann bestimmt werden und dazu benutzt werden, die anfängliche
Konzentration der Markierung in der Probe, wie oben beschrieben,
zu bestimmen. Die bei der Prüfung
verwendeten Reaktionsgefäße haben
Wände,
welche für
das fluoreszierende Signal transparent sind, und das Signal kann
deshalb während
des Verlaufs der PCR-Reaktion detektiert werden, ohne dass die Reaktion
unterbrochen werden muss.
-
Bevor
die Verstärkungsreaktionen
ablaufen, wird das Detektionssystem unter Verwendung bekannter Anfangsmengen
von Oligonukleotid-Markierungen in einer Reihe von Testreaktionen
kalibriert. 1 ist eine grafische Darstellung,
welche den Pegel eines über
dem Hintergrundpegel (Y-Achse) detektierten Fluoreszenz-Signals
an jedem Zyklus der PCR-Reaktion (X-Achse) für eine Reihe von Ausgangskonzentrationen
(104, 108, 108, 1010 pro ml) der
Nukleinsäuremarkierung
darstellt. Die Oligonukleotide A2, B2 und C2 haben Konzentrationen
von 104/ml, A3, B3 und C3 haben Konzentrationen
von 108/ml, A4, B4 und C4 haben Konzentrationen von
108/ml, während A5, B5 und C5 Konzentrationen
von 1010/ml haben. Die horizontale Achse
zeigt den Hintergrundpegel eines Fluoreszenzsignals, welcher gleich
Null gesetzt ist. Wie zu sehen ist, der Ansprechzyklus, mit anderen
Worten der Zyklus, bei welchem das Signal gegenüber dem Hintergrundpegel detektierbar
wird (das heißt,
der Punkt, an welchem die Kurve zu steigen beginnt), unterschiedlich
für verschiedene
Ausgangskonzentrationen der Markierung. Je mehr Markierung anfänglich in
der Probe vorhanden war, desto früher in der Reaktion wird das
Signal signifikant. Die für
die 1 verwendeten Daten sind unten in Tabelle 1 aufgelistet.
-
Ausgangskonzentration
10
4/ml
-
Ausgangskonzentration
10
8/ml
-
Ausgangskonzentration
10
8/ml
-
Ausgangskonzentration
10
10/ml
-
Tabelle
1: Ansprechzyklen für
verschiedene Ausgangskonzentrationen von Oligonukleotid. Drei Oligonukleotide
wurden für
jede Konzentration verwendet und sind zum Beispiel als A2, B2 und
C2 dargestellt.
-
Die
während
der Kalibrierung gesammelten Daten können geplottet werden, um eine
Standardkurve zu erzeugen. 2 ist eine
grafische Darstellung, welche den Anspruchzyklus (mit anderen Worten,
den Zyklus, bei welchem das Signal gegenüber dem Hintergrund detektierbar
wird) als Y-Achse zeigt, geplottet gegen den Logarithmus der anfänglichen
Startkonzentration. Es ist zu sehen, dass der Ansprechzyklus direkt
proportional zu dem Block der anfänglichen Startkonzentration
ist. In einem idealen Fall sollte die Steigung der Linie -3,3 sein.
-
Um
die Ausgangskonzentration der Markierung in der Testreaktion zu
bestimmen, wird der Pegel, an welchem das Signal gegenüber dem
Hintergrund detektierbar wird, bestimmt. Der Ansprechzyklus wird
dann mit der Standardkurve verglichen, um die Anfangskonzentration
der Markierung in der Probe zu liefern. Die Konzentration der Markierung
in der Probe kann natürlich
dazu verwendet werden, die Konzentration der Markierung in dem markierten
Material zu bestimmen.
-
Beispiel II: Typ II Struktur detektiert
und quantifiziert mit 5'Nulease-Prüfung
-
Eine
Typ II Markierung kann verwendet werden, um ein Material zu markieren,
und kann identifiziert und quantifiziert werden, mittels der 5'Nuklease-Prüfung.
-
Ein
Pool von einstrangigen DNS-Oligonukleotidmarkierungen wird entsprechend
herkömmlicher
Oligonukleotid-Syntheseverfahren, wie sie im Stand der Technik bekannt
sind, synthetisch hergestellt. Die Markierungen haben vorzugsweise
eine Länge
von etwa 70 Nukleotiden (nt) und enthalten zwei Identifizierungssequenzen
innerhalb jeder Markierung. Zum Beispiel kann der Pool die folgenden
Markierungen enthalten: SEQ
ID: NO 3
SEQ
ID: NO 4
-
Wie
oben gezeigt, sind einer Typ II Markierung die Region A und C variable
Regionen mit Identifizierungssequenzen, welche von Markierung zu
Markierung unterschiedlich sind. Die Region B ist andererseits eine „generische" Sequenz mit der
gleichen Sequenz für
alle Markierungen in dem Pool. In dem obigen Pool sind, da die Identifizierungssequenzen
nun 40 (2 × 20)
Nukleotide lang sind, etwa 2,2 × 1012 unterschiedliche Markierungen erhältlich.
So erhöht
die Verwendung einer Typ II Markierung anstelle einer Typ I Markierung
die Anzahl von verfügbaren
Markierungen zum Markieren.
-
Das
Material wird in der gleichen Weise, wie dies in Beispiel 1 beschrieben
wurde, markiert und beprobt. Die nachfolgende Identifizierung und
Quantifizierung der Markierung ist ebenso wie sie in Beispiel 1 oben
beschrieben wurde, mit Ausnahme dessen, dass, da es nun zwei Identifizierungsregionen
gibt, beide jedes Paares von Primern in dem Primersatz so designed
sind, dass sie eine Verstärkung
einer einzelnen Markierung in dem Pool auslösen. Mit anderen Worten, hat
ein Oligonukleotid-Primer in einem Paar des Satzes eine Sequenz
bestehend aus einer Sequenz in Region A einer Oligonukleotid-Markierung
des Pools, während der
andere Primer in dem Paar eine Sequenz komplementär zu einer
Sequenz in der Region C der gleichen Oligonukleotid-Markierung hat.
Alternativ hat ein Primer eine Sequenz komplementär zu einer
Sequenz in Region A und der andere eine Sequenz bestehend aus einer
Sequenz in der Region C. Auf diese Weise ist jedes Paar Primer in
der Lage, eine und nur eine der Markierungen in dem Pool zu verstärken. Zusätzlich zu
den Primerpaaren wird eine dritte gekennzeichnete Oligonukleotid-Sonde
synthetisch hergestellt, wie dies oben in Beispiel 1 beschrieben
ist.
-
Die
5'Nuklease-Prüfung wird
in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt.
-
Wie
mit einer Typ 1 Markierung, liefert das Vorhandensein einer erfolgreichen
Verstärkung
die Identität der
Markierung, und der Pegel, bei welchem das Signal gegenüber dem
Hintergrund detektierbar ist, wird bestimmt und mit einer Standardkurve
verglichen, um die Anfangskonzentration der Markierung in der Probe
zu liefern. Selbstverständlich
kann die Konzentration der Markierung in dem markierten Material
leicht aus der Konzentration der Markierung in der Probe berechnet
werden.
-
Beispiel III: Typ I oder Typ II Markierung
detektiert und quantifiziert durch Messen des Einbaus gekennzeichneter
Primer in Amplicons
-
Eine
Typ I Markierung oder eine Typ II Markierung kann verwendet werden,
um ein Material zu markieren, und kann identifiziert und quantifiziert
werden, indem die Menge des Einbaus des gekennzeichneten Oligonukleotid-Primers
in Amplicone (Verstärkungsprodukte)
detektiert und bestimmt wird.
-
Ein
Pool aus einstrangigen DNS-Oligonukleotid-Markierungen wird entsprechend
den herkömmlichen Oligonukleotid-Syntheseverfahren,
wie sie im Stand der Technik bekannt sind, synthetisch hergestellt.
Die Markierungen haben vorzugsweise etwa eine Menge von etwa 70
Nukleotiden (nt) und enthalten eine (Typ I) oder zweit (Typ II)
Identifizierungssequenzen in jeder Markierung. Zum Beispiel kann
der Pool die folgenden Typ I Markierungen enthalten: SEQ
ID: NO 5
SEQ
OD: NO 6
-
Alternativ
kann der Pool den folgenden Typ II Markierungen enthalten: SEQ
ID: NO 7
SEQ
ID: NO 8
-
Das
Design und die Synthese der Markierungen und das Markieren und Beproben
des Materials ist so wie es oben in Beispiel 1 beschrieben ist.
In einer Typ I Markierung (SEQ IDs 6 und 6), ist Region A gleich
für alle
Markierungen im Pool, während
Region B die Identifizierungssequenz ist, welche sich in jeder Markierung in
dem Pool unterscheidet. In der Typ II Markierung sind beide Regionen
A und B (SEQ IDs 7 und 8) Identifzierungssequenzen. Ein Satz von
Primer-Paaren wird synthetisch hergestellt, wie dies oben im Beispiel
1 (im Fall von der Typ I Markierung) und im Beispiel II (im Fall
einer Typ II Markierung) beschrieben ist. Wie vorher ist jedes Paar
Primer in der Lage eine und nur eine Markierung in dem Pool zu verstärken. Wenigstens
eine der Primer in jedem Paar sollte mit einer einem Signalmittel
(zum Beispiel einer fluoreszierenden Markierung) und einem Dämpfungsmittel
gekennzeichnet sein, wie dies oben in Bezug auf die gekennzeichnete
Oligonukleotid-Sonde im Beispiel 1 beschrieben ist.
-
Eine
Reihe von PCR-Verstärkungsreaktionen
wird eingerichtet, wie dies oben im Beispiel 1 beschrieben ist,
mit Ausnahme dessen, dass die gekennzeichnete Oligonukieotid-Sonde
für die
5'Nuklease-Prüfung in dem
Reaktionsgemisch nicht vorhanden ist.
-
Eine
Fluoreszenzmarkierung und ein Dämpfungsmittel
werden derart gewählt,
dass in einem freien Primer in der Lösung das Dämpfungsmittel das Signal von
der fluoreszierenden Markierung dämpft. Diese Dämpfung erfolgt
mithilfe einer Förster-Resonanzenergie-Übertragung
durch den Raum. Wenn der gekennzeichnete Oligonukleotid-Primer durch
die DNS-Polymerase erweitert wird und in einem Verstärkungsprodukt (Amplicon)
eingebaut wird, dämpft
jedoch das Dämpfungsmittel
nicht das Signal von der Fluoreszenzmarkierung, und es kann ein
Signal von der Fluoreszenzmarkierung detektiert werden. Mit fortschreitender
Verstärkung
sollte der Pegel des detektierbaren Signals exponentiell ansteigen.
Je höher
die Konzentration der anfänglich
in der Probe vorhandenen Markierung ist, desto geringer ist die
Zugriffszahl, an welcher das Signal gegenüber dem Hintergrund detektierbar
ist. Durch Kalibrieren der Detektionsvorrichtung in der gleichen
Weise, wie dies in Beispiel 1 beschrieben ist, kann eine Standardkurve
erzeugt werden, welche die Bestimmung der Menge der Markierung ermöglichen
wird. Wiederum kann das Vorhandensein des Signals gleichzeitig mit dem
Pegel des Signals bestimmt werden, um die Identität der Markierung
sowie deren Menge in der Probe zu liefern.
-
Beispiel IV: Typ I oder Typ II Markierung
detektiert und quantifiziert durch direktes Messen des Verstärkungsprodukts.
-
Eine
Typ I Markierung oder Typ II Markierung kann verwendet werden, um
ein Material zu markieren und durch ein direktes Detektieren und
Bestimmen der Menge von Verstärkungsprodukten
identifizieren und quantifizieren, die während der PCR-Reaktion produziert
wurden. Die Verstärkungsprodukte
werden unter Verwendung des PCR-LIGHT Quantitative PCR-Systems,
hergestellt durch Tropix/PE Applied Biosystems, detektiert und quantifiziert.
-
Ein
Pool aus einstrangigen DNS-Oligonukleotid-Markierungen wird entsprechend
herkömmli cher
Oligonukleotid-Syntheseverfahren, wie sie im Stand der Technik bekannt
sind, synthetisch hergestellt. Die Markierungen haben vorzugsweise
eine Länge
von etwa 70 Nukleotiden (nt) und enthalten eine (Typ I) oder zwei (Typ
II) Identifizierungssequenzen innerhalb jeder Markierung. Zum Beispiel
kann der Pool die folgenden Typ I Markierungen enthalten: SEQ
ID: NO 9
SEQ
ID: NO 10
-
Alternative
kann der Pool die folgenden Typ II Markierungen enthalten: SEQ
ID: NO 11
SEQ
ID: NO 12
-
Das
Design und die Synthese der Markierungen sind so wie oben im Beispiel
1 beschreiben. In einer Typ I Markierung (SEQ IDs 9 und 10) sind
die „generischen" Regionen A und B
für alle
Markierungen im Pool gleich, während
die Region C die Identifizierungssequenz ist, welche sich in jeder
Markierung in dem Pool unterscheidet. In der Typ II Markierung sind
beide Regionen A und C (SEQ IDs 7 und 8) Identifizierungssequenzen,
während
die Region B in all den Markierungen im Pool gleich ist. Für die PCR-Verstärkung wird
ein Satz von Primer-Paaren
synthetisch hergestellt, wie dies oben im Beispiel 1 (im Falle einer
Typ I Markierung) und Beispiel II (Im Falle einer Typ II Markierung)
beschrieben ist. Wie vorher ist jedes Paar in der Lage, eine und nur
eine Markierung in dem Pool zu verstärken.
-
Um
die Verstärkungsprodukte
zu erfassen, ist einer der Primer jedes Paares mit Biotin gekennzeichnet.
-
Die
Markierung und Beprobung des Materials ist so, wie dies oben im
Beispiel 1 beschrieben ist. Eine Reihe von PCR-Reaktionen wird eingerichtet,
wobei jede Reaktionsröhre
ein unterschiedliches Primer-Paar, gewählt aus dem Satz der Oligonukleotid-Primer
enthält,
wie dies im Beispiel 1 beschrieben ist. Die Detektion und Quantifizierung
des Verstärkungsprodukts
wird durch eine periodische Probennahme aus jeder Reaktionsröhre während der
exponentiellen Phase der Verstärkung
bewirkt. Die Probe wird auf eine Mikroplatte aufgebracht, deren
Vertiefungen mit Streptavidin beschichtet sind. Ein mit nicht eingebautem
Biotin gekennzeichneter Primer sowie alle Verstärkungsprodukte werden in der
Vertiefung gefangen. Die Vertiefungen werden dann mehrfach mit einem
Puffer ausgewaschen. Die Verstärkungsprodukte
werden dann denaturiert, um eine einstrangige DNS, die an die Mikroplatte
gebunden ist, freizulegen, und die komplementären Stränge werden weggespült. Eine
mit Fluorescein gekennzeichnete Sonde mit einer Sequenz komplementär zu der
generischen Sequenz der Region B wird der Mikroplatte hinzugegeben
und darf an die gebundene einstrangige DNS hybridisieren. Der Anti-Fluorescein-Antikörper, der
an die Alkalin-Phosphatase angehängt
ist, wird dann zusammen mit einem chemilumeneszenten Substrat hinzugegeben
und die Lichtemission in einem Luminometer detektiert und gemessen.
Das Vorhandensein einer Lichtemission gibt einen Hinweis auf eine
erfolgreiche Verstärkung
und somit die Identität
der Nukleinsäuremarkierung,
während
die Menge des emittierten Lichts einen Hinweis auf die Menge des
Verstärkungsprodukts
gibt. Wie oben mit Bezug auf Beispiel 1 beschrieben, kann dies gegenüber einer
Standardkurve verglichen werden, um die Anfangskonzentration der
Markierung in der Probe und somit in dem markierten Material zu
geben.
-
Beispiel V: Typ III Markierung detektiert
und quantifiziert durch 5'Nuklease-Prüfung
-
Ein
Typ III kann verwendet werden, um ein Material zu markieren und
kann mittels der 5'Nuklease-Prüfung identifiziert
und quantifiziert werden.
-
Ein
Pool von einstrangigen DNS-Oligonukleotid-Markierungen wird entsprechend
herkömmli chen
Oligonukleotid-Syntheseverfahren, wie sie im Stand der Technik bekannt
sind, synthetisch hergestellt. Die Markierungen haben vorzugsweise
eine Länge
von etwa 70 Nukleotiden (nt) und enthalten eine Identifizierungssequenz.
Zum Beispiel kann der Pool die folgenden Markierungen enthalten: SEQ
ID: NO 13
SEQ
ID: NO 14
-
In
einer Typ III Markierung ist nur eine Identifizierungssequenz, welche
sich von Markierung zu Markierung unterscheidet, vorhanden (Region
B). Die Regionen A und C haben Sequenzen, welche in allen Markierungen
im Pool gleich sind. Eine einzelne Oligonukleotid-Markierung wird
aus dem Pool gewählt
und dazu verwendet, ein Material zu markieren, wie dies im Beispiel
1 beschrieben ist. Danach wird ein Teil des markierten Materials
beprobt und einer Analyse unterzogen, um seine Identität und/oder
die Quantität
der Markierung in der Probe zu bestimmen. Dafür wird ein Paar Oligonukleotid-Primer
synthetisch hergestellt, von denen einer eine Sequenz bestehend
aus einer Sequenz in Region A und der andere eine Sequenz komplementär zu einer Sequenz
in Region C hat. Alternativ kann ein Primer eine Sequenz komplementär zu einer
Sequenz in Region A und der andere eine Sequenz bestehend aus einer
Sequenz in Region C haben. Zudem wird auch ein Satz gekennzeichneter
Oligonukleotid-Sonden synthetisch hergestellt, wobei jede Sonde
in dem Satz eine Sequenz komplementär oder korrespondierend zu
einer Sequenz in Region B einer einzigen Markierung in dem Pool hat.
Die Sonden werden gekennzeichnet durch Verwenden von fluoreszierenden
Markierungen mit unterschiedlichen Emissionsmaxima. So kann zum
Beispiel eine Sonde in dem Satz mit Rhodamin gekennzeichnet sein
und die andere mit Fluoresceinisothiocyanat (FITC). Jede Sonde ist
auch an ein Dämpfungsmittel
gebunden, welches das Signal von dem fluoreszierenden Signal in
einer intakten Oligonukleotid-Sonde dämpft.
-
Um
die Markierung zu identifizieren und zu quantifizieren, die verwendet
wird, um das Mate rial zu markieren, wird eine 5'Nukleasereaktion eingerichtet, die ein
Paar Oligonukleotid-Primer
zusätzlich
zu einer Anzahl von unterschiedlich gekennzeichneten Sonden des
Satzes enthält.
Da das Primer-Paar komplementär
zu den Sequenzen in den „generischen" Regionen des Pools
ist, wird jede in der Probe vorhandene Markierung verstärkt, welche
Intensität
sie auch immer hat. Jedoch nur eine der gekennzeichneten Sonden
wird sich während
der Reaktion an die Oligonukleotid-Markierung binden. Wie in Beispiel
1 oben beschrieben ist, wird eine gekennzeichnete Sonde, die an
ihre komplementäre
Sequenz in der Markierung hybridisiert ist, 5' bis 3' stromabwärts eines Verstärkungsprimers
liegen, der an die Markierung hybridisiert ist, und 5' bis 3'Exonuklease-Aktivität der Taq
DNS-Polymerase wird die gekennzeichnete Sonde während der DNS-Synthese zersetzen,
um gekennzeichnete Fragmente freizusetzen. Wie oben, ist das Dämpfungsmittel
nicht in der Lage, das Signal von einer fluoreszierenden Markierung
in einem freigesetzten Fragment zu dämpfen. Da verschiedene Fluoreszenzmarkierungen
verwendet werden, um die verschiedenen Sonden zu kennzeichnen, die
in der 5'Nuklease-Reaktion
vorhanden sind, wird das von der 5'Nuklease-Reaktion emittierte Fluoreszenzsignal
eine von mehreren Wellenlängen
haben, innerhalb welcher davon, welche spezielle Sonde zersetzt
wird. Um das emittierte Signal zu detektieren, wird deshalb ein
Mehrkanal-Detektor verwendet, der in der Lage ist, eine emittierte Strahlung
in einer Anzahl unterschiedlicher Wellenlängen zu detektieren. Da bekannt
ist, welches Fluorophor verwendet wurde, um die Sonde zu kennzeichnen,
wird die Detektion der Wellenlänge
(oder Farbe) des emittierten Lichts ein Hinweis darauf sein, welche
gekennzeichnete Sonde an die Markierung gebunden war und während der
Reaktion zersetzt wurde, und somit die Identität der Oligonukleotid-Markierung
in dem Pool liefern, die verwendet wurde, um das Material zu markieren.
Die Stärke
des Signals steigt während
einer erfolgreichen Reaktion exponentiell und eine geeignete Kalibrierung
des Detektionssystems wird ermöglichen,
die Anfangskonzentration der Oligonukleotid-Markierung zu bestimmen,
wie dies oben im Beispiel 1 erläutert
ist.
-
Es
wird klar, dass der Vorteil der Verwendung einer 5'Nuklease-Prüfung mit
Typ III Markierungen darin besteht, dass es theoretisch möglich ist,
die Markierung zu identifizieren und zu quantifizieren, indem eine
einzige Verstärkungsreaktion
verwendet wird. Diese Technik ist nur durch die Anzahl getrennter
Fluoreszenz-Markierungen beschränkt,
die verfügbar
sind, um die verschiedenen Oligonukleotid-Sonden zu kennzeichnen,
und durch die Fähigkeit
der Mehrkanal-Detektoren, zwischen den Wellenlängen des emittierten Signals
zu unterscheiden. Gegenwärtige
Mehrkanal-Detektoren sind in der Lage, bis zu acht unterschiedliche
Wellenlängen
zu detektieren, was bedeutet, dass es gegenwärtig möglich ist, acht unterschiedlich
gekennzeichnete Oligonukleotid-Sonden in der 5'Nuklease-Reaktion zu haben.
-
Mehrere
solcher Reaktionen müssen
daher in Abhängigkeit
von der Größe des Pools
von Markierungen ausgeführt
werden. Jedoch mit fortschreitender Technologie erwarten wird, dass
es in Zukunft möglich sein
wird, einen „Ein-Rohr"-Erfassungs- und
Quantifizierungsprozess zu haben.
-
Beispiel VI: Detailliertes Beispiel zur
Darstellung einer Typ II Markierung in 5'Nuklease-Prüfung
-
Zwei
Stufen sind das Design von Oligonukleotid-Markierungen einbezogen,
die Zufallssequenz-Erzeugung und das Primer/Sonde-Design. In der
ersten Stufe wird eine große
Anzahl von wahlfreien DNS-Sequenzen von 100 Basen Länge unter
Verwendung einer PC/Gen-Software
erzeugt, die vertrieben wird von Oxford Molecular Limited, Vereintes
Königreich.
Jede Software, die in der Lage ist, wahlfreie DNS-Sequenzen zu erzeugen,
kann verwendet werden. Die Sequenzen werden so gewählt, dass
sie eine nominale gleiche Zusammensetzung für alle vier Basen haben und
die erzeugten Sequenzen werden in geeignete Primer/Sonde-Designsoftware
für die
zweite Stufe des Primer/Sonde-Desgin exportiert.
-
Die
Software, die verwendet wird, um die Primer und die Sonde zu gestalten,
ist „Primer
Express" von PE
Applied Biosystems. „Primer
Express" ist erhältlich als
Teil der Software zum Betrieb der PE-ABI 7700 Analysehardware, die
verwendet wird um 5'Nuklease-Prüfungen durchzuführen, wobei
diese Hardware auch von PE Applied Biosystems hergestellt und vertrieben
wird. Der detaillierte Betrieb der Software ist in dem gebundenen
Handbuch beschrieben, das der Software beigefügt ist. Die „Primer-Express" Software wendet
die normalen Regeln für
das PCR-Primerdesign (zum Beispiel die Notwendigkeit, Haarnadeln
zu vermeiden, das Erfordernis, dass die Primer eine passende Tm haben, etc), auf das Design der Primer
an. Zudem vermeidet die Software eine signifikante Komplementärbildung
zwischen der Sonde und den beiden PCR-Primern und stellt sicher,
dass die Sonde komplementär
zu der Sequenz von Interesse ist und an einer Region zwischen den zwei
Primern bindet. Die Software stellt auch sicher, dass die Sonde
eine Tm von wenigstens 10 Grad Celsius höher als
die beiden Verstärkungsprimer
hat und an dem 5'Ende
der Sonde kein G hat.
-
Sobald
eine wahlfreie Oligonukleotidsequenz in die „Primer Express" Software importiert
worden ist, wird die Software angewiesen, ein neues Sonden- und
Primerdesign zu erzeugen. Die Software wird dann angewiesen, und
zwar unter Verwendung der „Find
Primers/Probe Now" Funktion,
die ersten 200 Primer- und Sondenkombinationen zu bestimmen, die
mit dem Standardsatz an Parametern übereinstimmt, welche mit der Software geliefert
werden. Die Standardeinstellungen sind wie folgt: Minimum Tm für
beide Primer wird eingestellt auf 50 Grad C, Maximum Tm wird
eingestellt auf 60 Grad C und die optimale Tm wird
eingestellt auf 58 Grad C. Die maximale Tm Differenz
zwischen den Primern beträgt
2 Grad. Der GC-Gehalt der Primer wird eingestellt auf ein Minimum
von 20%, ein Maximum von 80%, ohne eine 3'GC-Klammer für jeden Primer. Die minimale
Länge des
Primers wird auf 9 eingestellt, auf das Maximum 40, und die optimale
Länge ist
20. Die minimale Tm des Amplicon wird eingestellt
auf 0 Grad, die maximale Tm beträgt 85 Grad,
während
die minimale und die maximale Länge
des Amplicon 50 bzw. 150 beträgt.
Die Sonde Tm wird eingestellt auf wenigstens
10 Grad höher
als die Tm der Primer und die Folge der
Sonde wird so engestellt, dass diese nicht mit einem G beginnt.
Die maximale Basenwiederholung der Primer wird eingestellt auf 3
Residuen, während
die sekundären
Strukturanforderungen an den Primer wie folgt eingestellt werden:
maximales Folgebasispaar 3, maximal gesamtes Basispaar 8. Die Primer-
und Sodenkombination mit der geringsten Strafwertung in Bezug auf
das Oligonukleotid werden dann identifiziert und die Sondenfolge
wird dann als Basis zum Gestalten der Primer für die weiteren wahlfreien Oligonukleotid-Sequenzen
verwendet, wie dies unten beschrieben wird.
-
Die
oben identifizierte „gemeinsame
Sondensequenz" wird
in das nächste
wahlfreie Oligonukleotid eingesetzt, das in die „Primer Express" Software importiert
wird. Zu diesem Zweck werden die Edit-Funktionen der „Primer
Express" Software
verwendet, wie dies in größerem Detail
in dem Betriebshandbuch für
die Software beschrieben ist. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der
beste Platz zum Einfügen
der Sondensequenz um die Basenposition 35 herum ist. Die eingesetzte
Sondensequenz kann dann unter Verwendung der Software fixiert werden
und die „Find
Primers/Probe Now" Routine
wieder durchgeführt
werden, um die optimalen Primer-Paare auf der resultierenden Sequenz
zu lokalisieren (das heißt,
die wahlfreie Sequenz mit der eingesetzten Sonde). Es wird deutlich,
dass, da die Software angewiesen wird, die Sondensequenz zu fixieren,
diese Sequenz in allen Fällen
die gleiche sein wird. Die Primer-Paare, die für die verschiedenen wahlfreien
Oligonukleotide bestimmt werden, werden jedoch variieren, weil die
Regionen, welche die gemeinsame Sondenregion flankieren, unterschiedlich
sind, da sie wahlfrei erzeugt werden. Das beste optimale Primer-Paar
wird für
die Verwendung gewählt,
selbst dann, wenn dieses Paar eine höhere Strafwertung hat als das
beste nicht optimale Paar.
-
Es
wird deutlich, dass die Einfügung
der Sondensequenz in ein wahlfreies Oligonukleotid eine Sequenz
von mehr als 100 Basen erzeugt. Dies kann auch zwei Wegen vermieden
werden. Zuerst können
die wahlfreien Oligonukleotide, die in der ersten Stufe erzeugt werden,
so gewählt
werden, dass sie in etwa 70 Basen lang sind, anstelle von 100 Basen.
Auf diese Weise wird die Einfügung
der Sondensequenz ermöglichen,
dass die gesamte Länge
der Sequenz weniger als etwa 100 Basen beträgt, und die „Find Primers/Probe Now" Routine kann auf
die Sequenz angewendet werden. Dies führt jedoch nicht immer zu zufriedenstellenden Ergebnissen,
da die Position, an welcher die Sonde eingesetzt wird, das Ergebnis
der Primer-Suchroutine beeinflussen wird. In einigen Fällen können keine
zufriedenstellenden Primer-Paare erzeugt werden, und das spezielle
wahlfreie Oligonukleotid wird entsorgt werden müssen und die obige Prozedur
an dem nächsten wahlfreien
Oligonukleotid versucht werden.
-
Alternativ
können
die wahlfreien Oligonukleotide, die in der ersten Stufe erzeugt
werden, auf einer Länge
von 100 Basen beibehalten werden. Die Sondenfolge wird die wahlfreien
Oligonukleotid-Sequenzen eingesetzt, und sobald zufriedenstellende
Primer-Paare geschaffen worden sind, kann das resultierende Oligonukleotid
in der „Primer
Express" Software
so editiert werden, dass alle redundanten Sequenzen entfernt werden. Zum
Beispiel kann festgestellt werden, dass Fremdsequenzen in dem Oligonukleotid
vorhanden sind, die außerhalb
der Primer-Sequenzen liegen. Mit anderen Worten, können die
Primer-Sequenzen nicht an den äußersten
Enden der Oligonukleotid-Sequenz liegen. In diesem Falle kann das
Oligonukleotid so editiert werden, dass diese Sequenzen entfernt
werden, um die Länge
des Oligonukleotids zu verringern, und die „Find Primers/Probe Now" Routine kann wieder
für die
editierte Sequenz durchgeführt
werden.
-
Es
sei angemerkt, dass die Verwendung der „Primer Express" Software beim Gestalten
von Oligonukleotid-Primern und -Sonden nur als eine Hilfe angesehen
werden sollte, um die Chancen zu maximieren, dass die 5'Nuklease-Prüfung gut
arbeitet. Das einzige absolute Kriterium, dass angewendet werden
muss, ist, ob die Prüfung
tatsächlich
in Wirklichkeit läuft.
So sollte nur eine Sondensequenz, die in einer Prüfung gut
gearbeitet hat, als die gemeinsame Sondensequenz ausgewählt werden,
und eine ungeprüfte
Sondensequenz sollte niemals als Basis für das Markierungsdesign verwendet
werden. Selbst dann, wenn die Sonde mit einem speziellen Satz an
Primern an einem spezifischen Zielobjekt gut arbeitet, muss sie
nicht immer gut arbeiten. Alle DNS-Designs sollten ausprobiert werden,
bevor die Markierung für
wirtschaftliche Zwecke freigegeben wird.
-
Die
Oligonukleotid-Markierungen, -Primer und -Sondensequenzen werden
dann wirtschaftlich von gewöhnlichen
Syntheseunternehmen bestellt. Um die Gefahr einer Verunreinigung
zu minimieren, sollten verschiedene Synthesehäuser für die Synthese der Oligonukleotid- Markierungen und
-Primer genutzt werden. Andernfalls können Primer mit verschiedenen
Markierungen verunreinigt sein, was zu „negativen" Kontrollen führt, die ein positives Signal
liefern und folglich die Empfindlichkeit der Detektion vermindern.
Idealerweise sollte ein drittes Synthesehaus für die Produktion der Sonde
genutzt werden. Die gekennzeichneten Sonden sollten in einem Puffer
geliefert werden und sollten vor Licht geschützt sein.
-
Die
Prüfungsbedingungen
sollten standardisiert sein, indem ein einzelnes Puffer-Gemisch
verwendet wird, wobei die einzigen Varianten die verwendeten Primer
und die zu analysierende Probe des Materials ist. Da die 5'Nuklease-Prüfung auf
einer Polymerase-Kettenreaktion
basiert, sollte sich an die Anforderungen zum Durchführen erfolgreicher
PCR-Prüfungen gehalten
werden. Die Anforderungen wurden in verschiedenen Publikationen
im Detail ausgeführt
und es wird davon ausgegangen, dass der Fachmann diese Anforderungen kennt.
-
Die
5'Nukleaseprüfung wird
unter Verwendung der gleichen Komponenten wie bei einer normalen PCR
durchgeführt,
mit Ausnahme hinsichtlich der Hinzugabe der gekennzeichneten Sonde.
Die PCR-Komponenten werden vertrieben von PE-Applied Biosystems
als das „Taqman
PCR Cor Reagent Kit",
welches die Teile-Nummer N8080288 hat. Die Komponenten des Kits
sind wie folgt: Puffer A bei 10X Materialkonzentration zum Puffern
des pH-Wertes und zum Bereitstellen einer fluoreszierenden Bezugsfarbe,
Magnesiumchlorid bei 25 mM Materialkonzentration zum Bereitstellen
von Mg2+ Ionen, die für die Aktivität der DNS-Polymerase
benötigt
werden, dATP bei 10 mM Materialkonzentration (Adeninnukleotid, benötigt für DNS-Extension),
dUTP bei 10 mM Materialkonzentration (Uracilnukleotid, benötigt für DNS-Extension),
dGTP bei 10 mM Materialkonzentration (Guaninnukleotid, benötigt für DNS-Extension),
dCTP bei 10 mM Materialkonzentration (Cytosinnukleotid, benötigt für DNS-Extension)
und Uracil N Glycosidase (UNG) bei 1 Einheit/Mikroliter, um einen DNS-Übergang von einer Prüfung zur
nächsten
zu verhindern. Das UNG-Enzym wird während der PCR-Reaktion inaktiviert,
wird aber jede DNS, die zum Beginn des PCR-Prozesses Uracil enthält, hydrolysieren.
Auf diese Weise verhindert das Enzym jede DNS daran, von einer PCR-Reaktion
zur nächsten übertragen
zu werden. Die PCR-Fläschchen
sollten nicht geöffnet
werden eine DNS-Übertragung
zu verhindern.
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Die
Oligonukleotid-Primer und die gekennzeichneten Sonden sollten als
5 mikromolare Materiallösungen
in einem geeigneten Puffer formuliert sein, welche die folgende
Zusammensetzung hat: 1 mH Tris-HCl bei pH 8,3, 5 mM KCl und 0,2
mM Magnesiumchlorid. Die Primer- und Sondenlösungen werden restlos in eine Anzahl
von Fläschchen
aufgeteilt und tief gefroren gelagert, bis sie benötigt werden.
Kein Fläschchen
sollte mehr als 5 Gefrier/Tau-Zyklen durchlaufen.
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Das „Tagman
PCR Core Reagent Kit" und
die 5 mikromolaren Sonden-Materiallösungen werden dann wie folgt
zusammengemischt: 100 Mikroliter Puffer A, 220 Mikroliter Magnesiumchlorid,
20 Mikroliter dATP, 20 Mikroliter dUTP, 20 Mikroliter dGTP, 20 Mikroliter
dCTP, 5 Mikroliter von AmpliTaq Gold (Taq DNS-Polymerase), 10 Mikroliter
UNG, 25 Mikroliter gekennzeichnete Sonde und 120 Mikroliter Wasser.
Die resultierenden 65 Mikroliter reichen aus für 40 Prüfungen, falls 14 Mikroliter
pro Prifungsfläschchen
verwendet wird. Zu jedem der Prüfungsfläschchen
werden dann 4,5 Mikroliterjeweils des Vorwärts- und Rückwärts-Primers, 5 Mikroliter der oben beschriebenen
5 mikromolaren Materiallösungen
und 2 Mikroliter der Probe mit der zu analysierenden Markierung
hinzugegeben. Die resultierende Lösung hat die folgenden Endkonzentrationen
jeder Komponente: 1X Puffer A, 5 mM Magnesiumchlorid, 0,2 mM dATP,
0,2 mM dUTP, 0,2 mM dGTP, 0,2 mM dCTP, 0,025 Einheiten/Mikroliter
AmpliTaq Gold, 0,05 Einheiten/Mikroliter UNG, 0,125 Mikromol gekennzeichnete
Sonde, 0,9 Mikromol Vorwärts-Primer
und 0,9 Mikromol Rückwärts-Primer.
Die Endkonzentration der Zielmarkierung ist unbekannt.
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Entweder
optische 96-Lochplatten oder optische Röhren können als Reaktionsbehälter verwendet werden.
Die erstgenannten haben die Katalognummer N8010560 und letztgenannten
die Katalognummer N8010933, erhältlich
von PE-Applied Biosystems. Beide von diesen benötigen optische Kappen (Katalognummer
N8010935 von PE-Applied Biosystems). Der ABI Prism 7700 Sequenzdetektor,
hergestellt durch PE-Applied Biosystems, wird zum Durchführen der
PCR und zum Detektieren des Fluoreszenzsignals verwendet und sollte
in Übereinstimmung
mit den Anweisungen des Herstellers betrieben werden.
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Figurenbeschreibung
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1
-
2
- Standard
Curve
- Standardkurve
- Seed
tags + Genos ink
- Samenmarkierungen
und Genosfarbe
- Unknowns
- Unbekannte
- Standards
- Standards
- Slope
- Steigung
- Y-Intercept
- Y-Erfassung
- Correlation
Coeff
- Korrelationskoeffizient
- Threshold
Cycle (Ct)
- Ansprechzyklus
(Ct)
- Starting
Quantity
- Ausgangsmenge