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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft DNA-Mikroarrays, spezieller Verfahren
zur Blockierung unspezifischer Wechselwirkungen bei der Hybridisierung
von Nukleinsäuresequenz-Proben
mit einem Mikroarray.
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Hintergrund der Erfindung
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Änderungen
der Genexpressionsmuster oder in einer DNA-Sequenz können tiefgreifende
Auswirkungen auf biologische Funktionen haben. Derartige Variationen
der Genexpression können
geänderte
physiologische und pathologische Prozesse zur Folge haben. Sich
entwicklelnde DNA-Techniken liefern rasche und kostengünstige Verfahren
zur Identifikation der Genexpression und von genetischen Variationen
im großen Maßstab.
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Eine
Hochgeschwindigkeitstechnik, die für die DNA-Analyse nützlich ist,
ist das DNA-Mikroarray, das eine Vielzahl unterschiedlicher DNA-
oder Gensonden (d. h. Polynukleotide) einschließt, die räumlich verteilt und stabil
mit einem im Wesentlichen ebenen Substrat, wie einer Platte aus
Glas, Silicium oder einer Nylon-Membran, verbunden sind. Derartige
Mikroarrays werden in einem Bereich von Anwendungen, wie der Analyse
einer Probe auf die Anwesenheit von Genvariationen oder -mutationen
(d. h. Genotypisierung) oder auf Muster der Genexpression, verwendet,
wobei ein Äquivalent
von Tausenden von individuellen "Reagenzglas"-Experimenten in
einer kurzen Zeitspanne durchgeführt
wird.
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Alle
Mikroarrays arbeiten mit einem ähnlichen
Prinzip: ein im Wesentlichen ebenes Substrat, wie ein Deckglas,
wird mit einem Gitter von winzigen Flecken mit einem Durchmesser
von etwa 20 bis 100 Mikrometern beschichtet; jeder Flecken (d. h.
jedes Merkmal) enthält
Millionen von Kopien einer kurzen DNA-Sequenz oder von Nukleotiden;
und ein Computer verfolgt jede Sequenz bei einem vorbestimmten Merkmal.
Um eine Analyse zu machen, wird Boten-RNA (mRNA) aus einer Zellprobe
extrahiert. Unter Verwendung von Enzymen werden Millionen von Kopien
der mRNA-Moleküle
reproduziert. Kopien von komplementärer DNA (cDNA) werden durch
reverse Transkription aus der mRNA erzeugt. Die cDNA-Kopien werden mit
einer Markierung oder einem Marker, wie einer Fluoreszenzmarkierung,
markiert und in kurze Fragmente zerbrochen. Die markierten Fragmente
werden über
das Mikroarray gewaschen und über
Nacht belassen, um zu ermöglichen,
dass die markierten Fragmente mit der DNA hybridisieren, die an
dem Mikroarray angebracht ist.
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Nach
der Hybridisierung emittieren die Merkmale auf dem Mikroarray, die
sich mit der fluoreszierenden cDNA gepaart haben, ein Fluoreszenzsignal,
das mit einem Mikroskop betrachtet oder mittels eines Computers
detektiert werden kann. Auf diese Weise kann man erfahren, welche
Sequenzen auf dem Mikroarray mit der cDNA der Testprobe zusammenpassen.
Obwohl es gelegentliche Fehlpaarungen gibt, stellt die Verwendung
von Millionen von Sonden in jedem Fleck oder Merkmal sicher, dass
Fluoreszenz nur dann detektiert wird, wenn die komplementäre cDNA
vorliegt. Je intensiver das Fluoreszenzsignal ist (d. h. je heller
der Fleck ist), desto mehr zusammenpassend cDNA war in der Zelle
anwesend.
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Ein
Gebiet, auf dem die Mikroarrays nützlich sind, ist die Genexpressions-Analyse.
Bei der Genexpressions-Analyse, die Mikroarrays verwendet, wird
ein Array von "Sonden"-Oligonukleotiden
mit einer interessierenden Nukleinsäure-Probe, d. h. einem Target,
in Kontakt gebracht, wie einer cDNA, die aus einer aus einem speziellen
Gewebetyp extrahierten mRNA erzeugt wurde. Der Kontakt wird unter
Hybridisierungsbedingungen durchgeführt und ungebundene Nukleinsäure wird
dann entfernt. Das resultierende Muster von hybridisierter Nukleinsäure liefert
Information bezüglich
des genetischen Profils der getesteten Probe. Genetisches Profil
soll Information hinsichtlich der Typen von in der Probe vorliegenden
Nukleinsäuren
(z. B. den Typen von Genen, zu denen sie komplementär sind, sowie
der Kopienzahl jeder speziellen Nukleinsäure in der Probe) einschließen. Die
Genexpressionsanalyse kann in einer Vielfalt von Anwendungen verwendet
werden, einschließlich
beispielsweise der Identifikation einer neuen Expression von Genen,
der Korrelation der Genexpression mit einem speziellen Phänotyp, der
Durchmusterung auf Krankheitsprädisposition
und der Identifikation der Wirkung eines speziellen Mittels auf
die zelluläre
Genexpression, wie in Toxizitätstests.
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Unter
Verwendung bekannter Verfahren wird eine Vielzahl von Gensonden
auf der Oberfläche
eines Mikroarrays befestigt oder darauf gedruckt, wie durch Roboter- oder Laserlithographie-Verfahren.
Markierte Target-Moleküle
werden anschließend
auf diese Sonden aufgebracht und das Array wird gewaschen, um Target-Moleküle zu entfernen,
die nicht hybridisiert haben.
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Zum
Beispiel kann eine Probe zur Verwendung auf einem Mikroarray unter
Verwendung von Boten-RNA (mRNA) oder Gesamt-RNA, die aus einer Zellprobe
extrahiert wurde, hergestellt werden. Die mRNA, die als Matrize
dient, wird revers transkribiert, was die komplementäre DNA (cDNA)-Target-Moleküle liefert. Ein(e)
oder mehrere Marker oder Markierungen, wie Fluoreszenz, werden den
Kopien der cDNA beim reversen Transkriptionsprozess direkt einverleibt
(wobei die Markierung durchgeführt
wird, um eine anschließende
Detektion dieser cDNA-Moleküle durch
Abtasten bezüglich
ihres Fluoreszenzsignals durchzuführen). Die markierten cDNA-Kopien
werden zu kurzen Fragmenten zerbrochen und über den Mikroarray gewaschen.
Unter geeigneten Hybridisierungsbedingungen hybridisieren oder kuppeln
die markierten Fragmente mit komplementären Nukleinsäuresequenzen
(d. h. Gensonden), die an den Merkmalen des Mikroarrays angebracht sind,
für einen
leichten Nachweis derselben. Dieses Markierungsverfahren wird üblicherweise
als "direkte Einverleibung" bezeichnet.
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In
einem alternativen Verfahren (wie in
1 gezeigt)
wird die komplementäre
DNA (cDNA) aus einer mRNA-Probe hergestellt, die Gesamt-RNA oder
Poly(A)
+ RNA zusammen mit einer großen Menge
an Nukleotid-Basen (Desoxynukleotidtriphosphat, DNTP), Enzymen und
reverse Transkriptions (RT)-Primer-Oligonukleotiden
mit daran angehängten
Einfang-Sequenzabschnitten umfasst. Alternativ können auch andere Verfahren
zur Synthese von komplementärer
Desoxyribonukleinsäure
(cDNA) aus Ribonukleinsäure
(RNA) verwendet werden, einschließlich, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
der Verfahren von Von Gelder, Von Zastrow, Barchas und Eberwine,
die in den
U.S. Patenten Nr.
5,716,787 und
5,891,636 offenbart
sind.
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Die
neu gebildete cDNA wird dann aus der mRNA-Probe isoliert und mit
Ethanol gefällt.
Die cDNA wird dann für
die Hybridisierung der cDNA mit dem Mikroarray mit den komplementären Gensonden
in einem cDNA-Hybridisierungspuffer suspendiert und über Nacht
inkubiert. Nach der Hybridisierung der cDNA mit dem präparierten
Mikroarray wird das Mikroarray gewaschen, um jegliches überschüssige RT-Primer-Oligonukleotid
zu entfernen. Die cDNAs werden unter Verwendung von Molekülen (z.
B. Dendrimeren) markiert, die sowohl eine Markierung als auch eine
Sequenz aufweisen, die komplementär zur Einfangsequenz ist.
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Unabhängig davon,
ob die cDNA unter Verwendung von direkter Einverleibung oder einer
Einfangsequenz hergestellt wird, wird nach Hybridisierung der cDNA
mit dem Mikroarray bei einem positiven Ergebnis ein nachweisbares
Signal (z. B. Fluoreszenz) von jedem Merkmal emittiert, das ein
cDNA-Fragment enthält, welches
mit einer daran angebrachten komplementären Gensonde hybridisiert ist.
Das nachweisbare Signal ist sichtbar für eine geeignete Sensorvorrichtung
oder Mikroskop und kann dann vom Computer oder Benutzer detektiert
werden, um ein Hybridisierungsmuster zu erzeugen. Da die Nukleinsäuresequenz
jedes Merkmals bekannt ist, zeigt jegliches positive Ergebnis (d.
h. eine Signalerzeugung) eines speziellen Merkmals die Anwesenheit
der komplementären
cDNA-Sequenz in der Probenzelle an. Obwohl es gelegentliche Fehlpaarungen
gibt, stellt die Anbringung von Millionen von Gensonden an jedem
Fleck oder Merkmal sicher, dass das nachweisbare Signal nur dann
stark emittiert wird, wenn die komplementäre cDNA der Testprobe vorhanden ist.
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Die
WO 01/66555A lehrt
ein Verfahren für
einen Assay und Nachweis von Nukleinsäuren, das eine verringerte
Zahl von Schritten verwendet, um die Zeit und Mühe zu verringern, die typisch
für das
Testen einer Probe auf einem Mikroarray erforderlich sind. Die
WO 01/66555 A lehrt
jedoch nicht die Verwendung eines LNA-Reagens, um unspezifische
Hybridisierung auf einem Mikroarray zu blockieren.
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Die
WO 02/33125 A1 lehrt
ein Verfahren zum Nachweis von Nukleinsäuren durch Einverleibung komplementär markierter
Dendrimer-Moleküle
in ein Target oder einen Sonden-Nukleinsäurestrang. Die
WO 02/33125 A1 lehrt jedoch
nicht die Verwendung eines LNA-Reagens, um unspezifische Hybridisierung
auf einem Mikroarray zu blockieren.
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Die
WO 00/56920 lehrt ein Verfahren
zur Verwendung von LNA, die im Wesentlichen komplementär zu einer
Ziel-Nukleinsäure
ist, für
eine Hybridisierung der LNA an die Ziel-Nukleinsäure. Die
WO 00/56920 lehrt jedoch nicht die
Verwendung eines LNA-Reagens, um unspezifische Hybridisierung auf
einem Mikroarray zu blockieren.
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In
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung sind dendritische Nukleinsäure-Moleküle wegen
ihrer Nachweisfähigkeiten
besonders bevorzugt (obwohl alle Arten von markierten Molekülen mit
der hierin offenbarten Erfindung verendet werden können). Dendritische
Nukleinsäure-Moleküle oder
Dendrimere sind komplexe hoch verzweigte Moleküle, die eine Mehrzahl von verbundenen
natürlichen
oder synthetischen Monomer-Einheiten von doppelsträngiger DNA
umfassen. Dendrimere sind in größerer Einzelheit
in Nilsen et al., Dendritic Nucleic Acid Structures, J. Theor. Biol.,
187, 273–284
(1997); in Stears et al., A Novel, Sensitive Detection System for
High-Density Microarrays Using Dendrimer Technology, Physiol. Genomics,
3: 93–99 (2000);
und in verschiedenen US-Patenten,
wie den
U.S. Patenten Nr. 5,175,270 ;
5,484,904 ;
5,487,973 ;
6,072,043 ;
6,110,687 und
6,117,631 beschrieben.
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Dendrimere
umfassen zwei Arten von einzelsträngigen Hybridisierungs"armen" auf der Oberfläche, die
verendet werden, um zwei Schlüssel-Funktionalitäten anzubringen.
Ein einziges Dendrimer-Molekül
kann mindestens hundert Arme jedes Typs auf der Oberfläche aufweisen.
Ein Armtyp wird für
die Anbringung eines speziellen Targeting-Moleküls verwendet, um eine Target-Spezifität zu erreichen,
und das andere wird für
eine Anbringung eines Markers oder einer Markierung verwendet. Die
Moleküle,
welche die Target- und Markierungs-Spezifitäten des Dendrimers festlegen,
sind entweder als Oligonukleotide oder als Oligonukleotid-Konjugate
angebracht. Unter Verwendung einfacher DNA-Markierungs-, -Hybridisierungs- und
-Ligierungsreaktionen kann ein Dendrimer-Molekül so konfiguriert werden, dass
es als hoch markierte, Target-spezifische Sonde wirkt.
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Die
hergestellte Mischung wird in Anwesenheit eines geeigneten Puffers
formuliert, was eine Dendrimer-Hybridisierungsmischung liefert,
die Dendrimere enthält,
bei denen Fluoreszenzmarker an einer Art "Arm" angebracht
sind und bei denen Oligonukleotide, welche komplementär zu den
Einfangsequenzen der an RT-Primer gebundenen cDNA-Fragmente sind,
an einer anderen Art "Arm" angebracht sind.
Ein Oligonukleotid, das so entworfen ist, dass es unspezifische
Wechselwirkungen der cDNA oder des Dendrimers mit der Nukleinsäure blockiert,
die auf die Arrayoberfläche
getüpfelt
ist, wird zu diesem Zeitpunkt ebenfalls dazugegeben; Blockierungs-Oligonukleotide,
welche ein Vielfaches der gleichen Nukleinbase enthalten, können zum
Blockieren von langen Abschnitten der gleichen komplementären Base
verwendet werden, die auf der aus der RNA-Probe abgeleiteten cDNA und den Nukleinsäuresonden
auf der Mikroarray-Oberfläche gefunden
werden. In der vorliegenden Erfindung, die nachstehend offenbart
ist, wurde gefunden, dass Blockierungs-Oligonukleotide, die ein
modifiziertes Nukleotid aufweisen, das eine Änderung des Schmelzpunkts (Tm)
zur Folge hat, früheren
Blockierungsmolekülen überlegen
sind.
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Die
Dendrimer-Hybridisierungsmischung, welche die Dendrimer-Moleküle enthält, wird
dann zu dem Mikroarray gegeben und über Nacht inkubiert, um ein
Hybridisierungsmuster zu erzeugen. Nach der Dendrimer-cDNA-Hybridisierung
wird das Mikroarray gewaschen, um alle nicht hybridisierten Dendrimere
wegzuspülen.
Das Mikroarray wird abgetastet, um das Signal zu detektieren, das
von dem Marker erzeugt wird, um eine Genexpressionsanalyse des Hybridisierungsmusters
zu ermöglichen.
Ein Nachteil der Verwendung dieses Verfahrens schließt die übermäßige Zeit
und Arbeit ein, die erforderlich sind, um die Probe zu präparieren
und den Assay einschließlich
der Hybridisierungs- und Waschschritte durchzuführen.
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Es
wäre hoch
wünschenswert,
die Menge an Zeit und Arbeit, die bei der Herstellung der Probe
und der Durchführung
des Assays investiert wird, signifikant zu verringern, ohne wünschenswert
Eigenschaften, wie Empfindlichkeit, niedriges Hintergrund"rauschen" und minimale "falsch Positive" zu opfern. Es wäre ein signifikanter
Fortschritt auf dem Gebiet der Genexpressionsnachweis-Mikroarrays,
weiter ein Verfahren bereitzustellen, das signifikant die Komplexität der Schritte,
die für
die Herstellung der Genproben erforderlich sind, und des Assays
für die
Genexpressionsanalyse verringert und das unter Verwendung herkömmlicher
Laborreagenzien-Ausrüstung
und -Techniken durchgeführt
werden kann. Demgemäß ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, derartige Ziele unter Verwendung
von Verfahren zu erreichen, die unspezifische Hybridisierungen auf
dem Array blockieren.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Verfahren zum Blockieren
unspezifischer Hybridisierung zwischen Nukleinsäuresequenzen. Gemäß der Erfindung
wird ein Verfahren bereitgestellt, welches die Schritte umfasst:
Verwenden eines Blockierungsreagens, um unspezifische Wechselwirkungen
bei der Hybridisierung von Nukleinsäure-Molekülen zu minimieren oder zu eliminieren,
wobei das Blockierungsreagens mindestens ein modifiziertes Nukleotid
enthält.
Dieses modifizierte Nukleotid ist ein Nukleotid, das eine modifizierte Version
eines Standard-DNA- oder RNA-Nukleotids ist, während es immer noch den Watson-Crick-Basenpaarungsregeln
gehorcht. So weisen modifizierte Nukleotide eine Affinität zum komplementären Standard-DNA- und
-RNA-Nukleotid auf, aber diese Affinität ist von jener von Standard-DNA-Nukleotiden
bezüglich
ihrer Komplemente verschieden. Als Ergebnis weisen die Nukleinsäuresequenzen,
welche sie enthalten, einen höheren oder
niedrigeren Schmelzpunkt (Tm) auf als eine Standard-Doppelstrang-Sequenz,
die nur Standard-DNA- oder RNA-Nukleotide enthält. Zum Beispiel kann eine
modifizierte Nukleotid-Adenin-Base (A') mit einer Affinität zu einer Standard-Thymin-Base
(T) bereitgestellt werden, welche größer ist als die Affinität einer
Standard-Adenin-Base (A) zu der gleichen Standard-Thymin-Base (T) und
so weiter. Als Ergebnis und weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung
ermöglicht
das Blockierungsreagens eine angewandte Stringens, d. h. die Fähigkeit,
die Unterscheidung zwischen spezifischen und unspezifischen Bindungswechselwirkungen
durch Variation eines physikalischen Parameters.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann in einem Bereich von Anwendungen
verwendet werden und ist besonders bei der Verwendung in Verbindung
mit Mikroarrays vorteilhaft. Zum Beispiel kann die vorliegende Erfindung
verwendet werden, um eine signifikante Verringerung der Menge an
unspezifischer Hybridisierung und des resultierenden Signals aus
der Hybridisierung von cDNA und anderen Nukleinsäure-Proben mit komplementären Sonden
auf der Mikroarray-Oberfläche
zu liefern. So hat sie einen Mikroarray-Assay mit ausgezeichneter Empfindlichkeit
und geringem Hintergrund"rauschen" und minimalen "falsch Positiven" zum Ergebnis. Die
Parameter des Assays können
so eingestellt werden, dass der gewünschte Grad an Effizienz und
Spezifität
für die
gewünschte
Hybridisierung des markierten Zielmoleküls mit Sondenmolekülen auf dem
Array die Folge ist, indem die physikalischen Parameter der Reaktionsbedingungen,
wie der Reaktionstemperatur oder der Zahl der modifizierten Nukleotide
in dem Blockierungsreagens, eingestellt werden.
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Das
Blockierungsreagens selbst ist ein Molekül, das sich an eine Nukleinsäuresequenz
bindet, um zu verhindern, dass andere Nukleinsäure sich daran bindet, insbesondere
Sequenzen, die unspezifisch binden würden. Es ist vorzugsweise ein
Molekül,
das in seiner Gesamtheit eine Nukleinsäuresequenz ist, es kann aber alternativ
ein Molekül
sein, welches die Nukleinsäuresequenz
enthält.
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Der
gewöhnliche
Fachmann kann die Sequenz des Blockierungsreagens auf der Grundlage
der erwarteten Nukleotidsequenzen in der Anwendung, die unspezifische
Bindung zur Folge haben können,
wählen oder
konstruieren und kann gleichermaßen wählen, welche Arten von modifizierten
Nukleotiden auf der Grundlage der erwarteten Bedingungen verwendet
werden.
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Beispielsweise
wird im Fall eines Mikroarrays das Blockierungsmittel verwendet,
um Sondensequenzen zu binden, von denen bekannt ist, dass sie unspezifische
Bindung durch markierte Target-Moleküle verursachen, wobei gewisse
derartige Sondensequenzen in der Technik wohlbekannt sind. Zum Beispiel
haben Verfahren, die üblicherweise
für die
Erzeugung von Arrays verwendet werden, Nukleotidsequenzen an jedem Fleck
zur Folge, die Abschnitte von Poly-A auf dem Array aufweisen. Gewöhnlich würde potentiell
der Poly-T-Schwanz eines markierten cDNA-Target-Moleküls mit diesen
Poly-A-Sequenzen hybridisieren, was ein unspezifisches Signal zur
Folge hätte,
anstelle der Hybridisierung der cDNA-Sequenz mit irgendwelchen komplementären Genen
von Sondenmolekülen
auf dem Array. Als Ergebnis konstruiert man, um in diesem Fall unspezifisches
Signal zu eliminieren, ein Reagens, um die unspezifische Hybridisierung
mit den Poly-T-Sequenzen zu blockieren, indem man ein Blockierungsreagens
in Form eines Poly-A-Oligonukleotids verwendet, das modifizierte
Nukleotide enthält.
Diese Poly-A-Oligonukleotide binden fest an die Poly-T-Sequenzen,
was jegliche Bindung der cDNA-Poly-T-Sequenzen an das Array verhindert,
die ein unspezifisches Signal zur Folge hätte. Auf analoge Weise können unter
Verwendung eines Poly-A-Blockierungsreagens Abschnitte von Poly-T auf
dem Array blockiert werden, so dass sie nicht an das Poly-A eines
Target-RNA-Moleküls binden.
Demgemäß besteht
in den üblichsten
Anwendungen der vorliegenden Erfindung das Blockierungsreagens aus
einer Poly-T- oder Poly-A-Sequenz.
Obwohl Poly-A- und Poly-T-Hybridisierungen die üblichste Form unspezifischer Bindung
sind, ist jedoch die vorliegende Erfindung nicht auf die Verwendung
bei diesen Sequenzen beschränkt.
Vielmehr kann das Blockierungsreagens mit einer komplementären Sequenz
zu jeder Sonden- oder Target-Sequenz versehen werden, welche unerwünschte unspezifische
Bindungswechselwirkungen zur Folge haben könnten.
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In
der vorliegenden Erfindung sind das bzw. die modifizierte(n) Nukleotid(e)
des Blockierungsreagens Locked Nucleic Acid-Nukleotide ("LNA" – modifizierte bicyclische
monomere Einheiten mit einer 2'-O-4'-C-Methylen-Brücke). Derartige
LNA-Nukleotide besitzen eine stärkere
Affinität
zu den Sonden-Nukleotiden als DNA- oder RNA-Nukleotide, so dass
die Hybridisierung des Blockierungsreagens eine Struktur zum Ergebnis
hat, die einen höheren
Schmelzpunkt aufweist als eine herkömmliche doppelsträngige DNA-Sequenz.
Alternativ oder zusätzlich
schließt
das Blockierungsreagens Peptid-Nukleinsäuren ("PNA")
ein (d. h. modifizierte Nukleotidbasen mit einem Peptid-Rückgrat).
Jedoch können
im Einklang mit der Erfindung auch andere modifizierte Nukleotide
verwendet werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
folgenden Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile
anzeigen, veranschaulichen Ausführungsformen
der Erfindung und sollten nicht als Beschränkung der Erfindung angesehen
werden, wie sie von den Ansprüchen
umfasst wird, die Teil der Anmeldung bilden.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines der Verfahren des Standes der
Technik zur Herstellung eines Mikroarrays für den Nachweis und Assay einer
Nukleinsäuresequenz-Probe;
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2 ist
eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines
Mikroarrays für
den Nachweis und Assay einer Nukleinsäuresequenz-Probe in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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3 ist
eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines
Mikroarrays für
den Nachweis und Assay einer Nukleinsäuresequenz-Probe in einer weiteren
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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4 zeigt
die Struktur von LNA im Vergleich zu DNA und RNA.
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5 zeigt
die Struktur von PNA im Vergleich zu DNA.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung und bevorzugte Ausführungsformen
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Bevor
die vorliegende Erfindung weiter beschrieben wird, sollte verstanden
werden, dass die Erfindung nicht auf die hierin beschriebenen speziellen
Ausführungsformen
der Erfindung beschränkt
ist, da Abwandlungen der speziellen Ausführungsformen vorgenommen werden
können
und immer noch in den Bereich der Erfindung oder der beigefügten Ansprüche fallen.
Es sollte auch verstanden werden, dass die verwendete Terminologie
dem Zweck der Beschreibung spezieller Ausführungsformen dient und nicht
beschränkend
sein soll.
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Die
vorliegende Erfindung ist allgemein auf ein Verfahren zum Nachweis
und Assay auf einem Mikroarray in einer Weise gerichtet, die eine
signifikante Verringerung von unspezifischem Signal liefert. Wie
es in der Technik bekannt ist, steht unspezifisches Signal mit einer
Bindung der Probe an Moleküle
auf der Array-Oberfläche
in Beziehung, die keine nützliche
oder relevante Information bezüglich
der Identität
der Probe (des Targets) bereitstellt. Wenn beispielsweise die Target-Moleküle cDNA
sind, die aus einer Probe mit mRNA mit einem Poly-A-Schwanz hergestellt
ist, ist ein Poly-T-Schwanz anwesend, der aus dem Vorliegen der
Erzeugung der cDNA abstammt und der eine Target-Sonden-Bindung zur
Folge haben kann, die keine nützliche
oder relevante Information bezüglich
der Sequenz der mRNA liefert, von der die cDNA abgeleitet wurde.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung liefert den Vorteil von niedrigem
Hintergrund"rauschen", und minimalen "falsch Positiven", die für das Labor
und die klinische Verwendung erforderlich sind. Die kostengünstige und
wirksame Weise, mit der die Nukleinsäuresequenz-Proben hergestellt
werden und mit der das Verfahren der vorliegenden Erfindung unter
Verwendung herkömmlicher
Labortechniken, Ausrüstung
und Reagenzien implementiert werden kann, macht sie für die Forschung
und klinische Verwendung besonders geeignet.
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Um
diese Ziele zu erreichen, verwendet die vorliegende Erfindung Blockierungsreagenzien,
die unspezifische Hybridisierung von Nukleinsäure- Molekülen an andere Nukleinsäuresequenzen
verringern. Diese Blockierungsreagenzien sind Reagenzien mit Nukleinsäuresequenz-Reagenzien,
die modifizierte Nukleotide enthalten. In der Erfindung besitzen
die Blockierungsreagenzien einen oder mehrere LNA (Locked Nucleic Acid)-Reste
als modifizierte(s) Nukleotid(e) in der Nukleinsäuresequenz. In alternativen
Ausführungsformen können ein
oder mehrere PNA-Reste oder andere modifizierte Nukleotide verwendet
werden.
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LNA-Moleküle sind
neue DNA-Analoga, die den Watson-Crick-Basenpaarregeln unterliegen
und DNA- oder RNA-Heteroduplexe mit hoher thermischer Stabilität bilden.
In der Vergangenheit wurde beispielsweise gezeigt, dass sie eine
ausgezeichnete Fähigkeit
besitzen, zwischen zusammenpassenden und nicht zusammenpassenden
Zielsequenzen beim Einzelnukleotid-Polymorphismus-Nachweis zu unterscheiden.
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Wie
in 4 gezeigt, ist in diesen Molekülen durch die Verwendung eines
Methylen-Linkers, der die 2'-O-Position
mit der 4'-C-Position
verbindet, die normale Konformationsfreiheit des Furanoserings eingeschränkt. Bevorzugt
werden die LNA-Moleküle
von Proligo, LLC, Boulder, Colorado (www.proligo.com) oder von Exiqon
A/S, Vedbaek, Dänemark
(www.exiqon.com) erhalten. Alternativ können sie unter Verwendung von Standard-Phosphoramidit-Chemie
unter Verwendung von DNA-Synthetisierern synthetisiert werden. (Siehe auch
Sanjay Singh et al., "LNA
(Locked Nucleic Acids): Synthesis and High Affinity Nucleic Acid
Recognition", Chemical
Communications, Royal Society of Chemistry, GB, Nr. 4, 21. Feb.
1998, was hierin vollständig
durch Bezugnahme aufgenommen wird.) Als Alternative zu der in 4 gezeigten
Struktur können
auch andere Analoga verwendet werden, bei denen das 2'-Sauerstoffatom entweder
durch Stickstoff oder durch Schwefel ersetzt ist. In weiteren alternativen
Ausführungsformen
kann die a-L-Ribo-Diastereoisomerform von LNA verwendet werden.
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Mit
Bezug auf PNA ist das PNA-Monomer ein 2-Aminoethylglycin, das durch
eine Methylencarbonyl-Verknüpfung
an eine der vier Basen (Adenin, Guanin, Thymin oder Cytosin), die
in DNA gefunden werden, geknüpft
ist. Anders als Standard- Nukleotide
fehlen PNAs Pentosezuckerphosphat-Gruppen. Die allgemeine Struktur
von PNA ist in 5 gezeigt.
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Wie
Aminosäuren
besitzen PNA-Monomere Amino- und Carboxyl-Termini. Die PNA-Monomere
sind durch Peptidbindungen zu einem Einzelketten-Oligomer verknüpft. Durch Übereinkunft
für das
PNA-Oligomer wird ein Peptid mit seinem N-Terminus an der ersten
Position dargestellt (2). Dieses Ende entspricht dem 3'-Ende eines DNA-
oder RNA-Strangs, wobei der N-Terminus einer PNA mit dem 5'-Ende von komplementärer einzelsträngiger DNA
hybridisiert. Demgemäß werden,
anders als die 5'-nach-3'-Übereinkunft beim Schreiben
von Nukleinsäuresequenzen,
PNA-Sequenzen gewöhnlich
von 3' nach 5' geschrieben. Weitere
Einzelheiten bezüglich
derselben werden in B. Hyrup und P. E. Nielsen, Peptide Nucleic
Acids (PNA): Synthesis, Properties and Potential Applications, Bioorganic
and Medicinal Chemistry, Bd. 4, Nr. 1, S. 5–23 (Elsevier Science Ltd.,
Großbritannien,
1996) bereitgestellt.
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Während PNA-Monomere
im Einklang mit der Erfindung verwendet werden können, können sie aufgrund solcher Faktoren
wie der Tatsache, dass sie derzeit nur zu Oligomeren mit einer Länge von
20 Basen synthetisiert werden können,
in einigen Anwendungen gewisse Nachteile aufweisen. Gleichermaßen zeigt
ihr Schmelzpunkt die Tendenz, bei einem gewissen maximalen Niveau
stehen zu bleiben, im Gegensatz zu LNA, die keine dieser Beschränkungen
aufweist. Als Ergebnis wird LNA im Allgemeinen als das modifizierte
Nukleotid der Wahl für
die vorliegenden Blocker bevorzugt.
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In
den Verfahren der vorliegenden Erfindung wird ein Array von DNA-
oder Gensonden, das auf der Oberfläche eines im Wesentlichen ebenen
Substrats fixiert oder stabil damit verbunden ist, mit einer Probe
von Target-Nukleinsäuren
unter ausreichenden Hybridisierungsbedingungen in Kontakt gebracht,
um ein Hybridisierungsmuster von komplementären Sonde/Target-Komplexen
zu erzeugen. Eine Vielfalt von verschiedenen Mikroarrays, die verwendet
werden können,
ist in der Technik bekannt. Die hybridisierten Proben von Nukleinsäuren werden
dann durch markierte Sonden angesteuert und damit hybridisiert,
um ein nachweisbares Signal zu erzeugen, das einem speziellen Hybridisierungsmuster
entspricht. Die einzelnen markierten Sonden, die mit den Target-Nukleinsäuren hybridisiert
sind, sind alle in der Lage, das gleiche Signal bekannter Intensität zu erzeugen.
So kann jedes positive Signal in den Mikroarrays "gezählt" werden, um eine
quantitative Information über
das genetische Profil der Target-Nukleinsäureprobe
zu erhalten.
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Die
DNA- oder Gensnden der Mikroarrays, die zur sequenzspezifischen
Hybridisierung mit Target-Nukleinsäure in der Lage sind, können Polynukleotide
oder hybridisierende Analoga oder Mimetika derselben sein, einschließlich, aber
ohne darauf beschränkt
zu sein, Nukleinsäuren,
in denen die Phosphodiester-Verknüpfung durch
eine Ersatz-Verknüpfungsgruppe
ersetzt worden ist, wie Phosphorothioat, Methylimino, Methylphosphonat,
Phosphoramidat, Guanidin und dergleichen, Nukleinsäuren, in
denen die Ribose-Untereinheit ersetzt worden ist, z. B. Hexosephosphodiester;
Peptidnukleinsäuren
und dergleichen. Die Länge
dieser Sonden liegt im Allgemeinen im Bereich von 10 bis 1000 Nukleotiden.
In einigen Ausführungsformen
der Erfindung sind die Sonden Oligonukleotide mit 15 bis 150 Nukleotiden
und gewöhnlicher
15 bis 100 Nukleotiden. In anderen Ausführungsformen sind die Sonden
länger,
gewöhnlich
im Bereich einer Länge
von 150 bis 1000 Nukleotiden, wobei die Polynukleotid-Sonden einzel-
oder doppelsträngig,
gewöhnlich
einzelsträngig,
sein können und
PCR-Fragmente sein können,
die aus cDNA amplifiziert wurden. Die DNA- oder Gensonden auf der
Oberfläche
der Substrate entsprechen bevorzugt bekannten Genen der physiologischen
Quelle, die analysiert wird, und sind an bekannten Orten auf dem
Mikroarray angeordnet, so dass positive Hybridisierungsereignisse
mit der Expression eines speziellen Gens in der physiologischen
Quelle, aus der die Target-Nukleinsäureprobe abgeleitet ist, korreliert
werden können.
Aufgrund der Weise, in der die Target-Nukleinsäureprobe erzeugt wird, wie
nachstehend beschrieben, weisen die Mikroarrays der Gensonden im
Allgemeinen Sequenzen auf, die komplementär sind zu den Nicht-Matrizen-Strängen des
Gens, dem sie entsprechen.
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Die
Substrate, mit denen die Gensonden stabil assoziiert sind, können aus
einer Vielfalt von Materialien bestehen, einschließlich Kunststoff,
Keramik, Metall, Gel, Membran, Glas und dergleichen. Die Mikroarrays
können
gemäß jedem
zweckmäßigen und
herkömmlichen
Verfahren erzeugt werden, wie Vorbilden der Gensonden und dann stabile
Assoziierung derselben mit der Oberfläche des Trägers oder das Wachsenlassen der
Gensonden direkt auf dem Träger.
Eine Anzahl von verschiedenen Mikroarray-Konfigurationen und Verfahren
zu deren Herstellung sind dem Fachmann bekannt, von denen eine in
Science, 283,83, 1999 beschrieben ist.
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Der
Ausdruck "Marker" wird hierin verwendet,
um Agenzien zu bezeichnen, die ein nachweisbares Signal entweder
direkt oder durch Wechselwirkung mit einem oder mehreren zusätzlichen
Mitgliedern eines signalerzeugenden Systems liefern können. Marker,
die direkt nachweisbar sind und in der vorliegenden Erfindung Verwendung
finden können,
umfassen Fluoreszenzmarker, wie Fluorescein, Rhodamin, BODIPY, Cyanin-Farbstoffe,
Fluoreszenzfarbstoff-Phosphoramidite und dergleichen; und radioaktive
Isotope, wie 32S, 32P, 3H usw.; und dergleichen. Beispiele für Marker,
die ein nachweisbares Signal durch Wechselwirkung mit einem oder
mehreren zusätzlichen
Mitgliedern eines signalerzeugenden Systems liefern, umfassen Einfangeinheiten,
die speziell an komplementäre
Bindungspaarmitglieder binden, wobei das komplementäre Bindungspaarmitglied
eine direkt nachweisbare Markereinheit umfasst, wie eine fluoreszierende
Einheit, wie oben beschrieben. Der Marker liefert bevorzugt kein
variables Signal, sondern liefert stattdessen ein konstantes und
reproduzierbares Signal über
eine gegebene Zeitspanne.
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Gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung wird ein gewünschter Mikroarray bereitgestellt,
an dem die Sonden-Nukleinsäuresequenzen
stabil fixiert sind. Zusätzlich
wird eine Probe bereitgestellt, welche die für die Untersuchung interessierenden
Target-Moleküle
aufweist. Die Target-Moleküle
werden durch irgendein gewünschtes
Verfahren markiert, sei es durch direkte Einverleibung von Markermolekülen oder
andere Verfahren wie die Hybridisierung des Targets mit einem geeigneten
Markermolekül,
wie einem Dendrimer, wie nachstehend vollständiger erörtert. Die Target-Moleküle können vor
oder nach dem Auftragen des Targets auf das Array markiert werden,
obwohl eine vorherige Markierung im Allgemeinen bevorzugt wird.
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So
wird in einer bevorzugten Ausführungsform
ein Verfahren bereitgestellt, welches in geeigneter Reihenfolge
die Schritte umfasst: Verwendung eines Mikroarrays, wobei der Mikroarray
eine Vielzahl von Merkmalen umfasst, wobei jedes der Merkmale eine
Sonden-Nukleotidsequenz aufweist; Aufbringen einer Probe auf das
Mikroarray, wobei die Probe Target-Moleküle zum Binden an irgendeine
der Sonden-Nukleotidsequenzen auf dem Mikroarray umfasst, welche
komplementär
zu den Target-Molekülen
sind; und Verwendung eines Blockierungsreagens, um unspezifische
Bindung zwischen den Target- und den Sonden-Molekülen zu verringern,
wobei das Blockierungsreagens eine Sequenz von Nukleinsäuren umfasst,
die mindestens ein modifiziertes Nukleotid umfasst, wobei das modifizierte
Nukleotid frei von einem Peptid-Rückgrat ist; wobei das Blockierungsreagens,
welches das modifizierte Nukleotid umfasst, einen höheren Schmelzpunkt
(Tm) im Vergleich zu einem Reagens mit der gleichen Sequenz von
Nukleinsäuren,
aber einer Standard-Nukleotidbase anstelle des modifizierten Nukleotids,
aufweist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird ein Verfahren bereitgestellt, welches in irgendeiner geeigneten
Reihenfolge die Schritte umfasst: Verwenden eines Mikroarrays, wobei
das Mikroarray eine Vielzahl von Merkmalen darauf aufweist, wobei
jedes der Merkmale eine Sonden-Nukleotidsequenz aufweist; Auftragen
einer Probe auf das Mikroarray, wobei die Probe Target-Moleküle zum Binden
an jegliche komplementären
Sonden-Sequenzen auf dem Mikroarray enthält; und Verwenden eines LNA-Reagens
als Blockierungsreagens, um unspezifische Bindung zwischen den Target-
und Sonden-Molekülen
zu verringern, wobei das LNA-Reagens ein DNA-Oligonukleotid ist,
das Reste von Locked Nucleic Acid enthält, wobei die Locked Nucleic
Acid-Reste modifizierte bicyclische Monomer-Einheiten mit einer
2'-O-4'-C-Methylen-Brücke sind.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
besitzen die Target-Moleküle
eine(n) direkt oder indirekt enthaltene(n) Marker oder Markierung.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfassen die Target-Moleküle ein cDNA-Reagens, das aus
mRNA einer Target-Probe erhalten wurde, obwohl in Übereinstimmung
mit der Erfindung irgendwelche Target-Moleküle verwendet werden können.
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So
wird das Blockierungsreagens verwendet, um Nukleinsäuresequenzen
zu binden, die eine unspezifische Bindung zwischen den Target-Molekülen und
den Sonden-Molekülen
zur Folge haben könnten.
Gewöhnlich
wird das Blockierungsreagens auf das Mikroarray aufgebracht, um
Nukleinsäuresequenzen
der Sonden zu binden, wobei sie die Sondensequenz "blockieren", so dass sie nicht
an das Target binden. Jedoch kann in einer alternativen Ausführungsform
das Blockierungsreagens auf die Probe angewandt werden, um die Nukleinsäuresequenzen
des Targets zu blockieren. Bei beiden Ausführungsformen kann im Einklang
mit der Erfindung das Blockierungsreagens vor oder gleichzeitig
mit dem Auftragen der Probe auf dem Array aufgetragen werden.
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In
weiteren bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden dendritische Nukleinsäure-Moleküle oder Dendrimere als Marker
verwendet. Dendrimere sind komplexe, hoch verzweigte Moleküle, die
eine Mehrzahl von verbundenen natürlichen oder synthetischen
monomeren Untereinheiten von doppelsträngiger DNA umfassen. Dendrimere
sind in Nilsen et al., Dendritic Nucleic Acid Structures, J. Theor.
Biol., 187, 273–284
(1997) beschrieben. Weitere Information bezüglich der Struktur und Erzeugung
von Dendrimeren ist in den
U.S.
Patenten Nr. 5,175,270 ,
5,484,904 und
5,487,973 offenbart.
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Dendrimere
umfassen zwei Arten von einzelsträngigen Hybridisierungs"armen" auf der Oberfläche, welche
verwendet werden, um zwei Schlüssel-Funktionalitäten anzubringen.
Ein einziges Dendrimer-Molekül kann
mindestens 100 Arme jeder Arm aufweisen. Eine Art Arm wird zum Anbringen
von Targeting-Molekülen (z.
B. eine Einfangsequenz) verwendet, um eine Target-Spezifität bereitzustellen,
und der andere wird zum Anbringen einer Markierung oder eines Markers
verwendet Die Moleküle,
welche die Target- und Markierungsspezifitäten des Dendrimers festlegen,
sind entweder als Oligonukleotide oder als Oligonukleotid-Konjugate angebracht.
Unter Verwendung von einfachen DNA-Markierungs-, -Hybridisierungs-
und -Ligierungsreaktionen können
die Dendrimer-Sonden so konfiguriert werden, dass sie als hoch markiertes
Target-spezifisches Reagens wirken.
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Um
fluoreszenzmarkiertes Dendrimer herzustellen, werden die Sequenzen,
die zu der Einfangsequenz auf dem Cy3® RT-Primer
und dem Cy5® RT-Primer
komplementär
sind, getrennt an gereinigtes dendritisches Kernmaterial ligiert,
das durch die früher
beschriebenen Verfahren hergestellt wird (siehe Nilsen et al., oben,
und U. S. Patente Nr. '270, '904 und '973 oben). Oligonukleotide
mit einer Länge
von dreißig
Nukleotiden, die zu den äußeren Armen
eines Vierlagen-Dendrimers
mit einem 5'-Cy3® oder
Cy5® komplementär sind,
werden dann synthetisiert. (Oligos usw., Inc., Wilsonville, OR).
Die Cy3®-
und Cy5®-Oligonukleotide werden
dann jeweils mit der äußeren Oberfläche der
entsprechenden Dendrimere hybridisiert und kovalent vernetzt. Überschüssige Einfang-
und fluoreszenzmarkierte Oligonukleotide werden dann durch Techniken
wie Größenausschlusschromatographie
entfernt.
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Die
Dendrimer-Konzentration wird bestimmt, indem man mit einem UV/Vis-Spektrometer die
optische Dichte des gereinigten Materials bei 260 nm misst. Die
Fluoreszenz wird bei optimalen Signal/Rausch-Wellenlängen unter
Verwendung eines Fluorometers (FluoroMax, SPEX Industries) gemessen.
Cy3 ist bei 542 nm anregbar und die Emission wird bei 570 nm gemessen.
Cy5 ist bei 641 nm anregbar und die Emission wird bei 676 nm gemessen.
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In
früheren
Erfindungen verringert die Verwendung von Dendrimer-Sonden signifikant
die Menge an Proben-RNA, die benötigt
wird, um einen Assay zu erzeugen, während die Empfindlichkeit aufgrund
der überlegenen
Signalamplifikationsfähigkeit
der Dendrimere erhöht
wird. Durch Verringern der Menge an RNA, die für einen Assay erforderlich
ist, kann die Menge RT-Primer für
eine verbesserte Signalerzeugung ebenfalls verringert werden, wie
nachstehend erörtert.
Die verringerte RT-Primer-Menge verringert auch die Zahl der Waschschritte,
die während
der Assaypräparation
benötigt
werden.
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Für den Assay
selbst kann, falls gewünscht,
eine Strategie verwendet werden (ein "Zweistufen-Verfahren"), welches aufeinanderfolgende Hybridisierungsschritte
verwendet, bei denen die revers transkribierte cDNA über Nacht
in Anwesenheit oder nach Verwendung des LNA-Blockers mit dem Array
hybridisiert wird. Die Hybridisierung der cDNA-Moleküle mit immobilisierten
Target-Sonden folgt sofort ein Waschverfahren, bei dem ungebundene
cDNA und ungebundener LNA-Blocker
von dem Array entfernt werden. Das fluoreszierend markierte Dendrimer-Molekül (oder
ein anderes Molekül,
das die der cDNA einverleibte Einfangsequenz binden kann) wird zu
dem gewaschenen Array gegeben und bei dieser zweiten Hybridisierung
mit der geeigneten Target-cDNA hybridisiert, die mit der Einfangsequenz
assoziiert ist, was typisch für
15–180
Minuten durchgeführt
wird. Überschüssiges Dendrimer
wird bei einem zweiten Waschverfahren weggewaschen und die Arrays werden
abgetastet, wie vorstehend erörtert.
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Alternativ
kann gemäß früheren Erfindungen
das Hybridisierungsverfahren zu einem einzigen Schritt ("Einstufen"-Verfahren) zur Erhöhung der
Empfindlichkeit und Leichtigkeit der Verwendung und zu einer signifikant
verringerten Verarbeitungszeit reduziert werden. Die Hybridisierungsgeschwindigkeit
und -effizient wird in großem
Maße erhöht, indem
man vor der Hybridisierung der cDNA mit dem Mikroarray zuerst die
cDNA mit den Dendrimer-Sonden hybridisiert. Dieses Einstufen-Hybridisierungsverfahren
verringert auch die Zahl der Hybridisierungspuffer auf einen, indem
man die Verwendung eines cDNA-Hybridisierungspuffers
(50% Formamid, 10% Dextransulfat, 1 x Denhardt-Lösung,
0,2% N-Lauroylsarcosin, 250 Mikrogramm/Milliliter gescherte Lachssperma-DNA,
2X SSC, 20 mM Tris, pH 7,5 und doppelt destilliertes Wasser) ausschaltet.
Weitere Einzelheiten bezüglich
des Zweistufen- und Einstufen-Verfahrens
werden in der PCT-Anmeldung Nr. PCT/US01/07477, eingereicht am 8.
März 2001,
bereitgestellt.
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Falls
gewünscht,
kann in weiteren bevorzugten Ausführungsformen ein Temperaturcycling
verwendet werden, um selektiv die Hybridisierung zwischen der Target-Nukleinsäure und
dem Mikroarray und die Hybridisierung zwischen dem Einfangreagens
und dem Mikroarray (bevorzugt cDNA-Mikroarray-Hybridisierung bzw. cDNA-Dendrimer-Hybridisierung)
zu steuern. Unter Verwendung eines derartigen Cyclings kann die
Hybridisierung sorgfältig
gesteuert werden, so dass die cDNA anfänglich nur mit dem Mikroarray
hybridisiert, mit einer anschließenden Hybridisierung von cDNA
mit dem Dendrimer. Dieses Verfahren kann verwendet werden, um die
Hybridisierungskinetik jeder der zwei Komponenten, d. h. Target-Nukleinsäure mit
Sonde und Einfangreagens mit Target-Nukleinsäure, zu verbessern. Weitere
Einzelheiten bezüglich
der Verwendung eines derartigen Temperaturcyclings sind in der
U.S. Provisional Application No.
60/261,231 , eingereicht am 13. Januar 2001 (
US 2002 09 4538 ) und veröffentlichten
Protokollen von den gegenwärtigen
Erfindern und von Genisphere, Inc., Montvale, New Jersey, bereitgestellt.
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Die
Target-Nukleinsäure
ist im Allgemeinen DNA, die revers aus RNA transkribiert worden
ist, welche von einer natürlich
vorkommenden Quelle abstammt, wobei die RNA ausgewählt sein
kann aus der Gruppe bestehend aus Gesamt-RNA, Poly(A)+mRNA,
amplifizierter RNA und dergleichen. Die anfängliche mRNA-Quelle kann in
einer Vielfalt von verschiedenen Proben vorliegen, wobei die Probe
typisch aus einer physiologischen Quelle abstammt. Die physiologische
Quelle kann aus einer Vielfalt von eukaryotischen Quellen abstammen,
wobei interessierende physiologische Quellen Quellen einschließen, die
von einzelligen Organismen, wie Hefe, und mehrzelligen Organismen,
einschließlich
Pflanzen und Tieren, insbesondere Säugern, stammen, wobei die physiologischen
Quellen aus mehrzelligen Organismen aus speziellen Organen oder
Geweben des mehrzelligen Organismus oder aus isolierten Zellen,
die davon abstammen, stammen können.
Beim Erhalt der zu analysierenden Proben-RNAs aus der physiologischen
Quelle, von der sie stammt, kann die physiologische Quelle eine
Anzahl von verschiedenen Verarbeitungsschritten unterzogen werden, wobei
derartige bekannte Verarbeitungsschritte Gewebehomogenisierung,
Zellenisolierung und zytoplasmatische Extraktion, Nukleinsäureextraktion
und dergleichen einschließen
können.
Verfahren zur Isolierung von RNA aus Zellen, Geweben, Organen oder
ganzen Organismen sind dem gewöhnlichen
Fachmann bekannt und sind zum Beispiel in Maniatis et al., Molecular
Cloning: A Laborstory Manual, 2. Aufl., Cold Spring Harbor Laborstory
Press, 1989, und in Ausubel et al., Current Protocols in Molecular
Biology, John Wiley & Sons,
Inc., 1998, beschrieben.
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Die
Proben-mRNA wird revers in eine Target-Nukleinsäure in Form einer cDNA durch
Hybridisierung eines Oligo(dT)-Primers oder RT-Primers mit der mRNA
unter ausreichenden Bedingungen für eine enzymatische Verlängerung
des hybridisierten Primers transkribiert. Der Primer ist ausreichend
lang, um für
eine effiziente Hybridisierung mit dem mRNA-Schwanz zu sorgen, wobei
die Region typisch in einem Längenbereich von
10 bis 25 Nukleotiden, gewöhnlich
10 bis 20 Nukleotiden und gewöhnlicher
12 bis 18 Nukleotiden liegt.
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Wegen
der Erkenntnis, dass Anwendungen typisch die Verwendung von sequenzspezifischen
Primern erfordern, umfassen die Standard-Primer, die in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, weiter "Einfangsequenz"-Nukleotid-Abschnitte. Die bevorzugten Einfangsequenzen,
auf die hierin Bezug genommen wird, sind Cy3
® RT-Primer-Einfangsequenzen
(Oligos etc., Inc., Wilsonville, OR) oder Cy5
® RT-Primer-Einfangsequenzen
(Oligos etc., Inc., Wilsonville, OR) und sind nachstehend dargestellt.
![Figure 00210001](https://patentimages.storage.googleapis.com/92/40/40/5c30cf03275de8/00210001.png)
bei maßgeschneiderten
Primer sollten die obigen Einfangsequenzen am 5'-Ende des entsprechenden maßgeschneiderten
Oligonukleotid-Primers angebracht sein. Auf diese Weise ersetzt
der maßgeschneiderte
Primer den Standard-RT-Primer. Da die vorliegende Erfindung zur
Verwendung mit dem Standard-RT-Primer gedacht ist, können einigen
Abwandlungen erforderlich sein, wenn ein maßgeschneiderter Primer eingesetzt
wird. Derartige Abwandlungen sind dem Fachmann bekannt und können die
Einstellung der Menge und Mischung von Primern auf der Grundlage
der Menge und der Art der verwendeten RNA-Probe einschließen. Der
Primer trägt eine
Einfangsequenz, die eine spezifische Sequenz von Nukleotiden umfasst,
wie oben beschrieben. Die Einfangsequenz ist komplementär zu den
Oligonukleotiden, die an den Armen der Dendrimer-Sonden angebracht sind,
welche weiter mindestens einen Marker tragen. Derartige komplementäre Oligonukleotide
können
im Handel erworben werden und können
auch als markierte Einheiten erworben werden. Der Marker kann an
einem oder mehreren der Oligonukleotide angebracht sein, die an
den Armen der Dendrimer-Sonde
angebracht sind, entweder direkt oder durch eine Verknüpfungsgruppe,
wie es in der Technik bekannt ist. In der bevorzugten Ausführungsform
sind die Dendrimer-Sonden durch Hybridisierung und Vernetzung von
Cy3
®-
oder Cy5
®-markierten Oligonukleotiden
mit den Dendrimer-Armen markiert. Die Cy3
®- oder
Cy5
®-markierten
Oligonukleotide sind komplementär
zu der Cy3
®-
bzw. Cy5
®-RT-Primer-Einfangsequenz.
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Bei
der Erzeugung der Target-Nukleinsäure-Probe wird der Primer mit
der mRNA in Anwesenheit eines Reverse-Transkriptase-Enzyms und anderen
für die
Primerverlängerung
erforderlichen Reagenzien unter ausreichenden Bedingungen für die Induzierung
einer Erststrang-cDNA-Synthese in Kontakt gebracht, wobei zusätzliche
Reagenzien umfassen: dNTPs; Puffermittel, z. B. Tris.Cl; kationische
Quellen, sowohl einwertige als auch zweiwertige, z. B. KCl, MgCl2;
RNAase-Inhibitor
und Sulfhydril-Reagens, z. B. Dithiothreit; und dergleichen. Eine
Vielfalt von Enzymen, gewöhnlich
DNA-Polymerasen, die Reverse-Transkriptase-Aktivität besitzen,
können
für den
Erststrang-cDNA-Syntheseschritt verwendet werden. Beispiele für geeignete
DNA-Polymerasen umfassen die DNA-Polymerasen, die aus Organismen
abstammen, weclhe ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus thermophilen Bakterien und Archaebacteria,
Retroviren, Hefen, Neurosporas, Drosophilas, Primaten und Nagern.
Geeignete DNA-Polymerasen, die Reverse-Transkriptase-Aktivität besitzen, können aus
einem Organismus, der im Handel erhalten wird oder aus Zellen erhalten
wird, die hohe Niveaus an klonierten Genen exprimieren, welche die
Polymerasen codieren, durch den Fachmann bekannte Verfahren erhalten
werden, wobei die spezielle Weise des Erhalts der Polymerase hauptsächlich aufgrund
von Faktoren wie Zweckmäßigkeit,
Kosten, Verfügbarkeit
und dergleichen gewählt
wird. Die Reihenfolge, in der die Reagenzien vereinigt werden, kann
abgewandelt werden, wie gewünscht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
beinhaltet das cDNA-Syntheseprotokoll die Vereinigung von 0,25 bis
1 Mikrogramm Gesamt-RNA oder etwa 12,5 bis 50 Nanogramm Poly(A)+mRNA mit etwa 0,2 Pikomol RT-Primer (0,2
pMol) und RNase-freiem Wasser auf ein Endvolumen von etwa 10 Mikrolitern,
was eine RNA-RT-Primermischung liefert. Die RNA-RT-Primermischung
wird dann gemischt und mikrozentrifugiert, um den Inhalt am Boden
des Mikrozentrifugenröhrchens
zu sammeln. Die RNA-RT-Primermischung wird dann zehn Minuten auf
80°C erwärmt und
sofort auf Eis überführt. In
einem getrennten Mikrozentrifugenröhrchen auf Eis mische man etwa
4 Mikroliter 5X RT-Puffer, 1 Mikroliter dNTP-Mischung, 4 Mikroliter
RNase-freies Wasser und 1 Mikroliter von 200 Einheiten Reverse-Transkriptase-Enzym
zusammen. Man mische sanft und mikrozentrifugiere kurz, um den Inhalt
am Boden des Mikrozentrifugenröhrchens
zu sammeln, was eine Reaktionsmischung liefert. Man mische die RNA-RT-Primer-Mischung mit
der Reaktionsmischung und inkubiere dann bei etwa 42°C über eine
ausreichende Zeitspanne für
die Bildung des Erststrang-cDNA-Primerverlängerungsprodukts,
was gewöhnlich
etwa 2 Stunden dauert.
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Die
Mischung, welche die cDNA- oder Target-Nukleinsäure nach der Bildung umfasst,
kann weiter gereinigt werden, um jegliche überschüssigen RT-Primer zu entfernen,
die nach Beendigung des Reverse-Transkriptions-Prozesses noch verbleiben
könnten.
Der überschüssige RT-Primer
würde an
die Dendrimer-Sonden binden,
was eine verringerte Signalstärke
und -intensität
und demgemäß eine verringerte
Assayempfindlichkeit zur Folge hätte.
Obwohl dieser Schritt fakultativ ist, tendiert die Reinigung der
cDNA-Mischung dazu, die Signalstärke
im Mikroarray zu verbessern, was eine verbesserte Signalerzeugung
des Hybridisierungsmusters zur Folge hat. Die Menge an RT-Primer
beeinflusst die Qualität
des Assays, da überschüssiger RT-Primer
die Signalstärke
und -auflösung
verringern kann. Die überschüssige RT-Primer
können
durch jedes geeignete Mittel, einschließlich der Verwendung einer
Spinsäulenanordnung,
des QIAquick® PCR
Purification Kit (Qiagen, Valencia, CA) und dergleichen, aus der
cDNA-Mischung entfernt werden. Spinsäulenanordnungen sind bekannte
Vorrichtungen, die verwendet werden, um eine oder mehrere Komponenten
mittels Zentrifugieren aus einer Mischung abzutrennen.
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Bevorzugt
können
die überschüssigen RT-Primer über eine
herkömmliche
Spinsäulenanordnung
entfernt werden. Das Spinsäulenmedium
ist aus einem Größenausschlussharz-Kern
zusammengesetzt, der eine Vielzahl von Harzporen umfasst, die überall darin
verteilt sind. Die Harzporen sind ausreichend groß, um den überschüssigen RT-Primer
einzufangen und erlauben, dass cDNA, in das Leervolumen tritt. Um überschüssigen RT-Primer
zu entfernen, wird die cDNA-haltige
Mischung in ein Halteröhrchen
an einem Ende der Spinsäule
gegeben, wobei die Spinsäule
und die Mischung über
eine Zeitspanne einer hohen Zentrifugalkraft ausgesetzt werden.
Die Mischung diffundiert durch die Säule und tritt am entgegengesetzten
Ende in ein Sammelgefäß aus. Das
in dem Gefäß gesammelte
resultierende Eluat umfasst die gereinigte cDNA-Sonde.
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Bei
der Durchführung
der Verfahren der vorliegenden Erfindung wird eine Menge einer markierten Dendrimer-Sonde
zusammen mit einem Hybridisierungspuffer unter Temperaturbedingungen
zu dem gereinigten cDNA-Sondeneluat gegeben, die eine Hybridisierung
zwischen der Dendrimer-Sonde und der Target-cDNA induzieren. Speziell
wird die Mischung bei einer ersten Vorhybridisierungstemperatur
und über
eine ausreichende Zeitspanne inkubiert, um zu ermöglichen,
dass die Dendrimer-Sonden an der cDNA angebracht werden. Der bevorzugte
Bereich für
die erste Vorhybridisierungstemperatur beträgt, wenn ein Formamidfreier Hybridisierungspuffer
verwendet wird, etwa 45 bis 60°C
und bevorzugt etwa 55°C.
Wenn ein Formamid-haltiger Hybridisierungspuffer verwendet wird,
hängt der
bevorzugte Bereich der Vorhybridisierungstemperatur von dem prozentualen
Gehalt an Formamid ab, wobei die Temperatur für jede 2% vorhandenes Formamid
um 1 Grad Celsius bezüglich
des Formamid-freien Standard-Puffertemperaturbereichs
verringert wird. Die Mischung wird vorzugsweise etwa 15 bis 20 Minuten
inkubiert, um zu ermöglichen,
dass die cDNA mit den Dendrimer-Sonden hybridisiert, um eine Vorhybridisierungsmatrix
zu liefern.
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Das
Blockierungs-LNA-Oligonukleotid wird bevorzugt während des vorangehenden Schritts
oder unmittelbar vor der Zugabe der Dendrimer-cDNA-Mischung zu dem Mikroarray
zugesetzt. Alternativ kann der LNA-Blocker auf dem Array vorhybridisiert
werden, d. h. vor der Auftragung der Target-Moleküle auf das
Array direkt zum Array gegeben werden. Das Blockierungs-LNA-Oligonukleotid
enthält
sowohl normale als auch modifizierte LNA-Basenreste (LNA = Locked
Nucleic Acid, modifizierte bicyclische monomere Einheiten mit einer 2'-O-4'-C-Methylenbrücke), welche
den funktionalen Schmelzpunkt (Tm) des Blockierungs-LNA-Oligonukleotids
erhöhen
(Tm-Schmelzpunkte von mehr als 100°C sind möglich). Dies ermöglicht,
dass das Blockierungs-LNA-Oligonukleotid vorzugsweise und irreversibel
mit komplementären
Sequenzen auf dem Mikroarray hybridisiert, welche mit durch RT erzeugten
cDNA-Proben konkurrieren oder durch RT erzeugte cDNA-Proben, die über diese
sich wiederholenden Sequenzen hybridisiert haben können, ersetzen.
(Alternativ kann der LNA-Blocker verwendet werden, um mit komplementären Sequenzen
des Targets zu hybridisieren, bevorzugt vor Auftragung des Targets
auf das Array).
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Typisch
werden Blockierungs-LNA-Oligonukleotide, die 20–50 normale Basen von Poly-T
oder Poly-A und 2–20
Basen von LNA-Poly-T oder -Poly-A enthalten, auf der Grundlage von
Schmelzpunkt und funktionellen Eigenschaften gewählt; die Anordnung der LNA-Reste
innerhalb der Oligonukleotidsequenz können die Funktionalität des Moleküls ändern; deshalb
ist die Konstruktion des korrekten Oligonukleotids von kritischer Bedeutung,
damit das Blockierungs-LNA-Oligonukleotid
geeignet funktioniert. Nützliche
und bevorzugte Sequenzkonstruktionen haben die folgenden eingeschlossen:
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Diese
Blockierungs-Oligos werden so konstruiert, dass sie die Bindung
von langen Verlängerungen von
Poly-T- oder Poly-A-Sequenzen, die bei mRNA gefunden werden, und
anderen üblicherweise
für Mikroarray-Tests
verwendeten Sequenzen blockieren. Diese Sequenzen verursachen typisch
falsch positive Ergebnisse und ein unspezifisches Signal, wenn die
Hybridisierung zwischen diesen Sequenzen und komplementären Sequenzen
stattfindet, die auf de Oberfläche
des Mikroarrays gefunden werden. Typisch enthält ein Mikroarray mit cDNAs
Flecken, die aus PCR-Reaktionen erzeugt worden sind, mit Wahrscheinlichkeit
lange Poly-A und
Poly-T-Sequenzen, die mit der cDNA hybridisieren können, die
bei der oben beschriebenen Reverse-Transkriptase-Reaktion erzeugt
wurden. (Mikroarrays, die Oligonukleotide als Sonden enthalten,
enthalten mit weniger Wahrscheinlichkeit lange Abschnitte monomerer
Basen, obwohl dies nicht unbekannt ist.)
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Jedoch
können
die gewünschten
Blockierungs-LNA-Oligomere ähnlich
verwendet werden, um irgendwelche anderen Sequenzen zu blockieren,
die unspezifische Bindungswechselwirkungen verursachen könnten, einschließlich, ohne
jedoch darauf beschränkt
zu sein, repetitiver Sequenzen, die im ganzen Genom (human oder
sonstig) verteilt sind. Zum Beispiel könnten sie verwendet werden,
um Tandem-wiederholte DNA oder eingestreute repetitive DNA zu kopieren,
unabhängig
davon, ob es sich um Short Interdispersed Nuclear Elements ("SINES"), Long Interspersed
Nuclear Elements ("LINES") und so weiter handelt.
So könnte
in einer Ausführungsform
ein Blocker verwendet werden, um Alu-Sequenzen oder jede andere Sequenz,
die derzeit bekannt ist oder später
entdeckt wird, zu blockieren. Im Allgemeinen werden eine oder mehrere
Basensequenzen, die eine unspezifische Bindung an markierte Target-Moleküle zur Folge
haben könnten,
innerhalb der Sonde oder Target-Nukleotide identifiziert. Ein LNA-Blockierungsreagens
kann dann bereitgestellt werden, das eine Sequenz aufweist, die
komplementär
zu jenen Basensequenzen ist, um an sie zu binden und dadurch unerwünschte unspezifische
Sonden-Target-Bindungswechselwirkungen zu minimieren oder auszuschalten.
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Die
Vorhybridisierungsmischung wird dann zu dem Mikroarray gegeben und
bei einer zweiten Hybridisierungstemperatur und über eine ausreichende Zeitspanne
inkubiert, um zu ermöglichen,
dass die cDNA an das Mikroarray bindet. Der bevorzugte Bereich für die zweite
Hybridisierungstemperatur beträgt,
wenn ein Formamid-freier Hybridisierungspuffer verwendet wird, etwa
42 bis 60°C.
Wenn ein Formamid-haltiger Hybridisierungspuffer verwendet wird,
hängt der
bevorzugte Bereich der Vorhybridisierungstemperatur von dem prozentualen
Formamidgehalt ab, wobei die Temperatur für jede vorhandene 2% Formamid
um 1°C bezüglich des
Formamid-freien Standard-Puffer-Temperaturbereichs verringert wird.
Vorzugsweise werden die Vorhybridisierungsmischung und das Mikroarray über Nacht
in einer befeuchteten Kammer bei der zweiten Temperatur inkubiert.
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Unter
derartigen Anfangsbedingungen ist die Einfangsequenz der cDNA in
der Lage, mit dem Komplement vorzuhybridisieren, das an der Dendrimer-Sonde
angebracht ist, bevor die cDNA an die Gensonde auf dem Mikroarray
bindet. Die Target-cDNA, die an der Dendrimer-Sonde angebracht ist,
wird dann mit dem Mikroarray unter ausreichenden Bedingungen in
Kontakt gebracht, um eine Hybridisierung der Target-cDNA mit der
DNA- oder Gen-Sonde auf dem Mikroarray zu ermöglichen. Die resultierende
Mischung wird für
eine vollständige
Hybridisierung über
Nacht inkubiert. Geeignete Hybridisierungsbedingungen sind dem Fachmann geläufig und
in Maniatis et al., oben, beschrieben, wobei die Bedingungen abgeändert werden
können,
um eine gewünschte
Spezifität
bei der Hybridisierung zu erzielen. Es wird angemerkt, dass alle
geeigneten Hybridisierungspuffer in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden können.
In einer bevorzugten Form kann die Hybridisierungs-Pufferzusammensetzung
0,25 M NaPO4, 4,5% SDS, 1 mM EDTA und 1X
SSC umfassen. In einer weiteren bevorzugten Form kann die Hybridisierungs-Pufferzusammensetzung
40% Formamid, 4X SSC und 1% SDS umfassen.
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Nach
dem Hybridisierungsschritt wird, wenn die unhybridisierten Dendrimer-Sonde-cDNA-Komplexe während des
Nachweisschrittes ein Signal emittieren können, ein Waschschritt verwendet,
wobei die unhybridisierten Komplexe von dem Mikroarray weggespült werden,
was so ein sichtbares diskretes Muster von hybridisierten cDNA-Dendrimer-Sonden
zurücklassen,
die an das Mikroarray gebunden sind. Eine Vielfalt von Waschlösungen und
Protokollen für
deren Verwendung sind dem Fachmann geläufig und können verwendet werden. Die
speziellen verwendeten Waschbedingungen hängen notwendigerweise von der
speziellen Natur des Signal-erzeugenden Systems ab, das verwendet
wird, und sind dem Fachmann bekannt, dem das verwendete spezielle
Signal-erzeugende System geläufig
ist.
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Das
resultierende Hybridisierungsmuster von markierten cDNA-Fragmenten
kann auf vielfältige
Weise sichtbar gemacht oder nachgewiesen werden, wobei die spezielle
Weise des Nachweises auf der Grundlage des speziellen Markers der
cDNA gewählt
wird, wobei repräsentative
Nachweismittel Szintillationszählung,
Autoradiographie, Fluoreszenzmessung, kalorimetrische Messung, Lichtemissionsmessung
und dergleichen einschließen.
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Nach
der Hybridisierung und jeglichem bzw. jeglichen Waschschritt(en)
und/oder nachfolgenden Behandlungen, wie oben beschrieben, wird
das resultierende Hybridisierungsmuster nachgewiesen. Bei dem Nachweis
oder der Sichtbarmachung des Hybridisierungsmusters wird die Intensität des Signalwertes
des Markers nicht nur nachgewiesen, sondern quantitativ bestimmt,
womit gemeint ist, dass das Signal aus jedem Flecken der Hybridisierung
gemessen wird.
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Nach
Nachweis oder Visualisierung kann das Hybridisierungsmuster verwendet
werden, um eine quantitative und qualitative Information über das
genetische Profil der markierten Target-Nukleinsäure-Probe, die mit dem Mikroarray
in Kontakt gebracht wurde, um das Hybridisierungsmuster zu erzeugen,
sowie die physiologische Quelle, aus der die markierte Target-Nukleinsäure-Probe
abstammt, zu bestimmen. Aus diesen Daten kann man auch Informationen über die
physiologische Quelle, aus der die Target-Nukleinsäure-Probe stammt,
wie die Arten von Genen, die in Gewebe oder der Zelle exprimiert
wird, welche(s) die physiologische Quelle ist, sowie die Niveaus
der Expression jedes Gens ableiten, insbesondere auf quantitative
Weise. Wenn man die vorliegenden Verfahren beim Vergleich von Target-Nukleinsäuren aus
zwei oder mehr physiologischen Quellen verwendet, können die
Hybridisierungsmuster verglichen werden, um Unterschiede zwischen den
Mustern zu identifizieren. Wenn Mikroarrays, in denen jede der verschiedenen
Sonden einem bekannten Gen entspricht, verwendet werden, können alle
Unterschiede mit einer unterschiedlichen Expression eines speziellen
Gens in den physiologischen Quellen verglichen werden. So finden
die vorliegenden Verfahren in differentiellen Genexpressions-Assays
Verwendung, bei denen man die vorliegenden Verfahren bei der differentiellen
Expressionsanalyse von: erkranktem oder normalem Gewebe, z. B. neoplastischem
und normalem Gewebe, verschiedenen Gewebe- oder Subgewebe-Typen
und dergleichen verwenden kann.
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Viele
andere Abwandlungen der obigen Verfahren können im Einklang mit der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Zum Beispiel kann anstelle der Verwendung
von RNA, die aus einer Probe extrahiert wurde und vor der Hybridisierung
in cDNA überführt wurde,
die vorliegende Erfindung direkt mit der RNA-Probe verwendet werden.
In einer derartigen Ausführungsform
kann eine geeignete Einfangsequenz unter Verwendung bekannter Verfahren
des RNA-Spleißens, wie
durch enzymatische Mittel, an die RNA ligiert werden. Oder es kann,
falls die RNA ein spezielles Oligonukleotid einschließt, das
als Einfangsequenz nützlich
ist, ein komplementäres
Oligonukleotid an dem Dendrimer angebracht werden, um das RNA-Molekül zu markieren.
Weitere Einzelheiten bezüglich
der Verfahren zur direkten Verwendung von RNA ohne das Erfordernis
für eine
Reverse Transkription werden in der PCT-Anmeldung Nr. PCT/US01/22818,
eingereicht am 19. Juli 2001, bereitgestellt.
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Weitere
Beispiele für
Ausführungsformen
der Erfindung werden wie folgt bereitgestellt:
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BEISPIEL 1
-
Mit
Bezug auf 2 wird nachstehend ein Verfahren
zum Nachweis und Assay auf einem Mikroarray beschrieben.
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Mikroarray-Herstellung
-
Ein
Mikroarray wurde wie vom Hersteller angegeben oder durch ein maßgeschneidertes
Verfahrensprotokoll hergestellt. Die Nukleinsäuresequenzen, die DNA- oder
Gensonden umfassten, wurden unter Verwendung bekannter Techniken
mit der Polymerase-Kettenreaktion amplifiziert, dann auf Glasobjektträger aufgetüpfelt und
gemäß herkömmlichen
Verfahren verarbeitet.
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Herstellung und Konzentration
von Ziel-Nukleinsäuresequenzen-Probe
oder cDNA
-
Die
Ziel-Nukleinsäuresequenzen
oder cDNA wurden aus Gesamt-RNA oder Poly(A)+RNA hergestellt, die
aus Zellproben extrahiert worden war. Es wird angemerkt, dass bei
Proben, die etwa 10 bis 20 Mikrogramm Gesamt-RNA oder 500–1000 Nanogramm
Poly(A)+RNA enthalten, eine Ethanolfällung nicht
erforderlich ist und übergangen
werden kann, da die cDNA ausreichend konzentriert ist, um die Mikroarray-Hybridisierung durchzuführen. In
einem Mikrozentrifugenröhrchen
werden 0,25 bis 5 Mikrogramm Gesamt-RNA oder 2,5 bis 500 Nanogramm
Poly(A)+RNA mit 3 Mikrolitern Cy3®-
oder Cy5®-RT-Primer
(0,2 pMol) und RNase-freiem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 10 μl versetzt,
was eine RNA-RT-Primermischung liefert. Die resultierende Mischung
wurde gemischt und kurz mikrozentrifugiert, um den Inhalt im Boden
des Mikrozentrifugenröhrchens zu
sammeln. Der gesammelte Inhalt wurde dann etwa zehn (10) Minuten
auf 80°C
erwärmt
und sofort auf Eis überführt. In
einem getrennten Mikrozentrifugenröhrchen auf Eis wurden 4 Mikroliter
5X RT-Puffer, 1 Mikroliter dNTP-Mischung, 4 Mikroliter RNase-freies
Wasser und 1 Mikroliter Reverse-Transkriptase-Enzym (200 Einheiten)
vereinigt, was eine Reaktionsmischung lieferte. Die Reaktionsmischung
wurde sanft gemischt und kurz mikrozentrifugiert, um den Inhalt
im Boden des Mikrozentrifugenröhrchens
zu sammeln. 10 Mikroliter der RNA-RT-Primermischung und 10 Mikroliter
der Reaktionsmischung wurden kurz gemischt und 2 Stunden bei 42°C inkubiert.
Die Reaktion wurde beendet, indem man 3,5 Mikroliter 0,5 M NaOH/50
mM EDTA zu der Mischung gab. Die Mischung wurde zehn (10) Minuten
bei 65°C
inkubiert, um die DNA/RNA-Hybride zu denaturieren, und die Reaktion
wurde mit 5 Mikrolitern 1 M Tris-HCl, pH 7,5, neutralisiert. 38,5
Mikroliter 10 mM Tris, pH 8,0, 1 mM EDTA wurden dann zu der neutralisierten
Reaktionsmischung gegeben. (Die obigen Schritte können wiederholt
werden, indem man die 3 Mikroliter Cy3®-RT-Primer
(0,2 pMol) mit 3 Mikrolitern Cy5®-RT-Primer
(0,2 pMol) für
die Herstellung von Dualkanal-Expressionsassays ersetzt, wobei die
hergestellte Cy3®- und Cy5®-cDNA-Mischung mit
10 Mikrolitern 10 Tris, pH 8,0, 1 mM EDTA zusammengemischt wird, um
eine Reaktionsmischung für
die Verarbeitung in den folgenden Schritten zu liefern.)
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2
Mikroliter einer Träger-Nukleinsäure (10
mg/ml lineares Acrylamid) wurden vor der Ethanolfällung zu der
neutralisierten Reaktionsmischung gegeben. 175 Mikroliter 3 M Ammoniumacetat
wurden zu der Mischung gegeben und dann gemischt. Dann wurden 625
Mikroliter 100%-iges Ethanol zu der resultierenden Mischung gegeben.
Die resultierende Mischung wurde dreißig (30) Minuten bei –20°C inkubiert.
Die Probe wurde mit einer Beschleunigungsgeschwindigkeit von mehr
als 10.000 g fünfzehn
(15) Minuten zentrifugiert. Der Überstand
wurde abgesaugt und dann wurden 330 Mikroliter 70%-iges Ethanol
zu dem Überstand
oder dem cDNA-Pellet gegeben. Das cDNA-Pellet wurde dann mit einer
Beschleunigungsgeschwindigkeit von mehr als 10.000 g 5 Minuten lang
zentrifugiert und wurde dann entfernt. Das cDNA-Pellet wurde getrocknet
(d. h. 20–30 Minuten
bei 65°C).
-
Hybridisierung von cDNA/Dendrimer-Sondenmischung
mit Mikroarray
-
Der
DNA-Hybridisierungspuffer wurde aufgetaut und durch Erwärmen auf
65°C für zehn (10)
Minuten resuspendiert. Der Hybridisierungspuffer umfasste 40% Formamid.
Der Puffer wurde durch Auf-den-Kopf-Stellen gemischt, um sicherzustellen,
dass die Komponenten gleichmäßig resuspendiert
waren. Das Erwärmen und
Mischen wurde wiederholt, bis alles Material resuspendiert war.
Eine Menge von Konkurrenz-DNA wurde dazugegeben, wie erforderlich
(z. B. COT-1-DNA und PolydA). Die cDNA wurde in 5,0 Mikrolitern
sterilem Wasser resuspendiert.
-
In
einer ersten Ausführungsform,
einer Einkanal-Analyse, wurden 2,5 Mikroliter einer Art von 3DNA®-Reagens
(Genisphere, Inc., Montvale, NJ) (Cy3 oder Cy5) zusammen mit 12,5
Mikrolitern eines DNA-Hybridisierungspuffers (der 40% Formamid enthielt)
und 1 Mikroliter des Blockierungs-LNA-Oligonukleotids Oligo dT36-LNA13
zu der resuspendierten cDNA gegeben.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
für eine
Dualkanal-Analyse wurden 2,5 Mikroliter von zwei Arten von 3DNA®-Reagenzien,
mit Cy3 und Cy5 spezifisch markierte Dendrimere, zusammen mit 10
Mikrolitern eines DNA-Hybridisierungspuffers
und 1 Mikroliter des Blockierungs-LNA-Oligonukleotids Oligo dT36-LNA13
zu der resuspendierten cDNA gegeben. In einer weiteren Ausführungsform
der Mehrkanal-Analyse (mit drei oder mehr Kanälen) wurden 2,5 Mikroliter
von drei oder mehr Arten von 3DNA®-Reagenzien,
Cy3, Cy5 und ein oder mehrere, die unter Verwendung einer anderen
Markereinheit hergestellt waren, zusammen mit 10 Mikrolitern eines
DNA-Hybridisierungspuffers und 1 Mikroliter des Blockierungs-LNA-Oligonukleotids
Oligo dT36-LNA13 zu der resuspendierten cDNA gegeben.
-
Bei
größeren Hybridisierungspuffervolumina
kann zusätzlicher
DNA-Hybridisierungspuffer
auf das erforderliche Endvolumen dazugegeben werden. Es wird angemerkt,
dass Hybridisierungspuffervolumina von mehr als 35 Mikrolitern auf
zusätzliche
3DNA®-Reagenzien
erfordern können.
-
Die
DNA-Hybridisierungspuffermischung wurde etwa 15 bis 20 Minuten bei
etwa 50°C
inkubiert, um eine Vorhybridisierung der cDNA mit den 3DNA®-Reagenzien
zu ermöglichen.
Die Vorhybridisierungsmischung wurde dann zu dem Mikroarray gegeben
und dann über
Nacht bei 55°C
inkubiert. In diesem Stadium wurde die cDNA mit den Gensonden hybridisiert.
-
Nachhybridisierungswaschung
-
Das
Mikroarray wurde kurz gewaschen, um alle überschüssigen Dendrimer-Sonden zu entfernen.
Zuerst wurde das Mikroarray 10 Minuten bei 55°C mit 2X SSC-Puffer, 0,2% SDS
gewaschen. Dann wurde das Mikroarray 10 Minuten bei Raumtemperatur
mit 2X SSC-Puffer gewaschen. Schließlich wurde das Mikroarray 10
Minuten bei Raumtemperatur mit 0,2X SSC-Puffer gewaschen.
-
Signaldetektion
-
Das
Mikroarray wurde wie vom Hersteller empfohlen für den Nachweis, die Analyse
und den Assay des Hybridisierungsmusters dann abgetastet.
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BEISPIEL 2
-
Mit
Bezug auf 3 wird nachstehend ein Verfahren
zum Nachweis und Assay auf einem Mikroarray beschrieben. Dieses
Verfahren umfasst die Verwendung einer Spinsäulenanordnung zur Verringerung
der Protokollzeit und Zahl der Schritte und zur Erhöhung der
Signalstärke.
-
Mikroarray-Herstellung
-
Ein
Mikroarray wurde wie vom Hersteller empfohlen oder durch maßgeschneiderte
Protokollverfahren hergestellt. Die Nukleinsäuresequenzen, welche die DNA-
oder Gensonden umfassten, wurden unter Verwendung bekannter Techniken
mit der Polymerase-Kettenreaktion amplifiziert, dann auf Glasobjektträger aufgetüpfelt und
gemäß herkömmlichen
Verfahren verarbeitet.
-
Herstellung und Konzentration
von Target-Nukleinsäuresequenzen
oder cDNA
-
Die
Target-Nukleinsäuresequenzen
oder cDNA wurden aus Gesamt-RNA oder Poly(A)+RNA hergestellt, welche
aus einer Probe von Zellen extrahiert war. In einem Mikrozentrifugenröhrchen wurden
0,25 bis 5 Mikrogramm Gesamt-RNA oder 12,5 bis 500 ng Poly(A)+RNA mit 1 Mikroliter Cy3®- oder
Cy5®-RT-Primer
(5 pMol) und RNase-freiem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 10 Mikrolitern
versetzt, was eine RNA-RT-Primermischung lieferte. Die resultierende
Mischung wurde gemischt und kurz mikrozentrifugiert, um Inhalt im Boden
des Mikrozentrifugenröhrchens
zu sammeln. Der gesammelte Inhalt wurde dann etwa zehn (10) Minuten
auf 80°C
erwärmt
und sofort auf Eis überführt. In
einem getrennten Mikrozentrifugenröhrchen auf Eis wurden 4 Mikroliter
5X RT-Puffer, 1 Mikroliter dNTP-Mischung, 4 Mikroliter RNase-freies
Wasser und 1 Mikroliter Reverse-Transkriptase-Enzym (200 Einheiten)
vereinigt, was eine Reaktionsmischung lieferte. Die Reaktion wurde
beendet, indem man 3,5 Mikroliter 0,5 M NaOH/50 mM EDTA dazugab.
Die Mischung wurde zehn (10) Minuten bei 65°C inkubiert, um die DNA/RNA-Hybride
zu denaturieren. Die Reaktion wurde durch Zugabe von 5 Mikrolitern
1 M Tris-HCl, pH 7,5, zu der Mischung neutralisiert. 71 Mikroliter
10 mM Tris, pH 8,0, 1 mM EDTA wurden zu der neutralisierten Reaktionsmischung
gegeben. (Die obigen Schritte können
wiederholt werden, indem man den 1 Mikroliter Cy3®-RT-Primer
(5 pMol) mit 1 Mikroliter Cy5®-RT-Primer (5 pMol) zur
Herstellung von Dualkanal-Expressionsassays
ersetzte, wobei die hergestellte Cy3®- und
Cy5®-cDNA-Mischung mit 42 Mikrolitern
10 mM Tris, pH 8,0, 1 mM EDTA zusammenmischte, was eine Reaktionsmischung
für die
Verarbeitung in den folgenden Schritten lieferte.)
-
cDNA-Reinigung: Entfernung von überschüssigem RT-Primer über eine
SC-Spinsäulen-Anordnung
-
Die
Spinsäule
wurde mehrere Male auf den Kopf gestellt, um das Medium zu resuspendieren
und eine gleichmäßige Aufschlämmung in
der Säule
zu schaffen.
-
Die
obere und untere Kappe wurden von der Spinsäule entfernt. Ein Mikrozentrifugenröhrchen wurde erhalten
und die untere Spitze des Mikrozentrifugenröhrchens wurde abgeschnitten
oder durchstoßen.
Ein Ende der Spinsäule
wurde in das durchstoßene
Mikrozentrifugenröhrchen
gegeben, dann wurde das zerstoßene
Mikrozentrifugenröhrchen
in ein zweites, intaktes Mikrozentrifugenröhrchen oder ein Sammelröhrchen gegeben.
Die zusammengebaute Spinsäule
wurde dann in ein 15 ml-Zentrifugenrohr mit dem Mikrozentrifugenröhrchenende
zuerst gegeben. Die Spinsäule
wurde etwa 3,5 Minuten nach Erreichen der vollen Beschleunigung
bei etwa 1000 g zentrifugiert. Die Spinsäule wurde überprüft, um sicherzustellen, dass
die Säule
nach der Zentrifugation vollständig
abgelaufen war und dass das Ende der Spinsäule über dem Flüssigkeitsmeniskus im Sammelröhrchen lag.
Das Sammelröhrchen
enthielt etwa 2 bis 2,5 ml klaren Puffer, der aus der Spinsäule entleert
worden war. Das Harz erschien im Säulenrohr nahezu trocken und
gut gepackt, ohne Verzerrungen oder Risse. Wenn das Ende der Spinsäule in den
flüssigen
Teil eingetaucht gewesen wäre,
wäre die
Spinsäule
verworfen und die obigen Schritte mit einer frischen Spinsäule wiederholt
worden. Die Spinsäule
war zu diesem Zeitpunkt präpariert,
um den überschüssigen RT-Primer
in der neutralisierten Reaktionsmischung zu entfernen.
-
Die
abgelaufene Spinsäule
wurde entfernt und ein neues 1,0 ml-Sammelröhrchen wurde oben auf die Puffer-Sammelröhrchen gegeben,
die sich bereits in dem 15 ml-Zentrifugenrohr befanden. Der entleerte
Puffer wurde verworfen. Die abgelaufene Spinsäule wurde in das neue Sammelröhrchen gegeben.
100 Mikroliter der neutralisierten Reaktionsmischung, welche die
cDNA enthielt, wurden direkt in das Zentrum des Spinsäulenmediums
geladen. Die Spinsäulen-Anordnung wurde etwa
2,5 Minuten nach Erreichen der vollen Beschleunigung bei 10.000 × g zentrifugiert.
Das Eluat, das in dem neuen Sammelröhrchen gesammelt war, wurde
dann gewonnen. Etwa 10% der ursprünglichen Reaktionsmischung
wurden zurückgewonnen.
Das Eluat umfasste die cDNA-Sonde.
-
2
Mikroliter einer Träger-Nukleinsäure (10
mg/ml lineares Acrylamid) wurden für eine Ethanolfällung zu
dem Eluat gegeben. 250 Mikroliter 2 M Ammoniumacetat wurden zu der
Mischung gegeben und gemischt. Dann wurden 875 Mikroliter 100%-iges
Ethanol zu der Mischung gegeben. Die resultierende Mischung wurde dreißig (30)
Minuten bei –20°C inkubiert.
Die Probe wurde bei einer Beschleunigungsgeschwindigkeit von mehr
als 10.000 × g
fünfzehn
(15) Minuten lang zentrifugiert. Der Überstand wurde abgesaugt und
300 Mikroliter 70%-iges Ethanol wurden zu dem Überstand oder dem cDNA-Pellet
gegeben. Das cDNA-Pellet
wurde dann mit einer Beschleunigungsgeschwindigkeit von mehr als
10.000 × g
5 Minuten lang zentrifugiert. Der Überstand wurde dann entfernt.
Das cDNA-Pellet
wurde getrocknet (d. h. 20–30
Minuten bei 65°C).
-
Hybridisierung von cDNA/Dendrimersonden-Mischung
mit Mikroarray
-
Der
DNA-Hybridisierungspuffer wurde aufgetaut und durch Erwärmen auf
65°C resuspendiert
und zehn (10) Minuten bei 65°C
gehalten. Der Hybridisierungspuffer umfasste 40% Formamid. Der Puffer
wurde durch Auf-den-Kopf-Stellen gemischt, um sicherzustellen, dass
die Komponenten gleichmäßig resuspendiert waren.
Das Erwärmen
und Mischen wurde wiederholt, bis alles Material resuspendiert war.
Eine Menge von Konkurrenz-DNA (z. B. COT-1-DNA und PolydA) kann
zugesetzt werden, falls erforderlich. Die cDNA wurde in 5,0 Mikrolitern
sterilem Wasser resuspendiert.
-
In
einer ersten Ausführungsform,
einer Einkanal-Analyse, wurden 2,5 Mikroliter einer Art von 3DNA®-Reagens
(Genisphere, Inc., Montavale, NJ) (Cy3 oder Cy5) zusammen mit 12,5
Mikrolitern eines DNA-Hybridisierungspuffers (der 40% Formamid enthielt)
und 1 Mikroliter des Blockierungs-LNA-Oligonukleotids Oligo dT36-LNA13
zu der resuspendierten cDNA gegeben. In einer alternativen Ausführungsform
für eine Dualkanal-Analyse
wurden 2,5 Mikroliter von zwei Arten von 3DNA®-Reagenzien,
mit Cy3 und Cy5 spezifisch markierte Dendrimere, zusammen mit 10
Mikrolitern eines DNA-Hybridisierungspuffers und 1 Mikroliter des Blockierungs-LNA-Oligonukleotids
Oligo dT36-LNA13 zu der resuspendierten cDNA gegeben. In einer weiteren
Ausführungsform
einer Mehrkanal-Analyse (mit drei oder mehr Kanälen) wurden 2,5 Mikroliter
von drei oder mehr Arten von 3DNA®-Reagenzien,
Cy3, Cy5 und einem oder mehreren, die unter Verwendung einer anderen
Markereinheit hergestellt waren, zusammen mit 10 Mikrolitern eines
DNA-Hybridisierungspuffers und 1 Mikroliter des Blockierungs-LNA-Oligonukleotids Oligo
dT36-LNA13 zu der resuspendierten cDNA gegeben.
-
Bei
größeren Hybridisierungspuffervolumina
können
zusätzliche
Mengen des DNA-Hybridisierungspuffers zugesetzt werden, um das erforderliche
Endvolumen zu erreichen. Es wird auch angemerkt, dass Hybridisierungspuffervolumina
von mehr als 35 Mikrolitern auch zusätzliche 3DNA®-Reagenzien
erfordern können.
Die DNA-Hybridisierungspuffermischung wurde etwa 15 bis 20 Minuten
bei einer Temperatur von etwa 50°C
inkubiert, um die Vorhybridisierung der cDNA mit den 3DNA®-Reagenzien
oder Dendrimer-Sonden zu ermöglichen.
In diesem Stadium hybridisierten die Dendrimer-Sonden des 3DNA®-Reagens
mit der Einfangsequenz auf der cDNA. Nach 20 Minuten wurde dann
der DNA-Hybridisierungspuffer
auf das Mikroarray gegeben. Das Mikroarray und der DNA-Hybridisierungspuffer
wurden bedeckt und über
Nacht in einer befeuchteten Kammer bei einer Temperatur von etwa
55°C inkubiert.
In diesem Stadium wurde die cDNA mit den Gensonden hybridisiert.
-
Nachhybridisierungswaschung
-
Das
Mikroarray wurde kurz gewaschen, um alle überschüssigen Dendrimer-Sonden zu entfernen.
Zuerst wurde das Mikroarray 10 Minuten bei 55°C mit 2X SSC-Puffer gewaschen,
der 0,2% SDS enthielt. Dann wurde das Mikroarray 10 Minuten bei
Raumtemperatur mit 2X SSC-Puffer gewaschen. Schließlich wurde
das Mikroarray 10 Minuten bei Raumtemperatur mit 0,2X SSC-Puffer
gewaschen.
-
Signaldetektion
-
Das
Mikroarray wurde dann für
den Nachweis, die Analyse und den Assay des Hybridisierungsmusters abgetastet,
wie vom Hersteller des Scanners empfohlen.
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BEISPIEL 3
-
Ein alternatives Verfahren zum Nachweis
und Assay auf einem Mikroarray
-
Mikroarray-Herstellung
-
Ein
Mikroarray wurde wie vom Hersteller empfohlen oder durch maßgeschneiderte
Protokollverfahren hergestellt. Die Nukleinsäuresequenzen, welche die DNA-
oder Gensonden umfassten, wurden unter Verwendung bekannter Techniken
mit der Polymerase-Kettenreaktion amplifiziert, dann auf Glasobjektträger aufgetüpfelt und
gemäß herkömmlichen
Verfahren verarbeitet.
-
Herstellung und Konzentration
von Target-Nukleinsäuresequenzen
oder cDNA
-
Die
Target-Nukleinsäuresequenzen
oder cDNA wurden aus Gesamt-RNA oder Poly(A)+RNA hergestellt, die
aus einer Probe von Zellen extrahiert war. In einem Mikrozentrifugenröhrchen wurden
0,25 bis 10 Mikrogramm Gesamt-RNA oder 250 bis 500 ng Poly(A)+RNA mit 1 Mikroliter Cy3®- oder
Cy5®-RT-Primer
(5 pMol) und RNase-freiem Wasser auf ein Gesamtvolumen von 10 Mikrolitern
versetzt, was eine RNA-RT-Primermischung lieferte. Die resultierende
Mischung wurde gemisch t und kurz mikrozentrifugiert, um Inhalt
im Boden des Mikrozentrifugenröhrchens
zu sammeln. Der gesammelte Inhalt wurde dann etwa zehn (10) Minuten
erwärmt
und sofort auf Eis überführt. In
einem getrennten Mikrozentrifugenröhrchen auf Eis wurden 4 Mikroliter
5X RT-Puffer, 1 Mikroliter dNTP-Mischung, 4 Mikroliter RNAse-freies
Wasser und 1 Mikroliter Reverse-Transkriptase-Enzym (200 Einheiten)
vereinigt, was eine Reaktionsmischung lieferte. Die Reaktionsmischung
wurde sanft gemischt und kurz mikrozentrifugiert, um Inhalt im Boden
des Mikrozentrifugenröhrchens zu
sammeln. 10 Mikroliter der RNA-RT-Primermischung und 10 Mikroliter
der Reaktionsmischung wurden zusammengemischt und 2 Stunden bei
42°C inkubiert.
Die Reaktion wurde durch Zugabe von 3,5 Mikrolitern 0,5 M NaOH/50
mM EDTA beendet. Die Mischung wurde zehn (10) Minuten bei 65°C inkubiert,
um die DNA/RNA-Hybride zu denaturieren. Die Reaktion wurde durch
Zugabe von 5 Mikrolitern 1 M Tris-HCl, pH 7,5, zu der Mischung neutralisiert.
71 Mikroliter 10 mM Tris, pH 8,0, 1 mM EDTA wurden zu der neutralisierten
Reaktionsmischung gegeben.
-
cDNA-Reiniqung: Entfernung von überschüssigem RT-Primer über eine
SC-Spinsäulen-Anordnung
-
Die
Spinsäule
wurde mehrere Male umgekehrt, um das Medium zu resuspendieren und
eine gleichmäßige Aufschlämmung in
der Säule
zu schaffen. Die obere und untere Kappe wurden von der Spinsäule entfernt.
Ein Mikrozentrifugenröhrchen
wurde erhalten und die untere Spitze des Mikrozentrifugenröhrchens
wurde abgeschnitten oder durchstoßen. Ein Ende der Spinsäule wurde
in das durchstoßene
Mikrozentrifugenröhrchen
gegeben, dann wurde das durchstoßene Mikrozentrifugenröhrchen in
ein zweites, intaktes Mikrozentrifugenröhrchen oder Sammelröhrchen gegeben.
Die zusammengebaute Spinsäule
wurde dann in ein 15 ml-Zentrifugenrohr mit dem Mikrozentrifugenröhrchenende
zuerst gegeben. Die Spinsäule
wurde etwa 3,5 Minuten nach Erreichen der vollen Beschleunigung
bei etwa 1000 g zentrifugiert. Die Spinsäule wurde überprüft, um sicherzustellen, dass
die Säule
vollständig
nach der Zentrifugation abgelaufen war und dass das Ende der Spinsäule über dem
Flüssigkeitsmeniskus
im Sammelröhrchen
lag. Das Sammelröhrchen
enthielt 2 bis 2,5 ml klaren Puffer, der aus der Spinsäule entleert
worden war. Das Harz im Säulenzylinder
erschien nahezu trocken und gut gepackt ohne Verzerrungen oder Risse.
Wenn das Ende der Spinsäule
in den flüssigen
Teil eingetaucht gewesen wäre,
wäre die
Spinsäule
verworfen worden und die obigen Schritte mit einer frischen Spinsäule wiederholt
worden. Die Spinsäule
wurde hergestellt, um den überschüssigen RT-Primer
in der neutralisierten Reaktionsmischung zu entfernen.
-
Die
abgelaufene Spinsäule
wurde entfernt und ein neues 1,0 ml-Sammelröhrchen wurde oben auf die Puffer-Sammelröhrchen gegeben,
die bereits in dem 15 ml-Zentrifugenrohr
waren. Der entleerte Puffer wurde verworfen. Die abgelaufene Spinsäule wurde
in das neue Sammelröhrchen
gegeben. 100 Mikroliter der neutralisierten Reaktionsmischung, welche
die cDNA enthielt, wurden direkt in das Zentrum des Spinsäulenmediums
geladen. Die Spinsäulenanordnung
wurde etwa 2,5 Minuten nach Erreichen der vollen Beschleunigung bei
10.000 × g
zentrifugiert. Das Eluat, das in dem neuen Sammelröhrchen gesammelt
war, wurde dann gewonnen. Etwa 10% der ursprünglichen Reaktionsmischung
wurden zurückgewonnen.
Das Eluat umfasste die cDNA-Sonde.
-
Hybridisierung von cDNA/Dendrimersonden-Mischung
mit Mikroarray
-
Der
DNA-Hybridisierungspuffer wurde aufgetaut und durch Erwärmen auf
65°C resuspendiert
und zehn (10) Minuten bei 65°C
gehalten. Der Hybridisierungspuffer umfasste 40% Formamid. Der Puffer
wurde durch Auf-den-Kopf-Stellen gemischt, um sicherzustellen, dass
die Komponenten gleichmäßig resuspendiert waren.
Das Erwärmen
und Mischen wurde wiederholt, bis das ganze Material resuspendiert
war. Eine Menge von Konkurrenz-DNA (z. B. COT-1-DNA und PolydA)
kann dazugegeben werden, falls erforderlich. Die cDNA wurde in 5,0
Mikrolitern sterilem Wasser resuspendiert. In einer ersten Ausführungsform,
einer Einkanal-Analyse, wurden 2,5 Mikroliter einer Art 3DNA®-Reagens
(Genisphere, Inc., Montvale, NJ) (Cy3 oder Cy5) zusammen mit 12,5
Mikrolitern eines DNA-Hybridisierungspuffers (der 40% Formamid enthielt)
und 1 Mikroliter des Blockierungs-LNA-Oligonukleotids Oligo dT36-LNA13 zu
der resuspendierten cDNA gegeben. In einer alternativen Ausführungsform
für eine
Dualkanal-Analyse wurden 2,5 Mikroliter von zwei Arten von 3DNA®-Reagenzien,
mit Cy3 und Cy5 spezifisch markierte Dendrimere, zusammen mit 10
Mikrolitern eines DNA-Hybridisierungspuffers und 1 Mikroliter des
Blockierungs-LNA-Oligonukleotids Oligo dT36-LNA13 zu der resuspendierten cDNA gegeben.
In einer weiteren Ausführungsform
einer Mehrkanal-Analyse (mit drei oder mehr Kanälen) wurden 2,5 Mikroliter
von drei oder mehr Arten von 3DNA®-Reagenzien,
Cy3, Cy5 und einem oder mehrerem, die unter Verwendung einer anderen
Markereinheit hergestellt waren, zusammen mit 10 Mikrolitern eines
DNA-Hybridisierungspuffers und 1 Mikroliter des Blockierungs-LNA-Oligonukleotids
Oligo dT36-LNA13 zu der resuspendierten cDNA gegeben.
-
Bei
größeren Hybridisierungspuffervolumina
können
zusätzliche
Mengen des DNA-Hybridisierungspuffers zugesetzt werden, um das erforderliche
Endvolumen zu erreichen. Es wird auch angemerkt, dass Hybridisierungspuffervolumina
von mehr als 35 Mikrolitern auch zusätzliche 3DNA®-Reagenzien
erfordern können.
Die DNA-Hybridisierungspuffermischung wurde etwa 15 bis 20 Minuten
bei einer Temperatur von 50°C inkubiert,
um die Vorhybridisierung der cDNA mit dem 3DNA®-Reagenzien
oder Dendrimer-Sonden zu ermöglichen.
In diesem Stadium hybridisierten die Dendrimer-Sonden des 3DNA®-Reagens
mit der Einfangsequenz auf der cDNA. Nach 20 Minuten wurde dann
der DNA-Hybridisierungspuffer
zu dem Mikroarray gegeben. Das Mikroarray und der DNA-Hybridisierungspuffer
wurden bedeckt und über
Nacht in einer befeuchteten Kammer bei einer Temperatur von etwa
55°C inkubiert.
In diesem Stadium wurde die cDNA an die Gensonden hybridisiert.
-
Nachhybridisierungswaschung
-
Das
Mikroarray wurde kurz gewaschen, um alle überschüssigen Dendrimer-Sonden zu entfernen.
Zuerst wurde das Mikroarray 10 Minuten bei 55°C mit 0,2% SDS enthaltendem
2X SSC-Puffer gewaschen. Dann wurde das Mikroarray 10 Minuten bei
Raumtemperatur mit 2X SSC-Puffer gewaschen. Schließlich wurde
das Mikroarray 10 Minuten bei Raumtemperatur mit 0,2X SSC-Puffer
gewaschen.
-
Signaldetektion
-
Das
Mikroarray wurde dann für
den Nachweis, die Analyse und den Assay des Hybridisierungsmusters abgetastet,
wie vom Hersteller des Scanners empfohlen.
-
BEISPIEL 4
-
Verfahren zum Nachweis und
Assay auf einem Mikroarray unter Verwendung eines Nachweiskits für cDNA-Arrays
-
Kitinhalt:
Fläschchen
1 | Cy3®3DNA®-Reagens
(Genisphere, Montvale, NJ). Man verwendet 2,5 Mikroliter pro 20 Mikroliter
Assay. |
Fläschchen
2 | Hybridisierungspuffer – 0,25 M
NaPO4, 4,5% SDS, 1 mM EDTA und 1X SSC. (Aufbewahrt bei –20°C im Dunkeln.) |
Fläschchen
3 | Oligo
dT36 LNA-13-Blockierungsreagens, 75–125 ng/μl. |
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Mikroarray-Herstellung:
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Ein
Mikroarray wurde wie vom Hersteller empfohlen oder durch maßgeschneiderte
Protokollverfahren hergestellt. Die Nukleinsäuresequenzen, welche die DNA-
oder Gensonden umfassten, wurden unter Verwendung bekannter Techniken
mit der Polymeraseketten-Reaktion amplifiziert, dann auf Glasobjektträger getüpfelt und
gemäß herkömmlichen
Verfahren verarbeitet.
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3DNA®-Hybridisierung:
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Der
Hybridisierungspuffer von Fläschchen
2 wurde aufgetaut und durch Erwärmen
auf 65°C über 10 Minuten
resuspendiert. Der Puffer wurde durch Auf-den-Kopf-Stellen gemischt,
um sicherzustellen, dass die Komponenten gleichmäßig resuspendiert waren. Falls
erforderlich, wurde das Erwärmen
und Mischen wiederholt, bis alle Komponenten resuspendiert waren.
2,5 Mikroliter des 3DNA®-Reagens von Fläschchen 1 wurden zu 17,5 Mikrolitern
Hybridisierungspuffer gegeben, was eine Hybridisierungsmischung
lieferte. 1 Mikroliter des Blockierungs-LNA-Oligonukleotids Oligo
dT36-LNA13 wird ebenfalls zu der Hybridisierungsmischung gegeben.
Die Hybridisierungsmischung wurde zu dem Mikroarray gegeben. Der
Mikroarray wurde bedeckt und bei einer Temperatur von etwa 37 bis
42°C etwa
6 Stunden bis über
Nacht in einer befeuchteten Kammer inkubiert.
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Nachhybridisierungswaschung:
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Das
Mikroarray wurde 10 Minuten bei 42°C mit 0,2% SDS enthaltendem
2X SSC-Puffer gewaschen. Das
Mikroarray wurde dann 10 Minuten bei Raumtemperatur mit 2X SSC-Puffer
gewaschen. Das Mikroarray wurde dann bei Raumtemperatur mit 0,2X
SSC-Puffer gewaschen.
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Signaldetektion:
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Das
Mikroarray wurde dann zum Nachweis, zur Analyse und zum Assay des
Hybridisierungsmusters abgetastet, wie vom Hersteller des Scanners
empfohlen.
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BEISPIEL 5
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Verfahren zum Nachweis und
Assay auf einem Mikroarray unter Verwendung von LNA-Blockern und
direkter Einverleibung von Marker
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In
einem Mikrozentrifugenröhrchen
wurden 500 ng Oligo(dT)-Primer mit 20 μg Gesamt-RNA (Maushirn oder
Mausleber) in einem 1,5 ml Mikrozentrifugenröhrchen vereinigt. Das Volumen
wurde mit Nuklease-freiem Wasser auf 21 μl eingestellt. Die Probe wurde
10 Minuten bei 75–80°C inkubiert,
dann sofort 1–2 Minuten
auf Eis gegeben. Reverse-Transkriptionsreaktions-Komponenten wurden zu der Gesamt-RNA
und dem Primer, wie nachstehend aufgeführt, auf ein Gesamtreaktionsvolumen
von 40 μl
gegeben:
8 μl
5X Erststrangpuffer (Invitrogen, mit dem Enzym geliefert)
4 μl 0,1 M DTT
(Invitrogen, mit dem Enzym geliefert)
2 μl dNTP-Mischung (10 mM dATP,
dTTP, dGTP und 2 mM dCTP)
2 μl
von mit Cy3 oder Cy5 modifiziertem dCTP (Amersham)
1 μl Superase-In
(Ambion)
2 μl
Superscript II-RT-Enzym (Invitrogen)
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Das
Röhrchen
wurde sanft gemischt und mikrozentrifugiert, um den Inhalt zum Boden
des Röhrchens hinunter
zu zentrifugieren. Die Reaktion wurde 90 Minuten bei 42°C inkubiert.
Die Reaktion stoppte durch Zugabe von 7 μl 0,5 M NaOH/50 mM EDTA und
10-minütiges
Inkubieren der Probe bei 65°C.
10 Mikroliter 1 M Tris-HCl wurden zu der neutralisierten Mischung
gegeben. Die resultierende cDNA wurde unter Verwendung des Qiagen
QIAquick PCR-Reinigungskits
gereinigt, wie vom Hersteller empfohlen, und durch Ethanolfällung konzentriert.
Das getrocknete cDNA-Pellet wurde in 19,5 μl Wasser resuspendiert. 2 Mikroliter
LNATMdt-Blocker (25 ng/μl), 1 μl Human-COT-1-DNA (1 μg/μl), und 22,5 μl Hybridisierungspuffer
auf 2X SDS-Basis wurden auf ein Gesamtvolumen von 45 μl dazugegeben.
Die Probe wurde gründlich
gemischt und 15 Minuten bei 80°C unter
gelegentlichem Mischen inkubiert. Die Probe wurde auf ein vorerwärmtes Mikroarray
pipettiert und ein 24 × 60
mm Abdeckglas wurde auf die Oberfläche gegeben. Das Array wurde über Nacht
bei 65°C
in einer befeuchteten Hybridisierungskammer inkubiert.
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Das
Array wurde aus der Hybridisierungskammer entfernt und in 2X SSC,
0,2% SDS eingetaucht, um zu ermöglichen,
dass das Deckglas von der Array-Oberfläche wegschwamm.
Das Array wurden wie nachstehend angegeben gewaschen, wobei das
Array von einem Puffer zum nächsten überführt wurde.
2X
SSC, 0,2% SDS für
15 Minuten bei 65°C,
2X
SSC für
10 Minuten bei Raumtemperatur,
0,2X SSC für 10 Minuten bei Raumtemperatur.
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Das
Array wurde in ein trockenes 50 ml-Zentrifugenrohr überführt und
2 Minuten bei 800–1000
U/min zentrifugiert, um die Scheibe zu trocknen. Das Array wurde
aus dem Zentrifugenrohr entfernt und abgetastet, um die Daten zu
erzeugen.
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Obwohl
die vorliegende Anmeldung mehrere bevorzugte Ausführungsformen
erörtert
hat, können
weitere Ausführungsformen
verwendet werden, die vollständig
in Einklang mit der Erfindung stehen. Zum Beispiel kann, wie oben
erörtert,
in verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung LNA als Blockierungsmittel allgemein in Mikroarray-Anwendungen
mit oder ohne Verwendung von Dendrimeren verwendet werden. In noch weiteren
Ausführungsformen
kann LNA als Blockierungsmittel auch in Nicht-Mikroarray-Anwendungen
verwendet werden. Mit anderen Worten können LNA-Reagenzien im Einklang
mit der Erfindung in jeder gewünschten
Anwendung verwendet werden, um unspezifische Hybridisierung während der
Hybridisierung von cDNA und anderen Nukleinsäuren mit komplementären Sonden
zu verringern.
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Weiter
werden in den bevorzugten Ausführungsformen
Locked Nucleic Acid-Nukleotide
dem Oligonukleotid einverleibt, um eine größere thermische Stabilität zu verleihen,
wie durch Tm quantitativ gemessen, und so die Nützlichkeit des Reagens als
Blocker zu verbessern. Typisch erhöht die Hinzufügung jedes
LNA-Nukleotids den
Tm des Oligonukleotids um etwa 3–5°C, abhängig von dem substituierten
Nukleotid oder der Position der Anordnung. Jedoch sollte, obwohl
es wünschenswert
ist, ein LNA als Nukleotid der Wahl zu verwenden, um den Tm zu erhöhen, verstanden
werden, dass alternative Nukleotide in dem Oligonukleotid substituiert
werden können,
um ähnliche
Vorteile zu liefern. Zum Beispiel können andere Nukleotide, bei
denen die Standard-Nukleotidstruktur modifiziert worden ist (d.
h. "modifizierte
Nukleotide"), verwendet
werden. Es wird bevorzugt, dass jegliche anderen gewählten derartigen
Substitutionsnukleotide oder modifizierten Nukleotide Nukleotide
sind, die gleichermaßen
den Tm des Oligonukleotids gegenüber
der gleichen Nukleotidsequenz mit "unmodifizierten Nukleotiden" (d. h. mit Standard-DNA-
oder RNA-Basen) erhöhen,
wobei die Tm-Erhöhung bevorzugt
mindestens 3–5°C beträgt. Zusätzlich zu
jeglichen Nukleotiden, die derzeit in der Technik erhältlich sind,
werden weitere derartige Nukleotide in Zukunft erhältlich,
wenn die organische chemische Synthese weiter fortschreitet. Der
Einsatz dieser Nukleotide anstelle der hierin verwendeten LNA kann
im Einklang mit der vorliegenden Erfindung für eine ähnliche vorteilhafte Blockierungswirkung
verwendet werden.
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Die
vorangehende Erörterung
offenbart und beschreibt deshalb lediglich beispielhafte und bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Der Fachmann erkennt aus dieser Erörterung
und aus den begleitenden Zeichnungen, Ansprüchen und Beispielen leicht,
dass vielfältige Änderungen,
Modifikationen und Abwandlungen vorgenommen werden können.
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