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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Motorfahrzeuge. Im Besonderen
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Steuerung eines Getriebes.
Im Besonderen und ohne Einschränkung auf
das spezielle Ausführungsbeispiel
und/oder den zu Veranschaulichungszwecken abgebildeten und beschriebenen
Einsatz, betrifft die vorliegende Erfindung die Steuerung eines
Getriebes mit einem Doppelkupplungssystem während dem Anfahren des entsprechenden
Fahrzeugs.
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Für gewöhnlich werden
in herkömmlichen Kraftfahrzeugen
zwei typische Kraftübertragungen eingesetzt.
Bei der ersten und ältesten
Art der Kraftübertragung
handelt es sich um das manuell betätigte Getriebe bzw. die manuell
betriebene Kraftübertragung.
Diese Kraftübertragungen
sind dadurch gekennzeichnet, dass sie manuelle Getriebe mit einem Kupplungspedal
links neben einem Bremspedal und einem Schalthebel aufweisen, der
für gewöhnlich in der
Mitte des Fahrzeugs direkt hinter dem Armaturenbrett angebracht
ist. Für
die Betätigung
des manuellen Getriebes muss der Fahrer das Drücken bzw. Treten des Kupplungspedals
und des Gaspedals mit der Stellung des Schalthebels koordinieren,
um den gewünschten
Gang auszuwählen.
Die richtige Bedienung eines manuellen Getriebes ist dem Fachmann auf
dem Gebiet allgemein bekannt und hierin nicht näher beschrieben.
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In
einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe wird kein Kupplungspedal benötigt. Die
normale H-Konfiguration des Schalthebels wird durch einen Schalthebel
ersetzt, der für
gewöhnlich
vor und zurück
bewegt wird. Der Fahrer muss dabei nur die Auswahl zwischen Park
(Parken), Reverse (Rückwärts), Neutral
(Leerlaufstellung), Drive (Fahrstellung) und einem oder zwei unteren
Gängen
treffen. Wie dies im Fach allgemein bekannt ist, wird der Schalthebel
an einer von mehreren Stellungen platziert, die mit P, R, N, D,
2 und möglicherweise
1 bezeichnet sind, wobei diese entsprechend Park, Reverse, Neutral,
Drive und einem oder zwei unteren Gängen entsprechen. Der Fahrzeugbetrieb,
wenn sich der Schalthebel an einer dieser Stellungen befindet, ist
im Fach allgemein bekannt. Im Besonderen in dem Modus Drive (Fahren)
wählt das
Getriebe automatisch einen Gang aus den verfügbaren Vorwärtsgängen aus. Wie dies allgemein
bekannt ist, sind ältere
Systeme für
gewöhnlich
mit einem ersten, einem zweiten und einem dritten Gang ausgerüstet gewesen,
während
neuere Systeme die Gänge
eins bis drei sowie einen vierten und möglicherweise einen fünften und
einen sechsten Schongang aufweisen. Die Schongänge sorgen für einen
verbesserten Kraftstoffverbrauch bei höheren Geschwindigkeiten. Wie
dies allgemein bekannt ist, handelte es sich bei den ersten Getrieben
fast ausschließlich
um manuell betätigte
Getriebe.
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Im
Zuge der konstanten Entwicklung von Automatikgetrieben haben sich
die Fahrer immer mehr der leichten Bedienung von Automatikgetrieben
zugewandt. Mitte der 1970er Jahre führten jedoch zunehmende Sorgen
in Bezug auf die damals aktuelle und zukünftige Knappheit von fossilen
Brennstoffen zur Einsetzung von in mehreren Ländern gültigen Corporation Average
Fuel Economy-Vorschriften (CAFÉ-Vorschriften),
d.h. Vorschriften hinsichtlich des Kraftstoffverbrauchs. Diese Anforderungen
in Bezug auf den Kraftstoffverbrauch haben es erforderlich gemacht,
sich mit der Verbesserung bzw. Senkung des Kraftstoffverbrauchs
in Motorfahrzeugen zu beschäftigen,
um behördliche
Vorschriften erfüllen
zu können.
Diese behördlichen
Vorschriften führten
zu einer allmählichen
bzw. langsamen Rückkehr
zu manuellen Getrieben, die für
gewöhnlich
effizienter arbeiten als Automatikgetriebe.
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In
den folgenden Jahren wurden viele mechanisch betriebene Fahrzeugsysteme
durch elektronische Steuersysteme ersetzt bzw. zumindest gesteuert.
Diese elektronischen Steuerungssysteme haben den Kraftstoffverbrauch
von Fahrzeugmotoren erheblich verbessert und eine allmähliche Rückkehr zu
dem Komfort von Automatikgetrieben ermöglicht. Darüber hinaus haben elektronische
Steuerungen, die in Verbindung mit Automatikgetrieben eingesetzt werden,
den Schaltplan und die Gangwechselwahrnehmung von Automatikgetrieben
stark verbessert, und ferner haben sie die Implementierung von vierten und
fünften
Schon- bzw. Spargängen
ermöglicht,
wodurch wiederum der Kraftstoffverbrauch weiter verbessert werden
konnte. Automatikgetriebe haben somit wieder an Beliebtheit gewonnen.
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Automatik-
und manuelle Getriebe bieten verschiedene konkurrierende Vorteile
und Nachteile. Wie dies bereits vorstehend im Text beschrieben worden
ist, ist ein Hauptvorteil eines manuellen Getriebes der verbesserte
Kraftstoffverbrauch. Im Gegensatz dazu bieten Automatikgetriebe
vor allem eine einfache Bedienung, so dass der Fahrer während der Fahrt
nicht beide Hände,
eine für
das Lenkrad und die andere für
den Schalthebel, und beide Füße, einen
für das
Kupplungspedal und den anderen für
das Gaspedal und das Bremspedal einsetzen muss. Beim Betrieb eines
Automatikgetriebes kann der Fahrer sowohl eine Hand wie auch einen
Fuß frei
haben. Darüber
hinaus bietet ein Automatikgetriebe besonders hohen Komfort bei
stehendem bzw. zähem Verkehr,
da sich der Fahrer nicht darum kümmern bzw.
sorgen muss, ständig
die Gänge
zu wechseln, um sich an die sich ständig verändernden Verkehrsgeschwindigkeiten
anzupassen.
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Der
Hauptgrund für
die überlegene
Effizienz des manuellen Getriebes gegenüber dem Automatikgetriebe liegt
in der grundlegenden Funktionsweise des Automatikgetriebes. Bei
den meisten Automatikgetrieben ist der Ausgang des Motors über einen Drehmomentwandler
mit dem Eingang des Getriebes verbunden. Die meisten Drehmomentwandler
weisen ein Eingangslaufrad auf, das mit der Ausgangswelle bzw. Abtriebswelle
des Motors verbunden ist, und mit einer Eingangsturbine, die mit
der Eingangs- bzw. Antriebswelle des Getriebes verbunden ist. Die
Bewegung des Laufrads auf der Eingangsseite führt zu einem Fluss von Hydraulikfluid,
der eine entsprechende Bewegung der Eingangswelle des Getriebes bewirkt.
Während
Drehmomentwandler eine ruckfreie Kopplung zwischen dem Motor und
dem Getriebe bereitstellen, führt
das Rutschen des Drehmomentwandlers zu einem parasitären Verlust,
wodurch die Effizienz der Kraftübertragung
verringert wird. Ferner erfordert der Schaltvorgang in einem Automatikgetriebe
eine Hydraulikpumpe, die ein Fluid für den Kupplungseingriff unter
Druck setzt. Die erforderliche Leistung bzw. Kraft, um das Fluid
unter Druck zu setzen, führt
zusätzliche
parasitäre
Verluste der Effizienz in die Kraftübertragung ein.
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Bevor
ein Wechsel der Übersetzungsverhältnisse
bei einem manuellen Getriebe auftreten kann, müssen die Drehzahl der Antriebswelle
und die Drehzahl der Abtriebswelle synchronisiert werden. Für gewöhnlich wird
die Synchronisierung in einem manuellen Getriebe durch einen Synchronisierungsmechanismus
erreicht, wie etwa eine manuelle Synchronisiereinrichtung, die im
Fach allgemein bekannt ist. Die mechanische Synchronisiereinrichtung
verändert die
Drehzahl der Antriebswelle, so dass diese an die Drehzahl der Abtriebswelle
angepasst wird, um einen ruckfreien Eingriff der ausgewählten Getriebeanordnung
zu ermöglichen.
Bei einem Hochschaltvorgang verwendet die mechanische Synchronisiereinrichtung
zum Beispiel Reibungskräfte,
um die Drehzahl der Antriebswelle zu reduzieren, so dass ein ruckfreier
Eingriff mit dem gewünschten
Rad der Antriebswelle erfolgt, um das gewünschte Zahnrad der Abtriebswelle
anzutreiben. Im Gegensatz dazu erhöht die mechanische Synchronisiereinrichtung
beim Herunterschalten die Drehzahl der Antriebswelle, so dass ein
ruckfreier Eingriff mit dem gewünschten Zahnräderwerk
bzw. Zahnrad erfolgt, um das gewünschte
Zahnrad der Abtriebswelle anzutreiben.
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Bei
einem manuellen Getriebe existiert für gewöhnlich eine Verzögerungsperiode
zwischen dem Ausrücken
des sich aktuell im Eingriff befindenden Gangs bzw. Zahnrads und
der folgenden Synchronisierung und dem Einrücken des gewünschten Vorgeleges.
Während
diesem Vorgang muss ferner die Kupplungsverbindung zwischen der
Motorabtriebswelle und der Getriebeantriebswelle vor dem Gangwechselvorgang
ausgerückt
werden, und wobei ein erneuter Eingriff nach der Synchronisierung
erfolgen muss. Diese Verzögerungen
und Perioden des Kupplungsausrückens
erzeugen Perioden der Drehmomentunterbrechung, die allgemein unerwünscht sind
und für
gewöhnlich
zu erkennbarem Rütteln
führen,
wenn die Gänge
gewechselt werden. Ein derartiges Rütteln ist besonders erkennbar
beim Wechsel zwischen dem ersten und dem zweiten Gang während der
Fahrzeugbeschleunigungsphase.
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Um
dieses Rütteln
zu verringern und weiterhin die Vorteile manueller Getriebe zu nutzen
und ein automatisiertes Gangwechsel- bzw. Schaltsystem bereitzustellen,
wurden verschiedene Konstruktionen vorgeschlagen. Im Besonderen
wurden verschiedene manuelle Getriebe mit Doppelkupplung vorgeschlagen,
die automatisierte elektromechanische Schaltmechanismen und entsprechende
Verfahren aufweisen. Zum Beispiel offenbaren die hierin durch Verweis
enthaltenen U.S. Patente US-A-6.044.719 und US-A-6.012.561 jeweils
ein elektromechanisches Automatikgetriebe mit Doppelkupplung.
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Im
Allgemeinen versuchen diese Doppelkupplungssysteme das der Drehmomentunterbrechung
zugeordnete Rütteln
zu reduzieren, wenn die Gänge
gewechselt werden, indem der Eingriff mit dem nächsten Gang bzw. Vorgelege
mit einer Kupplung beginnt, während
der aktuelle Gang mit der anderen Kupplung ausgerückt wird.
Zur weiteren Reduzierung des Gangwechseln in derartigen Getrieben zugeordneten
Rüttelns
wurden ferner Verfahren zur Steuerung von Doppelkupplungsgetrieben
vorgeschlagen.
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Zum
Beispiel offenbaren die U.S. Patente US-A-5.950.781 und US-A-5.915.512
jeweils ein Doppelkupplungsgetriebe mit zwei Eingangs- bzw. Antriebswellen
sowie ein Verfahren zur Steuerung des Getriebes. Die erste Antriebswelle
ist an den primären
Antriebsrädern
angebracht, und die zweite Antriebswelle ist an einem oder mehreren
Hilfsrädern angebracht.
Das offenbarte Verfahren dient der Steuerung eines Gangwechsels
zwischen primären Getrieben
an der ersten Antriebswelle, wobei ein Zusatzgetriebe an der zweiten
Antriebswelle ein Fülldrehmoment
während
dem Wechsel der primären Getriebe
bereitstellt. Dieses Verfahren ist so gestaltet, dass es durch den
Einsatz des Fülldrehmoments das
den primären
Getriebe- bzw. Gangwechseln zugeordnete Rütteln reduziert.
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Der
Einsatz eines Füll-
bzw. Zwischengetriebes bzw. -zahnrads kann zwar das mit dem Wechsel von
dem ersten primären
Getriebe bzw. Gang in den zweiten primären Gang verbundene Rütteln reduzieren,
wobei das Fülldrehmomentverfahren
jedoch weiterhin den Wechsel aus dem 1. in den 2. Gang umfasst,
was zumindest ein gewisses Rütteln
aufweist, das auf den typischen großen Unterschied zwischen diesen Übersetzungsverhältnissen
zurückzuführen ist.
Dieses Verfahren belastet ferner die dem ersten Antriebszahnrad
zugeordnete Kupplung stark, die für gewöhnlich anfänglich ein großes Drehmoment übertragen
muss, um das Fahrzeug aus dem Stillstand in Bewegung zu setzen.
Folglich wird in dieser Kupplung beim Anfahren eines Fahrzeugs für gewöhnlich große Hitze
erzeugt. Die Kupplung wird während dem
Anfahren des Fahrzeugs weiter belastet, wenn das Fahrzeug eine große Last
zieht.
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Alternativ
offenbaren die U.S. Patente US-A-4.790.418, US-A-4.611.698, US-A-4.527.678, US-A-4.519.484,
US-A-4.412.461 und US-A-4.376.473 jeweils ein Verfahren zur Steuerung eines
Mehrkupplungsgetriebes. Im Besonderen offenbart jedes dieser Patene
ein Verfahren zur Steuerung des Getriebes während einem Gangwechsel, und
jedes Patent lehrt, dass die dem eingerückten Antriebszahnrad bzw.
-getriebe zugeordnete Kupplung ausgerückt wird, während die dem nächsten einzurückenden
Gang zugeordnete Kupplung im Wesentlichen und gleichzeitig eingerückt wird.
Diese Verfahren verringern zwar das Rütteln bei Gangwechseln, jedoch
umfassen sie weiterhin den Gangwechseln zwischen dem 1. und dem
2. Gang, der zumindest ein gewisses Rütteln aufweist, das durch den
für gewöhnlich großen Unterschied
dieser Übersetzungsverhältnisse
begründet
ist. Diese Verfahren belasten darüber hinaus beim Anfahren stark
die Kupplung, die dem ersten Gang zugeordnet ist, speziell wenn
eine große
Last gezogen wird. Folglich wird in dieser Kupplung beim Anfahren
des Fahrzeugs große
Hitze erzeugt.
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Das
U.S. Patent US-A-5.493.927, das den verwandtesten Stand der Technik
darstellt, offenbart ein unter Last schaltbares Getriebe, das eine
Antriebswelle aufweist, die mit mindestens einer weiteren Welle
gekoppelt ist, die sich parallel zu der Antriebswelle erstreckt,
und zwar über
ein Paar von Zahnrädern,
um verschiedene Getriebestufen zu realisieren.
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Zur
Adressierung dieser Unzulänglichkeiten und
zur allgemeinen Beseitigung des Hochschaltens vom 1. Gang in den
2. Gang wurden verschiedene Verfahren zur Steuerung eines Doppelkupplungsgetriebes
entwickelt. Diese weisen jedoch alle bestimmte Beschränkungen
auf.
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Vorgesehen
ist gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Steuerung des Getriebes eines Motorfahrzeugs,
wobei das Motorfahrzeug mit einem Motorschwungrad, wobei das Getriebe
eine erste Kupplungseinheit zur Drehmomentübertragung von dem Motorschwungrad
zu einem ersten Antriebsrad aufweist und eine zweite Kupplungseinheit zur
Drehmomentübertragung
von dem Schwungrad auf ein zweites Antriebsrad, wobei das Verfahren
die folgenden Schritte umfasst: das Einleiten eines Starts bzw.
des Anfahrens des Motorfahrzeugs, wobei die erste Kupplungseinheit
das Schwungrad weniger als vollständig mit dem ersten Antriebsrad
koppelt, und wobei die zweite Kupplungseinheit das Schwungrad weniger
als vollständig
mit dem zweiten Antriebsrad koppelt; gekennzeichnet durch das Steuern
der ersten Kupplungseinheit oder der zweiten Kupplungseinheit, so
dass das Schwungrad und das erste Antriebsrad oder das zweite Antriebsrad
bei einem vorbestimmten ersten Kupplungsrutschwert auf der Basis
eines unverzögerten
Fahrzeugträgheitswertes
entkoppelt werden; wobei der erste Kupplungsrutschwert variabel
ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die allgemeine Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Steuerung eines Getriebes mit einem Doppelkupplungssystem
bereitzustellen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Steuerung eines Motorfahrzeuggetriebes vorzusehen, das im Wesentlichen
die Drehmomentunterbrechung eliminiert, die dem Gangwechsel zwischen
dem ersten und dem zweiten Gang zugeordnet ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Steuerung eines Motorfahrzeuggetriebes vorzusehen, das das Anfahren
des Fahrzeugs an einer Position ermöglicht, so dass selektiv maximale
Leistung oder ein besserer Kraftstoffverbrauch bereitgestellt wird,
abhängig
von der Fahrzeugbelastung oder der Anfahrträgheit.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, die Wärme abzuleiten,
die in einem Getriebe beim Anfahren eines Fahrzeugs durch zwei Kupplungseinheiten
erzeugt wird, was zu niedrigeren Temperaturen und einer besseren
Haltbarkeit der Kupplungseinheit führt.
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In
einer Ausführung
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Steuerung eines
Doppelkupplungsgetriebes eines Motorfahrzeugs bereit, wobei die
erste Kupplung so arbeitet, dass Drehmoment auf ein erstes Abtriebszahnrad übertragen
wird, und wobei eine zweite Kupplung so arbeitet, dass Drehmoment
auf ein zweites Abtriebszahnrad übertragen wird.
Die Steuerung des Getriebes umfasst die folgenden Schritte: das
Bestimmen eines vorbestimmten ersten Kupplungsrutschwertes auf der
Basis der wahrgenommenen Fahrzeuglast, das Einleiten des Anfahrens
bzw. Startens des Motorfahrzeugs, wobei die erste und die zweite
Kupplung beide teilweise eingerückt
sind, das Bestimmen des Fahrzeugträgheitswertes auf der Basis
der Summe der unverzögerten Fahrzeugträgheitswerte
während
dem Anfahren des Fahrzeugs, und das Steuern entweder der ersten oder
der zweiten Kupplung, so dass diese ausrückt, wenn der vorbestimmte
erste Kupplungsrutschwert erreicht wird.
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Die
wahrgenommene Fahrzeuglast wird vorzugsweise zu Beginn auf der Basis
der Gesamtmasse des Fahrzeugs und der sich darin befindenden Fahrgäste bestimmt,
wobei die Bestimmung aber auch auf der wahrgenommenen Steigung des
Bodens basieren kann. Alternativ kann der Schritt des Bestimmens
des ersten Kupplungsrutschwertes auftreten, nachdem das Anfahren
des Fahrzeugs eingeleitet worden ist, und die wahrgenommene Fahrzeuglast
kann entweder auf einer Reihe von unverzögerten Trägheitsmessungen oder einer
Bewertung der Höhe
des übertragenen
Fahrzeugdrehmoments basieren.
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Der
Schritt des Bestimmens des Fahrzeugträgheitsmoments erfolgt vorzugsweise
während dem
Anfahren des Fahrzeugs, wobei er aber auch auf einer Bestimmung
basieren kann, die erfolgt, bevor das Fahrzeug anfährt. Der
Fahrzeugträgheitswert wird
vorzugsweise auf der Basis der Addition der unverzögerten Fahrzeugträgheitswerte
während
dem Anfahren des Fahrzeugs bestimmt, und wobei jeder der unverzögerten Fahrzeugträgheitswerte
vorzugsweise auf einem Vergleich einer unverzögerten Fahrzeuggeschwindigkeit
und der entsprechenden unverzögerten
Fahrzeuggeschwindigkeit basiert.
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Der
vorbestimmte erste Kupplungsrutschwert ist vorzugsweise eine Funktion
der wahrgenommenen Fahrzeuglast. Die wahrgenommene Fahrzeuglast
wird vorzugsweise durch Fahrzeuglastmessungen bestimmt; wobei sie
aber auch aus anderen Faktoren bestimmt werden kann, wie etwa einem Vergleich
des Motordrehmoments mit der Fahrzeuggeschwindigkeit während dem
Anfahren des Fahrzeugs. Der vorbestimmte erste Kupplungsrutschwert wird
vorzugsweise bestimmt durch einen Vergleich der Drehzahl des Motorschwungrads
und der Drehzahl der Getriebeantriebswelle, die der ersten Kupplung
zugeordnet ist; wobei er aber auch auf andere Weise bestimmt werden
kann, wie etwa durch die Überwachung
der Stellung bzw. der Position eines elektromechanischen ersten
Kupplungsstellglieds. Wenn der vorbestimmte erste Kupplungsrutschwert erreicht
wird, wird der Schritt der Steuerung einer der Kupplungen zum Ausrücken vorzugsweise
auf der Basis des Fahrzeugträgheitswertes
ausgeführt.
Um diesen Schritt zu realisieren, bewertet die Getriebesteuereinheit
vorzugsweise den Fahrzeugträgheitswert,
um zu bestimmen, ob das Fahrzeug die maximale Leistung benötigt, wobei
die Steuereinheit in diesem Fall die zweite Kupplung anweist, auszurücken, und
wobei das Fahrzeug weiter in dem ersten Antriebsgang anfährt, oder
ob ein verbesserter Kraftstoffverbrauch angemessen ist, wobei die
Steuereinheit in diesem Fall die Steuereinheit die erste Kupplung
zum Ausrücken
anweist und das Fahrzeug weiter in dem zweiten Gang anfährt.
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Weitere
Vorzüge
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann auf dem Gebiet,
an den sich die vorliegende Erfindung richtet, beim Lesen der folgenden
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels und der anhängigen Ansprüche in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnungen deutlich.
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Die
vorliegende Erfindung wird anhand der genauen Beschreibung und der
beigefügten
Zeichnungen besser verständlich.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Schnittansicht eines elektromechanischen Automatikgetriebes des
Typs, der durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
gesteuert wird;
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2 eine
detaillierte Querschnittsansicht der Doppelnockeneinheit, die zum
Ausrücken
der Doppelkupplungseinheiten gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung eingesetzt wird;
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2A eine
Darstellung des 2-4-6 Nockenprofils für einen Bremszusatz zum Aufwärtsfahren;
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2B eine
Darstellung des R-1-3-5-Nockenprofils;
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3 eine
Seitenansicht des Kupplungsstellglieds der R-1-3-5-Seite gemäß der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
Seitenansicht des Kupplungsstellglieds der 2-4-6-Seite für einen
Bremszusatz zum Aufwärtsfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 eine
Endansicht der Doppelkupplungseinheit gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung;
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6 eine
Endansicht der Kupplungsstellgliedeinheit und der Doppelnockeneinheit
gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung, wobei sich jede der Kupplungsstellgliedeinheiten
an der ausgerückten
Position befindet;
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7 eine
Endansicht des Kupplungsstellglieds und der Doppelnockeneinheit
aus 6, wobei sich das Kupplungsstellglied der rechten
Seite an der ausgerückten
Position befindet;
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8 eine
Endansicht des Kupplungsstellglieds und der Doppelnockeneinheit
aus 6, wobei sich das Kupplungsstellglied der rechten
Seite an der Anpassungsposition befindet;
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9 eine
des Kupplungsstellglieds und der Doppelnockeneinheit aus 6,
wobei sich das Kupplungsstellglied der linken Seite an der ausgerückten Position
befindet;
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10 eine
Endansicht des Kupplungsstellglieds und der Doppelnockeneinheit
aus 6, wobei sich das Kupplungsstellglied der linken
Seite an der Anpassungsposition befindet;
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11 eine
Draufsicht der Schaltschieneneinheit gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung;
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12 eine
Schnittansicht des R-1-3-5-Schaltstellglieds gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung;
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13 eine
Schnittansicht des 2-4-6-Schaltstellglieds für einen Bremszusatz zum Aufwärtsfahren
gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung;
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14 eine
Darstellung der Nockenrillen, die in der 2-4-6-Schaltnocke für einen
Bremszusatz zum Aufwärtsfahren
vorgesehen sind gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung;
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15 eine
Darstellung der Nockenrillen der R-1-3-5-Schaltnocke gemäß den Grundsätzen der vorliegenden
Erfindung;
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16 eine
Endansicht des elektromechanischen Automatikgetriebes gemäß der vorliegenden Erfindung,
wobei Bauteile entfernt worden sind, um die Schaltstellglieder,
die Parkbremse und den Rücklaufrad-/Schmiermittelpumpen-Mechanismus
gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung zu veranschaulichen;
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17 eine
Draufsicht der zentralen Platte mit daran angebrachter Parkbremsen-
bzw. Parkfreilauf- und Rücklaufradeinheit;
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18 eine
Querschnittsansicht der zentralen Platte durch den Rücklaufrad-/Pumpenmechanismus;
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19 eine
Draufsicht der Vorderseite der zentralen Platte, wobei die darin
zur Übertragungsverbindung
mit der Rotorpumpe bereitgestellten Schmierkanäle und der in der ersten Antriebswelle bereitgestellte
Schmierkanal veranschaulicht werden;
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20 eine
Seitenansicht der zentralen Platte aus 19;
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21 eine
Draufsicht der zentralen Platte aus 19;
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22 eine
schematische Darstellung des Steuerungssystems für das elektromechanische Automatikgetriebe
gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung;
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23 ein
Flussdiagramm der Schritte des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
gemäß einem
ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel;
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24 einen
Graphen des prozentualen Eingriffs der ersten und der zweiten Kupplung
im Vergleich zu dem Zeitraum während
dem Anfahren des Fahrzeugs bei geringer Last, wenn das beispielhafte elektromechanische
Automatikgetriebe aus den Abbildungen der 1 bis 22 gemäß den in
der Abbildung aus 23 veranschaulichten Verfahren gesteuert
wird;
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25 einen
Graphen des prozentualen Eingriffs der ersten und der zweiten Kupplung
im Vergleich zu dem Zeitraum während
dem Anfahren des Fahrzeugs bei mittlerer Last, wenn das beispielhafte elektromechanische
Automatikgetriebe aus den Abbildungen der 1 bis 22 gemäß den in
der Abbildung aus 23 veranschaulichten Verfahren gesteuert
wird;
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26 einen
Graphen des prozentualen Eingriffs der ersten und der zweiten Kupplung
im Vergleich zu dem Zeitraum während
dem Anfahren des Fahrzeugs bei schwerer Last, wenn das beispielhafte elektromechanische
Automatikgetriebe aus den Abbildungen der 1 bis 22 gemäß den in
der Abbildung aus 23 veranschaulichten Verfahren gesteuert
wird; und
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27 ein
Flussdiagramm der Schritte des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines
Doppelkupplungsgetriebes. Die vorliegende Erfindung ist zwar auf
praktisch jedes Doppelkupplungsgetriebe anwendbar, jedoch wird das
Verfahren gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
in Verbindung mit dem elektromechanischen Automatikgetriebe veranschaulicht,
dass in dem U.S. Patent US-A-6.012.561 offenbart wird, das auf den
gleichen Zessionar wie die vorliegende Erfindung übertragen
worden ist.
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In
Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen werden nachstehend das elektromechanische Automatikgetriebe 10 mit
zwei Kupplungen und das Verfahren zur Steuerung eines Doppelkupplungsgetriebes
während
dem Anfahren des Fahrzeugs 410 gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung beschrieben. Das beispielhafte elektromechanische Automatikgetriebe 10 wird
in Bezug auf die Abbildungen der 1 bis 22 zuerst
adressiert, wobei die Verfahren zur Steuerung eines Doppelkupplungsgetriebes
während
dem Anfahren eines Fahrzeugs 510 danach in Bezug auf die
Abbildungen der 23 bis 27 beschrieben
wird.
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Das
elektromechanische Automatikgetriebe 10 ist somit mit einem
Getriebezug 12 versehen, der eine erste Antriebswelle 14 und
eine zweite hohle Antriebswelle 16 aufweist, die zu der
ersten Antriebswelle 14 konzentrisch ist. Jede der Antriebswellen 14, 16 trägt bzw.
stützt
eine Mehrzahl von drehbare angebrachten Antriebsrädern, die
mit entsprechenden Abtriebszahnrädern
eingreifen, die an einer Antriebswelle 18 angebracht sind.
Eine erste Reibungs- bzw. Rutschkupplung 20 ist bereitgestellt,
um Drehmoment von der Motorabtriebswelle (nicht abgebildet) auf
die erste Antriebswelle 14 zu überragen. Eine zweite Rutschkupplung 22 ist
bereitgestellt, um Antriebsdrehmoment von der Motorabtriebswelle 16 zu übertragen.
Eine Doppelnockeneinheit 24 ist in Verbindung mit ersten
und zweiten Kupplungsstellgliedern 26, 28 (siehe 3 bis 4 und 6 bis 10)
bereitgestellt, um die ersten und zweiten Rutschkupplungen 20, 22 selektiv
auszurücken.
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Der
Getriebezug 12 weist ein Zahnrad Rückwärts 30, ein erstes 32,
drittes 34 und fünftes 36 Gangrad
auf, die drehbar an der ersten Antriebswelle 14 angebracht
sind. Eine Rückwärts-1. Gang-Synchronisiervorrichtung 38 ist
bereitgestellt, um selektiv das Rückwärtszahnrad 30 und
das erste Gangrad 32 mit der ersten Antriebswelle 14 einzurücken. Eine
dritter Gangfünfter
Gang Synchronisiervorrichtung 40 ist bereitgestellt, um
selektiv das dritte und das fünfte Gangrad 34, 36 mit
der ersten Antriebswelle 14 einzurücken. Das zweite Gangrad 42,
das vierte Gangrad 44 und das sechste Gangrad 46 sind
drehbar an der zweiten Antriebswelle 16 angebracht. Eine
zweiter Gang-vierter Gang Synchronisiervorrichtung 48 ist
bereitgestellt, um das zweite Gangrad 42 bzw. das vierte
Gangrad 44 selektiv an der zweiten Antriebswelle 16 einzurücken. Eine
sechster Gang/Bremszusatz zum Aufwärtsfahren Synchronisiervorrichtung 50 ist
bereitgestellt, um das sechste Gangrad 56 an der zweiten
Antriebswelle 16 einzurücken.
Darüber hinaus
greift die sechster Gang/Bremszusatz zum Aufwärtsfahren Synchronisiervorrichtung 50 auch
mit einer Freilauf-Einwegkupplungsvorrichtung
(Bremszusatz zum Aufwärtsfahren) 52 ein,
um es zu verhindern, dass das Fahrzeug an einer Steigung nach unten
rollt.
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Die
erste Antriebswelle 14 wird durch eine Lagereinheit 54 getragen.
Die Lagereinheit 54 weist eine innere Bahn 51a auf,
die an der ersten Antriebswelle 14 getragen wird, und eine
zweite Bahn 54b, die an der zweiten Antriebswelle 16 getragen
wird. Die zweite Antriebswelle 16 weist eine zweiteilige Konstruktion
mit einem ersten Wellenabschnitt 16A und einem zweiten
Wellenabschnitt 16B auf, die jeweils durch eine Mehrzahl
von Befestigungseinrichtungen und/oder Stiften 53 allgemein
in der Nähe
des Lagers 54 aneinander angebracht sind. Darüber hinaus
ist eine Dichtung 55 zwischen dem ersten Wellenabschnitt 16A der
zweiten Antriebswelle 16 und der ersten Antriebswelle 14 bereitgestellt.
An einem zweiten Ende wird die erste Antriebswelle 14 durch eine
Nadellagereinheit 60 getragen, die sich in einem zentralen
Nabenabschnitt des fünften
Gangrads 36 befindet. Das fünfte Gangrad 36 wird
durch die Endplatte 62 über
eine Lagereinheit 64 getragen. Eine zentrale Platte 66 ist
in dem Gehäuse 58 bereitgestellt
und ist mit einer Öffnung 68 versehen,
durch die sich die ersten und zweiten Antriebswellen 14, 16 erstrecken.
Die zweite Antriebswelle 16 wird in einer Vorderplatte 56 des
Getriebegehäuses 58 über eine Lagereinheit 70 getragen,
die allgemein konzentrisch zu dem Lager 54 ist. Die Abtriebswelle 18 wird
an einem vorderen Ende durch die Frontplatte 56 über eine
Lagereinheit 72 getragen und an einem hinteren Ende durch
die Endplatte 62 über
eine Lagereinheit 74. Die Abtriebswelle 18 ist
mit einem Rückwärts-Abtriebszahnrad 76,
einem ersten Gang Abtriebszahnrad 78, einem zweiten Gang
Abtriebszahnrad 80, einem dritten Gang Abtriebszahnrad 82,
einem vierten Gang Abtriebszahnrad 84, einem fünften Gang
Abtriebszahnrad 86, einem sechsten Gang Abtriebszahnrad 88 und
einem Parkzahnrad 90 bereitgestellt. Die Abtriebswelle 18 erstreckt
sich durch eine Öffnung 92 in
der zentralen Platte 66 und wird durch die Nadellagereinheit 94 getragen.
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Die
erste Antriebswelle 14 greift antriebsfähig mit der Motorabtriebswelle über die
erste Kupplung 20 ein, während die zweite Antriebswelle 16 über die
zweite Kupplung 22 mit der Motorabtriebswelle eingreift.
Die ersten und zweiten Kupplungen 20, 22 weisen
eine Schwungradeinheit auf, die ein erstes Schwungrad 96 aufweist,
das an der Motorabtriebswelle (nicht abgebildet) angebracht ist.
Ein zweites Schwungrad 98 ist zur Rotation damit an dem
ersten Schwungrad 96 angebracht. Die erste Kupplung 20 weist
eine Reibungsplatte 100 auf, die zwischen dem ersten Schwungrad 96 und
einer Druckplatte 102 angeordnet ist. Die Druckplatte 102 wird
durch eine Tellerfeder 104 an eine im Normalzustand eingerückte Position
vorbelastet. Die Reibungsplatte 100 greift mit einem Nabenabschnitt 106 ein,
der über
eine Keilverbindung an der ersten Antriebswelle 14 angebracht
ist. Ein Torsionsfedersystem 108 ist zwischen der Reibungsplatte
und der Nabe 106 vorgesehen, wie dies im Fach allgemein bekannt
ist. Eine Mehrzahl von Hebeln 110 greift mit der Doppelnockeneinheit 24 ein
und ist an Verbindungen 112 angebracht, die an der Druckplatte 102 angebracht
sind, um die Druckplatte 102 von der Reibungsplatte 100 auszurücken, um
die erste Kupplung 20 nach der Betätigung des Kupplungsstellglieds 28 und
der Doppelnockeneinheit 24 auszurücken. Die Hebel 110 drehen
sich um Drehzapfen 113, die an der Kupplungsabdeckplatte 122 angebracht
sind. Die Verbindungen 112 sind durch einen Drehzapfen 114 an
den Hebeln 110 und an dem Drehzapfen 115 an der
Druckplatte 102 angebracht. Wenn die Hebel 110 durch
die Doppelnockeneinheit 24 um die Drehzapfen 113 gedreht
werden, werden die Hebel 112 in eine Richtung von dem ersten
Schwungrad 96' weggehend
gezogen, wodurch die erste Kupplung 20 ausgerückt wird.
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Die
zweite Kupplung 22 weist in ähnlicher Weise eine Reibungsplatte 116 auf,
die sich zwischen dem zweiten Schwungrad 98 und einer Druckplatte 118 befindet.
Eine Tellerfeder 120 ist zwischen der Druckplatte 118 und
einer Kupplungsabdeckplatte 122 vorgesehen. Die zweite
Kupplung 22 weist eine Nabe 124 auf, die über eine
Keilverbindung mit der zweiten Antriebswelle 16 verbunden
ist. Die Reibungsplatte 116 ist, wie dies im Fach allgemein
bekannt ist, über
eine Torsionsfedereinheit 126 mit der Nabe 124 verbunden.
Eine Mehrzahl von Ausrückhebeln 128 greift
mit der Doppelnockeneinheit 24 ein und an mit einer Mehrzahl
von Verbindungen 130 angebracht und einsatzfähig, um
die zweite Kupplung 22 auszurücken. Die Ausrückhebel 128 drehen
sich um Drehzapfen 129, die an der Kupplungsabdeckplatte 122 angebracht
sind. Die Verbindungen 130 sind durch einen Drehzapfen 131 an
den Hebeln 128 und an einem Drehzapfen 133 an
der Druckplatte 118 angebracht. Wenn die Hebel 128 durch
die Doppelnockeneinheit 24 um die Drehzapfen 129 gedreht werden,
werden die Verbindungen 130 in eine von dem zweiten Schwungrad 98 weggehenden
Richtung gezogen, um die zweite Kupplung 22 auszurücken.
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Die
ersten und zweiten Kupplungen 20, 22 werden durch
das Schwungrad 96 in Verbindung mit der Doppelnockeneinheit 24 und
den Kupplungsstellgliedern 26, 28 in einem Glockengehäuse 132 getragen,
und wobei die Stellglieder durch das Glockengehäuse 132 getragen werden.
Das Schwungrad 96 wird durch die Motorabtriebswelle (nicht
abgebildet) getragen. In Bezug auf die Abbildungen der 3 und 4 werden
nachstehend die Kupplungsstellglieder 26 und 28 beschrieben.
Hiermit wird festgestellt, dass die Kupplungsstellglieder 26, 28 der
linken und der rechten Seite eine praktisch identische Konstruktion
aufweisen. Folglich erfolgt nur eine Beschreibung in Bezug auf die
Kupplungsstellglieder 26, 28 der rechten und linken
Seite, wobei gemeinsame Elemente mit den gleichen Bezugsziffern
bezeichnet sind. Die Kupplungsstellglieder 26, 28 weisen
einen Elektromotor 134 auf, der eine Planetenuntersetzungsgetriebeeinheit 136 antreibt.
Die Planetenuntersetzungsgetriebeeinheit 136 ist mit einer
verzahnten Abtriebswelle versehen, die mit einer entsprechenden
verzahnten Welle 138 eingreift. Ein Klinkenarm 140 ist
an der verzahnten Welle 138 für eine Rotation mit dieser
angebracht. Ein Drehzapfen 142 ist in dem Ende des Klinkenarms 140 vorgesehen.
Eine Klinkeneinheit 144 ist an dem Drehzapfen 142 angebracht
und an einem Ende mit einer Klinke 146 versehen und mit
einer Rolle 148 an einem zweiten Ende, wie dies in den
Abbildungen der 7 bis 10 am
besten ersichtlich ist. Die Klinke 146 greift mit einer
Einstellplatte 150 ein, die mit einer halbkreisförmigen radialen äußersten
Oberfläche
versehen ist, die darin eine Mehrzahl bereitgestellter Zähne aufweist.
Die Einstellplatte 150 ist an einem Nabenabschnitt 152 eines
Schwenkarms 154 angebracht. Der Schwenkarm 154 der
Kupplungsstellglieder 26, 28 der linken und der
rechten Seite ist an einer Verbindung 156 angebracht, die
an einem Nockenhaltehebel 158, 160 der Doppelnockeneinheit 24 angebracht
ist, wie dies in den Abbildungen der 6 bis 10 dargestellt
ist. Der Schwenkarm 154 ist mit einer Wellenverlängerung 162 versehen, die
mit einem Potentiometer 164 verbunden ist, das die Position
des Schwenkarms 154 misst.
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Wie
dies bereits vorstehend im Text beschrieben worden ist, sind die
Schwenkarme 154 der Kupplungsstellglieder 26, 28 der
rechten und der linken Seite an Verbindungen 156 angebracht,
die wiederum mit Nockenhaltehebeln 158, 160 der
Doppelnockeneinheit 24 verbunden sind. In Bezug auf die Abbildung
aus 2 wird die Doppelnockeneinheit 24 später im Text
näher beschrieben.
Die Doppelnockeneinheit 24 ist mit einer Kupplungsrampennabe 170 bereitgestellt,
die mit einem Flanschabschnitt 172 versehen ist, der an
der Vorderplatte 56 und des zylindrischen Gehäuseabschnitts 174 angebracht
ist. Der 2-4-6-Nockenhalteheel 160 ist über eine Lagereinheit 176 drehbar
an dem zylindrischen Gehäuseabschnitt 174 der
Kupplungsrampennabe 170 angebracht. Der Nockenhaltehebel
bzw. Nockensicherungshebel 160 weist einen ringförmigen Gehäuseabschnitt 178 und
einen Hebelarmabschnitt 180 auf, der sich radial von diesem
erstreckt. Der Ringabschnitt 178 des Nockenhaltehebels 160 stützt bzw. trägt eine
Mehrzahl von Nockenrollen 182 entlang der ringförmigen Rille 184.
Ein Nockenring 186 ist mit einer Mehrzahl von sich axial
erstreckenden Nockenoberflächen 188 versehen,
die mit den Nockenrollen 184 eingreifen. Die Abbildung
aus 2A veranschaulicht das Profil der Nockenoberflächen 188 des Nockenrings 186.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
weist das Profil drei Nockenoberflächen 188 auf, die
jeweils einer Nockenrolle 182 entsprechen. Der Nockenring 186 ist
durch axiale Keilwellen 187 verschiebbar verbunden mit
der Kupplungsrampennabe 170, wobei die Rotation des Nockenhaltehebels 160 im
Verhältnis
zu dem Nockenring 186 bewirkt, dass sich der Nockenring 186 axial im
Verhältnis
zu der Kupplungsrampennabe 170 bewegt, wenn die Nockenrollen 182 gegen
die schrägen
Nockenoberflächen 188 laufen.
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Der
R-1-3-5-Nockenhaltehebel 158 weist einen ringförmigen Gehäuseabschnitt 189 und
einen Hebelarmabschnitt 190 auf, der sich radial davon
erstreckt. Der ringförmige
Gehäuseabschnitt 189 ist
mit einer Lagereinheit 191 an der radialen Oberfläche des
2-4-6-Nockenhaltehebels 160 vorgesehen, so dass sich der
Nockenhaltehebel 158 im Verhältnis zu dem Nockenhaltehebel 160 drehen
kann. Der Nockenhaltehebel 158 trägt bzw. stützt ebenfalls eine Mehrzahl
von Nockenrollen 182' entlang
der ringförmigen
Rille 184'.
Jede Nockenrolle 182' entspricht
einer geneigten bzw. schrägen
Nockenoberfläche 188' eines äußeren Nockenrings 192.
Die Abbildung aus 2B veranschaulicht das Profil
der Nockenoberflächen 188' des äußeren Nockenrings 192.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
weist das Profil drei Nockenoberflächen 188' auf, die jeweils
einer Nockenrolle 182' entsprechen.
Der äußere Nockenring 192 ist
bei 193 mit dem inneren Nockenring 186 verzahnt
und in der Lage, sich axial im Verhältnis dazu zu bewegen. Beim
Drehen des Nockenhaltehebels 158 bewegen sich die Nockenoberflächen 188' in Eingriff
mit den Nockenrollen 182',
so dass bewirkt wird, dass sich der äußere Nockenring 192 im
Verhältnis
zu der Kupplungsrampennabe 170 axial bewegt. Der innere
Nockenring 186 und der äußere Nockenring 192 sind
jeweils mit einem Nockenfreigabeelement 194, 194' versehen, das über eine
Lagereinheit 196, 196' entsprechend über die inneren und äußeren Nockenringe 186, 192 gestützt bzw.
getragen werden kann. Ein O-Ring-Halter 198, 198' und ein Haltering 200, 200' sind vorgesehen,
um die Nockenfreigabeelemente 194, 194' an einer Position
im Verhältnis
zu den inneren und äußeren Nockenringen 186, 192 zu
halten. In Bezug auf die Abbildung aus 1 weisen
der Hebel 110 der ersten Kupplung 20 und der Hebel 128 der
zweiten Kupplung 22 jeweils einen Endabschnitt auf, die
mit den Nockenfreigabeelementen 194, 194' der Doppelnockeneinheit 24 eingreifen.
Durch Rotation der Nockenhaltehebel 158, 160,
welche eine axiale Bewegung der Nockenfreigabeelemente 194, 194' bewirkt, kann
somit ein selektives Ausrücken
der ersten und zweiten Kupplungseinheiten 20, 22 erreicht
werden.
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In
Bezug auf die Abbildungen der 6 bis 10 wird
die Funktionsweise der Kupplungsstellglieder zum Einrücken der
ersten und zweiten Kupplungen 20, 22 beschrieben.
Wie dies in der Abbildung aus 6 dargestellt
ist, sind die Kupplungsstellglieder 26, 28 jeweils
an der ausgerückten
Position dargestellt. Jedes Kupplungsstellglied 26, 28 ist
mit einer Hilfsfeder 202 versehen, die verstellbar an einem
ersten Ende des Glockengehäuses 132 durch
eine Kugelpfannenverbindung 204 angebracht ist, und die
an einem zweiten Ende mit einem Hilfsarm 206 verbunden
ist, der sich von dem Klinkenarm 140 erstreckt, wie dies
in den Abbildungen der 7 bis 10 am besten
dargestellt ist. Die Hilfsfedern 202 können über eine Federeinstellvorrichtung 216 eingestellt werden,
die zum Beispiel eine Gewindeeinstellvorrichtung aufweisen kann,
um die Höhe
der Kompression der Hilfsfeder 202 stetig anzupassen. Der
Klinkenarm 140 ist ferner mit einem Schalteraktivierungsarm 208 versehen,
der mit einem Schalter 210 eingreift, der den Elektromotor 134 der
Stellglieder 26, 28 abschaltet. Die Hilfsfeder 202 ist
so gestaltet, dass sie eine zunehmende Hilfskraft bereitstellt, wenn
der Klinkenarm 140 aus den eingerückten an die ausgerückten Positionen
gedreht wird. Anders ausgedrückt
wirkt die Federkraft der Hilfsfeder 202 gemäß der Abbildung
aus 7 über
die Rotationsachse des Klinkenarms 140. Wenn der Elektromotor 134 den
Klinkenarm 140 antreibt, nimmt das Moment, mit dem die
Hilfsfeder 202 auf den Klinkenarm 140 wirkt, mit
der Rotation des Klinkenarms 140 zu. Dies ist in der Abbildung
aus 6 am besten ersichtlich, wobei der Klinkenarm 140 an
der ausgerückten
Stellung so gedreht wird, dass die Hilfsfeder 202 auf einen
großen
Momentarm X wirkt, um eine große
Hilfskraft bereitzustellen. Die Notwendigkeit für die zunehmende Hilfskraft
geht auf die zunehmende Federkraft der Tellerfedern 104 und 120 zurück, welche
die Druckplatten 102 und 118 der ersten und zweiten
Kupplungen 20, 22 entsprechend an den Normalzustand
der eingerückten
Position vorbelasten. Wenn die Druckplatten 102, 118 somit
aus der eingerückten
Position weg bewegt werden, nimmt die Kraft der Tellerfeder 104, 120 zu.
Um somit einheitlich die erforderliche Motorkraft zum Ausrücken der Kupplungen 20, 22 zu
reduzieren, stellen die Hilfsfeder 202 und die Armanordnung
mit zunehmendem Moment gemäß der vorliegenden
Erfindung eine konstant ansteigende Hilfskraft bereit.
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Nach
der Rotation des Klinkenarms 140 überträgt die Klinke 146 der
Klinkenarmeinheit 144 Drehmoment auf die Einstellplatte 150 und
den Schwenkarm 154, der für eine Rotation damit angebracht
ist. Wenn sich die Kupplungsstellglieder 26, 28 an
der im Normalzustand eingerückten
Position befinden, wie dies in den Abbildungen der 7 und 7 entsprechend
dargestellt ist, ruht der Schalteraktivierungsarm 208 an
dem Schalter 210, und die Rolle 148 der Klinkeneinheit 144 ruht
an der Anschlagoberfläche 212.
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Für den Fall
des Verschleißes
der Kupplungsscheiben sind die Kupplungsstellglieder 26, 28 mit
einer automatischen Einstellfunktion versehen, wobei wenn die Rolle 148 der
Klinkeneinheit 144 an der Anschlagoberfläche 212 ruht,
die Klinke 146 von den Zähnen der Einstellplatte 150 ausrücken kann, so
dass die Einstellplatte 150 sich frei bewegen kann im Verhältnis zu
der Klinkeneinheit 144. Vorbelastungsfedern 213 sind
bereitgestellt, um eine Spannkraft zwischen der Einstellplatte 150 und
dem Klinkenarm 140 auszuüben, um die Einstellplatte 150 vorzubelasten
und somit die Doppelnockeneinheit an die vollständig eingerückte Stellung zu bringen. Beim Verschleiß der Kupplungsscheiben
drehen sich die Einstellplatten 150 weiter als bei der
Vorbelastung durch die Vorbelastungsfeder 213 während der
Anpassung, damit die Kupplung vollständig eingreift. Nach der folgenden
Aktivierung des Kupplungsstellglieds greift die Klinke 146 wieder
mit der Einstellplatte 150 ein, und das Kupplungsstellglied
wird automatisch eingestellt, um den Verschließ der Kupplungsscheiben zu
kompensieren. Somit werden die Kupplungsklemmbelastung und die Drehmomentkapazität aufrechterhalten.
Die Kupplungsstellglieder 26, 28 sind durch Kupplungsstellgliedbefestigungen 214 an dem
Gehäuse 132 angebracht.
Für den
Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der Erfindung ist es leicht
erkennbar, dass die Funktionsweise der Kupplungsstellglieder 26, 28 der
linken und der rechten Seite identisch ist, und dass eine nähere Beschreibung
in Bezug auf die Kupplungsstellglieder 26, 28 der
linken und der rechten Seite in Anbetracht der gleichen Funktionsweise
nicht erforderlich ist.
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Nachstehend
werden Schalt- bzw. Gangwechselstellglieder 218, 219 gemäß der vorliegenden
Erfindung in Bezug auf die Abbildungen der 11 bis 16 beschrieben.
Das elektromechanische Automatikgetriebe 10 gemäß der vorliegenden Erfindung
ist mit einer ersten Schaltschiene 220 und einer zweiten
Schaltschiene 222 versehen, die jeweils mit einem Schaltansatz 224 versehen
sind, der fest an den Schaltschienen befestigt ist und die jeweils
eine Nockenrolle 226 (gemäß der Abbildung aus 12)
aufweisen, die funktionsfähig
mit Rillen 228 eingreifen, die in einer trommelförmigen Schaltnocke 230 des
R-1-3-5-Schaltstellglieds 218 vorgesehen
sind. Die Konfiguration der Nockenrillen 228 für das R-1-3-5-Schaltstellglied 218 ist
in der Abbildung aus 15 dargestellt. Gemäß der Abbildung aus 12 weist
das R-1-3-5-Schaltstellglied 218 einen Elektromotor 234 auf,
der eine Planetenuntersetzungsgetriebeeinheit 236 antreibt.
Die Planetenuntersetzungsgetriebeeinheit 236 treibt eine
Welle 238 an, die über
eine Keilnut 240 mit der Schaltnocke 230 verbunden
ist. Die Schaltnocke 230 ist in einem Gehäuse 242 vorgesehen
und wird durch ein Paar von Lagern 244 getragen bzw. gelagert.
Ein Potentiometer 246 ist bereitgestellt, um die Position
der Schaltnocke 230 zu messen. Das Potentiometer 246 ist durch
einen Koppler 248 mit der Welle 238 verbunden,
wobei der Koppler in einer Gehäuseverlängerung 250 angeordnet
ist. Wenn die Schaltnocke 230 sich dreht, treibt sie Schaltansätze 224 an,
die an ersten und zweiten Schaltschienen 220, 222 angebracht sind,
um die Schaltschienen selektiv zu bewegen und somit auch die Schaltgabeln 252, 254,
die an den entsprechenden Schaltschienen 220, 222 angebracht
sind, wie dies in der Abbildung aus 11 dargestellt
ist. Die Schaltgabel 252 ist der Rückwärts-1. Gang Synchronisiervorrichtung 38 zugeordnet.
Die Schaltgabel 254 ist der 3. Gang-5.Gang Synchronisiervorrichtung 40 zugeordnet.
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Das
elektromechanische Automatikgetriebe ist ferner mit entsprechenden
dritten und vierten Schaltschienen 256, 258 versehen,
die jeweils mit einem Schaltansatz 224 versehen sind, der
an jeder Schaltschiene 256, 258 angebracht ist.
Jeder Schaltansatz 224 weist eine Nockenrolle 226 auf,
die funktionsfähig
mit den Rollenrillen 260 eingreifen, die in der Schaltnocke 262 des
Schaltstellglieds 219 bereitgestellt sind, wie dies in
der Abbildung aus 13 dargestellt ist. Die Nockenrillen 260 für das Schaltstellglied 219 sind
in der Abbildung aus 14 dargestellt. Eine 2-4-Schaltgabel 263 ist
an der Schaltschiene 256 angebracht, um die 2.Gang-4. Gang Synchronisiervorrichtung 48 zu
betätigen.
Eine 6.Gang-Bremszusatz zum Aufwärtsfahren
Schaltgabel 264 ist an der Schaltschiene 258 angebracht,
um selektiv mit der 6.Gang-Bremszusatz zum Aufwärtsfahren Synchronisiervorrichtung 50 einzugreifen.
In Bezug auf die Abbildungen der 13 weist
das 2-4-6-Schaltstellglied 219 im Wesentlichen die gleiche
Bauweise bzw. Konstruktion auf wie das R-1-3-5-Schaltstellglied 218 aus
der Abbildung aus 12.
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In
Bezug auf die Abbildungen der 1 und der 17 bis 21 wird
das Schmiersystem gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben. Das Schmiersystem weist eine Rotorpumpe 272 (in
den Abbildungen der 18 und 19 am
besten dargestellt) auf, die an der zentralen Platte 66 angebracht
ist und durch das Rücklaufrad 274 angetrieben
wird. Das Rücklaufrad 274 ist
durch einen Befestigungsträger 276 an
der zentralen Platte 66 angebracht, wobei der Träger durch
ein Paar von Befestigungseinrichtungen 278 an der zentralen
Platte 66 angebracht ist, wie dies in der Abbildung aus 17 dargestellt
ist. Das Rücklaufrad 274 greift
mit dem Rückwärtsantriebsrad 30 und
dem Rückwärtsabtriebsrad 76 ein.
Das Rücklaufrad 274 ist
mit einer zentralen Welle 304 versehen, die an dem Befestigungsträger 276 angebracht
ist, und wobei sie mit Lagereinheiten 306 versehen ist,
um die zentrale Welle 304 zu tragen. Die Rotorpumpe 272 ist
an der zentralen Welle 304 angebracht und ist in einer
Pumpenkammer 279 bereitgestellt und mit einer Abdeckung 280 versehen.
Ein Ölkanal 282 ist
in Übertragungsverbindung
mit der Rotorpumpe 272 vorgesehen und empfängt Öl von einer Ölaufnahmeleitung 284,
wie dies in der Abbildung aus 17 dargestellt ist.
Ein zweiter Ölkanal 286 befindet
sich in Übertragungsverbindung
mit dem Auslass der Rotorpumpe 272 und einer Schmierrille 288,
die Schmiermittelfluid mit dem Schmiermittelkanal 290 in
der ersten Antriebswelle 14 kommuniziert. Die erste Antriebswelle 14 ist
mit radialen Durchgängen
bzw. Kanälen 290a–290g bereitgestellt,
die mit dem Schmiermittelkanal 290 kommunizieren bzw. eine Übertragungsverbindung
aufweisen, um das Rücklaufrad 30 und die
ersten bis sechsten Gangräder 32, 42, 34, 44, 36, 46 zu
schmieren. Ein Parkfreilauf 294 ist bereitgestellt, um
mit dem Parkzahnrad 90 einzugreifen, das an der Abtriebswelle 18 vorgesehen
ist. Der Parkfreilauf 294 ist durch einen Befestigungsvorsprung 296 an
der zentralen Platte 66 angebracht. Der Parkfreilauf 294 ist
an einer Stangeneinheit 298 angebracht, die an der Parkhebeleingriffseinheit 300 angebracht ist.
Die zentrale Platte 66 ist mit einer Mehrzahl von Befestigungsöffnungen 301 zur
Aufnahme von Gewindebefestigungseinrichtungen 302 versehen,
zur Anbringung der zentralen Platte 66 an dem Gehäuse 58.
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In
Bezug auf die Abbildung aus 22 ist eine
Getriebesteuereinheit 320 vorgesehen, um die Kupplungsstellglieder 26, 28 sowie
die Schaltstellglieder 218, 219 zu bedienen bzw.
zu betätigen.
Die Getriebesteuereinheit 320 stellt Signale an die Antriebsmotoren 134 der
Kupplungsstellglieder 26, 28 sowie an die Antriebsmotoren 234 der
Schaltstellglieder 218, 219 bereit. Die Getriebesteuereinheit 320 überwacht
ferner die Position der Kupplungsstellglieder 26, 28 sowie
der Schaltstellglieder 218, 219 über entsprechende
Potentiometer 164, 246. Die unterbrechungsfreie
Kraftübertragung
zwischen den Zahnrädern
wird durch den Eingriff des gewünschten Zahnrads
vor einem Schaltereignis erreicht. Das Getriebe 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung kann sich gleichzeitig in zwei unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen
befinden, wobei vorzugsweise nur eine Kupplung 20, 22 eingerückt ist,
um bei normalem Betrieb Kraft zu übertragen; wie dies jedoch bereits
vorstehend beschrieben worden ist, können während dem Anfahren des Fahrzeugs
oder während
Gangwechselvorgängen
auch beide Kupplungen einrücken.
Für ein
Umschalten in ein neues Übersetzungsverhältnis wird
die aktuell angetriebene Kupplung über ein entsprechendes Kupplungsstellglied
freigegeben, und die freigegebene Kupplung rückt mit dem entsprechenden
Kupplungsstellglied ein. Die beiden Kupplungsstellglieder führen einen schnellen
und ruckfreien Gangwechsel gemäß der Vorgabe
durch die Getriebesteuereinheit 320 aus, die die Drehzahl
der Antriebswellen 14 und 16 über die Drehzahl in den entsprechenden
Sensoren 322 und 324 misst, sowie die Drehzahl
der Abtriebswelle 18 über
einen Drehzahlsensor 326. Alternativ kann die Steuereinheit 320 die
Drehzahl der Antriebswellen 14 und 16 auf der
Basis des bekannten Übersetzungsverhältnisses
und der Drehzahl der Abtriebswelle 18 gemäß der Erkennung
durch den Sensor 326 bestimmen. Ein Motordrehzahlsensor 327 ist ebenfalls
vorgesehen und detektiert die Drehzahl des Schwungrads 96.
Auf der Basis der Stellung des Gaspedals gemäß der Erkennung durch den Sensor 328,
der Fahrzeuggeschwindigkeit und des aktuellen Übersetzungsverhältnisses
antizipiert die Getriebesteuereinheit 320 das nächste Übersetzungsverhältnis des
nächsten
Gangwechsels und treibt die Schaltstellglieder 218, 219 entsprechend
an, um das nächste Übersetzungsverhältnis einzurücken, während sich
das entsprechende Kupplungsstellglied an der ausgerückten Position
befindet. Wenn ein Gang bzw. Zahnrad eingerückt wird, wird die entsprechende
Antriebswelle, die von der Motorabtriebswelle ausgerückt ist,
mit der Drehzahl der Abtriebswelle 18 synchronisiert. Zu
diesem Zeitpunkt wird die Kupplung ausgerückt, die der aktuell angetriebenen
Antriebswelle zugeordnet ist, und die andere Kupplung wird eingerückt, um
die dem ausgewählten
Gang zugeordnete Antriebswelle anzutreiben.
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In
Bezug auf die Abbildungen der 22 bis 26 wird
nachstehend ein bevorzugtes Verfahren zur Steuerung eines Doppelkupplungsgetriebes
während
dem Anfahren eines Fahrzeugs 410 gemäß den Grundsätzen der
vorliegenden Erfindung beschrieben. Wie dies im Besonderen in der
Abbildung aus 23 dargestellt ist, umfasst
das Verfahren 410 zur Steuerung eines Doppelkupplungsgetriebes
während
dem Anfahren eines Fahrzeugs allgemein die folgenden Schritte: das
Bestimmen 412 des vorbestimmten ersten Kupplungsrutschwertes 413 auf
der Basis der wahrgenommenen Fahrzeuglast; das Einleiten 414 des
Anfahrens des Motorfahrzeugs, wobei sowohl die erste als auch die
zweite Kupplung teilweise eingerückt
sind; das Bestimmen 416 des Fahrzeugträgheitswertes 417 auf
der Basis der Summierung der unverzögerten Fahrzeugträgheitswerte während dem
Anfahren des Fahrzeugs; und das Steuern 418 der ersten
oder der zweiten Kupplung zum Ausrücken, wenn der erste Kupplungsrutschwert 413 erreicht
wird.
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Zur
Ausführung
des Schritts des Bestimmens 412 des vorbestimmten ersten
Kupplungsrutschwertes 413 wird zuerst die wahrgenommene Fahrzeuglast
beurteilt. Die wahrgenommene Fahrzeuglast wird vorzugsweise bestimmt
als eine Funktion der Gesamtmasse des Fahrzeugs und der Fahrzeuginsassen,
wobei die Bestimmung zusätzlich auch
auf der wahrgenommenen Steigung des Bodens basieren kann. Der Fachmann
auf dem Gebiet wird erkennen, dass die Gesamtmasse des Fahrzeugs
und die Masse der Fahrzeuginsassen auf unterschiedliche Art und
Weise bestimmt werden können,
wie etwa durch den Einsatz von in dem Fahrzeug verteilt angeordneten
Lastsensoren. In ähnlicher
Weise erkennt der Fachmann auf dem Gebiet, dass die Steigung des
Bodens im Verhältnis
zu dem Fahrzeug auf verschiedene Art und Weise bestimmt werden kann,
wie etwa unter Verwendung von Niveauindikatoren, Kreisel bzw. Gyros
und dergleichen. Im Betrieb empfängt
die Getriebesteuereinheit 320 in diesem Schritt Eingaben
von den Lastsensoren, Niveauindikatoren und dergleichen, und auf
der Basis dieser Eingaben beurteilt bzw. bewertet sie die wahrgenommene
Fahrzeuglast. Auf der Basis der wahrgenommenen Fahrzeuglast führt die
Getriebesteuereinheit 320 diesen Schritt aus und bestimmt 412 den vorbestimmten
ersten Kupplungsrutschwert 413. Die Getriebesteuereinheit
führt zwar
diesen Schritt 412 aus, wobei der Fachmann auf dem Gebiet
jedoch erkennt, dass ein bordinterner Computer oder eine andere
Steuereinheit die wahrgenommene Fahrzeuglast ebenfalls bewerten
und dadurch den ersten Kupplungsrutschwert bestimmen kann.
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Der
Schritt des Einleitens 414 des Anfahrens des Motorfahrzeugs
unter Verwendung beider Kupplungen ist möglich, da das elektromechanische
Automatikgetriebe 10 gleichzeitig mit zwei unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen
einrücken
kann, und wobei es im Besonderen gleichzeitig zum Zwecke des Anfahrens
des Fahrzeugs mit dem ersten Gang Abtriebsrad 78 und dem
zweiten Gang Abtriebsrad 80 einrücken kann. Während diesem
Schritt erfolgt ein antriebsfähiger
Eingriff des ersten Gang Abtriebsrads 78 mit der Motorabtriebswelle über die erste
Kupplung 20 und die erste Antriebswelle 14, und
es erfolgt ein antriebsfähiger
Eingriff des zweiten Gang Abtriebsrads 80 mit der Motorabtriebswelle über die
zweite Kupplung 22 und die zweite Antriebswelle 16.
Um dies zu erreichen, weist die Getriebesteuereinheit 320 die
beiden Antriebsmotoren 234 der Schaltstellglieder 218, 219 an,
mit dem ersten Gang Zahnrad 32 und dem zweiten Gang Zahnrad 42 einzurücken, und
die Kupplungsstellglieder 26, 28 werden angewiesen,
mit der ersten Kupplung 20 und der zweiten Kupplung 22 einzurücken. Für das Einrücken der
Antriebswelle 18 mit zwei unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen
während
dem Anfahren des Fahrzeugs muss eine oder müssen beide Kupplungen rutschen
können.
In diesem Fall können
beide Kupplungen rutschen, bevor eine der Kupplungen 20, 22 vollständig einrückt; wobei
aber auch ein vollständiges
Einrücken
einer der Kupplungen 20, 22 erfolgen kann, während die
andere Kupplung rutschen kann.
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Der
Einsatz von zwei Antriebsrädern
zum Anfahren eines Fahrzeugs bietet zahlreiche Vorteile. Zum Beispiel
können
zwei Kupplungen an Stelle von einer die großen Belastungen besser absorbieren, die
dem Anfahren eines Fahrzeugs zugeordnet sind, im Besonderen dann,
wenn das Fahrzeug eine schwere Last trägt oder zieht. Aufgrund der
während dem
Anfahren eines Fahrzeugs auf das Fahrzeug ausgeübten hohen Belastung, und aufgrund
der Tatsache, dass Kupplungen für
gewöhnlich
nach Reibungsgrundsätzen
arbeiten, wird in einer Kupplung während dem Anfahren eines Fahrzeugs
viel Wärme erzeugt.
Durch das Einleiten des Anfahrens unter Verwendung von zwei Kupplungen,
wird die Wärme durch
beide Kupplungen abgeleitet, was die Nutzungsdauer beider Kupplungen
verlängert.
Da etwa die Hälfte
des Kupplungsverschleißes
für gewöhnlich mit
dem Anfahren eines Fahrzeugs verbunden ist, verlängert der Einsatz von zwei
Kupplungen beim Anfahren des Fahrzeugs die Kupplungslebensdauer und
reduziert dadurch die Wartung, die dem Austausch von Kupplungen
aufgrund von Verschleiß zugeordnet
ist. Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die erste Kupplung 20 und die zweite Kupplung 22 vorzugsweise
so gestaltet, dass sie die gleiche Lebensdauer aufweisen, so dass
sie beide gleichzeitig ersetzt werden können.
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Der
Schritt des Bestimmens 416 des Fahrzeugträgheitswertes
erfolgt vorzugsweise während dem
Anfahren des Fahrzeugs, wobei er aber auch auf einer Bestimmung
vor dem Anfahren des Fahrzeugs basieren kann. Der Fahrzeugträgheitswert wird
vorzugsweise bestimmt auf der Basis einer Summierung der unverzögerten Fahrzeugträgheitswerte,
die während
dem Anfahren des Fahrzeugs bestimmt werden, und jeder der unverzögerten Fahrzeugträgheitswerte
basiert vorzugsweise auf einem Vergleich der unverzögerten Motordrehzahl
und der entsprechenden unverzögerten
Fahrzeuggeschwindigkeit. Die Motordrehzahl wird durch den Motordrehzahlsensor 327 überwacht.
Jeder unverzögerte
Motordrehzahlablesewert entspricht einfach der Motordrehzahl, die
zu einem bestimmten Augenblick durch den Motordrehzahlsensor 327 gemessen
wird. Die Fahrzeuggeschwindigkeit kann auf verschiedene im Fach
bekannte Verfahren gemessen werden. Zum Beispiel kann sie gemäß den herkömmlichen
Verfahren gemessen werden, die für
mechanische Geschwindigkeitsmesser, für Quarz-elektrische Geschwindigkeitsmesser oder
digitale Mikroprozessor-Geschwindigkeitsmesser eingesetzt werden.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird sie vorzugsweise auf der Basis von Messen des Abtriebswellen-Drehzahlsensors 326 bestimmt,
wobei die unverzögerte
bzw. momentane Fahrzeuggeschwindigkeit eine einfache Funktion der
Abtriebswellendrehzahl, gemessen durch den Drehzahlsensor 326,
zu einem bestimmten Zeitpunkt ist. Jeder der unverzögerten Fahrzeugträgheitswerte
wird vorzugsweise durch die Getriebesteuereinheit 320 auf
der Basis eines Vergleichs während
dem Anfahren des Fahrzeugs zwischen der durch den Motordrehzahlsensor 327 gemessenen
unverzögerten
Motordrehzahl und der entsprechenden unverzögerten Fahrzeuggeschwindigkeit
auf der Basis der Drehzahl der von dem Drehzahlsensor 326 gemessenen
Abtriebswelle 18 bestimmt.
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Um
im Betrieb den Schritt des Bestimmens 416 des Fahrzeugträgheitswertes 416 zu
realisieren, bewertet die Getriebesteuereinheit 320 kontinuierlich die
unverzögerten
Fahrzeugträgheitswerte
während dem
Zeitraum das Anfahrens. Auf der Basis einer Summierung dieser Werte
bestimmt die Getriebesteuereinheit 320 kontinuierlich neu
den Fahrzeugträgheitswert 417 insgesamt
während
dem Vorgang des Anfahrens, mindestens bis der vorbestimmte erste
Kupplungsrutschwert im Wesentlichen erreicht ist. Dieser Schritt
wird vorzugsweise zwar durch das Getriebe auf der Basis von Messungen
de Motordrehzahlsensors 327 und des Abtriebswellen-Drehzahlsensors 326 ausgeführt, wobei
er alternativ aber auch durch einen anderen bordinternen Computer ausgeführt werden
kann.
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Der
Schritt der Steuerung einer der Kupplungen, so dass diese ausrückt 418,
wird ebenfalls vorzugsweise primär
durch die Getriebesteuereinheit ausgeführt. In diesem Schritt steuert
die Getriebesteuereinheit 320 die Kupplungen 20, 22,
so dass diese ausrücken,
wenn der vorbestimmte erste Kupplungsrutschwert 413 im
Wesentlichen erreicht wird. Um zu bestimmen, wann der vorbestimmte
erste Kupplungsrutschwert 413 erreicht ist, überwacht die
Steuereinheit 320 das Ausmaß des Rutschens der Kupplung
während
dem Anfahren des Fahrzeugs. Kupplungsrutschen kann auf unterschiedliche im
Fach bekannte Methoden überwacht
und bestimmt werden. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Stärke des
Kupplungsrutschens für jede
Kupplung bestimmt, indem die Motordrehzahl, die von dem Motordrehzahlsensor 327 gemessen wird,
und die Drehzahl der entsprechenden Antriebswelle 14, 16,
die von den entsprechenden Drehzahlsensoren 322, 324 gemessen
wird, bestimmt wird. Alternativ kann die Position der Kupplungsstellglieder 26, 28 überwacht
und die Höhe
des Kupplungsrutschens daraus bestimmt werden; da die Stärke des
Kupplungsrutschens jedoch im Verhältnis zu der Fahrzeuglast und
der Steigung der Straße
variiert, wird eine direkte Messung der Stärke des Kupplungsrutschens
bevorzugt. Die Getriebesteuereinheit 320 kann zwar das
Rutschen beider Kupplungen überwachen,
jedoch basiert der Schritt des Steuerns 418 einer der Kupplungen,
um auszurücken, vorzugsweise
auf einem Vergleich des ersten Kupplungsrutschwertes mit dem vorbestimmten
ersten Kupplungsrutschwert 413. Wenn der vorbestimmte erste
Kupplungsrutschwert 413 im Wesentlichen erreicht ist, trifft
die Getriebesteuereinheit 320 eine Entscheidung dahingehend,
welche Kupplung ausgerückt
werden soll, und mit dem Fahrzeug weiter entweder in dem ersten
Gang 32 oder dem zweiten Gang 52 angefahren werden
soll. Diese Entscheidung basiert vorzugsweise auf dem Fahrzeugträgheitswert.
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Um
zu entscheiden, welche Kupplung einrücken soll, beurteilt die Getriebesteuereinheit 320 auf der
Basis des Fahrzeugträgheitswertes 417,
ob das Fahrzeug die maximale Leistung benötigt, wobei die Steuereinheit
in diesem Fall die zweite Kupplung 22 anweist, auszurücken, und
wobei das Fahrzeug weiter in dem ersten Gang bzw. ersten Gangantriebsrad 32 anfährt, oder
ob es angemessen ist, den Kraftstoffverbrauch zu senken, wobei die
Steuereinheit in diesem Fall die erste Kupplung 20 anweist,
auszurücken,
und wobei das Fahrzeug weiter in dem zweiten Gang 42 anfährt. Nachdem
die Getriebesteuereinheit 320 entschieden hat, welche Kupplung
ausrückt, weist
sie das entsprechende Kupplungsstellglied 26, 28 an,
das dem aufzugebenden Gang entspricht, auszurücken, und wobei das Fahrzeug
weiter in dem noch vorhandenen Gang anfährt.
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In
den meisten Fällen,
im Besonderen beim Ziehen einer leichten bis mittleren Last, wird
der erste Gang 32 aufgegeben, und das Fahrzeug fährt weiter in
dem zweiten Gang 42 an. Das Ergebnis in diesem Fall ist
es, dass der Gangwechsel zwischen dem ersten und dem zweiten Gang
entfällt.
Da dieser Gangwechsel für
gewöhnlich
das stärkste
Rütteln
erzeugt, das Gangwechseln zugeordnet ist, weist dieses Verfahren
den zusätzlichen
Vorteil auf, dass dieser Wechsel vollständig entfällt, und wodurch die Ruckfreiheit
des Anfahrens von Fahrzeugen stark verbessert wird.
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In
folgendem Bezug auf die Abbildungen der 24 bis 26 wird
das Anfahren eines Fahrzeugs gemäß der vorliegenden
Erfindung grafisch dargestellt. Die Abbildung aus 24 veranschaulicht
das Anfahren eines Motorfahrzeugs mit leichter bzw. geringer Last.
Gemäß dem Schritt
des Einleitens 414 des Anfahrens des Motorfahrzeugs unter Verwendung beider
Kupplungen werden beide Kupplungsstellglieder 26, 28 angewiesen,
beide Kupplungen 20, 22 mit verhältnismäßig gleichen
Raten einzurücken.
Für den
Fall, dass das Fahrzeug eine leichte Last aufweist, nähert sich
der erste Kupplungsrutschwert verhältnismäßig schnell Null und lange vor
dem vollständigen
Eingriff der Kupplung. In diesem Fall ist der vorbestimmte erste
Kupplungsrutschwert 413 ziemlich hoch eingestellt, wie
etwa auf 20%. Gemäß der Abbildung
entscheidet sich die Steuereinheit 320 bei geringer Last
für das
Ausrücken
der ersten Kupplung mit dem ersten Gang, und das Fahrzeug fährt weiter
in dem zweiten Gang 80 an. Aufgrund der geringen Last kann
die erste Kupplung 20 ziemlich schnell ausrücken, ohne
das ruckfreie Anfahren des Fahrzeugs zu beeinflussen.
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Die
Abbildung aus 25 veranschaulicht das Anfahren
eines Motorfahrzeugs mit mittlerer Last. Gemäß dem Schritt des Einleitens 414 des
Anfahrens des Motorfahrzeugs unter Verwendung beider Kupplungen
werden beide Kupplungen 26, 28 ferner angewiesen,
mit verhältnismäßig übereinstimmenden
Raten in diesem Fall mit beiden Kupplungen 20, 22 einzurücken. Wenn
das Fahrzeug eine mittlere Last aufweist, nähert sich der erste Kupplungsrutschwert
ebenfalls Null lange bevor die Kupplung vollständig einrückt. In diesem Fall wird der
vorbestimmte erste Kupplungsrutschwert 413 ebenfalls auf einen
verhältnismäßig hohen
Wert von zum Beispiel 15% eingestellt. Bei gemäß der Abbildung mittlerer Last
entscheidet sich die Steuereinheit 320 für gewöhnlich für ein Ausrücken der
ersten Kupplung aus dem ersten Gang, und das Fahrzeug fährt weiter
in dem zweiten Gang 80 an. Da die Last eine mittlere an Stelle
einer geringen Last darstellt, rückt
die erste Kupplung 20 mit langsamerer Rate aus, um sicherzustellen,
dass sie das ruckfreie Anfahren des Fahrzeugs nicht beeinflusst.
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Die
Abbildung aus 26 veranschaulicht das Anfahren
eines Motorfahrzeugs mit schwerer Last. Gemäß dem Schritt des Einleitens 414 des
Anfahrens des Motorfahrzeugs unter Verwendung beider Kupplungen
werden beide Kupplungsstellglieder 26, 28 ebenfalls
angewiesen, mit beiden Kupplungen 20, 22 bei in
diesem Fall verhältnismäßig übereinstimmenden
Raten einzurücken.
Wenn das Fahrzeug eine schwere Last aufweist, nähert sich der erste Kupplungsrutschwert
Null jedoch deutlich näher
an dem vollständigen
Kupplungseingriff. In diesem Fall wird ein vorbestimmter erster
Kupplungsrutschwert 413 auf einen verhältnismäßig niedrigen Wert von zum
Beispiel 5% gesetzt. Gemäß der Abbildung
in Bezug auf eine schwere Last entscheidet sich die Steuereinheit 320 für gewöhnlich für ein Ausrücken der
zweiten Kupplung aus dem zweiten Gang, und das Fahrzeug fährt weiter
in dem ersten Gang 78 an. Da die Last schwer und nicht
gering bzw. leicht ist, rückt
die zweite Kupplung 22 mit langsamer Rate aus, um sicherzustellen,
dass sie das ruckfreie Anfahren des Fahrzeugs nicht beeinflusst.
Falls und wenn das Fahrzeug einen Punkt erreicht, der sich für das Wechseln
in den zweiten Gang 80 eignet, so steuert die Getriebesteuereinheit 320 den
Gangwechsel ebenso wie andere Gangwechsel.
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In
besonderem Bezug auf die Abbildung aus 27 wird
nachstehend ein Verfahren zur Steuerung eines Doppelkupplungsgetriebes
während
dem Anfahren 410 eines Fahrzeugs gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
beschrieben. Das zweite Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dahingehend,
dass der Schritt des Bestimmens des vorbestimmten ersten Kupplungsrutschwertes
auftritt, nachdem das Anfahren des Fahrzeugs eingeleitet worden
ist. Mit Ausnahme von Präferenzen
und Aspekten in Bezug auf diesen Unterschied entsprechen alle anderen
Präferenzen
und Aspekte denen des ersten Ausführungsbeispiels.
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Gemäß der Abbildung
aus 27 umfasst das Verfahren 510 zur Steuerung
eines Doppelkupplungsgetriebes während
dem Anfahren des Fahrzeugs allgemein die folgenden Schritte: das
Einleiten 514 des Anfahrens des Motorfahrzeugs, wobei sowohl
die erste wie auch die zweite Kupplung teilweise eingerückt sind;
das Bestimmen 512 des vorbestimmten ersten Kupplungsrutschwertes 513,
das Bestimmen 516 des Fahrzeugträgheitswertes; und das Steuern 518 der
ersten oder der zweiten Kupplung, so dass diese ausrückt, wenn
der vorbestimmte erste Kupplungsrutschwert 513 erreicht
wird. Der Schritt des Bestimmens 512 des vorbestimmten
ersten Kupplungsrutschwertes unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
dadurch, dass er nach dem Einleiten des Anfahrens des Fahrzeugs auftritt,
und dass er entweder auf einer Reihe von unverzögerten Trägheitsmessungen basiert oder
auf einer Beurteilung der Höhe
des übertragenen
Drehmoments. Ob der vorbestimmte erste Kupplungsrutschwert auf Trägheitsmessungen
oder einer Beurteilung des übertragenen
Motordrehmoments basiert, ist weiterhin von der wahrgenommenen Fahrzeuglast
abhängig,
da beide Optionen eine Möglichkeit
zur Wahrnehmung der Fahrzeuglast bieten.
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In
dem ersten Fall basiert die Getriebesteuereinheit 320 ihre
Bestimmung des vorbestimmten ersten Kupplungsrutschwertes 513 auf
den ersten Werten in der Reihe unverzögerter Fahrzeugträgheitswerte.
Diese Werte werden so bestimmt, wie dies in dem Schritt des Bestimmens 416 des
Fahrzeugträgheitswertes
in Bezug auf das erste Ausführungsbeispiel beschrieben
worden ist. In diesem Fall ermöglichen
es die ersten Fahrzeugträgheitswerte der
Getriebesteuereinheit 320, die Last an dem Fahrzeug wahrzunehmen.
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In
dem zweiten Fall kann die Getriebesteuereinheit 320 ihre
Entscheidung auf einen Vergleich der von dem Motorsensor 327 gemessenen
Motordrehzahl mit der Geschwindigkeit der Abtriebswelle 18 begründen, sowie
dem Ausmaß des
Rutschens in den Kupplungen 20, 22. Der zweite
Fall ermöglicht
es der Getriebesteuereinheit 320, die wahrgenommene Fahrzeuglast
zu beurteilen, indem das Ausmaß des zu
der Abtriebswelle 18 übertragenen
Motordrehmoments berücksichtigt
wird.
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In
jedem Fall wird unmittelbar nach dem Einleiten des Anfahrens des
Motorfahrzeugs der vorbestimmte erste Kupplungsrutschwert 513 durch
die Getriebesteuereinheit 320 auf der Basis der wahrgenommenen
Fahrzeuglast bestimmt. Der Grund dafür ist es, dass die Last des
Fahrzeugs direkt die Trägheit
des Fahrzeugs beim Anfahren beeinflusst, und wobei sie ferner durch
die Höhe
des erforderlichen Motordrehmoments bestimmt wird, um die Bewegung
des Fahrzeugs bei gegebener Geschwindigkeit in Gang zu setzen. Das
zweite bevorzugte Ausführungsbeispiel
weist die zusätzlichen
Vorteile auf, dass keine Lastsensoren oder Niveauindikatoren erforderlich
sind, um die wahrgenommene Fahrzeuglast zu bestimmen, und wobei
andere Faktoren, wie zum Beispiel ein hoher Rollwiderstand aufgrund
von niedrigem Reifendruck, ein rauer Straßenbelag oder andere Aspekte
automatisch in das Verfahren integriert sind.
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Die
vorliegende Erfindung ist in der Beschreibung und in den Zeichnungen
in Bezug auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben
und veranschaulicht, wobei der Fachmann auf dem Gebiet erkennt,
dass diesbezüglich
verschiedene Abänderungen
und Äquivalente
als Ersatz für
bestimmte Elemente möglich
sind, ohne dabei vom Umfang der vorliegenden Erfindung gemäß der Definition
in den Ansprüchen
abzuweichen. Darüber
hinaus sind zur Anpassung einer bestimmten Situation oder eines
bestimmten Materials an die Lehren der vorliegenden Erfindung zahlreiche
Modifikationen möglich,
ohne dabei vom wesentlichen Umfang der Erfindung abzuweichen. Die
vorliegende Erfindung ist somit nicht auf die speziellen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
die in den Zeichnungen veranschaulicht und in der Beschreibung als
beste zurzeit berücksichtigte
Ausführungsbeispiele
zur Ausführung
der Erfindung beschrieben sind, vielmehr umfasst die vorliegende
Erfindung alle Ausführungsbeispiele,
die dem Umfang der Beschreibung der anhängigen Ansprüche entsprechen.