DE60215795T2 - Verwendung von betain in der haarpflege - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Betain zur Erhöhung und/oder zum Erhalt der Elastizität von Haar. Sie bezieht sich insbesondere auf eine Verwendung von Betain zur Erhöhung und/oder zum Erhalt der Elastizität von chemisch behandeltem Haar.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Haar wird kontinuierlich verschiedenen Bedingungen unterworfen, die es trocken machen können, schwächen und/oder schädigen können. Diese umfassen zum Beispiel Shampoonieren, Spülen, Kämmen, Trocknen, Stylen, Dauerwellen, Bleichen und Färben. Diese Verfahren verringern die Festigkeit und Elastizität des Haars. So ist das Haar oft trocken, glanzlos oder brüchig.
  • Das US-Patent Nr. 4,752,467 beschreibt eine Haarbehandlungszusammensetzung, die Betain und wenigstens eine aliphatische organische Säure umfaßt, zur Festigung und Konditionierung von menschlichem Haar. Die japanische Patentpublikation Nr. 6 293 621 offenbart eine Perming-Lösung, die Betain enthält, die eine ausgezeichnete haarschützende Wirkung haben soll. Darüber hinaus offenbart die japanische Patentpublikation Nr. 8217651 eine saure Haarfärbezusammensetzung, die Betain umfaßt. Es wird beschrieben, daß diese Zusammensetzung ausgezeichnetes Haarfärbevermögen hat, ausgezeichnete Penetrationseigenschaften hat und Farbechtheit zeigt. Zusätzlich zu diesen Publikationen beschreibt Rigano, L., et al. (2000) Cosmetic & Toiletries magazine Bd. 115, Nr. 12, S. 47-54 allgemein die Vorzüge von Betain in Körperpflege-Formulierungen auf dem kosmetischen Gebiet.
  • Allerdings geht aus keiner der oben genannten Literaturstellen hervor, daß Betain die Elastizität von chemisch behandeltem Haar verstärkt und/oder aufrecht erhält.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verwendung von Betain zur Erhöhung und/oder zum Erhalt der Elastizität von chemisch behandeltem Haar. Außerdem bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung von Betain zur Erhöhung und/oder zum Erhalt der Elastizität von chemisch behandeltem Haar vor, gleichzeitig mit oder nach Färben desselben mit einer gewünschten Haarfarbe.
  • Zusätzlich bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Erhöhung und/oder zum Erhalt der Elastizität von chemisch behandeltem Haar, umfassend die Anwendung bzw. Auftragung von Betain in das Haar. Außerdem bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Erhöhung und/oder zum Erhalt der Elastizität von chemisch behandeltem Haar, das eine Anwendung bzw. ein Auftragen von Betain auf Haar ohne darauffolgende Spülung umfaßt.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Erhöhung und/oder zum Erhalt der Elastizität von chemisch behandeltem Haar, das eine Anwendung bzw. ein Auftragen von Betain, vor, gleichzeitig mit oder nach einem Färben desselben mit einer gewünschten Haarfarbe umfaßt.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die Anmelderin hat nun entdeckt, daß Betain die Elastizität und/oder die Zugfestigkeit von Haar, speziell von chemisch behandeltem Haar erhöht. Es wurde festgestellt, daß eine wäßrige Betain-Lösung das Haar sowohl in elastischen als auch in gestreckten Bereichen verstärkt, wenn sie auf gebleichtes Haar aufgetragen bzw. angewendet wird. Außerdem wurde festgestellt, daß Betain den Glanz und die Leuchtkraft des Haars verlängert. Es erhöhte auch den Haarkörper.
  • In der vorliegenden Erfindung bezieht sich Betain auf Trimethylglycin, eine Verbindung der Formel:
    Figure 00030001
  • Die Verbindung wird auch Trimethylammonioacetat, 1-Carboxy-N,N,N-trimethylmethanaminium, inneres Salz oder Glycinbetain genannt. In seiner reinen Form ist Betain eine weiße kristalline Verbindung, die in Wasser und niederen Alkoholen, zum Beispiel Methanol und Ethanol, leicht löslich ist. Aufgrund seiner zwitterionischen (amphoteren) Struktur ist Betain fähig, sowohl saure als auch alkalische Lösungen zu neutralisieren.
  • Betain ist im Handel von Finnfeeds Finnland, Ltd. verfügbar. In der vorliegenden Erfindung kann Betain zum Beispiel als Anhydrid, als Monohydrat oder Salz verwendet werden.
  • In der vorliegenden Erfindung bezieht sich das Ausdruck Elastizität auf die Flexibilität von Haar und/oder auf die Zugfestigkeit von Haar. Darüber hinaus bezieht sich in der vorliegenden Erfindung "chemische Behandlung" auf Bleichen oder Färben und chemisch behandeltes Haar bezieht sich auf gebleichtes oder gefärbtes Haar.
  • Die chemischen Prozesse, die mit Bleichen oder Färben von Haar in Verbindung stehen, sind sehr hart und verursachen eine Verringerung beim Elastizitätsmodul und beim Elastizitätsgradienten des Haars im Vergleich zu unbehandeltem Haar. Speziell wenn dunkles Haar gefärbt wird, zum Beispiel Haar des dunklen europäischen Typs oder spezifisch orientalisches und ethnisches Haar, mit einer Farbe, die heller als die ursprüngliche ist, gefärbt wird, muß die ursprüngliche Farbe entfernt werden, zum Beispiel durch Bleichen, bevor es mit der gewünschten Farbe gefärbt wird. Während dieser Prozesse wird das Haar einer beträchtlichen chemischen Schädigung unterworfen, die als eine Reduzierung im Elastizitätsmodul und Elastizitätsgradienten des Haars erkannt wird.
  • In der vorliegenden Erfindung wurden festgestellt, daß Betain eine herausragende Wirkung auf die Elastizität von chemisch behandeltem Haar hat. Die Anwendung bzw. Aufbringung von Betainlösung auf chemisch behandeltes Haar vom europäischen Typ und orientalisches Haar ohne darauffolgende Spülung hat im Vergleich zu einem Wasserplazebo einen signifikanten Effekt. Die Verwendung von Betain-Lösung, um die Wirkung eines Konditioniererprodukts, das ausgespült wird, auf chemisch behandeltes Haar zu simulieren, hatte im Vergleich zu einem Wasserplacebo bei orientalischem Haar einen deutlichen Effekt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann Betain vor, gleichzeitig mit oder nach der chemischen Behandlung des Haar angewendet werden. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird Betain zur Erhöhung und/oder zum Erhalt der Elastizität von chemisch behandeltem Haar vor, gleichzeitig mit oder nach weiterem Färben des Haars mit einer gewünschten Haarfarbe verwendet.
  • In der vorliegenden Erfindung könnte Betain in Form zum Beispiel einer wäßrigen Lösung oder einer herkömmlichen Konditionier- oder Shampoonier-Zusammensetzung auf das Haar angewendet werden, allerdings besteht keine Beschränkung auf diese Formen. Eine herkömmliche Haarpflegezusammensetzung kann in Form einer Lotion, eines Schaums, eines Sprays, eines Gels oder einer Haarmaske sein. Sie kann in Form einer "rinse-off- oder "leave-on"-Formulierung sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird Betain zu einer "leave-on"-Konditionierformulierung formuliert. Außerdem könnte Betain in eine Bleich-Färbeformulierung eingearbeitet werden. Zusätzlich zur Erhöhung und/oder zum Erhalt der Elastizität von Haar schützt Betain das Haar auch gegen weitere Schädigung, wenn zum Beispiel das gebleichte Haar anschließend gefärbt wird. Betain erhöht auch die Farbintensität der Haarfarbe. Betain verlängert auch den Glanz und die Leuchtkraft des Haars und verstärkt den Körper des Haars.
  • Die gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwendende Menge an Betain hängt zum Beispiel vom Zustand des Haars, der Herkunft des Haars oder Formulierung des Haarpflegeprodukts ab. Die Menge an Betain kann von etwa 0,1 % bis etwa 50 Gew.%, vorzugsweise von etwa 0,5 % bis etwa 15 Gew.% variieren.
  • Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele detaillierter beschrieben. Die Beispiele werden lediglich zur Erläuterung der Erfindung bereitgestellt und sie sollten nicht so konsktruiert sein, daß sie den Rahmen der Erfindung in irgendeiner Weise beschränken.
  • Beispiele
  • Die Wirkung bzw. der Effekt von Betain auf die Elastizität von Haar wurde durch Messung der Zugfestigkeit von Haar untersucht.
  • Das in dieser Studie verwendete Verfahren folgt größtenteils den in BS EN ISO 5079:1996 angegebenen Richtlinien für das Testen von Fasern auf Zugfestigkeit. Die Messungen wurden mit einem Dia-Stron MTT170 Testgerät für die Zugfestigkeit durchgeführt. Für jede Messung wurden 50 Haar statistisch Haarschopf entnommen. Jedes Haar wurde einzeln in die Zug-Spann-Vorrichtung eingebaut und unter kontrollierten Bedingungen, bei einer Geschwindigkeit von 20 mm/min gezogen, bis ein Reißen erfolgt. Die Spannvorrichtung, die unter Computerkontrolle und für jedes Haar betrieben wurde, zeichnet die angelegte Spannung gegen die Verlängerung auf. Es wurde auch der Durchmesser jedes Haars bis zu einer Auflösung von 1 µm gemessen, wobei ein digitaler Mikrometer verwendet wurde. Unter Verwendung der gemessen Haardurchmesser und einer fixierten Meßlänge wurden die Daten in Spannung bzw. Dehnung (Last/Einheitsfläche) gegen Verformung (% Ausdehnung) umgewandelt.
  • Beispiel 1
  • Sechs Locken, drei von Haar vom europäischen Typ und drei von orientalischem Haar, wurden einer Bleichvorbehandlung unterworfen. Die Locken wurden zweimal in Folge behandelt um beschädigte Proben für diese Studie bereitzustellen. Das Verfahren wurde mit den Locken jedes Typs als eine Gruppe durchgeführt, so daß sie jeweils genau denselben Bearbeitungsgrad hielten. Da das Haar jeder Gruppe aus derselben Quelle erhalten wurde, kann jede Gruppe als drei identische Locken umfassend angesehen werden. Um ihren Zustand vor Beginn der Studie zu standardisieren, wurden alle sechs Locken in einer Lösung mit 15 % Wirkstoff, Natriumlaurethsulfat (SLES), gewaschen und natürlich trocknen gelassen.
  • Um außerdem eine Basislinie für die Evaluierung bereitzustellen, wurden Haare aus einer Locke in jeder Gruppe entnommen und wurden in diesem unbehandelten Zustand gemessen. Die verbleibenden vier Locken wurden nach dem unten genau beschriebenen Protokoll behandelt und Haare, die aus ihnen genommen wurden, wurden dann in der gleichen Weise gemessen.
  • Zwei Locken, eine von Haar des europäischen Typs und eine von orientalischem Haar, wurden benetzt und 1 g SLES-Lösung wurde durch das Haar jeder Locke für 60 Sekunden massiert, um die Verwendung eines Shampoos zu simulieren. Die Locken wurden dann für 60 Sekunden gespült, überschüssiges Haar wurde durch Quetschen des Haars zwischen Dauen und Zeigefinger entfernt. 1 g einer 5%igen wäßrigen Betainlösung wurde dann durch das Haar jeder Locke für 30 Sekunden massiert und dann für 15 Minuten auf dem Haar gelassen, um eine intensive Konditionierbehandlung zu simulieren, bevor 60 Sekunden lang gespült wurde. Überschüssiges Wasser wurde erneut durch Pressen des Haars zwischen Daumen und Zeigefinger entfernt, wonach die Locken gekämmt wurden und natürlich trocknen gelassen wurden. Das oben beschriebene Verfahren wurde dann für insgesamt 5 vollständige Zyklen wiederholt, die Locken wurden erneut mit SLES-Lösung gewaschen, gespült und erneut mit Betain-Lösung behandelt, um eine wiederholte Anwendung eines Shampoos und eines Konditionierers zu simulieren.
  • Zwei weitere Locken, wiederum eine aus Haar des europäischen Typs und eine aus orientalischem Haar, wurden behandelt, und zwar demselben Waschverfahren folgend, allerdings unter Anwendung von Wasser anstelle der Betainlösung. Wiederum wurden 5 vollständige Zyklen durchgeführt, um sicherzustellen, daß das Haar in diesen Locken dieselbe Menge an mechanischem Abrieb erhielt und fähig war als Plazebo-Kontrolle zu dienen.
  • Die Resultate (Mittelwerte) sind in Tabelle 1 und 2 für Haar des europäischen Typs bzw. für das orientalische Haar angegeben.
  • Tabelle 1: Haar des europäischen Typs
    Figure 00080001
  • Die Resultate zeigen, daß für Haar des europäischen Typs sowohl Elastizitätsmodul als auch Elastizitätsgradient nach Behandlung mit Wasser oder Betainlösung deutlich verringert waren. Diese Resultate zeigen an, daß der beträchtliche Grad der mechanischen Manipulation, die im Wasch/Kämm/Trocknungsverfahren involviert ist, das Haar geschädigt hat und darüber hinaus seine Elastizität reduziert hat. Plateudehnung, 15 % Dehnung und 25 % Dehnung waren nach Behandlung mit Wasser oder Betainlösung im Vergleich zum unbehandelten Basislinienhaar alle deutlich höher.
  • Tabelle 2: Orientalisches Haar
    Figure 00090001
  • Die Resultate zeigen, daß wie für das Haar vom europäischen Typ sowohl Elastizitätsmodul als auch Elastizitätsgradient des orientalischen Haars nach der Behandlung mit Wasser deutlich verringert waren. Dies zeigt an, daß der beträchtliche Grad an mechanischer Manipulation, die beim Wasch/Kämm/Trocknungsverfahren involviert ist, das Haar schädigte, sogar noch weiter seine Elastizität verringerte. Nach Behandlung mit Betainlösung waren jedoch die Zahlen für diese Parameter beide deutlich höher. Dieses Resultat zeigt an, daß die Betainbehandlung nicht nur die Manipulationsschädigung überwindet, sondern außerdem den Zustand des Haars in dieser elastischen Region weiter verbessert.
  • Bei einem Vergleich der Locke, die mit Betainlösung behandelt worden war, zu der, die mit Wasser behandelt worden war, zeigten die Parameter des Elastizitätsmoduls, des Elastizitätsgradienten, der 15 % Dehnung und der 25 % Dehnung eine signifikante Differenz bei p < 0,05. Außerdem waren die Werte für Plateudehnung signifikant bei p = 0,06. Dementsprechend half eine Betainbehandlung, das Haar sowohl in den elastischen als auch gestreckten Regionen zu festigen.
  • Beispiel 2
  • 8 Locken, 5 aus Haar des europäischen Typs und 3 aus orientalischem Haar, wurden einer Bleichvorbehandlung unterworfen, um geschädigte Proben für die Studie bereitzustellen. Die Locken aus Haar des europäischen Typs wurden einmal gebleicht, während die orientalischen zweimal gebleicht wurden. Dieses Verfahren wurde mit den Locken jedes Typs als Gruppe durchgeführt, so daß sie jeweils exakt denselben Verarbeitungsgrad erhielten. Das die Haare jeder Gruppe von derselben Quelle erhalten wurde, kann jede Gruppe vernünftig als identische Locken umfassend angesehen werden. Um diesen Zustand vor Beginn des Versuches zu standardisieren, wurden alle drei Locken in 15%iger Lösung von Natriumlaurethsulfat (SLES) gewaschen und natürlich trocknen gelassen.
  • Um eine Basislinie für die Evaluierung bereitzustellen, wurden Haar von einer Locke in jeder Gruppe genommen und wurden in ihrem unbehandelten Zustand gemessen. Die verbleibenden Locken wurden nach dem unten detailliert beschriebenen Protokoll behandelt, und von diesem genommene Haare wurden dann in der gleichen Weise gemessen.
  • Eine Locke vom Haar des europäischen Typs wurde befeuchtet und 1 g SLES-Lösung wurde für 60 Sekunden durch das Haar massiert, um die Verwendung eines Shampoos zu simulieren. Die Locke wurde dann 60 Sekunden gespült, wobei überschüssiges Wasser durch Pressen des Haars zwischen Daumen und Zeigefinger entfernt wurde. 1 g einer 5%igen wäßrigen Betainlösung wurde dann für 30 Sekunden durch das Haar massiert und für 15 Minuten auf dem Haar belassen, um eine intensive konditionierte Behandlung zu simulieren, bevor sie für 60 Sekunden ausgespült wurde. Überschüssiges Wasser wurde wiederum durch Ausquetschen des Haars zwischen Daumen und Zeigefinger entfernt, wonach die Locke gekämmt wurde und natürlich trocknen gelassen wurde. Das oben beschriebene Verfahren wurde dann für insgesamt 5 vollständige Zyklen, einen pro Tag, wiederholt, wobei die Locken wiederum mit SLES-Lösung gewaschen wurden, gespült wurden und mit Betainlösung erneut behandelt wurden, um eine wiederholte Anwendung eines Shampoos und eines Konditionierers zu simulieren.
  • Eine weitere Locke von Haar des europäischen Typs wurde nach demselben Waschverfahren behandelt, allerdings wurde Wasser anstelle der Betainlösung als negative Kontrolle angewendet.
  • Wiederum wurden fünf vollständige Zyklen durchgeführt, um sicherzustellen, daß das Haar in der Locke denselben Grad an mechanischem Abrieb erhielt und fähig war, als Plazebokontrolle zu dienen.
  • Zwei weitere Locken, eine vom Haar des europäischen Typs und eine von orientalischem Haar, wurden dann demselben Wasch- und Betainbehandlungsverfahren, wie es oben beschrieben wurde, unterworfen, aber nachdem 1 g der Betainlösung für 30 Sekunden durch das massiert worden war, wurde das Haar einmal gekämmt und ohne Ausspülung trocknen gelassen.
  • Zwei weitere Locken, wiederum eine vom Haar des europäischen Typs und eine vom orientalischem Haar, wurden nach demselben Waschverfahren behandelt, allerdings wurde Wasser anstelle der Betainlösung angewendet, und zwar als negative Kontrolle, um sicherzustellen, daß das Haar in diesen Locken denselben Grad an mechanischem Abrieb erhielt und die fähig waren, als Plazebokontrolle zu dienen.
  • Die Resultate (Mittelwerte) für das Haar des europäischen Typs, das für 5 Zyklen mit 15 Minuten Anwendung behandelt worden war, sind in Tabellen 3a und 3b angegeben.
  • Tabelle 3a
    Figure 00120001
  • Tabelle 3b
    Figure 00120002
  • Die Resultate zeigen, daß für Haar des europäischen Typs eine Behandlung mit Betain und eine Behandlung mit Wasser dieselbe Wirkung verglichen mit der unbehandelten Locke haben. Es gibt keinen deutlichen Unterschied zwischen diesen Behandlungen und in beiden Fällen war es hauptsächlich die Wirkung einer flüssigen Behandlung, ungeachtet ihres chemischen Gehalts, die half, das Haar zu festigen. Dies ist ein sehr ähnliches Resultat zu dem in Beispiel 1 erhaltenen. Allerdings wurde das Haar zu einem sehr schlechten Zustand vor der Behandlung doppelt gebleicht. In diesem Beispiel wurde es nur einmal gebleicht, was den Grundzustand des Haars verbesserte.
  • Die Resultate (Mittelwerte) für das Haar des europäischen Typs, wobei die Behandlung nicht vom Haar abgespült wurde, sind in Tabelle 4a und 4b präsentiert.
  • Tabelle 4a
    Figure 00130001
  • Tabelle 4b
    Figure 00130002
  • Diese Resultate zeigen, daß Betain im Vergleich zu einer Wasserbehandlung die Elastizität des Haars verstärkte, indem es in dieses eindrang. Die werte für die Leistung sowohl bei 15 % als auch 25 % berücksichtigen die Dehnung und die Verformung und werden auch durch die Steifheit des Elastizitätsgradienten beeinflußt. Die Gesamtleistung ist nach der Betainbehandlung höher als bei Wasser.
  • Die Resultate (Mittelwerte) für das orientalische Haar, wenn die Behandlung nicht abgespült wird, sind in den Tabellen 5a und 5b angegeben.
  • Tabelle 5a
    Figure 00140001
  • Tabelle 5b
    Figure 00140002
  • Diese Resultate zeigen daß die Fließ- und Bruchdehnung für das mit Betain behandelte Haar höhere Werte haben, das aber der Elastizitätsmodul und die Spannung niedrigere Werte haben. Eine höhere Fließdehnung und Bruchdehnung zeigen, daß das Haar vor dem Reißen bzw. Brechen weiter gedehnt wurde und daß es daher elastischer ist. Insbesondere die Kombination von niedrigeren Elastizitätsmodul und höherer Reißdehnung zeigen daß das Haar mit einem Material behandelt wurde, das sowohl einen Konditionier- als auch einen Feuchtigkeitseffekt hat. Die Reißdehnung wird durch den Feuchtigkeitsgehalt des Haars, die Brüchigkeit und das Vorliegen von Rissen von der Haaroberfläche beeinträchtigt. Die Betain-Behandlung scheint verhindert zu haben, daß die Risse, die an der Oberfläche des Haars vorliegen, größer werden und Fasermüdigkeit bewirken, bis das Haar einen längeren Zeitraum der Dehnung durchgemacht hat. Die niedrigen Zahlen für die Lockenparameter geben erneut an, daß das Haar weiter gedehnt wurde und diese zeigen mit der höheren Reißzahl, daß das Haar für die angewendete Last elastischer ist als die mit Wasser behandelte Kontrolle.
  • Beispiel 3
  • Ein "Leave-on"-Konditionierprodukt, das Betain in Form von Monohydrat einarbeitet, wurden entwickelt. Während der Entwicklung des Konditionierers wurde Sorge getragen, dem Ausmaß an anderen Komponenten in der Formulierung zu beschränken, so daß Eigenschaften, die für das Haar günstig sind, autentisch der Verwendung des Betainmaterials anstelle der Fülle anderer Materialien zugeordnet werden kann.
  • Produktformulierung für einen "leave-on"-Konditionierer
    Figure 00160001
  • Konditionierer wurde auf nasses Haar angewendet, welches erst mit einem Shampoo gewaschen, gespült und mit einem Handtuch getrocknet worden war. Die verwendet Menge variierte entsprechend der Haarlänge und der Textur und war entweder 0,75 g, 1,5 g oder 2,25 g Produkt. Der Konditionierer verlängerte im Vergleich zu einer Kontrollformulierung ohne Betain den Glanz und die Leuchtkraft des Haars. Zusätzlich behielt das Haar mehr Körper als die Kontrolle.

Claims (20)

  1. Verwendung von Betain zur Erhöhung und/oder zum Erhalt der Elastizität von chemisch behandeltem Haar.
  2. Verwendung gemäss Anspruch 1, wobei das Haar gebleicht ist.
  3. Verwendung gemäss Anspruch 2, wobei das Haar gefärbt ist.
  4. Verwendung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Haar dunkles Haar ist.
  5. Verwendung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Haar ein europäischer Haartyp ist.
  6. Verwendung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Haar ein orientalischer Haartyp ist.
  7. Verwendung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Haar ethnisches Haar ist.
  8. Verwendung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei sich das Betain in Form eines Monohydrats, eines Anhydrids oder eines Salzes befindet.
  9. Verwendung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Betain ohne darauffolgende Spülung auf das Haar angewandt wird.
  10. Verwendung gemäss Anspruch 9, wobei das Betain in eine Leave-on-Formulierung formuliert wird.
  11. Verfahren zur Erhöhung und/oder zum Erhalt der Elastizität von chemisch behandeltem Haar, umfassend die Anwendung einer effektiven Menge an Betain in das Haar.
  12. Verfahren gemäss Anspruch 11, wobei das Haar gebleicht ist.
  13. Verfahren gemäss Anspruch 11, wobei das Haar gefärbt ist.
  14. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Haar dunkles Haar ist.
  15. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Haar ein europäischer Haartyp ist.
  16. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Haar ein orientalischer Haartyp ist.
  17. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Haar ethnisches Haar ist.
  18. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 17, wobei sich das Betain in Form eines Monohydrats, eines Anhydrids oder eines Salzes befindet.
  19. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 18, wobei das Betain ohne darauffolgende Spülung auf das Haar angewandt wird.
  20. Verfahren gemäss Anspruch 19, wobei das Betain in eine Leave-on-Formulierung formuliert wird.
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