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Dies
betrifft Haarpflegezusammensetzungen, insbesondere nicht-oxidative
Haarfärbezusammensetzungen
und Verfahren zur Verbesserung der Farbeffekte, einschließlich der
Farbechtheit von nicht-oxidativen Haarfärbezusammensetzungen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Zusammensetzungen
zum Färben
oder Colorieren von Haar können
in temporäre,
semi-temporäre, semi-permanente,
permanente und in jüngerer
Zeit die sogenannten semi-permanenten
Produkte eingeteilt werden. Obgleich diese Namen versuchen, die
allgemeine Langlebigkeit der Farbe im Hinblick auf Auswaschen zu
beschreiben, gibt es in Abhängigkeit
von der Marke der verkauften Haarproduktes, den verwendeten Farben
und der Formulierung der Trägergrundlage
beträchtliches
Verschwimmen der Kategorien. Allerdings gilt als Leitfaden:
- – Temporär hält nur ein
Waschen
- – Semi-temporär hält etwa
fünfmal
Waschen
- – Semi-permanent
hält etwa
zehnmal Waschen
- – Demi-permanent
hält etwa
zwanzigmal Waschen
- – Permanent
wird nicht ausgewaschen und hält,
bis die Farbe verblasst oder auswächst.
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Weitere
Produkte auf dem Markt werden als Nachfärbeformulierungen verkauft
und diese beanspruchen, die Lebensdauer der Haarfarbe zu verlängern. Diese
können
in „Farberhaltungs"-Produkte, normale Shampoos,
die so formuliert sind, dass sie mild sind und dabei helfen, ein
Farbauswaschen zu reduzieren, und „Wiedertönungs"-Produkte, die eine geringe Konzentration
an Farbe besitzen, um die existierende Farbe des Haars zu verstärken, aufgeteilt
werden.
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Die
Chemie von Haarfarben differiert stark. Temporäre und semi-temporäre Farben
zeigen die Tendenz, größere Moleküle zu sein,
die nicht fähig
sind, den Haarschaft zu penetrieren, und sie liegen auf der Haaroberfläche. Dies
macht sie mit Waschen einfach zu entfernen. Semi-permanente, demi-permanente
und permanente Farben sind kleinere Moleküle, die fähig sind, den Haarschaft zu
penetrieren, was sie gegenüber einem
Haarwaschen beständiger
macht.
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Die
folgende Liste ist ein Leitfaden für die Farbstofftypen bzw. Farbtypen,
die oft in der bestimmten Kategorie des Haarproduktes gefunden werden.
Es sollte betont werden, dass viele im Handel verfügbare Produkte
Kombinationen von Farbtypen enthalten:
- – Temporäre Haarfarben
enthalten oft Lebensmittel- oder pflanzliche Farbstoffe oder ihre
unlöslichen
Lacke (Pigmente). Hier enthält
die Färbeformulierung
normalerweise Fixative, z.B. Harze, um die Farbe auf dem Haar zu
halten. Diese werden mit Shampoo leicht entfernt.
- – Semi-temporäre Farbstoffe
haben eine kationische Ladung. Die kationische Ladung lässt sie
an die Haaroberfläche
binden und macht sie gegenüber
einem Waschen resistenter.
- – Semi-permanente
Farbstoffe sind normalerweise kleine Nitro-Farbstoffe, die fähig sind,
den Haarschaft zu penetrieren. Dies macht es möglich, dass sie mit Waschen
leicht entfernt werden.
- – Permanente
Farbstoffe (und Kuppler) sind selbst farblose Vorstufen, die Oxidationsfarbstoffe
genannt werden. Diese Vorstufen machen in Gegenwart von Peroxid
eine chemische Reaktion unter Produktion von gefärbten Verbindungen mit unterschiedlichen
Polymerisationsgraden durch. Eine Penetration der farblosen Vorstufen
in die Haarfaser kann durch Verwendung eines Alkali, z.B. Ammoniak, „gefördert" werden, wobei dieses
bewirkt, dass der Haarschaft aufquillt und poröser wird. Sobald die farblosen
Vorstufen einmal in der Haarfaser sind, polymerisieren sie unter
Bildung der größeren gefärbten Verbindungen.
Diese werden dann durch ihre physikalische Größe in der Haarfaser eingeschlossen.
- – Demi-permanente
Farben verwenden ähnliche,
farblose, Vorstufen für
die permanenten Farben. Allerdings begrenzt die Verwendung verschiedener
Kupplungsmittel eine Polymerisation zur Bildung von kleineren gefärbten Verbindungen.
Diese kleineren Verbindungen werden einfacher aus dem Haar ausgewaschen.
Auch die Verringerung oder Eliminierung von Ammoniak aus der Formulierung
hilft dabei, die Penetration der Vorstufen zu begrenzen.
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Viele
Produkte enthalten eine Kombination verschiedener Farbtypen. Beispielsweise
werden einige semi-temporäre
Farben mit den semi-permanenten Farben vermischt, um natürlicher
aussehende Farbtöne
zu produzieren. Die demi-permanenten und permanenten Produkte können eine
weite Vielzahl von Farben selbst auf dunklem Haar liefern, da die
natürliche
Haarfarbe während
des Prozesses gebleicht wird. Die Verwendung der temporären, semi-temporären und
semi-permanenten Farben hängt
von der natürlichen
Haarfarbe der Person ab; eine dunkelhaarige Person kann nicht blond
werden.
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Der
Grund für
die demi-permanente Koloration entstammt dem Wunsch, ein natürlicheres
Aussehen zu erzeugen und die Schädigung
für das
Haar zu reduzieren. Eine demi-permanente
Färbung
wird auch verwendet, um eine alte, blasse, permanente Farbe zu verstärken.
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Semi-temporäre oder
semi-permanente Produkte werden verwendet, um das Haar zu tönen. Für diese Farben
gibt es auch bei der Maskierung von grauem Haar einen wachsenden
Markt. Der Grund ist, dass diese Farbtypen stärker auf die helleren (weißen) Haare
als auf die dunkleren Haare wirken, was dabei hilft, ein natürlicheres
Aussehen zu liefern. Allerdings halten solche Produkte, wie es oben
beschrieben wurde, nicht sehr lang.
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Ceramide
sind eine Gruppe von natürlich
vorkommenden Lipiden, die im Stratum Corneum der Haut und in der
Cuticula des Haars vorliegen. Die Strukturen von Ceramiden werden
von Wertz, P. W., Miethke M. C., Long, S. A., Strauss J. M. und
Downing D. T. in „The
composition of ceramides from human stratum corneum and from comedones", The Journal of
Investigative Dermatology, 84, 41–412 (1985), beschrieben. Ceramidstrukturen
wurden in sechs Familien eingeteilt, die als Ceramid 1 bis Ceramid
6 bekannt sind (wobei die Ceramid 6-Familie in zwei Mitglieder,
Ceramid 6i und Ceramid 6ii unterteilt ist). Diese Familien sind
in Downing in Arch. Dermatol., Bd. 123, 1381–1384, 1987, beschrieben. Ceramide
in jeder Familie können
in der Kettenlänge
und in der Ungesättigtheit
variieren.
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Von
Ceramiden ist bekannt, dass sie günstige Wirkungen auf Haut und
Haar haben, und es ist bekannt, Ceramide und funktionell ähnliche,
verwandte Materialien (einschließlich Glycoceramide, Ceramidderivate,
Ceramidanaloga, Neoceramide und sogenannte Pseudoceramide (welche
nicht natürlich
vorkommende Varianten von Ceramiden sind)), die natürlich vorkommen
oder synthetisch produziert werden, in Hautpflege- und Haarpflegezusammensetzungen
zu verwenden.
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Die
US 6251378 von L'Oreal betrifft die
Verwendung von Ceramidverbindungen in Oxidationsfärbeprozessen
zur Verringerung des Abbaus von Farbe von gefärbten Keratinfasern, insbesondere
von menschlichem Haar. Oxidationsfärbeprozesse resultieren im
Allgemeinen in einem Abbau von Keratinfasern, und die Ceramidverbindungen
wirken so, dass sie Fasern vor einer Schädigung während des Oxidationsfärbeprozesses schützen, so
dass sie weicher und weniger brüchig
bleiben (siehe Spalte 2, Zeilen 38 bis 42).
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US 6110450 von Helene Curtis
betrifft Haarpflegezusammensetzungen, insbesondere Shampoos und Conditioner,
die wenigstens ein Ceramid und/oder Glycoceramid und Phytantriol
enthalten, von denen gesagt wird, dass sie Haarkonditioniervorzeuge
liefern. Es gibt eine nebensächliche,
flüchtige
Referenz auf die Möglichkeit
der Verwendung solcher Zusammensetzungen in Verbindung mit Haarfärbemitteln
(Oxidationsfarben und/oder Direktfarben) zu Konditionierungszwecken,
aber es sind keine Beispiele enthalten.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
wurde überraschenderweise
gefunden, dass Ceramide und funktionell ähnliche verwandte Materialien
den Effekt haben, die Färbeeffekte
von nicht-oxidativen Farbstoffen zu erhöhen und auch die Farbechtheit
von Haar, das durch nicht-oxidative Verfahren gefärbt oder
koloriert wurde, zu verstärken.
Dieser Effekt ist im Stand der Technik weder offenbart noch nahegelegt.
Darüber
hinaus ist dieser Effekt aus der
US
6251378 nicht vorhersagbar, da nicht-oxidative Farbstoffe
bzw. Farben Keratinfasern nicht schädigen, so dass der schützende Effekt
von Ceramidverbindungen, der in
US
6251378 offenbart ist, sich für nicht-oxidative Verfahren
und Zusammensetzungen nicht ergeben wird.
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Nach
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Verbesserung der Färbeeffekte von
nicht-oxidativen Haarfärbezusammensetzungen
bereit, das Auftragen von Ceramid oder funktionell ähnlichem
verwandtem Material, wie es nachfolgend definiert ist, in Abwesenheit
von Phytantriol auf das Haar (während
oder nach dem Färben)
umfasst.
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Die
Erfindung beinhaltet in ihrem Umfang auch eine Verwendung von Ceramid
oder funktionell ähnlichem
verwandtem Material, wie es unten definiert wird, in einer Haarpflegezusammensetzung
zum Zwecke der Verbesserung der Färbeeffekte einer nicht-oxidativen Haarfarbe.
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Der
Ausdruck „Ceramid
oder funktionell ähnliches
verwandtes Material" wird
verwendet, um Ceramide, Glycoceramide, Pseudoceramide und Neoceramide
zu bezeichnen. Die Materialien können
natürlich
auftretend sein oder synthetisch produziert sein. In allgemeinen
Ausdrücken
umfassen solche Materialien zwei Fettketten, die an eine polare
Kopfgruppe gebunden sind. Jede Fettkette kann von C10 bis C30 in
ihrer Länge variieren,
wird aber typischerweise zwischen C12 und C24 und noch typischer
zwischen C14 und C18 liegen. Der Grad der Sättigung und/oder der Verzweigung
der Ansprüche
kann ebenfalls variieren. Die Fettketten können auch eine oder mehrere
funktionelle Seitengruppen enthalten; normalerweise, aber nicht
ausschließlich Alkoholgruppen.
Die Fettketten können
Säuren,
Alkohole, Amine oder Amide sein. Jede Fettkette kann über eine
Ester-, Ether-, Amin- oder Amid-Bindung mit der polaren Kopfgruppe
verbunden sein. Die polare Kopfgruppe besteht aus den funktionellen
Gruppen, die mit den Fettketten verbunden sind, oder einer oder
mehreren zusätzlichen
funktionellen Gruppen, normalerweise Alkohl(en), die weiter mit
Polyolen, Ethylenoxid usw. modifiziert sein können.
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Geeignete
Materialien sind dem Fachmann gut bekannt und sind z.B. in
US 6251378 ,
US 6110450 ,
US 6077972 ,
EP 482860 ,
EP
97059 und WO 94/07844 und vielen anderen Dokumenten offenbart.
Derzeit bevorzugte Materialien umfassen das Pseudoceramid Bishydroxyethylbiscetylmalonamid
(ein Lipid mit Ceramidfunktionalität), wie es in Beispiel 1 der
WO 94/07844 beschrieben ist und von Quest unter der Marke Questamide
H erhältlich
ist; Ceramid 2, insbesondere in der naturidentischen Form, die durch
Synthese erhalten wird und von Quest unter der Marke Ceramide II
erhältlich
ist; und eine Mischung von Lipiden mit dem Pseudoceramid Bishydroxyethylbiscetylmalonamid
(Questamide H) und anderen Komponenten, die natürlicherweise in der Haut und
im Haar gefunden werden, z.B. Sterol, Fettsäure, Phospholipide und Glycerin,
wie sie von Quest unter der Marke Questamix H erhältlich ist.
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Gemische
aus zwei oder mehr Ceramiden oder funktionell ähnlichen verwandten Materialien
können verwendet
werden.
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Die
vorliegende Erfindung kann somit wirken, indem Ceramid- oder funktionell ähnliches
verwandtes Material in eine Haarpflegezusammensetzung zur Verwendung
während
eines nicht-oxidativen Färbens
von Haar (d.h. eine nicht-oxidative Haarfärbezusammensetzung) eingearbeitet
wird, wo es zur Verbesserung der Farbstoffabscheidung auf dem Haar
wirkt, oder in eine Zusammensetzung zur Verwendung beim Haarnachfärben durch
ein nicht-oxidatives
Verfahren, z.B. eine Shampoo- oder Conditioner-Zusammensetzung,
eingearbeitet wird, um die Aufrechterhaltung von Farbe von gefärbtem Haar
zu unterstützen.
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Die
Erfindung verbessert den Färbeeffekt
von nicht-oxidativen Farben bzw. Farbstoffen durch zwei Effekte,
nämlich:
- i) durch Erzeugung einer verbesserten Abscheidung
von Farbe auf Haar, wenn sie zur Zeit der Färbebehandlung verwendet wird
(z.B. in eine nicht-oxidative Haarfärbezusammensetzung eingearbeitet
ist) und
- ii) durch reduzierten Farbverlust beim Waschen von gefärbtem Haar
(z.B. in ein Shampoo eingearbeitet), was zu einem besseren Halten
der Farbe, d.h. zu einer Verbesserung der Farbechtheit, führt. Die
Erfindung kann somit die Wirksamkeit und die effektive Lebensdauer
von nicht-oxidativen Haarfärbezusammensetzungen
erhöhen.
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Ceramide
oder funktionell ähnliches
verwandtes Material liegt geeigneterweise in einer Haarpflegezusammensetzung
in einer Menge im Bereich von 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,05
bis 1 Gew.-% vor. Sehr effektive Resultate wurden mit nicht-oxidativen
Haarfärbezusammensetzungen
und Shampoos erzielt, die 0,1 Gew.-% Questamide H enthalten, wobei
gute Resultate mit Zusammensetzungen erzielt wurden, die 0,5 Gew.-%
Questamix H oder 0,05 Gew.-% Ceramide II enthielten.
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Die
Haarpflegezusammensetzungen können
ansonsten eine im Allgemeinen herkömmliche Formulierung haben.
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Die
Erfindung wird zur Erläuterung
in den folgenden Beispielen näher
beschrieben.
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Beispiel 1 – Semi-temporäre Haarfarberhaltung
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Drei
Haarmuster wurden mit demselben Färbeconditioner (die Formulierung,
die unten angegeben ist) gefärbt.
Die drei Muster wurden zeitweise zusammengegeben, um eine einzelne
Locke zu bilden und dann mit Wasser mit 45°C befeuchtet. 70 g Farbconditioner
wurden für
etwa 4 Minuten leicht in die Haarlocke einmassiert, was sicherstellt,
dass die Haarlocke vollständig
bedeckt war. Die Farbe wurde dann für 15 Minuten im Haar gelassen,
bevor sie mit fließendem
Wasser mit 45°C
gespült
wurde, bis das Wasser klar ablief (ca. 3 Minuten). Schließlich wurde
die Locke mit einem Haartrockner (unter leichtem Kämmen) getrocknet. Conditioner-Formulierung:
| Gew.-% |
Propylenglycol | 17% |
Hydroxyethylcellulose | 0,6% |
Phenonip | 0,9% |
Wasser | 51,7% |
Arlacel
165 | 5% |
Cetylstearylalkohol | 3% |
C12-15
Alkylbenzoat | 0,5% |
Cetarylisononanoat | 0,5% |
Laurylactat | 0,5% |
Wasser | 20% |
Farbmischung | 0,2% |
Citronensäure | zu
pH 3 |
Die Farbmischung enthält: CI 56059 ist Basisblau
99
CI 12245 ist Basisrot 76
Rot/Blau-Verhältnis: 40:60
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Die
Haarlocke wurde dann wieder in drei Muster getrennt. Jedes Muster
wurde dann in zwei Teile geschnitten, um sechs kleinere Haarmuster,
alle gleichmäßig gefärbt, zu
erhalten. Zwei Muster wurden als Farbreferenz gehalten und mit „Anfangsfarbe" gekennzeichnet.
Die restlichen vier Muster wurden dann jeweils mit einem unterschiedlichen
Shampoo gewaschen, das ein ausgewähltes Quest-Ingredienz enthielt,
und mit Xn markiert (X ist die Formulierung und n ist die Anzahl
der Waschvorgänge).
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Es
wurden vier verschiedene Shampooformulierungen hergestellt: Formulierung
A
| Gew.-% |
Natrium-Laurethsulfat | 35% |
Cocamidopropylbetain | 10% |
Cocamid-DEA | 2% |
Natriumchlorid | 2,1% |
Questamide
H | 0,1% |
Wasser | 50,8% |
Formulierung
B
| Gew.-% |
Natrium-Laurethsulfat | 35% |
Cocamidopropylbetain | 10% |
Cocamid-DEA | 2% |
Natriumchlorid | 2,1% |
Wasser | 50,9% |
Formulierung
C
| Gew.-% |
Natrium-Laurethsulfat | 35% |
Cocamidopropylbetain | 10% |
Cocamid-DEA | 2% |
Natriumchlorid | 2,1% |
Questamix
H | 0,5% |
Wasser | 50,4% |
Formulierung
D
| Gew.-% |
Natrium-Laurethsulfat | 35% |
Cocamidopropylbetain | 10% |
Cocamid-DEA | 2% |
Natriumchlorid | 2,1% |
Ceramid
II | 0,05% |
Wasser | 50,85% |
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Die
vier Haarmuster wurden jeweils siebenmal nach einem genauen Protokoll
gewaschen, wobei die Muster jeweils mit einem anderen Shampoo (A,
B, C oder D) shampooniert wurden. Die Muster wurden zuerst mit Wasser
mit 45°C
befeuchtet. Jedes Muster wurde in 10 Gramm des entsprechenden Shampoos „beschichtet" und dann, während es
in einer Hand gehalten wurde, mit den Fingern so gerieben, dass
die beste Waschwirkung des Haars in vivo nachgeahmt wurde. Das Haar
wurde mit fließendem
Wasser mit 45°C
gespült,
bevor es mit einem Haartrockner getrocknet wurde (unter leichtem
Kämmen).
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Unter
Verwendung eines Minolta-Kolorimeters wurde die Grundhaarmusterfarbe
vor einem Auftragen der Farbe, nachdem das Haar gefärbt worden
war, und nach dem abschließenden
(siebten) Waschen und Trocknen gemessen. Die frisch gefärbten Muster
und die gewaschenen/getrockneten Endmuster wurden auch visuell verglichen
und bezüglich
der Farbintensität
klassifiziert (mit Blindwert), wobei eine untrainierte Gruppe von
Freiwilligen eingesetzt wurde.
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Das
Minolta-Kolorimeter misst drei Farbaspekte:
- L
- ist die Luminosität (0 Schwarz
und 100 sehr hell)
- a
- ist eine Grün-Rot-Skala
(negativ ist Grün
und positiv ist Rot)
- b
- ist eine Blau-Gelb-Skala
(negativ ist Blau und positiv ist Gelb).
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Colorimeter-Resultate Haarmuster-Farbe
vor dem Färben
-
„Anfangsfarbe"-Muster (nicht gewaschen):
-
Xn-Muster
nach siebenmal Waschen:
-
Die
Farbdifferenz zwischen dem frisch gefärbten Haar und dem gewaschenen/getrockneten
Endhaar (Endhaarfarbe – Anfangshaarfarbe)
kann aus den Messungen mit dem Minolta-Colorimeter errechnet werden. Dies
gibt ΔL, Δa und Δb für jede Formulierung.
Es sollte betont werden, dass ein kleinerer ΔL-Wert ein dunkleres Haarmuster
(mehr Haarfarbe) darstellt, ein negativerer Δa-Wert stellt weniger Rot (weniger
Haarfarbe) dar und ein positiverer Δb-Wert stellt weniger Blau (weniger
Haarfarbe) dar:
-
-
Visuelle
Beurteilung (Klassifizierung)
-
Analyse der Daten
-
Die ΔL-, Δa- und Δb-Werte zeigen,
dass die beste Farbretention mit Questamide H, gefolgt von Ceramide
II/Questamix H, erreicht wurde. Das Basisshampoo zeigte die schlechteste
Leistungsfähigkeit.
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Eine
visuelle Beurteilung (Klassifizierung bzw. Ranking) der Farbe der
Haarmuster bestätigte,
dass das Questamide H enthaltende Shampoo die beste Farbretention
lieferte. Als Nächstes
kam Ceramide II, dann Questamix H und schließlich das Basisshampoo.
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Schlussfolgerung
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Von
dem Basisshampoo, das unter Verwendung der aktiven Bestandteile,
die in den meisten Shampoos auf dem Markt gefunden werden, formuliert
wurde, wurde gezeigt, dass es einen hohen Verlust an temporärer Haarfarbe über die
sieben Waschgänge
bewirkte. Die Einarbeitung von Quest-Ceramidingredienzien in die
Shampoogrundlage reduzierte das Ausmaß des Farbverlustes.
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Beispiel 2 – Semi-temporäre Haarfarbabscheidung
und -erhaltung
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Vier
Haarmuster, jedes 21 cm lang und mit einem Gewicht von 13 g, wurden
mit verschiedenen Formulierungen, die ausgewählte Quest-Ingredienzien enthielten,
nach einem genauen Protokoll gefärbt: Formulierung
E
| Gew.-% |
Propylenglycol | 17% |
Natrosol
250HHR | 0,6% |
Phenonip | 0,9% |
Wasser | 51,7% |
Arlacel
165 | 5% |
Cetylstearylalkohol | 3% |
Finsolv
TN | 0,5% |
Cetiol
SN | 0,5% |
Crodamol
LL | 0,5% |
Questamid
H | 0,1% |
Wasser | 20% |
Farbmischung | 0,2% |
Citronensäure | bis
pH 3 |
Formulierung
F
| Gew.-% |
Propylenglycol | 17% |
Natrosol
250HHR | 0,6% |
Phenonip | 0,9% |
Wasser | 51,8% |
Arlacel
165 | 5% |
Cetylstearylalkohol | 3% |
Finsolv
TN | 0,5% |
Cetiol
SN | 0,5% |
Crodamol
LL | 0,5% |
Wasser | 20% |
Farbmischung | 0,2% |
Citronensäure | bis
pH 3 |
Formulierung
G
| Gew.-% |
Propylenglycol | 17% |
Natrosol
250HHR | 0,6% |
Phenonip | 0,9% |
Wasser | 51,3% |
Arlacel
165 | 5% |
Cetylstearylalkohol | 3% |
Finsolv
TN | 0,5% |
Cetiol
SN | 0,5% |
Crodamol
LL | 0,5% |
Questamix
H | 0,5% |
Wasser | 20% |
Farbmischung | 0,2% |
Citronensäure | bis
pH 3 |
Formulierung
H
| Gew.-% |
Propylenglycol | 17% |
Natrosol
250HHR | 0,6% |
Phenonip | 0,9% |
Wasser | 51,75% |
Arlacel
165 | 5% |
Cetylstearylalkohol | 3% |
Finsolv
TN | 0,5% |
Cetiol
SN | 0,5% |
Crodamol
LL | 0,5% |
Ceramid
II | 0,05% |
Wasser | 20% |
Farbmischung | 0,2% |
Citronensäure | bis
pH 3 |
Die Farbmischung enthält:
CI 56059 ist Basisches
Blau 99 und
CI 12245 ist Basisches Rot 76.
Rot/Blau-Verhältnis: 40:60
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Die
Haarmuster wurden zuerst mit Wasser mit 45°C befeuchtet. Dreißig Gramm
jeder Farbconditionier-Formulierung wurden auf ein einzelnes befeuchtetes
Haarmuster aufgetragen und für
3 Minuten leicht in das Haar einmassiert, wobei eine Hand mit Handschuh
verwendet wurde. Diese Farbconditioner wurden dann für 15 Minuten
auf dem Haar gelassen, bevor sie mit fließendem Wasser mit 45°C abgespült wurden,
bis das Wasser klar ablief (circa 2 Minuten). Schließlich wurden
die Muster mit einem 500 Watt-Haartrockner
unter leichtem Kämmen
getrocknet.
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Waschen
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Jedes
gefärbte
Haarmuster wurde in zwei gleiche Teile geschnitten. Eines, um die
ursprüngliche
Farbe zu halten (als X
0 markiert, worin
X die Formulierungsreferenz ist) und der andere, um die Farbbeständigkeit gegenüber wiederholtem
Shampoonieren zu testen (als X
n markiert,
worin X die Formulierungsreferenz ist und n die Anzahl der Waschgänge darstellt).
Die Muster wurden jeweils siebenmal nach einem genauen Protokoll gewaschen.
Die Muster wurden zuerst mit Wasser mit 45°C angefeuchtet. Jedes Muster
wurde mit 10 Gramm der unten angegebenen Shampooformulierung „beschichtet" und dann, während es
in einer Hand gehalten wurde, mit den Fingern in einer Weise gerieben,
welche den Waschvorgang des Haares in vivo am besten wiedergibt.
Die Muster wurden mit fließendem
Wasser mit 45°C
saubergespült,
bevor sie mit einem Haartrockner (unter leichtem Kämmen) getrocknet
wurden. Die
für den
Test verwendete Shampooformulierung:
| Gew.-% |
Natrium-Laureth
(2)-sulfat (28%) | 12,00 |
Cocamidopropylbetain
(28%) | 10,00 |
Cocamid-DEA | 2,00 |
Natriumchlorid | 2,10 |
Konservierungsmittel | 0,10 |
Wasser | 73,80 |
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Farbanalyse
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Unter
Verwendung eines Minolta-Colorimeters wurde die Grundhaarmusterfarbe
vor der Auftragung der Farbe, nachdem das Haar gefärbt worden
war, und nach jedem Wasch/Trocknungs-Plan gemessen. Die frisch gefärbten Muster
und die gewaschenen/getrockneten Endmuster wurden auch visuell verglichen
und bezüglich
der Farbintensität
klassifiziert (mit Blindwert), wobei eine nicht geübte Gruppe
von Freiwilligen eingesetzt wurde.
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Resultate Colorimeter-Messungen Haarmusterfarbe
vor dem Färben:
-
Nach
Färben
(nicht gewaschen):
-
-
Nach
dem zweiten Waschen:
-
Nach
dem dritten Waschen:
-
Nach
dem vierten Waschen:
-
Nach
dem fünften
Waschen:
-
Nach
dem sechsten Waschen:
-
Nach
dem siebten Waschen:
-
Die
Farbdifferenz zwischen dem frisch gefärbten Haar und dem gewaschenen/getrockneten
Endhaar (Endhaarfarbe – Anfangshaarfarbe)
kann aus den Minolta-Colorimeter-Messungen
errechnet werden. Dies liefert ΔL, Δa und Δb für jede Formulierung.
Es sollte betont werden, dass ein kleinerer ΔL-Wert ein dunkleres Haarmuster
(mehr Haarfarbe) darstellt, ein negativerer Δa-Wert weniger Rot darstellt
(weniger Haarfarbe) und ein positiverer Δb-Wert weniger Blau darstellt
(weniger Haarfarbe):
-
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Visuelle
Beurteilung (Klassifizierung)
-
Analyse der Daten
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Haarfarbe vor dem Waschen
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Ein
Vergleich der Mittelwerte für „L", „a" und „b" der Muster vor dem
Waschen zeigt, dass die beste Farbabscheidung mit der Questamide
H enthaltenden Formulierung erhalten wurde, gefolgt von Ceramide
II und/oder Questamix H und schließlich dem Basisfarbconditioner.
Die visuelle Klassifizierung der Haarmuster bestätigt dieses Resultat, wobei
Haarmuster, die mit Questamide H, Ceramide II oder Questamix H behandelt worden
waren, eine stärkere
Farbintensität
zeigen als das mit dem Basisconditioner behandelte Muster, das einstimmig
als das schlechteste gewählt
wurde.
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Haarfarbe
nach siebenmal Waschen
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Die ΔL-, Δa- und Δb-Werte zeigen
dieselbe Klassifizierung wie die, die vor dem Waschen beobachtet wurde.
Visuell wurde es sogar klarer, dass Questamide H die stärkste Haarfärbung produziert,
gefolgt von Questamix H/Ceramide II und schließlich dem Basisconditioner.
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Schlussfolgerung
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Die
Verwendung der Quest-Lipide in den obigen Konzentrationen, insbesondere
von Questamide H, produziert eine stärkere Farbabscheidung als der
Basisfarbconditioner allein. Dieser Effekt wird nach wiederholtem
Waschen mit Shampoo aufrechterhalten.
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Beispiel 3 – Semi-permanente
Haarfarb-Abscheidung
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Vier
Haarmuster, jedes 21 cm lang und mit einem Gewicht von 13 Gramm,
wurden mit verschiedenen Formulierungen, die ausgewählte Quest-Ingredienzien
enthielten, nach einem genauen Protokoll gefärbt: Formulierung
I
| Gew.-% |
Propylenglycol | 10% |
Natrosol
250HHR | 1,5% |
Phenonip | 0,5% |
Wasser | 84,15% |
Plantacare
2000 UP | 0,25% |
Cetylalkohol | 1,5% |
Ceteareth-20 | 1,5% |
Questamid
H | 0,1% |
Farbgrundlage | 10% |
Formulierung
J
| Gew.-% |
Propylenglycol | 10% |
Natrosol
250HHR | 1,5% |
Phenonip | 0,5% |
Wasser | 84,25% |
Plantacare
2000 UP | 0,25% |
Cetylalkohol | 1,5% |
Ceteareth-20 | 1,5% |
Farbgrundlage | 10% |
Formulierung
K
| Gew.-% |
Propylenglycol | 10% |
Natrosol
250HHR | 1,5% |
Phenonip | 0,5% |
Wasser | 83,75% |
Plantacare
2000 UP | 0,25% |
Cetylalkohol | 1,5% |
Ceteareth-20 | 1,5% |
Questamix
H | 0,5% |
Farbgrundlage | 10% |
Formulierung
L
| Gew.-% |
Propylenglycol | 10% |
Natrosol
250HHR | 1,5% |
Phenonip | 0,5% |
Wasser | 84,2% |
Plantacare
2000 UP | 0,25% |
Cetylalkohol | 1,5% |
Ceteareth-20 | 1,5% |
Ceramid
II | 0,05% |
Farbgrundlage | 10% |
Die
Farbgrundlage enthält:
Ethoxydiglycol | 5,5% |
Wasser | 4,2% |
3-Nitro-p-hydroxyethylaminophenol | 0,3% |
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Die
Herstellung der Conditioner wurde durchgeführt, indem alle Ingredienzien
vermischt wurden und auf 80°C
erwärmt
wurden. Sobald die Lösung
die gewünschte
Temperatur erreicht hatte, wurde sie unter hoher Scherung gemischt.
Die Lösung
wurde dann unter kontinuierlichem langsamem Rühren abgekühlt. Schließlich wurden 5 Gramm der Farbbasis
zu 45 Gramm jeder der Basisformulierungen gegeben.
-
Die
Haarmuster wurden zuerst mit Wasser bei 45°C befeuchtet. 30 Gramm jeder
Farbconditionerformulierung wurde auf ein einzelnes befeuchtetes
Haarmuster aufgebracht und für
3 Minuten mit einer Hand mit Handschuh leicht in das Haar massiert.
Die Farbconditioner wurden für
27 Minuten auf dem Haar gelassen, bevor sie mit fließendem Wasser
mit 45°C
abgespült
wurden, bis das Wasser klar ablief (circa 2 Minuten). Schließlich wurden
die Haarmuster unter Verwendung eines 500 Watt-Haartrockners unter leichtem Kämmen getrocknet.
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Farbanalyse
-
Unter
Verwendung eines Minolta-Colorimeters wurde die Grundhaarmusterfarbe
vor Auftragung der Farbe und nachdem das Haar gefärbt worden
war, gemessen. Die frisch gefärbten
Muster wurden visuell verglichen und auf Farbintensität klassifiziert
(mit Blindwert), wobei eine untrainierte Gruppe von Freiwilligen
eingesetzt wurde.
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Resultate Colorimeter-Messungen Vor
dem Färben:
-
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Visuelle
Beurteilung (Klassifizierung)
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Analyse der Daten
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Ein
Vergleich der Mittelwerte für „L", „a" und „b" für die Muster
zeigt, dass die beste Farbabscheidung mit der Questamide H enthaltenden
Formulierung erhalten wurde, gefolgt von Questamix H, dann Ceramide
II und schließlich
dem Basisfarbconditioner. Die visuelle Klassifizierung der Haarmuster
bestätigt
dieses Resultat mit Haarmuster, die mit Questamide H behandelt worden
waren; Questamix H zeigt eine stärkere
Farbintensität,
während
das mit Basisconditioner behandelte Haar einstimmig als das schlechteste
gewählt
wurde.
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Schlussfolgerung
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Die
Verwendung der Quest-Ingredienzien in den obigen Konzentrationen
produziert eine stärkere Farbabscheidung
als der Basisfarbkonditioner alleine. Questamide H produziert insbesondere
eine starke Farbabscheidung, die von nicht geübten Freiwilligen leicht festgestellt
wird.