DE69918654T2

DE69918654T2 - Haarfärbungszusammensetzung

Info

Publication number: DE69918654T2
Application number: DE1999618654
Authority: DE
Inventors: Atsushi Sumida-ku Nakashimada; Nozomi Sumida-ku Nagashima; Masahiko Sumida-ku Sakai; Hajime Sumida-ku Miyabe; Yutaka Sumida-ku Shibata
Original assignee: Kao Corp
Current assignee: Kao Corp
Priority date: 1999-01-21
Filing date: 1999-10-12
Publication date: 2005-07-21
Anticipated expiration: 2019-10-13
Also published as: EP1022014B1; EP1022014A1; DE69918654D1

Description

TECHNISCHES GEBIET:
Die Erfindung betrifft eine Haarfärbezusammensetzung, die bezüglich ihrer Haarfärbefähigkeit hervorragend ist, ohne die Kopfhaut und Haut zu färben, und die eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Shampoo aufweist.
STAND DER TECHNIK:
Saure Haarfärbezusammensetzungen (z.B. JP-OSen 210023/1986 und 101841/1995 und EP-A-0 962 216), umfassend verschiedene Arten organischer Lösungsmittel, wie z.B. Benzylalkohol, als Eindringlösungsmittel, weisen ein gutes Eindringvermögen ins Haar auf, aber weisen Probleme dahingehend auf, dass sie beim Haarefärben gleichzeitig die Kopfhaut und Haut färben.
Um eine Hautfärbung zu verhindern, ist versucht worden, die Hautfärbung durch Verdicken der Haarfärbezusammensetzung mit einem wasserlöslichen Polymer oder dergleichen zu vermindern, um ein Herabsinken der Haarfärbezusammensetzungen zu verhindern (JP-OSen 87450/1998, 255540/1997 und 245348/1996). Dieses Verfahren vermochte jedoch nicht, die Haarfärbezusammensetzung wesentlich zu verbessern. Die Verminderung der Haarfärbeneigung durch analoge Verbindungen von aromatischen Alkoholen, niederen Alkylencarbonaten oder dergleichen (JP-OS 53970/1998 und JP-PS 23911/1973) war ebenfalls nicht zufriedenstellend.
EP-A1-0 962 216 (ein Dokument nach Artikel 54(3) EPÜ) offenbart eine Haarfärbezusammensetzung, umfassend (A) Benzyloxyethanol und/oder Benzylalkohol, (B) Propylencarbonat und (C) einen sauren Farbstoff mit einem pH-Wert von 2,0 bis 6,2.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG:
Die Erfinder haben gefunden, dass, wenn ein Alkylencarbonat als Eindringlösungsmittel in ein saures System, enthaltend einen sauren Farbstoff, eingearbeitet und die Pufferkapazität der resultierenden Zusammensetzung auf einen speziellen Bereich eingestellt wird, eine Haarfärbezusammensetzung erhalten werden kann, die bezüglich der Haarfärbefähigkeit hervorragend ist, während sie die Färbung der Haut unterdrückt und eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Shampoo aufweist.
Erfindungsgemäss wird somit eine Haarfärbezusammensetzung, umfassend (A) einen sauren Farbstoff und (B) ein Alkylencarbonat mit insgesamt 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wobei die Zusammensetzung einen pH-Wert von 2 bis 6 und eine Pufferkapazität von 0,007 bis 0,5 g Äquivalent/l aufweist, wobei der Gehalt an Alkylencarbonat mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen insgesamt 0,5 bis 50 Gew.% beträgt, und wobei die Zusammensetzung weder Benzyloxyethanol noch Benzylalkohol enthält, bereitgestellt.
Erfindungsgemäss wird auch ein Verfahren zum Färben von Haar bereitgestellt, das das Auftragen der obigen Haarfärbezusammensetzung auf das Haar, Einwirkenlassen auf das Haar und Waschen des Haares unter Verwendung eines Shampoos und anschliessendes Trocknen des Haares umfasst.
BETE ERFINDUNGSGEMÄSSE AUSFÜHRUNGSFORM:
Es besteht keine besondere Beschränkung bezüglich des erfindungsgemäss verwendeten sauren Farbstoffs der Komponente (A), sofern er ein wasserlöslicher saurer Farbstoff ist. Beispiele hierfür sind Red Color Nr. 120, Yellow Color Nr. 4, Yellow Color Nr. 5, Red Color Nr. 201, Red Color Nr. 227, Orange Color Nr. 205, Brown Color Nr. 201, Red Color Nr. 502, Red Color Nr. 503, Red Color Nr. 504, Red Color Nr. 506, Orange Color Nr. 402, Yellow Color Nr. 402, Yellow Color Nr. 406, Yellow Color Nr. 407, Red Color Nr. 213, Red Color Nr. 214, Red Color Nr. 3, Red Color Nr. 104, Red Color Nr. 105(1), Red Color Nr. 106, Green Color Nr. 2, Green Color Nr. 3, Orange Color Nr. 207, Yellow Color Nr. 202(1), Yellow Color Nr. 202(2), Blue Color Nr. 202, Blue Color Nr. 203, Blue Color Nr. 205, Blue Color Nr. 2, Yellow Color Nr. 203, Blue Color Nr. 201, Green Color Nr. 201, Blue Color Nr. 1, Red Color Nr. 230(1), Red Color Nr. 231, Red Color Nr. 232, Green Color Nr. 204, Green Color Nr. 205, Red Color Nr. 401, Yellow Color Nr. 403(1), Green Color Nr. 401, Green Color Nr. 402, Black Color Nr. 401 und Purple Color Nr. 401.
Diese sauren Farbstoffe können entweder einzeln oder in jedweder Kombination verwendet werden und werden vorzugsweise in einem Verhältnis von 0,001 bis 5 Gew.% (hiernach einfach als "%" bezeichnet), insbesondere 0,005 bis 4 %, besonders bevorzugt 0,2 bis 3 %, in bezug auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung im Hinblick auf die praktische Verwendung dahingehend, dass eine ausreichende Haarfärbewirkung erzielt und die Handhaut kaum beschmutzt wird, eingearbeitet.
Die erfindungsgemäss verwendete Komponente (B) umfasst Ethylencarbonat, Propylencarbonat und dergleichen, wobei Propylencarbonat besonders bevorzugt ist.
Die Komponente (B) wird vorzugsweise in einem Verhältnis von 0,5 bis 50 Gew.%, bevorzugter 5 bis 50 Gew.%, insbesondere 10 bis 40 Gew.%, in bezug auf die erfindungsgemässe Zusammensetzung im Hinblick auf die Haarfärbefähigkeit und die Antifärbeeigenschaft gegenüber Haut, eingearbeitet.
Die erfindungsgemässen Haarfärbezusammensetzungen müssen einen pH-Wert von 2 bis 6, vorzugsweise 2 bis 5, bevorzugter 2,5 bis 4,0, aufweisen. Wenn der pH-Wert zu niedrig ist, kann die resultierende Zusammensetzung das Haar, die Kopfhaut und die Handhaut aufgrund einer sauren Komponente in einigen Fällen aufrauhen. Wenn der pH-Wert zu hoch ist, wird die eindringbeschleunigende Wirkung auf den sauren Farbstoff herabgesetzt.
Die erfindungsgemässen Haarfärbezusammensetzungen müssen auch eine Pufferkapazität von 0,007 bis 0,5 g Äquivalent/l, gemessen durch das in dem Beispiel beschriebene Verfahren, aufweisen. Die Pufferkapazität beträgt vorzugsweise nicht weniger als 0,007 g Äquivalent/l, aber weniger als 0,2 g Äquivalent/l, bevorzugter nicht weniger als 0,01 g Äquivalent/l, aber weniger als 0,2 g Äquivalent/l, am bevorzugtesten nicht weniger als 0,015 g Äquivalent/l, aber weniger als 0,2 g Äquivalent/l. Die Pufferkapazität bezeichnet erfindungsgemäss einen Wert, der durch das in dem Beispiel beschriebene Verfahren bestimmt wird.
Wenn die Pufferkapazität weniger als 0,007 g Äquivalent/l beträgt, kann keine ausreichende Haarfärbewirkung erzielt werden. Wenn die Pufferkapazität 0,5 g Äquivalent/l übersteigt, kann im Hinblick auf die Färbung der Haut keine ausreichende Wirkung erreicht werden. Es ist daher nicht bevorzugt, dass die Haarfärbezusammensetzung eine Pufferkapazität ausserhalb des obigen Bereichs aufweist.
Eine solche Pufferkapazität kann durch Zugabe eines pH-Puffermittels oder dergleichen zu der Haarfärbezusammensetzung eingestellt werden. Als pH-Puffermittel kann eine organische oder anorganische Säure oder ein Salz hiervon verwendet werden, die eine Pufferwirkung im pH-Bereich von 2,0 bis 6,0 zeigt. Als Beispiele der organischen Säure können Zitronensäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Milchsäure, Fumarsäure, Äpfelsäure, Lävulinsäure, Buttersäure, Valeriansäure, Oxalsäure, Maleinsäure und Mandelsäure erwähnt werden. Als Beispiele für die anorganische Säure können Phosphorsäure, Schwefelsäure und Salpetersäure erwähnt werden. Als Beispiele des Salzes hiervon können Natriumsalze, Kaliumsalze, Ammoniumsalze und Alkanolaminsalze, wie z.B. Triethanolaminsalze, erwähnt werden. Die zum Einstellen einer solchen Pufferkapazität eingearbeitete Menge der Verbindungen ist nicht besonders spezifiziert und variiert gemäss der Art der Verbindung zum Einstellen der Pufferkapazität. Wenn z.B. Natriumcitrat als wesentliche Verbindung zum Einstellen der Pufferkapazität verwendet wird, wird die Verbindung in einer Konzentration von mindestens etwa 1 Gew.% eingearbeitet.
In den erfindungsgemässen Haarfärbezusammensetzungen kann die Einarbeitung der Komponente (B) die Eindringgeschwindigkeit und das Eindringen des sauren Farbstoffs in das Haar in einem Mass verstärken, das gleich oder höher ist als das von Benzylalkohol oder dergleichen, die bislang herkömmlich als Eindringbeschleuniger verwendet worden sind. Obwohl eine Haarfärbezusammensetzung unter Verwendung von Benzylalkohol oder dergleichen die Haut in einem solch starken Masse färbt, dass sie nicht leicht durch normales Waschen entfernt werden kann, wenn sie mit der Haut in Kontakt kommt, kennzeichnet es die erfindungsgemässen Haarfärbezusammensetzungen, in denen die Komponente (B) eingearbeitet ist und die Pufferkapazität auf den obigen Bereich eingestellt wird, dass sie gesunde Haut kaum färben, selbst wenn sie mit der Haut in Kontakt gebracht werden, obwohl sie eine hohe Haarfärbefähigkeit zeigen. Selbst wenn die Haut aufgrund der Verminderung der Schutzwirkung der Haut durch Hautrauhigkeit oder dergleichen, oder durch Unterschiede zwischen den Individuen, gefärbt wird, kann der gefärbte Teil leicht durch Waschen mit Seife, Shampoo oder dergleichen gereinigt werden.
Gleichzeitig ist es bevorzugt, als ein Mass für die Färbung der Haut, R = ΔE (Schweinehaut)/ΔE (Ziegenhaar) zu verwenden, welches definiert ist durch das Verhältnis der Schweinehautfärbefähigkeit ΔE (Schweinehaut) zu der Ziegenhaar-Färbefähigkeit ΔE (Ziegenhaar). Obwohl individuelle Unterschiede sowohl beim Ziegenhaar wie auch bei der Schweinehaut bestehen, nimmt ΔE im allgemeinen Werte von 20 bis 30 vor dem Färben und 20 bis 70 nach dem Färben an. Der hier definierte R-Wert nimmt im wesentlichen einen Wert von 0,28 bis 1 an. Ein kleinerer R-Wert zeigt an, dass die Haut schwieriger zu färben ist als das Haar. In bezug auf die colorimetrischen Werte der erfindungsgemässen Haarfärbezusammensetzungen kann der R-Wert auf 0,3 bis 0,6 eingestellt werden, obwohl er in Abhängigkeit von den Färbebedingungen variiert. In einer Zusammensetzung mit Benzylalkohol anstelle der Komponente (B) und einer Zusammensetzung, in der die Pufferkapazität nicht auf den oben beschriebenen Bereich eingestellt wird, beträgt dieser R-Wert 0,7 bis 1. Daher kann erfindungsgemäss die Hautfärbung auf ein unvergleichliches Mass mit einer erfindungsgemässen Zusammensetzung vermindert werden. Wenn die gefärbte Haut mit Seife gewaschen wird, kann der R-Wert auf etwa 0,3 oder so vermindert werden, wobei die Haut den Zustand vor dem Färben erreicht.
In die erfindungsgemässen Haarfärbezusammensetzungen können ein oder mehrere organische Lösungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Phenoxyethanol, Phenoxyisopropanol, Methylphenoxyethanol, Methylphenoxyisopropanol, Benzylglycerin, N-Benzylformamid, N-Methylpyrrolidon, N-Ethylpyrrolidon, Cinnamylalkohol, Phenethylalkohol, p-Methylbenzylalkohol, Butylcellosolve, Methylcarbitol, Ethylcarbitol, Propylcarbitol, Butylcarbitol, Diethylenglykoldiethylether und Dipropylenglykoldiethylether, als eine Komponente (C) zum Zweck der weiteren Verbesserung der Haarfärbefähigkeit eingearbeitet werden. Die Komponente (C) wird vorzugsweise in einem Verhältnis von 0 bis 10 Gew.%, bevorzugter 0,01 bis 10 Gew.%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.%, in bezug auf die erfindungsgemässe Zusammensetzung im Hinblick auf die färbefähigkeitsverbessernde Wirkung und die Antifärbewirkung auf der Haut eingearbeitet. Benzyloxyethanol oder Benzylalkohol dürfen in den erfindungsgemässen Zusammensetzungen nicht vorliegen.
Die erfindungsgemässen Haarfärbezusammensetzungen können weiterhin (D) ein wasserlösliches Polymer zum Zweck der Verhinderung des Herabsinkens der resultierenden Zusammensetzung bei der Verwendung und das Beschmutzen auf der Kopfhaut und dergleichen umfassen. Beispiele für das wasserlösliche Polymer umfassen Gummi arabicum, Carrageenan, Karayagummi, Tragacanthgummi, Johannisbrotgummi, Quittensamen (Marmelo), Kasein, Dextrin, Gelatine, Natriumpectat, Natriumalginat, Methylcellulose, Ethylcellulose, Carboxymethylcellulose (CMC), Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Polyvinylalkohol (PVA), Poly(vinylmethylether) (PVM), Polyvinylpyrrolidon (PVP), Natriumpolyacrylat, Johannisbrotkernmehl, Guargummi, Tamarindengummi, Dialkyldimethylammoniumcellulosesulfate, Xanthangummi, Alkylenoxid-modifiziertes Xanthangummi, Aluminiummagnesiumsilicat und Bentonit. Von diesen werden Hydroxyethylcellulose, Xanthangummi und Alkylenoxid-modifiziertes Xanthangummi besonders bevorzugt.
Diese wasserlöslichen Polymere können entweder einzeln oder in jedweder Kombination verwendet werden. Keine Beschränkung besteht bezüglich der einzuarbeitenden Menge hiervon, sofern die Viskosität der resultierenden Zusammensetzung auf 1.000 bis 50.000 mPa·s (bei 25°C) eingestellt wird. Die Messung wurde mit einem B-Typ-Viskosimeter und Spindel Nr. 4 bei 12 U/min im Gleichgewichtszustand (nach 1-minütiger Drehung) mit einem Brookfield-LVT-Viskosimeter durchgeführt.
Es wird jedoch vorzugsweise in einem Verhältnis von 0,1 bis 10 Gew.%, insbesondere 0,5 bis 5 Gew.%, in bezug auf die erfindungsgemässe Zusammensetzung eingearbeitet.
In die erfindungsgemässen Haarfärbezusammensetzungen können auch ein niederer Alkohol oder Polyol zum Zweck der Verstärkung der Löslichkeit der Komponenten (B) und (D) eingearbeitet werden. Spezielle Beispiele hierfür umfassen solche mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, n-Butanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Isopropylenglykol, 1,3-Butylenglykol und Glycerin. Diese niederen Alkohole und Polyole können entweder einzeln oder in jedweder Kombination hiervon verwendet werden und werden vorzugsweise in einem Verhältnis von 0,1 bis 30 Gew.%, insbesondere 0,1 bis 20 Gew.%, in bezug auf die erfindungsgemässe Zusammensetzung, eingearbeitet.
Neben den obigen Komponenten können weiterhin Komponenten, die herkömmlicherweise in klassischen kosmetischen Zusammensetzungen usw. verwendet werden, z.B. Tenside, kationische Polymere, ölige Substanzen, Siliconderivate, Duftgrundstoffe, Konservierungsmittel, Ultraviolettabsorber, Antioxidanzien, keimtötende Mittel, Treibmittel usw., angemessen in die erfindungsgemässen Haarfärbezusammensetzungen eingearbeitet werden, sofern kein schädlicher Einfluss hierdurch auf die erfindungsgemässen Wirkungen entsteht. Die erfindungsgemässen Haarfärbezusammensetzungen können gemäss einem per se in der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden.
Um die erfindungsgemässe Haarfärbezusammensetzung zum Färben von Haar zu verwenden, ist es lediglich erforderlich, die Haarfärbezusammensetzung auf das Haar aufzutragen, das Haar zu belassen, und anschliessend das Haar unter Verwendung eines Shampoos zu waschen. Genauer gesagt wird eine geeignete Menge der Zusammensetzung auf das Haar mit z.B. einem Kamm oder einer Bürste aufgetragen, das so behandelte Haar wird etwa 1 bis 30 Minuten nach dem Auftragen so belassen und dann mit dem Shampoo gewaschen. Zu diesem Zeitpunkt ist es bevorzugt, dass das Haar nach dem Einshampoonieren mit einem Handtuch getrocknet und mit warmer Luft mittels eines Trockners oder dergleichen getrocknet wird, da eine Farbmigration auf Kleidung und dergleichen kaum bewirkt wird.
Erfindungsgemäss kann die Farbmigration der Haarfarbstoffkomponente auf Kleidung usw. durch Einshampoonieren des Haares nach dem Einwirkenlassen verhindert werden. Das hierbei verwendete Shampoo umfasst ein Shampoo, umfassend 5 bis 20 % eines normalen anionischen Tensids, wie z.B. eines Alkylsulfats oder Polyoxyethylenalkylsulfats.
BEISPIELE
In den folgenden Beispielen wurde die "Pufferkapazität" jeder Zusammensetzung in der folgenden Weise bei einer Temperatur von 25°C bestimmt.
100 ml Wasser wurden zu 10 g der Zusammensetzung hinzugefügt.
Zu diesem Zeitpunkt wurde der pH-Wert der resultierenden Lösung gemessen. Eine 1 N wässrige Lösung von Natriumhydroxid wurde dann zu der Lösung hinzugegeben, um eine Menge (X ml) der 1 N wässrigen Lösung von Natriumhydroxid zu bestimmen, die erforderlich ist, um den pH-Wert der Lösung der Haarfärbezusammensetzung um 1 zu erhöhen, wodurch die Pufferkapazität gemäss der folgenden Gleichung berechnet wird: Pufferkapazität = X × 10/1.000 g Äquivalent/l
BEISPIEL 1
Saure Haarfärbezusammensetzungen wurden hergestellt, um verschiedene Tests durchzuführen. Die in den Tests verwendeten Formulierungen der Haarfärbezusammensetzungen sind in Tabelle 1 gezeigt.
(1) Bewertungsmethoden für die Haarfärbefähigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Shampoo:
Jede Haarfärbezusammensetzung (1 g) wurde aufweisse Locken von Ziegenhaar (1 g) aufgetragen, und die Locken wurden dann 15 Minuten lang bei 30°C belassen. Hiernach wurden die Locken mit Wasser gewaschen, zweimal einshampooniert, einmal ausgespült und dann getrocknet. Mit den so behandelten Locken bewerteten 20 Bewerter die Haarfärbezusammensetzung bezüglich der Haarfärbefähigkeit, um sie gemäss dem folgenden Standard zu beurteilen.
Die Locken wurden dann insgesamt 30 mal einshampooniert, gespült und getrocknet. Mit den so behandelten Locken bewerteten 20 Bewerter die Haarfärbezusammensetzung bezüglich der Widerstandsfähigkeit gegenüber Shampoo, um sie entsprechend dem folgenden Standard zu beurteilen. Die verwendeten Formulierungen des Shampoos und der Spülung sind wie folgt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Bewertungsstandard:

mindestens 80 % der Bewerter bewerteten, dass die Haarfärbefähigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Shampoo gut waren;

50 % bis weniger als 80 % der Bewerter bewerteten, dass die Haarfärbefähigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Shampoo gut waren;

Δ

20 % bis weniger als 50 % der Bewerter bewerteten, dass die Haarfärbefähigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Shampoo gut waren;

X

weniger als 20 % der Bewerter bewerteten, dass die Haarfärbefähigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Shampoo gut waren.

(2) Färbeneigung von Schweinehaut und des Unterarms und Leichtigkeit des Auswaschens:
Jede Haarfärbezusammensetzung wurde gleichmässig auf Schweinehaut in einem Verhältnis von 1 g pro 10 cm² Schweinehaut aufgetragen, und die Schweinehaut wurde bei 30°C 15 Minuten lang belassen. Hiernach wurde die Schweinehaut gründlich mit Wasser gewaschen, um die auf die Oberfläche hiervon aufgetragene Haarfärbezusammensetzung ausreichend zu entfernen, und dann getrocknet. Mit der so behandelten Schweinehaut bewerteten 18 Bewerter die Haarfärbezusammensetzung bezüglich der Färbeneigung von Schweinehaut, um sie gemäss dem folgenden Standard zu beurteilen.
Die Schweinehaut wurde weiterhin durch 50-faches wechselseitiges Schrubben unter Verwendung von Seife gewaschen und dann getrocknet. Mit der so behandelten Schweinehaut bewerteten 18 Bewerter die Haarfärbezusammensetzung bezüglich der Leichtigkeit des Auswaschens, um sie entsprechend dem folgenden Standard zu beurteilen. Die gleiche Bewertung wurde auch auf einem menschlichen Unterarm vorgenommen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Bewertungsstandard:

mindestens 80 % der Bewerter waren der Meinung, dass keine Hautfärbung vorlag;

50 % bis weniger als 80 % der Bewerter waren der Meinung, dass keine Hautfärbung vorlag;

Δ

20 % bis weniger als 50 % der Bewerter waren der Meinung, dass keine Hautfärbung vorlag;

X

weniger als 20 % der Bewerter waren der Meinung, dass keine Hautfärbung vorlag.

BEISPIEL 2
Saure Haarfärbezusammensetzungen mit ihren entsprechenden in den Tabellen 2 und 3 gezeigten Zusammensetzungen wurden hergestellt, und Schweinehaut wurde mit jeder von diesen gefärbt und gemäss der in Beispiel 1(2) dargestellten Methode gewaschen, um eine colorimetrische und organoleptische Bewertung vor und nach dem Waschen durchzuführen. Die Colorimetrie wurde mittels eines colorimetrischen Farbdifferenzmeters (CR-200), hergestellt von Minolta Co., Ltd., durchgeführt, um jeden R-Wert zu berechnen. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 2 und 3 gezeigt.
Wie aus den Tabellen 1 bis 3 ersichtlich, weisen die erfindungsgemässen Haarfärbezusammensetzungen eine hervorragende Haarfärbefähigkeit und eine geringe Hautverfärbungsneigung auf und können leicht von der mit ihnen verfärbten Hut abgewaschen werden, obwohl sie gegenüber Shampoo eine hohe Widerstandsfähigkeit aufweisen.
GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT:
Die erfindungsgemässen Haarfärbezusammensetzungen sind bezüglich der Haarfärbefähigkeit hervorragend, ohne die Kopfhaut und die Haut zu verfärben, und weisen eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Shampoo auf.

Claims

Haarfärbezusammensetzung, umfassend (A) einen sauren Farbstoff und (B) ein Alkylencarbonat mit insgesamt 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wobei die Zusammensetzung einen pH-Wert von 2 bis 6 und eine Pufferkapazität von 0,007 bis 0,5 g Äquivalent/l aufweist, wobei der Gehalt an Alkylencarbonat mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen insgesamt 0,5 bis 50 Gew.% beträgt, und wobei die Zusammensetzung weder Benzyloxyethanol noch Benzylalkohol enthält.
Haarfärbezusammensetzung gemäss Anspruch 1, die weiterhin ein wasserlösliches Polymer (D) aufweist, wobei die Zusammensetzung eine Viskosität von 1.000 bis 50.000 mPa·s aufweist.
Verfahren zum Färben von Haar, das umfasst, das Auftragen einer Haarfärbezusammensetzung, umfassend (A) einen sauren Farbstoff und (B) ein Alkylencarbonat mit insgesamt 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wobei die Zusammensetzung einen pH-Wert von 2 bis 6 und eine Pufferkapazität von 0,007 bis 0,5 g Äquivalent/l aufweist, auf das Haar; anschliessend das Haar so gelassen wird; und das Haar unter Verwendung eines Shampoos gewaschen wird, wobei der Gehalt an Alkylencarbonat mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen insgesamt 0,5 bis 50 Gew.% beträgt, und wobei die Zusammensetzung weder Benzyloxyethanol noch Benzylalkohol enthält.
Verfahren gemäss Anspruch 3, wobei die Zusammensetzung weiterhin ein wasserlösliches Polymer (D) aufweist, wobei die Zusammensetzung eine Viskosität von 1.000 bis 50.000 mPa·s aufweist.