DE69219710T2

DE69219710T2 - Saures haarfärbemittel

Info

Publication number: DE69219710T2
Application number: DE69219710T
Authority: DE
Inventors: Hiroshi Ishikawa
Original assignee: Shiseido Co Ltd
Current assignee: Shiseido Co Ltd
Priority date: 1991-02-15
Filing date: 1992-02-14
Publication date: 1998-01-22
Anticipated expiration: 2012-02-15
Also published as: EP0533937B1; EP0533937A4; DE69219710D1; TW199103B; WO1992014441A1; US5601620A; EP0533937A1

Description

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein saures Färbemittel für Haar und spezieller betrifft sie ein saures Färbemittel für Haar, das zur Endbehandlung des Haares mit einer vorteilhaften Textur nach der Verwendung geeignet ist, wobei es den wesentlichen Erfordernissen eines sauren Haar-Färbemittels, einschließlich Anti-Wascheigenschaften, genügt. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein saures Färbemittel für Haar mit verbesserten Färbeeigenschaften in einem anzusetzenden System, das eine geringe Menge an Farbstoff enthält.

Stand der Technik

Zu den Haar-Färbemitteln des Standes der Technik gehören Haar- Färbemittel vom oxidierenden Typ, die unter Ablauf einer Oxidations-Reduktionsreaktion färben, sowie saure Haar-Färbemittel, die im sauren Bereich färben, unter Verwendung eines Farbstoffes, der durch Gesetz vorgeschrieben ist. Unter diesen bestehen die Hauptbestandteile der sauren Haar-Färbemittel aus sauren Farbstoffen, Alkoholen (in typischer Weise Benzylalkohol), organischen Lösungsmitteln und den pH-Wert steuernden Säuren (in typischer Weise Zitronensäure). Diese werden mit einem Dikkungsmittel angesetzt, um zu verhindern, daß der Farbstoff während der Anwendung abgewaschen wird. Da diese Haar-Färbemittel normalerweise einzelne Präparationen beinhalten, haben sie den Vorteil der leichteren Verwendbarkeit im Vergleich zu oxidierenden Haar-Färbemitteln, die zwei oder mehr Präparate erfordern. Der optimale pH-Wertsbereich von sauren Haar-Farbstoffen liegt bei 1,5-4,5 (Bemerkung: dieser Bereich ist vorteilhaft zur Erzielung vorteilhafter Färbeeigenschaften und Waschbarkeit, wobei ein mittlerer pH-Bereich um 3 bevorzugt wird). Da dieser pH-Wert beträchtlich niedrig bezüglich normaler kosmetischer Produkte für das Haar ist, hat dieser Typ eines Haar-Färbemittels einen Nachteil insofern, als es oftmals einen nicht-zufriedenstellenden Griff während der Anwendung hervorruft.
Da andererseits saure Haar-Färbemittel einzelne Präparate sind, ist eine mögliche Anwendung, die einen Vorteil aus dieser Charakteristik zieht, ein kombiniertes Spül- und Haar- Färbemittel, das nach dem Shampoonieren verwendbar ist. Zusätzlich können in dem Falle eines solchen Mittels sowohl Spülen als auch Färben gleichzeitig durchgeführt werden, wodurch es extrem geeignet ist als ein leicht anzuwendendes zweckmäßiges Haar-Färbepräparat. Um ein kombiniertes Spül- und Haar-Färbemittel zu realisieren, ist es erforderlich, daß das Mittel eine geringe, jedoch ausreichende Menge von Farbstoffen enthält, so daß die Farbstoffe nach dem Shampoonieren nicht an den Händen verbleiben. Wird jedoch die Menge an Farbstoffen einfach vermindert, so werden die Färbeeigenschaften unzureichend, wodurch das Mittel daran gehindert wird, seine anfänglichen Effekte zu demonstrieren.

Offenbarung der Erfindung

Die Gegenstände der vorliegenden Erfindung bestehen in der Bereitstellung eines sauren Färbemittels für Haar unter Berücksichtigung der oben erwähnten Nachteile des Standes der Technik, d.h. zur Bereitstellung eines sauren Färbemittels, das nach der Verwendung eine vorteilhafte Textur zu erzeugen vermag, wobei den wesentlichen Erfordernissen eines sauren Haar- Färbemittels Genüge getan wird, einschließlich zum Beispiel einer Anti-Waschbarkeit.
Weiterhin ist ein anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung eines sauren Färbemittels für Haar, das zufriedenstellende Färbeeigenschaften im Rahmen der praktischen Anwendung aufweist, wenn die Menge an Farbstoff, die in das Mittel eingearbeitet wird, vermindert wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein saures Färbemittel für Haar bereitgestellt, in das mindestens ein Silicon in einer Menge von 0,01-5,0 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Mittels, eingearbeitet ist, und in das nicht weniger als 0,001 Gew.-%, jedoch weniger als 0,1 Gew.-%, Farbstoff und 1 Gew.-% oder mehr Benzylalkohol eingemischt sind.

Beste Ausführungsform zur Durchführung der Erfindung

Das Mittel der vorliegenden Erfindung umfaßt vorzugsweise weiterhin 5 Gew.-% oder mehr mindestens einer Verbindung, die ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Polyolen, Lävulinsäure, N-Methylpyrrolidon oder Tetrahydrofurfurylalkohol. Unter diesen sind Polyole besonders vorteilhaft.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird durch Einarbeitung von 0,01-5 Gew.-% und vorzugsweise 1,0-3,0 Gew.-% eines Silicons in ein saures Haar-Färbemittel der Griff während der Verwendung in bemerkenswerter Weise verbessert und die Färbeeigenschaften der färbenden Farbstoffe werden gesteigert. Zusätzlich kann das Mittel der vorliegenden Erfindung auch als kombiniertes Spül- und Haar-Färbemittel angewandt werden, das nach dem Shampoonieren verwendet wird, wodurch Vorteile aus seiner Einzelpräparat-Charakteristik gezogen werden.
Beispiele der Silicone, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, werden im folgenden angegeben. Es kann ein oder es können mehrere dieser Silicone in Kombination miteinander in dem Mittel der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
(A) Dimethylpolysiloxan
(CH&sub3;)&sub3;SiO[(CH&sub3;)&sub2;SiO]nSi(CH&sub3;)&sub3; (1)
wobei in der Formel (1) n eine Zahl von 3-650 ist.
(B) Methylphenylpolysiloxan
wobei in den Formeln (2) und (3) die Summe von m und n eine Zahl von 1-500 ist.
(C) Mit Polyether denaturisiertes Polysiloxan
wobei in der Formel (4) R steht für eine Alkylgruppe mit 1-12 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen oder eine Hydroxygruppe, n steht für eine Zahl von 1-100 und vorzugsweise 20-30, m steht für eine Zahl von 1-20 und vorzugsweise 2-10, k steht für eine Zahl von 0-50 und vorzugsweise 20-30, und l steht für eine Zahl von 0-50 und vorzugsweise 20-30.
(D) Mit einer Aminogruppe modifiziertes Polysiloxan
R(CH&sub3;)&sub2;SiO[(CH&sub3;)&sub2;SiO]n-[(CH&sub3;)(CH&sub2;CH&sub2;CH&sub2;NHCH&sub2;CH&sub2;NH&sub2;)SiO]mSi(CH&sub3;)R (5)
R(CH&sub3;)&sub2;SiO[(CH&sub3;)&sub2;SiO]n-[(CH&sub3;)(CH&sub2;CH&sub2;CH&sub2;NH&sub2;)SiO]mSi(CH&sub3;)R (6)
wobei in den Formeln (5) und (6) R für eine Methylgruppe oder Methoxygruppe steht, n fur eine Zahl von 1-500 steht und m eine Zahl von 1-50 darstellt.
(E) Mit einer Epoxygruppe modifiziertes Polysiloxan
wobei in der Formel (7) R für eine Alkylengruppe mit 1-3 Kohlenstoffatomen steht, n eine Zahl von 1-500 darstellt und m eine Zahl von 1-50 ist.
(F) Mit Fluor modifiziertes Polysiloxan
wobei in der Formel (8) n für eine Zahl von 1-400 steht und m eine Zahl von 1-250 ist.
(G) Mit Alkohol modifiziertes Polysiloxan
wobei in den Formeln (9) und (10) R fehlt oder eine Alkylengruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen darstellt und worin n und m Zahlen von 1-500 bzw. 1-200 darstellen.
(H) Mit Alkyl modifiziertes Polysiloxan
wobei in den Formeln (11) und (12) R&sub1; steht für eine Alkylgruppe mit 2-18 Kohlenstoffatomen, worin R&sub2; fehlt oder eine Alkylengruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen darstellt, worin R&sub3; eine Alkylgruppe mit 10-16 Kohlenstoffatomen ist und n und m ganze Zahlen von 1-500 bzw. 1-200 darstellen.
(I) Hoch polymeres Silicon
wobei in der Formel (13) R&sub1; steht für eine Methylgruppe oder teilweise eine Phenylgruppe darstellt, worin R&sub2; eine Methylgruppe oder eine Hydroxygruppe darstellt und worin n eine Zahl von 3 000-20 000 ist.
Wenn mindestens ein Silicon verwendet wird, das ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus den oben erwähnten Siliconen, insbesondere Methylphenylpolysiloxan (zum Beispiel Silicone KF56: Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.) und Dimethylsiloxan-Methyl(polyoxyethylen)siloxan-Copolymer (mit einem E.O. (d.h. einer mittleren Anzahl von zugefügten Molen, gleich, wie später angegeben) = 20-30) (zum Beispiel Silicone SC-9450: Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.), so wird ein Mittel erhalten, das nicht nur den Griff während der Anwendung steigert, sondern auch verbesserte Färbeeigenschaften hat und eine überlegene Stabilität zeigt.
Zusätzlich ist ein spezielles Beispiel für ein hoch polymeres Silicon ein gummiartiges Dimethylpolysiloxan (Polymerisationsgrad n = 5000-8000: Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.).
Die anzuwendende Menge der oben beschriebenen Silicone liegt bei 0,01-5,0 Gew.-% der Gesamtmenge des Mittels. Ist die zu verwendende Menge des Silicons geringer als 0,01 Gew.-%, so können die erwünschten Effekte nicht erreicht werden, während, wenn die einzusetzende Menge an Siliconen größer als 5,0 Gew.-% ist, das Mittel klebrig wird, was zu einem unangenehmen Griff bei Anwendung des Mittels führt.
Überdies enthält ein saures Haar-Färbemittel gemäß der vorliegenden Erfindung nicht weniger als 0,001 Gew.-%, jedoch weniger als 0,1 Gew.-%, und vorzugsweise 0,01-0,05 Gew.-% Farbstoff und 1 Gew.-% oder mehr, und vorzugsweise 2,0-5,0 Gew.-% Benzylalkohol.
Obgleich die einzusetzende Menge von Farbstoff in den üblichen Haar-Färbemitteln bei 0,5-1 Gew.-% liegt, ist im Falle der vorliegenden Erfindung die einzusetzende Menge an Farbstoff nicht geringer als 0,001 Gew.-%, jedoch geringer als 0,1 Gew.-%. Die Verminderung der Färbeeigenschaften aufgrund der verminderten Menge an Haar-Farbstoff wird kompensiert durch die Zugabe von 1 Gew.-% oder mehr Benzylalkohol gemäß der vorliegenden Erfindung. Überdies liegt das vorliegende Mittel in Form eines Haar- Färbemittels vom Spül-Typ vor, das auch vorteilhafte färberische Eigenschaften aufweist. Liegt die einzusetzende Menge an Benzylalkohol bei weniger als 1 Gew.-%, so können zufriedenstellende Färbeeigenschaften nicht erreicht werden. Obgleich es keine spezielle obere Grenze bezüglich der zu verwendenden Menge an Benzylalkohol gibt, ist eine einzusetzende Menge von bis zu 10 Gew.-% gewöhnlich geeignet. Dies heißt, daß selbst dann, wenn die einzusetzende Menge an Benzylalkohol 10 Gew.-% überschreitet, Effekte entsprechend den einzusetzenden Mengen unterhalb diesem Niveau nicht erhalten werden. Andererseits führen große eingesetzte Mengen an Benzylalkohol zu einer Trennung des Systems, was zu einem möglichen Stabilitätsverlust führt, der unerwünscht ist.
Weiterhin hat es sich gemäß der vorliegenden Erfindung als vorteilhaft erwiesen, 1 Gew.-% oder mehr Benzylalkohol wie auch 5 Gew.-% oder mehr von mindestens einer Verbindung, ausgewählt aus Polyolen, Lävulinsäure, N-Methylpyrrolidon oder Tetrahydrofurfurylalkohol einzusetzen, da diese Verbindungen die Stabilität des Systems wie auch die färberischen Effekte weiter verbessern. Diese Effekte sind besonders bemerkenswert, wenn die anzusetzende Menge an Benzylalkohol 3 Gew.-% oder mehr beträgt. Unter diesen Verbindungen sind Polyole besonders vorzuziehen. Zu Beispielen von solchen Polyolen gehören Methylethyl:Cellusolue, Methylethyl:Carbitol, 1,3-Butylenglykol, Dipropylenglykol und Propylenglykol. Obgleich es keine besondere obere Grenze für die zuzusetzenden Mengen an Polyolen, Lävulinsäure, N-Methylpyrrolidon und/oder Tetrahydrofurfurylalkohol gibt, ist eine anzuwendende Gesamtmenge von bis zu 30 Gew.-% geeignet. Übersteigt die gesamte eingemischte Menge an diesen Verbindungen 30 Gew.-%, so neigen die färberischen Eigenschaften dazu, sich zu verschlechtern, was dazu führt, daß der Farbstoffleicht entfernbar wird.
Überdies kann eine oder können mehrere kationische Verbindungen gegebenenfalls dem ersten Haar-Färbemittel der vorliegenden Erfindung zugesetzt werden. Zu Beispielen von solchen kationischen Verbindungen gehören kationische Polymere vom Typ Poly(dimethyldiallylammoniumhalogenid), kationische Polymere, die Kondensationsprodukte von Taloylaminen sind, erhalten aus Polyethylenglykol, Epichlorohydrin, Propylenamin und Talgfettsäuren, und/oder Kondensationsprodukte von Cocoylaminen, erhalten aus Polyethylenglykol, Epichlorohydrin, Propylenamin und Ölen und Fetten, kationische Polymere vom Typ Vinylpyrrolidondimethylaminoethyl-methacrylat-Copolymer sowie quaternären Stickstoff enthaltende kationische Polymere vom Celluloseethertyp, enthaltend quaternären Stickstoff.
Durch die Einarbeitung von solchen kationischen Verbindungen wird das Haar geschmeidiger und die Textur nach der Verwendung wird weiter verbessert gegenüber dem Falle, in dem Silicon alleine verwendet wird.
Überdies können gegebenenfalls saure Farbstoffe, Alkohole, organische Lösungsmittel, Säuren für die Steuerung des pH-Wertes und Dickungsmittel usw. in dem ersten sauren Haar-Färbemittel der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Im folgenden wird eine Erläuterung dieser wesentlichen Bestandteile gegeben.
Färbende Materialien, die durch Gesetz vorgeschrieben sind und aufgeführt sind in "Ministerial Ordinance Stipulating Tar Colors able to be Used in Pharmaceuticals, Etc.", die zur Verwendung zum Färben von verschriebenen medizinischen Präparaten, Quasi-Arzneimitteln und kosmetischen Mitteln erlaubt sind, da sie keine schädlichen Effekte bezüglich des Körpers zeigen, sind extrem effektiv als Farbstoffe, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Eine anzuwendende Menge des Farbstoffes ist nicht kleiner als 0,001 Gew.-%, jedoch kleiner als 0,1 Gew.-%.
Zu speziellen Beispielen von Farbstoffen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, gehören Red Dye No. 3 (Erythrosin), Red Dye No. 102 (Newcocin), Red Dye No. 106 (Säurerot), Red Dye No. 201 (Litholrubin B), Red Dye No. 227 (echtes Säure-Purpurrot), Red Dye No. 230 (1) (Erythrosin YS), Red Dye No. 230 (2) (Erythrosin YSK), Red Dye No. 231 (Phloxin BK), Red Dye No. 232 (Rose-Bengal K), Red Dye No. 401 (Violamin R), Red Dye No. 502 (Ponceau 3R), Red Dye No. 503 (Ponceau R), Red Dye No. 504 (Ponceau SX), Red Dye No. 506 (echtes Rot S), Orange Dye No. 202 (Uranin K), Yellow Dye No. 402 (Polargelb 56), Yellow Dye No. 403 (1) (Naphtholgelb S), Yellow Dye No. 406 (Methanilgelb), Green Dye No. 3 (Echtgrün FCF), Green Dye No. 201 (Alizarin-cyaningrün F), Green Dye No. 204 (Pyranin konz.), Green Dye No. 205 (helles Grün SF Gelb), Yellow Dye No. 401 (Naphtholgrün B), Green Dye No. 402 (Guineagrün B), Blue Dye No. 1 (Brillantblau FCF), Blue Dye No. 2 (Indigocarmin), Blue Dye No. 202 (Patentblau NA), Blue Dye No. 205 (Alfazurin FG) und Brown Dye No. 201 (Resorzinbraun).
Zu Beispielen von Alkoholen, die für die vorliegende Erfindung geeignet sind, gehören aliphatische Alkohole, aromatische Alkohole und polyatomische Alkohole (die wenig löslich in Wasser sind), bestehend aus n-Butylalkohol, sek.-Butylalkohol, Cyclohexanol, Butylcellosolue Benzylalkohol, 2-Phenoxyethanol und Phenylethanol. 3-10 Gew.-% mindestens eines Alkohols, ausgewählt aus diesen Gruppen, können in das Mittel der vorliegenden Erfindung eingearbeitet werden.
Zu Beispielen von organischen Lösungsmitteln, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet sind, gehören cyclische Ketone und Ether, wie zum Beispiel Tetrahydrofurfurylalkohol, n-Methylpyrrolidon und Ethylencarbonat, sowie Polyole, wie zum Beispiel Methylethyl:Carbitol, 1,3-Butylenglykol, Dipropylenglykol und Propylenglykol. 10-50 Gew.-% von mindestens einem organischen Lösungsmittel, ausgewählt aus diesen Gruppen, können in das Mittel der vorliegenden Erfindung eingearbeitet werden.
Zu Säuren zur Steuerung des pH-Wertes, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet sind, gehören organische Säuren, wie zum Beispiel Zitronensäure, Äpfelsäure, Essigsäure, Milchsäure, Oxalsäure, Weinsäure, Ameisensäure und Lävulinsäure sowie anorganische Säuren, wie zum Beispiel Phosphorsäure und Chlorwasserstoffsäure. Die einzusetzende Menge ist normalerweise derart, daß der pH-Wert des Mittels innerhalb eines Bereiches von 1,5-4,5 liegt.
Obgleich zu Beispielen von Dickungsmitteln, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet sind, Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Xanthangummi gehören, sind die für die vorliegende Erfindung geeigneten Dickungsmittel nicht auf diese beschränkt.
Überdies ist, zusätzlich zu den oben beschriebenen zu verwendenden Bestandteilen, die Verwendung der nicht-ionogenen oberflächenaktiven Mittel von Polyoxyethylen (E.O. = 10-30 Mole) 2-Octyldodecylether und Polyoxyethylen-hydriertem Rizinusölether (E.O. = 40-60 Mole) wirksam zum Dispergieren und als löslich machende Mittel für die Silicone.
Zusätzlich zu den oben erwähnten Bestandteilen kann das Haar- Färbemittel der vorliegenden Erfindung formuliert werden mit antiseptischen Stoffen, Chelatbildner und Duftstoffen, solange die eingesetzten Mengen innerhalb eines Bereiches liegen, der die Stabilität oder den pH-Wert des Mittels nicht beeinträchtigt.
Die oben erwähnten anderen Bestandteile können gegebenenfalls in gleicher Weise verwendet werden, wie das oben erwähnte erste Mittel der vorliegenden Erfindung in dem zweiten sauren Haar- Färbemittel der vorliegenden Erfindung. Zu einem Beispiel derartiger Bestandteile gehören ein oder mehrere Typen von kationischen Verbindungen. Zu Beispielen von derartigen kationischen Verbindungen gehören kationische Polymere vom Poly(dimethyldiallylammoniumhalogenid)-Typ, kationische Polymere, bei denen es sich handelt um Kondensationsprodukte von Taloylaminen, erhalten aus Polyethylenglykol, Epichlorohydrin, Propylenamin und Talgfettsäuren, und/oder Kondensationsprodukte von Cocoylaminen, erhalten aus Polyethylenglykol, Epichlorohydrin, Propylenamin und Ölen und Fetten, kationische Polymere vom Typ Vinylpyrolidon-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymer und kationische Polymere auf Basis von quaternären Stickstoff enthaltenden Celluloseethern. Durch Einarbeitung der kationischen Verbindungen, wie denjenigen, die oben angegeben wurden, wird das Haar geschmeidiger und die Textur nach der Anwendung wird weiter verbessert, als wenn Silicon allein verwendet wird.
Überdies können gegebenenfalls saure Farbstoffe, Alkohole, organische Lösungsmittel, eine Säure für die Steuerung des pH-Wertes sowie Dickungsmittel usw., in dem zweiten sauren Haar-Färbemittel der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Das folgende ist eine Erläuterung dieser wesentlicher Bestandteile.
Färbende Mittel, die durch Gesetz vorgeschrieben sind, und aufgelistet sind in "Ministerial Ordinance Stipulating Tar Colors able to be Used in Pharmaceuticals, Etc.", deren Verwendung gestattet ist zum Färben von verschriebenen Arzneimitteln, Quasi- Arzneimitteln und kosmetischen Mitteln, da sie keine schädlichen Effekte gegenüber dem Körper zeigen, sind extrem wirksam als Farbstoffe, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Eine einzusetzende Menge an dem Farbstoff ist nicht geringer als 0,001 Gew.-%, jedoch geringer als 0,1 Gew.-%.
Zu speziellen Beispielen von Farbstoffen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, gehören Red Dye No. 3 (Erythrosin), Red Dye No. 102 (Newcocin), Red Dye No. 106 (Säurerot), Red Dye No. 201 (Litholrubin B), Red Dye No. 227 (echtes Säure-Purpurrot), Red Dye No. 230 (1) (Erythrosin YS), Red Dye No. 230 (2) (Erythrosin YSK), Red Dye No. 231 (Phloxin BK), Red Dye No. 232 (Rose-Bengal K), Red Dye No. 401 (Violamin R), Red Dye No. 502 (Ponceau 3R), Red Dye No. 503 (Ponceau R), Red Dye No. 504 (Ponceau SX), Red Dye No. 506 (echtes Rot S), Orange Dye No. 202 (Uranin K), Yellow Dye No. 402 (Polargelb 56), Yellow Dye No. 403 (1) (Naphtholgelb S), Yellow Dye No. 406 (Methanilgelb), Green Dye No. 3 (Echtgrün FCF), Green Dye No. 201 (Alizarin-cyaningrün F), Green Dye No. 204 (Pyranin konz.), Green Dye No. 205 (helles Grün SF Gelb), Yellow Dye No. 401 (Naphtholgrün B), Green Dye No. 402 (Guineagrün B), Blue Dye No. 1 (Brillantblau FCF), Blue Dye No. 2 (Indigocarmin), Blue Dye No. 202 (Patentblau NA), Blue Dye No. 205 (Alphazurin FG) und Brown Dye No. 201 (Resorzinbraun).
Zu Beispielen von Alkoholen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, gehören aliphatische Alkohole, aromatische Alkohole und polyatomische Alkohole (die wenig löslich in Wasser sind), bestehend aus n-Butylalkohol, sek.-Butylalkohol, Cyclohexanol, Butylcellosolue, Benzylalkohol, 2-Phenoxyethanol und Phenylethanol. 3-10 Gew.-% von mindestens einem Alkohol, ausgewählt aus diesen Gruppen, können in das Mittel der vorliegenden Erfindung eingearbeitet werden.
Zu Beispielen von organischen Lösungsmitteln, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet sind, gehören cyclische Ketone und Ether, wie zum Beispiel Ethylencarbonat. 10-50 Gew. -% von mindestens einem dieser organischen Lösungsmittel, ausgewählt aus diesen Gruppen, können in das Haar-Färbemittel der vorliegenden Erfindung eingearbeitet werden.
Zu Säuren für die Steuerung des pH-Wertes, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet sind, gehören organische Säuren, wie zum Beispiel Zitronensäure, Äpfelsäure, Essigsäure, Milchsäure, Oxalsäure, Weinsäure, Ameisensäure und Lävulinsäure sowie anorganische Säuren, wie zum Beispiel Phosphorsäure und Chlorwasserstoffsäure. Die einzusetzende Menge ist normalerweise derart, daß der pH-Wert des Mittels innerhalb eines Bereiches von 1,5-4,5 liegt.
Obgleich zu Beispielen von Dickungsmitteln, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet sind, Methylcellulose, Ethylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Xanthangum gehören, ist das im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignete Dickungsmittel nicht auf diese beschränkt.
Zusätzlich zu den oben erwähnten Bestandteilen kann das Haar- Färbemittel der vorliegenden Erfindung hergestellt werden unter Verwendung von antiseptischen Mitteln, Chelatbildnern und Duftstoffen, solange die verwendeten Mengen innerhalb eines Bereiches liegen, der die Stabilität oder den pH-Wert des Mittels nicht nachteilig beeinträchtigt.

Beispiel

Haar-Färbemittel vom Color-Spül-Typ

Zusammensetzung

Black Dye No. 401 0,03 (%)
Purple Dye No. 401 0,01
Yellow Dye No. 4 0,01
Benzylalkohol 3,0
Dipropylenglykol 15,0
Zitronensäure 1,5
Methylphenylpolysiloxan 4,0
Polyoxyethylen-hydriertes Rizinusöl 40 E.O. 1,0
Hydroxyethylcellulose 2,5
gereinigtes Wasser zum Rest

Herstellungsverfahren

Eine Mischung von Dipropylenglykol, Benzylalkohol, Methylphenylpolysiloxan und Polyoxyethylen-hydriertes Rizinusöl 40 E.O., wurde in gereinigtem Wasser gelöst, worauf sich die allmähliche Zugabe von Hydroxyethylcellulose anschloß, unter Herstellung einer viskosen Flüssigkeit. Dann wurden zu der viskosen Flüssigkeit die Farbstoffe zugegeben: Black Dye No. 401, Purple Dye No. 401 und Yellow Dye No. 4, worauf der pH-Wert mit Zitronensäure auf 3,5-3,8 eingestellt wurde, unter Gewinnung einer gleichförmigen Flüssigkeit.

Industrielle Anwendbarkeit

Wie im vorstehenden beschrieben wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein saures Färbemittel für Haar bereitgestellt, das vorteilhafte färberische Eigenschaften zeigt und eine Waschfestigkeit und eine geschmeidige Textur nach der Anwendung. Zusätzlich kann das Mittel, indem ein Vorteil aus dem Einzelpräparat gezogen wird, das charakteristisch für das Haar-Färbemittel der vorliegenden Erfindung ist, als ein Haar-Färbemittel über einen breiten Bereich angewandt werden, einschließlich einer kombinierten Spülung und Shampoonierung.
Überdies kann gemäß der vorliegenden Erfindung, obgleich die anzusetzende Menge an Farbstoff vermindert wird, wenn die Erfindung als ein kombiniertes Spül- und Haar-Färbemittel angewandt wird, dennoch ein Haar-Färbemittel erhalten werden, das färberische Eigenschaften zeigt, die in der Praxis zufriedenstellend sind.

Claims

1. Saures Färbemittel für Haar mit 0,01-5 Gew.-% mindestens eines Silicons, nicht weniger als 0,001 Gew.-%, jedoch weniger als 0,1 Gew.-% Farbstoff sowie 1 Gew.-% oder mehr Benzylalkohol, wobei sämtliche Gew.-% auf die Gesamtmenge des Mittels bezogen sind.

2. Saures Färbemittel für Haar nach Anspruch 1, dessen pH- Wert bei 1,5 bis 4,5 liegt.

3. Saures Färbemittel für Haar nach Anspruch 1 oder 2, weiter enthaltend 5 Gew.-% oder mehr von mindestens einer Verbindung, die ausgewählt ist aus Polyolen, Lävulinsäure, N-Methylpyrolidon und Tetrahydrofurfurylalkohol.

4. Saures Färbemittel für Haar nach Anspruch 3, in dem die mindestens eine Verbindung ein Polyol ist.

5. Saures Färbemittel für Haar nach einem der Ansprüche 1 bis 4, in dem das Silicon aus mindestens einer Verbindung besteht, die ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus

(A) Dimethylpolysiloxan

(CH&sub3;)&sub3;SiO[(CH&sub3;)&sub2;SiO]nSi(CH&sub3;)&sub3; (1)

wobei in der Formel (1) n für eine Zahl von 3-650 steht,

(B) Methylphenylpolysiloxan

wobei in den Formeln (2) und (3) die Summe von m und n eine Zahl von 1-500 ist,

(C) Polyether-denaturiertem Polysiloxan

wobei in der Formel (4) R für eine Alkylgruppe mit 1-12 Kohlenstoffatomen steht, eine Alkoxygruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen oder eine Hydroxylgruppe, worin n eine Zahl von 1-100 oder vorzugsweise 20-30 ist, m für eine Zahl von 1-20 und vorzugsweise 2-10 steht, k eine Zahl von 0-50 und vorzugsweise 20-30 ist, und worin l eine Zahl von 0-50 und vorzugsweise 20-30 ist,

(D) Amino-modifiziertem Polysiloxan

R(CH&sub3;)&sub2;SiO[(CH&sub3;)&sub2;SiO]n-[(CH&sub3;)(CH&sub2;CH&sub2;CH&sub2;NHCH&sub2;CH&sub2;NH&sub2;)SiO]mSi(CH&sub3;)R (5)

R(CH&sub3;)&sub2;SiO[(CH&sub3;)&sub2;SiO]n-[(CH&sub3;)(CH&sub2;CH&sub2;CH&sub2;NH&sub2;)SiO]mSi(CH&sub3;)R (6)

worin in den Formeln (5) und (6) R für eine Methylgruppe oder Methoxygruppe steht, n eine Zahl von 1-500 ist und m eine Zahl von 1-50,

(E) Epoxy-modifiziertem Polysiloxan

wobei in der Formel (7) R für eine Alkylengruppe mit 1-3 Kohlenstoffatomen steht, n eine Zahl von 1-500 darstellt und m eine Zahl von 1-so ist,

(F) Fluor-modifiziertem Polysiloxan

wobei in der Formel (8) n für eine Zahl von 1-400 steht und m eine Zahl von 1-250 ist,

(G) Alkohol-modifiziertem Polysiloxan

wobei in den Formeln (9) und (10) R nicht vorhanden ist oder eine Alkylengruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen darstellt und worin n und m Zahlen von 1-500 bzw. 1-200 sind,

(H) Alkyl-modifiziertem Polysiloxan

wobei in den Formeln (11) und (12) R&sub1; eine Alkylgruppe mit 2-18 Kohlenstoffatomen darstellt, R&sub2; nicht vorhanden ist oder eine Alkylengruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen ist, R&sub3; eine Alkylgruppe mit 10-16 Kohlenstoffatomen darstellt und n und m Zahlen von 1-500 bzw. 1-200 sind,

(I) hoch polymerem Silicon

wobei in der Formel (13) R&sub1; steht für eine Methylgruppe oder teilweise eine Phenylgruppe darstellt, R&sub2; eine Methylgruppe oder Hydroxylgruppe ist und worin n eine Zahl von 3 000-20 000 ist.

6. Saures Färbemittel für Haar nach einem der Ansprüche 1-5, in dem der Farbstoff mindestens ein Farbstoff, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus den folgenden Farbstoffen, ist: Red Dye No. 3 (Erythrosin), Red Dye No. 102 (Newcocin), Red Dye No. 106 (Säurerot), Red Dye No. 201 (Litholrubin B), Red Dye No. 227 (echtes Säuremagenta), Red Dye No. 230 (1) (Erythrosin YS), Red Dye No. 230(2) (Erythrosin YSK), Red Dye No. 231 (Phloxin BK), Red Dye No. 232 (Rose-Bengal K), Red Dye No. 401 (Violamin R), Red Dye No. 502 (Ponceau 3R), Red Dye No. 503 (Ponceau R), Red Dye No. 504 (Ponceau SX), Red Dye No. 506 (echtes Rot S), Orange Dye No. 202 (Uranin K), Yellow Dye No. 402 (Polargelb 56), Yellow Dye No. 403(1) (Naphtholgelb S), Yellow Dye No. 406 (Methanilgelb), Green Dye No. 3 (echtes Grün FCF), Green Dye No. 201 (Alizarin- cyaningrün F), Green Dye No. 204 (Pyranin Konz.), Green Dye No. 205 (hellgrünes SF-Gelb), Yellow Dye No. 401 (Naphtholgrün B), Green Dye No. 402 (Guineagrün B), Blue Dye No. 1 (Brilliantblau FCF), Blue Dye No. 2 (Indigocarmin), Blue Dye No. 202 (Patentblau NA), Blue Dye No. 205 (Alfazurin FG) und Brown Dye No. 201 (Resorcinbraun).