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Die
Erfindung betrifft antimikrobielle Zusammensetzungen, die (a) ein
Benzethoniumsalz, und (b) sowohl (i) Dehydracetsäure oder eines ihrer Salze
als auch (ii) Salicylsäure
oder eines ihrer Salze enthalten.
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Viele
quartäre
Ammoniumverbindungen wie z. B. Benzethoniumchlorid sind für ihre Wirksamkeit
als antimikrobielle Wirkstoffe und Konservierungsmittel bekannt.
Benzethoniumchlorid und viele andere quartäre Ammoniumverbindungen sind
jedoch teuer. Ausserdem wird die Wirksamkeit von quartären Ammoniumverbindungen
im Allgemeinen herabgesetzt, wenn sie in anionische Formulierungen
eingebracht werden. Deshalb gibt es ein fortwährendes Bedürfnis nach verbesserten antimikrobiellen
und konservierenden Zusammensetzungen, die niedrige Konzentrationen
von quartären
Ammoniumverbindungen enthalten und ihre Wirksamkeit in anionischen
Formulierungen beibehalten.
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JP-A-56
123906 offenbart antibakterielle und Antischimmel-Mittel für industrielle
Erzeugnisse. Die Mittel enthalten eine Kombination von einer oder
mehreren Verbindungen ausgewählt
aus Dehydracetsäure
und ihren Salzen und Sorbinsäure
und deren Salzen mit einer quartären
Ammoniumverbindung vom Trimethyl-Typ oder Benzyl-Typ als Tensid.
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JP-A-57
058624 offenbart hygienische Behandlungsmittel für Kleidung und Fussbekleidung,
die Dehydracetsäure
oder eines ihrer Salze und eine quartäre Ammoniumverbindung vom Trimethyl-Typ
oder Benzyl-Typ als Tensid enthalten.
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JP-A-57
058625 offenbart eine Zusammensetzung zur Behandlung von Dermatomykose,
die Dehydracetsäure
oder eines ihrer Salze und eine quartäre Ammoniumverbindung vom Trimethyl-Typ
oder Benzyl-Typ als Tensid enthält.
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JP-A-53
050245 offenbart eine antimykotische Additivzusammensetzung für wässrige Polymerlösungen.
Die Zusammensetzung enthält
Dehydracetsäure
oder eines ihrer Salze und eine quartäre Ammoniumverbindung vom Trimethyl-Typ
oder Benzyl-Typ als Tensid.
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JP-A-08
092013 offenbart eine antimikrobielle Zusammensetzung für industrielle
Zwecke, welche eine Kombination von Benzalkoniumchlorid mit einem
Ester der p-Hydroxybenzoesäure
enthält.
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JP-A-49
042901 beschreibt die Herstellung eines Zuschlagsstoffs für Beton
aus Serpentinabfällen. Natriumdehydroacetat
und Benzalkoniumchlorid werden als Desinfektionsmittel zugegeben.
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JP-A-05
229904 offenbart ein Desinfektionsmittel in Gelform für durchstochene
Ohren oder Ohrringe. Das Desinfektionsmittel enthält Benzalkoniumchlorid,
Natriumbenzoat und andere Inhaltsstoffe.
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DE-A-33
08 303 offenbart eine Holzschutzmittelzusammensetzung, die ein Alkalimetallsalz
einer bioziden Carbonsäure
und wenigstens ein aus Monoalkyltrimethyl-, Dialkyldi methyl- und
Alkylaryldimethylammoniumchloriden und Alkylpyridiniumchloriden
ausgewähltes
quartäres
Ammoniumsalz enthält.
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DE-A-40
26 756 offenbart ein Konservierungsmittel für eine wässrige Phase enthaltende Erzeugnisse, welches
(a) eine aus Dehydracetsäure
und einigen anderen Carbonsäuren
und deren Salzen mit bestimmten Kationen ausgewählte organische Säure, (b)
wenigstens einen Benzyl- oder Phenoxyalkylalkohol und (c) ein Polyhexamethylenbiguanidsalz
enthält.
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DE-A-2
045 337 offenbart ein Desinfektionsmittel, welches unter anderem
eine organische Zinnverbindung, eine biozide quartäre Ammoniumverbindung,
sowie gegebenenfalls Salicylsäure
oder eines ihrer Salze umfasst.
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EP-A-O
265 202 offenbart eine Zusammensetzung zur hygienischen Desinfektion,
die eines oder mehrere biozide quartäre Ammoniumsalze und/oder eines
oder mehrere substituierte Guanidine als antimikrobielle Wirkstoffe,
eine oder mehrere organische Säuren
und eine oder mehrere anorganische Säuren umfasst. Die organische
Säure kann
Salicylsäure
oder ein anderes Hydroxybenzoesäurederivat
sein.
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EP-A-O
339 121 offenbart flüssige
Zusammensetzungen zur hygienischen Desinfektion und Reinigung, welche
ein nichtionisches Tensid und ein Di(niedrigalkyl)-(langkettig alkyl)-benzylammoniumbenzoat oder
ein Di(niedrigalkyl)-di(langkettig alkyl)ammoniumbenzoat umfassen.
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WO-A-99
07331 offenbart ein System zur Konservierung von Erzeugnissen zur
Körperpflege.
Das System umfasst mindestens eine quartäre Ammoniumverbindung, ein
anionisches Konservierungsmittel, wie etwa ein Alkalimetallsalz
einer organischen Säure
(z. B. Salicylsäure),
und/oder eine α-Hydroxycarbonsäure.
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JP-A-2000
212090 offenbart ein „Mittel
zur Hautmodifizierung",
welches eine Zusammensetzung umfasst, die Salicylsäure oder
Zinkoxid und wenigstens eine aus einer Liste von verschiedenen Verbindungen, einschliesslich
Benzethoniumchlorid, ausgewählte
Verbindung enthält.
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JP-A-08
310925 offenbart ein Konservierungsmittel für Shampoos, welches Benzoe- oder Salicylsäure oder
deren Natriumsalz(e) als Chlatrate in einem Cyclodextrin umfasst.
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JP-A-2001
139993 offenbart ein desinfizierendes Hautwaschmittel. Das Waschmittel
enthält
ein kationisches Tensid und ein „Antiseptikum", das aus einer Liste
von verschiedenen Verbindungen einschliesslich Natriumdehydroacetat
ausgewählt
ist.
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US-A-5
885 593 offenbart eine Zusammensetzung zur Hautpflege, welche ein
Cyclodextrinmaterial und ein aus zwei Listen von Säuren, die
auch Salicylsäure
einschliessen, ausgewähltes
saures Material umfasst.
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Die
Anmelder haben herausgefunden, dass Dehydracetsäure, Salicylsäure und
deren Salze die Wirksamkeit von bestimmten quartären Ammoniumverbindungen als
Biozide in synergistischer Weise verbessern. Die Anmelder haben
ausserdem gefunden, dass, während
diese quartären
Ammoniumverbindungen in anionischen Formulierungen häufig als
Biozide unwirk sam sind, Mischungen, die mindestens eine dieser bioziden quartären Ammoniumverbindungen
und Dehydracetsäure,
Salicylsäure,
eines ihrer Salze oder eine Mischung derselben enthalten, in anionischen
Formulierungen aktiv sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Zusammensetzung zur Verfügung, die
- (a) ein Benzethoniumsalz und
- (b) sowohl
(i) Dehydracetsäure oder eines ihrer Salze,
als auch
(ii) Salicylsäure
oder eines ihrer Salze umfasst.
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Die
vorstehend genannten Mischungen sind synergistisch.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Methode zur Hemmung des Wachstums
von Mikroorganismen auf einem Substrat durch Aufbringen einer antimikrobiell
oder konservierend wirksamen Menge der erfindungsgemässen Zusammensetzung.
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Der
Ausdruck „Biozid" schliesst, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Bakterizide, Fungizide, Pestizide und Mittel zur Wachstumshemmung
und/oder Vernichtung von Mikroorganismen und Insekten ein.
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Der
hier gebrauchte Ausdruck „anionische
Formulierung" bezieht
sich auf Formulierungen, die eine oder mehrere anionische Verbindungen
wie etwa anionische Tenside enthalten.
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Die
Dehydracetsäure
oder Salicylsäure
erhöht
die biozide Wirkung des Benzethoniumsalzes. Diese Zusammensetzungen
sind als antimikrobielle, fungizide und bakterizide Mittel und als
Konservierungsmittel in der Papierherstellung, der Textilindustrie,
der Landwirtschaft und der Anstrichmittelindustrie sowie in Körperpflege-
und Haushaltsprodukten sowie in industriellen Produkten und Produkten
für den
Anstaltsbedarf verwendbar. Die Zusammensetzung kann in gegen Mikrobenwachstum
anfällige
Substrate als Konservierungsmittel eingebracht werden. Beispielsweise
kann das Konservierungsmittel in ein Produkt zur Körperpflege
wie etwa ein Shampoo, eine Haarspülung, eine Creme, eine Lotion,
ein Kosmetikum oder eine Seife, in ein Haushaltsprodukt wie etwa
einen Weichspüler,
ein Textilwaschmittel oder einen Reiniger für harte Oberflächen, ein industrielles
Produkt wie etwa eine Anstrichfarbe, Holz, Textilien, Klebstoff,
Dichtungsmittel, Leder, Tauwerk, Papierzellstoff, Kunststoff, Brennstoffe, Öl, Flüssigkeiten
zur Kautschuk- oder Metallverarbeitung, Stärke, oder Mineralaufschlämmungen
wie etwa eine Aufschlämmung
von Ton, Calciumcarbonat oder Titanoxid (TiO2)
eingebracht werden oder ein solches sein.
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Die
Anmelder haben ausserdem gefunden, dass die in anionischen Formulierungen
häufig
wirkungslosen Benzethoniumsalze wie Benzethoniumchlorid in Gegenwart
von Dehydracetsäure,
Salicylsäure
oder deren Salzen in solchen Formulierungen wirksam sind.
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Das
erfindungsgemässe
Konservierungsmittelsystem wirkt im Allgemeinen rasch (z. B. vermindert
es die Zahl der Bakterien innerhalb einer Stunde typischerweise
um 95, 99, 99,9 oder 99,99%) und behält seine Wirksamkeit (z. B.
hält es
konstant auf weniger als 10 cfu/g) über lange Zeiträume (z.
B. für
mindestens 28 Tage).
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Benzethonium
([2-[2-(4-Diisobutylphenoxy)ethoxy]ethyl]dimethylbenzylammonium)
-salze schliessen Benzethoniumchlorid (erhältlich als Hyamine 1622® von
Lonza Inc., Allendale, NJ) ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Das
Benzethoniumsalz kann gegebenenfalls nach irgendeiner dem Fachmann
bekannten Methode verkapselt sein, um seine Löslichkeit in einem gewünschten
Lösungsmittel
oder einer gewünschten
Formulierung zu erhöhen.
Beispielsweise kann das Benzethoniumsalz in Cyclodextrin, Calixarenen
wie etwa 4-tert-Butylcalix[4]aren, Liposomen, Catezonen oder polymeren
amphiphilen Betainen verkapselt sein.
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Salze
der Dehydracetsäure
(einschliesslich deren Hydrate) schliessen Natriumdehydroacetat
(z. B. Natriumdehydroacetat-Hydrat und Natriumdehydroacetat-Monohydrat)
mit ein.
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Die
Dehydracetsäure
kann gegebenenfalls nach irgendeiner dem Fachmann bekannten Methode
verkapselt sein, um seine Löslichkeit
in einem gewünschten
Lösungsmittel
oder einer gewünschten
Formulierung zu erhöhen.
Beispielsweise kann die Dehydracetsäure in Cyclodextrin, Calixarenen
wie etwa 4-tert-Butylcalix[4]aren, Liposomen, Catezonen oder polymeren
amphiphilen Betainen verkapselt sein.
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Eine
bevorzugte Kombination von Dehydracetsäure oder einem ihrer Salze
und Benzethoniumsalz ist Natriumdehydroacetat und Benzethoniumchlorid.
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Geeignete
Salze der Salicylsäure
schliessen Natriumsalicylat ein, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Die
Zusammensetzung kann ein Lösungsmittel
enthalten, wie etwa Wasser und wassermischbare Lösungsmittel, einschliesslich,
aber nicht beschränkt
auf, Alkohole, Glykole (z. B. Glycerin, Diglycerin, Butylenglykol,
Butoxydiglykol, Propylenglykol und Dipropylenglykol), Ester, Ether,
Polyether, sowie jegliche Kombination der vorstehend genannten.
Beispielsweise kann das Lösungsmittel
Wasser und einen Alkohol wie etwa Phenoxyethanol und/oder Benzylalkohol
umfassen.
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Die
Zusammensetzung kann auch andere Hilfsstoffe, wie sie dem Durchschnittsfachmann
bekannt sind, enthalten. Geeignete Hilfsstoffe schliessen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, Konservierungsmittel, Lösungsvermittler,
Chelatbildner wie etwa Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) und deren Salze
sowie Zeolithe, Tenside wie kationische, anionische, nichtionische
und amphotere Tenside, Antioxidantien wie butyliertes Hydroxyanisol
(BHA) und Butylhydroxytoluol (BHT), Aminoxide, tertiäre Amine,
Zinkverbindungen, Hydrotrope, Fluoridverbindungen, Magnesiumsalze,
Calciumsalze, Carbonsäuren,
Phosphate, Phosphonate, Formaldehyddonoren, Glycereth-7, Myristylmyristat,
Glutaraldehyde, Biguanide, Naturstoffe wie etwa Geraniol, Usninsäure, und
Teebaumöle,
sowie jegliche Kombination irgendwelcher der vorstehend genannten
ein.
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Geeignete
Konservierungsmittel schliessen, ohne darauf beschränkt zu sein,
quartäre
Ammoniumchloride, quartäre
Ammoniumcarbonate, Benzalkoniumchlorid, iodhaltige Verbindungen
wie 3-Iod-2-propinylbutylcarbamat (IPBC), Hydantoine wie etwa Dimethylhydantoin und
halogenierte Hydantoine, Isothiazolinone, Parabene wie Methylparaben,
Ethylparaben und Propylparaben, Chlorxylenol, Chlorhexidin, Phenoxyethanol, Benzylalkohol,
Phenethylalkohol, Benzoesäure
und ihre Salze, Chlorbutanol, Sorbinsäure und ihre Salze, Triclosan,
Triclocarban, sowie jegliche Kombination irgendwelcher der vorstehend
genannten ein.
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Typischerweise
ist die Zusammensetzung ein wässriges
oder ölbasiertes
System und keine Emulsion. In ölbasierten
Systemen ist das Benzethoniumsalz vorzugsweise nicht verkapselt
und die Dehydracetsäure
ist vorzugsweise kein Hydrat. Ein geeignetes Lösungsmittel für ein ölbasiertes
System ist Phenoxyethanol und/oder Benzylalkohol.
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Die
Zusammensetzung kann eine Flüssigkeit
oder ein Feststoff sein.
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Das
Gewichtsverhältnis
von (1) Dehydracetsäure,
Salicylsäure,
deren Salzen oder Mischungen zu (2) Benzethoniumsalz liegt im Allgemeinen
im Bereich von ungefähr
0,00056:1 bis ungefähr
1990:1 und vorzugsweise im Bereich von ungefähr 0,0056:1 bis ungefähr 1400:1.
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Zur
Herstellung einer Formulierung, die die erfindungsgemässe Zusammensetzung
enthält,
wird im Allgemeinen zunächst
ein Konzentrat hergestellt. Tabelle A veranschaulicht die Komponenten
und die Mengenbereiche der Komponenten, die in einem typischen Konzentrat
vorhanden sind (bezogen auf 100% Gesamtgewicht des Konzentrats). Tabelle
A
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Vor
Gebrauch wird das Konzentrat verdünnt, vorzugsweise mit dem gleichen
Lösungsmittel,
das auch im Konzentrat verwendet wurde. Gebrauchsverdünnungen
der Zusammensetzung umfassen typischerweise eine biozid, fungizid
oder bakterizid wirksame Menge von (1) Benzethoniumsalz (d. h. Komponente
(a)) und (2) Mischung der Komponenten (a) und (b) (worin (b) die
Dehydracetsäure
oder deren Salz und Salicylsäure oder
deren Salz ist). Die Gebrauchsverdünnungen umfassen typischerweise
ebenfalls eine zur Erhöhung (oder
Potenzierung) der bioziden, fungiziden oder bakteriziden Wirkung
wirksame Menge an Dehydracetsäure oder
ihrem Salz und Salicylsäure
oder ihrem Salz (d. h. Komponente (b)). Im Allgemeinen enthalten
Gebrauchsverdünnungen
ungefähr
0,0001 Gew.-% oder 0,01 Gew.-% bis ungefähr 2 Gew.-% Konzentrat. Gemäss einer
bevorzugten Ausführungsform
enthalten Gebrauchsverdünnungen
ungefähr
0,1 bis ungefähr
1 Gew.-% Konzentrat. Tabelle B veranschaulicht die Komponenten und
allgemein die Mengenbereiche der in der Gebrauchsverdünnung vorhandenen
Komponenten (bezogen auf 100% Gesamtgewicht der Gebrauchsverdünnung). Tabelle
B
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
ist eine Konservierungsmittelformulierung, die Dehydracetsäure, Benzethoniumchlorid
und Salicylsäure
sowie gegebenenfalls Benzoesäure,
Phenoxyethanol und Benzylalkohol umfasst. In konzentrierter Form
kann die Formulierung ungefähr
5 bis ungefähr
40 Gew.-% Dehydracetsäure,
ungefähr
1 bis ungefähr
20 Gew.-% Benzethoniumchlorid, ungefähr 2,5 bis ungefähr 20 Gew.-% Salicylsäure und
gegebenenfalls ungefähr
2,5 bis ungefähr
20 Gew.-% Benzoesäure,
ungefähr
20 bis ungefähr 50
Gew.-% Phenoxyethanol und ungefähr
5 bis ungefähr
50 Gew.-% Benzylalkohol, bezogen auf 100% Gesamtgewicht der Formulierung
enthalten. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Konservierungsmittelformulierung
enthält
ungefähr
10 Gew.-% Dehydracetsäure,
ungefähr
5 Gew.-% Benzethoniumchlorid, ungefähr 10 Gew.-% Salicylsäure, sowie
gegebenenfalls ungefähr
10 Gew.-% Benzoesäure,
ungefähr
35 Gew.-% Phenoxyethanol und ungefähr 30 Gew.-% Benzylalkohol,
bezogen auf 100% Gesamtgewicht der Konservierungsmittelformulierung.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Hemmung des Wachstums
von Mikroorganismen, Bakterien (z. B. S. aureus (ATCC Nr. 6538),
P. aeruginosa (ATCC Nr. 9027) und E. coli (ATCC Nr. 8739)) und/oder
Pilzen (z. B. Candida albicans und Aspergillus niger) auf einem
Substrat durch Aufbringen einer antimikrobiell, bakterizid oder
fungizid wirksamen Menge der erfindungsgemässen Zusammensetzung auf das
Substrat. Die Zusammensetzung kann nach einer beliebigen Methode
aus den Stand der Technik auf das Substrat aufgebracht werden, einschliesslich,
aber nicht beschränkt
auf, Bürsten,
Tauchen, Tränken,
Vakuumimprägnierung
und Druckbehandlung.
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Die
erfindungsgemässe
Zusammensetzung kann durch Mischen der Dehydracetsäure oder
ihres Salzes, der Salicylsäure
oder ihres Salzes, des Benzethoniumsalzes, der Lösungsmittel und der Hilfsstoffe
hergestellt werden. Die Mischung kann zur Beschleunigung des Mischvorgangs
erhitzt und/oder gerührt
werden.
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In
den folgenden Beispielen beziehen sich alle Angaben in Teilen und
Prozenten auf das Gewicht, soweit nicht anders angegeben.
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Referenzbeispiel 1
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Jede
Probe eines anionischen Shampoos in der untenstehenden Tabelle 1
wurde wie folgt getestet: Eine standardisierte gemischte Bakterienlösung wurde
gemäss
der folgenden Arbeitsvorschrift hergestellt. Drei Agar-Stichkulturen
von S. aureus (ATCC Nr. 6538), P. aeruginosa (ATCC Nr. 9027) und
E. coli (ATCC Nr. 8739) wurden getrennt bei ungefähr 35 °C für ungefähr 24 Stunden
inkubiert. Jede Stichkultur wurde dann mit 3 mL steriler 0,85%iger
Kochsalzlösung
gewaschen. Die Waschlösungen
der 3 Stichkulturen wurden zu einer Mischung von Organismen vereinigt.
Die optische Dichte der Mischung bei 530 nm wurde durch Zugabe von Kochsalzlösung auf
ungefähr
1,00 eingestellt. Das Spektrometer war mit einer Kochsalzlösung als
Blindprobe kalibriert. Ein 5 mL-Aliquot der Mischung von Organismen
wurde zur Gewinnung der standardisierten gemischten Bakterienlösung zusammengemischt.
Dann wurden 40 g jeder Shampooprobe mit 0,2 mL der standardisierten
gemischten Bakterienlösung
geimpft und durchmischt. 1 g der Mischung wurde in ein steriles
20 × 150 mm
Proberöhrchen
mit Schraubdeckel gegeben.
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9
mL sterile D/E Neutralizer Broth wurden in das Proberöhrchen gegeben
und zur Bildung einer 10–1-Verdünnung gemischt.
Mit phosphatgepuffertem Wasser wurde eine Verdünnungsreihe bis zu einer 10–6-Verdünnung hergestellt.
Die Verdünnungen
der Reihe wurden auf Tryptic Soy Agar ausplattiert und bei ungefähr 35 °C für 2 Tage
inkubiert. Nach 0 und 14 Tagen wurden Bakterienzählungen vorgenommen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Die
anionische Proteinshampoo-Zusammensetzung bestand aus 35 Gew.-%
Natriumlaurylethersulfat, 25 Gew.-% Triethanolaminlaurylsulfat,
3 Gew.-% Kokosacyldiethanolamid (Cocamide DEA), 1 Gew.-% Kollagenhydrolysat,
erhältlich
als Polypro 5000TM von Hormel Foods in Austin,
Minn., und 36 Gew.-% entsalzten Wassers.
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Die
Shampooproben mit Natriumdehydroacetat-Monohydrat, Natriumsalicylat
und Hyamine
® 1622 wurden
durch Mischen der entsprechenden Menge der Konservierungsstoffe
und der vorstehend genannten anionischen Proteinshampoo-Zusammensetzung
und Erwärmen
der Mischung auf ungefähr
50 °C für ungefähr 15 Minuten
hergestellt. Tabele
1
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Der
Synergieeffekt für
die Lösungen
von Natriumdehydroacetat-Monohydrat/Hyamine® 1622
und Natriumsalicylat/Hyamine® 1622 in Tabelle 1 gegen
S. aureus, P. aeruginosa und E. coli wurde nach der in C. E. Kull
et al., „Mixtures
of Quaternary Ammonium Compounds and Long-chain Fatty Acids as Antifungal
Agents", Applied
Microbiology, 9:539–541
(1961) beschriebenen Methode berechnet. Der Synergiewert (QA/Qa + QB/Qb) in Tabelle 2 wurde bestimmt. QA ist die Konzentration von Natriumdehydroacetat-Monohydrat
oder Natriumsalicylat (in Gewichtsprozenten) in der Mischung, welche
100%ige Hemmung der Bakterien bewirkte, d. h. auf einer Platte ausgezählt („plate
count") nach 14
Tagen < 10 cfu/g
ergab. Qa ist die Konzentration von Natriumdehydroacetat-Monohydrat
oder Natriumsalicylat (in Gewichtsprozenten) allein, die für 100%ige
Hemmung der Bakterien erforderlich ist. QB ist
die Konzentration von Hyamine® 1622 (in Gewichtsprozenten)
in der Mischung, die 100%ige Hemmung der Bakterien ergab. Qb ist die Konzentration von Hyamine® 1622
allein (in Gewichtsprozenten) in der Mischung, die für eine 100%ige
Hemmung der Bakterien erforderlich ist.
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Wenn
der Wert von (QA/Qa +
QB/Qb) kleiner als
eins ist, ist die Mischung synergistisch. Werte für (QA/Qa + QB/Qb) von 1 und grösser als 1 repräsentieren
einen additiven bzw. antagonistischen Effekt.
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Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 dargestellt. Tabelle
2
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Referenzbeispiel 2
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Die
in Beispiel 1 beschriebene Prozedur wurde mit den anionischen Shampoos
der nachstehenden Tabelle 3 wiederholt. Die Auszählung der Bakterien wurde nach
0 und 7 Tagen durchgeführt.
Die Shampooproben mit Dehydracetsäure (erhältlich von Lonza Inc., Allendale,
NJ) und Hyamine
® 1622
wurden durch Mischen der entsprechenden Mengen der Konservierungsstoffe
und der anionischen Shampoozusammensetzung und Erwärmen der
Mischung für
ungefähr
15 Minuten auf ungefähr
50 °C hergestellt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 dargestellt. Tabelle
3
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Der
Synergieeffekt für
die Mischung Dehydracetsäure/Hyamine
® 1622
aus Tabelle 3 gegen S. aureus, P. aeruginosa und E. coli wurde nach
der in Beispiel 1 beschriebenen Methode bestimmt. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle 4 dargestellt. Tabelle
4
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Referenzbeispiel 3
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Die
in Beispiel 1 beschriebene Prozedur wurde mit den anionischen Shampoos
der nachstehenden Tabelle 5 wiederholt. Die Shampooproben mit Salicylsäure (erhältlich von Spectrum
Chemical, New Brunswick, NJ) und Hyamine 1622 wurden durch Mischen
der entsprechenden Mengen der Konservierungsstoffe und der anionischen
Shampoozusammensetzung und Erwärmen
der Mischung für
ungefähr
15 Minuten auf ungefähr 50 °C hergestellt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 5 dargestellt. Tabelle
5
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Der
Synergieeffekt für
die Salicylsäure/Hyamine
® 1622-Lösung aus
Tabelle 5 gegen S. aureus, P. aeruginosa und E. coli wurde nach
der in Beispiel 1 beschriebenen Methode bestimmt. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle 6 dargestellt. Tabelle
6
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Beispiel 4
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Eine
Konservierungsmittelformulierung wie in der folgenden Tabelle 7
beschrieben wurde durch Mischen der Bestandteile hergestellt. Tabelle
7
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Beispiel 5
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Eine
Konservierungsmittelformulierung wie in der folgenden Tabelle 8
beschrieben wurde durch Mischen der Bestandteile hergestellt. Tabelle
8
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Beispiel 6
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Jede
Probe eines anionischen Shampoos der nachstehenden Tabelle 9 wurde
wie folgt getestet: Eine standardisierte gemischte Bakterienlösung wurde
gemäss
der folgenden Arbeitsvorschrift hergestellt. Zwei Schrägagar-Kulturen
von Candida albicans und 4 Schrägagar-Kulturen
von Aspergillus niger wurden getrennt bei ungefähr 25 °C für ungefähr 48 Stunden bzw. 7 Tage inkubiert.
Jede Schrägagar-Kultur
wurde mit 3 mL steriler 0,85%iger Kochsalzlösung gewaschen, gesammelt und
in einem Homogenisator („Tissue
Grinder") mazeriert.
Zu jeder Schrägagar-Kultur
wurde eine ausreichende Menge steriler 0,85%iger Kochsalzlösung gegeben,
um unter einem Mikroskop mit einem Neubauer-Hämocytometer von jedem Inokulum
von C. albicans und A. niger ein visuelles Zählergebnis zu erhalten. Gleiche
Volumina von jedem standardisierten Inokulum von C. albicans und
A. niger wurden vermischt, um die standardisierte gemischte Pilzlösung zu
erhalten.
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40
g jeder Shampooprobe wurden mit 0,4 mL der standardisierten gemischten
Pilzlösung
geimpft und durchmischt. 1 g der Mischung wurde in ein steriles
20 × 150
mm Proberöhrchen
mit Schraubdeckel gegeben.
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9
mL sterile D/E Neutralizer Broth wurden in das Proberöhrchen gegeben
und zur Bildung einer 10–1-Verdünnung gemischt.
Mit phosphatgepuffertem Wasser wurde eine Verdünnungsreihe bis zu einer 10–6-Verdünnung hergestellt.
Die Verdünnungen
der Reihe wurden auf Sabouraud Dextrose Agar ausplattiert und bei
ungefähr
25 °C für 5 Tage
inkubiert. Nach 0 und 14 Tagen wurden Pilzzählungen vorgenommen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 9 dargestellt.
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Die
anionische Proteinshampoo-Zusammensetzung ist in Beispiel 1 beschrieben.
Die Shampooproben wurden durch Mischen der entsprechenden Mengen
der Konservierungsstoffe und der anionischen Proteinshampoo-Zusammensetzung
und Erwärmen
des Gemisches für
ungefähr
15 Minuten auf ungefähr
50 °C hergestellt. Tabelle
9
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Die
Ergebnisse in Tabelle 9 zeigen, dass Benzethoniumchlorid in anionischen
Formulierungen inaktiviert wird. 1,0% oder 10.000 ppm Benzethoniumchlorid
sind für
die Verringerung der gemischten Pilze in dem anionischen Shampoo
wirkungslos. Die Shampooprobe mit einem Gehalt von 0,6% aus Beispiel
4 (60 ppm Benzethoniumchlorid) zeigte eine Reduktion der Pilzzahl
auf der Platte um 2 logarithmische Stufen. Die Shampooprobe mit
einem Gehalt von 0,6% aus Beispiel 5 (300 ppm Benzethoniumchlorid)
zeigte eine Reduktion der Pilzzahl auf der Platte um 4 logarithmische
Stufen. Dies veranschaulicht, dass die erfindungsgemässe Konservierungsstoffmischung
die fungizide Wirkung von Benzethoniumchlorid in anionischen Formulierungen potenziert.
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Beispiel 7
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Jede
Cremeprobe der nachstehenden Tabelle 10 wurde nach der in Beispiel
1 beschriebenen Methode getestet. Eine Glycerylmonostearat (GMS)-Creme,
wie in Tabelle 10 beschrieben, wurde wie folgt hergestellt: Polyoxyethylenglycerylmonostearat,
Glycerylmonostearat, Cetearylalkohol, und Myristylpropionat wurden
gemischt und in einem ersten Gefäss
auf 60 °C
erwärmt.
Glycerin und steriles entsalztes Wasser wurden gemischt und in einem
zweiten Gefäss
auf 60 °C
erwärmt.
Die Lösung
aus dem ersten Gefäss
wurde in das zweite Gefäss
gegossen. Das zweite Gefäss
wurde für
10 Minuten auf 60 °C
gehalten. Die Lösung
im zweiten Gefäss
liess man abkühlen.
Der pH der Lösung
wurde mit Natriumhydroxid auf pH 7 eingestellt, um die GMS-Creme
zu erhalten. Tabelle
10
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Die
Probe mit 0,4% nach Beispiel 5 wurde durch Mischen der entsprechenden
Mengen der Konservierungsstoffe mit der GMS-Creme und Erwärmen der
Mischung für
10–15
Minuten auf 50 °C
hergestellt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 11 dargestellt. Tabelle
11
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Während die
meisten Konservierungsmittel eine langsame Wirkung besitzen (z.
B. benötigen
sie 3 Tage oder mehr, um die Zahl der Mikroorganismen zu reduzieren),
wirkt das in Tabelle 11 gezeigte Konservierungsmittelsystem rasch
(z. B. typischerweise innerhalb einer Stunde) und behält seine
Wirksamkeit über
lange Zeiträume
(z. B. für
wenigstens 28 Tage).