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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auffinden
eines anatomischen Hohlraumes in einem Körper.
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Das
Auffinden eines anatomischen Hohlraumes in einem Körper, zum
Beispiel dem Körper
eines Patienten, ist unter anderem für Anästhetika wichtig, bei welchen
es häufig
notwendig ist, dass Substanzen mit einer anästhetischen Wirkung in den
anatomischen Hohlraum eingeführt
werden, wie beispielsweise in den Epiduralraum, welcher in der Nähe des Rückenmarks
liegt. Um den anatomischen Hohlraum aufzufinden, ist allgemein bekannt,
eine hohle Nadel und ein mit einer isotonischen Flüssigkeit
oder mit einem Gasgemisch gefülltes
Reservoir, häufig
eine Injektionsspritze mit einem verschiebbaren Kolben, zu verwenden.
In diesem Fall wird die hohle Nadel in den Körper eines Patienten eingeführt, in
der Nähe der
Stelle, an welcher der aufzufindende Hohlraum liegt. Die Injektionsspritze
wird an dem freien Ende der Nadel positioniert, und die Flüssigkeit
oder das Gasgemisch können
von der Injektionsspritze durch die Nadel hindurch injiziert werden
und können
den Körper
des Patienten erreichen. Die Person, welche die Injektionsspritze
mit der Nadel handhabt, zum Beispiel ein Mediziner, verwendet eine
Hand dazu, die Nadel weiter in den Körper einzuführen und verwendet den Daumen
der anderen Hand dazu, Druck auf den Kolben der Injektionsspritze
auszuüben.
Die Flüssigkeit
wird versuchen, aus der Injektionsspritze über das offene Ende der Nadel
auszufließen,
wird aber in dem Prozess einem Widerstand von dem Gewebe ausgesetzt
sein, in welchem sich die Spitze der Nadel befindet. Deshalb wird
eine gewisse Kraft auf den Kolben auszuüben sein, und wird ein Druck
in der Flüssigkeit
erzeugt. Wenn die Spitze der Nadel den anatomischen Hohlraum erreicht,
ist die Nadel nicht länger
einem Widerstand des umgebenden Gewebes ausgesetzt und fällt der
Druck in der Flüssigkeit
zusammen. Die Person, welche die Einheit handhabt, kann dies in
der Hand fühlen,
die sie dazu verwendet, die Injektionsspritze zu betätigen. Wenn
der Epiduralraum erreicht worden ist, wird häufig ein Katheter über die
Nadel in den Epiduralraum eingeführt, so
dass zum Beispiel eine ästhetische
Substanz verabreicht werden kann.
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Wenn
der Epiduralraum aufgefunden ist, ist es höchst wichtig, dass die Spitze
der Nadel nicht über
diesen Hohlraum hinaus gelangen sollte, da es dann eine Gefahr gibt,
dass der Wirbelkanal oder das Rückenmark
dahinter verletzt werden, was besonders nachteilige Ergebnisse für den Patienten
haben würde.
Deshalb wurden Verfahren und Vorrichtungen aller Art entwickelt,
welche es erleichtern, einen anatomischen Hohlraum aufzufinden und
die Gefahr zu verringern, dass die Spitze der Nadel zu weit eingeführt wird.
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Ein
Beispiel eines Verfahrens und eine Vorrichtung dieser Art ist unter
anderem bekannt aus
EP 0 538
259 .
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Die
bekannte Vorrichtung umfasst eine hohle Nadel, ein mit Fluid gefülltes Reservoir,
welches mit der Nadel in Kommunikation steht, eine Pumpeneinrichtung
zum Unterdrucksetzen des Fluids, eine Messeinrichtung zum Erzeugen
eines Druck-Messsignals,
welches auf den im Fluid vorherrschenden Druck bezogen ist, ein
Signal-Umwandlungsmittel zum Umwandeln des durch die Messeinrichtung
erzeugten Druck-Messsignals in eine Form welche für eine Weiterverarbeitung
geeignet ist, und eine Reproduktionseinrichtung zum Emittieren eines
akustischen Signals, welches auf das Druck-Messsignal bezogen ist,
das durch die Signal-Umwandlungseinrichtung
umgewandelt wurde.
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Die
Nadel der bekannten Vorrichtung soll in einen Körper eingeführt werden und ist mit dem
Reservoir in Form einer Injektionsspritze verbunden. Die Injektionsspritze
enthält
ein Fluid in Form einer isotonischen Flüssigkeit. Die Nadel und die
Injektionsspritze stehen miteinander über einen T-förmigen Verbinder
in Kommunikation. Die Druck-Messeinrichtung, welche verwendet wird,
um den in der Flüssigkeit
in der Injektionsspritze vorherrschenden Druck zu erfassen und zu
messen, ist auch mit diesem T-förmigen
Verbinder verbunden. Die bekannte Vorrichtung umfasst auch einen
Prozessor zum Bearbeiten des durch die Druck-Messeinrichtung erzeugten Druck-Messsignals,
damit die Rate der Druckveränderung
immer bestimmt werden kann, wobei diese Druckveränderung primär die Folge
der Bewegung der Nadel in den Körper
ist. Die durch den Prozessor und die Druck-Messeinrichtung bereit gestellten Druck-Messeinrichtung
gelieferten Druckdaten werden kontinuierlich mit Bereichen verglichen,
die in dem Prozessor gespeichert sind.
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Wenn
die bekannte Vorrichtung verwendet wird, ist der Ausgangspunkt eine
Situation, in welcher sich die Spitze der Nadel bereits in der Nähe des Hohlraumes
befindet, welcher aufzufinden ist. Die Nadel, die Injektionsspritze
und die Druck-Messeinrichtung
werden durch Verändern
der Position eines Schalters miteinander verbunden. In der Injektionsspritze
gibt es einen Kolben, welcher als eine Pumpeinrichtung zum Verschieben
der Flüssigkeit
durch die Nadel funktioniert und somit einen Druck in der Flüssigkeit
erzeugt. Der Druck, welcher auf dem Schirm angezeigt wird, wenn
kein Druck auf den Kolben der Injektionsspritze ausgeübt wird,
wird auf Null kalibriert. Dann bringt die Person, die die Injektionsspritze
und die Nadel handhabt, den Druck in der Flüssigkeit in der Injektionsspritze
auf ein definiertes Niveau, indem sie Druck auf den Kolben ausübt. Während dieses
Vorgangs kann sie das Niveau des Drucks jederzeit vom Schirm ablesen.
Wenn die Flüssigkeit
in der Injektionsspritze auf den erforderlichen Druck gebracht worden
ist, kann die Person, welche die Vorrichtung handhabt, die Nadel
in Richtung des Hohlraumes im Körper
bewegen, wobei sie die auf dem Schirm dargestellten Druckdaten nutzt, um
einen Druck auf den Kolben sorgfältig
aufrechtzuerhalten. Während
des Vorgangs wird sich der Druck in der Flüssigkeit verändern. Wenn
das Niveau der Druckveränderung
ein in dem Prozessor gespeichertes minimales Niveau übersteigt,
und/oder die Druck-Variationsrate über eine bestimmte Zeitspanne
innerhalb von im Prozessor gespeicherten minimalen Bereichen liegt,
wird die Warneinrichtung aktiviert und ein erstes, akustisches Warnsignal über eine
akustische Reproduktionseinrichtung emittiert. Fall der Druck ein
leichtes Verschieben des Kolbens ohne weitere Verschiebung der Nadel
wieder herstellt werden kann, wird das erste akus tische Warnsignal
aufhören.
Andererseits emittiert die Warneinrichtung, wenn eine stärkere Druckveränderung
auftritt und der Druck durch Verschieben des Kolbens nicht wieder
herstellt werden kann, ein zweites akustisches Warnsignal, welches
sich deutlich von dem ersten Warnsignal unterscheidet. Aus dem zweiten Warnsignal
kann die Person, welche die Vorrichtung handhabt, schließen, dass
die Spitze der Nadel den anatomischen Hohlraum erreicht hat und
dass sie ein Bewegen der Nadel beenden muss.
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Ein
Nachteil der Vorrichtung und des Verfahrens, die aus
EP 0 538 259 bekannt sind, besteht
darin, dass die akustischen Warnsignale auf der Basis einer Interpretation
der Druckdaten durch den Prozessor emittiert werden. Obwohl die
Person, welche die Vorrichtung handhabt, den unmittelbaren Druck auf
dem Schirm sehen kann und auch diese Information über den
Kolben fühlen
kann, wird er schnell geneigt sein, sich nur auf sein Gehör zu verlassen
und den akustischen Warnsignalen vertrauen. In der Praxis hat sich
dies jedoch nicht als zufriedenstellend erwiesen und folglich wird
die Person, welche die Vorrichtung handhabt, auch den Schirm betrachten,
so dass sie die Nadel aus dem Blick verliert.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung
zum Auffinden eines anatomischen Hohlraums zu schaffen, in welcher der
obige Nachteil beseitigt oder wenigstens reduziert wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die obige Aufgabe erreicht, indem eine Vorrichtung
zum Auffinden eines anatomischen Hohlraums bereit gestellt wird,
mit einer hohlen Nadel und einem Reservoir, welches mit dieser in
Kommunikation steht und mit einem Fluid gefüllt ist. Das Reservoir ist
auch mit einer Pumpeinrichtung zum Unterdrucksetzen des Fluids verbunden.
Ferner ist eine Messeinrichtung zum Erzeugen eines Druck-Messsignals
vorgesehen, welches auf den im Fluid vorherrschenden Druck bezogen
ist, und ist eine Signal-Umwandlungseinrichtung vorgesehen, um das
Druck-Messsignal, welches von der Messeinrichtung erzeugt wurde,
in eine Form umzuwandeln, welche zur Weiterverarbeitung geeignet
ist. Eine akustische Reproduktionseinrichtung ist auch vorgesehen,
welche so ausgebildet ist, dass sie ein akustisches Signal emittiert, welches
für den
im Fluid vorherrschenden Druck repräsentativ ist.
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In
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
wird der Druck für
die Person, welche die Vorrichtung handhabt, und für jeden
Betrachter, der während
der Einführung
der Nadel in den Körper
dabei ist, kontinuierlich verfügbar
mithilfe des akustischen Signals, welches für den vorherrschenden Druck
und somit für das
Drucksignal repräsentativ
ist. Die Person, welche die Vorrichtung handhabt, kann deshalb ihr
Gehör benutzen,
um unmittelbare Druckdaten kontinuierlich zu erhalten, wobei die
Daten direkt repräsentativ
für den
Druck in der Nadel sind, welche mit der Reservoir gekoppelt ist.
Folglich kann die Person, welche die Vorrichtung handhabt, ihre
Augen kontinuierlich auf die Nadel richten und muss nicht auf der
Grundlage einer optischen Information und/oder einer taktilen Information
arbeiten. Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass die Interpretation
des gemessenen Drucks in der Verantwortlichkeit der Person liegt,
welche die Vorrichtung handhabt, statt in der eines Prozessor, und
daher ist es möglich,
eine Interpretation mit Bezug auf intraindividuelle Druckveränderungen für jeden
Fall zu treffen.
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Es
ist bekannt, dass EP-A2-0 303 824 eine Vorrichtung zum Auffinden
eines Epiduralraumes offenbart. Diese Vorrichtung umfasst eine Nadel,
die in eine Kanüle
eingeführt
ist. Durch die Kanüle
wird die Nadel in den Epiduralraum eingeführt. Ein Druckabfall, welcher
in den Epiduralraum auftritt, wird durch einen Drucksensor erfasst,
welcher eine Schaltung veranlasst, einen Alarm abzugeben und die
Nadel zurückzuziehen.
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Ein
weiterer Nachteil der Vorrichtung und des Verfahrens, die aus
EP 0 538 259 bekannt sind,
bezieht sich auf die Gefahr, dass die Spitze der Nadel zu weit eingeführt wird.
Obwohl die bekannte Vorrichtung diese Gefahr verringert, da das
Gefühl
der Person, welche die Vorrichtung handhabt, durch die Warnsignale
unterstützt
wird, ist die Gefahr, dass (zu weites) Durchstechen der Nadel, wenn
der anatomi sche Hohlraum erreicht ist, aufgrund dessen, dass eine
Hand dazu verwendet wird, den Druck auf die Nadel auszuüben und
die andere dazu verwendet wird, Druck auf den Kolben der Injektionsspritze
auszuüben,
nach wie vor vorhanden. Da ein Bewegen der Nadel einen relativ großen Kraftbetrag
erfordert, ist diese Gefahr keineswegs vernachlässigbar.
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Dieser
Nachteil wird wenigstens teilweise durch eine wichtige bevorzugte
Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung überwunden,
welche mit einer automatischen Pumpeinrichtung versehen ist und
insbesondere mit einer automatischen Pumpeinrichtung versehen ist,
welche so ausgebildet ist, dass sie das Fluid kontinuierlich abgibt.
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Wenn
die Vorrichtung gemäß der Erfindung verwendet
wird, erhält
die Person, welche die Vorrichtung handhabt, kontinuierlich die
unmittelbaren Druckdaten auf der Grundlage ihres Gehörs, und
somit gibt es kein Erfordernis, den Druck in dem Fluid zu fühlen. Die
Verwendung der automatischen Pumpeinrichtung hat den Hauptvorteil,
dass die Person, welche die Vorrichtung handhabt, beide Hände dazu verwenden
kann, die Spitze der Nadel in Richtung des anatomischen Hohlraumes
zu bewegen. Wenn beide Hände
verwendet werden, ist die Person, welche die Vorrichtung handhabt,
in der Lage, die Nadel in einer kontrollierteren Weise einzuführen, als
wenn sie nur eine Hand für
diesen Zweck verwenden würde.
Darüber
hinaus muss sie nun keine Kraft mehr ausüben, um den Druck zu erzeugen,
sondern nur, um Kraft auf die Nadel auszuüben.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung,
umfasst die Pumpeinrichtung einen verschiebbaren Kolben, und die
Pumpeinrichtung ist mit einer Antriebseinheit versehen, welche so
ausgebildet ist, dass sie den Kolben in dem Reservoir verschiebt,
vorzugsweise mit einer konstanten Rate.
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Die
Tatsache, dass die Antriebseinheit den Kolben verschiebt, vorzugsweise
mit einer konstanten Rate, bedeutet, dass die Kraft, welche auf
den Kolben durch die automatische Pumpeinrichtung ausgeübt wird,
immer zu verändern
sein wird, da sich die Spitze der Nadel konstant durch unterschiedliche Arten
von Gewebe hindurch bewegt, wenn sie eingeführt wird. In dem Falle eines
relativ festen Gewebes wird das Fluid, welches aus der Nadel austritt,
einem größeren Widerstand
vom Gewebe ausgesetzt sein, als in dem Falle eines weichen Gewebes.
Wenn die Spitze der Nadel den anatomischen Hohlraum erreicht, wird
das Fluid in den anatomischen Hohlraum virtuelle ohne Widerstand
fließen,
und deshalb wird kaum eine Kraft auf den Kolben auszuüben sein. Dies
führt folglich
zu einem beachtlichen Druckabfall des Fluids.
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Die
Gefahr, dass die Spitze der Nadel zu weit eingeführt wird, ist im Vergleich
zu der Vorrichtung, welche aus
EP
0 538 259 bekannt ist, beachtlich verringert.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist sehr geeignet für
die Verwendung zu Trainingszwecken, insbesondere zum Training medizinischen
Personals. Ein Instruktionsgeber kann die Aktionen eines Studenten
oder Trainees leicht überwachen
und geeignete Instruktionen geben, da er immer eine Information über den
Druckzustand an der Spitze der Nadel hört. Falls die bevorzugte Ausführungsform
mit der Antriebseinrichtung verwendet wird, hat dies den zusätzlichen
Vorteil, dass sich der Student oder Trainee nur auf die Bewegung
der Nadel zu konzentrieren hat und beide Hände verwendet kann, um dies
zu tun.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Mess- und Signalgebungsvorrichtung,
welche im Wesentlichen dazu gedacht ist, in der Vorrichtung zum
Auffinden eines anatomischen Hohlraumes und zum Messen des Druckes
in einem Fluid an der Spitze einer hohlen Nadel, welche sich in
einem Körper
befindet, zum Vorteil für
einen Beobachter verwendet zu werden.
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Diese
und weitere Aspekte, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden in größerem Detail
mithilfe der folgenden Beschreibung und zwei bevorzugte Ausführungsformen
einer Lokalisierungsvorrichtung gemäß der Erfindung mit Bezug auf
die Zeichnung erläutert,
in welcher identische Bezugszeichen identische Komponenten bezeichnen, und
in welcher:
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1 eine
Seitenansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß der Erfindung
zeigt, in welcher ein Abschnitt der Vorrichtung schematisch dargestellt
ist, und
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2 einen
Abschnitt einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß der Erfindung
schematisch zeigt;
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1 eine
erste bevorzugte Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
zeigt, welche insgesamt mit Bezugszeichen 1 bezeichnet
ist.
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1 zeigt
eine der möglichen
Verwendungen der Vorrichtung 1, insbesondere ihre Verwendung
zum Auffinden eines anatomischen Hohlraumes, insbesondere des Epiduralraumes,
im menschlichen Körper.
Ein kleiner Abschnitt eines menschlichen Körpers ist in 1 im
Querschnitt dargestellt und ist mit Bezugszeichen 10 bezeichnet.
Der anatomische Hohlraum oder Epiduralraum ist mit Bezugszeichen 15 bezeichnet.
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Die
Vorrichtung 1 umfasst eine hohle Einstichnadel 20 mit
einer Nadelspitze 21. In dem in 1 gezeigten
Beispiel wurde die Einstichnadel 20 teilweise in den Körper 10 eingeführt und
befindet sich die Nadelspitze 21 in der Nähe des Epiduralraumes 15.
Die Einstichnadel 20 ist mit einem Griff 22 versehen,
welcher von der Person, welche die Einstichnadel 20 handhabt,
zum Beispiel einem Mediziner, angefasst werden kann. Dieser Griffs 22 ermöglicht dem
Benutzer, eine Schub- oder Zugkraft auf die Einstichnadel 20 auszuüben, um
sie in eine gewünschte
Richtung zu bewegen.
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Ein
Reservoir 30 in Form einer Injektionsspritze ist in einer
Linie mit der Einstichnadel 20 positioniert. Das Reservoir 30 umfasst
einen mit Fluid gefüllten
Raum 31 und einen verschiebbaren Kolben 32, welcher
das Reservoir 30 in dichter Weise auf einer Seite verschließt. Der
verschiebbare Kolben 32 funktioniert in diesem Fall als eine
Pumpeinrichtung zum Erzeugen von Druck in dem Fluid im Reservoir 30.
Als Alternative zur Verwendung eines Kolbens als Pumpeinrichtung,
ist es auch möglich,
zum Beispiel Balge oder andere geeignete Pumpeinrichtungen zu verwenden.
Das Reservoir 30 steht über
einen Verbindungsteil 33 in Kommunikation mit der Einstichnadel 20,
wobei es für
das Fluid möglich
ist, aus dem Reservoir 30 in die Einstichnadel 20 auszufließen. Das
Fluid in dem Reservoir 30 kann ein Gast oder eine Flüssigkeit
sein, zum Beispiel eine sterile isotonische Flüssigkeit. In dem folgenden
Text wird die Erfindung auf der Grundlage des Beispiels beschrieben,
gemäß welchem
sich eine isotonische Flüssigkeit
im Reservoir 30 befindet, die Erfindung kann jedoch ebenso
gut auf eine Ausführungsform
angewendet werden, in welcher sich ein Gas in dem Reservoir 30 befindet.
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Um
den Druck in der Flüssigkeit
im Reservoir 30 zu messen, ist die Lokalisierungsvorrichtung 1 mit einem
elektrischen Druckmessgerät 40 versehen. Ein
Ausgang 41 des Druckmessgerätes 40 ist an einen
Eingang 51 eines Signalwandlers 50 angeschlossen,
welcher in der Lage ist, ein Druck-Messsignal, das durch das Druck-Messgerät 40 geliefert wird,
in eine Form umzuwandeln, welche für eine Weiterverarbeitung verwendet
werden kann, zum Beispiel in eine elektrische Spannung. Der Signalwandler 50 ist
so ausgelegt, dass dieser das umgewandelte Druck-Messsignal sowohl an einem akustischen
Ausgang 52 als auch an einem optischen Ausgang 53 emittiert.
Es sei angemerkt, dass das Druckmessgerät 40 und der Signalwandler 50 eine
einzige Einheit anstelle von zwei separaten Elementen bilden können.
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Ein
Eingang 61 eines Synthesizers 60 ist mit dem akustischen
Ausgang 52 verbunden. Der Synthesizer 60 ist so
ausgelegt, dass dieser das umgewandelte Druck-Messsignal so bearbeitet, dass ein Tonsignal
gebildet wird, welches für
den im Reservoir 30 vorherrschenden Druck und somit für das umgewandelte
Druck-Messsignal
repräsentativ
ist. Der Synthesizer 60 ist über einen Ausgang 62 mit
einem Lautsprecher 70 zum Emittieren des Tonsignals verbunden.
Bedarfsweise ist auch ein Audio-Verstärker (nicht detaillierter dargestellt)
für den
Zweck einer Verstärkung
des Tonsignals vorgesehen.
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Aufgrund
der Beziehung zwischen dem Tonsignal und dem umgewandelten Druck-Messsignal, ist das
Tonsignal repräsentativ
für den
Drucksignal repräsentativ
für den
Druck, welcher in der Flüssigkeit
im Reservoir 30 vorherrscht. Ein oder mehrere Aspekte des
Tonsignals können
direkt und kontinuierlich in Bezug zu dem umgewandelten Druck-Messsignal
stehen, und zwar in Abhängigkeit
von der Einstellung des Synthesizers 60. Die Tonhöhe des Tonsignals
kann zum Beispiel repräsentativ
für den Druck
sein, es ist aber möglich,
dass zum Beispiel die Stärke
oder die Impulsfrequenz, falls das Tonsignal einen pulsierenden
Charakter hat, repräsentativ
im für
den Druck sein können.
Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, eine geeignete Kombination der Höhe, der Stärke und der Pulsfrequenz zu
verwenden. Eine mögliche
Kombination, welche geeignet sein kann, ist zum Beispiel die Verwendung
der Höhe
als ein Maß des
Druckes und der Stärke
als ein Maß der
Rate, mit welcher sich der Druck verändert, wobei in diesem Fall,
beispielhaft im Fall eines schnellen Druckwechsels, eine stärkeres Tonsignal
emittiert wird, als im Fall eines langsamen Wechsels. In diesem
Beispiel besteht eine weitere Möglichkeit
darin, die Höhe und
die Stärke
gegenseitig auszutauschen.
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Ein
Eingang 81 eines Verstärkers 80 ist
mit dem optischen Ausgang 53 verbunden und so ausgebildet,
dass dieser ein verstärktes,
umgewandeltes Druck-Messsignal am Ausgang 82 emittiert.
Der Verstärker 80 ist über den
Ausgang 82 mit einem Schirm 90 zur Wiedergabe
eines optischen Signals, welches für den Druck in der Flüssigkeit
im Reservoir 30 auf der Basis des verstärkten, umgewandelten Druck-Messsignals repräsentativ
ist.
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Die
Einheit aus dem Druckmessgerät 40, dem
Signalwandler 50, dem Synthesizer 60, dem Lautsprecher 70,
dem Verstärker 80 und
dem Schirm 90 wird unten als die Mess- und Reproduktionseinheit 100 bezeichnet,
wie sie durch eine gestrichelte Linie in 1 dargestellt
ist.
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Bevor
die Vorrichtung 1 dazu verwendet werden kann, den Epiduralraum 15 im
Körper 10 aufzufinden,
kann die Einstichnadel 20 ganz zuerst um eine geringe Tiefe
in den Körper 10 in
der Nähe
der Stelle eingeführt
werden, wo der Epiduralraum liegt. Dann können das Reservoir 30 und
die daran angeschlossene Mess- und Reproduktionseinheit 100 mit der
Einstichnadel 20 verbunden werden. Es ist auch möglich, dass
alle Bauteile zuerst miteinander verbunden werden und dann die Flüssigkeit
unter Druck gesetzt wird und die Einstichnadel 21 in den
Körper 10 eingeführt wird,
sobald die Flüssigkeit
aus der Nadel 20 austritt. Das letztere Verfahren wird
vorgezogen, da in diesem Fall die Messung des Drucks gleich beginnen
kann.
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Falls
die Person, welche die Vorrichtung 1 handhabt, Druck auf
den Kolben 32 ausübt,
wird der Druck in der Flüssigkeit,
welche sich in dem Reservoir 30 befindet, aufgebaut. Aufgrund
dieses Druckes wird die Flüssigkeit
dazu neigen, aus der Einheit, welche das Reservoir 30 und
die Einstichnadel 20 umfasst, über die Nadelspitze 21 auszufließen. Bei
dem Vorgang wird die Flüssigkeit,
welche an der Nadelspitze 21 austritt, einen Widerstand
gegenüber
einer Absorption der Flüssigkeit
durch das Gewebe, in welchem sich die Nadelspitze 21 befindet,
ausgesetzt. Dieser Widerstand wird als ein Druck ausgedrückt, welcher
durch die Person überwunden
werden muss, welche die Vorrichtung 1 handhabt, indem sie
eine Kraft auf den Kolben 32 ausübt. Falls die Person, welche
die Vorrichtung 1 handhabt, immer eine (leichte) Verschiebung
des Kolbens 32 sicher stellt, während sie die Einstichnadel 20 in
Richtung des Epiduralraumes 15 bewegt, ist die auf den
Kolben 32 ausgeübte
Kraft und somit der in der Flüssigkeit
vorherrschende Druck immer ein Maß des Drucks an der Nadelspitze 21.
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Der
Synthesizer 60 wird derart eingestellt, dass das Tonsignal,
welches emittiert wird, für
den gemessenen Druck repräsentativ
ist, weshalb das Tonsignal immer eine akustische Reproduktion des augenblicklichen
Drucks in der Flüssigkeit
ist.
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Jede
Veränderung
im Widerstand, welchem die Flüssigkeit
ausgesetzt ist, wenn sie die Nadelspitze 21 verlässt, hat
einen direkten Einfluss auf den Druck im Reservoir 30.
Die Veränderungen
im Druck im Reservoir 30 wiederum führen direkt zu Veränderungen
im Tonsignal. Die Person, welche die Einstichnadel 20 handhabt,
kann deshalb jede Veränderung
im Tonsignal nutzen, welche sie im Verlauf der Zeit erfasst, um
zu bestimmen, welche Veränderungen
im Druck auftreten. Falls die Möglichkeit
einer optischen Reproduktion genutzt wird, gilt das gleiche für das optische
Signal.
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Wenn
der Epiduralraum 15 mit der Nadelspitze 21 erreicht
worden ist, wird die Flüssigkeit,
welche austritt, einem deutlichen geringeren Widerstand ausgesetzt
sein. Deshalb muss weniger Kraft auf den Kolben 32 ausgeübt werden,
um die Flüssigkeit
aus der Reservoir 30 zu schieben. Daher wird der Druck in
dem Reservoir 30 abfallen. Mit dieser Kenntnis kann aus
einer plötzlichen
und deutlichen Veränderung
des Tonsignals geschlossen werden, dass die Nadelspitze 21 den
Epiduralraum 15 erreicht hat und dass eine Bewegung der
Einstichnadel 20 in den Körper 10 beendet werden
kann. Falls die Möglichkeit
einer optischen Reproduktion genutzt wird, kann die Person, welche
die Vorrichtung 1 handhabt, auf den Schirm 90 blicken
und eine Bestätigung
dessen sehen, dass der Epiduralraum 15 erreicht wurde.
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Wenn
die Vorrichtung 1 verwendet wird, ist die Kalibrierung
des Druck-Messsignals
nicht kritisch, da der Nutzer auf der Grundlage von Veränderungen
arbeitet, welche er in dem Tonsignal erfasst; der absolute Wert
zum Beispiel der Stärke
oder der Höhe
des Tonsignals ist von untergeordneter Bedeutung.
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Das
kontinuierliche Druck-Messsignal wird ebenso durch den Signalwandler 50 als
ein Spannungssignal über
den optischen Ausgang 53 zum Eingang 81 des Verstärker s 80 geführt. Über den Ausgang 82 wird
das Druck-Messsignal in verstärkter Form
dem Schirm 90 zugeführt,
welcher ein optisches Signal auf der Grundlage des zugeführten Druck-Messsignals
emittiert. Auch in diesem Fall gibt es eine Bezie hung zwischen dem
Druck-Messsignal und dem optischen Signal, wobei das optische Signal repräsentativ
ist für
den Druck an der Nadelspitze 21.
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Der
Schirm 90 kann zum Beispiel so ausgelegt sein, dass dieser
das optische Signal in Form von digitalen Werten oder in Form einer
ausgedruckten Kurve des gemessenen Druck gegenüber der Zeit reproduziert.
Die optische Reproduktion in Form einer Kurve des gegenüber der
Zeit aufgetragenen Drucks wird besonders bevorzugt, da herausgefunden
wurde, dass das Erreichen des Epiduralraumes 15 zu einer
höchst
charakteristischen und daher sehr gut erkennbaren Kurve führt. Der
Schirm 90 kann mit Mitteln versehen sein, welche erlauben,
die digitalen Werte zu kalibrieren, dies ist aber nicht zwingend,
da der Benutzer auch im Falle des optischen Signals auf der Basis
von Veränderungen
in dem Signal arbeitet, um zu bestimmen, ob die Nadelspitze 21 den
Epiduralraum 15 erreicht hat oder nicht.
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Während der
Einführung
der Nadel 20 in den Körper
ist das kontinuierliche Tonsignal von größerer Bedeutung als das kontinuierliche
optische Signal. Dies deshalb, weil der Benutzer nicht kontinuierlich auf
den Schirm 90 sehen kann, um das optische Signal zu beobachten,
da er auch wenigstens auf die Einstichnadel 20 während ihrer
Bewegung blicken muss. Um die Vorrichtung 1 zu handhaben,
kann sich der Benutzer im Grunde vollständig auf das Tonsignal verlassen
und seine Augen dazu verwenden, auf die Bewegung der Einstichnadel 20 zu
blichen.
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Das
Tonsignal kann den Benutzer mit einer ausreichenden Information
im Hinblick auf den Druck an der Nadelspitze 21 versehen.
Deshalb können
in der Vorrichtung 1 gemäß der Erfindung der optischer Ausgang 53 an
dem Signalwandler 50, der Verstärker 80 und der Schirm 90 bedarfsweise
weggelassen werden, und deshalb bildet die Vorrichtung 1 gemäß der Erfindung,
die mit dem optischen Ausgang 53 am Signalwandler 50,
dem Verstärker 80 und
dem Schirm 90 versehen ist, eine spezielle Variante der ersten
bevorzugten Ausführungsform.
Jedoch bietet, wie bereits erwähnt,
das optische Signal eine Überwachungsfunktion.
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2 zeigt
schematisch einen Abschnitt einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
einer Vorrichtung 2 gemäß der Erfindung.
Die zweite Ausführungsform
der Vorrichtung 2 umfasst die gleichen Bauteile, wie die
in 1 gezeigte erste bevorzugte Ausführungsform.
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Die
hohle Einstichnadel 20 (vergleiche 1), welche
einen Teil der Vorrichtung 2 bildet, ist in 2 nicht
dargestellt. Das Reservoir 30 ist mit der Einstichnadel
mithilfe eines Schlauches 34 und dem Anschlussteil 33 verbunden.
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Die
Vorrichtung 2 ist mit einer automatischen Pumpeinrichtung
versehen, welche so ausgebildet ist, dass sie das Fluid und insbesondere
den Kolben 32 und die darunter befindliche Flüssigkeit
(oder bedarfsweise ein Gasgemisch) in dem Reservoir 31 infolge
einer auf den Kolben 32 ausgeübten Kraft verschiebt. Für diesen
Zweck umfasst die Vorrichtung 2 eine Verbindungsstange 35,
von der ein Ende mit einer Antriebseinheit 110 verbunden
ist und das andere Ende mit einer Druckscheibe 36 versehen
ist. Die Antriebseinheit 110 wird dazu verwendet, eine
Kraft auf die Verbindungsstange 35 auszuüben, um
eine Bewegung in der axialen Richtung der Verbindungsstange 35 zu
bewirken. Die Druckscheibe 36 ist dazu gedacht, an wenigstens
einem Teil der Oberfläche des
Kolbens 32 zu lagern. Beispielsweise kann die Antriebseinheit 110 ein
Elektromotor sein, welcher mit einer (Speicher-)Batterie 120 verbunden
ist. Ein Beispiel einer geeigneten Antriebseinheit für die bevorzugte
automatische Verschiebung des Kolbens 32 ist eine Injektionspumpe,
welche in dem Fachgebiet bekannt ist. Eine Pumpe dieser Bauart ist
insbesondere zur Ausgabe von kleinen Mengen einer Flüssigkeit
mit einem hohen Grad an Genauigkeit geeignet. Weitere Möglichkeiten
sind vorstellbar zum Zuführen von
Energie an die Antriebseinheit 110. Zum Beispiel könnte die
Vorrichtung 2 mit einer Einrichtung zum Verbinden der Antriebseinheit 110 mit
dem Netz versehen sein. Es ist auch möglich, eine Pumpe zwischen
dem Reservoir 30 und der Nadel 20 anzuordnen.
In diesem Falle erzeugt die Pumpeinrichtung keinen Druck im Reservoir,
sondern saugt stattdessen die Flüssigkeit
aus dem Reservoir und pumpt diese unter Druck durch die Nadel. Deshalb
kann die Messung des Drucks in dem Reservoir, wie sie oben be schrieben
wurde, nicht länger
erfolgen, sondern wird stattdessen entweder in der Nadel oder unmittelbar
hinter der Pumpe stattfinden müssen.
Eine weiter Möglichkeit
zum Bestimmen des erzeugten Drucks besteht darin, die durch die
Pumpeinrichtung verbrauchte Leistung zu messen und diese Information dazu
zu verwenden, die Druckdifferenz, welche durch die Pumpeinrichtung
erzeugt wurde, zu berechnen. Diese Möglichkeit ist nicht in größerem Detail
dargestellt.
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Ein
signifikanter Vorteil der automatischen Verschiebung des Kolbens
32 besteht
darin, dass die Person, welche die Vorrichtung
2 nutzt,
beide Hände verwenden
kann, um die Einstichnadel zu bewegen. Wie bereits in der Beschreibung
der ersten bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung (
1) ausgeführt wurde, wird der Druck in
dem Reservoir
30 mithilfe eines akustischen Signals kontinuierlich
hörbar gemacht.
Folglich ist es für
die Person, welche die Vorrichtung handhabt, nicht notwendig, selbst
Druck auf den Kolben
32 auszuüben. Dies ist jedoch erforderlich,
wenn zum Beispiel die Vorrichtung, welche aus
EP 0 538 259 bekannt ist, verwendet
wird.
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Das
Reservoir 30, die Verbindungsstange 35, die Antriebseinheit 110 und
die (Speicher-)Batterie 120 sind alle im Inneren eines
Gehäuses 130 angeordnet,
wie auch die Mess- und Reproduktionseinheit 100, welches
schematisch durch eine gestrichelte Linie in 2 angegeben
ist. Eine Anordnung dieser Art wird vorgezogen, da dies zu einer
kompakten Einheit führt,
welche leicht mit der Einstichnadel verbunden werden kann.
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Das
Reservoir 30 ist in einem Raum aufgenommen, welcher für diesen
Zweck in dem Gehäuse 130 erzeugt
wird, welches an der Stelle dieses Raums vorzugsweise derart ausgebildet
ist, dass ein Reservoir 30 leicht vor der Verwendung in
das Gehäuse 130 platziert
werden kann und leicht nach der Benutzung wieder aus dem Gehäuse 30 entfernt
werden kann.
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Klemmmittel
(nicht gezeigt) können
auf der Außenseite
des Gehäuses 130 vorgesehen
sein, um zu ermöglichen,
das Gehäuse 130 an
einem beliebigen Gegenstand anzuklemmen, wie beispielsweise einem
Tisch oder einem Bett.
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In
diesem Beispiel umfasst das Druckmessgerät 40 eine Kraftaufnahmeeinheit,
welche so ausgebildet ist, dass sie die auf die Verbindungsstange 35 durch
die Antriebseinheit 110 ausgeübte Kraft aufnehmen kann. In
diesem Fall ist der Signalwandler 50 als ein Kraft/Volt-Wandler
ausgebildet. Die Antriebseinheit 110 umfasst eine Steuereinheit 111,
welche mit der Kraftaufnahmeeinheit des Druckmessgeräts 40 verbunden
ist. Die Steuereinheit 111 ist verantwortlich für die Verstellung
des Kolbens 32 mit einer kontinuierlichen Rate und somit
zu Erzeugen eines konstanten Masseflusses der Flüssigkeit durch die Nadel. Aufgrund
der Verschiebung des Kolbens 32 wird Druck in der Flüssigkeit
aufgebaut, die sich in dem Reservoir 30 befindet. Aufgrund
dieses Druckes wird die Flüssigkeit
dazu neigen, aus der Einheit mit Reservoir 30 und Einstichnadel über die
Nadelspitze auszufließen.
Im Prozess wird die Flüssigkeit,
welche an der Nadelspitze austritt, einem Widerstand gegenüber der
Absorption der Flüssigkeit
durch das Gewebe, in welcher sich die Nadelspitze befindet, ausgesetzt
sein. Dieser Widerstand manifestiert sich selbst als ein Druck,
welcher durch die Antriebseinheit 110 als Ergebnis einer
auf den Kolben 32 ausgeübten Kraft überwunden
werden muss. Die kontinuierliche aber langsame Rate, mit welcher
der Kolben 32 verschoben wird, während die Einstichnadel in
Richtung des Epiduralraumes bewegt wird, bedeutet, dass die auf
den Kolben 32 ausgeübte
Kraft und somit der in der Flüssigkeit
vorherrschende Druck, immer ein Maß des Drucks an der Nadelspitze
sein wird.
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Obwohl
vorgezogen wird, dass der Kolben 32 mit konstanten Rate
bewegt wird, ist es auch möglich,
dass der Kolben 32 in Schritten bewegt wird. In diesem
Fall wird jedoch vorgezogen, dass die Bewegungsschritte einander
in ausreichend kurzen Intervallen folgen, so dass die Gefahr, dass
die Nadel zu weit eingeführt
wird, vermieden wird.
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Die
Kraft, mit welcher die Antriebseinheit 110 auf den Kolben 32 drückt, wird
durch die Steuereinrichtung 111 gesteuert. Aus Sicherheitsgründen kann die
Steuereinrichtung 11 mit einem Druckbegrenzer versehen,
welche den in der Flüssigkeit
vorherrschenden Maximaldruck und daher die Maximalkraft, welche
auf den Kolben 32 ausgeübt
werden kann, begrenzt. Dies verhindert die Möglichkeit, dass eine Kraft
auf den Kolben 32 in einer unkontrollierten Weise ausgeübt wird
und schließlich
der Körper
verletzt wird, falls Flüssigkeit
mit erheblicher Kraft in den Körper
gedrückt
wird.
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Für einen
geeigneten Antrieb kann ein Abschnitt der Verbindungsstange 35 mit
einer schraubenförmigen
Zahnung versehen sein, wobei dann die Antriebseinheit 110 mit
einem angetriebenen Zahnrad versehen ist, welches mit diesem Abschnitt kämmt. Die
Kraftaufnahmeeinheit des Druckmessgeräts 40 kann in diesem
Fall so ausgelegt sein, dass dieses die auf die Verbindungsstange 35 durch
das Rad ausgeübte
Kraft misst.
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Der
Prozess des Auffindens des Epiduralraumes beginnt mit dem Unterdrucksetzen
einer isotonischen Flüssigkeit,
zum Beispiel in dem Reservoir 30, mithilfe einer Verschiebung
des Kolbens 32 in Richtung des Schlauches 34.
Zu diesem Zweck übt
die Antriebseinheit 110 eine Kraft aus, welche in 2 nach
linke auf die Verbindungsstange 25 gerichtet ist. Aufgrund
dieser Kraft wird sich die Verbindungsstange 35 in der
axialen Richtung bewegen und wird sich der Kolben 32 über die
Druckscheibe 36 ebenso in Richtung des Schlauchs 34 bewegen.
In dem Prozess neigt die Flüssigkeit
dazu, sich in Richtung des Körpers
zu bewegen und ist in dem Prozess, wie bereits besprochen wurde,
einem Widerstand vom Gewebe des Körpers ausgesetzt, welcher sich
als Gegendruck darstellt, der durch den Körper ausgeübt wird und als Druck in die
Flüssigkeit übertragen
wird.
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Die
Kraft, die auf die Verbindungsstange 35 durch die Antriebseinheit 10 ausgeübt wird,
um die Flüssigkeit
in das Gewebe des Körpers
zu injizieren, steht in einer direkten Beziehung in dem Druck an
der Nadelspitze und muss wenigstens diesen Widerstand überwinden.
Falls sich die Nadelspitze durch im Wesentlichen homogenes Gewebe
bewegt, verändert
sich der Druck an der Nadelspitze kaum und ist die Kraft, welche
ausgeübt
werden muss, virtuell konstant. Der Verstärker 70 wird in diesem
Falle eine Tonsignal emittieren, welches sich ebenso kaum verändert.
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Die
Antriebseinheit 110 ist so ausgelegt, dass die Bewegungsstange 35 in
einer konstanten, vorzugsweise geringen Rate bewegt, nachdem die Flüssigkeit
in dem Reservoir 30 auf den Ausgangsdruck gebracht wurde.
Da das Gewebe nicht immer den gleichen Widerstand gegenüber der
Absorption der Flüssigkeit
zeigen wird, wird sich die Kraft, mit welcher die Antriebseinheit 110 auf
den Kolben 32 drückt,
verändern,
wenn die Nadelspitze dann durch das Gewebe des Körpers bewegt wird, da eine
konstante Bewegung/Bewegungsrate des Kolbens 32 erwünscht ist.
Deshalb wird sich der Druck in der Flüssigkeit während der Bewegung der Nadelspitze ebenso
verändern.
Die Mess- und Reproduktionseinheit 100, wie sie mit Bezug
auf 1 beschrieben wurde, misst den Druck und liefert
ein akustisches und/oder optisches Signal.
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Wenn
die Nadelspitze den Epiduralraum erreicht, fließt die Flüssigkeit in den Epiduralraum
und wird der Widerstand gegenüber
einer Absorption der Flüssigkeit
plötzlich
und signifikant abfallen. Daher wird der in der Flüssigkeit
vorherrschende Druck ebenfalls plötzlich und signifikant abfallen.
Zu diesem Zeitpunkt hat die Antriebseinheit 110 in relativer
Hinsicht eine viel geringere Kraft auszuüben, um die Verbindungsstange 35 zu
bewegen, als dies der Fall war, bevor der Epiduralraum erreicht
wurde. Die plötzliche und
signifikante Veränderung
in der Kraft wird durch die Person, welche die Vorrichtung 2 handhabt,
als eine plötzliche
und signifikante Veränderung
des Tonsignals und auch, falls geeignet, des optischen Signals beobachtet.
Die Person, welche die Vorrichtung 2 handhabt, kann aus
einer Veränderung
dieser Art schließen,
dass die Nadelspitze den Epiduralraum erreicht hat und dass sie
eine Bewegung der Einstichnadel beenden muss. Sie kann dann die
Verbindung zwischen der Einstichnadel und den restlichen Bauteilen
der Einrichtung an dem Anschlussstück 33 lösen, damit
eine Injektionsspritze mit Substanzen, welche in den Epiduralraum
eingeführt
werden sollen, auf die Einstichnadel gesetzt werden kann, um einen
sogenannten Epiduralkatheter einzuführen.
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In
einer Ausführungsform,
welche in größerem Detail
dargestellt ist, umfasst die Vorrichtung gemäß der Erfindung eine Aufzeichnungseinrichtung zum
Aufzeichnen des Profils des Druck-Messsignals über den Verlauf der Zeit. Eine
besondere Berücksichtigung
kann ein elektronischer Speicher finden, in welchem die gemessenen
Druckdaten gespeichert sind und nachfolgend zurückgeladen werden können, oder
zum Beispiel eine magnetisierbare Speichereinrichtung. Es ist jedoch
auch möglich,
das Profil des Druck-Messsignals direkt auf ein Papier auszudrucken.
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Ein
Hauptvorteil der Aufzeichnungseinrichtung dieser Art ist, dass es
möglich
ist, rückblickend einzuschätzen, ob,
und bedarfsweise zu zeigen, dass, die Person, welche die Vorrichtung
handhabt, tatsächlich
den vorgesehenen anatomischen Raum erreicht hat. Dieser Vorteil
ist um so größer, wenn
die aufgezeichneten Druckdaten während
der Bewegung der Nadel im Körper
in der Weise gespeichert werden, dass es mit diesen Daten einfach
ist, eine Kurve zu erzeugen, in welcher der gemessene Druck gegenüber der
Zeit aufgetragen ist. Wie bereits oben angemerkt wurde, ist eine
optische Reproduktion in Form einer Kurve des gegen die Zeit aufgetragenen Druckes
höchst
vorteilhaft, da ein Erreichen des anatomischen Hohlraumes eine sehr
charakteristische und daher sehr gut erkennbare Kurve erzeugt. Es
sei angemerkt, dass die Aufzeichnungseinrichtung zum Speichern von
Druck-Messdaten auch separat von der erfinderischen Idee verwendet
werden kann. Die Aufzeichnungseinrichtung muss nicht notwendigerweise
in Kombination mit der Reproduktionseinrichtung zum Erzeugen eines
akustischen oder optischen Signals verwendet werden. Die Speicherung ist
wichtig für
eine nachfolgende Bezugnahme auf die Druck-Messdaten.
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Der
Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist nicht durch die Beispiele
beschränkt,
welche oben besprochen wurden, sondern stattdessen sind verschiedene
Veränderungen
und Modifikationen zu diesen Beispielen möglich, ohne den Schutzbereich der
Erfindung zu verlassen, wie er in den angehängten Ansprüchen definiert ist.
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Zum
Beispiel ist es auch möglich,
die erfindungsgemäße Idee
auf einen Schritt anzuwenden, welcher häufig dem Schritt des Auffindens
eines Epiduralraumes folgt, nämlich
der Positionierung eines Epiduralkatheters in den Epiduralraum.
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Das
Auffinden des Epiduralraumes ist häufig ein vorbereitender Schritt
zum Verabreichen einer anästhetisierenden
Substanz über
den Katheter. In diesem Fall ist es wichtig, dass das Ende des Katheters
an der richtigen Stelle, das heißt, in dem Epiduralraum, angeordnet
ist.
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Der
Katheter kann durch ein Abtrennen des Reservoirs von der Einstichnadel,
nachdem die Nadelspitze den Epiduralraum erreicht hat, und dann durch
ein Führen
des Katheters über
die Nadelspitze in den Epiduralraum eingeführt werden. Häufig wird die
Person, welche den Katheter positioniert, ein realistisches Gefühl dafür haben,
wann der Katheter korrekt positioniert ist, aber eine größere Sicherheit
im Hinblick auf eine korrekte Positionierung ist erwünscht. Die
Mess- und Signalgebungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
kann in diesem Kontext vorteilhaft verwendet werden.
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Wenn
der Katheter über
die Einstichnadel eingeführt
worden ist, kann seine korrekte Positionierung durch ein Unterdrucksetzen
der Flüssigkeit,
welche eingeführt
werden soll, und durch Messen des Drucks und insbesondere des/der
Veränderung(en) dieses
Drucks, unter Verwendung der Mess- und Signalgebungsvorrichtung
gemäß einer
beliebigen bevorzugten Ausführungsform
der Mess- und Signalgebungsvorrichtung geprüft werden.
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Obwohl
die Flüssigkeit
in dem Katheter unter Druck gesetzt ist, was sich daraus ergibt,
dass die Flüssigkeit
in den Katheter geführt
wird, wird der Druck der Flüssigkeit
anfänglich
zunehmen. Falls die Flüssigkeit
dann durch den Katheter ge pumpt wird und falls das Ende des Katheters
tatsächlich
in dem Epiduralraum liegt, wird die Flüssigkeit in der Lage sein,
virtuell ungehindert in den Epiduralraum zu fließen, wobei sich der Druck in
der Flüssigkeit
daher nicht verändern
oder kaum verändern
wird, so dass virtuell keine Veränderung
in dem akustischen Signal und/oder dem optischen Signal vorliegen
wird, welches durch die Mess- und Signalgebungsvorrichtung erzeugt
wird. Die Person, welche den Vorgang ausführt, wird unmittelbar wissen,
dass der Katheter richtig positioniert wurde und wird in der Lage
sein, den Katheter an Ort und Stelle zu fixieren.
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Der
obige Text hat eine Anwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung
zum Auffinden eines Epiduralraumes in einem menschlichen Körper beschrieben.
Dies beeinträchtigt
nicht die Tatsache, dass die Vorrichtung auch dazu verwendet werden kann,
eine Region aufzufinden, welche in einem Körper liegt und sich hinsichtlich
ihrer Eigenschaften von dem Bereich unterscheidet, welcher diese
unmittelbar umgibt. In diesem Kontext kann zum Beispiel das Auffinden
einer Geschwulst oder eines Tumors in dem Körper einer Person in Betracht
kommen. Ein Tumor hat im Allgemeinen unterschiedliche Eigenschaften
zu dem umgebenden Gewebe in welchem er liegt, und insbesondere wird
der Tumor einen unterschiedlichen Widerstand gegenüber der
Eindringung eines Fluids im Vergleich zu dem umgebenden Gewebe zeigen.
Falls die Vorrichtung gemäß der Erfindung
in einer ähnlichen
Weise verwendet wird, wie sie oben beschrieben wurde, wird eine
plötzliche
Veränderung
in dem gemessenen Druck an der Nadelspitze anzeigen, dass der Bereich,
nach welchem gesucht wird, erreicht wurde. In diesem Kontext wird angenommen,
dass Druckvariationen, welche in dem Fluid während der Verschiebung der
Nadel in einem Abschnitt des Körpers,
welcher dem aufzufindenden Bereich voraus geht, auftreten, viel
kleiner sind, als die Druckvariation, welche in dem Fluid auftritt,
wenn die Nadelspitze den Bereich erreicht. Es ist von Vorteil, wenn
bekannt ist, wie sich der Bereich, welcher aufzufinden ist, von
dem Teil unterscheidet, welcher diesen Bereich umgibt, so dass es
möglich
ist, mit einem hohen Grad an Sicherheit festzustellen, dass der
Bereich, welcher aufzufinden ist, tatsächlich gefunden wurde.
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Die
Vorrichtung kann auch dazu verwendet werden, einen beliebigen Hohlraum
in einem beliebigen Körper
aufzufinden, wieder unter der Annahme, dass Druckvariationen, welche
in dem Fluid während der
Verschiebung der Einstichnadel in einem Abschnitt des Körpers, welcher
dem Hohlraum voraus geht, auftreten, signifikant kleiner sind als
die Druckvariation, welche in dem Fluid auftritt, wenn die Nadelspitze
den Hohlraum erreicht.
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Ferner
hat der obige Text die Vorrichtung gemäß der Erfindung unter Verwendung
einer isotonischen Flüssigkeit
beschrieben. Wie oben bereits angemerkt wurde, ist es auch möglich, ein
Gas zu verwenden. Ein Gas ist jedoch ein Medium, welches in einem
viel größeren Maße komprimiert
werden kann als eine Flüssigkeit.
Um dies zu kompensieren, wenn die Vorrichtung verwendet wird, und
um einen konstanten Massefluss des Gases während der Benutzung der Vorrichtung
sicherzustellen, kann die Vorrichtung mit einer zusätzlichen
Steuereinrichtung versehen sein.
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1
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- pressure gauge 40 = Druckmessgerät 40
- converter 50 = Wandler 50
- amplifier 80 = Verstärker 80
- screen 90 = Schirm 90
- synthesizer 60 = Synthesizer 60
- loudspeaker 70 = Lautsprecher 70