-
QUERVERWEIS
AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
-
Diese
Anmeldung nimmt die Priorität
der US provisional Patentanmeldung 60/280,078, eingereicht am 30.
März 2001
in Anspruch.
-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung betrifft Geldanamycin und insbesondere neue Geldanamycin-Derivate, pharmazeutische
Zusammensetzungen davon sowie ein Verfahren zum Verwenden von Derivaten
zur Prophylaxe und zur Behandlung von Krebs.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Das
ErbB2 Gen-Produkt, welches ein Mitglied der ErbB-Familie an Rezeptor-Tyrosin-Kinasen ist,
soll angeblich eine bedeutende Rolle in der Bösartigkeit von Tumorzellen
spielen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Überexpression von ErbB2 die
Zelltransformation verursacht sowie die Tumorgenese und in vitro
Experimente haben gezeigt, dass ErbB2 für die Induktion von Karzinom-Zell-Invasion
durch andere Mitglieder der ErbB-Familie benötigt wird. Das Benzoquinon
Ansamycin, Geldanamycin, weist Antitumor-Aktivität in vivo auf und es wurde
gezeigt, dass es die rasche Verarmung von ErbB2 Protein-Spiegeln
verursacht. Geldanamycin ist ein spezifischer Inhibitor bestimmter
Chaperon-Proteine, einschließend
das Heatshock-Protein-90 (Hsp90) wie auch das Glukose-regulierte
Protein-94 (Grp94), welches im endoplasmatischen Retikulum lokalisiert
ist. Man glaubt, das Geldanamycin auf das ErbB2 Protein wirkt durch
die Inhibierung des Hsp90 Chaperon-Proteins, von welchem man glaubt,
dass es notwendig ist für
die richtige Funktion des ErbB2 Proteins. Hsp90 wurde auch als verknüpft mit
der Tumorzell-Proliferation gezeigt (siehe L. Whitesell et al.,
Inhibition of Heat Shock Protein HSP-90-pp60v-src Heteroprotein
Complex Formation by Benzoquinone Ansamycins: Essential Role for
Stress proteins in Oncogenic Transformation, 91 Proc. Nal'l Acad. Sci. USA
8324–8328
(1994); T.W. Schulte et al., Antibiotic Radicicol Binds to the N-terminal
Domain of Hsp90 and Shares Important Biologic Activities with Geldanamycin,
3 Cell Stress and Chaperone Proteins 100–108 (1998); J.L. Johnson et
al., Binding of p 23 and Hsp90 During Assembly with the Progesterone
Receptor, 9 Mol. Endocrinol. 670–678 (1995); W. Sullivan et
al., Nucleotides and two functional states of Hsp90, 272 J. Biol.
Chem. 8007–8012
(1997)).
-
Analoge
von Geldanamycin wurden synthetisiert in Versuchen, die Bioverfügbarkeit
zu erhöhen
und die Toxizität
assoziiert mit dem natürlichen
Produkt zu vermindern. Geldanamycin-Derivate werden beispielsweise
offenbart in
US 4,261,989 ,
WO 9 501 342 und in J. Med. Chem. 1995, 38, 3806. Unter den am erfolgreichsten
eingestuften Analogen ist 17-Allylaminogeldanamycin (17-AAG), welches
sich derzeit in klinischen Phase IVersuchen am National Cancer Institute
befindet. Andere ähnliche
Geldanamycin-Derivate, substituiert an der 17. Position existieren
als mögliche
Krebsbekämpfungsmittel,
beispielsweise diejenigen beschrieben in R. C. Schnur et al., Inhibition
of the Oncogene Product p185
erB-2 in vitro
und in vivo by Geldanamycin und Dihydrogeldanamycin Derivatives,
38 J. Med. Chem. 3806–3812
(1995). Während
viele dieser Verbindungen eine relativ signifikante Aktivität in vitro
zeigen, zeigen wenige eine ausreichende in vivo Aktivität bei vorläufigen Tests.
Folglich repräsentieren
diese Verbindungen schlechte Kandidaten als potentielle Mittel zur
therapeutischen Behandlung. Darüber
hinaus haben die bekannten Geldanamycin-Verbindungen bzw. Derivate
davon keine in vivo Aktivität
gezeigt, wenn sie oral verabreicht wurden.
-
Folglich
besteht ein Bedürfnis
für andere
effektive Antikrebs-Verbindungen und Verfahren zum Verwenden solcher
Verbindungen. Die vorliegende Erfindung versucht, dieses Bedürfnis zu
befriedigen. Die speziellen Vorteile der vorliegenden Erfindung,
wie auch zusätzliche
erfinderische Eigenschaften werden aus der Beschreibung der Erfindung
wie hier zur Verfügung
gestellt offensichtlich werden.
-
KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung stellt eine Verbindung der Formel (I) zur Verfügung,
wobei
n = 0 oder 1 und wobei, wenn n = 1, jedes von R
1 und
R
2 Wasserstoff ist und, wenn n = 0, eine
Doppelbindung zwischen C
4 und C
5 existiert;
R
3 Wasserstoff oder Hydroxyl ist;
R
4 Wasserstoff oder Hydroxyl ist; wobei, wenn
R
3 Wasserstoff ist, R
4 Hydroxyl
ist, und wenn R
3 Hydroxyl ist, R
4 Wasserstoff ist; und
R
5 Wasserstoff
oder eine Gruppe der Formel (II) ist,
wobei jedes von R
6, R
7 und R
8 unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Halogen, Azido, Nitro,
einem C
1-C
8-Alkyl,
einem C
1-C
8 Alkoxy,
Aryl und Cyano und Salzen davon.
-
Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Verfügung
umfassend eine Verbindung der Erfindung und einen pharmazeutischen
verträglichen
Träger.
-
Ein
Verfahren des Behandelns oder Varbeugens von Krebs in einem Wirt
wird auch offenbart. Das Verfahren umfasst das Verabreichen der
oben beschriebenen Verbindung an einen Wirt in einer Menge, welche hinreichend
ist, in dem Wirt Krebs zu behandeln oder zu verhindern, woraufhin
der Krebs in dem Wirt behandelt oder verhindert wird.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung stellt eine Verbindung der Formel (I) zu Verfügung,
wobei
n = 0 oder 1 ist. Wenn n = 1 ist, ist jedes von R
1 und
R
2 Wasserstoff, und, wenn n = 0 ist, existiert
eine Doppelbindung zwischen C
4 und C
5. R
3 und R
4 sind jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff
oder Hydroxyl, wobei, wenn R
3 Wasserstoff
ist, R
4 Hydroxyl ist, und wenn R
3 Hydroxyl ist, R
4 Wasserstoff
ist. R
5 ist Wasserstoff oder eine Gruppe
der Formel (II),
wobei jedes von R
6, R
7 und R
8 unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Halogen, Azido, Nitro,
einem C
1-C
8 Alkyl,
einem C
1-C
8 Alkoxy,
Aryl und Cyano. Die Erfindung stellt auch Salze der Verbindung von
Formel I zur Verfü gung.
Positionen, angezeigt durch die Nummern 1–21 auf dem Benzoquinon-Ansamycin-Ring in den Formeln
(I) und (III) repräsentieren
Kohlenstoffatome.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist n = 0 und eine Doppelbindung existiert zwischen
C4 und C5. Wasserstoff
ist insbesondere bevorzugt für
R5. Folglich ist eine besonders bevorzugte
Verbindung der vorliegenden Erfindung eine Verbindung repräsentiert
durch Formel (III) in (17-dimethylaminoethylamino-17-demethoxygeldanamycin.
-
-
Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
in der Form eines Salzes vorliegen, welches vorzugsweise ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz ist. Geeignete pharmazeutisch verträgliche saure Additionssalze
schließen
diejenigen ein, abgeleitet von Mineralsäuren, wie z.B. Hydrochlor-,
Hydrobrom-, Phosphor-, Metaphosphar-, Salpeter und Schwefelsäure, sowie
von organischen Säuren,
wie z.B. Weinsäure,
Essigsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Milchsäure, Fumarsäure, Benzolsäure, Glykolsäure, Glukonsäure, Succinsäure und
Arylsulphonsäuren,
wie z.B. p-Toluensulphonsäure.
-
Vorzugsweise
weisen die Verbindungen der vorliegenden Erfindung verbesserte Wasserlöslichkeit
im Vergleich zu Geldanamycin auf und/oder haben die Fähigkeit,
Sal ze auszubilden (beispielsweise sauere Salze) mit verbesserter
Wasserlöslichkeit
im Vergleich zu Geldanamycin, während
die in vitro oder in vivo gezeigte Antikrebs oder Antitumor-Aktivität erhalten
bleibt. Beispielsweise haben bevorzugte Verbindungen der vorliegenden
Erfindung Wasserlöslichkeiten
von zumindest ungefähr
0,5 mg/ml oder zumindest ungefähr
1 mg/ml (beispielsweise zumindest ungefähr 1,5 mg/ml), vorzugsweise
zumindest ungefähr
2 mg/ml (beispielsweise zumindest ungefähr 2,5 mg/ml). Am meisten bevorzugt
haben die Verbindungen der vorliegenden Erfindung Wasserlöslichkeiten
von zumindest ungefähr
3 mg/ml (beispielsweise zumindest ungefähr 3,5 mg/ml) oder sogar zumindest
ungefähr
4 mg/ml (beispielsweise zumindest ungefähr 4,5 mg/ml) oder sogar größere Wasserlöslichkeiten
(beispielsweise zumindest ungefähr
5 mg/ml). Wasserlöslichkeiten
können
bestimmt werden unter Verwendung von Standard-Techniken, welche
im Stand der Technik bekannt sind. Während die Verbindungen in der
vorliegenden Erfindung vorzugsweise verbesserte Wasserlöslichkeit
aufweisen, können
Techniken, welche im Stand der Technik bekannt sind, verwendet werden
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, um die Wasserlöslichkeit dieser Verbindungen
weiter zu verbessern. Beispielsweise kann der pH einer Formulierung
umfassend die Verbindung eingestellt werden, um die Wasserlöslichkeit
der Verbindung zu optimieren. Auch können verschiedene Additive
eingebracht werden in eine Formulierung umfassend eine Verbindung
der vorliegenden Erfindung. Bedeutsame Additive schließen Kosolventien
(beispielsweise Polyethylenglycol), Oberflächen-aktive Agenzien, Komplexieren
der Agenzien, Emulgieren der Agenzien, amphiphile Verbindungen,
Liposome sowie Mikro- und Nanopartikel ein, welche die Löslichkeit
einer Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verbessern können.
-
Die
Verbindungen in der vorliegenden Erfindung haben gezeigt, dass im
Vergleich zu Verbindungen von ähnlicher
Struktur eine signifikante in vivo Aktivität aufweisen. Die in vivo Aktivität kann gemessen
werden durch irgendein geeignetes Verfahren, welches im Stand der
Technik bekannt ist. Geeignete Verfahren schließen beispielsweise ein, einen
Hohl-Faser-Assay (HFA) und/oder Xenograft-Tests. Ein bevorzugtes
Verfahren zum Bestimmen der in vivo Aktivität, verwendet in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist ein Hohl-Faser-Assay, wie beschrieben
in M.G. Hollingshead et al., In Vivo Cultivation of Tumor Cells
in Hollow Fibers, (57)2 Life Sci. 131–141 (1995). Typischerweise
wird ein Hohl-Faser-Assay verwendet als ein vorläufiger Screen, um Verbindungen
zu identifizieren, welche moderat bis vorstechende Anti-Krebs-Aktivität aufweisen.
Im Allgemeinen werden Verbindungen, welche signifikant positive
Ergebnisse zeigen, als aufweisend moderate bis vorstechende Anti-Krebs-Aktivität eingestuft.
HFA kann in Zusammenhang mit anderen Test-Verfahren eingesetzt werden,
beispielsweise dem Xenograft-Test, um einen besseren Beleg mit Blick
auf die in vivo Anti-Krebs-Aktivität der Verbindungen
zu erhalten und folglich für
ihre Eignung zur Behandlung einer speziellen Erkrankung.
-
Es
hat sich auch überraschenderweise
herausgestellt, dass die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
signifikante orale in vivo Aktivität erzeugen, wenn sie einem
Wirt verabreicht werden. Durch signifikante orale in vivo Aktivität ist gemeint,
dass die Verbindung oral an einen Wirt verabreicht werden kann,
um eine HFA-Punktzahl zu erzeugen, und so weiteres Testen nahezulegen.
Es sollte festgehalten werden, dass keine andere Klasse von Geldanamycin-Verbindungen
oder Derivaten davon solch eine signifikante in vivo Aktivität gezeigt
hat. Folglich werden die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
bevorzugt gegenüber
anderen Optionen aufgrund der wenig invasiven Mittel, durch welche
die Verbindung effizient verabreicht werden kann.
-
Die
vorliegende Verbindung stellt auch eine pharmazeutische Zusammensetzung
zur Verfügung
umfassend die Geldanamycin-Verbindungen von Formel I wie hier beschrieben.
Die pharmazeutische Zusammensetzung kann des Weiteren mehr als ein
aktives Ingredienz umfassen. Beispielsweise kann die pharmazeutische
Zusammensetzung mehr als eine Verbindung der vorliegenden Erfindung
umfassen, sie kann eine Verbindung der vorliegenden Erfindung in
Kombination mit einer anderen pharmazeutischen aktiven Verbindung
oder Wirksubstanz umfassen oder dergleichen.
-
Die
pharmazeutische Zusammensetzung umfasst auch einen geeigneten Träger. Vorzugsweise
ist der Träger
ein pharmazeutisch verträglicher
Träger.
Mit Blick auf die pharmazeutischen Zusammensetzungen können die
Träger
irgendwelche derjenigen sein, welche üblicherweise verwendet werden,
um eine pharmazeutische Verbindung herzustellen. Die Wahl des pharmazeutisch
verträglichen
Trägers
ist nur durch die chemo-physikalischen Betrachtungen limitiert,
beispielsweise die Löslichkeit,
die inerten Eigenschaften betreffend der Reaktivität mit aktiven
Verbindungen und durch die Art der Verabreichung. Es wird von einem
Fachmann auf dem Gebiet leicht erkannt werden, dass zusätzlich zu
den im Folgenden beschriebenen pharmazeutischen Zusammensetzungen
die Verbindungen der vorliegenden erfinderischen Verfahren als Einschluss- Komplexe, beispielsweise
Zyklodextrin-Einschluss-Komplexe oder Liposomen formuliert werden
können.
-
Die
pharmazeutisch verträglichen
Träger
wie hierin beschrieben, beispielsweise Vehikel, Adjuvantien, Hilfsstoffe
und Verdünnungsmittel
sind denjenigen, die mit dem Gebiet vertraut sind, wohlbekannt und
fertig verfügbar.
Es ist bevorzugt, dass der pharmazeutisch verträgliche Träger einer ist, welcher chemische
Inert gegenüber
der aktiven Verbindung (den aktiven Verbindungen) ist und einer,
der keine schädlichen
Nebenwirkungen oder Toxizität
unter den Anwendungs-Bedingungen aufweist.
-
Die
Wahl des Trägers
wird teilweise durch die spezielle Verbindung bestimmt, wie auch
das spezielle Verfahren, verwendet um die Verbindung zu verabreichen.
Dementsprechend besteht eine Vielzahl von geeigneten Formulierungen
der pharmazeutischen Verbindung der vorliegenden Erfindung. Die
folgenden Formulierungen zur oralen, aerosolen, parenteralen, subkutanen,
intravenösen,
intramuskulären,
interperitonealen, rektalen und vaginalen Verabreichung sind exemplarisch
und in keinster Weise limitierend.
-
Injizierbare
Formulierungen sind unter denjenigen Formulierungen, welche in Übereinstimmung
mit den vorliegenden erfinderischen Verfahren bevorzugt sind. Die
Erfordernisse für
effektive pharmazeutische Träger
für injizierbare
Zusammensetzungen sind den durchschnittlichen Fachleuten auf dem
Gebiet wohlbekannt (siehe beispielsweise Pharmaceutics and Pharmacy
Practice, J.B. Lippincott Company, Philadelphia, PA, Banker and
Chalmers, eds., Seiten 238–250
(1982) und ASHP Handbook on Injectable Drugs, Toissel, 4th ed.,
Seiten 622–630
(1986)). Es ist bevorzugt, dass solche injizierbare Verbindungen
intravenös
verabreicht werden können
oder im Zusammenhang mit der Behandlung von Krebs intratumoral (also
innerhalb des Tumors) oder peritumoral (in der Nähe aber außerhalb des Tumors).
-
Topische
Formulierungen sind den Fachleuten auf dem Gebiet wohlbekannt. Solche
Formulierungen sind insbesondere geeignet im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung für
die Anwendung auf die Haut.
-
Formulierungen,
geeignet zur oralen Verabreichung können aus (a) flüssigen Lösungen bestehen,
beispielsweise einer effektiven Menge der Verbindung, aufgelöst in Verdünnen wie
z.B. Wasser, Salzlösung
oder Orangensaft; (b) Kapseln, Pillen, Tablet ten, Pastillen und
Dragees, welche jeweils eine vorbestimmte Menge des aktiven Ingredienzes
enthalten, als Feststoffe oder granuliert; (c) Pulver; (d) Suspensionen
in geeigneter Flüssigkeit;
und (e) geeignete Emulsionen. Flüssige
Formulierungen können
Verdünner
einschließen,
wie z.B. Wasser und Alkohole, beispielsweise Ethanol, Benzylalkohol
und Polyethylenalkohol, entweder mit oder ohne die Zugabe von pharmazeutisch
verträglichem
Tensid. Kapsel-Formen können
welche von herkömmlichem hart-
oder weich-schaligen Gelatine-typartigen, enthaltend beispielsweise
Tenside, Gleitmittel und inerte Füllstoffe, wie z.B. Laktose,
Saccharose, Kalziumphosphat und Maisstärke sein. Tabletten-Formen
können
einschließen
eine oder mehrere von Laktose, Saccharose, Mannitol, Maisstärke, Kartoffelstärke, Algininsäure, mikrokristalliner
Zellulose, Akazie, Gelatine, Guargum, Kolloidales Siliziumdioxid,
Croscarmellose-Natrium, Talk, Magnesiumstearat, Kalziumstearat,
Zinkstearat, Stearinsäure
und andere Hilfsstoffe, Farbstoffe, Verdünner, puffernde Agenzien, disintegrierende
Agenzien, befeuchtende Agenzien, Konservierungsstoffe, geschmacksbildende
Agenzien und pharmakologisch kompatible Hilfsstoffe. Pastill-Formen
können
das aktive Ingredienz in einer geschmacksbildenden Komponente, üblicherweise
Saccharose und Akazie oder Tragakanth umfassend, wie auch Pastillen
umfassend das aktive Ingredienz in einer inerten Matrix, beispielsweise
Gelatine und Glycerin oder Saccharose und Akazie, Emulsionen, Gelen
und dergleichen, enthaltend zusätzlich
zum aktiven Ingredienz solche Hilfsstoffe wie sie im Stand der Technik
bekannt sind.
-
Die
vorliegenden erfinderischen Verbindungen, allein oder in Kombination
mit anderen geeigneten Komponenten können in Aerosol-Formulierungen
eingebracht werden, welche über
Inhalation verabreicht werden sollen. Diese Aerosol-Formulierungen
können
in verträgliche
unter Druck gesetzte Treibgase, beispielsweise Dichlordifluoromethan,
Propan, Stickstoff und dergleichen eingebracht werden. Sie können auch
als Pharmazeutika formuliert werden als Präparierung, welche nicht unter
Druck stehen, beispielsweise in einer Nebulizer- oder Atomizer-Formulierung.
Solche Sprüh-Formulierungen können auch
verwendet werden, um Schleimhäute
zu besprühen.
-
Formulierungen
geeignet zur parenteralen Verabreichung schließen wässrige und nicht-wässrige,
isotonische sterile Injektions-Lösungen
ein, welche Anti-Oxidanzien, Puffer, Bakteriostatika und Lösungsmittel einschließen können, welche
die Formulierung isotonisch mit dem Blut des gewünschten Rezipienten machen sowie
wässrige
und nicht-wässrige
sterile Suspensionen, welche suspendierende Wirksubstanzen, Löslich macher,
eindickende Agenzien, Stabilisatoren und Konservierungsstoffe einschließen können. Die
Erfindungen der vorliegenden Erfindung können in einem physiologisch
verträglichen
Verdünnungsmittel
verabreicht werden in einem pharmazeutischen Träger, beispielsweise einer sterilen
Flüssigkeit
oder einer Mischung von Flüssigkeiten,
einschließend
Wasser, Salzlösung,
wässrige
Dextrose- und verwandte Zucker-Lösungen,
einem Alkohol, beispielsweise Ethanol, Isopropanol oder Hexadecyl-Alkohol,
Glykolen, beispielsweise Propylenglykol oder Polyethylenglykol,
Dimethylsulfoxid, Glycerol-Ketale, beispielsweise 2,2-Dimethyl-1,3-dioxolan-4-methanol, Äther, beispielsweise
Poly(ethylenglykol) 400, einem Öl,
einer Fettsäure,
einem Fettsäureester
oder Glycerid, oder einem azetylierten Säureglyzerid mit oder ohne Zugabe
eines pharmazeutisch verträglichen
Tensids, beispielsweise einer Seife oder eines Detergenzes, von
suspendierenden Wirksubstanzen, beispielsweise Peptin, Karbomere,
Methylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose oder Carboxymethylzellulose
oder emulgierenden Wirksubstanzen und andere pharmazeutischen Hilfsstoffen.
-
Öle, welche
in parenteralen Formulierungen verwendet werden können, schließen Petroleum,
tierische, pflanzliche oder synthetische Öle ein. Spezifische Beispiele
von Ölen
schließen
Erdnußöl, Sojabohnenöl, Sesamöl, Baumwollöl, Maisöl, Olivenöl, Petrolatum
und Mineral-Öl
ein. Geeignete Fettsäuren
zur Anwendung in parenteralen Formulierungen schließen Ölsäure, Stearinsäure und
Isostearinsäure
ein. Ethyloleat und Isopropylmyristat sind Beispiele geeigneter
Fettsäure-Ester.
-
Geeignete
Seifen zur Anwendung in parenteralen Formulierungen schließen Alkalimetall-,
Ammonium- und Triethanolamin-Fettsäure-Salze ein, und geeignete
Detergenzien schließen
(a) kationische Detergenzien beispielsweise Dimethyldialkylammoniumhalide
und Alkylpyridinumhalide ein, (b) anionische Detergenzien, beispielsweise
Alkyl-, Aryl- und Olefin-Sulfonate, Alkyl-, Olefin-, Äther- und
Monoglycerid-Sulfate und Sulfosuccinate, (c) nicht-ionische Detergenzien
wie z.B. Aminoxid-Fette, Fettsäure-Alkanolamide,
und Polyoxyethylen-Polypropylen-Copolymere, (d) amphotere Detergenzien
wie z.B. Alkyl-b-aminopropionate und 2-Alkyl-imidazolin-quaternäre Ammoniumsalze
sowie (e) Mischungen davon.
-
Die
parenteralen Formulierungen werden typischerweise von ungefähr 0,5%
bis ungefähr
25 Gew.-% des aktiven Ingredienz in Lösung enthalten. Konservierungsstoffe
und Puffer können
verwendet werden. Um Irritation an der Stelle der Injektion zu mini mieren
oder zu eliminieren, können
Verbindungen ein oder mehrere nicht-ionische Tenside enthalten,
mit einer Hydrophil-Lipophil-Balance (HLLB) von von ungefähr 12 bis
ungefähr
17. Die Quantität
des Tensids in solchen Formulierungen wird typischerweise von ungefähr 5% bis
ungefähr
15%, jeweils auf das Gewicht bezogen, reichen. Geeignete Tenside
schließen
Polyethylensorbit-Fettsäure-Ester,
beispielsweise Sorbit-Monooleat und hochmolekular-gewichtige Addukte
von Ethylenoxid mit hydrophoben Basen ein, ausgebildet durch die
Kondensation von Polyopropylenoxid mit Propylenglykol. Die parenteralen
Formulierungen können
in Einheitsdosierung oder Multi-Dosierungs-versiegelten Containern
präsentiert
werden, beispielsweise in Ampullen oder Phiolen und können in
gefriergetrockneter (lyophilisierter) Form gelagert werden, was
nur den Zusatz des sterilen Flüssigkeits-Hilfsstoffes,
beispielsweise Wasser für
Injektionen, unmittelbar vor der Verwendung nötig macht. Extemporäre Injektions-Lösungen und
Suspensionen können
aus sterilen Pulvern, Granulaten und Tabletten, dergestalt, wie
sie oben beschrieben wurden, hergestellt werden.
-
Darüber hinaus
können
die vorliegenden erfinderischen Verbindungen oder Zusammensetzungen
enthaltend diese Verbindungen in Suppositorien eingebracht werden
durch Mischen mit einer Vielzahl von Matrizen, beispielsweise emulgierenden
Matrizen oder wasserlöslichen
Matrizen. Formulierungen geeignet zur vaginalen Verabreichung können als
Pessare, Tampons, Cremen, Gele, Pasten, Schäume oder Spray-Formulierungen
dargereicht werden, enthaltend zusätzlich zum aktiven Ingredienz
solche Träger,
wie sie im Stand der Technik als geeignet bekannt sind.
-
Wie
zuvor diskutiert, inhibieren Geldanamycin-Derivate, wie die hier
beschriebenen, bestimmte Chaperon-Proteine, einschließend das
Heart-Shock-Protein-90 (Hsp90) wie auch das Glukose-regulierte Protein-94
(Grp94). Hsp90 ist als notwendig für die geeignete ErbB2-Funktion
nachgewiesen worden. Darüber
hinaus wurde für
Hsp90 gezeigt, dass es mit der Tumorzell-Proliferation verknüpft ist
und von ErbB2 glaubt man, dass es eine entscheidende Rolle in der
Bösartigkeit
von Tumorzellen spielt. In dieser Hinsicht offenbart die vorliegende
Erfindung des Weiteren ein Verfahren zum Behandeln oder Vorbeugen
von Krebs in einem Wirt. Das Verfahren umfasst das Verabreichen
einer Verbindung der vorliegenden Erfindung an einen Wirt in einer geeigneten
Menge, um Krebs zu behandeln oder zu verhindern im Wirt, worauf
der Krebs in dem Wirt behandelt oder vorbeugend verändert wird.
-
Das
Verfahren zum Behandeln von Krebs unter Verwendung der Verbindung
der vorliegenden Erfindung kann verbessert werden durch Verabreichen
von einer oder mehreren anderen Anti-Krebs-Verbindungen, zusammen
mit einer oder mehreren anderen Verbindungen der vorliegenden Erfindung.
Diese andere Anti-Krebs-Verbindungen schließen ein, sind jedoch nicht
limitiert auf, die bekannten Anti-Krebs-Verbindungen zugelassen
in den Vereinigten Staaten und diejenigen, welche in der Zukunft
zugelassen werden werden. Siehe beispielsweise Tabelle 1 und Tabelle
2 von Boyd, Current Therapy in Oncology, Section I. Introduction
to Cancer Therapy (J.E. Niederhuber, ed.), Chapter 2, by B.C. Decker,
Inc., Philadelphia, 1993, pp. 11–22. Genauer gesagt, schließen Anti-Krebs-Verbindungen,
welche bevorzugt zusammen mit den Geldanamycin-Derivaten, wie hier beschrieben, in Übereinstimmung
mit der Erfindung verwendet werden, Doxorubicin, Bleomycin, Vincristin,
Vinblastin, VP-16, VW-26, Cisplatin, Carboplatin, Procarbazin und
Taxol für
feste Tumore im Allgmeinen; alkylierende Agenzien wie z.B. BCNU,
CCNU, Methyl-CCNU und DTIC für
Gehirn oder Nieren-Krebs sowie Antimetabolite, wie z.B. 5-FU und
Methotrexat für
Darm-Krebs, ein.
-
Eine
Verbindung der vorliegenden Erfindung wird wünschenswerterweise an eine
Zelle verabreicht, welche ErbB2 in der Abwesenheit der Verbindung
in der vorliegenden Erfindung exprimiert, oder an einen Wirt enthaltend
solche Zellen, und zwar in einer Menge hinreichend, um die Expression
des ErbB2-Proteins zu reduzieren oder zu eliminieren. Die Menge
an Geldanamycin-Derivaten der vorliegenden Erfindung, welche verabreicht
wird, ist eine Menge, hinreichend, um die Expression von ErbB2 zu
reduzieren und zwar auf zumindest ungefähr 20%, bis hin zur vollständigen Reduktion
im Vergleich zur Expression von ErbB2 in der Abwesenheit der Geldanamycin-Derivate
der vorliegenden Erfindung. Es wird eingesehen werden von den Fachleuten
auf dem Gebiet, dass die Reduktion in der Expression von ErbB2 um
zumindest ungefähr
30%, zumindest ungefähr
40%, um zumindest ungefähr
50%, um zumindest ungefähr
60%, um zumindest ungefähr
70%, um zumindest ungefähr
80% oder um zumindest ungefähr
90% im Vergleich zur Expression von ErbB2 in der Abwesenheit des
Geldanamycin-Derivats der vorliegenden Erfindung auch von Nutzen
für den
Wirt ist.
-
Irgendein
geeignetes Verfahren um die Expressions-Spiegel von ErbB2 zu messen,
kann im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden.
Geeignete Verfahren schließen
beispielsweise differenzielle Darstellungen (differential display),
serielle Analyse der Gen-Expression (SAGE), quantitativ reverse
Transkriptions- Polymerase-Kettenreaktion
(QRT-PCR), subtraktives Klonen, Macroarrays und Microarrays (beispielsweise
DNA chips) ein. Expressions-Spiegel von ErbB2 können vor der Verabreichung
der Verbindung gemessen werden, um geeignete Dosier-Pläne zu bestimmen,
wie auch während
und nach der Verabreichung der Verbindung, um die Bioverfügbarkeit
und Effizienz in vivo der Verbindung zu bestimmen.
-
Ein
Fachmann auf dem Gebiet wird leicht einsehen, dass geeignete Verfahren
des Verabreichens von Geldanamycin-Derivaten der vorliegenden Erfindung
sowie von Zusammensetzungen umfassend die Geldanamycin-Derivate
der vorliegenden Erfindung an ein Tier, beispielsweise ein Säugetier,
insbesondere einen Menschen, verfügbar sind. Obwohl mehr als
ein Weg verwendet werden kann, um eine spezielle Verbindung zu verabreichen,
kann ein spezieller Weg eine unmittelbarere und effizientere Reaktion
als ein anderer Weg verabreichen. Dementsprechend sind die hier
beschriebenen Verfahren exemplarisch und in keinster Weise limitierend.
-
Die
Dosis, verabreicht an ein Tier, beispielsweise ein Säugetier,
insbesondere an einen Menschen, sollte hinreichend sein, um Krebs
zu verhindern, den Ausbruch zu verzögern oder das Voranschreiten
zu verlangsamen (oder zu stoppen). Ein Fachmann auf dem Gebiet wird
erkennen, dass die Dosierung von einer Vielzahl von Faktoren abhängen wird,
einschließend
der Stärke
der speziellen Verbindung, welche eingesetzt wird, wie auch dem
Alter, der Art, dem Zustand und dem Körpergewicht des Tieres. Die
Größe der Dosis
wird auch durch die Art und Weise der Verabreichung, die zeitliche
Abstimmung sowie die Häufigkeit
der Verabreichung, wie auch die Existenz, Natur und das Ausmaß irgendwelcher
nachteiliger Nebenwirkungen bestimmt, welche die Verabreichung einer
speziellen Verbindung begleiten könnten neben dem gewünschten
physiologischen Effekt.
-
Geeignete
Dosen bzw. Dosier-Pläne
können
bestimmt werden durch konventionelle Bereichs-findende Techniken,
welche dem gewöhnlichen
Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind. Im Allgemeinen beginnt die Behandlung
mit kleineren Dosierungen, welche geringer sind als die optimale
Dosis für
die Verbindung. Im Anschluss wird die Dosierung vergrößert um
kleine Inkremente, bis der optimale Effekt unter den Umständen erzielt
wird. Das vorliegende erfinderische Verfahren wird typischerweise
die Verabreichung von ungefähr
0,1 bis ungefähr
100 mg von einer oder mehreren der Verbindungen, wie oben beschrieben,
bezogen auf 1 kg Körpergewicht
einschließen.
-
BEISPIELE
-
Die
folgenden Beispiele illustrieren des Weiteren die vorliegende Erfindung,
sollten jedoch nicht so konstruiert werden, dass sie in irgendeiner
Weise den Umfang limitieren. Die Verbindung der vorliegenden Erfindung
(d.h. Verbindungen A und B) und eine Vergleichsverbindung (d.h.
Verbindung C) wurden wie unten dargestellt, hergestellt. Jede dieser
Verbindungen wurde nachfolgend in einem Hohl-Faser-Assay eingesetzt,
um zu bestimmen, ob die Verbindung hinreichend in vivo-Aktivität erzeugte,
um weitere Tests zu rechtfertigen.
-
Verbindung
A
-
Herstellung von 17-Dimethylaminoethylamino-17-demethoxygeldanamycin
-
Eine
Mischung von Geldanamycin (1,5g, 2,68 mmol) (NCI, Lot Nr. 3059-25-1)
und N,N-Dimethylethylenediamin (1,5 mL, 13,7 mmol) (Aldrich, Lot
Nr. 04216AL) in trockenem Methylenchlorid (30 mL) (Burdick & Jackson, Lot
Nr. BH516) wurde bei Raumtemperatur über 1 Stunde gerührt und
anschließend
auf Eiswasser gegossen (50 mL). Nachdem die organische Schicht und
die wässrige
Schicht sichtbar voneinander getrennt waren, wurde die wässrige Schicht
mit Methylen-Chlorid extrahiert (2 × 10 mL). Die vereinigte Methylen-Chlorid-Lösung wurde
mit Wasser gewaschen (2 × 10
mL), mit MgSO4 getrocknet (J.T. Baker, Lot
Nr. E01098) und in einem Rotationsverdampfer eingedampft. Der verbleibende
Rückstand
wurde per Silica-Gel-Chromatographie (30 g) (EM Science, Lot Nr.
325TA509634) aufgereinigt, wobei zum Eluieren 10% Methanol (Chempure, Lot
Nr. M178KMDH) in Methylen-Chlorid eingesetzt wurden. Die Fraktionen,
welche das Produkt enthielten, wurden vereinigt und in einem Rotationsverdampfer
konzentriert. Der Rückstand
wurde anschließend
in heißem
Methylen-Chlorid aufgenommen (3 mL), auf Raumtemperatur abgekühlt und
mit Hexan (60 mL) (Chempure, Lot Nr. M148KMRC) verdünnt. Diese
Mischung wurde dann bei Raumtemperatur für 30 Minuten gerührt. Ein
rotes Pulver bildete sich und wurde per Filtration gesammelt, mit
Hexan (2 × 10
mL) gewaschen und bei 55°C/0,1
mmHg für
6 Stunden getrocknet, um eine reine Zielverbindung zu ergeben. Ungefähr 1,59
g an 17-Dimethylaminoethylamino-17-demethoxygeldanamycin (96%) wurden isoliert
und in Beispiel 1 verwendet.
-
Verbindung
B
-
Herstellung von (17-Dimethoxy-17-[[2-(dimethylamino)ethyl]amino]
-
Geldanamycin hydrochlorid
-
Eine
Mischung von Geldanamycin (15 g, 26,75 mmol) (SAIC-Frederick, Lot
Nr. 3155-28-1) und N,N-dimethyl-ethylendiamin (15 mL, 37,83 mmol)
(Aldrich, Lot Nr. HNO4216AL) in trockenem Methylen-Chlorid (300 mL)
(Mallinckrodt, Lot Nr. 4881KVJP) wurde bei Raumtemperatur für 1 Stunde
gerührt
und anschließend
auf Eiswasser gegossen (500 mL). Nachdem die organische Schicht
und die wässrige
Schicht sichtbar voneinander getrennt waren, wurde die wässrige Schicht
mit Methylen-Chlorid extrahiert (2 × 100 mL). Die vereinigte Methylen-Chlorid-Lösung wurde
mit Wasser gewaschen (2 × 100
mL), mit MgSO4 getrocknet (Spectrum, Lot Nr.
HJ302) und in einer Diaphragma-Pumpe
eingedampft. Der verbleibende Rückstand
(16,5 g, 26,75 mmol) wurde in Methylen-Chlorid aufgenommen (130
mL). Aufgelöster
Chlor-Wasserstoff (1,1 eq, 29,43 mmol) (Matheson Lot Nr. T410242)
in Dioxan (Aldrich, Lot Nr. 16619CQ) wurde zu der Lösung hinzugegeben,
was in einem unmittelbaren Ausfällen
resultierte. Nach Rühren
für 30
Minuten wurden die Feststoffe gesammelt, mit Methylen-Chlorid gespült (50 mL)
und luftgetrocknet für
18 Stunden, um das rohe Chlorwasserstoff-Salz zu ergeben (17,2 g).
Eine Lösung
des Rohproduktes (17,2 g) in wässrigem
Alkohol (50% v/v, 200 mL) (Aaper Alcohol, Lot. Nr. 97A28U28UARAT)
wurde zum Rückfluss
erhitzt, filtriert und für
30 Minuten zum Abkühlen
stehen gelassen. Nach Abkühlen
auf Eis für
weitere 30 Minuten wurden die Feststoffe gesammelt, mit kaltem,
wasserfreien Alkohol (50 mL) gewaschen und für 1 Stunde luftgetrocknet.
Das Produkt wurde weiter bei 70°C/0,1 mmHg
für 17
Stunden getrocknet, um eine reine Ziel-Verbindung zu ergeben. Ungefähr 13,4
g von 17-Demethoxy-17-[[2(dimethylamino)ethyl]amino]
Geldanamycin Hydrochlorid wurden als violett kristalliner Feststoff isoliert
und in den Beispielen 1 und 2 verwendet.
-
Verbindung
C
-
Herstellung von 17-Dimethylaminopropylamino-17-demethoxygeldanamycin
-
Eine
Mischung von Geldanamycin (1,5 g, 2,68 mmol) (NCI, Lot Nr. 3059-25-1)
und 3-dimethylaminopropylamin (1,5 mL, 11,9 mmol) (Aldrich, Lot
Nr. 08103CF) in trockenem Methylen-Chlorid (30 mL) (Burdick & Jackson, Lot
Nr. BH516) wurde bei Raum temperatur für 30 Minuten gerührt und
anschließend
auf Eiswasser gegossen (50 mL). Nachdem sich die organische Schicht
und die wässrige
Schicht sichtbar voneinander getrennt hatten, wurde die wässrige Schicht
mit Methylen-Chlorid extrahiert (2 × 100 mL). Die vereinigte Methylen-Chlorid-Lösung wurde
mit Wasser gewaschen (2 × 100
mL), mit MgSO4 getrocknet (J.T. Baker, Lot
Nr. E01098) und in einem Rotationsverdampfer eingedampft. Der verbleibende
Rückstand
wurde per Silica-Gel-Chromatographie
(30 g) aufgereinigt und dabei mit 10% Methanol in Methylen-Chlorid
eluiert. Die Fraktionen, enthaltend das Produkt, wurden vereinigt
und in einem Rotationsverdampfer aufkonzentriert. Der Rückstand
wurde anschließend
in heißem
Methylen-Chlorid
(3 mL) aufgenommen, auf Raumtemperatur abgekühlt und mit Hexan (60 mL) (Chempure,
Lot Nr. M148KMRC) verdünnt.
Die resultierende Mischung wurde bei Raumtemperatur für 30 Minuten
gerührt.
Ein rotes Pulver bildete sich aus und wurde durch Filtration eingesammelt,
gewaschen mit Hexan (2 × 10
mL) und bei 55°C/0,1
mmHg für
5 Stunden getrocknet, um ein reines Ziel-Produkt zu ergeben. Ungefähr 1,64
g an 17-Dimethylaminopropylamino-17-demethoxygeldanamycin (97%)
wurden isoliert und in Beispiel 1 verwendet.
-
Die HFA und
MTT-Assays
-
Verbindungen
A–C wurden
in einem Hohl-Faser-Assay auf in vivo-Aktivität getestet. Jede Verbindung wurde
gegen ein Standard-Panel von 12 menschlichen Tumorzell-Linien getestet,
einschließend
NCI-H23, NCI-H522, MDA-MB-231, MDA-MB-435, SW-620, COLO 205, LOX IMVI, UACC-62, OVCAR-3,
OVCAR-5, 0251 und SF-295. Die Zell-Linien wurden kultiviert in RPMI-1640
enthaltend 10% FBS und 2 mM Glutamin. Am Tag, welcher der Hohl-Faser-Präparation
vorranging, wurden die Zellen mit einem frischen Medium versorgt, um
das Log-Phasen-Wachstum beizubehalten. Für die Faser-Herstellung wurden die Zellen geerntet
durch Standard-Trypsinierungs-Technik und in der gewünschten
Zelldichte resuspendiert. Die Zell-Suspensionen wurden in 1 mm Polyvinyliden-Fluorid
(PVDF) Hohlfasern (MW Ausschluss von 500,000 Da) gegossen und anschließend hitze-versiegelt
bei 2 cm Intervallen. Die Proben, erzeugt aus diesen Versiegelungen
wurden im Gewebs-Kultur-Medium platziert und bei 37°C in 5% CO2 für
24–48
Stunden vor der Implantation inkubiert. Insgesamt 3 verschiedene
Tumorzell-Linien wurden für
jedes Experiment präpariert,
so dass jede Maus 3 intraperitoneale Implantate empfing (1 von jeder
Tumorzell-Linie) und 3 subkutane Implantate (1 von jeder Tumor zell-Linie).
Insgesamt 4 Experimente wurden mit jeder Maus durchgeführt (3 Zell-Linien/Experiment × 4 Experimente
= 12 Zell-Linien).
-
Am
Tag der Implantation wurden Proben von jeder Tumorzell-Linie quantifiziert
auf die lebensfähige Zell-Masse
durch stabile Endpunkt MTT-Assay, so dass die Zell-Masse zum Zeitpunkt
0 bekannt war. In dem MTT-Assay wurden die Fasern inkubiert in 6-Well-Platten
(1–6 Fasern/Well)
mit 3 mL an vorgewärmtem
(37°C) vollständigem Medium,
enthaltende MTT (1 mg/mL) (Sigma) für 4 Stunden bei 37°C in 5%CO2. Die MTT-Lösung
wurde begast, wurde mit 2 mL an Salzlösung, enthaltend 2,5% Protamin-Sulfat über Nacht
bei 4°C
gewaschen. Eine zweite Waschung wurde durchgeführt mit 2 mL an Salzlösung, enthaltend
2,5% Protamin-Sulfat, und die Fasern wurden beibehalten bei 4°C für ein Minimum
von 2 Stunden. Die Fasern wurden dann aus dem Protamin-Sulfat entfernt,
individuell getrocknet, platziert in einer 24-Well-Platte (1 Faser/Well),
in Hälften geschnitten
und über
Nacht in einer Bio-Sicherheitsumgebung getrocknet. Um Formazan zu
extrahieren, wurde DMSO (0,25 mL) zu jedem Well hinzugegeben, und
die Platten wurden für
4 Stunden bei Raumtemperatur rotiert. Die extrahierten Proben wurden
auf 96-Well-Platten transferiert und die OD wurde bei 540 nm bestimmt. Aus
diesen spektrophotometrischen Messungen wurden die zytastatischen
und zytozidalen Kapazitäten
der Test-Verbindung ausgewertet.
-
Folgend
auf die Implantation der Hohl-Fasern wurden die Mäuse behandelt
mit einer der Verbindungen, wie in den Tabellen 1 und 2 aufgeführt, beginnend
am Tag 3 oder 4 folgend auf die Faser-Implantation und fortgeführt einmal
täglich
für insgesamt
4 Dosen. Jede Verbindung wurde entweder durch intraperitoneale Injektion
(Beispiel 1) oder orale Verabreichung (Beispiel 2) ausgewertet bei
2 Dosier-Graden mit 3 Mäusen/Dosis/Experiment.
Vehikel-Kontrollen bestanden aus 6 Mäusen, welche nur den Verbindungs-Verdünner empfingen.
Die Fasern wurden gesammelt von der Maus am Tag folgend auf die
vierte Verbindungs-Behandlung und dem stabilen Endpunkt-MTT-Assay unterzogen.
Die optische Dichte einer jeden Probe wurde bestimmt auf spektrophotometrischem
Weg bei 540 nm und der Mittelwert einer jeden Behandlungsgruppe
wurde berechnet. Das prozentuale Netto-Zell-Wachstum in jeder Behandlungs-Gruppe
wurde bestimmt und mit dem prozentualen Netto-Zell-Wachstum in den
Vehikel-behandelten Kontrollen verglichen.
-
Im
Zusammenhang mit den folgenden Beispielen wurden die Verbindungen
zum weiteren Testen ausgewählt
(beispielsweise Zeit/Dosis-Expositions-Untersuchungen, vorläufige pharmakologische
Untersuchungen, subkutane Xenograft-Effizienz-Studien) auf der Basis
mehrer Hohl-Faser-Assay-Kriterien, einschließend (1) eine Reduktion im
Netto-Zell-Wachstum von 50% oder mehr in 10 von 48 möglichen
Test-Kombinationen; (2) eine Reduktion im Netto-Zell-Wachstum um
50% oder mehr in einem Minimum von 4 von 24 voneinander entfernten
Orts-Kombinationen (SC-Punktzahl) und/oder (3) Zellabtöten von
1 oder mehreren Zell-Linien, entweder an der Implantationsstelle
(Reduktion der lebensfähigen
Massen unter ein Niveau, welches am Startpunkt des Experimentes
vorlag).
-
Um
die Auswertung zu vereinfachen, wurde ein Punkt-System eingesetzt,
welches das schnelle Überschauen
der Aktivität
einer gegebenen Verbindung ermöglicht.
Aus diesem Grund wurde ein Wert von 2 einer jeden Verbindungs-Dosis
zugeordnet, welche in einer 50% oder größeren Reduktion in der überlebensfähigen Zell-Masse
resultierte. Die intraperitonealen (IP) und subkutanen (SC) Proben
wurde separat mit Pumpen versehen, so dass die Kriterien (1) und
(2) unabhängig
voneinander ausgewertet werden konnten.
-
BEISPIEL 1
-
Dieses
Beispiel demonstriert die in vivo-Aktivität von Verbindungen der vorliegenden
Erfindung im Vergleich zu einem Geldanamycin-Derivat von ähnlicher
Struktur.
-
Ein
Hohl-Faser-Assay wurde durchgeführt
mit den Verbindungen A–C,
wie oben beschrieben. Verbindungen A und B wurden vermischt mit
Salzlösung
und Tween 80 (0,05%), um zwei Dosier-Niveaus von 75 mg/kg/Dosis
und 50 mg/kg/Dosis zu erhalten. Verbindung C wurde auch mit Salzlösung und
Tween 80 (0,05%) vermischt, um zwei Dosier-Niveaus von 20 mg/kg/Dosis
und 13,4 mg/kg/Dosis zu erhalten. Optimale Dosierungs-Niveaus wurden
bestimmt aus früheren
Toxizitäts-Untersuchungen
und folglich repräsentieren
die verwendeten Untersuchungen das obere Limit, welches einem Wirt
verabreicht werden kann, ohne dass Toxizitäts-Effekte induziert werden.
Alle drei Verbindungen wurden einmal täglich für vier Stunden via intraperitoneale
Injektion verabreicht. Nach vier Tagen wurden die Hohlfasern entfernt
aus der Maus und dem MTT-Assay, wie
oben beschrieben, unterzogen. Die prozentuale Zell-Wachstums-Inhibition wurde
berechnet [(1-(% behandeltes Netto-Wachstum/% Kontroll-Netto-Wachstum)) × 100] und
eine HFA-Punktzahl wurde einer jeden Verbindung auf der Basis dieser
Berechnung, wie in Tabelle 1 angegeben, zugeordnet.
-
-
Wie
durch die Ergebnisse gezeigt, erzeugen die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung (beispielsweise Verbindungen A und B) jeweils signifikante
höhere
HFA-Punktzahlen
und sind folglich signifikant stärker in
ihrer in vivo Anti-Krebs-Aktivität
im Vergleich zu einer Verbindung, die nicht in der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen ist (beispielsweise Verbindung C).
-
BEISPIEL 2
-
Dieses
Beispiel demonstriert die orale in vivo-Aktivität einer Verbindung der vorliegenden
Erfindung.
-
Eine
Hohlfaser-Assay wurde durchgeführt
mit Verbindung B der vorliegenden Erfindung, wie oben beschrieben.
Verbindung B wurde vermischt mit Wasser, um zwei Dosierungs-Niveaus
von 75 mg/kg/Dosis bzw. 50 mg/kg/Dosis zu erhalten. Die Verbindung
B wurde anschließend
oral (PO) einmal täglich
für vier
Stunden verabreicht. Nach vier Tagen wurden die Hohlfasern aus den
Mäusen
entfernt und dem MTT-Assay, wie oben beschrieben, unterzogen. Die
prozentuale Zell-Wachstums-Inhibition wurde berechnet [(1-% behandeltes
Netto-Wachstum/%-Kontroll-Netto-Wachstum)) × 100] und eine HFA-Punktzahl wurde einer
jeden Verbindung auf der Basis dieser Berechnung wie in Tabelle
2 angegeben zugeordnet.
-
-
Basierend
auf den oben angegeben Ergebnissen zeigte die Verbindung B der vorliegenden
Erfindung signifikante in vivo-Anti-Krebs-Aktivität durch
orale Verabreichung.
-
Alle
der hier zitierten Verweise, einschließend Patente, Patentanmeldungen
und Offenbarungen sind hier per Verweis in ihrer Gesamtheit eingeschlossen.
-
Während die
Erfindung mit Betonung auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben worden
ist, können
Variationen der bevorzugten Ausführungsformen
verwendet werden und es ist gewünscht,
dass die Erfindung praktiziert werden kann, anderweitig als hier
spezifisch beschrieben.