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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Superlegierungen auf
Nickelbasis zur Verwendung in direktional verfestigten Gegenständen, und
genauer eine derartige Legierung, die Gegenstände mit guten mechanischen
Eigenschaften bei erhöhten
Temperaturen, guter Beständigkeit
gegen Heißkorrosion
und guter Oxidationsbeständigkeit
schafft.
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Die
steigenden Anforderungen an die Effizienz in Gasturbinenmaschinen
haben zu einer Forderung nach Materialien geführt, die in der Lage sind,
härtere
Betriebsbedingungen auszuhalten. Insbesondere ist für bestimmte
Anwendungen eine gute Festigkeit zusammen mit der Beständigkeit
gegen Heißkorrosion,
Oxidation und Kriechen erforderlich.
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Das
US-Patent 3 619 182 beschreibt eine Superlegierung von mittelmäßiger Festigkeit,
im Handel bekannt als IN 792, die angeblich eine überlegene
Korrosionsbeständigkeit
hat. Das Patent '182
beschreibt eine Legierung mit einer Zusammensetzung von, in Gew.-%:
9,5 bis 14 Cr; 7 bis 11 Co; 1 bis 2,5 Mo; 3 bis 4 W; 1 bis 4 Ta;
bis zu 1 Cb; 3 bis 4 Al; 3 bis 5 Ti; Al + Ti = 6,5 bis 8; 0,005
bis 0,05 B; 0,01 bis 0,25 Zr; 0,02 bis 0,25 C; Rest Ni. Zu der Zeit,
zu der die Anmeldung '182
eingereicht wurde, wäre
die Legierung gegossen worden, um einen gleichachsigen (z.B. keine
Angabe einer kristallografischen Ausrichtung) Gegenstand zu bilden,
z.B. für
Gasturbinenmaschinenkomponenten. Das Patent '182 wird ausdrücklich durch Bezugnahme hierin
aufgenommen.
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Eine
Legierung, allgemein bekannt als GTD-111, die in gleichachsigen
und direktional verfestigten Formen gegossen wurde. In gleichachsigen
Gussteilen hat GTD-111 eine nominelle Zusammensetzung von, in Gew.-%:
14 Cr; 9,7 Co; 1,5 Mo; 3,8 W; 3 Ta; 3 Al; 0,10 C; 5 Ti; 0,02 B;
0,04 Zr; Rest Ni. Siehe z.B. Schilke et al. "Advanced Materials Propel Progress in
Land-Based Gas Turbines",
Advanced Materials and Processes, April 1992; siehe auch U.K.-Patent
GB 1 511 562 (13,7 bis 14,3 Cr; 9 bis 10 Co; 1 bis 1,5 Mo; 4,8 bis
5,5 Ti; 2,8 bis 3,2 Al; 3,7 bis 4,3 W; 1 bis 1,5 Nb; 2,5 bis 3 Ta;
2,8 bis 3,2 Al; 0,08 bis 0,2 C; 4,8 bis 5,5 Ti; 0,01 bis 0,02 B;
0,02 bis 0,1 Zr; und entweder 1,5 bis 3,5 eines Gemisches aus Ta,
Cb und Hf, oder 2,5 bis 3 Ta oder 2 bis 2,5 Hf oder 1 bis 1,5 Cb
[oder Ta + Cb + Hf = 1,5 bis 3,5]; und bestehend aus einer Matrix
und einer in der Matrix verteilten Monocarbid-Phase, bestehend aus:
Ti, Mo, W und/oder Ta und/oder Cb und/oder Hf in solchen Anteilen,
dass die Gesamtheit an Mo und W weniger als 15 Gew.-% der Carbid-Phase
beträgt).
In direktional verfestigten Gussteilen ist die nominelle Zusammensetzung
mit Ausnahme von geringfügig
niedrigeren Mengen an Zirconium ähnlich.
Siehe G.K. Bouse, "Eta
(η) and
Platelet Phases in Investment Cast Superalloys", vorgestellt in Superalloys 1996, Seven
Springs, PA.
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Das
US-Patent Nr. 3 615 376 ist gerichtet auf eine Legierung mit einer
beanspruchten Zusammensetzung von, in Gew.-%: 0,15 bis 0,3 C (was
beschrieben wird als mehr als das, was zur De-Oxidation erforderlich ist,
und ausreichend, um Korngrenzen-Carbide zu bilden); 13 bis 15,6
Cr; 5 bis 15 Co; 2,5 bis 5 Mo; 3 bis 6 W; 4 bis 6 Ti; 2 bis 4 Al;
0,005 bis 0,02 Zr; Rest Ni und zufällige Verunreinigungen; und
erfordert auch, dass Ti/Al 1:1 bis 3:1; Ti + Al zwischen 7,5 bis
9; Mo + 0,5 W zwischen 5 bis 7 ist; wobei eine Sigma-Phase im Wesentlichen
fehlt, und mit einer Spannungsriss-Lebensdauer von mindestens 25
h bei 27,5 ksi (190 Pa) bei 1800°F (982°C). Eine
direktional verfestigte Version dieser Legierung kann auch eine
signifikante, absichtlich zugegebene Menge an Hf, z.B. bis zu über 0,5
Gew.-%, beinhalten. Es war allgemein unsere Erfahrung, dass bei
der Anpassung einer Legierung an die Verwendung als säulenartige
Körner
signifikante Mengen an Hf zu einer Legierung zugegeben werden müssen, ob
die Ausgangslegierung gleichachsig-kristallin oder einkristallin
ist, um kritische Eigenschaften wie eine annehmbare Quer-Dehnbarkeit
zu schaffen, und um ein Heißreißen während des
Gießens
zu verhindern, was für
Anwendungen wie Gasturbinenmaschinenkomponenten erforderlich ist.
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Die
in dem US-Patent Nr. 4 597 809 mit gleicher Inhaberschaft offenbarte
Legierung ergab sich aus einer Untersuchung der Auswirkungen der
Nebenbestandteile Kohlenstoff, Bor, Zirconium und Hafnium auf die Eigenschaften
bestimmter kommerzieller Legierungen in Einkristallform (die Hauptfunktion
dieser Nebenbestandteile schien die Korngrenzen-Festigung zu beinhalten).
Es wurde früher
festgestellt, dass die Herstellung der Legierung IN 792 (ursprünglich in
gleichachsiger Form), wie geändert
in dem Patent '182
in einkristalliner Form – aber
ohne Korngrenzen-Festiger – wesentliche
und unerwartete Vorteile bei den mechanischen Eigenschaften lieferte.
Die untersuchten einkristallinen In 792-Gegenstände hatten keine absichtlichen
Zusätze
von Kohlenstoff, Bor, Zirconium oder Hafnium. Im Laufe der Erforschung
der Auswirkungen der Nebenbestandteile auf IN 792 wurde beobachtet,
dass ein Hinzufügen
kleiner Mengen an Kohlenstoff, d.h. 0,10 Gew.-%, zu IN 792-Einkristallen
die Heißkorrosionsbeständigkeit
wesentlich verbesserte, aber gleichzeitig die mechanischen Eigenschaften
des Materials wesentlich verschlechterte. Die Verbesserung der Heißkorrosionsbeständigkeit war
völlig
unerwartet und wurde nicht verstanden. Als ein weiterer Schritt
bei der Erforschung wurden der IN 792-Grundzusammensetzung Tantal-Zusätze in Zusammenwirkung
mit dem zugesetzten Kohlenstoff zugegeben, und es wurde gefunden,
dass, wenn die zugesetzten Tantal- und Kohlenstoff-Gehalte ausgewogen
waren (um den Kohlenstoff als Tantalcarbid zu binden), eine gute
Kombination von verbesserten mechanischen Eigenschaften und verbesserter
Korrosionsbeständigkeit
resultierte.
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Einkristall-Gegenstände sind
in vielen Fällen
im Verhältnis
zu ihren Gegenstücken
mit säulenförmigen Körnern schwieriger
und kostspieliger herzustellen, insbesondere wenn die Komponentengröße steigt.
Darüber
hinaus können
die Schwierigkeit und die Kosten wesentlich anwachsen, wenn relativ
große
Gegenstände herzustellen
sind, z.B. für
landgestützte
Gasturbinen-Anwendungen.
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Wie
oben festgestellt, sind typischerweise, wenn eine Legierung, die
ursprünglich
zur Verwendung in Einkristall-Gegenständen konzipiert wurde, zur
Verwendung in direktional verfestigten Anwendungen mit säulenförmigen Körnern angepasst
wird, oder wenn eine Legierung, die ursprünglich zur Verwendung in gleichachsiger
Form konzipiert wurde, zur Verwendung als direktional verfestigte
Anwendungen mit säulenförmigen Körnern angepasst
wird, bestimmte Zusammensetzungsveränderungen gewährleistet,
um die Korngrenzenfestigkeit und die Dehnbarkeit zu erhöhen. Beispielsweise
werden typischerweise Hafnium, Kohlenstoff, Bor und Zirconium zu
der einkristallinen oder gleichachsigen Zusammensetzung zum Zwecke
der Verbesserung der Eigenschaften wie der Quer-Kriechfestigkeit
und/oder der Dehnbarkeit zugegeben. Die Zugabe von Hafnium, selbst
in kleinen Mengen wie 0,5 bis 2 Gew.-%, hat jedoch mehrere unerwünschte Folgen,
wozu eine erhöhte
Streifenbildung durch Entmischen gehört, die die Gießfähigkeit
der Legierung signifikant verringern können. Zusätzlich fördert Hafnium eine erhöhte eutektische γ/γ'-Bildung.
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Hafnium
senkt auch die Temperatur des ersten Anschmelzens der Legierung,
wodurch es den Temperaturbereich oder das Fenster, der (das) für ein Lösungsglühen der
Legierung zur Verfügung
steht, verringert. Da die Erzielung einer guten Kriechfestigkeit
typischerweise erfordert, dass das Teil einem geeigneten Lösungsglühen unterzogen
wird, macht es das verringerte Fenster schwieriger – in manchen
Fällen
unmöglich – ein geeignetes
Lösungsglühen zu schaffen.
Dieses Problem ist bei größeren Gegenständen, wie
landgestützten
Gasturbinenkomponenten, wo die Entmischung schlimmer wird, verschärft. Die
Zugabe von Hafnium erhöht
auch die Dichte der Legierung, was das Gewicht von aus der Legierung
hergestellten Teilen erhöht,
und kann die mikrostrukturelle Stabilität der Legierung verringern.
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Es
wäre wünschenswert,
ein Material zur Herstellung von Gegenständen mit säulenförmigen Körnern bereitzustellen, und
derartige Gegenstände
bereitzustellen, die im Verhältnis
zu vergleichbaren Gegenständen in
Einkristallform eine angemessene Festigkeit haben und die auch eine
zumindest vergleichbare Oxidationsbeständigkeit und Korrosionsbeständigkeit
zeigen.
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Es
wäre auch
wünschenswert,
die Vorteile einer Legierungszusammensetzung, die für eine Verwendung
wie in direktional verfestigten Teilen mit säulenförmigen Körnern angepasst ist, zu schaffen,
während
die Vorteile der Legierung, wie zur Verwendung in Einkristall-Gegenständen angepasst,
beibehalten werden.
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Es
wäre gleichermaßen wünschenswert,
eine derartige Legierung zu schaffen, die in Form säulenartiger
Körner
eine Oxidationsbeständigkeit
ergibt, die mit der in Einkristallform zumindest vergleichbar ist.
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Es
wäre außerdem wünschenswert,
eine derartige Legierung zu schaffen, die ohne den Zusatz von Hafnium
eine angemessene Quer-Dehnbarkeit ergibt.
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Es
wäre noch
darüber
hinaus wünschenswert,
eine derartige Legierung zu schaffen, die kein Lösungsglühen erfordert, um eine angemessene
Kriechfestigkeit zu erzielen.
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Aus
WO-A-99/67435 ist bekannt, ein Gussteil bereitzustellen aus einer
direktional verfestigten Legierung auf Nickelbasis mit säulenartigen
Körnern
mit einer Zusammensetzung von, in Gew.-%: 12,00 Cr, 9,00 Co, 1,85
Mo, 3,70 W, 5,10 Ta, 3,60 Al, 4,00 Ti, 0,0125 B, 0,09 C, Rest Ni.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein direktional verfestigter Gegenstand bereitgestellt,
der eine korrosionsbeständige
und oxidationsbeständige
Superlegierung hoher Festigkeit auf Nickelbasis aufweist, die eine
Matrix und von etwa 0,4 bis 1,5 Vol.-% einer auf Tantalcarbid basierenden
Phase aufweist, wobei die Legierung, in Gew.-%, besteht aus: 11,94
Cr, 4,03 Ti, 1,84 Mo, 3,75 W, 5,15 Ta, 3,55 Al, 8,93 Co, 0,008 B,
0,02 Zr, 0,06 C und 0,01 Hf, Rest Nickel.
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Die
Legierung für
direktional verfestigte Gegenstände
mit säulenartigen
Körnern
hat im Verhältnis
zu Einkristall-Gegenstücken
eine zumindest vergleichbare Oxidationsbeständigkeit, und eine Korrosionsbeständigkeit,
die derartigen Legierungen zumindest vergleichbar ist. Darüber hinaus
hat die erfindungsgemäße Legierung
eine Oxidationsbeständigkeit,
die gleichachsigen Gegenstücken
zumindest gleich ist, und eine zumindest gleiche Korrosionsbeständigkeit.
Die Legierung der vorliegenden Erfindung stellt Gegenstände in direktional
verfestigter Form mit säulenartigen
Körnern
mit überlegenerer
Oxidationsbeständigkeit
als bei vergleichbaren Gegenständen
und Legierungen in gleichachsiger oder einkristalliner Form bereit.
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In
Form säulenartiger
Körner
zeigt die Legierung im Vergleich mit einem ähnlichen Gegenstand mit einer
nominellen Zusammensetzung von 14 Cr, 4,9 Ti, 1,5 Mo, 3,8 W, 2,8
Ta, 3 Al, 9,5 Co, 0,01 B, 0,02 Zr, 0,1 C und Rest Ni, eine mindestens
grob 2,5-fache Oxidationsbeständigkeit
bei 2000°F
(1093°C),
eine mindestens grob 2,4-fache Kriechbruch-Lebensdauer bei 1400°F (760°C) und eine
mindestens grob 1,5-fache Kriechbruch-Lebensdauer bei 1800°F (982°C).
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann gemäß den Lehren
verschiedener früherer
Patente, wie in der Technik bekannt, in direktional verfestigter
Form mit säulenartigen
Körnern
(oder in Einkristall-Form) gegossen werden. Typischerweise werden
die Körner
des Gussteils eine Ausrichtung parallel zur Hauptbelastungsachse
des Bauteils haben, z.B. [100], obwohl Abweichungen toleriert werden
können.
Im Falle eines Einkristall-Gegenstands glauben wir, dass die Gegenstände Grenzen
mit hohen Winkeln von bis zu und über 20° beinhalten können. Wenn
erforderlich, kann die vorliegende Zusammensetzung nach dem Gießen in direktional
verfestigter Form hitzebehandelt werden, um die mechanischen Eigenschaften
der Legierung durch Kontrollieren der γ-Teilchengröße, z.B. gemäß den Lehren
des US-Patents Nr. 4 116 723, zu verbessern. Jedoch können derartige
Gegenstände,
wie gegossen, eine angemessene Kriechfestigkeit (abhängig von
ihrer beabsichtigten Verwendung) haben, so dass ein Lösungsglühen unnötig ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun detaillierter beschrieben, nur beispielhaft
und unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen, in denen:
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1 eine
grafische Darstellung ist, die die Auswirkung von Kohlenstoff und
Bor auf die Gießfähigkeit veranschaulicht;
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2 eine
grafische Darstellung ist, die die relative Heißkorrosionsbeständigkeit
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Legierung
veranschaulicht;
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3 eine
grafische Darstellung ist, die die relative Oxidationsbeständigkeit
einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Legierung
veranschaulicht;
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4, 5 und 6 grafische Darstellungen sind, die die
Kriechbruch-Lebensdauer der erfindungsgemäßen Legierung veranschaulichen;
und
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7 eine
grafische Darstellung ist, die die Quer-Kriechdehnbarkeit einer
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Legierung
veranschaulicht.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf einer Veränderung der Chemie, die ursprünglich zur
Verwendung in Einkristall-Gegenständen angepasst war, z.B. US-Patent Nr. 4 597
809 mit gleicher Inhaberschaft, zu einer Legierung, die besonders
brauchbar bei der Herstellung von Gegenständen mit säulenartigen Körnern ist – obwohl
wir glauben, dass die Legierung der vorliegenden Erfindung auch
bei der Herstellung von Einkristall-Gegenständen ebenfalls brauchbar sein
kann. In Form säulenartiger
Körner
sind gegossene Gegenstände gemäß der vorliegenden
Erfindung durch gute Heißkorrosionsbeständigkeit,
gute Oxidationsbeständigkeit
und gute Längs-
und Quer-Kriechbrucheigenschaften gekennzeichnet. Wir betrachteten
auch die Zusammensetzung einer Legierung, die allgemein als „GTD-111" bezeichnet wird,
siehe z.B. GB-Patent Nr. 1 511 652, die in gleichachsiger Form und
in Form säulenartiger
Körner
verwendet wird und eine nominelle Zusammensetzung, in Gew.-%, von
14 Cr, 4,9 Ti, 1,5 Mo, 3,8 W, 2,8 Ta, 3 Al, 9,5 Co, 0,01 B, ~0,02
Zr, ~0,05 C, und Rest Ni, hat. Wir glauben, dass u.a. vorteilhafte
und verschiedene Eigenschaften erzielt werden können durch Verändern der
Zusammensetzung der '809-Einkristall-Legierung
durch signifikantes Erhöhen
der Kohlenstoff- und Bor-Anteile (und Zulassen einer Maximalmenge
an Zirconium in der Legierung) einerseits, oder durch Verändern des
nominellen Gehalts der 111-Legierung
mit Gleichachsigkeit/säulenartigen
Körnern
durch signifikantes Erhöhen
der Tantal-, Aluminium-, Molybdän-
und Bor-Gehalte, und durch signifikantes Verringern der Titan- und
Chrom-Gehalte andererseits (z.B. lehrt das Patent '652 u.a. einen hohen
Chrom-Anteil (über
13,7 Gew.-%); einen relativ höheren
Cobalt-Anteil (über
9,5 Gew.-%); dass mehr als 0,02% Zirconium annehmbar ist; und dass über 3 bis
3,5 Gew.-% Tantal eine unannehmbare mikrostrukturelle Instabilität bewirken).
Dies trifft insbesondere zu in dem Fall von Gegenständen mit
säulenartigen
Körnern,
zusammen mit einer gründlichen
Kontrolle der Gesamtzusammensetzung.
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Wir
entdeckten, dass selbst kleine Zusätze von Zirconium die Gießfähigkeit
eines Teils, insbesondere großer
Teile wie Laufschaufeln landgestützter
Gasturbinenmaschinen, nachteilig beeinflussten. Gegenstände mit
mehr als etwa 0,02 Gew.-% Zirconium neigten dazu, nach einem Investmentguss,
während
des Abkühlens und
der Verfestigung des geschmolzenen Materials, zu reißen. Es
wird zwar nicht vollständig
verstanden, aber das Problem des Reißens wurde verhindert, wenn
Zirconium in einem Anteil von 0,02 Gew.-% anwesend war. In dem Bemühen, das
Problem des Reißens
zu verbessern, probierten wir mehrere Zusammensetzungen aus, einschließlich absichticher
Zusätze
von bis zu etwa 1,0 Gew.-% Hafnium, was das Problem nicht verhinderte und
wovon man erwarten würde,
dass es das Gewicht der Legierung erhöhen und die Temperatur des
ersten Anschmelzens der Legierung verringern würde. Ein solches Ergebnis würde auch
das verfügbare
Temperaturfenster zum Lösungsglühen von
Gegenständen,
insbesondere größerer Gegenstände wie
landgestützter
Gasturbinenkomponenten, einschränken.
Dementsprechend bevorzugen wir, dass die Legierung und die Gegenstände einen
Zusatz von 0,01 Gew.-% Hafnium enthalten.
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Eine
Anzahl von Modifizierungen ("Mod") wurde durch Investmentguss
von Gegenständen
mit säulenartigen
Körnern
hergestellt und wie unten beschrieben geprüft. Insgesamt ist die Zusammensetzung
von Mod 4 die beanspruchte Zusammensetzung unter den sechs unten
aufgelisteten (alle in Gew.-%). In jedem Fall weist der Rest der
Zusammensetzung Nickel und kleine Mengen zufälliger Verunreinigungen auf.
Beispielsweise haben wir die Legierung durch Erhöhen des Kohlenstoffs auf etwa
0,08 Gew.-% und durch Erhöhen
des Bors auf etwa 0,015 Gew.-% hinsichtlich Gießfähigkeit optimiert, ohne andere
Eigenschaften zu belasten. Die Bemühung zur Optimierung wurde
teilweise durch signifikantes Heißreißen während des Gießens großer Teile verursacht.
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Die
zu prüfenden
Gegenstände
wurden Investment-gegossen und dann in ähnlicher Weise hitzebehandelt – durch
ein Lösungsglühen bei
etwa 2050°F
(1121°C)
für 2 h,
gefolgt von einer Ausscheidungs-Hitzebehandlung bei 1975°F (1080°C) für 4 h, gefolgt
von einer Stabilisierungs-Hitzebehandlung bei etwa 1550°F (843°) für 24 h.
In einigen Fällen
wurden die Gegenstände
für eine
geringere Zeit bei 2150 bis 2200°F
(1177 bis 1205°C)
lösungsgeglüht, zeigten
aber keine signifikante Verbesserung der Eigenschaften.
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2 zeigt
die relative Heißkorrosionsbeständigkeit
der erfindungsgemäßen Legierung
im Vergleich zu anderen Legierungen, einschließlich der Legierung-111. Der
Korrosionstest wurde bei 1650°F
(899°C)
in einer Korrosionsgasumgebung durchgeführt, die erzeugt wurde durch
Verbrennung von Jet A-Brennstoff (Luft-Brennstoff-Verhältnis 30:1) mit einem Zusatz
von 20 ppm ASTM-Meersalz und genügend
Schwefeldioxid, um einen Schwefelgehalt zu erzeugen, der einem S-Gehalt
von 1,3% in dem Brennstoff äquivalent
ist. Die angegebenen Zahlen sind die Expositionsstunden, die erforderlich
waren, um einen Korrosionsangriff von 1 Mil (25 μm) zu erzeugen. Wie man in der
Figur sieht, zeigt die erfindungsgemäße Legierung eine Korrosionsbeständigkeit,
die mit GTD-111 vergleichbar ist und signifikant besser ist als
bei Einkristall-Legierungen ähnlicher Zusammensetzungen,
siehe die US-Patente Nr. 4 209 348 und Nr. 4 719 080 mit gleicher
Inhaberschaft.
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3 zeigt
die relative Thermozyklierungs- (burner rig) Oxidationsbeständigkeit,
ohne Beschichtung, von Mod 4 der erfindungsgemäßen Legierung bei 2000°F (1093°C) und mehrerer
anderer Legierungen. Während
die Oxidationsbeständig keit
die Oxidationsbeständigkeit
von GTD-111 übersteigt,
liegt Mod 4 signifikant höher
(bei dem mindestens 2,5-fachen) und ist ähnlich der Oxidationsbeständigkeit
der Einkristall-Legierung des Patents '809. Die Erhöhung des Aluminium-Gehalts
und die Verringerung des Titan-Gehalts in der erfindungsgemäßen Legierung
gegenüber
GTD-111 ist weitgehend verantwortlich für die größere Oxidationsbeständigkeit
der erfindungsgemäßen Legierung.
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Die
Zeit zum Hervorbringen eines Kriechens von 1% wurde (in vielen Fällen sowohl
quer als auch längs)
in Proben bei 1400°F
(760°C)
mit einer angelegten Spannung von 85 ksi (586 Pa) und bei 1800°F (982°C) mit einer
anelegten Spannung von 27 ksi (189 Pa) getestet. Die Ergebnisse
sind in den 4, 5 und 6 veranschaulicht. Wiederum zeigte die
erfindungsgemäße Legierung
eine Kriechbruch-Lebensdauer, die diejenige der Legierung-111 überschritt.
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Die
Quer-Kriechbruch-Dehnbarkeit wurde ebenfalls für mehrere Mods getestet, wie
in 7 gezeigt. Die minimale Zerreißdehnung (siehe 4)
war mindestens etwa 5%. Von einer derartigen Quer-Dehnbarkeit würde man
erwarten, dass sie ein Material ergibt, das gegen die Bildung von
Gießrissen
beständiger
ist.
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In
Summe basiert die vorliegende Erfindung entweder auf einer Modifizierung
einer veröffentlichten Zusammensetzung
für einen
Gegenstand des Stands der Technik mit säulenartigen Körnern, oder
einer veröffentlichten
Zusammensetzung für
einen Einkristall-Gegenstand des Stands der Technik. Bei Verwendung des
Gegenstands des Stands der Technik mit säulenartigen Körnern umfasst
die vorliegende Erfindung u.a. ein signifikantes Erhöhen der
Tantal-, Aluminium- und Molybdän-Gehalte,
und ein signifikantes Verringern der Titan- und Chrom-Gehalte. Bei
Verwendung des Einkristall-Gegenstands des Stands der Technik umfasst
die vorliegende Erfindung u.a. bestimmte Mengen an Bor und Kohlenstoff
bei Kontrolle des Vorliegens von Zirconium (die jeweils aus der
Legierung des Stands der Technik explizit herausgehalten werden).
Jedenfalls zeigen die erfindungsgemäße Legierung und aus der Legierung
hergestellte Gegenstände
eine gute Kombination von Oxidationsbeständigkeit, Korrosionsbeständigkeit
und Kriechbruch-Beständigkeit
bei verschiedenen Temperaturen.