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Die
vorliegende Anmeldung bezieht sich auf die und beansprucht die Priorität der Serial
No. 60/482 579, eingereicht am 25. Juni 2003.
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BEREICH DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Nickelbasis-Superlegierung und
aus der Superlegierung hergestellte Einkristall-Gussstücke, z.B.
einkristalline Tragflächengussstücke.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Superlegierungen
finden breite Verwendung als Gussteile in der Gasturbinentriebwerksindustrie für kritische
Komponenten, z.B. Turbinen-Tragflächen, einschließlich Laufschaufeln
und Leitschaufeln, welche hohen Temperaturen und Spannungsniveaus
ausgesetzt sind. Derartige kritische Komponenten werden oftmals
unter Anwendung wohlbekannter Techniken zur gerichteten Erstarrung (DS-Techniken)
gegossen, welche eine einkristalline Mikrostruktur oder eine stängelkörnige Mikrostruktur liefern,
um die Eigenschaften in einer oder mehreren Richtungen zu optimieren.
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Gießtechniken
zur gerichteten Erstarrung sind wohlbekannt, wobei ein Nickelbasis-Superlegierungs-Umschmelzblock
in einem Tiegel in einem Gießofen
im Vakuum induktiv umgeschmolzen und in eine in dem Ofen angeordnete
keramische Feingießform
mit einer Gießtraube,
welche eine Mehrzahl von Formhöhlungen
aufweist, vergossen wird. Während der
gerichteten Erstarrung erfährt
die Superlegierungsschmelze einen unidirektionalen Wärmeentzug in
den Formhöhlungen,
um eine Stängelkornstruktur zu
erzeugen oder einen Einkristall in dem Fall, dass ein Kristallselektor
oder Keimkristall in die Formhöhlungen
inkorporiert ist. Der unidirektionale Wärmeentzug kann nach der wohlbekannten
Formabzugstechnik durchgeführt
werden, wobei die schmelzegefüllte
Gießtraubenform
auf einer Abschreckplatte mit einer kontrollierten Rate aus dem
Gießofen
abgezogen wird. Alternativ kann eine Leistungsabschaltungstechnik
benutzt werden, bei der Induktionsspulen, die um die schmelzegefüllte Gießtraubenform
auf der Abschreckplatte angeordnet sind, in kontrollierter Abfolge
abgeschaltet werden. Unabhängig
von der verwendeten DS-Gießtechnik
wird allgemein die Schmelze in den Formhöhlungen einem unidirektionalen
Wärmeentzug
unterworfen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt in einer Ausführungsform eine Nickelbasis-Superlegierung bereit,
bestehend – in
Gewichtsprozent – im
Wesentlichen aus: ca. 12,5 % bis ca. 13,5 % Cr, ca. 9,0 bis ca. 9,9
% Co, ca. 4,7 bis ca. 5,1 % Ti, ca. 2,8 bis ca. 3,2 % Al, ca. 2,8
bis ca. 4,3 % W, ca. 1,4 bis ca. 1,6 % Mo, ca. 2,85 bis ca. 3,1
% Ta, ca. 1,0 bis ca. 6,0 % Re, ca. 0,08 bis ca. 0,11 % C, ca. 0,010
bis ca. 0,015 % B, bis zu ca. 0,15 % Nb, bis zu ca. 0,15 % Hf, bis zu ca.
0,003 % Zr, und Rest Ni und begleitende Verunreinigungen. Ein bevorzugter
Bereich für
die Re-Konzentration liegt bei ca. 2 Gew.-% bis ca. 4 Gew.-%.
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Eine
Nickelbasis-Superlegierung mit einer nominellen Zusammensetzung
gemäß einer
besonderen Ausführungsform
der Erfindung besteht – in Gewichtsprozent – im Wesentlichen
aus ca. 13,0 % Cr, ca. 9,0 % Co, ca. 4,9 % Ti, ca. 3,0 % Al, ca.
3,0 % W, ca. 1,5 % Mo, ca. 2,95 % Ta, ca. 3,0 % Re, ca. 0,09 % C,
ca. 0,012 % B, bis zu ca. 0,15 % Nb, bis zu ca. 0,15 % Hf, bis zu
ca. 0,003 % Zr, und Rest Ni und begleitende Verunreinigungen. Bevorzugt
werden Nb, Hf und Zr jeweils bei den entsprechenden Verunreinigungsniveaukonzentrationen
in der Legierung gehalten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine weitere Ausführungsform einer Nickelbasis-Superlegierung bereit,
bestehend – in
Gewichtsprozent – im
Wesentlichen aus: ca. 9,5 % bis ca. 14,0 % Cr, ca. 7,0 % bis ca.
11,0 % Co, ca. 3,0 bis ca. 5,0 % Ti, ca. 3,0 bis ca. 4,0 % Al, ca.
3,0 bis ca. 4,0 % W, ca. 1,0 bis ca. 2,5 % Mo, ca. 1,0 % bis ca.
4,0 % Ta, ca. 1,0 % bis ca. 6,0 % Re, bis zu ca. 0,25 % C, bis zu
ca. 0,015 % B, bis zu ca. 1,0 % Nb, bis zu ca. 0,15 % Hf, bis zu
ca. 0,003 % Zr, und Rest Ni und begleitende Verunreinigungen. Ein
bevorzugter Bereich für
die Re-Konzentration liegt bei ca. 2 Gew.-% bis ca. 4 Gew.-%. Bevorzugt
werden Nb, Hf und Zr jeweils bei den entsprechenden Verunreinigungsniveaukonzentrationen
in der Legierung gehalten.
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Eine
weitere Nickelbasis-Superlegierung mit einer nominellen Zusammensetzung
gemäß einer besonderen
Ausführungsform
der Erfindung besteht – in Gewichtsprozent – im Wesentlichen
aus ca. 11,75 % Cr, ca. 9,0 % Co, ca. 4,0 % Ti, ca. 3,5 % Al, ca.
3,5 % W, ca. 1,75 % Mo, ca. 2,5 % Ta, ca. 3,0 % Re, ca. 0,09 % C,
ca. 0,012 % B, bis zu ca. 1,0 % Nb, bis zu ca. 0,15 % Hf, bis zu
ca. 0,003 % Zr, und Rest Ni und begleitende Verunreinigungen.
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Eine
Nickelbasis-Superlegierung gemäß den Ausführungsformen
der Erfindung besitzt verbesserte Gießbarkeit und verbesserte mechanische
Eigenschaften.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
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BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 ist ein Graph, welcher
den Larson-Miller-Parameter für
die erfindungsgemäßen Legierungen
A und B gemäß Ausführungsformen
der Erfindung und für
die Vergleichs-CompSX-, CMSX-4-, PWA 1484- und Rene'N5-Nickelbasis-Superlegierungen
darstellt.
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2 ist ein Graph, welcher
den Larson-Miller-Parameter für
die erfindungsgemäße Legierung
B gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung und für die
Vergleichs-Nickelbasis-Superlegierung CompSX darstellt.
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3 ist ein Balkendiagramm,
welches die Spannungsbruchlebensdauer für die erfindungsgemäßen Legierungen
A und B gemäß Ausführungsformen
der Erfindung und für
die Vergleichs-Nickelbasis-Superlegierung CompSX darstellt.
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4 ist ein Balkendiagramm,
welches den Larson-Miller-Parameter bei verschiedenen Spannungsniveaus
für die
erfindungsgemäßen Legierungen
A und B gemäß Ausführungsformen
der Erfindung und für
die Vergleichs-Nickelbasis-Superlegierung
CompSX repräsentiert.
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5 ist ein Graph, welcher
die Reiß-
oder Bruchfestigkeit (UTS) über
der Temperatur für
die erfindungsgemäße Legierung
A gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung und für
die Vergleichs-CompSX-, CMSX-4-, PWA 1484- und Rene'N5-Nickelbasis-Superlegierungen
veranschaulicht.
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6 ist ein Graph, der die
0,2 %-Dehngrenze über
der Temperatur für
die erfindungsgemäße Legierung
A gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung und für
die Vergleichs-CompSX-, PWA 1484- und Rene'N5-Nickelbasis-Superlegierungen darstellt.
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7 ist ein Graph, der die
Prozentdehnung über
der Temperatur für
die erfindungsgemäße Legierung
A gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung und für
die Vergleichs-CompSX-, CMSX-4-, PWA 1484- und Rene'N5-Nickelbasis-Superlegierungen
darstellt.
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8 ist ein Graph, der die
Prozenteinschnürung über der
Temperatur für
die erfindungsgemäße Legierung
A gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung und für
die Vergleichs-CompSX-, CMSX-4, PWA 1484- und Rene'N5-Nickelbasis-Superlegierungen
darstellt.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Nickelbasis-Superlegierung bereit,
welche in Prozessen zur gerichteten Erstarrung zur Herstellung von
Gasturbinentriebwerkskomponenten, welche hohen Temperaturen und
Spannungsniveaus ausgesetzt sind, z.B. Turbinentragflächen, einschließlich Laufschaufeln
und Leitschaufeln, Verwendung finden kann, wobei die Erfindung jedoch
nicht auf die Verwendung in derartigen Prozessen oder auf die Herstellung
derartiger Komponenten begrenzt ist. Die Nickelbasis-Superlegierung
ist besonders geeignet für
Prozesse zur gerichteten Erstarrung, um Gussstücke mit Stängelkornstruktur oder Einkristallgussstücke herzustellen.
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In
Einklang mit einer Ausführungsform
der Erfindung besteht die Nickelbasis-Superlegierung – in Gewichtsprozent – im Wesentlichen
aus: ca. 12,5 % bis ca. 13,5 % Cr, ca. 9,0 bis ca. 9,9 % Co, ca.
4,7 bis ca. 5,1 % Ti, ca. 2,8 bis ca. 3,2 % Al, ca. 2,8 bis ca.
4,3 % W, ca. 1,4 bis ca. 1,6 % Mo, ca. 2,85 % bis ca. 3,1 % Ta,
ca. 1,0 bis ca. 6,0 % Re, ca. 0,08 bis ca. 0,11 % C, ca. 0,010 bis
ca. 0,015 % B, bis zu ca. 0,15 % Nb, bis zu ca. 0,15 % Hf, bis zu
ca. 0,003 % Zr, und Rest Ni und begleitende Verunreinigungen. Eine
derartige NickelbasisSuperlegierung zeigt typisch einen Phacomp-(Nv-)Wert von ca. 2,37 oder weniger.
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Der
Phacomp-Wert korrespondiert zu der Elektronenleerstellenzahl (Nv), welche in US-Patent 6 054 096 beschrieben
ist, deren Lehren durch Bezugnahme zu diesem Zwecke in den vorliegenden
Text aufgenommen werden. Der Nv-Wert repräsentiert
die Neigung der Superlegierungs-Mikrostruktur zu mikrostruktureller
Instabilität
unter Hochtemperatur- und Langzeiteinsatzbedingungen, wobei die
Instabilität sich
auf die Bildung von spröden
Fremdphasen in der Superlegierungsmikrostruktur unter den Langzeiteinsatzbedingungen
bezieht. Derartige Fremdphasen werden oft als TCP-(topologisch dicht
gepackte) Phasen bezeichnet, so zum Beispiel sigma-Phase und mu-Phase.
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Die
Konzentrationen an Cr, Co, W und Mo werden innerhalb der obengenannten
Bereiche eng eingehalten, um den obigen Phacomp-(Nv-)Wert
zu erzielen und so die mikrostrukturelle Stabilität der Superlegierung
im Einsatz unter den für
Tragflächen
in einem Gasturbinentriebwerk zu erwartenden Hochtemperatur- und
Langzeitbedingungen zu verbessern.
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Das
Re-Legierungselement liegt bevorzugt in einer Menge von ca. 2 Gew.-%
bis ca. 4 Gew.-% vor, noch bevorzugter ca. 3,0 % Re. Re ist in der
Superlegierung vorhanden, um die Festigkeit von Einkristall-Gussstücken, welche
aus der Superlegierung hergestellt sind, zu erhöhen. Bevorzugt werden Nb, Hf
und Zr jeweils bei den entsprechenden Verunreinigungsniveaukonzentrationen
in der Legierung gehalten.
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Die
Erfindung umfasst eine Nickelbasis-Superlegierung mit einer nominellen
Zusammensetzung, welche – in
Gewichtsprozent – im
Wesentlichen besteht aus: ca. 13,0 % Cr, ca. 9,0 % Co, ca. 4,9 %
Ti, ca. 3,0 % Al, ca. 3,0 % W, ca. 1,5 % Mo, ca. 2,95 % Ta, ca.
3,0 % Re, ca. 0,09 % C, ca. 0,012 % B, bis zu ca. 0,15 % Nb, bis
zu ca. 0,15 % Hf, bis zu ca. 0,003 % Zr, und Rest Ni und begleitende
Verunreinigungen. Eine derartige Nickelbasis-Superlegierung zeigt
typisch einen Phacomp-(Nv-)Wert von ca.
2,37.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung besteht die Nickelbasis-Superlegierung – in Gewichtsprozent – im Wesentlichen
aus ca. 9,5 % bis ca. 14,0 % Cr, ca. 7,0 bis ca. 11,0 % Co, ca.
3,0 bis ca. 5,0 % Ti, ca. 3,0 bis ca. 4,0 % Al, ca. 3,0 bis ca.
4,0 % W, ca. 1,0 bis ca. 2,5 % Mo, ca. 1,0 % bis ca. 4,0 % Ta, ca.
1,0 bis ca. 6,0 % Re, bis zu ca. 0,25 % C, bis zu ca. 0,015 % B,
bis zu ca. 1,0 % Nb, bis zu ca. 0,15 % Hf, bis zu ca. 0,003 % Zr,
und Rest Ni und begleitende Verunreinigungen. Ein bevorzugter Bereich
für die
Re-Konzentration liegt bei ca. 2 Gew.-% bis ca. 4 Gew.-%. Bevorzugt
werden Nb, Hf und Zr jeweils bei den entsprechenden Verunreinigungsniveaukonzentrationen
in der Legierung gehalten.
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Die
Erfindung erstreckt sich auf eine weitere Nickelbasis-Superlegierung
mit einer nominellen Zusammensetzung gemäß einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung, welche – in
Gewichtsprozent – im
Wesentlichen besteht aus: ca. 11,75 % Cr, ca. 9,0 % Co, ca. 4,0
% Ti, ca. 3,5 % Al, ca. 3,5 % W, ca. 1,75 % Mo, ca. 2,5 % Ta, ca.
3,0 % Re, ca. 0,09 % C, ca. 0,012 % B, bis zu ca. 1,0 % Nb, bis
zu ca. 0,15 % Hf, bis zu ca. 0,003 % Zr, Rest Ni und begleitende
Verunreinigungen. Eine derartige Nickelbasis-Superlegierung zeigt
typisch einen Phacomp-(Nv-)Wert von ca.
2,20.
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Die
erfindungsgemäßen Nickelbasis-Superlegierungen
sind unter Produktionsbedingungen gießfähig vom Standpunkt aus, dass
sie zu komplexen Einkristall-Formteilen,
einschließlich
massiven und/oder hohlen Komponenten, gegossen werden können, z.B.
Einkristall-Gasturbinentriebwerkstragflächen, einschließlich Laufschaufeln
und Leitschaufeln. Die Gussstücke
sind im Wesentlichen frei von Gusszunder, welcher sich auf Einkristall-Gussstücken bildet,
die aus Einkristall-Nickelbasis-Superlegierungen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt
hergestellt sind.
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Einkristall-Probestäbe für die Prüfung der mechanischen
Eigenschaften wurden gegossen unter Verwendung einer Superlegierung
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung mit der nominellen Zusammensetzung – in Gewichtsprozent – von 13,3 %
Cr, 9,1 % Co, 4,83 % Ti, 3,06 % Al, 2,99 % W, 1,49 % Mo, 2,79 %
Ta, 2,98 % Re, 0,087 % C, 0,012 % B, 0,0012 % Nb, 0,0007 % Hf, 0,0001
% Zr und Rest Ni und begleitende Verunreinigungen (mit der Bezeichnung
erfindungsgemäße Legierung
A).
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Weitere
Einkristall-Probestäbe
für die
Prüfung
der mechanischen Eigenschaften wurden gegossen unter Verwendung
einer Superlegierung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung mit der nominellen Zusammensetzung – in Gewichtsprozent – von 13,9
% Cr, 9,4 % Co, 4,9 % Ti, 3,0 % Al, 3,85 % W, 1,58 % Mo, 2,94 %
Ta, 0,09 % C, 0,012 % B, LAP Zr, LAP Nb, LAP Hf, und Rest Ni und
begleitende Verunreinigungen (als erfindungsgemäße Legierung B bezeichnet),
worin LAP das kleinstmögliche
Verunreinigungsniveau bedeutet.
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Die
Einkristall-Probestäbe
wurden hergestellt durch Gießen
der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Legierungen A und B bei
einer Temperatur des Legierungsschmelzpunktes plus 350–400 °F in einer
auf 2750–2850 °F vorgewärmten Schalenform.
Die Superlegierungs-Probestäbe
wurden als Einkristall-Probestäbe erstarren
gelassen unter Anwendung der konventionellen Abzugstechnik zur gerichteten
Erstarrung und eines spiralförmigen Kristallselektors
in den Schalenformen. Verfahren zur gerichteten Erstarrung zur Herstellung
von Einkristall-Gussstücken
sind in den US-Patenten Nr. 3 700 023; Nr. 3 763 926 und Nr. 4 190
094 beschrieben. Die erstarrten Probestäbe der beiden erfindungsgemäßen Legierungen
A und B wurden im Gusszustand einer primären Alterungswärmebehandlung
bei 2050 °F
für 2 Stunden
unterworfen, bei mehr als 75 °F/min
gebläsegekühlt bis
zu einer abschließenden Alterungswärmebehandlung
bei 1550 °F
für 16
Stunden und dann bei mehr als 25 °F/min
auf Raumtemperatur gebläsegekühlt, um
dann auf ihre mechanischen Eigenschaften geprüft zu werden.
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Ähnliche
Einkristall-Vergleichsprobestäbe wurden
aus einer bekannten Vergleichs-CompSX-Nickelbasis-Superlegierung,
PWA 1484-Nickelbasis-Superlegierung, N5-Nickelbasis-Superlegierung und
CMSX-4-Nickelbasis-Superlegierung hergestellt, ebenfalls unter Verwendung
der konventionellen Abzugstechnik zur gerichteten Erstarrung. Diese Nickelbasis-Superlegierungen
finden kommerzielle Verwendung in der Herstellung von Einkristall-Tragflächen-Gussstücken zum
Einsatz in Gasturbinentriebwerken. Die Nickelbasis-Superlegierung CompSX
ist in US-Patent Nr. 6 416 596 beschrieben; die PWA 1484-Nickelbasis-Superlegierung
ist in US-Patent Nr. 4 719 080 beschrieben; die N5-Nickelbasis-Superlegierung
ist in US-Patent Nr. 6 074 602 beschrieben und die CMSX-4-Nickelbasis-Superlegierung
ist in US-Patent Nr. 4 643 782 beschrieben. Die CMSX-4-Nickelbasis-Superlegierung
limitiert den Kohlenstoff auf maximal 60 Gew.-ppm. Die CompSX-Nickelbasis-Superlegierung,
welche in der Prüfung
der mechanischen Eigenschaften verwendet wurde, hatte eine nominelle
Zusammensetzung – in Gewichtsprozent – von 13,9
% Cr, 9,4 % Co, 4,9 % Ti, 3,0 % Al, 3,85 % W, 1,58 % Mo, 2,94 %
Ta, 0,09 % C, 0,012 % B, weniger als 50 Gew.-ppm Zr, LAP Nb, LAP
Hf und Rest Ni und begleitende Verunreinigungen, wobei LAP für das kleinstmögliche Verunreinigungsniveau
steht. Die CompSX-Probestäbe
wurden auf dieselbe Weise wie die Probestäbe aus den erfindungsgemäßen Legierungen
A und B einkristallin gegossen und wärmebehandelt.
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Die
Probestäbe
wurden unter verschiedenen erhöhten
Temperaturen auf Spannungsbruchresistenz geprüft, wobei das Prüfverfahren
nach ASTM E139 zur Anwendung kam, und wurden Zugversuchen bei Raumtemperatur
und bei erhöhten
Temperaturen zur Untersuchung der Reiß- oder Bruchfestigkeit (UTS),
0,2 %-Dehngrenze, Prozentdehnung und Einschnürung unterworfen, wobei das ASTM-Prüfverfahren
ASTM E8 für
die Versuche bei Raumtemperatur und ASTM E21 für die erhöhten Temperaturen zur Anwendung
kamen.
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Es
wird nun auf die 1 und 2 Bezug genommen, welche
einen Vergleich der Larson-Miller-Parameter für die aus den erfindungsgemäßen Legierungen
A und B hergestellten Probestäbe
in Einklang mit der Erfindung und für die Vergleichs-CompSX-, PWA
1484-, N5- und CMSX-4-Nickelbasis-Superlegierungen zeigen. Der Larson-Miller-Parameter
P wird verwendet, um die Spannungsbrucheigenschaften der Nickelbasis-Superlegierungen
zu vergleichen, wie in 1 und 2 gezeigt. Der Larson-Miller-Parameter
ist ein Zeit-Temperatur-abhängiger Parameter,
P = T(°K)(20
+ log t)1000, worin T die Prüftemperatur
ist und worin t die Zeit bis zum Bruch ist, der breit angewandt
wird zur Extrapolation von Spannungsbruchdaten, wie in MECHANICAL
METALLURGY, Kapitel 3–13,
S. 483–486,
Copyright 1961, 1976, McGraw-Hill, Inc., beschrieben. Aus den 1, 2 und 3 ist
erkennbar, dass die erfindungsgemäße Legierung A in Einklang
mit der Erfindung eine Verbesserung gegenüber den CompSX-Probestäben mit
einkristalliner oder äquiaxialer
Kornstruktur darstellt. 1 enthält ferner mehrere
Datenpunkte von kommerziell erhältlichen Superlegierungen
der dritten Einkristallgeneration als Referenz. Als wichtig ist
hervorzuheben, dass die zu den Superlegierungssystemen, einschließlich PWA 1484,
N5 und CMSX-4, bereitgestellten Daten eine vollständig in
Lösung
gegangene Mikrostruktur repräsentieren,
erhalten durch Wärmebehandlungen, welche über der
Zeit optimiert worden sind, um die mechanischen Eigenschaften dieser
Superlegierungen zu verbessern.
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3 ist ein Balkendiagramm,
welches im Vergleich die Spannungsbruchlebensdauern für die erfindungsgemäßen Legierungen
A und B in Einklang mit der Erfindung und für die Vergleichs-CompSX-Nickelbasis-Superlegierung
zeigt. Es ist erkennbar, dass die erfindungsgemäße Legierung A in Einklang
mit der Erfindung einen drastischen Anstieg der Spannungsbruchlebensdauer
unter allen Prüfbedingungen
im Vergleich zu der Vergleichs-CompSX-Nickelbasis-Superlegierung
aufweist, wie in 3 gezeigt.
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Es
wird nun auf die 4, 5, 6 und 7 Bezug genommen,
welche die Zugversuchsdaten für
die erfindungsgemäße Legierung
A in Einklang mit der Erfindung und für die Vergleichs-CompSX-, PWA 1484-,
N5- und CMSX-4-Nickelbasis-Superlegierungen darstellen. Es ist erkennbar,
dass die erfindungsgemäße Legierung
A in Einklang mit der Erfindung bezüglich Zugfestigkeit (z.B. Reiß- oder
Bruchfestigkeit/UTS und 0,2 %-Dehngrenze/0,2 YS), Dehnung und Einschnürung über die
getesteten Temperaturen (z.B. Raumtemperatur bis 1100 °C) mit den
Vergleichs-Nickelbasis-Superlegierungen vergleichbar sind.
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Die
Nickelbasis-Superlegierungen gemäß der Erfindung
zeigten verminderten Gusszunder und verminderte nichtmetallische
Einschlüsse
als eine Folge der Verwendung von Kohlenstoffkonzentrationen von
0,087 Gew.-%. Beispielsweise zeigten die aus den erfindungsgemäßen Legierungen
A und B im Feingießverfahren
hergestellten Probestäbe
in Einklang mit der Erfindung verminderten Gusszunder und ein vermindertes
Maß an
nicht-metallischen Einschlüssen
im Vergleich zu der CMSX-Nickelbasis-Superlegierung und zeigten
verbesserte Gießbarkeit
vom Standpunkt aus, dass die Vakuumfeinguss-Probestäbe gemäß der Erfindung
weniger Außenzunder
zeigten im Vergleich zu den Vakuumfeinguss-Probestäben aus
der Vergleichs-CMSX-4-Nickelbasis-Superlegierung.
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Die
Erfindung wurde im Zusammenhang mit detaillierten Ausführungsbeispielen
derselben aufgezeigt und beschrieben; für den Fachmann wird jedoch
erkennbar sein, dass verschiedene Änderungen hinsichtlich Form
und Detail derselben vorgenommen werden können, ohne den Bereich der
beanspruchten Erfindung zu verlassen.