DE3542882C2 - - Google Patents
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- DE3542882C2 DE3542882C2 DE3542882A DE3542882A DE3542882C2 DE 3542882 C2 DE3542882 C2 DE 3542882C2 DE 3542882 A DE3542882 A DE 3542882A DE 3542882 A DE3542882 A DE 3542882A DE 3542882 C2 DE3542882 C2 DE 3542882C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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- Metallurgy (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einkristallsuperlegierung auf
Nickelbasis, insbesondere auf eine Legierung mit vergleichsweise
niedriger Dichte. Die Legierung nach der Erfindung gehört in die
Gruppe der Superlegierungen, die den Betrieb bei hoher Temperatur
und unter hoher Beanspruchung ermöglichen, wobei das Hauptanwendungs
gebiet der erfindungsgemäßen Legierung der Guß von Turbinenschaufeln
für Flugzeugturbinenmaschinen ist.
Es ist von zunehmender Wichtigkeit, daß Flugzeugturbinenmaschinen
eine lange Lebensdauer aufweisen. Gestiegene Betriebskosten, beispiels
weise die Kraftstoffpreissteigerung, begünstigen die Wichtigkeit der
Überlegungen bezüglich der Maschinenlaufdauer und reduzieren wesentlich
den Wunsch auf die Weiterverwendung alter Maschinen, obwohl diese
funktionsmäßig noch gesund sind. Jedoch sind die Kosten für den
Ersatz solcher Maschinen sehr hoch und daher ist dieser Ersatz nicht
praktikabel.
Unter den Faktoren, die die Leistung der Maschinen nach neuer
Technologie verbessert haben, befindet sich die Fähigkeit der in
solchen Maschinen verwendeten Turbinenlegierungen, bei höheren
Temperaturen und Beanspruchungen zu arbeiten. Diese verbesserte
Fähigkeit ergibt sich im wesentlichen aus dem Einsatz von Einkristall
superlegierungen für die gleichachsigen Superlegierungen. Jedoch
sind die neuen Einkristallegierungen im allgemeinen dichter, so daß
daraus hergestellte Bauteile Zentrifugalkräfte zur Folge haben,
welche potentiell die Entwurfsbeschränkungen einige der alten
im Betrieb befindlichen Maschinen überschreiten.
Die Strukturen einiger der älteren Turbinenmaschinen, einschließlich
Turbinenscheiben, -wellen, -lagern, -trägern oder -stützen vermögen
jedoch den Zentrifugalkräften der neueren, dichteren Hochleistungs
einkristallsuperlegierungen bei Geschwindigkeiten nicht zu widerstehen,
die die Verwendung solcher Legierungen vorteilhaft machen würden.
Infolgedessen muß die Geschwindigkeit der Maschinen herabgesetzt
werden, wodurch die potentielle Wirkungsgradsteigerung, die sonst
dem Umbau solcher Maschinen rechtfertigen würde, ins Gegenteil
verkehrt wird. Bei älteren Maschinen führt dies weiter dazu, den
Wunsch nach Umbau derselben zu reduzieren. Im Falle von Maschinen
jüngerer Bauart kann dieser Versuch das Maschinenpotential für eine
Funktionsverbesserung ganz oder teilweise ins Gegenteil verkehren.
Durch die Erfindung wird eine Superlegierung niedriger Dichte ge
schaffen, welche für das Gießen von Einkristallturbinenschaufeln
besonders geeignet ist. Erreicht wird dies unter Beibehaltung vieler
wünschenswerter funktioneller Eigenschaften der dichteren hoch
qualifizierten Einkristallsuperlegierungen, die jetzt in neueren Maschinen
Verwendung finden, welche ursprünglich dazu ausgelegt sind, den
höheren aus dieser Verwendung resultierenden Zentrifugalkräften zu
widerstehen. Die Legierung gemäß der Erfindung löst noch weitere
Probleme, die bisher die Anstrengungen für die Reduzierung der Dichte
von Einkristallsuperlegierungen ohne Verlust kritischer Eigenschaften
zunichte gemacht haben. Die Superlegierung gemäß der vorliegenden
Erfindung hat gute Gießeigenschaften und behält ein Wärmebehandlungs
fenster, das groß genug ist, daß eine Wärmebehandlung möglich ist,
welche eine Gesamtlösung des Gamma-Grund- und eine wesentliche Lösung des
Gamma/Gamma-Grund-Eutektikums ohne irgendein einleitendes Schmelzen
bewirkt. Aus den Ergebnissen eines Vorlaufversuches zeigt sich, daß
von der Legierung vernünftigerweise erwartet werden kann, Milieueigen
schaften aufzuweisen.
Mit der Erfindung ist es möglich, zu der gewünschten Reduzierung in der
Legierungsdichte durch teilweisen Ersatz der schwer schmelzbaren Metalle
durch Steigerung des Al + Ti-Gehaltes sowie durch sehr strikte Kontrolle
unbeabsichtigten Zusatzes von Verunreinigungen zu kommen.
Die bildlichen Darstellungen zeigen in:
Fig. 1 ein Mikrofoto einer Schmelzprobe aus einem Einkristall
versuchsgießstabes aus einer Legierung nach der Erfindung
bei 100X;
Fig. 1A ein Mikrofoto der gleichen Probe wie in Fig. 1 bei 400X;
Fig. 2 ein Mikrofoto einer Versuchsprobe aus dem Wurzelteil
eines Einkristallturbinenschaufelgußstückes aus der
Legierung CMSX-3 bei 100X;
Fig. 2A ein Mikrofoto des gleichen Musters wie in Fig. 2 jedoch
bei 400X;
Fig. 3 ein Mikrofoto einer Probe ähnlich der nach den Fig. 1 und
1A nach dem Erwärmen und Abschrecken bei 100X;
Fig. 3A ein Mikrofoto der gleichen Probe wie in Fig. 3 bei 400X;
Fig. 4 ein Mikrofoto einer Probe des Wurzelteiles eines ein
stückigen Turbinenschaufelgußstückes aus der Legierung
nach der Erfindung nach der Erwärmungs- und Abschreck
behandlung bei 100X;
Fig. 4A ein Mikrofoto der gleichen Schaufel wie in Fig. 4 aus
dem Flügelkörperteil nach der Aufwärm- und Abschreck
behandlung bei 100X;
Fig. 5 ein Mikrofoto einer Probe nach der Aufwärm- und Abschreck
behandlung aus einem Einkristallprobestangengußstück aus
der Legierung nach der Erfindung bei 400X;
Fig. 6 ein Mikrofoto ähnlich dem nach Fig. 5, jedoch bei einer
Temperatur, die hoch genug ist, um das Anfangsschmelzen
einzuleiten, bei 400X;
Fig. 7 ein Larson-Miller spezifisches (dichte korrigiertes)
Belastungs-Bruch-Diagramm aus durch Belastungs-Bruch-
Versuche gewonnenen Daten;
Fig. 8 und 9 Mikrofotografien vollwärmebehandelter Proben aus
Einkristallversuchsstabgußstücken aus der Legierung
nach der Erfindung nach Belastungs-Bruch-Versuchen
bei 400X;
Fig. 10 und 10A Mikrofotos vollwärmebehandelter Proben aus Einkristall
versuchsstabgußstücken aus der Legierung nach der
Erfindung nach Belastungs-Bruch-Versuchen bei 400X;
Fig. 11 und 11A Mikrofotos vollwärmebehandelter Proben aus Einkristall
versuchsstabgußstücken aus der Legierung nach der
Erfindung nach Belastungs-Bruch-Versuchen bei 400X;
Fig. 12 eine Tafel zur Wiedergabe von Brenneraufbau-Sulfidierungs
versuchen mit verschiedenen Legierungen auf Nickelbasis;
Fig. 13 eine Tafel zur Wiedergabe von Oxidationswiderstandsversuchen
bei verschiedenen Legierungen auf Nickelbasis; und in
Fig. 14 eine Vergleichstafel zur Wiedergabe der Überzugsstand
zeiteigenschaften verschiedener Legierungen auf Nickelbasis.
Die Legierungszusammensetzung früher entwickelter üblicher gießbarer,
niedrige Dichte aufweisender, gleichachsiger Legierungen und ihre
Eigenschaften sollen zuerst untersucht werden. Die zuerst studierte
Legierung war die Legierung IN 100 mit einer Dichte von 7,76 g/cm³
(0,280 lbs/cu). Die nominelle Zusammensetzung dieser IN 100-Legierung
ist in Gewichtsprozenten:
C | |
0,17 | |
Cr | 9,0 |
Co | 15,0 |
Mo | 3,0 |
V | 0,9 |
Al | 5,50 |
Ti | 4,75 |
B | 0,015 |
Zr | 0,06 |
Ni | Rest |
Dichte = 7,76 g/cm³ (0,280 lbs/cu).
Diese Legierung wurde von der Firma International Nickel in den
frühen sechziger Jahren für die Gleichachsengießtechnologie entwickelt
und ist deshalb ein Vorläufer der modernen Gruppe von auf Nickel
basierenden Einkristallegierungen, die die neue Generation hoch
wirkungsvoller und hoch leitungsfähiger Turbinenmaschinen möglich
machten. Die Legierung ist nicht geeignet für die letzte Generation
von Flugzeugturbinenmaschinen, ist jedoch noch weit verbreitet für
niedrige Dichte aufweisende übliche gleichachsige Gußturbinenschaufel
räder in älteren Turbinenmaschinen.
Diese Legierung weist eine Reihe von Mängeln auf, darunter schlechte
Gießbarkeit infolge von Heißrissen und -platzen, und ein hohes uner
wünschtes Ausmaß von Mikroporosität. Sie besitzt ferner schlechte Umgebungs
eigenschaften. In der IN 100-Legierung vorhandenes Vanadium und Molybdän
löst sich in dem geschmolzenen Natriumsulfatüberzug, der auf den Turbinen
schaufeln aufgebracht ist, infolge des Einflusses von Schwefel im Brenn
stoff und der Salzumgebung in den Turbinenmaschinenanwendungen. Dies
verhindert die Bildung eines schützenden Oxidfilms.
Klar wird dies durch die Brenneraufbau-Sulfidierungsversuche, wie
sie in Fig. 12 wiedergegeben sind. In den Zielen der Nachforschung,
die zur Entwicklung der Legierung nach der Erfindung führte, lag die
Entwicklung einer Legierung mit einem maximal möglichen Ausmaß an
Verbesserung in den Umgebungseigenschaften, die durch die neuen hoch
dichten auf Nickel basierenden Einkristallsuperlegierungen CMSX-2
und CMSX-3 beruhten. Unter diesen Eigenschaften befand sich die
Verbesserung der Lebensdauer, wie sich aus Fig. 14 ergibt. Die Versuche
sind noch nicht vollständig, jedoch aus den aus den Daten entwickelten
Angaben kann erwartet werden, daß die Überzugslebensdauer der niedrige
Dichte aufweisenden Legierung nach der Erfindung etwa zwischen
MAR M 002DS und CMSX-2 liegt.
Im Hinblick auf die letzteren Eigenschaften der Legierung IN 100
wurde der Entschluß gefaßt, eine andere ebenfalls von International
Nickel kürzlich entwickelte Legierung IN 6212 zu untersuchen.
Diese Legierung hat eine Dichte von 8,02 g/cm³ (0,289 lbs/cu).
Ihre nominelle Zusammensetzung ist in Gewichtsprozenten:
C | |
0,15 | |
Cr | 12,0 |
Co | 6,0 |
Mo | 3,0 |
W | 2,0 |
Al | 4,50 |
Ti | 4,70 |
B | 0,02 |
Zr | 0,03 |
Ni | Rest |
Diese Legierung wurde als Ausgangslegierung für die Entwicklung einer
niedrige Dichte aufweisenden Legierung benutzt, die sich für die
Einkristallgießtechnik eignet und zwar weil ihre Zusammensetzung be
deutend bessere Umgebungseigenschaften verspricht, d. h. eine
gute Widerstandsfähigkeit gegen Sulfidierung und Oxidation.
Die bedeutende durch IN 6212 gelieferte Verbesserung in den Umgebungs
eigenschaften ergibt sich deutlich aus den Ergebnissen, die graphisch
in den Fig. 12 und 13 wiedergegeben sind. Jedoch mangelt der Legierung
die Fähigkeit der Aufwärm- und Abschreckbehandlung zu widerstehen, die
für Einkristallsuperlegierungsgußstücke erforderlich ist. Die guten
Umgebungseigenschaften von IN 6212 allein sind nicht ausreichend, um
sie für Flugzeugmaschinenturbinenschaufeleinsatz als Einkristal
legierung zu qualifizieren. Kritisch für die Aufheiz- und Abschreck
behandlungserfordernisse ist die Notwendigkeit der totalen Gamma-
Grund-Auflösung ohne anfängliches Schmelzen.
Um den Anfangsschmelzpunkt anzuheben, wurden C, B und Zr vollständig
entfernt. Diese Beseitigung erfolgt durch Verfahren, wie Auswahl reiner
elementarer Rohstoffquellen, die frei von Spuren dieser Elemente
sind. Das Verfahren umfaßt die Verwendung von Anlagen, beispielsweise
Vakuuminduktionsschmelzeinrichtungen aus Materialien,
aus denen diese Elemente nicht mehr in irgendeiner Form bei
der Arbeitstemperatur der Anlage austreten können. Eine
wesentlich strengere Kontrolle wurde ferner ausgeübt, um
N und O zu reduzieren, da diese Elemente nicht metallische
Einschlüsse in Einkristallkomponenten unter nachteiliger
Beeinflussung der Gesamtgießfähigkeit überführen. Dies wurde
dadurch erreicht, daß man das gleiche Verfahren wie bei der
Beherrschung der C, B und Zr Verschmutzung zur Anwendung brachte.
V und W wurden insgesamt beseitigt und es wurden Hf und Ta
hinzugefügt.
Diese Änderungen in der Zusammensetzung wurden durchgeführt in
der Hoffnung, die Einkristallgießfähigkeit und die Umgebungs
eigenschaften verbessern zu können. Insbesondere hoffte man, diese
Änderungen würden zu einer Legierung führen, die eine hohe Wider
standsfähigkeit sowohl gegen Korrosion als auch gegen Oxidation
aufweist. Der Al + Ti-Gehalt wurde über denjenigen von IN 6212
gesteigert. Cr wurde wesentlich gegenüber dem Gehalt in IN 6212
reduziert. Co wurde unter den von IN 6212 reduziert. Für W
wurde in der Legierungszusammensetzung Ta eingesetzt. Das Ergebnis
dieser Änderungen war eine neue und unterschiedliche Legierung
mit Nv3B = 2,25 max. [PWA N-35] und mit einer Dichte von 7,98 g/cm³
(0,288 lbs/cu) und mit der folgenden Zusammensetzung in Gewichts
prozenten bzw. Gewichts-ppm:
Cr|9,8 | |
Co | 5,0 |
Mo | 3,0 |
Al | 4,85 |
Ti | 4,75 |
Ta | 2,0 |
W | <0,02 |
C | 33 ppm |
V | <10 ppm |
B | <30 ppm |
Zr | <75 ppm |
Hf | 0,11 |
Al + Ti | 9,60 |
Ni | Rest |
Eine Charge von 105 kg (235 lb) (VF 559) dieser Legierung wurde durch
Vakuuminduktionsschmelzen vorbereitet und wies die vorstehende Zu
sammensetzung sowie zusätzlich folgende Spurelemente auf:
S|5 ppm | |
N | 10 ppm |
O | 9 ppm |
Es wurden zwei Versuchsgüsse durchgeführt unter Verwendung
der Legierung der Charge VF 559. In beiden Fällen war das
Produkt eine Schmelze aus Einkristallgießvorgängen, von denen
die eine unter Verwendung eines Gießverfahrens mit hohem thermischen
Gradienten und die andere mit Hilfe eines Gießverfahrens mit niedrigem
thermischen Gradienten erzeugt worden war. Es wurden acht Versuchs
stäbe von jeweils 15 mm Durchmesser und 150 mm Länge durch das
Verfahren mit hohem Temperaturgradienten durchgeführt und es wurden
einstückige Turbinenschaufeln mit Hilfe des Verfahrens mit niedrigem
Temperaturgradienten erzeugt. Eine Untersuchung der Prüflingsstäbe
zeigte kein Vorhandensein einer Sprengelung oder störenden Korn-/
Splitter-Defekte. Eine nicht zerstörende Entwicklung der schmutzigen
einstückigen Schaufelgußstücke ergab eine 67%ige Einkristallkornaus
beute, ein Resultat, das vergleichbar mit den ursprünglichen Versuchs
gußstücken bei Einsatz von Verfahren mit niedrigerem thermischen
Gradienten für andere Einkristallegierungen war, beispielsweise
solchen, die von Cannon-Muskegon Corporation unter der Marke
CMSX-2 verkauft werden. Die Zurückweisungen basierten auf dem Auf
treten einer Sprengelung und der Anwesenheit von Splittern und
Doppelkörnern. Basierend auf dem Anfangsexperiment mit anderen Ein
kristallsuperlegierungen ist davon auszugehen, daß diese Defekte
wesentlich reduziert, jedoch nicht beseitigt werden, durch Anpassung
des Gießverfahrens an die Legierung. Dies sind zeitraubende Verfahren,
für deren vollständiger Durchführung nicht ausreichend Zeit zur Ver
fügung stand.
Während des Gießverfahrens mit dem niedrigeren Temperaturgradienten
wurde die Verflüssigungstemperatur der neuen Legierung durch Ein
tauchen eines Thermoelementes während des Aufheizens und Abkühlens
durch den Verflüssigungspunkt bestimmt. Nach diesem Verfahren
wurde festgestellt, daß der Verflüssigungspunkt bei 1321°C (2410°F)
liegt. Im Vergleich dazu liegt der Verflüssigungspunkt von CMSX-2
bei 1380°C (2516°F).
Die aus dem Gießverfahren mit dem hohen Temperaturgradienten
entstandenen Einkristallprüflingsstäbe wurden für die Berechnung
des Aufheiz- und Abschreckverfahrens verwendet. Die as-Gießmikrostruktur
dieser Stäbe ist in den Fig. 1 und 1A wiedergegeben und kann mit den
as-Gießmikrostrukturen von CMSX-3 nach den Fig. 2 und 2A verglichen werden.
Die as-Gieß-Legierung nach der Erfindung hat eine Hochvolumenfraktion
des Gamma/Gamma-Grund-Eutektikums und eine wesentliche interdentritische
Segregation.
Die Wärmebehandlungsstudien wurden in einem Lindberg-Globar-Rohrofen
durchgeführt, der seine Temperatur in einem Bereich von ±3°F hält
und führten zur Entwicklung eines dreistufigen Zyklus für die Aufheiz-
und Abschreckbehandlung der Legierung:
3 Stunden bei 1238°C (2260°F)
+3 Stunden bei 1271°C (2320°F)
+3 Stunden bei 1277°C (2330°F).
+3 Stunden bei 1271°C (2320°F)
+3 Stunden bei 1277°C (2330°F).
Nach der dritten Behandlungsstufe ließ man die Stäbe in Luft abkühlen.
Die Prüfung der Mikrostruktur der Proben, die allen drei Stufen unter
worfen waren, führten zu einer fast vollständigen Gamma-Grund-Auflösung
und zu einer bedeutenden Eutektikum-Gamma/Gamma-Grundauflösung ohne
anfängliches Schmelzen (Fig. 3 und 3A, 4 und 4A). Die Prüfung der
Proben, die drei Stunden bei 1282°C (2340°F) in der dritten Stufe ausge
setzt waren, führte zu einer intensiven Eutektikum-Gamma/Gamma-Grund-
Auflösung ohne anfängliches Schmelzen (Fig. 5). Wenn jedoch die
Temperatur in der dritten Stufe auf 1288°C (2350°F) gesteigert wurde,
trat ein einleitendes oder anfängliches Schmelzen auf (Fig. 6). Die
Toleranz von 11°C (20°F) von der letzten dritten Stufe zum anfänglichen
oder einleitenden Schmelzpunkt ist ganz praktisch für moderne Vakuum
wärmebehandlungsöfen, welche für Einkristallsuperlegierungsaufheiz- und
-abschreckbehandlung qualifiziert sind.
Die Prüfung wurde unternommen um festzustellen, daß die drei
stufige Aufheiz-Abschreckwärmebehandlung in Verbindung mit
Pseudoüberzugs- und -alterungszyklen zu guten Belastungs- und
Kriechbruchfestigkeiten für Einkristallgußstücke führt, die
mit dieser Legierung hergestellt worden sind. Für die Zwecke
der Untersuchung der Kriechbruchfestigkeitseigenschaften der
Legierung wurden Proben aus 15 mm Durchmesser aufweisenden und
150 mm langen Einkristallstäben durch Abarbeiten und Schleifen
derselben auf 3,15 mm (0,126 Zoll) Durchmesser vorbereitet;
für die Beanspruchungsbruchversuche betrug der Durchmesser
1,75 mm. Die Proben für die Beanspruchungsbruchversuche mit einem
Durchmesser von 1,75 mm wurden ebenfalls aus Einkristallturbinen
schaufelflügelkörpern abgearbeitet. Die Wärmebehandlung der
Stäbe und Schaufeln für diese Versuche umfaßte folgende Stufen:
3 Stunden bei 1238°C (2260°F)
+ 3 Stunden bei 1271°C (2320°F)
+ 3 Stunden bei 1277°C (2330°F) luftgekühlt
+ 4 Stunden bei 1079°C (1975°F) luftgekühlt
+20 Stunden bei 871°C (1600°F) luftgekühlt.
+ 3 Stunden bei 1271°C (2320°F)
+ 3 Stunden bei 1277°C (2330°F) luftgekühlt
+ 4 Stunden bei 1079°C (1975°F) luftgekühlt
+20 Stunden bei 871°C (1600°F) luftgekühlt.
Die Versuche wurden durchgeführt von den Joliet Metallurgical
Laboratories mit den Ergebnissen der Langzeitbeanspruchungs- und
Kriechbruchversuche aus den Stäben nach Tabelle I und von
Langzeitbeanspruchungsbruchversuchen bei Schaufeln nach Tabelle II.
In allen Fällen lag die Orientierung der Längsachsen innerhalb
10° (001).
Die Spannungsbrucheigenschaften basierend auf den insoweit durchge
führten Versuchen scheinen annähernd die gleichen wie die dichte
korrigierten Durchschnittsdaten für CMSX-2 und -3-Einkristallegierungen
(Fig. 7) zu sein.
Die Prüflinge wurden auf Spannungs- und Kriechbruchfestigkeit über
prüft, um die Mikrostrukturstabilität der Legierung nach der Erfindung
festzustellen. Diese Prüfung ergab, daß die Legierung vollständig
stabil ist. Es wurde keinerlei nachteilige Phasenbildung festgestellt.
Es wurden keine Sigmaphasennadeln selbst nach einem so strengen
Zustand wie 351,6 MPa/870°C (51,0 ksi/1600°F) für 620,8 Stunden
beobachtet (Fig. 8). In allen Proben gab es merkliches Gamma-Grund-
Wachstum und eine graduelle Änderung zu kraftartiger Morphology
senkrecht zur Richtung der aufgebrachten Kraft. Die Bestätigung
dieser Beobachtung erscheint in den Mikrofotos nach Fig. 9
[231,7 MPa/982°C (33,6 ksi/1800°F)/74,1 Stunden]; Fig. 10 und 10A
[128,2 MPa/1038°C (16,8 ksi/1900°F)/595,4 Stunden]; Fig. 11 und 11A
[115,1 MPa/1093°C (16,7 ksi/2000°F)/65,9 Stunden].
[231,7 MPa/982°C (33,6 ksi/1800°F)/74,1 Stunden]; Fig. 10 und 10A
[128,2 MPa/1038°C (16,8 ksi/1900°F)/595,4 Stunden]; Fig. 11 und 11A
[115,1 MPa/1093°C (16,7 ksi/2000°F)/65,9 Stunden].
Der Zusammensetzungsbereich dieser Legierung ist sehr beengt und die
Grenze der spurenartigen Verunreinigungen muß sorgfältig beachtet
werden, um die Gießeigenschaften, Mikrostruktur und Umgebungseigenschaften
der Legierung aufrechtzuerhalten. Der Zusammensetzungsbereich ist in der
folgenden Tabelle aufgeführt.
ausgedrückt in Gewichtsprozent bzw. Gewichts-ppm | |
(Nv3B = 2,25 max) [PWA N-35] | |
Cr|9,5/10,3 | |
Co | 4,7/5,3 |
Mo | 2,8/3,2 |
Al | 4,7/4,9 |
Ti | 4,6/4,8 |
Ta | 1,8/2,2 |
W | 0,10 max |
C | 150 ppm max |
V | 0,10 max |
B | 50 ppm max |
Zr | 100 ppm max |
hf | 0,0/0,12 |
Al + Ti | 9,3/9,7 |
Ni | Rest |
Si | 0,05 max |
Mn | 0,05 max |
Fe | 0,25 max |
Cb | 0,10 max |
Cu | 0,01 max |
N | 16 ppm max |
O | 12 ppm max |
S | 20 ppm max |
Mg | 0,01 max |
Pb | 2 ppm max |
Ag | 2 ppm max |
Bi | 0,3 ppm max |
Se | 0,5 ppm max |
Te | 0,3 ppm max |
Tl | 0,3 ppm max |
Ga | 25 ppm max |
Cd | 2 ppm max |
Sn | 25 ppm max |
Zn | 5 ppm max |
Na | 25 ppm max |
K | 25 ppm max |
Sb | 3 ppm max |
Au | 2 ppm max |
In | 2 ppm max |
Ge | 2 ppm max |
As | 5 ppm max |
Hg | 3 ppm max |
Th | 5 ppm max |
U | 5 ppm max |
Die verschiedenen Änderungen in der Legierungszusammensetzung,
die durch die Erfindung eingeführt werden, führen zu einer neuen
und verbesserten Legierung mit bisher nicht erreichbaren Eigen
schaften. Die Legierung macht es erstmalig möglich, ältere Turbinen
maschinen umzubauen, um ihren Wirkungsgrad zu verbessern, ohne daß
die Gefahr der Überlastung der Maschinenkonstruktion durch erhöhte
Legierungsdichte und daher erhöhtes Bauteilgewicht besteht. Gleich
zeitig wurde durch die Erfindung eine Legierung geschaffen, welche
diese Eigenschaften beibehält, die ihre Verwendung bei der Leistungs
fähigkeitssteigerung älterer Turbinenmaschinen erlaubt, während viele
der wünschenswerten und notwendigen Gießfunktions- und Umgebungseigen
schaften geschaffen werden, die man bisher nur bei neuen Einkristall
superlegierungen fand, die höhere Dichte aufweisen, aber in diesen
Maschinen nicht verwendet werden können.
Claims (4)
1. Einkristallturbinenmaschinenschaufel oder -rippe, gekennzeichnet
durch Kriechfestigkeit und mikrostrukturelle Stabilität bei Hoch
temperaturbetrieb und Hochbeanspruchung und mit Wärmebehandlungsfähigkeit
zur Bewirkung der Gesamtauflösung des Gamma-Prime unter Aufrechterhaltung
eines thermischen Differentials von ca. 11°C (20°F) zwischen der end
gültigen Auflösungstemperatur und der Anfangsschmelztemperatur, gegossen
aus einer Legierung, bestehend im wesentlichen aus der Nennzusammensetzung
Cr|9,8
Co 5,0
Mo 3,0
Al 4,85
Ti 4,75
Ta 2,0
W <0,02
C 33 ppm
V <10 ppm
B <30 ppm
Zr <75 ppm
Hf 0,11
Al + Ti 9,60
Ni Rest
und mit einer Dichte von 7,98 g/cm³ (0,288 lbs/cu).
2. Einkristallturbinenmaschinenschaufel, gekennzeichnet
durch Kriechfestigkeit und mikrostrukturelle Stabilität bei Hochtemperatur
betrieb und Hochbeanspruchung und mit Wärmebehandlungsfähigkeit zur Be
wirkung der Gesamtauflösung des Gamma-Prime und wesentlicher Auflösung
des Gamma/Gamma-Prime-Eutektikums, unter Aufrechterhaltung eines
thermischen Differentials von ca. 11°C (20°F) zwischen der endgültigen
Auflösungstemperatur und der Anfangsschmelztemperatur, gegossen
aus einer Legierung, bestehend im wesentlichen aus der Nennzusammen
setzung
Cr|9,8
Co 5,0
Mo 3,0
Al 4,85
Ti 4,75
Ta 2,0
W <0,02
C 33 ppm
V <10 ppm
B <30 ppm
Zr <75 ppm
Hf 0,11
Al + Ti 9,60
Ni Rest
und mit einer Dichte von 7,98 g/cm³ (0,288 lbs/cu).
3. Einkristallturbinenmaschinenschaufel, gekennzeichnet
durch Kriechfestigkeit und mikrostrukturelle Stabilität bei Hoch
temperaturbetrieb und Hochbeanspruchung und mit einem Verflüssigungspunkt
von 1321°C (2410°F) und total aufgelöstem Gamma-Prime und im wesentlichen
aufgelöstem Gamma/Gamma-Prime-Eutektikum nach Wärmebehandlung für
drei Stunden bei 1238°C (2260°F) plus drei Stunden beim 1271°C (2320°F)
plus drei Stunden bei 1272°C (2330°F) mit vollständigem Fehlen eines an
fänglichen Schmelzens, gegossen aus einer Legierung, bestehend im wesent
lichen aus der Nennzusammensetzung
Cr|9,8
Co 5,0
Mo 3,0
Al 4,85
Ti 4,75
Ta 2,0
W <0,02
C 33 ppm
V <10 ppm
B <30 ppm
Zr <75 ppm
Hf 0,11
Al + Ti 9,60
Ni Rest
und mit einer Dichte von 7,98 g/cm³ (0,288 lbs/cu).
4. Einkristallturbinenmaschinenschaufel oder -rippe, gekennzeichnet
durch eine Dichte von 7,98 g/cm³ (0,288 lbs/cu)
Kriechfestigkeit und mikrostrukturelle Stabilität unter Betriebs
bedingungen entsprechend 351,6 MPa/870°C (51,0 ksi/1600°F) für
620,8 Stunden nach so weitgehender Auflösung bis zur völligen Auf
lösung des Gamma-Prime und wesentliche Auflösung des Gamma/Gamma-Prime-
Eutektikums ohne irgendwelches anfängliches Schmelzen, erschmolzen aus
einer Legierung im wesentlichen bestehend aus
Cr|9,5/10,3
Co 4,7/5,3
Mo 2,8/3,2
Al 4,7/4,9
Ti 4,6/4,8
Ta 1,8/2,2
W 0,10 max
C 150 ppm max
V 0,10 max
B 50 ppm max
Zr 100 ppm max
Hf 0,0/0,12
Al + Ti 9,3/9,7
Ni Rest
Si 0,05 max
Mn 0,05 max
Fe 0,25 max
Cb 0,10 max
Cu 0,01 max
N 16 ppm max
O 12 ppm max
S 20 ppm max
Mg 0,01 max
Pb 2 ppm max
Ag 2 ppm max
Bi 0,3 ppm max
Se 0,5 ppm max
Te 0,3 ppm max
Tl 0,3 ppm max
Ga 25 ppm max
Cd 2 ppm max
Sn 25 ppm max
Zn 5 ppm max
Na 25 ppm max
K 25 ppm max
Sb 3 ppm max
Au 2 ppm max
In 2 ppm max
Ge 2 ppm max
As 5 ppm max
Hg 3 ppm max
Th 5 ppm max
U 5 ppm max.
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