DE3445768C2 - - Google Patents
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- DE3445768C2 DE3445768C2 DE3445768A DE3445768A DE3445768C2 DE 3445768 C2 DE3445768 C2 DE 3445768C2 DE 3445768 A DE3445768 A DE 3445768A DE 3445768 A DE3445768 A DE 3445768A DE 3445768 C2 DE3445768 C2 DE 3445768C2
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
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- B21K1/28—Making machine elements wheels; discs
- B21K1/32—Making machine elements wheels; discs discs, e.g. disc wheels
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das Schmieden von feinkörnigen
gegossenen Superlegierungs-Materialien auf Nickelbasis
mit einer Korngröße von 0,35 mm oder feiner, die bislang
als nicht schmiedbar galten und daher pulvermetallurgisch verarbeitet
wurden.
Hochwarmfeste Legierungen oder Superlegierungen auf Nickelbasis
werden bei Gasturbinentriebwerken in weitem Umfange verwendet.
Eine Verwendung betrifft dabei Turbinenscheiben. Die Anforderungen
an die Eigenschaften von Scheibenmaterialien sind im
Zuge der allgemeinen Fortentwicklung der Triebwerksleistung gestiegen.
Die frühesten Triebwerke verwendeten geschmiedeten
Stahl und geschmiedete Legierungen auf Stahlbasis als Scheibenmaterialien.
Diese wurden bald durch die erste Generation von
Superlegierungen auf Nickelbasis abgelöst, wie beispielsweise
Waspaloy, die schmiedbar waren, wenn auch häufig mit gewissen
Schwierigkeiten.
Superlegierungen auf Nickelbasis leiten einen Großteil ihrer
Festigkeit aus der verfestigten γ′-Phase ab. Auf dem Gebiet
der Entwicklung von Superlegierungen auf Nickelbasis ging der
Trend zur Erhöhung der Festigkeit in Richtung einer Steigerung
des Volumenanteils der γ′-Phase. Die in den frühen Triebwerken
verwendete Waspaloy-Legierung enthält etwa 25 Vol.-% γ′-Phase,
während in jüngster Zeit entwickelte Scheibenlegierungen etwa
40 bis 70% dieser Phase enthalten.
Leider vermindert eine Steigerung des Volumenanteils der
γ′-Phase, die zu einer festeren Legierung führt, die Schmiedbarkeit
der Legierung. Ein Waspaloy-Material kann aus einem
Gußblock-Ausgangsmaterial geschmiedet werden, während die später
entwickelten festeren Scheibenmaterialien nicht zuverlässig geschmiedet
werden können und die Anwendung teurer Pulvermetallurgie-
Techniken erfordern, um eine geformte Scheiben-Vorform
herzustellen, die in wirtschaftlicher Weise durch spanabhebende
Bearbeitung ihre Endabmessungen erhalten kann. Ein derartiges
Pulvermetallurgie-Verfahren, das mit beträchtlichem
Erfolg zur Herstellung von Triebwerksscheiben verwendet wurde,
ist das in den US-PSen 35 19 503 und 40 81 295 beschriebene
Verfahren. Dieses Verfahren hat sich bei Pulvermetallurgie-Ausgangsmaterialien
als außerordentlich erfolgreich erwiesen,
jedoch weniger bei Verwendung gegossener Ausgangsmaterialien.
Andere Patente, die das Schmieden von Scheibenmaterial betreffen,
umfassen die US-PSen 38 02 938, 39 75 219 und 41 10 131.
Wie aus "Metallkunde für Ingenieure" von Albert G. Guy, Bearbeiter
Dr. Günter Petzow, Frankfurt am Main 1970, Seiten 390-
393, hervorgeht, ist es grundsätzlich bekannt, daß ausscheidungshärtende
Metall-Legierungen nicht näher angegebener Art durch
Lösungsglühen, Abschrecken und eine Alterungs-Wärmebehandlung
härtbar sind und daß bei einer zu langen derartigen Wärmebehandlung
eine Überalterung erhalten wird, die zu einer Legierung
führt, die eine verminderte Härte bei Raumtemperatur aufweist.
Wird die Legierung auf diese Weise völlig überhärtet, wird ein
Zustand erreicht, der nahezu identisch ist mit dem, der erreicht
wird, wenn sehr langsam abgekühlt wurde. Da für die Schmiedbarkeit
jedoch nicht die Härte bei Raumtemperatur entscheidend
ist, sondern die Duktilität bei der erhöhten Schmiedetemperatur,
erlaubt dieses Grundwissen noch keine sicheren Aussagen zum
Problem einer Schmiedbarkeit bestimmter, derzeit nicht als
schmiedbar angesehener Superlegierungs-Materialien.
Aus der US-PS 27 98 827 ist ein Schmiedeverfahren für gegossene
Nickelbasis-Legierungen eines sehr breiten Zusammensetzungsbereichs
bekannt, bei dem gegossene Nickelbasis-Legierungen
einer Wärmebehandlung in einem Temperaturbereich von 1038 bis
1260°C unterworfen werden, um spröde Mikrobestandteile des
Gefüges der fraglichen Legierungen durch Diffusion in der
Matrix-Phase aufzulösen. Es ist nicht vorgesehen, durch eine
spezielle Durchführung der Wärmebehandlung dafür zu sorgen, daß
es zu Ausbildung einer überalterten Gefügestruktur kommt. Die
in der US-PS 27 98 827 behandelten Legierungen enthalten im
Gegensatz zu den modernen Superlegierungen kein Kobalt.
Die durch den Trend zu Scheibenmaterialien mit höherer Festigkeit
gestiegenen Schwierigkeiten bei der Verarbeitung führen daher
dazu, daß diese nur durch Rückgriff auf teure Pulvermetallurgie-
Techniken geschmiedet werden können.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu
schaffen, das es ermöglicht, feinkörnige gegossene hochfeste
Superlegierungs-Materialien auf Nickelbasis, die mehr als etwa 40 Vol.-% γ′-
Phase enthalten und bisher als unschmiedbar galten, auf einfache
Weise unter Erzielung hoher Umformverhältnisse zu
schmieden.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Superlegierungen auf Nickelbasis leiten ihre Festigkeit
vor allgem von der Gegenwart einer Verteilung von γ′-Teilchen
in der γ-Matrix ab. Diese Phase beruht auf der Verbindung
Ni₃Al, wobei verschiedene Legierungselemente wie
beispielsweise Ti und Nb das Al teilweise ersetzen können.
Hitzebeständige Elemente wie beispielsweise Mo, W, Ta und
Nb verstärken die γ-Matrix-Phase. Beträchtliche Zugaben
von Cr und Co sind üblicherweise zusammen mit den Begleitelementen
wie C, B und Zr vorhanden.
Tabelle I zeigt Nominal-Zusammensetzungen für eine Reihe
von Superlegierungen, die im warmverarbeiteten Zustand
verwendet werden. Waspaloy kann auf herkömmliche Weise
aus einem Guß-Rohmaterial geschmiedet werden. Die restlichen
Legierungen werden üblicherweise aus Pulver geformt,
entweder durch direkte HIP-Verfestigung
oder durch Schmieden von verfestigten Pulver-Vorformen;
ein Schmieden ist üblicherweise wegen des hohen γ′-Gehalts
nicht praktikabel, obwohl Astroloy gelegentlich geschmiedet
wird, ohne daß auf Pulvertechniken zurückgegriffen
wird.
Der Zusammensetzungsbereich, der die Legierungen der Tabelle
I umfaßt, sowohl andere Legierungen, die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren verarbeitet werden, ist
(in Gew.-%) 5-25% Co, 8-20% Cr, 1-6% Al, 1-5% Ti, 0-6% Mo,
0-7% W, 0-5% Ta, 0-5% Nb, 0-5% Re, 0-2% Hf, 0-2% V, wobei
der Rest im wesentlichen Nickel zusammen mit den Begleitelementen
C, B und Zr in den üblichen Mengen ist. Die Summe
der Al- und Ti-Gehalte liegt üblicherweise im Bereich
von 4 bis 10%, und die Summe von Mo+W+Ta+Nb liegt üblicherweise
im Bereich von 2,5 bis 12%. Die vorliegende Erfindung
ist in breitem Sinne auf Superlegierungen auf Nickelbasis
mit γ′-Gehalten bis hinauf zu 75 Vol.-% anwendbar und weist
seine besonderen Vorteile bei Legierungen auf,
die mehr als 40 Vol.-% und vorzugsweise mehr als 50 Vol.-%
γ′-Phase enthalten und daher sonst nach herkömmlichen
(nichtpulvermetallurgischen) Techniken nicht schmiedbar
sind.
Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird
auf Fig. 1 Bezug genommen, die ein Fließdiagramm darstellt,
das verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
erläutert.
Bezugnehmend auf Fig. 1 gehört zu den ersten Anforderungen
an das erfindungsgemäße Verfahren, daß das Ausgangsmaterial
ein gegossenes Material mit einer feinen Korngröße
ist. Bei Scheiben-Schmiede-Vorformen, die unter Verwendung
herkömmlicher Techniken gegossen wurden, wäre die Korngröße
wesentlich größer als ASTM-3 mit tpyischen Korngrößen
von größer als 12,7 mm. Für die vorliegende Erfindung
ist es erforderlich, daß die Korngröße gleich oder
feiner ist als ASTM 0 und vorzugsweise feiner als ASTM 2.
Tabelle II zeigt die Beziehung zwischen der ASTM-Zahl und
dem mittleren Korndurchmesser.
ASTM-Nr. | |
Mittlerer Korndurchmesser, mm | |
-1 | |
0,50 | |
0 | 0,35 |
1 | 0,25 |
2 | 0,18 |
3 | 0,125 |
Diese Anforderungen an die Korngröße bedeuten somit, daß
das gemäß der vorliegenden Erfindung verwendete Ausgangsmaterial
eine beträchtlich feinere Korngröße aufweist
als ein typisches herkömmlich gegossenes Material. Ein
Verfahren zur Herstellung eines feinkörnigen Ausgangsmaterials
ist in der US-PS 42 61 412 (Patentinhaber: Special
Metals Corporation) beschrieben. Der Großteil der hierin
beschriebenen Arbeiten zur Entwicklung der vorliegenden Erfindung
wurden unter Verwendung von Ausgangsmaterialien
durchgeführt, die von Special Metals Corporation geliefert
worden waren, und es wird angenommen, daß diese Materialien
gemäß den Lehren des genannten Patents hergestellt worden
waren.
Das feinkörnige Ausgangsmaterial wird typischerweise einer
Behandlung durch heißisostatisches Pressen unterzogen. Dieses
Verfahren besteht darin, das Material gleichzeitig
hohen Temperaturen (z. B. 1093°C) und hohen externen
Fluiddrucken (z. B. 103,4 MPa) auszusetzen.
Ein derartiges Verfahren zum heißisostatischen Pressen
weist die vorteilhafte Wirkung auf, daß die interne Mikroporosität
geschlossen wird, die allgemein in Superlegierungs-
Gußstücken angetroffen wird, und es kann außerdem eine
vorteilhafte Wirkung auf die Gesamt-Homogenität des Materials
ausüben. Eine derartige Behandlung durch heißisostatisches
Pressen kann entfallen, wenn
bei der beabsichtigten Endanwendung des Superlegierungs-Teils
eine Porosität
tolerierbar ist. Wenn ferner ein Gußverfahren zur Verfügung
stünde, mit dem ein porositätsfreies Gußstück erzeugt
werden könnte, wäre das heißisostatische Pressen
nicht erforderlich.
Der nächste Schritt des Verfahrens ist eine
Überalterungs-Wärmebehandlung. Der Zweck dieses
Schritts liegt darin, ein grobes γ′-Teilchen und damit eine grobe γ′-Verteilung zu erzeugen.
Es wurde entdeckt, daß eine grobe γ′-Verteilung beträchtlich
die Empfindlichkeit des Materials gegenüber
einer Rißbildung während des Schmiedens vermindert und
außerdem den Fließwiderstand der Materialien vermindert.
Eine überalterte Struktur kann dadurch erzeugt werden,
daß man das Material auf einer Temperatur leicht unterhalb
der γ′-Solvus-Temperatur (z. B. 5,5 bis 55°C
unterhalb) über einen längeren Zeitraum hält.
Eine derartige Behandlung erzeugt eine γ′-Teilchengröße
in der Größenordnung von 1 bis 2 µm. Im Gesamtzusammenhang
der vorliegenden Erfindung ist dabei eine überalterte
Struktur eine solche, bei der die mittlere γ′-Teilchengröße
bei der Schmiedetemperatur 0,7 µm und vorzugsweise
1 µm überschreitet. Zur Gegenüberstellung ist darauf hinzuweisen,
daß dann, wenn das Material einer herkömmlichen
Wärmebehandlung unterzogen wird, die aus einer Lösungs-
Wärmebehandlung mit nachfolgendem Quenchen und darauffolgendem
Altern besteht (und zwar zum Zwecke zur Erzeugung
nützlicher mechanischer Eigenschaften), daß dann
die γ′-Größe geringer ist als etwa 0,5 µm.
Im Anschluß an die Überalterungs-Wärmebehandlung wird
das Material isotherm geschmiedet. Der Begriff "Isothermschmieden"
umfaßt Verfahren, bei denen die Formtemperatur
in der Nähe der Temperatur der Vorform des Schmiedestücks
(d. h. ±55 bis 110°C) liegt und
bei denen die Temperaturveränderungen während des Verfahrens
gering sind (d. h. ±55°C). Ein derartiges
Verfahren wird unter Verwendung von Formen durchgeführt,
die auf eine Temperatur in der Nähe der Werkstück-Temperatur
erhitzt sind. Der Isothermschmiede-Schritt wird
bei einer Temperatur in der Nähe, jedoch unterhalb der
γ′-Solvustemperatur und vorzugsweise zwischen etwa 55
bis 110°C unterhalb der γ′-Solvustemperatur
durchgeführt. Die Anwendung einer Schmiedetemperatur
in diesem Temperaturbereich erzeugt eine teilweise
rekristallisierte Mikrostruktur mit einer relativ feinen
Korngröße.
Es können Routineversuche erforderlich sein, um die maximale
Schmiedereduktion zu bestimmen, die während dieses
Isothermschmiedens zulässig ist. Üblicherweise ist
die gewünschte Endkonfiguration und die
gewünschte Menge an Arbeit im Material nicht
bei einem Schmiedeschritt ohne Rißbildung erreichbar.
Um eine Rißbildung zu vermeiden, werden daher wenigstens zwei Schmiedestufen
zusammen mit den erforderlichen zwischengeschalteten
Überalterungs-Wärmebehandlungsstufen angewandt. Wenn die
richtige Menge an Arbeit (wie sie durch Versuche bestimmt
wurde) ausgeführt wurde, wird das Material aus der Schmiedevorrichtung
entfernt und einer weiteren Wärmebehandlung
oder ggf. zwei Wärmebehandlungen unterzogen. Wie in Fig. 1
gezeigt ist, ist die erste Wärmebehandlung eine solche,
die eine beträchtliche Rekristallisation erzeugt (d. h.
mehr als etwa 20 Vol.-%), und die zweite Wärmebehandlung
ist eine weitere Überalterungs-Wärmebehandlung. Die Rekristallisations-
Wärmebehandlung wird im allgemeinen unter
Bedingungen durchgeführt, die denen sehr ähnlich sind, die
für die Überalterungs-Wärmebehandlung erforderlich sind,
so daß die beiden Wärmebehandlungen häufig kombiniert werden
können. Die Rekristallisations-Wärmebehandlung wird
vorzugsweise über der Temperatur des Isothermschmiedens
durchgeführt, jedoch noch unterhalb der γ′-Solvustemperatur,
während die Überalterungs-Wärmebehandlung unter
den weiter oben erwähnten Bedingungen durchgeführt wird.
Es sollte dabei beachtet werden, daß die Temperatur für
die zweite Überalterungs-Wärmebehandlung nicht ganz genau
die Temperatur sein kann, die für die erste Überalterungs-Wärmebehandlung
optimal ist. Das ist eine Folge der leichten
Veränderung der γ′-Solvustemperatur, zu der es während
der Verarbeitung infolge einer erhöhten Homogenität kommen
kann.
Im Anschluß an die zweite Überalterungs-Wärmebehandlung
wird ein weiterer Isothermschmiede-Schritt durchgeführt.
Wieder ist darauf hinzuweisen, daß die optimalen Bedingungen
für den zweiten Schritt des Isothermschmiedens etwas
von den Bedingungen für den ersten Isothermschmiede-Schritt
abweichen können, und typischerweise kann ein größerer
Deformationsgrad in der zweiten Schmiedestufe ohne Rißbildung
toleriert werden. In einem Falle, wenn die gewünschte
Endkonfiguration nicht unter Verwendung von zwei Isothermschmiede-
Stufen erreichbar sind, können zusätzliche
Schritte, die die Rekristallisations/Überalterungs-Wärmebehandlung
mit anschließendem Isothermschmieden umfassen,
ausgeführt werden, bis die gewünschte Konfiguration erreicht
ist. Wenn einmal die gewünschte Endkonfiguration
erreicht ist, wird das Material einer herkömmlichen Lösungs-
Wärmebehandlung und einer Alterungsstufe unterzogen,
und zwar im Hinblick auf die Erzeugung der optimalen End-
γ′-Morphologie, um maximale mechanische Eigenschaften
während der Verwendung zu gewährleisten.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Ansprüchen sowie aus der
Figur, die Ausführungsformen der Erfindung illustriert.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Beispiels
weiter erläutert.
Ein Material, das 18,4% Co, 12,4% Cr, 3,2% Mo, 5% Al,
4,4% Ti, 1,4% Nb, 0,04% C, Rest im wesentlichen Nickel
enthielt, wurde in Form eines zylindrischen Gußstücks
mit einem Durchmesser von 12,7 cm und einer Länge von
127 cm erhalten. Die genäherte Korngröße betrug etwa
ASTM-0 (0,35 mm mittlerer Korndurchmesser). Dieses Gußstück
wurde von Special Metals Corporation erhalten, und
es wird angenommen, daß es unter Verwendung der Lehren
der US-PS 42 61 412 erzeugt wurde. Dieses Material wies
eine eutektische γ′-Solvustemperatur von etwa 1204°C
auf.
Das Material wurde bei 1182°C bei einem angewandten
Druck von 103,4 MPa 3 h einem heißisostatischen
Pressen unterzogen. Das Material wurde dann bei 1121°C
4 h überaltert und bei 1121°C unter
Verwendung von Formen, die auf 1121°C erhitzt
worden waren, isotherm geschmiedet. Unter Anwendung einer
Verformungsgeschwindigkeit von 0,1 cm/cm/min wurde eine
50%ige Verminderung erreicht. Das Material wurde dann bei
1149°C 1 h rekristallisiert und 4 h bei 1121°C
überaltert. Der Endschritt des Verfahrens war
das Isothermschmieden bei 1121°C bei einer Verformungsgeschwindigkeit
von 0,1 cm/cm/min, wobei eine
weitere Verminderung von 40% oder eine Gesamtverminderung
von 80% erreicht wurde. Es wurde ein Versuch gemacht, dieses
Material ohne Durchlaufen der erfindungsgemäßen
Schrittsequenz zu schmieden, wobei es bei einer 30%igen
Verminderung zu einer Rißbildung kam.
Claims (3)
1. Verfahren zum Schmieden von feinkörnigen gegossenen
Superlegierungs-Materialien mit einer Korngröße von
0,35 mm oder feiner und einer Zusammensetzung von
(in Gew.-%) 5-25% Co, 8-20% Cr, 1-6% Al, 1-5% Ti, 0-6% Mo,
0-7% W, 0-5% Ta, 0-5% Nb, 0-5% Re, 0-2% Hf, 0-2% V zusammen
mit den Begleitelementen C, B, Zr in den üblichen
Mengen, Rest Nickel, wobei die Summe der Al-Ti-Gehalte
im Bereich von 4-10% und die Summe von Mo+W+Ta+Nb im Bereich
von 2,5-12% liegt und wobei der Gehalt an γ′-Phase
mehr als 40 Vol.-% beträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß es die Stufen umfaßt
dadurch gekennzeichnet, daß es die Stufen umfaßt
- a) Durchführung einer Überalterungs-Wärmebehandlung leicht unterhalb der γ′-Solvus-Temperatur über einen längeren Zeitraum unter Erzeugung einer mittleren γ′-Teilchengröße von mehr als 0,7 µm,
- b) Isothermschmieden des überalterten Materials und
- c) Durchführung einer Rekristallisations-Wärmebehandlung und einer neuerlichen Überalterungs-Wärmebehandlung und Isothermschmieden des erhaltenen, neuerlich überalterten Materials.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Überalterungs-Wärmebehandlung bei Temperaturen im
Bereich von 5,5-55°C unterhalb der γ′-Solvus-Temperatur
durchgeführt wird und das Isothermschmieden bei
Temperaturen im Bereich von 55-110°C unterhalb der
γ′-Solvus-Temperatur durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangsmaterial vor der Überalterungs-Wärmebehandlung
zur Verminderung seiner Porosität einer Behandlung durch
heiß-isostatisches Pressen unterzogen wird.
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