-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft eine Schweißmaterialzusammensetzung,
eine Schweißstruktur
unter Verwendung des Materials, eine Gasturbinenschaufel, eine Düse und ein
Verfahren zum Reparieren einer Gasturbinenschaufel oder einer Düse.
-
Beschreibung
des Stands der Technik
-
Bei
Teilen, die in einer Atmosphäre über 1.000°C oder höher verwendet
werden, werden Legierungen eingesetzt, die hinsichtlich der Hochtemperaturfestigkeit
hervorragend sind. In den letzten Jahren wurden Gasturbinenschaufeln,
die in besonders schwieriger Atmosphäre verwendet werden, aus einer
unidirektional erstarrten Legierung auf Ni-Basis oder einer einkristallinen
Legierung hergestellt. Ferner wurde eine hervorragende Kühlungstechnologie
entwickelt, so dass die Temperaturen von Metallkomponenten auf einen
Mittelwert kontrolliert werden, jedoch existieren örtliche
Teile, in denen die Metalltemperatur 1.000°C überschreitet.
-
Um
Hochtemperaturkorrosion und -oxidation zu verhindern, wird eine
Beschichtungstechnik unter Verwendung von MCrAlY usw. bei Hochtemperaturteilen
angewandt. Wenn jedoch die Metalltemperatur 1.000°C überschreitet,
werden Antioxidationselemente in der Beschichtung erschöpft, so
dass es zu einer Dickungsverringerung durch Oxidation kommt. Ferner
treten Risse durch thermische Belastung auf, wodurch die Teile mit
einer Dickenverringerung durch Oxidation und durch Belastungen gerissene
Teile repariert werden müssen,
um die Lebensdauer der Hochtemperaturteile zu verlängern.
-
Da
Superlegierungen auf Nickelbasis hoher Festigkeit, die für die Erststufenschaufel
einer Gasturbine verwendet wurden, schlechte Schweißeigenschaften
zeigen, war auch ein Reparaturschweißen schwierig. Jedoch wurden
neue Schweißtechniken
und Schweißmaterialien
entwickelt, und Oxidationsverluste wurden durch Abscheiden eines
Schweißmetalls
repariert. Schweißverfahren
sind TIG-Schweißen,
bei dem ein stab- oder drahtförmiges
Schweißmaterial
verwendet wird, und PTA (Plasmatransfer-Bogenschweißen), bei
dem ein pulverförmiges
Schweißmaterial
verwendet wird. Beim TIG-Schweißen
muss das Schweißmaterial
als Draht oder Stab ausgebildet sein; daher muss es heiß- oder
kaltbearbeitet werden können.
Da die Temperatur an der Schweißstelle
extrem hoch ist, ist es sehr schwierig, ein Schweißmaterial
bereitzustellen, das zwischen Heißbearbeitungseigenschaften
und Hochtemperaturfestigkeit konstante Eigenschaften zeigt.
-
Schweißmaterialien
zum Reparieren von Teilen mit Oxidationsverlusten sollten über Oxidationsbeständigkeitseigenschaften
verfügen.
Alles, was für
Hochtemperaturoxidationsbeständigkeit
von Nutzen ist, stabilisiert Ni3Al, bei
dem es sich um eine Festigkeitserhöhungsphase für eine Superlegierung
auf Nickelbasis handelt. Wenn die Menge der NiAl-Ausfällung hoch
ist, geht die Kaltbearbeitungsfähigkeit
des Schweißmaterials
verloren, so dass die Kaltbearbeitungseigenschaft und die Oxidationsbeständigkeit
nicht konstant sein können.
-
Beim
PTA-Schweißen,
bei dem pulverförmiges
Material verwendet wird, kann, da das Pulver durch ein Vakuumzerstäubungsverfahren
usw. hergestellt werden kann, wobei keine mechanische Bearbeitung
erforderlich ist, die Materialauswahl ohne Berücksichtigung der Bearbeitungseigenschaften
erfolgen. Jedoch ist bei einem Pulver, das über eine große Oberfläche verfügt, die
bei der Pulverherstellung und beim Schweißen in das Schweißmaterial
eingeführte
Sauerstoffmenge größer als
beim TIG-Schweißen,
so dass leichter Oxidationsrisse an Korngrenzen auftreten. Oxidationsrisse
sind auch beim TIG-Schweißmaterial
ein Problem.
-
Wie
es erörtert
wurde, sind die herkömmliche
Schweißtechnik
und die herkömmlichen
Schweißmaterialien
hinsichtlich der Lebensdauer nach einem Abscheidungsschweißen nicht
zufriedenstellend. So ist die Entwicklung einer Schweißstruktur
mit längerer
Lebensdauer hinsichtlich Oxidationsverlusten erforderlich.
-
In
der japanischen Patentoffenlegung 06-212325 (1994) (oder EP-A-585768)
sind Nickel-Kobalt-Legierungen mit hoher Wärmestabilität und hoher Mikrostrukturstabilität bei hoher
Temperatur offenbart. Der Offenbarungsinhalt dieser Veröffentlichung
betrifft Teile wie Schrauben, Muttern, Niete, Stifte, Muffen usw.
für Turbinenmaschinen.
Diese Teile werden hauptsächlich
durch Kaltbearbeitung hergestellt. Diese Veröffentlichung gibt nicht die
Verwendung der Legierungen als Schweißmaterial an.
-
In
der japanischen Patentoffenlegung 2001-123237 (oder EP-A-1090711)
ist das Reparieren von Gasturbinenschaufeln durch Schweißen offenbart.
In dieser Veröffentlichung
offenbarte Legierungen sind Superlegierungen auf Nickelbasis, und
sie enthalten 18 bis 22 Gew.-% Cr, 0,5–1,3 Gew.-% Al, 13 bis 17 Gew.-%
W sowie andere Elemente.
-
In
der japanischen Patentoffenlegung 2001-158929 (oder EP-A-1090710)
sind eine Schweißtechnik und
eine Schweißstruktur ähnlich denen
offenbart, wie sie in der japanischen Patentoffenlegung 2001-123237 offenbart
sind, jedoch beträgt
die Obergrenze von Kobalt 10 Gew.-%, und die Obergrenze von Aluminium
beträgt
0,7 Gew.-%.
-
Ferner
offenbart US-A-5370497 eine "Gasturbinen" legierung mit verbesserter
Schweißbarkeit,
die hohe Mengen an Co, Cr, W und Stabilisierelementen enthält.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, wie sie im Anspruch 1 definiert
ist, ein Schweißmaterial
zur Herstellung wärmebeständiger Teile
und eine Schweißstruktur
zu schaffen, die bei einer Temperatur über 1.000°C verwendet werden, um dadurch
die Lebensdauer der in einer Atmosphäre mit Oxidationsverlusten
verwendeten Hochtemperaturteile zu verlängern. Weitere Ziele sind in
den Ansprüchen
2–6 definiert.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
ein Diagramm, das Messergebnisse zur Rissdichte für Legierungen
gemäß der Erfindung und
Vergleichslegierungen zeigt.
-
2 ist
ein Diagramm, das Testergebnisse eines Kriechbruchtests für Legierungen
Erscheinungsform der Erfindung und Vergleichslegierungen zeigt.
-
3 ist
ein Diagramm, das Testergebnisse eines Wiederholungsoxidationstests
für Legierungen
gemäß der Erfindung
und Vergleichslegierungen zeigt.
-
4 ist eine Seitenansicht einer reparierten
Gasturbinenschaufel.
-
5 ist
eine Seitenansicht einer Gasturbinenschaufel, bei der ein Antioxidations-Abscheidungsschweißen angewandt
wurde.
-
6 ist
ein Diagramm, das Beziehungen zwischen W, Al und Co bei Legierungen
gemäß der Erfindung
zeigt.
-
Die
Erfinder haben an Schweißlegierungen
auf Nickelbasis im Hinblick auf ein Unterdrücken von Korngrenzen-Oxidationsrissen,
wie sie dann auftreten, wenn bei hohen Temperaturen über 1.000°C Belastungen wirken,
Verbesserungen vorgenommen. Im Ergebnis wurde eine Lebensdauerverlängerung
der Schweißstruktur
erzielt.
-
Um
Korngrenzenrisse durch Oxidation zu verhindern, ist es wesentlich,
die Korngrenze gegen Risse inaktiv zu machen und auch die Oxidationsbeständigkeit
von Legierungen zu erhöhen.
-
Bei
der Erfindung wurde die Menge an Co erhöht, um Korngrenzen-Oxidationsrisse zu
unterdrücken. Bei
einem Pulverschweißmaterial
wurde die Al-Menge erhöht,
während
die W-Menge relativ verringert wurde. Bei einem Drahtschweißmaterial
wurde die Al-Menge relativ verringert, während die W-Menge erhöht wurde.
-
Gemäß der Erfindung
ist ein Schweißmaterial
geschaffen, das als zwangsweise vorhandene Elemente 18 bis 25 Gew.-%
Co, 15–20
Gew.-% Cr, 1,5 bis 5,5 Gew.-%
Al, 5,0 bis 14,0 Gew.-% W, 0,05 bis 0,15 Gew.-% C enthält, wobei
der Rest aus Ni und üblichen
Verunreinigungen besteht und wobei die Mengen von Co, Al und W auf
vorbestimmte Bereiche kontrolliert sind.
-
Detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
-
Die
Bauteile, bei denen die Erfindung angewandt wird, sind Wärmekraftwerke
und chemische Anlagen, die hohen Temperaturen über 1.000°C unterliegen. Die Erfindung
betrifft die Verlängerung
der Lebensdauer von Teilen durch Abschei dungsschweißen zum
Reparieren oder zur Prävention
an Teilen, bei denen es zu Oxidationsverlusten oder Rissen kommen
kann, in solcher Weise, dass das Fortschreiten der Oxidation und von
Rissen unterdrückt
wird.
-
Die
Erfindung ist bei der Anwendung bei Hochtemperaturteilen von Gasturbinen
für industrielle
Zwecke, wie Gasturbinenschaufeln, Düsen (statischen Schaufeln)
usw. besonders wirkungsvoll. Insbesondere wird die Lebensdauer von
Schaufeln und Düsen
dadurch beträchtlich
verlängert,
dass an Teilen, an denen Oxidationsverluste auftreten oder vorhersehbar
sind, eine Antioxidationsverlustschicht hergestellt wird. D.h.,
dass ein Reparaturschweißen
und eine Bearbeitung am Abschnitt mit Oxidationsverlust angewandt
werden oder ein Abscheidungsschweißen und eine Bearbeitung an
diesem Abschnitt vorab angewandt werden.
-
Gemäß der Erfindung
ist eine Schweißmaterialzusammensetzung
geschaffen, bei der es sich um eine Superlegierung auf Nickelbasis
mit einer γ'-Phase und ausgefällten Chromcarbiden
handelt, mit 18 bis 25 Gew.-% Co, 15 bis 20 Gew.-% Cr, 1,5 bis 5,5
Gew.-% Al, 5 bis 14 Gew.-% W, 0,05 bis 0,15 Gew.-% C, 0 bis 0,02
Gew.-% B, 0 bis 1 Gew.-% mindestens eines der Elemente Ta, Nb, Ti,
Mo, Re und Fe, 0 bis 0,5 Gew.-% mindestens eines der Elemente W,
Zr, Seltenerdelemente und Y, 0 bis 1 Gew.-% Mn, 0, bis 0, 5 Gew.-%
Si, wobei der Rest aus Ni besteht und wobei Korrelationen zwischen
den Mengen in Gew.-% für
Al, W und Co wie folgt bestehen:
(GPx0,139 + 11) < [W] < (GPx0,139 + 16),
mit GP = (90[Al] – 5[Co]).
-
W
ist ein Element, das zur Stabilisierung als Feststofflösung bei
hohen Temperaturen effektiv ist wenn seine Menge zu groß ist, fällt eine σ-Phase aus,
die eine schädliche
Phase ist. Wenn die γ'-Phase ausfällt, wird Cr,
das die σ-Phase
stabilisiert aus der γ' in die Mutterphase
ausgeschieden, so dass die Ausfällung
der σ-Phase
einfach werden kann.
-
Demgemäß ist es,
wenn die Ausfällmenge
der γ'-Phase groß ist, erforderlich,
die Menge von W zu verringern, bei dem es sich um ein Element zur
Stabilisierung der Feststofflösung
handelt. Die Ausfällmenge
der γ'-Phase wird durch
Al und Co innerhalb der Legierungsreihe gemäß der Erfindung stark beeinflusst,
und die Feststofflösungstemperatur,
die ein Kriterium für
die Ausfällmenge
der γ'-Phase ist, kann
durch die folgende Gleichung wiedergegeben werden:
[Feststofflösungstemperatur
der γ'-Phase] = 690 + (90[Al] – 5[Co]/°C), wobei
[Al] und [Co] Gew.-%-Wert für
Al und Co sind.
-
Bei
der Erfindung wurde die Obergrenze des W-Zusatzes als Parameter
GP untersucht. Wenn die Menge des W-Zusatzes zu klein ist, nimmt
die Festigkeit von Legierungen merklich ab. So wird die W-Menge wie
folgt bestimmt, damit eine Schweißstruktur mit effektiver Festigkeit
erzielt wird.
-
Das
Schweißmaterial
ist eine Superlegierung auf Nickelbasis mit einer abgeschiedenen γ'-Phase, und zwischen
den Mengen von Al, W und Co in Gew.-% besteht die folgende Beziehung.
Dies ist in der 6 dargestellt.
(GPx0,139
+ 11) < [W] < (GPx0,139 + 16)
-
Seltenerdelemente
werden als Mischmetall, als Ca oder Ce in einzelner Form oder in
gemischter Form zugesetzt. Wenn das Schweißmaterial pulverförmig vorliegt,
beträgt
die Zusammensetzung 17 bis 19 Gew.-% Co, 4,5 bis 5,5 Gew.-% Al,
17 bis 19 Gew.-% Cr, 6 bis 8 Gew.-% W, 0,005 bis 0,015 Gew.-% B,
0,05 bis 0,15 Gew.-% C, andere erforderliche Elemente, wobei der
Rest aus Ni besteht. Das Legierungspulver verfügt über eine mittlere Teilchengröße von 80
bis 170 μm.
-
Gemäß der Erfindung
ist eine Schweißstruktur
unter Verwendung des oben beschriebenen Schweißmaterials, das auf einem Muttermetall
abgeschieden wird, geschaffen. Ein Beispiel für besonders nützliche
Anwendungen sind Gasturbinenschaufeln oder Gasturbinendüsen, deren
Spitzen mit den Schweißmaterialien geschweißt werden.
Ferner ist ein Verfahren zum Reparieren von Gasturbinenschaufeln
oder -düsen
durch Schweißen
des oben angegebenen Schweißmaterials
auf deren Spitzenabschnitte, gefolgt von einer erforderlichen Bearbeitung
zum Ausbilden derselben auf eine gewünschte Form, geschaffen.
-
Gasturbinenschaufeln
oder -düsen
werden durch Präzisionsguss
der durch eine γ'-Phasestabilisierten Legierung
mit hoher Festigkeit hergestellt. Da die Abkühlgeschwindigkeit beim Erstarren
des Präzisionsgusses oder
des unidirektionalen Gusses klein ist, tritt an den Grenzen von
Dendriten oder an Korngrenzen Sedimentation auf. Ti ist ein typisches
Sedimentationselement in Superlegierungen. Da Ti ein Element ist,
das die γ'-Phase oder MC-Carbide
stabilisiert, werden an den Dendritgrenzen und den Korngrenzen mehr
MC-Carbide und γ'-Phase gebildet.
Diese Sedimente führen
selbst zu einem Pinning an Korn grenzen, um eine Bewegung derselben
zu verhindern, so dass eine bei der Erstarrung gebildete baumartige
Struktur (Dendrit) selbst bei hoher Temperatur erhalten bleibt.
-
Beim
Abscheidungsschweißen
an durch eine γ'-Phase stabilisierten
Legierungen hoher Festigkeit muss die Schweißwärme klein sein, um Schweißrisse zu
verhindern. Im Ergebnis ist die Erstarrungsgeschwindigkeit des Schweißmetalls
hoch, und es werden kaum Erstarrungssedimente, im Vergleich zu Präzisionsgießmaterialien,
gebildet. So existieren nur wenige an Korngrenzen vorhandene MC-Carbide, und wenn
diese hohen Temperaturen unterzogen werden, besteht die Tendenz,
dass sich die Korngrenzen bewegen, so dass gleichmäßige Korngrenzen
gebildet werden können.
-
Risse
entlang gleichmäßigen Korngrenzen
bewegen sich leichter im Vergleich zu Korngrenzen von Dendriten
mit ungleichmäßiger oder
rauer Fläche.
MC-Carbide fallen homogen in Körnern
aus, wenn keine Sedimentation vorliegt, jedoch zeigt ein Carbid
vom Cr23C6-Typ,
bei dem es sich um ein typisches Carbid von Superlegierungen handelt,
die Eigenschaft, selbst dann an Korngrenzen auszufallen, wenn keine
Sedimentation vorliegt.
-
Da
jedoch bei durch eine γ'-Phase stabilisierten
Legierungen mit hoher Festigkeit eine große Menge an Ti zugesetzt ist,
werden MC-Carbide bei Temperaturen über 1.000°C stabil, so dass keine Cr23C6-Carbide an Korngrenzen
ausfallen.
-
Obwohl
die γ'-Phase eine effektive
Stabilisierphase zum Verbessern der Hochtemperaturfestigkeit ist, wird
die Korngröße des Präzipitats
aufgrund eines Ostwalt-Wachstums bei einer Temperatur über 1.000°C groß, so dass
die Fähigkeit
der Ausfällungsstabilisierung
merklich abnimmt.
-
In
Abschnitten, in denen die Temperatur auf 1.000°C erhöht ist, ist die Festlösungsstabilisierung
durch W oder Mo besser als die Ausfällstabilisierung durch die γ'-Phase. Da die γ'-Phase viel AL enthält, wird
Al in der Mutterphase zum Mangel, wenn die γ'-Phase ausfällt. So ist es im Hinblick
auf Antioxidation besser, wenn die γ'-Phase nicht ausfällt.
-
Wenn
die Zusatzmenge an Ti 0,5 Gew.-% oder weniger beträgt, kann
ein Carbid vom Cr23C6-Typ,
dessen Hauptkomponente Cr ist, bei Temperaturen über 1.000°C stabilisiert werden. Um dies
zu bewerkstelligen, ist es erforderlich Cr und C mit Mengen von
15 bis 20 bzw. 0,05 bis 0,15 Gew.-% zuzusetzen. Eine übermäßige Cr-Zugabe
führt zu
einer schädlichen σ-Phase, und
eine übermäßige Zugabe
von C senkt die Duktilität
aufgrund einer Zunahme von Carbiden.
-
Bei
den Legierungen gemäß der Erfindung
sind, wenn das Schweißmaterial
ein Pulver ist, die Hauptkomponenten Ni, Co, Cr, Al, W und C. Die
Al-Menge beträgt
3,5 Gew.-% oder mehr und die Festlösungstemperatur der γ'-Phase beträgt 5.050°C oder mehr.
(D.h., dass die Antirisseigenschaft extrem hoch ist, da sich die γ'-Phase in der Matrix
löst).
Cr23C6-Carbid kann
bei Temperaturen über
1.050°C
stabil vorhanden sein. Jedoch zeigt das Schweißmetall bei Temperaturen deutlich
unter 1.050°C,
beispielsweise bei Raumtemperatur, eine Phase, bei der die γ'-Phase ausgefallen
ist.
-
Wenn
das Schweißmaterial
in Drahtform vorliegt, sind Ni, Co, Cr, Al, W und C Hauptkomponenten.
Die Al-Menge beträgt
1,5 Gew.-% oder mehr, und die Festlösungstemperatur der γ'-Phase beträgt 900°C oder weniger.
So ist die Struktur diejenige eines Cr23C6-Carbids, das bei Temperaturen über 1.050°C stabil
vorhanden sein kann.
-
Als
typische Festlösungs-Stabilisierelemente
existieren W, Re, Ta, Nb und Mo; Mo bildet einen flüchtigen
Oxidfilm, was einen nachteiligen Effekt auf die Hochtemperatur-Antioxidation
hat, und so sollte W als Festlösungs-Stabilisierelement
vorhanden sein.
-
Hochschmelzende
Elemente wie Mo, Re, Nb, Ta usw. sollten mit 1 Gew.-% oder weniger
vorhanden sein. Wenn W übermäßig zugesetzt
wird, kann die schädliche σ-Phase ausfällen. Daher
beträgt
die bevorzugte Menge an W 5 bis 14 Gew.-%.
-
Es
ist erforderlich, die Menge an Al zu erhöhen, um die Antioxidationseigenschaften
zu verbessern. Es ist bevorzugt, dass bei der Betriebstemperatur,
d.h. 1.000°C
die γ'-Phase nicht vorhanden
ist. Daher kann die γ'-Phase bei niedrigen
Temperaturen vorhanden sein, jedoch sollte sie bei derart hohen
Temperaturen in der Matrix gelöst
sein. Ferner ist die γ'-Phase, die einer
Kaltbearbeitung abträglich
ist, nicht erwünscht,
um Schweißstäbe für TIG-Schweißen herzustellen.
So sollte ihre Ausfälltemperatur
auf ungefähr
950°C oder
weniger kontrolliert werden.
-
Aus
den obigen Gründen
sollte die Ausfälltemperatur
der γ'-Phase abgesenkt
werden, während
die Al-Menge erhöht
wird, und es sind kleine Mengen an Ta, Nb und Ti bevorzugt, die
die γ'-Phase stabilisieren.
-
Andererseits
ist die Zugabe von Elementen, die die γ'-Phase bei hohen Temperaturen instabil
machen, wirkungsvoll. Insbesondere ermöglicht es die Zugabe von Co,
die Ausfälltemperatur
der γ'-Phase abzusenken und
die Al-Menge zu erhöhen.
-
Wenn
eine übermäßige Menge
an Co zugesetzt wird, fällt
die σ-Phase
aus; so ist Co mit 18 bis 25 Gew.-% vorhanden. Als Ergebnis einer
Erhöhung
von Co kann im Fall eines Pulvers Al mit einer Menge von 4,5 bis
5,5 Gew.-% zugesetzt werden, und im Fall eines TIG-Drahts kann Al
mit 2 bis 3 Gew.-% zugesetzt werden. Im Hinblick auf die Arbeitskosten
sollte die Zusatzmenge an Al 2 bis 5,5 Gew.-% betragen. Bei den
oben beschriebenen Zusammensetzungen ist die Antioxidation verbessert,
um Korngrenzenrisse zu unterdrücken und
auch ein Glätten
der Korngrenzen durch Ausfällen
von Carbiden zu unterdrücken.
Bei den obigen Zusammensetzungen sind bei einem Pulvermaterial Al
und W mit Mengen von 4,5 bis 5,5 bzw. 6 bis 8 Gew.-% zugesetzt.
Wenn Al und W mit Mengen von 1,5 bis 3 bzw. 8 bis 14 Gew.-% zugesetzt
werden, können
TIG-Schweißmaterialien
geschaffen werden, deren Produktivität und Hochtemperatureigenschaften
gut sind.
-
Als
Stand der Technik, der Legierungen vom Typ mit Festlösungsstabilisierung
offenbart, existiert die japanische Patentoffenlegung 2001-158929.
Gemäß diesem
Stand der Technik ist die Al-Menge klein. Bei der Erfindung ist
die Co-Menge groß, was es
ermöglicht,
die Al-Menge zu erhöhen,
um dadurch die Antioxidation zu verbessern.
-
Die
oben beschriebene Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass ein Cr23C6-Carbid an Korngrenzen ausgefällt wird,
um ein Glätten
derselben zu verhindern und die Antioxidation zu verbessern.
-
Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben ein Verfahren zum Verhindern
des Glättens
von Korngrenzen unter Verwendung einer η-Phase, untersucht, die für Legierungen
auf Nickelbasis als schädliche
Phase bekannt ist. Die η-Phase
verfügt über eine
Zusammensetzung, die derjenigen der γ'-Phase ähnlich ist.
-
Wenn
die η-Phase
ausfällt,
wodurch die γ'-Phase, die eine
Stabilisierungsphase ist, weniger wird, nimmt die Festigkeit eines
Schweißabschnitts
ab.
-
Während die η-Phase als
schädliche
Phase angesehen wird, existiert keine fatale Beeinträchtigung bei
hoher Temperatur, da die γ'-Phase nur über geringe
Stabilisierfähigkeiten
verfügt.
Ferner haben die Erfinder der Erfindung, als Ergebnis von Versuchen,
herausgefunden, dass, da die η-Phase
in Lamellenform ausgehend von den Korngrenzen als Startpunkt ausfällt, diese
Korngrenzen zu einer ungleichmäßigen Fläche oder
zickzackförmig
werden, so dass die Lamellenstruktur Hindernisse gegen das Fortschreiten
von Rissen bildet, wodurch das Fortschreiten von Korngrenzenrissen
unterdrückt
wird.
-
Um
die η-Phase
stabil auszufällen,
ist es erforderlich, relativ große Mengen an Ti und Ta zuzugeben. Da
Al die γ'-Phase stabilisiert,
wodurch weniger η-Phase ausfällt, ist
es nicht möglich,
eine große
Al-Menge zuzusetzen. Um die η-Phase
auszufällen,
kann die Al-Menge nicht erhöht
werden, und die Ti-Menge kann nicht verringert werden. Daher kann
die Antioxidation dieser Legierung nicht diejenige von Legierungen
mit Cr23C6-Ausfällung erreichen.
Jedoch wird diese Legierung bei Abschnitten angewandt, bei denen
die Tendenz des Auftretens von Spannungsrissen besteht, während die
Oxidationsverluste gering sind, da die Antirisseigenschaften hervorragend
sind.
-
Bei
der Erfindung ist es sehr bedeutsam, die Beziehungen zwischen den
Mengen von Co, Al und W auszuwählen.
Wenn die Beziehung ungeeignet ist, bricht das Schweißmaterial,
oder bei der Schweißtemperatur
treten Risse auf. In einigen Fällen
wird die Herstellung eines Drahts unmöglich oder sehr schwierig.
-
Bei
der Erfindung wird die Beziehung zwischen Co, Al und W so ausgewählt, dass
sie in die oben genannten Gleichungen fällt. In der japanischen Patentoffenlegung
2001-212325 sind Legierungen auf Nickelbasis zur Kaltbearbeitung
offenbart, die 20 bis 35 Gew.-% Co, 0 bis 5 Gew.-% Al, 0 bis 6 Gew.-%
W enthalten. Jedoch sind tatsächlich
offenbarte Zusammensetzungen solche entsprechend (A) mit ungefähr 25 Gew.-%
Co, ungefähr
1 Gew.-% und ungefähr
2 Gew.-% W, und (B) ungefähr
30 bis 35 Gew.-% Co, ungefähr
1 Gew.-% Al und ungefähr
2 Gew.-% W. Demgemäß offenbart
der Stand der Technik keine Legierungen, die die Beziehung gemäß der Erfindung
erfüllen
würden.
-
Die
Legierungen gemäß der Erfindung
können übliche Verunreinigungen
enthalten, wie nicht mehr als 0,1 Gew.-% Kupfer, nicht mehr als
0,02 Gew.-% Phosphor, nicht mehr als 0,02 Gew.-% Schwefel, nicht
mehr als 0,03 Gew.-% Stickstoff und nicht mehr als 0,02 Gew.-% Sauerstoff.
-
Die
Erfindung wird konkret wie folgt erläutert.
-
Beispiel 1
-
Es
werden Oxidations- und Kriechtestergebnisse für Teststücke angegeben, die aus Schweißabscheidungsmaterialien
hergestellt wurden, die durch Schweißmaterialien auf Turbinenschaufelmaterial
erhalten wurden. In der Tabelle 1 sind Zusammensetzungen getesteter
Schweißmetalle
angegeben.
-
Die
Schweißmetalle
wurden durch ein Vakuum-Gaszerstäubungsverfahren
oder ein Vakuum-Schmelzverfahren, Heißschmieden und Kaltziehen hergestellt.
Das durch das Vakuum-Gaszerstäubungsverfahren
hergestellte Pulver zeigte eine Teilchengröße von ungefähr 150 μm, wobei
das Pulver durch ein Pulver-PTA-Verfahren auf eine Platte aufgetragen
wurde.
-
Das
durch Vakuumschmelzen, Heißschmieden
und Kaltziehen erhaltene Material war ein Draht mit einem Durchmesser
von 1,5 mm. Der Draht wurde durch ein TIG-Schweißverfahren auf eine Platte
geschweißt. Die
Legierung 2 gemäß der Erfindung
und die Legierung 4 gemäß der Erfindung
wurden einem Vakuumschmelzvorgang unterzogen, um einen Barren von
10 kg zu erhalten, und dann erfolgte eine Heißbearbeitung zu einem Stab
von einem Durchmesser von 15 mm; danach wurde der Stab zu einem
Draht mit einem Durchmesser von ungefähr 1,5 mm kaltbearbeitet.
-
Die
Legierung 2 gemäß der Erfindung
und die Legierung 4 gemäß der Erfindung
zeigten gute Heißbearbeitungseigenschaften
und Kaltbearbeitungseigenschaften. Da das Schaufelmaterial A schwierig
heißzubearbeiten
war, wurde ein Stab mit einem Querschnitt von ungefähr 1,5 mm
im Quadrat durch ein Entladungsbearbeitungsverfahren aus einem Präzisionsgussbarren
ausgeschnitten.
-
Um
die Antirisseigenschaften unter einem Überlagerungseffekt von Oxidation
und Belastung zu untersuchen, wurde bei 1.050°C, wobei schlimme Oxidation
auftrat, ein Kriechtest ausgeführt,
und es wurden Zustände
von Korngrenzen rissen und der Bruchzeitpunkt bei einem Material
mit unterbrochenem Kriechen und einem gerissenen Material ausgewertet.
Bei den Tests betrug die Belastung 19,6 MPa.
-
Die 1 zeigt
die Beziehung zwischen dem Unterbrechungszeitpunkt und der Rissdichte.
Die Legierung 1 gemäß der Erfindung,
die Legierung 2 gemäß der Erfindung
und die Legierung 3 gemäß der Erfindung zeigten
eine kleinere Rissdichte als das PTA-Material des Schaufelmaterials
A und auch das TIG-Material des Schaufelmaterials A. Vergleichsbeispiele
in den 1, 2 und 3 bedeuten
keinen Stand der Technik, sondern es handelt sich um Legierungen,
die außerhalb
der Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
liegen.
-
Die 2 zeigt
die Kriechbruchzeit von Legierungen. Die Legierung 1 gemäß der Erfindung,
die Legierung 2 gemäß der Erfindung,
die Legierung 3 gemäß der Erfindung
und die Legierung 4 gemäß der Erfindung
zeigen eine Kriechbruchzeit, die länger als die eines PTA-Materials
des Schaufelmaterials A ist und gleich groß oder länger als die eines Präzisionsgussmaterials
des Schaufelmaterials A ist.
-
3 zeigt
Testergebnisse von Antioxidationstests der Legierungen. Der Antioxidationstest
ist ein Wiederholungsoxidationstest, bei dem die Aufrechterhaltetemperatur
und die Aufrechterhaltezeit 1.092°C
bzw. 10 Stunden betrugen und die Abkühltemperatur 200 ⧠.
Die anfängliche
Oberfläche
des Teststücks
betrug 150 mm2. Die Legierungen 1 und 2 gemäß der Erfindung,
die durch PTA-Schweißen
hergestellt wurden, zeigten nach einem Test von 50 Zyklen beinahe
keine Gewichtsänderung.
Die Vergleichslegierung, die über
eine Zusammensetzung außerhalb
derjenigen gemäß der Erfindung
verfügt,
enthält
5 Gew.-% Al, was gleich ist wie bei den Legierungen 1 und 2 gemäß der Erfindung,
jedoch zeigte sie schlechtere Antioxidationseigenschaften als die
Legierungen 1, 2 gemäß der Erfindung.
-
Die
Legierungen 2 und 4 gemäß der Erfindung können leicht
heißbearbeitet
werden, und es können Draht-
und Stabmaterialien zum TIG-Schweißen hergestellt werden, die
bessere Antioxidationseigenschaften als das TIG-Material des Schaufelmaterials
A zeigten, das schwierig kaltzubearbeiten ist. Die Al-Zusatzmenge beim
Schaufelmaterial A beträgt
3 Gew.-%, jedoch ist die Legierung 2 gemäß der Erfindung, die 2 Gew.-%
Al enthält,
dem Schaufelmaterial A überlegen,
das 3 Gew.-% Al enthält.
-
Gemäß den obigen
Ergebnissen zeigten Legierungen gemäß der Erfindung Antioxidations-
und Antirissbildungseigenschaften, die besser als die des Schaufelmaterials
A als Muttermaterial waren.
-
Beispiel 2
-
Die 4(a) zeigt eine Seitenansicht einer Erststufenschaufel
(Schaufel a) einer Gasturbine, bei der ein Reparaturschweißen mit
der Legierung gemäß der Erfindung
des Beispiels 1 angewandt wurde, wobei die Schaufel in einem tatsächlichen
Kraftwerk für
2.000 Stunden verwendet worden war. Die Legierung gemäß der Erfindung
wurde durch ein Pulver-PTA-Verfahren auf einen Abschnitt mit aufgetretenen
Rissen und einen Abschnitt mit Oxidationsverlusten aufgebracht.
Die 4-(b) zeigt ein Beispiel, bei
dem der Schweißvorgang
einer Legierung gemäß der Erfindung
bei einer Schaufel in beschädigtem
Zustand, ähnlich
der Erststufenschaufel, ausgeführt
wurde.
-
Es
wurde die beschädigte
Spitze der Schaufel b abgeschnitten, und dann wurde daran ein TIG-Schweißen ausgeführt. Schweißverfahren
sind in der japanischen Patentoffenlegung 2001-123237 und der japanischen
Patentoffenlegung 2001-158929
offenbart, wobei die Beschreibung des Schweißvorgangs in der Veröffentlichung
einen Teil der vorliegenden Spezifikation bildet.
-
Die 5 veranschaulicht
ein Abscheidungsschweißen
auf einem Abschnitt, der leicht Oxidationsverlusten unterliegt.
Der Abschnitt wurde zuvor aus der unbenutzten Schaufel c ausgeschnitten.
Das Schweißmaterial
war die Legierung 1 gemäß der Erfindung
mit hervorragenden Antioxidationseigenschaften.
-
In
den Schaufeln a bis c konnten durch eine FPT-Untersuchung nach einem
Abscheidungsschweißen keine
Defekte wie Risse erkannt werden. Beim Betrachten der Struktur der
Schweißstelle
durch Herstellen von Schnitten wurden keine feinen Risse beobachtet.
Unter Verwendung der Schaufeln a bis c konnte eine Verlängerung
der Hochtemperaturteile erzielt werden.
-
Bei
den Beispielen verwendete Legierungszusammensetzungen sind in der
Tabelle 1 angegeben. Tabelle
1 Legierungszusammensetzung
(Gew.-%
-
Gemäß der Erfindung
war es möglich,
Oxidationsverluste und Risse zu reparieren, wie sie beim Betreiben
einer tatsächlichen
Anlage auftraten; da das reparierte Schweißmetall zeigt, war eine Lebensdauerverlängerung
von Teilen möglich.
Es war auch möglich,
Oxidationsverluste durch vorab erfolgendes Anwenden eines Schweißens mit
den Legierungen gemäß der Erfindung
an Abschnitten, an denen Oxidationsverluste vorhersehbar sind, zu
verhindern.