DE1923524C3 - Verfahren zum Herstellen von Gasturbinenteilen aus hochwarmfesten ausscheidungshärtenden Legierungen auf Nickeloder Titanbasis - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Gasturbinenteilen aus hochwarmfesten ausscheidungshärtenden Legierungen auf Nickeloder TitanbasisInfo
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Description
a) Die Legierung wird bei einer nicht mehr als 2500C unter ihrer Rekristallisationstemperatür
liegenden Temperatur so stark verformt, daß eine Querschnittsverjüngung von mindestens
4:1 eintritt,
b) aus der so vorverformten Legierung wird bei einer Temperatur zwischen 76O0C und der '5
Rekristallisationstemperatur das gewünschte Bauteil geschmiedet,
c) das geschmiedete Bauteil wird der üblichen, aus Lösungsglühung und Aushärtung sowie
eventuell Stabilisierung bestehenden Wärmebehandlung unterworfen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Nickel- oder Titanlegierung
in Form eines dichten, aus gesintertem Metallpulver bestehenden Barrens.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schmieden in einer inerten Atmosphäre und bei einer Temperatur, die unterhalb,
aber nicht mehr als 111" C unter der Rekristallisationstemperatur
liegt, erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorverformung
in zwei oder mehreren Stufen erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine handelsübliche Nickellegierung, bestehend aus 10% Chrom, 15% Kobalt, 4,5%
Titan, 5,5% Aluminium, 3% Molybdän, 0,17% Kohlenstoff, 0,75% Vanadium, 0,015% Bor, 0,05%
Zirkonium, Rest Nickel, bei einer Temperatur von 1038 bis 1149° C so verformt wird, daß eine
Querschnittsvtrjüngung von mindestens 5 :1 eintritt,
aus der so vorverformten Legierung das Bauteil bei einer Temperatur von 982 bis 1093° C
in einer inerten Atmosphäre im Gesenk geschmiedet und das geschmiedete Bauteil bei 1190" C
einer abschließenden Wärmebehandlung unterworfen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine handelsübliche Nickellegierung, bestehend aus 19,5% Chrom, 13,5% Kobalt,
0,07% Kohlenstoff, 3% Titan, 1,4% Aluminium, 4% Molybdän. 0,005% Bor, 0,08% Zirkonium,
Rest Nickel, bei einer Temperatur von 843 bis 968° C so verformt wird, daß eine Querschnitts-Verjüngung
von wenigstens 4: 1 eintritt, aus der so vorverformten Legierung das Bauteil bei einer
Temperatur von 899 bis 995 C in einer inerten Atmosphäre im Gesenk geschmiedet und das
Jeschmiedete Bauteil bei 10180C einer abschließenen
Wärmebehandlung unterworfen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennteichnet,
daß eine handelsübliche Nickellegierung, fccstehend aus 15,5% Chrom, 17% Kobalt, 0,07%
Kohlenstoff, 3,5% Titan, 4,0% Aluminium, 5,0% Molybdän, 0,025% Bor, Rest Nickel, bei einer
Temperatur von 899 bis 10660C so verformt wird, daß eine Querschnittsverjüngung von mehr als
6 · 1 eintritt, aus der so vorgeformten Legierung das Bauteil bei einer Temperatur von 927 bis
10660C in einer inerten Atmosphäre im Gesenk geschmiedet und das geschmiedete Bauteil bei
1121°C einer abschließenden Wärmebehandlung unterworfen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine handelsübliche Titanlegierung,
bestehend aus 8% Aluminium, 1% Mu'.bdän,
Γ/Ό Vanadium, Rest Titan, bei einer Temperatur
von 704 bis 982° C verformt, aus der so verformten Legierung das Bauteil bei einer Temperatur von
872 bis 982° C in einer inerten Atmosphäre im Gesenk geschmiedet und das geschmiedete Bauteil
bei einer Temperatur von 913 bis 995° C einer abschließenden Wärmebehandlung unterworfen
wird.
Zur Herstellung von Gasturbinenleilen mit ausreichender
Hochtemperaturfestigkeit sowie Beständigkeit gegen Oxidation und Erosion sind ausscheidungshärtende
Legierungen auf Nickel- sowie auch auf Titanbasis bekannt. Im Hinblick auf die große i^ahl
der Teile einer Gasturbine, ihrer teilweise sehr komplizierten Form und der sehr geringen zulässigen
Toleranzen ist die Verarbeitung der Legierungen so schwierig, daß einige auf Grund ihrer chemischen
Zusammensetzung Tür die Herstellung von Gasturbinenteilen an sich geeignete Legierungen nicht
verwendet werden.
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeit zu überwinden. Zur Lösung dieser
Aufgabe erfolgt die Herstellung von Gasturbinenteilen aus den angegebenen Legierungen nach folgenden
Verfahrensschritten:
a) Die Legierung wird bei einer nicht mehr als 250° C unter ihrer Rekristallisationstemperatur
liegenden Temperatur so stark verformt, daß eine Querschnittsverjüngung von mindestens 4:1 eintritt,
b) aus der so vorverformten Legierung wird bei einer Temperatur zwischen 760" C und der
Rekristallisationstemperatur das gewünschte Bauteil geschmiedet,
c) das geschmiedete Bauteil wird der üblichen aus Lösungsglühung und Aushärtung sowie eventuell
Stabilisierung bestehenden Wärmebehandlung unterworfen.
Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung wird eine Nickel- oder Titanlegierung in Form eines
dichten, aus gesintertem Metallpulver bestehenden Barrens verwendet. Nach einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung erfolgt das Schmieden in einer inerten Atmosphäre bei einer Temperatur, die unterhalb,
aber nicht mehr als 11 Γ C unter der Rekristallisationstemperatur
liegt.
Handelsübliche, für die Zwecke der Erfindung brauchbare ausscheidungshärtende, im folgenden mit
A, B, C und D bezeichnete Legierungen haben folgende Zusammensetzung:
A. 10% Chrom, 15% Kobalt, 4,5% Titan, 5,5% Aluminium. 3% Molybdän, 0,17% Kohlenstoff,
0,75% Vanadium,0,015% Bor,0,05% Zirkonium, Rest Nickel.
B. 19,5% Chrom, 13,5% Kobalt, 0,07% Kohlenstoff, 3% Titan, 1,4% Aluminium, 4% Molybdän,
0,005% Bor, 0,08% Zirkonium, Rest Nickel.
C. 15,5% Chrom, 17% Kobalt, 0,07% Kohlenstoff, 3,5% Titan, 4,0% Aluminium, 5,0% Molybdän,
0,025% Bor, Rest Nickel.
D. 7,9% Aluminium, 1,0% Molybdän, 1,0% Vanadium, Rest Titan.
Zur Erprobung des Verfahrens der Erfindung wurden mit den Legierungen A, B, C und D Versuche
durchgeführt, deren Ergebnisse in den Tabelle I bis VII aufgeführt sind.
Es wurde festgestellt, daß aus der am schwierigsten zu verformenden Legierung A auch sehr komplizierte
Bauteile mit geringen Toleranzen durcn Schmieden verformt werden können, wenn die erfindungsgemäße
Kombination von Herstellungsparametern berücksichtigt wird.
Die meisten Superlegierungen auf Nickelbasis weisen bei Zimmertemperatur eine Härte im Bereich
von Rockwell C 38 bis 44 auf. Ein Baustahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt weist etwa Rockwell C 20
und ein Werkzeugstahl mit hohem Kohlenstoffgehalt etwa Rockwell C 65 auf. Im Zustand hoher Dehnbarkeit,
der nachstehend noch genauer beschrieben wird, liegen die Superlegierungen auf Nickelbasis bei Zimmertemperatur
im Bereich von Rockwell C 38 bis 44.
Von den Legierungen auf Nickelbasis ist die Legierung A am festesten. Diese insbesondere für
Gießzwecke bestimmte Legierung ist nach den üblichen Schmiedeverfahren am schwierigsten zu bearbeiten.
Wegen ihres Widerstandes gegen Verformung und ihrer Festigkeit bei hoben Temperaturen wird
diese Legierung gewöhnlich nur im gegossenen Zustand verwendet. Flügel und Schaufeln werden aus
dieser Legierung durch Einsatzgießverfahren hergestellt, die es unter besonderen Voraussetzungen
ermöglichen, daß Bauteile mit genauen Abmessungen erhalten werden. Obwohl es wünschenswert wäre, die
Festigkeitseigenschaften dieser Legierung z. B. auch für Turbinenläufer auszunutzen, wird gewöhnlich eine
schmiedbare Mikrostruktur bevorzugt. Die Legierung wird deshalb zur Herstellung von Turbinenläufern
oder ähnlichen Bestandteilen nicht verwendet. Selbst
ίο Legierungen mit geringerer Festigkeit wie die Legierung
B, die geschmiedet werden können, werden derzeit nur mit großen Schwierigkeiten in schweren
Pressen und Hämmern zu verhältnismäßig einfachen Bauteilen verarbeitet. Infolgedessen ist die nachfolgende
Bearbeitung der meisten, wenn nicht aller Oberflächen erforderlich.
Es hat sich als möglich herausgestellt, bei Versuchsslücken
aus der Legierung A eine Längsstreckung von mehr als 1300% zu erzielen. Die Ergebnisse rechtfertigen
die Annahme, daß nunmehr durch Schmieden in den üblichen Vorrichtungen aus der Legierung A
auch Turbinenläufer sowie, was noch wesentlicher ist, auch Läufer mit festverbundenen Flügeln hergestellt
werden können, obwohl bisher die Legierung A auf Grund ihrer chemischen Zusammensetzung als praktisch
unschmiedbar galt.
Die Bedeutung der nach dem Verfahren der Erfindung verbesserten Schmiedbarkeit der Legierungen
folgt aus der Tatsache, daß der zum Druckschmieden der üblichen Legierung C in eine Scheibenform bei
1177° C erforderliche Druck bei etwa 3160kp/cm2
liegt, während nach der Erfindung die Legierung C bei 1038" C und einem Druck von ungefähr 84 kp/cm2
druckgeschmiedet werden kann. Dies ist eine Verringerung des Drucks von mehr als 37:1 zugleich mit
einer Herabsetzung der Temperatur um 139° C.
Tabelle I
Versuchsergebnisse der Bruchdehnung von Stangen aus Legierung A
Versuchsergebnisse der Bruchdehnung von Stangen aus Legierung A
Versuch | ArI der | Verformungs- | Verformungs | Versuchs- | Längs | Querschnitts |
Nr. | Verformung | verhältnis | temperatur | lempcratur | dehnung | verminderung |
Γ C) | ("Cl | (%) | (%) | |||
1 | Auspressen | 6:1 | 1149 | 982 | 326 | 99 + |
2 | Auspressen | 10:1 | 1149 | 982 | 187 | 87 |
3 | Auspressen | 16:1 | 1149 | 982 | 46 | 53 |
4 | Auspressen | 6: 1 | 1149 plus | 982 | 358 | 99 + |
6: 1 | 1093 | |||||
5 | Auspressen | 10:1 | 1149 plus | 982 | 398 | 99 + |
5: 1 | 1093 | |||||
6 | Auspressen | 10:1 | 1149 plus | 982 | 720 | 99 + |
10:1 | 1093 | |||||
7 | Auspressen | 16: I | 1149 plus | |||
16: I | 1093 | 871 | 45 | 50 | ||
899 | 240 | 90 + | ||||
927 | 217 | 99 + | ||||
982 | 556 | 99 + | ||||
1038 | 1330 | 99 + | ||||
1093 | 1220 | 99 + | ||||
1149 | 230 | 90 + |
5 |
Verforrryngs-
vcrhällnis |
1923 524 V |
Versuchs
temperatur CC) |
6 | Quersdwitts- verminderung (%) |
|
5,3:1 | Fortsetzung | 871 899 |
34 52 |
|||
Versuch
Nr. |
Art der
Verformung |
Vcrformungs-
lcmperatur I C) |
927 | Längs- (jehpiing (%) |
55 | |
8 | Auspressen | 1121 | 982 | 33 52 |
93 | |
1038 | 41 | 93 | ||||
1093 | 108 | 98 | ||||
5,3:1 dreistufiges Schmieren bei |
982 1038 |
125 | 93 99 + |
|||
192 | ||||||
9 | Auspressen | 1121 plus 1038 |
147 254 |
|||
Tabelle II Versuchsergebnisse der Bruchdehnung von Stangen aus Legierung C
Versuch
Nr.
Art der
Verformung
Walzen
Walzen
Walzen
Walzen
Walzen
Auspressen
verhältnis
2,6:1 2,8:1
2,6:1
") 8 · 1
7,3: 1
7,3 : !
7,3: 1
10:
Vcrformungs-
temperalur
< Cl
1052 plus 995
1038 1010
1038
1052
1066
1052
Versuchs- i
femperatur
femperatur
CC)
927
982
1038
927
982
982
1038
1038
1038
1038
927
982
982
1038
1038
1038
1038
927
982
1038
927
982
1038
1052
l.ängsdchnung
515 525 622
387 636 710 578 465
592 620 473 734 575
420 376 498
406
758 540
64
QucrschniUsvcrniindcruni!
99 + 99 + 99 +
99 + 99 + 99 + 99 + 99
99 + 99 + 99 + 99 + 99 +
99 + 99 + 97
99 +
99 +
kein Versagen
55.8
Tabelle 111 Versuchsergebnisse der Bruchdehnung von Stangen aus Legierung B
Versuch Nr. |
Art der Verformung |
" Verformungs- vcrliiiltnis |
1 | Avispressen Auspressen |
10:1 |
") | Auspressen | 6: I 6: I |
Vcrfonnungs-
temperatur
( C|
1038
995 995
Versuchstemperatur
( C)
941
941
995
1038
1038
995
1038
Längsdehnung
12 111 122
62
86
Quersehnitls- «errninderiing
42
81 96
99
••j | 1 |
Verformungs-
verhiiltnis |
L 923 524 | Versuchs temperatur ( C) |
J8 | |
6:1 6:1 |
968 941 1038 |
O | ||||
I ArI der Verformung |
4: 1 | Fortsetzung | 941 941 |
|||
1 Versuch Nr. |
Auspressen Auspressen |
4: 1 | Vcrformungs- lcmperatur ("C) |
982 | Längs dehnung (%) |
|
3 4 |
Auspressen | 4: 1 | 986 941 941 |
982 | 61 75 148 |
|
5 | Auspressen | 4:1 | 941 941 041 |
152 160 |
||
Auspressen | 4:1 4:1 |
V^f I
Q41 |
941 995 |
148 | ||
Auspressen | VH 1 | 1038 | 142 | |||
Auspressen | 7.3:1 3,9 :1 |
941 plus 94 i plus |
927 982 |
|||
6 | 1038 | 99 235 |
||||
Walzen | 982 plus 968 |
116 | ||||
7 | 225 695 |
|||||
173 | ||||||
Versuch
Nr.
Querschnittsverminderung
67 79 99
98 96 98 97
93 99 + 99 + 99 + 99 + 99 +
Versuchsergebnisse Tabelle IV
der Bruchdehnung von Stangen aus Legierung D
der Bruchdehnung von Stangen aus Legierung D
ArI der
Verformung
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Verformungsverhältnis
10:1 1
10 10 10
10
10:1
10:1
4:1 4:1 4: 1 4:1
Verformungs- I | Versuchs- |
lemperatur I | temperatur |
("C) | ( C) |
927 | 816 |
871 | 816 |
816 | 816 |
816 | 816 |
760 | 760 |
760 | 760 |
760 | 816 |
760 | 760 |
760 | 760 |
816 | |
704 | 704 |
704 | |
816 |
ngs- | Querschnitts- |
nung | verrninderung |
%) | 1%) |
221 | 99 + |
303 | 99 + |
322 | 98 |
240 | 97 |
228 | 99 + |
246 | 99 + |
229 | 99 + |
177 | 98 |
159 | 95 |
177 | 97 |
90 | 99 + |
121 | 95 |
253 | 99 + |
Da die Bruchdehnung in Luft, erfolg«, ergaben
Basismetall, welche die Festigkeit erhöhte und α
kontinuierliche Nachlieferung von Versuchsstucken. von 816 C eine Sauerstoffdiflusion im
^ Dieser Zustand erforderte eine
Tabelle V
Zugversuchsergebnisse von Stangen aus Legierung C
Zugversuchsergebnisse von Stangen aus Legierung C
Versuch
Nr.
2
3
4
5
6
3
4
5
6
Artder
Verformung
Walzen
Verformungsverhältnis
2.6:1 2.8:1
—] | Versuchs |
Verformungs | temperatur |
temperatur | _J_CI |
<C11. — | 927 |
1038 plus | |
1010 | 927 |
982 | |
982 | |
982 | |
1038 | |
Fließwiderstarid
fkp crn^l
4105
1975
2210
2490
1000
1596
2210
2490
1000
1596
Längs | Querschnitts- |
dehnung | verminderunj! |
<%l | 1%) |
278 | 99,7 |
283 | 99,7 |
207 | 99,6 |
473 | 99,7 |
390 | 99,4 |
453 | 99.2 |
geschwrndig-
(Min.) 5,40
0,67 5,40 5,40 0,67 5,40
1923 524 U | Art der | Verformuiiüs- | Verfcirmungs- | Versuchs | Flicß- | 10 | ^uerschnilts- | Veifoimi tzcschwίγ |
|
9 w | Verformung | verhiiltni.s | tempcralur | temperatur | widersland | ernimdcmng | keil | ||
Fortsetzung | CCj | CC) | (kp-cm2) | Längs | ("·«) | (Min. | |||
Versuch | 1038 | 930 | dehnung | 99,0 | 0,67 | ||||
Nr. | 1038 | 594 | (%) | 98.3 | 0,20 | ||||
1093 | 1142 | 1025 | 99.1 | 5,40 | |||||
7 | 1093 | 438 | 790 | 97.5 | 0.67 | ||||
8 | 1149 | 988 | 267 | 99.2 | 5,40 | ||||
9 | 1149 | 580 | 860 | 99.3 | 0.67 | ||||
IO | Walzen | 7,3: 1 | 1038 | 927 | 4710 | 163 | 99.4 | 5,40 | |
Il | 927 | 2850 | 171 | 99,7 | 0,67 | ||||
12 | 982 | 2370 | 81.3 | 99.5 | 5,40 | ||||
13 | 982 | 1045 | 145 | 99.6 | 0,67 | ||||
14 | 1038 | 1760 | 188 | 99.5 | 5,40 | ||||
«5 | 1038 | 773 | 447 | 99.0 | 0,67 | ||||
16 | 1038 | 337 | 500 | 0,20 | |||||
17 | 1038 | 169 | 1335 | 99.0 | 0,07 | ||||
18 | 1038 | 56,5 | 0,02 | ||||||
19 | 1093 | 1170 | 1275 | 99.1 | 5,40 | ||||
20 | 1093 | 610 | 97.0 | 0,67 | |||||
21 | 1149 | 960 | 191 | 98,0 | 5,40 | ||||
22 | 1149 | 580 | 584 | 99.2 | 0,67 | ||||
23 | Schmieden | 8,5:1 | 1038 | 1038 | 829 | 159 | 99,3 | 0,67 | |
24 | 956 | 147 | 99,6 | ||||||
25 | 948 | 470 | 99,5 | ||||||
26 | 745 | 500 | 99.4 | ||||||
27 | 815 | 410 | 99.7 | ||||||
28 | 766 | 915 | 99,7 | ||||||
29 | 790 | 747 | 99,7 | ||||||
30 | 740 | 910 | 99,6 | ||||||
31 | 910 | 896 | 99.7 | ||||||
32 | 883 | 685 | 99.6 | ||||||
33 | 780 | 460 | 99.5 | ||||||
34 | 1012 | 484 | 99,5 | ||||||
35 | 1026 | 667 | 99,5 | ||||||
36 | 724 | 455 | 99.5 | ||||||
37 | 620*) | 350 | 99.4 | ||||||
38 | 593*) | 668 | 99.5 | ||||||
39 | 684*) | 530 | 99,6 | ||||||
40 | 745*) | 530 | 99.6 | ||||||
41 | 780*) | 420 | 99.6 | ||||||
42 | 689*) | 732 | 99.7 | ||||||
43 | 675*) | 535 | 99.7 | ||||||
44 | 809*) | 648 | 99,6 | ||||||
45 | 794*) | 383 | 99,8 | ||||||
46 | 773*) | 355 | 99,7 | ||||||
47 | 752*) | 302 | 99,7 | ||||||
48 | 886*) | 450 | 99.6 | ||||||
49 | Schmieden | 8,5:1 | 1066 | 1038 | 1012 | 517 | 99.5 | 0,67 | |
50 | 1150 | 390 | 99,4 | ||||||
51 | Schmieden | 8,5:1 | 1066 | 1038 | 1145 | 288 | 99.2 | 0,67 | |
52 | 1005 | 248 | 99.4 | ||||||
53 | 970 | 410 | 99.5 | ||||||
54 | 402 | ||||||||
55 | 365 | ||||||||
56 | |||||||||
') Quergerichtetc Versuchsstärke.
Fortsetzung
* 12
Art der Verformung
Versuch Nr.
57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78
*) Quergerichtete Versuchsstärke.
Schmieden
Vorform ungs- | Verformungs | Vcrsuchs- | Fließ | Längs | Querschnitts | Verformungs geschwindig |
verhüllnis | temperatur | tempcralur | widerstand | dehnung | verminderung | keit |
( C) | ( C) | (kp/cm2) | <%) | (%) | (Min.) | |
829 | 522 | 99,4 | ||||
1130 | 448 | 99,4 | ||||
1340 | 270 | 99,1 | ||||
1065 | 500 | 99,2 | ||||
1005 | 363 | 99,5 | ||||
949 | 367 | 99,5 | ||||
1090 | 321 | 99,5 | ||||
1430 | 220 | 99,4 | ||||
1095 | 460 | 99,4 | ||||
998 | 532 | 99,5 | ||||
928*) | 315 | 99,6 | ||||
928*) | 500 | 99,7 | ||||
949*) | 215 | 99,6 | ||||
8,5:1 | 1038 | 1038 | 1020*) | 272 | 99,6 | 0,67 |
914*) | 260 | 99,6 | ||||
1012*) | 182 | 99,6 | ||||
1012*) | 345 | 99,5 | ||||
970*) | 20-2 | 99,5 | ||||
970*) | 452 | 99,5 | ||||
1005*) | 340 | 99,5 | ||||
1026*) | 381 | 99,6 | ||||
998*) | 313 | 99,6 |
Tabelle VI Zugversuchsergebnisse von Stangen aus Legierung B
Versuch | Art der | Verformungs | Verformungs | Versuchs | Fließ | Längs | Querschnitts | Verformung! geschwindig |
Nr. | Verformung | verhältnis | temperatur | temperatur | widerstand | dehnung | verminderung | keit |
("C) | CC) | (kp/cm2) | (%) | (%) | (Min.) | |||
1 | Schmieden | 8,5:1 | 963 | 982 | 1575 | 101 | 99,7 | 0,67 |
2 | 1315 | 228 | 99,8 | |||||
3 | 1520 | 169 | 99,8 | |||||
4 | 1738 | 114 | 99,7 | |||||
5 | 2010 | 65 | 99,6 | |||||
6 | 2068 | 45 | 98,5 | |||||
7 | 1357 | 119 | 99,4 | |||||
8 | 1578 | 156 | 99.6 | |||||
9 | 1739 | 83 | 99,1 | |||||
10 | 1669 | 84 | 99,3 | |||||
11 | 1645 | 90 | 99,6 | |||||
12 | 1450 | 80 | 99,7 | |||||
13 | 1990 | 100 | 99,1 | |||||
14 | 2313 | 81 | 97,2 | |||||
15 | 1120 | 295 | 99,8 | |||||
16 | 1230*) | 115 | 99,8 | |||||
17 | 1100*) | 140 | 99,7 | |||||
18 | 1175 | 113 | 99,8 | |||||
19 | 1145*) | 166 | 99,7 |
*) Quergcnchtete Versuchsstärke.
Fortsetzung
ArI der | 'erformungs- | Verformungs- | Vcrsuchs- | Flicß- | Längs | Querschnitts | Verformu | |
Versuch | Verformung | verhällnis | lemperalur | temperalur | widcrslund | dehnung | verminderung | geschwin |
Nr. | ( C) | ( C) | (kp/cm2) | (%) | (%) | kcit | ||
1620*) | 72 | 99.6 | (Min. | |||||
20 | 1400*) | 135 | 99,7 | |||||
21 | 1205*) | 167 | 99.8 | |||||
22 | 1675*) | 70 | 99,7 | |||||
23 | 1210*) | 131 | 99.7 | |||||
24 | 1290*) | 147 | 99.7 | |||||
25 | 1300*) | 117 | 99.7 | |||||
26 | 1090*) | 107 | 99,6 | |||||
27 | Schmieden | 8,5:1 | 968 | 982 | 2299 | 76.5 | 99,7 | |
28 | 1683 | 83,5 | 99,8 | 0.6 | ||||
29 | 1695 | 150 | 99.8 | |||||
30 | 1660 | 104 | 99.8 | |||||
31 | 2033 | 85,6 | 99,7 | |||||
32 | 1905 | 106 | 99,8 | |||||
33 | 1835 | 114 | 99,7 | |||||
34 | 1640 | 119 | 99.8 | |||||
35 | 1590 | 104 | 99.8 | |||||
36 | 1580 | 133 | 99.8 | |||||
37 | 1893 | 94 | 99.7 | |||||
38 | 1705 | 118 | 99.7 | |||||
39 | 1465 | 182 | 99.8 | |||||
40 | 1635 | 177 | 99,8 | |||||
41 | 2104 | 87 | 99.7 | |||||
42 | 1633*) | 75,7 | 99.6 | |||||
43 | 1435*) | 93,5 | 99.7 | |||||
44 | 1427*) | 103 | 99,8 | |||||
45 | 1557*) | 75 | 99.8 | |||||
46 | 1535*) | 97,5 | - 99,6 | |||||
47 | 1546*) | 110 | 99.7 | |||||
48 | 1560*) | 85 | 99.7 | |||||
49 | 1675*) | 82 | 99.5 | |||||
50 | 1720*) | 62 | 99,6 | |||||
51 | 1315*) | 119 | 99.7 | |||||
52 | 1390*) | 128 | 99.6 | |||||
53 | 1590*) | 73 | 99.5 | |||||
54 | ||||||||
') Quergerichlctc Versuchsstiirkc
Tabelle VII
Zugversuchsergebnisse von Stangen aus Legierung D
Zugversuchsergebnisse von Stangen aus Legierung D
Versuch Nr. |
Art der Verformung |
Vcrformungs- verhältms |
Verformungs temperatur |
Versuchs temperatur |
FlieE- widerstand |
Langs- dehnung |
Querschnitts- verminderung |
Verformu geschwini keit |
C C) | ( C) | (kp/cm2) | (%) | (%) | ■M:n.| | |||
1 2 3 |
Auspressen Auspressen Auspressen |
10:1 10:1 10:1 |
927 927 927 |
816 927 927 |
2145 438 1115 |
167 370 394 |
99J 99 + 99 + |
0,67 0,07 0,67 |
4 5 |
Auspressen Auspressen |
10:1 10:1 |
871 871 |
816 927 |
2435 1180 |
81,4 256 |
98,9 98,9 |
0,67 0,67 |
6 7 |
Auspressen Auspressen |
10:1 10:1 |
816 816 |
704 760 |
4220 3146 |
34 125 |
89.3 99.6 |
0,67 0,67 |
Versuch
Nr.
10
11
12
13
13
Art der
Verformung
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Auspressen
Verformungsverhältnis
10:1
10:1
10:1
10:1
10:1
10:1
10:1
4:1
4:1
4:1
Fortsetzung
Vcrformungstcmperalur
816
816
816
816
816
816
816
760
760
760
Vcreuchslemperalur
( C)
f-ließwidersland
(kp'cm*)
2271
2299
1788
1195
2299
1788
1195
2453
1195
1195
Längsdehnung
101
102
180
102
180
197
133
132
132
Querschnittsverminderung
99,3 99,1 98,8 99,1
98,9 98,8
geschwindig-
keit
(Min.) __
0,67 0,67 0,67 0,67
0,67 0,67
Bei einem Schmiedeversuch wurde eine Stange aus der Legierung A bei 1121 C mit einem Verhältnis von
5,3 :1 ausgepreßt, um einen zylindrischen Barren mit
einem Durchmesser von 5,08 cm und einer Länge von 10.16cm zu erhalten. Der Barren wurde in erhitzten
Gesenken bei 1038 C und unter einem Druck von 40 t ohne Aufcnthaltszcit geschmiedet, um eine geformte
Scheibe mit einem Durchmesser von 13,55 cm zu erzeugen. Kin ähnliches Versuchsstück, das in
erhitzten Gesenken bei 1038 C und unter einem Druck von 60 t geschmiedet wurde, ergab eine Scheibe mit
einem Durchmesser von 15.24 cm. Nach einem solchen
Versuch wurde festgestellt, daß im Gesenk ein Haarriß aufgetreten war, der in der geschmiedeten Scheibe in
Form eines dünnwandigen Grates genau wiedergegeben wurde. Ein weiteres Anzeichen für die Dehnbarkeit
des Materials war die Tatsache, daß die auf der Oberfläche des Gesenks ersichtliche Kornstruktur
auf der Außenseite der Scheibe wiedergegeben wurde. Bei späteren Versuchen wurde ein auf ähnliche Weise
erzeugter Barren in einem Gesenk geschmiedet, welches so ausgebildet war. daß es ein Fließen des
Metalls diametral nach innen und dann in axialer Richtung nach vorne bewirkte, um am Ende des
geschmiedeten Gegenstandes einen dünnen ringförmigen Flanschteil zu bilden. Dieser besondere Schmiedevorgang
wurde als repräsentativ für eine der schwierigeren Arten ^es Schmiedens ausgewählt, bei welchem
das Fließen der Legierung A nach innen und vorne bewirkt wurde.
Is ist offensichtlich, daß eine besondere Kombination
von Temperatur und Druckbearbeitung das Material in einen Zustand vorübergehender sehr hoher
Dehnba;keit bringt, welche relativ /ur Dehnbarkeil
im unbehandelten Zustand sehr hoch ist. Die Dehnbarkeit ist in dem Sinne vorübergehend, daß sie nut so
lange aufrechterhalten wird als das Kornwachstum verhindert wird, und sie ist daher nur während des
Herstellungsverfahrens der Legierung vorhanden. Sobald die Herstellung beendet ist und der Gegenstand
hitzebehandelt wird, um das Kornwachstum zu bewirken und die Legierung in ihren ursprünglichen
Hochfestigkeitszustand zurückzuführen, wird keine später in der Bearbeitungsumgebung der Legierung
auftretende Temperatur dieselbe in einen Zustand sehr hoher Dehnbarkeit zurückführen.
Bei der Herstellung von Gasturbinentcilen nach dem Verfahren der Erfindung soll daher ein wesentliches
Kornwachstum der Legierung vermieden werden, und zwar nicht nur während der anfänglichen
Bearbeitung des Barrens, sondern auch während des Schmiedevorganges. Deshalb soll der Barren unter
Druck vorzugsweise bei einer nicht mehr als 250'C unter der Rekristallisationstemperatur der Legierung
liegenden Temperatur bearbeitet werden und ferner muß bei einer Temperatur geschmiedet werden, iie
sich der Rekristallisalionstemperatur annähert, /.us
diesem Grunde ist ein Abgehen von der normalen Schmiedepraxis erforderlich. Mit A isnahme von
außergewöhnlichen Umständen wird c.as Schmieden unter Verwendung von auf die Schmiedetemperg tür
erhitzten Gesenken in einer inerten Atmosphäre und unter Verwendung von Hoehlcmperatur-Schm ermitteln
ausgeführt.
Die bisher für Schmieden verwendeten erhitzten Gesenke bestehen aus einer Gußlegierung auf Nickelbasis. Andere geeignete Materialien sind dem Fachmann
bekannt. Da beim Schmiedevorgang vorzugsweise ein inertes Gas verwendet wird, sind auch
Gesenke aus Molybdänlegierunpen geeignet. Wegen
der Verwendung einer inerten Atmosphäre werden die Gesenke durch Induktionsspulen erhitzt.
Die Herstcllungsparameter für die Erzeugung des Barrens sind so ausgewählt, daß die kombinierte
Wirkung der Erwärmung, die sich aus der von einer äußeren Wärmequelle einwirkenden Wärme und aus
der infolge der Bearbeitung im Inneren des Materials erzeugten Wärme zusammensetzt, keinen Temperaturanstieg
ergibt, der ausreicht, um ein wesentliches Kornwachstum zu bewirken. Als allgemeine Regel
<iilt daher, daß je größer der Verformungsgrad in
einem einzigen Durchgang ist, desto niedriger ist die bevorzugte Bearbeitungstemperatur. Bei den mehr
bevorzugten Verfahren wird die insgesamt erforderliche Reduktion in mehreren Durchgängen bewirkt.
Wegen der offensichtlichen Beziehung der Verfahrensparameter zu der Rekristallisationslemperattir
der Legierung wurde ursprünglich angenommen, daß eine Rekristallisation bei den bei erhöhter Temperatur
durchgeführten Verforrnungs- und Schmiedevorgängen vermieden werden soll. Die spätere Analyse des
verformten Materials zeigte, daß dasselbe warrnverfonnt und folglich rckristallisiert war. wenn auch
die Korngröße zu klein war, um im üblichen Lichtmikroskop sichtbar zu sein; in manchen Fällen ist
die Korngröße nach der anfänglichen Bearbeitung der Legierung so fein, daß eine lOOOOfachc Vergrößerung
erforderlich ist. um die Kornstruktur zu erkennen. Die Rekristallisation erfolgt schembar gleichzeitig
mit der Verformung bei erhöhter Temperatur, aber unter wesentlicher Behinderung des Kornwachstums.
Ferner ist ersichtlich, daß dieser Verformungiivorgang die Rekristallisationstemperatur der Legierung
sehr beträchtlich unter jene senkt, die sich bei
dem gleichen Materiai ergibt, das in üblicher Weise behandelt ward. Da die vorgeschlagene Behandlung
das Kornwachstum behindert, sind (vorzugsweise
vermiedene) Übergangszeiten bis zu 10 Minuten oberhalb der normalen Rekristallisationstemperatur für die
Erzielung der beabsichtigten Vorteile nicht unbedingt schädlich.
Hinsichtlich der gesamten Querschnittsverjüngung, die notwendig ist, um die gewünschte vorübergehende
Dehnbarkeit zu erzielen, scheint ein Verformungsgrad von wenigstens etwa 4:1 das praktische Minimum
Zu sein, das bei der am meisten bevorzugten Bearbeitungstemperatur
erforderlich ist. Es wurde keine maximale Bearbeitungsbegrenzung gefunden, selbstverständlich
mit Ausnahme jener, die während der Behandlung die im Inneren des Materials erzeugte
Wärme ergibt, wie vorstehend beschrieben wurde.
Zunächst wurde die Druckbearbeitung durch Strangpressen ausgeführt, insbesondere im Falle der Legierung
A. Auf Grund dieser Ergebnisse wurden auch die Legierungen B, C und D auf ähnliche Weise
stranggepreßt. Die Legierung C, die bei 1052' C unter Verwendung eines Verhältnisses von 10:1 stranggepreßt
würde, zeigte nicht die gewünschte hohe vorübergehende Dehnbarkeit. Die Legierung B, die
bei 1010, 968 und 941°C mit einem Verhältnis von 6:1 stranggepreßt wurde, war ebenfalls nicht zufriedenstellend.
Wenn die Legierung B dagegen bei 9410C mit einem Verhältnis von 4:1 stranggepreßt
wurde und doppelt mit einem Verhältnis von 4: 1 und nochmals mit einem Verhältnis von 4:1 stranggepreßt
wurde, hatte sie einen Grad von Dehnbarkeit, der für das Schmieden mit geringen Toleranzen
geeignet war. Die Legierung D, die bei 9?7, 871, 816 und 7601C mit einem Verhältnis von 10: 1 bzw. bei
760 und 704" C mit einem Verhältnis von 4:1 stranggepreßt
wurde, zeigte ebenfalls den gewünschten Grad der Dehnbarkeit.
Eine Nachprüfung der MikroStruktur verschiedener Preßstücke aus den Legierungen B und C zeigte, daß
in einigen Fällen infolge der sich aus der Druckbearbeitung ergebenden Erzeugung von Wärme im
Inneren des Materials die erwartete Dehnbarkeit nicht erzielt wurde. Mit anderen Worten, die Kombination
der von außen einwirkenden Wärme mit der wählend der Bearbeitung im Inneren erzeugten Wärme
ergab ein übermäßiges Kornwachstum.
Diese Strangpreßarbeit zeigte, daß in gewisser Abhängigkeit von der Bearbeitungstemperatur die
gesamte Querschniitsverjüngung vorteilhaft in zwei oder mehreren Preßvorgängen erfolgen kann. Da
ferner die im Inneren erzeugte Wärme bei Walz- oder Schmiedevorgängen viel geringer ist als beim Strangpressen,
können diese Arten der Druckbearbeitung in S5 manchen Fällen vorteilhaft verwendet werden, um die
erforderliche Querschnittsverjüngung zu bewirken, insbesondere im Falle der Legierungen B und C, oder
um die durch andere Verfahren erfolgte Bearbeitung zu ergänzen.
Die vorstehend beschriebenen Arbeitsgänge wurden daher auf wirtschaftliche Mengen und Größen der
verschiedenen Materialien zur Anwendung gebracht, und es wurde die vorübergehende Dehnbarkeit erzielt.
Eine Reihe von Barren aus den Legierungen B und C mit einem Durchmesser von 30,50 cm wurden unter
Verwendung der üblichen Walztemperaturen zu viereckigen Stücken mit abgerundeten Ecken und einer
Seitenlänge von 22,85 cm verjüngt. Diese viereckigen Stücke wurden durch eine Kombination von Walzen
und Druckschmieden zu runden Stangen mit einem Durchmesser von 8,89 cm verjüngt.
Die besonders bevorzugten Verfahrensparameter für die Legierungen A, B, C und D sind nachstehend
angegeben. Es wurde eine Vielzahl von Ausgangsmaterialien verwendet, einschließlich eines pulverförmigen
Produktes der Legierung '*. und eines durch Vakuuminduktion geschmolzenen feinkörnigen
Barrens dieser Legierung, eines durch Vakuuminduktion geschmolzenen und im Vakuumlichtbogenofen
umgeschmolzenen Barrens mit überwachter Korngröße sowohl aus der Legierung B als der
Legierung C, sowie eines im Vakuumlichtbogenofen umgfschmolzenen Barrens aus der Legierung D.
Bei d.er Legierung A ist eine Querschnittsverminderung des Barrens im Verhältnis von mindestens 5:1
im Temperaturbereich von 1093 bis 1149 C erforderlich. Das Gesenkschmieden wird bei einer Gesenktemperatur
und einer Materiallemperatur von 1038
bis 1093 C in einer inerten Atmosphäre mit einer Verformungsgeschwindigkeit von 0.5 cm cm min ausgeführt.
Die Legierung C wird mit einer Querschnittsverminderung des Barrens im Verhältnis von mindestens
4: 1 bei 995 bis 1093 C verformt. Das Gesenkschmieden wird bei 1038 C mit einer Verformungsgeschwindigkcit
von 0,5 cm cm min ausgeführt.
Bei der Legierung B wird in Barrenform im Verhältnis von wenigstens 4: 1 bei 941 bis 995 C verjüngt
und bei 9821C mit einer Verformungsgeschwindigkeit
von 0,5 cm/cm min geschmiedet.
Die Legierung D wird im Verhältnis von wenigstens 4: 1 im Temperaturbereich von 704 bis 927 C verjüngt
und bei etwa 927 C mit einer Verformungsgeschwindigkeit von 0,5 cm cm min geschmiedet.
Zur Erzielung sehr geringer Toleranzen scheint die Verwendung sehr niedriger Verformungsgeschwindigkeiten
von etwa 0,05 cm/cm min für alle Legierungen von Vorteil zu sein.
Das genaue metallurgische Verhalten, durch welches
die obenerwähnten Ergebnisse erzielt werden, ist bis jetzt nicht vollständig geklärt worden. In der Literatur
wurde berichtet, daß in einigen Materialien eine als
»Superplastizität« bezeichnete Erscheinung vorhanden ist (siehe beispielsweise einen Aufsatz von I). H.Avery
und W.A. Backofin in den Transaclions of the
ASM, Bd. 53, 1965). Im vorliegenden Fall sind jedoch die grundlegenden Erwägungen, die zu der Entwicklung
der chemischen Zusammensetzung der Legierung führen, für einen Zustand der Superplastizität nachteilig.
Die Erfindung sieht ein Verfahren vor. durch welches die festen Hochtemperaturlegierungen in
einen Zustand geringer Festigkeit und vorübergehender hoher Dehnbarkeit gebracht und zu brauchbaren
Formen geschmiedet werden können, nicht w;gen ihrer chemischen Zusammensetzung, sondern trotz
derselben. Dies ist von grundlegender Wichtigkeit, da ein Zustand geringer Festigkeit und hoher Dehnbarkeit,
der infolge der chemischen Zusammensetzung der Legierung bei irgendeiner Temperatur innerhalb
des Betriebsbereiches einer Düsenmaschine vorhanden ist, nicht geduldet werden kann. Mit anderen Worten,
es ist von größter Wichtigkeit, daß der Zustand geringer Festigkeit und hoher Dehnbarkeit vorübergehend
und folglich nur während des Herstellungsverfahrens vorhanden ist.
20
Um die besondere Legierung nach dem Schmiedevorgang in ihren normalen Zustand hoher Festigkeit
und Härte zurückzuführen, ist nur die übliche aus Lösungsgiühung, Aushärtung und eventuell Stabilisierung
bestehende Wärmebehandlung erforderlich. Im Falle der Legierung A, die eine Rekristallisationstemperatur von etwa 1149'C aufweist, besteht die
bevorzugte Wärmebehandlung iu der Lösungsglühung bei etwa 1190° C, um das Kornwachstum zu bewirken,
worauf die Stabilisierungsglühung und die Aushärtung folgen. Die Temperaturen der Lösungsglühung für die
obenerwähnten Legierungen B und C sowie der ebenfalls Tür das Verfahren der Erfindung in Frage
kommenden bekannten Legierungen E, F, G, H. 1 und K sind nachstehend in der Tabelle VIII angegeben.
Geschmiedete
Legierung
Legierung
IO F
G
G
1
K
K
Rekristallisations-
temperatur
CC)
968
1052
1052
954
954
Lösungsglühen! peratur
CC)
954 1080 1066
982
982
«5 Die Legierungen E, F, G, H und I und K haben
folgende Zusammensetzung:
Tabelle Viii | Lösungs- glühtempcratur CC) |
20 F G |
|
Geschmiedete Legierung |
Rekristallisations- tcmperalur C1C) |
1018 1121 1204 |
H I K |
K C E |
1010 1121 1218 |
||
9% Cr, 10% Co, 2% Ti, 5% Al, 12,5% W, 0,15% C, 1% Nb, 0,015% B, 0,05% Zr,
Rest Ni,
18,5% Cr, 18% Fe, 3% Mo, 5% Nb + Ta, 0,1% C, 0,9% Ti, 0,6% Al, Rest Ni,
18% Cr, 18% Co, 2,9% Ti, 2,9% Al, 4% Mo, 0,006% B, Rest Ni, 19% Cr, 11% Co, 10% Mo, 3% Ti, 1,5% Al,
Rest Ni,
21,5% Cr, 9% Mo, 3,7% Nb + Ta, Rest Ni, 21,5% Cr, 9% Mo, 3,65% Nb + Ta, Rest Ni.
Claims (1)
1. Verfahren zum Herst :llen voh Gasturbinenteilen aus hochwarmfesten, ausscheidungshärtenden
Legierungen auf Nickel- oder Titanbasis, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691923524 DE1923524C3 (de) | 1969-05-08 | 1969-05-08 | Verfahren zum Herstellen von Gasturbinenteilen aus hochwarmfesten ausscheidungshärtenden Legierungen auf Nickeloder Titanbasis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691923524 DE1923524C3 (de) | 1969-05-08 | 1969-05-08 | Verfahren zum Herstellen von Gasturbinenteilen aus hochwarmfesten ausscheidungshärtenden Legierungen auf Nickeloder Titanbasis |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1923524A1 DE1923524A1 (de) | 1971-04-15 |
DE1923524B2 DE1923524B2 (de) | 1974-11-21 |
DE1923524C3 true DE1923524C3 (de) | 1975-07-03 |
Family
ID=5733637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691923524 Expired DE1923524C3 (de) | 1969-05-08 | 1969-05-08 | Verfahren zum Herstellen von Gasturbinenteilen aus hochwarmfesten ausscheidungshärtenden Legierungen auf Nickeloder Titanbasis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1923524C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ATE353982T1 (de) * | 1998-12-23 | 2007-03-15 | United Technologies Corp | Verfahren zur herstellung von produkten aus titanium-legierungen durch druckgiessen |
-
1969
- 1969-05-08 DE DE19691923524 patent/DE1923524C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1923524A1 (de) | 1971-04-15 |
DE1923524B2 (de) | 1974-11-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |