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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Wärmebehandlung von Legierungen,
insbesondere eine auf Nickel basierende Superlegierung und speziell
Gussstücke
mit einer säulenförmigen Kornmikrostruktur.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
US-PS 4 597 809 beschreibt Einkristall-Gussstücke aus einer auf Nickel basierenden
Superlegierung mit einer Matrix mit einer Zusammensetzung, bestehend
im Wesentlichen aus, in Gew.%, 9,5 % bis 14 % Cr, 7 % bis 11 % Co,
1 % bis 2,5 % Mo, 3 % bis 6 % W, 1 % bis 4 % Ta, 3 % bis 4 % Al,
3 % bis 5 % Ti, 6,5 % bis 8 % Al + Ti, 0 % bis 1 % Nb und als Rest
im Wesentlichen Nickel, wobei die Matrix etwa 0,4 bis etwa 1,5 Volumen
einer auf Tantalcarbid basierenden Phase als ein Ergebnis des Einschlusses
in der Legierung von etwa 0,05 % bis etwa 0,15 % C und zusätzlich Ta
in einer Menge des 1- bis 17-Fachen des C-Gehalts enthält.
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Einkristall-Gussstücke, die
aus der vorgenannten auf Nickel basierenden Superlegierung hergestellt sind,
zeigen eine unzureichende quergerichtete Korngrenzenfestigkeit.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung waren bestrebt, Gussstücke aus
einer gerichteten Erstarrung unterworfenen (DS) säulenförmigen Körnern der
auf Nickel basierenden Superlegierung herzustellen. Allerdings waren
die hergestellten Gussstücke aus
einer gerichteten Erstarrung unterworfenen (DS) säulenförmigen Körnern als
DS-Gussstücke
unakzeptabel als eine Folge davon, dass die Gussstücke praktisch
keine quergerichtete Korngrenzenfestigkeit und keine Duktilität zeigen,
wenn sie bei einer Temperatur von 750 Grad C (1382 Grad F) und einer
Spannung von 660 MPa (95,7 Ksi) getestet werden. Die quergerichtete
Korngrenzenfestigkeit und die Duktilität waren so mangelhaft, dass
die aus der vorgenannten, auf Nickel basierenden Superlegierung
hergestellten DS-Gussstücke
aus säulenförmigen Körnern für den Einsatz
als Turbinenblätter
von Gasturbinentriebwerken unakzeptabel werden.
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Die
WO 99/67435 offenbart Gussstücke
aus einer auf Nickel basierenden Superlegierung mit hinzugefügtem Bor,
um die Querspannungs-Zeitstandbruchfestigkeit und die Duktilität von DS-Gussstücken zu
verbessern. Die Gussstücke
werden bei 1250°C
4 h lang wärmebehandelt,
sodass eine vollständige
Lösung
der sekundären
Phase (γ'-Phase) durchgeführt wird.
Aufgrund des Auftretens von Korngrenzenrissen nach der Voll-Lösungs-Wärmebehandlung ist die Herstellbarkeit
so mangelhaft, dass die aus der vorgenannten, auf Nickel basierenden
Superlegierung hergestellten DS-Gussstücke aus säulenförmigen Körnern für den Einsatz als Turbinenblätter von
Gasturbinentriebwerken unakzeptabel werden.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Wärmebehandlung
von Legierungen, insbesondere von frischen Gusslegierungen, z. B.
DS-Gussstücke
aus säulenförmigen Körnern auf
Basis der oben genannten, auf Nickel basierenden Einkristall-Superlegierung
mit einer wesentlich verbesserten Querspannungs-Zeitstandbruchfestigkeit
und Duktilität
sowie einer Herstellbarkeit in dem Maße, dass die DS-Gussstücke für die Verwendung
als Hochtemperatur-Anwendungen,
wie Turbinenblätter
eines Gasturbinentriebwerks, akzeptabel sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung, wie in den Ansprüchen offenbart, beinhaltet
eine Wärmebehandlung
von Gusslegierungen, wie Superlegierungen, mit mindestens einer
Zugabe, welche die Korngrenzenfestigkeit verbessert, wie Bor in
der weiter oben beschriebenen, auf Nickel basierenden Superlegierung,
in einer Weise, die, wie man herausfand, die Querspannungs-Zeitstand bruchfestigkeit
und Duktilität
von mit einer Wärmebehandlung
hergestellten Gussstücken
aus einer gerichteten Erstarrung unterworfenen (DS) säulenförmigen Körnern verbessert,
wobei diese Wärmebehandlung
eine sekundäre
Phase nur teilweise löst,
z. B. wird keine Voll-Lösungs-Wärmebehandlung
durchgeführt.
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Bor
wird häufig
Superlegierungszusammensetzungen in einer wirksamen Menge zugegeben,
um die Querspannungs-Zeitstandbruchfestigkeit und Duktilität von aus
der Bor-modifizierten Superlegierung hergestellen Gussstücken aus
einer gerichteten Erstarrung unterworfenen säulenförmigen Körnern beträchtlich zu verbessern. Die
Bor-Konzentration wird vorzugsweise auf einen Bereich von etwa 0,003
bis etwa 0,0175 Gew.-% der Superlegierungszusammensetzung zu diesem
Zweck einreguliert.
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In
Verbindung mit der Zugabe von Bor zu der Superlegierungszusammensetzung
wird die Kohlenstoffkonzentration vorzugsweise auf einen Bereich
von etwa 0,05 bis etwa 0,11 Gew.-% der Superlegierungszusammensetzung
einreguliert.
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Eine
bevorzugte auf Nickel basierende Superlegierung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht im Wesentlichen aus, in Gew.-%,
etwa 11,6 % bis 12,70 % Cr, etwa 8,50 % bis 9,5 % Co, etwa 1,65
% bis 2,15 % Mo, etwa 3,5 % bis 4,10 % W, etwa 4,80 % bis 5,20 %
Ta, etwa 3,40 % bis 3,80 % Al, etwa 3,9 % bis 4,25 % Ti, etwa 0,05
% bis 0,11 % C, etwa 0,003 % bis 0,0175 % B und dem Rest von im Wesentlichen
Ni. Die auf Nickel basierende Bor-modifizierte Superlegierung kann
als DS-Gussstücke
aus säulenförmigen Körnern gemäß herkömmlichen
DS-Gießtechniken,
wie der allgemein bekannten Bridgman-Form-Entnahme-Technik, gegossen
werden.
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Auf
diese Weise hergestellte DS-Gussstücke weisen typischerweise eine
Vielzahl von säulenförmigen Körnern, die
sich in Richtung der Spannungshauptachse des Gussstücks erstrecken,
auf, wobei die <001>-Kristallachse allgemein
parallel zu der Spannungshauptachse verläuft. DS-Gussstücke aus
säulenförmigen Körnern gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigen vorzugsweise eine Spannungsdauerfestigkeit von mindestens
etwa 100 Stunden und eine Dehnung von mindestens etwa 2,5 %, wenn
bei einer Temperatur von 750 Grad C (1382 Grad F) und einer Spannung
von 660 MPa (95,7 Ksi) getestet wird, und finden als Turbinenblätter, Platten,
Außenluftversiegelungen
und andere Komponenten von industriell eingesetzten und von strömungsgünstigen
Gasturbinentriebwerken Verwendung.
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Die
oben genannten Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
durch die nachfolgende ausführliche
Beschreibung in Verbindung mit den nachstehenden Zeichnungen noch
besser ersichtlich.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Als
Beispiel einer Legierung wird eine auf Nickel basierende Superlegierung
gewählt,
welche im Wesentlichen, in Gew.-%, aus etwa 9,5 % bis 14 % Cr, etwa
7 % bis 11 % Co, etwa 1 % bis 2,5 % Mo, etwa 3 % bis 6 % W, etwa
1 % bis 6 % Ta, etwa 3 % bis 4 % Al, etwa 3 % bis 5 % Ti, etwa 0
% bis 1 % Nb und als Rest im Wesentlichen Nickel besteht, und wobei
B in einer Menge vorliegt, die eine beträchtliche Verbesserung der Querspannungs-Zeitstandbruchfestigkeit
eines DS-Gussstücks
im Vergleich mit einem ähnlichen
Gussstück ohne
vorhandenes Bor bewirkt.
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Der
Einschluss von Bor als eine Zugabe, welche die Korngrenzenfestigkeit
in der Legierung verbessert, ist in einer Menge gewählt, die,
wie man herausfand, wirksam ist, um eine beträchtliche Querspannungs-Zeitstandbruchfestigkeit
und Duktilität
eines aus der Legierung hergestellten DS-Gussstücks aus säulenförmigen Körnern vorzusehen, verglichen
mit einem ähnlichen
Gussstück
ohne vorhandenes Bor.
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Vorzugsweise
wird die auf Nickel basierende Superlegierung durch den Einschluss
von Bor B im Bereich von etwa 0,003 bis etwa 0,0175 Gew.-%, vorzugsweise
von 0,010 bis 0,015 Gew.-% der Superlegierungszusammensetzung zu
diesem Zweck modifiziert.
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In
Verbindung mit der Zugabe von Bor zu der Superlegierungszusammensetzung
wird die Kohlenstoff-C-Konzentration auf einen bevorzugten Bereich
von etwa 0,05 bis etwa 0,11 Gew.-% der Superlegierungszusammensetzung
reguliert. Ferner können
Silizium Si, Zirkonium Zr und Hafnium Hf als Zugabe verwendet werden.
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Darüber hinaus
sind alle Kombinationen von B, C, Si, Zr, Hf möglich.
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Die
Querspannungs-Zeitstandbruchfestigkeit und Duktilität sowie
die Herstellbarkeit von DS-Gussstücken, die aus auf Nickel basierender
Superlegierung mit der modifizierten Wärmebehandlung hergestellt werden,
werden in dem Grad vorgesehen, dass die Gussstücke für den Einsatz als Turbinenblätter und
andere Komponenten von Gasturbinentriebwerken akzeptabel gemacht
werden.
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Eine
besonders bevorzugte Bor-modifizierte, auf Nickel basierende Superlegierungs-Gusszusammensetzung
besteht im Wesentlichen aus, in Gew.-%, etwa 11,6 % bis 12,70 %
Cr, etwa 8,5 % bis 9,5 % Co, etwa 1,65 % bis 2,15 % Mo, etwa 3,5
% bis 4,10 % W, etwa 4,80 % bis 5,20 % Ta, etwa 3,40 % bis 3,80
% Al, etwa 3,9 % bis 4,25 % Ti, etwa 0,05 % bis 0,11 % C, etwa 0,003
% bis 0,0175 % B und dem Rest von im Wesentlichen Ni, und welche
gießbar
ist unter Vorsehung einer DS-Mikrostruktur aus säulenförmigen Körnern.
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Die
DS-Mikrostruktur des Gussstücks
aus säulenförmigen Körnern schließt typischerweise
etwa 0,4 bis etwa 1,5 Vol.-% einer auf Tantalcarbid basierenden
Phase ein.
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Ohne
an eine Theorie gebunden sein zu wollen, nimmt man an, dass Bor
und Kohlenstoff zu einer Migration zu den Korngrenzen in der DS-Mikrostruktur
tendieren, um den Korngrenzen bei hohen Betriebstemperaturen, zum
Beispiel 816 Grad C (1500 Grad F), die typisch sind für Gasturbinentriebwerkblätter, Festigkeit und
Duktilität
zu verleihen. DS-Gussstücke
aus säulenförmigen Körnern, die
aus der obigen Bor-modifizierten, auf Nickel basierenden Superlegierung
hergestellt werden, weisen typischerweise eine zu der Spannungshauptachse
des Gussstücks
parallel verlaufende <001>-Kristallachse auf
und zeigen eine Spannungsdauerfestigkeit von mindestens etwa 100
Stunden und eine Dehnung von mindestens etwa 2,5 %, wenn bei einer Temperatur
von 750 Grad C (1382 Grad F) und einer in senkrechter Richtung zu
einer <001>-Kristallachse des Gussstücks angewandten
Spannung von 660 MPa (95,7 Ksi) getestet wird.
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Zum
Beispiel wurden die folgenden DS-Gussstück-Tests durchgeführt und
dienen zur weiteren Veranschaulichung, sollen aber keine Einschränkung der
vorliegenden Erfindung sein.
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Eine
Schmelzcharge Nr. 1 mit einer auf Nickel basierenden Superlegierungszusammensetzung
gemäß dem vorgenannten
US-Patent 4 597 809 und Schmelzchargen Nr. 1A und Nr. 2 und Nr.
3 aus Bor-modifizierter, auf Nickel basierender Superlegierung wurden
mit den folgenden Zusammensetzungen, in Gewichtsprozentanteilen,
hergestellt, wie in Tabelle I dargelegt:
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Jede
Schmelzcharge wurde gegossen zur Bildung von rechteckförmigen,
kernlosen DS-Gussstücken aus
säulenförmigen Körnern für Querspannungs-Zeitstandversuche
gemäß dem ASTM
E-139-Testverfahren. Die
DS-Gussstücke
wurden z. B. unter Anwendung der herkömmlichen Bridgman-Form-Entfernungs-Gerichteten-Erstarrungs-Technik
hergestellt.
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Zum
Beispiel wurde jede Schmelzcharge in einem Tiegel eines herkömmlichen
Gießofens
unter einem Vakuum von 1 Mikrometer geschmolzen und auf 1427 Grad
C (2600 Grad F) überhitzt.
Die überhitzte
Schmelze wurde in eine feuerfeste Gussform mit einer Stirnflächenbeschichtung,
umfassend durch zusätzliche
Aufschlämmungs-/Stuck-Schichten
geträgertes
Zircon, welche Zircon/Aluminiumoxid umfassten, gegossen. Die Form
wurde auf 1482 Grad C (2700 Grad F) vorerhitzt und auf eine Abschreckplatte
montiert, um eine unidirektionale Wärmeabführung von der geschmolzenen
Legierung in der Form zu bewirken. Die mit Schmelze gefüllte Form
auf der Abschreckplatte wurde aus dem Ofen in eine Erstarrungskammer
des Gießofens,
bei einem Vakuum von 1 Mikrometer, mit einer Entnahmerate von 6–16 Inch
pro Stunde entnommen.
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Die
DS-Gussstücke
aus säulenförmigen Körnern wurden
auf Raumtemperatur unter Vakuum in der Kammer gekühlt, aus
der Form in herkömmlicher
Weise unter Anwendung eines mechanischen Ausstoßverfahrens entnommen, bei
einer Temperatur und während
einer Zeitdauer in einer solchen Weise wärmebehandelt, dass die Lösung einer
sekundären
Phase in der Matrix nur teilweise erfolgt.
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Die
auf Nickel basierende Superlegierung besitzt als eine sekundäre Phase
die γ'-Phase.
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Für ein Probenexemplar
(z. B. auf Nickel basierende Superlegierung) mit der Zusammensetzung
nach Anspruch 21 wird die erfindungsgemäße Wärmebehandlung nach dem Gießen bei
1213°C für mindestens
1 h durchgeführt,
was nicht die Lösungstemperatur
einer sekundären
Phase (z. B. y'-Phase)
für diese
Legierung ist.
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Auch
kann die Temperatur von 1250°C
(als Voll-Lösungs-Temperatur bezeichnet),
die normalerweise für
eine Voll-Lösungsbehandlung
angewandt wird, angewandt werden, jedoch nur solange, wie die sekundäre Phase
nicht in der Matrix vollständig
gelöst
ist.
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Die
nicht solubilisierte Menge der sekundären Phase in der Matrix ist
kleiner als 90, 70, 50 oder 30 Vol.-% in Übereinstimmung mit der Geometrie
und Herstellbarkeit nach der Wärmebehandlung,
weil Korngrenzenrisse vermieden werden, um das Ausbeuteverhältnis von
Probenexemplaren und die gewünschten
mechanischen Eigenschaften des Probenexemplars zu verbessern.
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Die
Legierung kann eine Einkristallstruktur oder nur Körner entlang
einer Richtung aufweisen.
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Gegebenenfalls
kann eine Alterungswärmebehandlung
für diese
Zusammensetzung bei 1080°C
für mindestens
2 h nach dieser Lösungs-Wärmebehandlung
durchgeführt
werden, gegebenenfalls gefolgt von einer zweiten Alterungswärmebehandlung
bei 870°C
für mindestens
12 h.
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Insbesondere
wird die erfindungsgemäße Wärmebehandlung
für ein
hohles Probenexemplar, insbesondere Blätter, Platten oder Auskleidungen
angewandt, weil Risse häufiger
in Wänden,
besonders in dünnen Wänden, auftreten
als in massiven Probenexemplaren nach der normalerweise angewandten
Wärmebehandlung
nach dem Gießen.
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Die
erfindungsgemäße Wärmebehandlung
führt zu
einer erhöhten
Korngrenzenfestigkeit während
dieser Wärmebehandlung,
sodass das Ausbeuteverhältnis
(Komponenten ohne Risse) nach der Wärmebehandlung zunimmt.
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Auch
die Querspannungs-Zeitstandbruchfestigkeit der Komponente als Endprodukt
wird während
des Gebrauchs der Komponente bei Arbeitsbedingungen erhöht, weil
die Korngrenzenfestigkeit zunimmt. Das erfindungsgemäße Verfahren
liefert auch gute Resultate für
Massivkomponenten, z. B. einer Gasturbine.
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Die
Gussstücke
wurden auch auf die chemische Beschaffenheit untersucht und für die Probenkonfiguration
mechanisch bearbeitet.
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Spannungsdauerfestigkeitstests
wurden in Luft bei einer Temperatur von 750 Grad C (1382 Grad F) und
einer senkrecht zu der <001>-Kristallachse der
Probenexemplare angewandten Spannung von 660 MPa (95,7 Ksi) durchgeführt.
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Die
Ergebnisse der Spannungsdauerfestigkeitstests sind in TABELLE II
weiter unten dargelegt, wobei die Lebensdauer in Stunden (h) die
Zeit bis zum Bruch des Probenexemplars angibt, DEHNUNG die Bruchdehnung
des Probenexemplars und ROTER BEREICH die Brucheinschnürung der
Probenexemplare bezüglich
des Brechens ist. Die BASISLINIEN-Daten entsprechen den Testdaten
für die
Schmelzcharge Nr. 1, und die Nr. 1A-, Nr. 2- und Nr. 3-Daten entsprechen
den Testdaten für
die Schmelzcharge Nr. 1A, Nr. 2 bzw. Nr. 3. Die BASISLINIEN-Daten
stehen für
den Durchschnittswert von zwei Spannungsdauerfestigkeits-Probenexemplaren,
während
die Nr. 1A-, Nr. 2- und Nr. 3-Daten für ein einzelnes Spannungsdauerfestigkeits-Probenexemplar
stehen.
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Anhand
von TABELLE II wird ersichtlich, dass die aus der Schmelzcharge
Nr. 1 hergestellten DS-Probenexemplare aus säulenförmigen Körnern tatsächlich im Wesentlichen keine
(z. B. null Stunden Spannungsdauerfestigkeit) Korngrenzenfestigkeit
in Querrichtung zeigten, wenn sie bei einer Temperatur von 750 Grad (1382
Grad F) und einer Spannung von 660 MPa (95,7 Ksi) getestet wurden.
Das bedeutet, die Probenexemplare waren unverzüglich nicht in der Lage, eine
Spannungsdauerfestigkeit von praktisch null vorzusehen. Darüber hinaus
waren die Dehnungs- und Brucheinschnürungsdaten praktisch null.
Diese Spannungsbrucheigenschaften sind so mangelhaft, dass die aus
der Schmelzcharge Nr. 1 hergestellten DS-Gussstücke aus säulenförmigen Körnern für den Einsatz als Turbinenblätter von
Gasturbinentriebwerken unakzeptabel werden.
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Demgegenüber macht
die TABELLE II deutlich, dass die aus der Schmelzcharge Nr. 1A hergestellten DS-Gussstücke aus
säulenförmigen Körnern eine
Spannungsdauerfestigkeit von 275 Stunden, eine Dehnung von 3,1 %
und eine Brucheinschnürung
von 4,7 zeigten und Probenexemplare aus der Schmelzcharge Nr. 2 eine
Spannungsdauerfestigkeit von 182 Stunden, eine Dehnung von 2,6 %
und eine Brucheinschnürung
von 6,3 % zeigten, wenn sie bei einer Temperatur von 750 Grad C
(1382 Grad F) und einer Spannung von 660 MPa (95,7 Ksi) getestet
wurden. Diese Spannungsbrucheigenschaften der Erfindung stehen für eine unerwartete und überraschende
Verbesserung im Vergleich mit den Probenexemplaren, die aus der
Schmelzcharge Nr. 1 hergestellt wurden, und machen aus den Schmelzchargen
Nr. 1A, Nr. 2 und Nr. 3 hergestellte DS-Gussstücke aus säulenförmigen Körnern für den Einsatz als Turbinenblätter und
andere Komponenten von Gasturbinentriebwerken geeigneter.
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Die
vorliegende Erfindung ist wirksam zur Bereitstellung von DS-Gussstücken aus
säulenförmigen Körnern mit
einer beträchtlichen
Querspannungs-Zeitstandbruchfestigkeit und Duktilität. Diese
Eigenschaften werden ohne nachteilige Beeinflussung anderer mechanischer
Eigenschaften, wie der Zugfestigkeit, Kriechfestigkeit, Ermüdungsfestigkeit
und Korrosionsbeständigkeit
der DS-Gussstücke,
erreicht. Die vorliegende Erfindung ist besonders nützlich zur
Bereitstellung großer
DS-Gussstücke
aus säulenförmigen Körnern für industrielle
Gasturbinen-(IGT-)-Blätter, welche
die oben beschriebene Legierungszusammensetzung haben, um eine beträchtliche
Querspannungs-Zeitstandbruchfestigkeit und Duktilität bei den
Gussstücken
vorzusehen, und welche eine Länge
von etwa 20 Zentimetern bis etwa 60 Zentimetern und mehr haben,
wie etwa 90 Zentimeter Länge,
die in allen Turbinenstufen von stationären industriellen Gasturbinentriebwerken
zum Einsatz kommen. Die oben beschriebene Bormodifizierte, auf Nickel
basierende Superlegierungs-Gusszusammensetzung kann als DS-Komponenten
aus säulenförmigen Körnern oder
Einkristallkomponenten gegossen werden.
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Die
Erfindung wurde zwar in Bezug auf spezifische Ausführungsformen
davon beschrieben, soll aber nicht auf diese beschränkt sein,
sondern vielmehr nur in dem in den nachstehenden Ansprüchen dargelegten Grad.