DE3503110C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von
Gegenständen aus Superlegierungen auf Nickelbasis,
die gute mechanische Eigenschaften bei erhöhten Temperaturen
aufweisen und warmkorrosionsbeständig sind.
Die steigenden Anforderungen im Hinblick auf die Effektivität
von Gasturbinentriebwerken führten zu einem
Bedarf an Materialien, die in der Lage sind, schärferen
Betriebsbedingungen zu widerstehen. Insbesondere ist
für bestimmte Anwendungsfälle eine erhöhte Festigkeit
bei gleichzeitiger Warmkorrosionsbeständigkeit erforderlich.
Die US-PS 34 94 709 beschreibt die Herstellung von
Gasturbinenteilen, die für ein verbessertes Verhalten
in Einkristallform hergestellt werden. Die US-PS
35 67 52 beschreibt, wie bestimmte mechanische Eigenschaften
dadurch verbessert werden können, daß Kohlenstoff
im wesentlichen vollständig aus Einkristall-Superlegierungsgegenständen
eliminiert wird. Die
US-PS 41 16 723 beschreibt eine Wärmebehandlung, die
auf Einkristall-Superlegierungsgegenstände angewandt
wird, um deren Eigenschaften zu verbessern. Die US-
PS 36 19 182 beschreibt eine Superlegierung mittlerer
Festigkeit, die unter der Handelsbezeichnung IN 792
bekannt ist, die eine überlegene Korrosionsbeständigkeit
aufweist. In der DE-OS 32 48 134 werden überraschende
und unerwartete Verbesserungen der
mechanischen Eigenschaften beschrieben, die sich bei
der Herstellung von kohlenstofffreien Zusammensetzungen
des IN-792-Typs in Einkristallform ergeben. Auf den Inhalt
der US-PS 36 19 182 sowie der DE-OS 32 48 134 wird
zur Ergänzung der vorliegenden Offenbarung ausdrücklich
Bezug genommen.
Aus der GB-PS 20 71 695 ist ferner eine Legierung zur Herstellung
von Einkristallen bekannt, die aus 7 bis 13%
Chrom, 2 bis 15% Kobalt, 0,2 bis 5% Titan, 4,5 bis 6,7%
Aluminium, 7 bis 12% Wolfram, 0 bis 1% Niob, 0 bis 1%
Molybdän, 1,5 bis 5% Tantal, 0 bis 2% Hafnium, 0 bis 0,01%
Bor, 0 bis 0,05% Zirkonium, Rest Nickel besteht, und die
außerdem zwingend von 0,015 bis maximal 0,05% Kohlenstoff
enthält. Es wird keine Korrelation zwischen dem Kohlenstoffgehalt
und irgendeinem der sonstigen Legierungselemente
hergestellt.
Aus der DE-AS 12 48 304 ist ebenfalls die Verwendung einer
Nickel-Chrom-Legierung als Werkstoff für Gußstücke mit hoher
Zeitstandfestigkeit bekannt, deren qualitative Zusammensetzung
der genannten Legierung ähnelt, die jedoch ausschließlich
für polykristalline Gußstücke bestimmt ist, und der vorgesehene
Kohlenstoffgehalt spiegelt die Tatsache wider, daß
Kohlenstoff als Korngrenzenverfestiger bei polykristallinen
Gußstücken bekannte Vorteile aufweist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung von hochfesten, warmkorrosionsbeständigen
gegossenen einkristallinen Superlegierungsgegenständen
mit verbesserten Kriecheigenschaften und einer verbesserten
Warmkorrosionsbeständigkeit bei Temperaturen um
900-1000°C zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Eine bevorzugte Ausführungsform wird in Anspruch 2 wiedergegeben.
Die vorliegende Erfindung entstand bei einer Untersuchung
der Wirkungen der Spurenelemente Kohlenstoff, Bor,
Zirconium und Hafnium auf die Eigenschaften bestimmter
handelsüblicher Legierungen in Einkristallform (die
Hauptfunktion dieser Spurenelemente scheint darin zu
bestehen, die Korngrenzen zu festigen). Wie in der
DE-OS 32 48 134
beschrieben wird, war früher festgestellt worden, daß
die Herstellung einer als IN 792 bekannten Legierung
(beschrieben in der US-PS 36 19 182) in Einkristallform
(jedoch ohne Korngrenzenfestigern) zu beträchtlichen
und unerwarteten Vorteilen bei den mechanischen Eigenschaften
führte. Die untersuchten Einkristallgegenstände
aus IN 792 wiesen keine absichtlichen Zusätze von Kohlenstoff,
Bor, Zirconium oder Hafnium auf. Bei der Untersuchung
der Wirkungen der Spurenelemente auf IN 792
wurde festgestellt, daß der Zusatz von geringen Mengen
von Kohlenstoff, d. h. von 0,10 Gew.-%, zu IN-792-Einkristallen
die Warmkorrosionsbeständigkeit beträchtlich
verbesserte, daß jedoch gleichzeitig die mechanischen Eigenschaften
des Materials beträchtlich verschlechtert
wurden. Die Verbesserung der Warmkorrosionsbeständigkeit
war völlig unerwartet und wird auch jetzt noch nicht verstanden.
Bei den weiteren, zur Schaffung des erfindungsgemäßen Verfahrens
führenden Untersuchungen wurden der Basiszusammensetzung IN 792
Tantalzusätze zugesetzt, die auf den Kohlenstoffzusatz abgestimmt
waren, und es wurde gefunden, daß dann, wenn die zugesetzten
Tantal- und Kohlenstoff-Mengen gut abgestimmt
waren (um den Kohlenstoff als Tantalcarbid zu binden),
eine gute Kombination aus verbesserten mechanischen Eigenschaften
und einer verbesserten Korrosionsbeständigkeit
erhalten wurde.
Die vorliegende Anmeldung faßt diese Ergebnisse zusammen.
In der vorliegenden Anmeldung sind alle Prozentangaben
Angaben in Gewichtsprozent, es sei denn, es ist etwas
anderes angegeben.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit Legierungen
mit der Zusammensetzung 9,5 bis 14% Chrom, 7 bis 11%
Kobalt, 1 bis 2,5% Molybdän, 3 bis 6% Wolfram, 1 bis
4% Tantal, 3 bis 4% Aluminium, 3 bis 5% Titan, 6,5 bis
8% (Aluminium + Titan) sowie einem Rest, der im wesentlichen
aus Nickel besteht, wobei diese Legierungen in
Einkristallform dadurch verbesserte mechanische Eigenschaften
und eine verbesserte Korrosionsbeständigkeit
aufweisen, daß 0,07 bis 0,12% Kohlenstoff in Kombination
mit einer zusätzlichen Menge an Tantal zugesetzt
sind, wobei diese zusätzliche Tantalmenge dem
7- bis 17fachen des Kohlenstoffgehalts entspricht.
Die Kombination aus dem Tantal und dem Kohlenstoff
führt zur sichtbaren Ausfällung einer Phase auf
Tantalcarbidbasis, die in einem Volumenanteil von
0,4 bis 1,5 Volumenprozent anwesend ist. Die Zugabe
von koordinierten Mengen von Tantal und Kohlenstoff
kann die Lebensdauer bis zum 1%igen Kriechen
um das 2,6- bis 3,1fache (d. h. um wenigstens das Doppelte)
erhöhen, während gleichzeitig die Warmkorrosionsbeständigkeit
um das 2,4fache (d. h. wenigstens um das
Doppelte) erhöht wird, wenn man mit einem Einkristall
aus einem IN-792-Material ohne Zusätze an Kohlenstoff
oder zusätzlichem Tantal vergleicht.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung wird in Einkristallform
nach den Lehren verschiedener Patente des Standes
der Technik gegossen, wozu z. B. die US-PS 37 00 023,
37 63 926 und 41 90 094 gehören, auf die zur Ergänzung
der vorliegenden Beschreibung ausdrücklich Bezug genommen
wird. Typischerweise ist die Orientierung des
Gußstücks so, daß die ⟨100⟩Achse parallel zur Haupt-
Spannungsachse des Teils angeordnet ist. Nachdem sie
in Einkristallform gegossen wurde, wird die vorliegende
Zusammensetzung ferner noch einer Wärmebehandlung
unterzogen, um die mechanischen Eigenschaften der Legierung
zu verbessern, indem man die γ′-Teilchengröße
gemäß der Lehre der US-PS 41 16 723 steuert,
wobei das genannte Patent zur Ergänzung der Lehre der
vorliegenden Beschreibung heranzuziehen ist.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich für den Fachmann
aus den Ansprüchen sowie der Beschreibung, die eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Schliffbild eines kohlenstofffreien
Einkristalls aus IN792-Material und
Fig. 2 ein Schliffbild eines Einkristalls aus
IN792-Material, das Kohlenstoff sowie
eine zusätzliche Tantalmenge enthält.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden Kohlenstoff sowie
eine Extramenge an Tantal in aufeinander abgestimmten
Mengen einer handelsüblichen Legierung zugesetzt, die als
IN 792 bekannt ist (die ansonsten frei von Korngrenzen
verstärkenden Elementen ist), und aus dieser
modifizierten Zusammensetzung werden Einkristalle hergestellt
(dabei werden von 0,05 bis 0,15% C zusammen
mit einer Extramenge an Tantal eingesetzt, die so gewählt
ist, daß sie mit dem Kohlenstoff unter Bildung von TaC
umgesetzt wird). Die Grundzusammensetzung der Legierung
IN 792 ist in der US-PS 36 19 182 beschrieben. Diese
in dem Patent angegebene Zusammensetzung wird nur so
weit modifiziert, daß die Spurenelemente eliminiert
werden, die normalerweise zu Einkristallgegenständen
nicht zugesetzt würden (vgl. US-PS 41 16 723 und
35 67 526). Die resultierende Zusammensetzung ist
9,5 bis 14% Chrom, 7 bis 11% Kobalt, 1 bis 2,5% Molybdän,
3 bis 6% Wolfram, 1 bis 4% Tantal, 3 bis 4% Aluminium,
3 bis 5% Titan, wobei die Summe aus Aluminium
und Titan im Bereich von 6,5 bis 8% liegt, bis
zu 1% Niob, Rest im wesentlichen Nickel. Zu dieser
Zusammensetzung werden von
0,07 bis 0,12%
Kohlenstoff zugesetzt. Ferner muß auch Tantal zugesetzt
werden, und zwar in Abstimmung auf den Kohlenstoffgehalt.
Die Menge an Tantal, die die zugesetzte Kohlenstoffmenge
ausgleicht, indem Tantalcarbid gebildet wird, ist eine
solche Tantalmenge, die etwa das 15fache des zugesetzten
prozentualen Gewichtsanteils Kohlenstoff ausmacht. Der
Bereich des Verhältnisses Tantal/Kohlenstoff ist jedoch
breiter als dieser Wert, indem er dem Bereich des
7- bis 17fachen des Kohlenstoffgehalts und vorzugsweise
vom 12- bis 16fachen des Kohlenstoffgehalts
umfaßt. Die erhaltene Struktur kann als eine Matrix beschrieben
werden, deren Zusammensetzung der entspricht,
wie sie für IN 792 in der US-PS 36 19 182 beschrieben ist
(jedoch ohne C, B, Zr oder Hf) und die etwa 0,4 bis 1,5
Volumenprozent von Teilchen vom TaC-Typ enthält. Diese
Teilchen sind ungeachtet der richtungsverfestigten
Struktur regellos orientiert.
Die durch die erfindungsgemäße Modifikation der
IN-792-Legierung erzielbaren Vorteile sind in den
Tabellen zusammengefaßt. Die Daten in den Tabellen
beruhen auf Messungen, die an Gegenständen aus herkömmlich
gegossenem handelsüblichem IN 792, aus IN 792
ohne Kohlenstoffzusätze gegossenen Einkristallen gemäß
DE-OS 32 48 134, Einkristallgegenständen
aus der Legierung IN 792, die etwa 0,1%
Kohlenstoff enthält sowie an einem erfindungsgemäßen
Gegenstand vorgenommen wurden, d. h. einem Einkristall
auf der Basis der Legierung IN 792, die jedoch 0,07%
Kohlenstoff in Kombination mit einem Nominalgehalt
von 4,05% Tantal sowie einer Extramenge an Tantal enthält,
die etwa 1,05% Tantal entspricht, um den Kohlenstoffzusatz
auszugleichen. Die Zusammensetzung des untersuchten
erfindungsgemäßen Materials betrug 11,8% Cr,
4,0% W, 5,1% Ta, 3,7% Al, 4,2% Ti, 9,0% Co, 1,96% Mo,
0,07% C, Rest Ni. Dieses Material wurde in Einkristallform
gegossen, bei 1246°C 4 Stunden lösungsbehandelt
und bei 1121°C 4 Stunden gealtert.
Alle anderen Materialien wurden ähnlichen Wärmebehandlungen
unterzogen, mit der einzigen Abweichung, daß
herkömmliches IN 792 keiner Lösungsbehandlung unterzogen
werden konnte, ohne daß es zu einem Anschmelzen
kam. Tabelle I zeigt die Zeit, die bis zu einem 1%igen
Kriechen erforderlich ist, wenn eine Probe bei 871°C
unter einer Spannung von 379,22 MPa
bzw. bei 982°C und einer angelegten Spannung
von 172,37 MPa getestet wird. Es werden ferner
ähnliche Daten für die Lebensdauer bis zum Bruch sowie
Daten für die Warmkorrosionsbeständigkeit bei 899°C
angegeben. Korrosionstests wurden bei 899°C
in einer korrodierenden Gasumgebung durchgeführt,
die durch Verbrennung eines Düsenbrennstoffs A
(Jet A fuel) (Verhältnis Luft/Brennstoff = 30/1) unter
Zugabe von 20 ppm ASTM-Meersalz sowie einer ausreichenden
Menge Schwefeldioxid hergestellt wurde, so daß ein
Schwefeldioxidgehalt erzeugt wird, der einem 1,3%igen
Schwefelgehalt in dem Brennstoff entspricht. Die angegebenen
Zahlen sind die Belastungsstunden, die erforderlich
sind, um einen Korrosionsangriff einer Dicke von
25,4 µm zu erzeugen.
Im Hinblick auf die mechanischen Eigenschaften ist zu
erkennen, daß die Veränderung der durch einen Wechsel
der Gußtechnik erhaltenen Eigenschaften beim Übergang
von herkömmlichen polykristallinen Gußstücken zu Ein
kristall-Gußstücken beträchtlich ist, und zwar in der Größenordnung
des 6- bis 16fachen. Es ist ferner zu erkennen,
daß das Korrosionsverhalten durch die Veränderung der Gußtechnik
verschlechtert wird. Wenn man von einem IN-792-
Einkristall zu einem Einkristall aus IN 792 mit Kohlenstoffzusatz
übergeht, so ist zu erkennen, daß das Korrosionsverhalten
erheblich verbessert wird, daß jedoch
die mechanischen Eigenschaften beträchtlich absinken,
so daß die mechanischen Eigenschaften des kohlenstoffmodifizierten
Einkristalls IN 792 in der gleichen Größenordnung
liegen wie die von herkömmlich gegossenem IN 792.
Eine Untersuchung der Mikrostruktur des kohlenstoffmodifizierten
IN-792-Einkristalls zeigt, daß der Kohlenstoff
in der verfestigten Struktur in Form regellos
orientierter Tantalcarbidteilchen vorlag. Andere Legierungselemente
können dabei in geringen Mengen zur Bildung der
TaC-Phase beitragen. Da bekannt ist, daß Tantal ein eine
feste Lösung verstärkendes Element ist, wurde die Hypothese
aufgestellt, daß die Bildung von Tantalcarbid die
Wirksamkeit des Tantals als Verstärkungsmittel vermindert.
Um diese Hypothese zu untersuchen, wurde eine zusätzliche
Tantalmenge zugesetzt, so daß der Tantalgehalt
in der festen Lösung wieder auf das Niveau angehoben wurde,
das bei dem herkömmlichen IN-792-Material erhalten
wurde. Das Ergebnis ist in der Tabelle I gezeigt, und
es ist zu erkennen, daß diese Zugabe von Tantal zum Ausgleich
des Kohlenstoffs die mechanischen Eigenschaften
erheblich steigert, ohne daß das Korrosionsverhalten
bis auf das Niveau absinkt, das bei einem unmodifizierten
IN-792-Material beobachtet wird. Es kommt zu einer gewissen
Abnahme der Korrosionsbeständigkeit, wobei jedoch das
Korrosionsverhalten des erfindungsgemäß modifizierten
Materials weiterhin mit dem des herkömmlichen IN-792-Materials
vergleichbar ist.
Die Daten der Tabelle I bilden auch die Basis für Tabelle
II. Tabelle II enthält Verhältnisse, die auf den Daten
von Tabelle I beruhen, die einen einfachen Vergleich der
unterschiedlichen Materialbedingungen und Zusammensetzungen
der Tabelle I ermöglichen. Zeile A zeigt die Verhältnisse
der Eigenschaften zwischen Einkristall IN 792 (kohlenstofffrei)
und herkömmlich gegossenem IN 792 (kohlenstoffhaltig).
Zeile A zeigt, daß die in der
DE-OS 32 48 134 offenbarte Lehre
(d. h. die Herstellung von IN-792-Einkristallen ohne Kohlenstoff,
Bor, Zirconium oder Hafnium) beträchtliche Vorteile
bei den mechanischen Eigenschaften liefert, während
jedoch das Warmkorrosionsverhalten verschlechtert wird.
Zeile B zeigt die Eigenschafts-Verhältnisse zwischen
IN-792-Einkristallen (mit einem Kohlenstoffgehalt, jedoch
ohne extra Tantalzugabe) sowie herkömmlich gegossenem
IN 792 (kohlenstoffhaltig). Diese Verhältnisse
zeigen, daß der kohlenstoffhaltige IN-792-Einkristall
eine Warmkorrosionsbeständigkeit aufweist, die herkömmlich
gegossenem IN 792 äquivalent ist, und daß
die mechanischen Eigenschaften des kohlenstoffmodifizierten
Einkristallmaterials gegenüber dem herkömmlich gegossenen
Material verbessert sind. Dieser Punkt wird außerdem
in Zeile C erläutert, die die Eigenschaftsverhältnisse
zwischen Einkristallen aus IN 792 (mit Kohlenstoff,
jedoch ohne extra Tantalzugabe) und einem Einkristall
aus IN 792 (kohlenstofffrei) enthält. Es ist zu erkennen, daß
die (ausschließliche) Zugabe von Kohlenstoff zu dem Einkristall
IN 792 die mechanischen Eigenschaften beträchtlich
verschlechtert, obwohl die Korrosionsbeständigkeit
des modifizierten Materials beträchtlich verbessert wird.
Zeile D zeigt das Verhältnis zwischen dem erfindungsgemäßen
Material (Einkristall aus IN 792+Ta+C) und
herkömmlich gegossenem IN 792 (mit Kohlenstoff), und es
ist sofort zu erkennen, daß die Kombination aus Einkristallguß
und koordinierter Zugabe von Kohlenstoff
und Tantal zu beträchtlichen Verbesserungen bei den gemessenen
mechanischen Eigenschaften führt, wenn man mit
einem herkömmlichen Material vergleicht. Die mechanischen
Eigenschaften verbessern sich um Faktoren im Bereich
von 17,1 bis 24,7, während die Korrosionsbeständigkeit
im wesentlichen gleich geblieben ist.
Zeile E zeigt die Verhältnisse zwischen einem erfindungsgemäßen
Einkristall aus einem IN-792-Material (das sowohl
Tantal und Kohlenstoff enthält) sowie einem Einkristall
IN-792-Material (das nur Kohlenstoff enthält). Es ist auch
zu erkennen, daß die Wirkung der gemäß der vorliegenden
Erfindung erforderlichen Zugabe einer abgestimmten Menge
an Tantal darin besteht, daß die mechanischen Eigenschaften
beträchtlich verbessert werden, und zwar um Faktoren im
Bereich von 4,1 bis 11, während die Korrosionsbeständigkeit
leicht vermindert wird. Die letzte Zeile, Zeile F,
zeigt das Verhältnis des erfindungsgemäßen Materials,
d. h. eines Einkristalls aus IN 792 (sowohl Tantal als
auch Kohlenstoff) zu einem Einkristall IN 792, der keinen
absichtlichen Kohlenstoffgehalt enthält (Material gemäß
DE-OS 32 48 134). Die Verhältnisse
in Zeile F zeigen, daß Zusätze koordinierter Mengen von
Kohlenstoff und Tantal die Lebensdauer bis zum 1%igen
Kriechen im Mittel um das 2,85fache (d. h. um wenigstens
das Doppelte) verbessern, während die Korrosionsbeständigkeit
ebenfalls um einen Faktor von 2,4 (d. h. um wenigstens
das Doppelte) verbessert wird.
Der Fachmann hatte im vorbekannten Wissen keinerlei
Basis, die ihm eine Voraussage der in Tabelle II wiedergegebenen
vorteilhaften Ergebnisse ermöglicht hätte,
und die resultierende Legierung weist eine Kombination
von Eigenschaften auf, die außerordentlich nützlich ist.
Die Fig. 1 und 2 sind Schliffbilder von IN-792-Materialien
mit und ohne die erfindungsgemäßen Modifikationen.
Die kreisförmigen dunklen Stellen in beiden Schliffbildern
zeigen eine Porosität, die auf ein nicht ideales
Pressen unter Laborbedingungen zurückzuführen ist. Fig.
1 zeigt die Mikrostruktur von kohlenstofffreiem IN-792-
Einkristallmaterial. Es sind keinerlei feststellbare
Mengen einer Tantalcarbid-Phase zu erkennen. Fig. 2
zeigt die Mikrostruktur eines Einkristalls aus einem
IN-792-Material, das gemäß der vorliegenden Erfindung
modifiziert wurde, wobei dieses Material etwa 0,07%
Kohlenstoff in Kombination mit einer Extramenge Tantal
von etwa 1,05% enthält. Die Kombination aus Kohlenstoff
und Tantal führt zu etwa 0,5 Volumenprozent der Tantal
carbid-Phase, die leicht zu erkennen ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von hochfesten, warmkorrosionsbeständigen
gegossenen einkristallinen Gegenständen mit 0,4
bis 1,5 Vol.-% einer eingelagerten Tantalcarbidphase, dadurch
gekennzeichnet, daß einer Legierung aus 9,5 bis 14% Chrom,
7 bis 11% Kobalt, 1 bis 2,5% Molybdän, 3 bis 6% Wolfram,
1 bis 4% Tantal, 3 bis 4% Aluminium, 3 bis 5% Titan, wobei
die Summe an Aluminium und Titan 6,5 bis 8% beträgt, 0 bis
1% Niob, Rest Nickel, ein Kohlenstoffgehalt von 0,07 bis
0,12% und ein Tantalgehalt zugesetzt wird, der dem 7- bis 17fachen
des Kohlenstoffzusatzes entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tantalzusatz in einem Bereich liegt, der vom 12fachen bis zum
16fachen des Kohlenstoffzusatzes erreicht.
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